Lea’s Erziehung (1)

Dies ist eine kleine Fortsetzungsgeschichte über das Mädchen Lea und ihre Cousine Sophie und wie diese beiden auf sehr unterschiedliche Weise zu einem neuen Leben erzogen werden.

1.

Lea stand nervös am Hauptbahnhof und wartete ungeduldig, bis die Frau hinter dem Tresen der Bahninformation ihre Daten in den Computer eingegeben hatte. Sie telefonierte noch mal gefühlt eine Ewigkeit und schüttelte dann bedauernd den Kopf.

„Tut mir leid, aber es wurde keine Tasche auf die Ihre Beschreibung passt gefunden.“

Niedergeschlagen nickte Lea der Frau dankend zu und verließ die Information, um sich in die Nähe des Ausgangs zu stellen. Das ging ja gut los. Es war aber auch eine Verkettung von unglücklichen Umständen, dass sie ihre Reisetasche beim letzten Umsteigen vergessen hatte. Wie sie ihre Tante kannte, würde diese ganz schön sauer auf sie sein. Aber was noch schlimmer war, sie hatte keine Klamotten außer die, welche sie gerade trug. Sie konnte nur hoffen, dass man ihr Gepäck bald fand und es ihr nachschicken würde.

Lea sollte nun also für zwei ganze Jahre bei ihrer Tante und ihrer Cousine leben. Wieder stiegen Zweifel in ihr auf, ob das eine gute Idee war. Die Uni, auf die sie unbedingt gehen wollte, lag einfach zu günstig und zu nahe beim Wohnort ihrer Tante. Ihre Eltern hatten sie mehr oder weniger überredet und mit dem Argument der hohen Kosten für eine Studentenbude überzeugt. Sie würde ein eigenes Zimmer haben und mit ihrer Cousine kam sie immer sehr gut aus.

Ihr wurde noch mal etwas mulmig als sie dann ihre Tante sah, welche sie abholen sollte. Es war eine große, streng blickende Frau. Nicht unattraktiv, mit langen, dunklen Haaren, einer steifen, weißen Bluse und einem engen, ledernen Rock. Sie war elegant und man spürte immer eine gewisse Dominanz in ihrer Nähe. Lea wurde verlegen, wusste aber nicht genau warum.

„Lea, wie schön, dass du gut angekommen bist.“ wurde das Mädchen freundlich begrüßt.

„Wo sind denn deine Sachen? Wir müssen gleich los, ich möchte noch etwas erledigen und habe es etwas eilig.“

Lea lächelte erleichtert, der Start war gar nicht so schlimm. Doch dann fiel ihr ihre Tasche wieder ein. Sie stammelte herum „Also, ähm, meine Tasche, ja also … die hab ich beim letzten Umstieg irgendwie … irgendwie verloren.“

„Verloren?“ Ihre Tante hob skeptisch die Augenbrauen.

„Wie kann man denn eine Reisetasche verlieren? Ich dachte, du wärst bereits alt genug, dass man dich ohne Aufsicht auf eine solche Reise schicken kann. Nun gut, wir werden schon ein paar Sachen für dich finden, die von Sophie sollten dir ja auch passen.“

Bei der Erwähnung ihrer Cousine nickte Lea automatisch und schaute sich suchen um. Sie wollte gerade nach Sophie fragen, als sie jemanden hinter ihrer Tante erblickte, der ihr gar nicht aufgefallen war. Ihre Augen wurden größer. Sie hatte ihre Verwandte nicht gleich erkannt, denn Sophie, welche genauso alt war wie sie selbst, sah etwas anders aus als sie sie in Erinnerung hatte. Zuerst dachte sie, es wäre ein sehr viel jüngeres Mädchen, welches gar nicht zu ihnen gehört. Sophie hatte ein Kleid an, was eher einer vierjährigen gestanden hätte. Ein rosafarbener Kleinmädchentraum mit einer Mini-Maus auf der Brust. Dazu hatte sie weiße Strumpfhosen und rosa Sandalen an. Ihre Haare waren zu zwei Zöpfen geflochten, welche links und rechts vom Kopf ab standen und mit bunten Schleifen gehalten wurden.

Ihre Cousine hatte sie ebenfalls entdeckt und schaute jetzt mit rot glühenden Wangen zu Boden.

„Sophie“, sagte ihre Mutter streng.

„Willst du deine Cousine nicht begrüßen? Sie wird jetzt eine lange Zeit bei uns wohnen.“

„Hallo Lea.“, murmelte Sophie ohne aufzublicken.

„Hallo Sophie.“ begrüßte Lea das Mädchen lächelnd und umarmte sie leicht.

„Alles in Ordnung bei dir, was hast du das für Sachen an? Bist du da nicht etwas zu alt für?“ sprudelten die Fragen nur so aus Lea heraus. Aber ihre Tante trieb die Mädchen an.

„Ich sagte doch, wir haben es etwas eilig. Ihr könnt nachher schwatzen und einander ausfragen. Los jetzt!“

Mit diesen Worten nahm sie Sophie an der Hand, Lea an der Schulter und schob und zog die beiden aus der Bahnhofshalle. Sie hatte ihr Auto nicht weit weg geparkt, und sie mussten nicht lange laufen. Dabei bemerkte Lea, dass Sophie etwas watschelte an der Hand ihrer Mutter. Ehe sie aber fragen konnte, waren sie schon auf dem Parkplatz.

Zu Leas Erstaunen wurde Sophie gleich auf dem Rücksitz in einen ziemlich großen Kindersitz geschnallt. Ebenfalls in einem lächerlichen Rosa und durch viele Gurte sehr restriktiv, wie sie fand. Zwei breite Schultergurte gingen über den Oberkörper und vereinten sich mit einer Verriegelung zu einem sehr breiten Schrittgurt. Zusätzlich wurden links und rechts um Sophies Bauch Gurte gelegt, welche ebenfalls in der Mitte zu den anderen Gurten einrasteten. Das Mädchen saß gut gesichert mit hilflos baumelnden Beinen in ihrem Sitz. Dabei wurde ihr Kleid zwischen den Beinen nach oben verschoben und Lea konnte kurz eine seltsame Ausbeulung zwischen ihren Beinen erkennen. Durch die Strumpfhose schimmerten bunte Motive, welche sie aber auf die Schnelle nicht zuordnen konnte. Wieder konnte sie nichts sagen, denn ihre Tante schob sie sanft aber bestimmt auf die andere Seite der Rückbank und schnallte sie mit einem normalen Gurt an.

„Aber, das kann ich schon alleine“ protestierte Lea.

„Nichts aber!“, meinte ihre Tante. „Bei deiner Schusseligkeit mit der Tasche vergisst du mir noch dich anzuschnallen, dann mache ich das lieber, das ist mir sicherer.“

Lea verschränkte die Arme, schwieg und sie fuhren los. Auf der Fahrt schielte sie immer wieder zu Sophie hinüber. Gerade als sie den Mut hatte ihre Fragen zu stellen, setzte ihre Tante zu einer längeren Erklärung an.

Hinterlasse einen Kommentar