Lea’s Erziehung (4)

Bei diesen Worten und durch den sanften Zug an ihrer Hand folgte Lea ihrer Tante artig. Dennoch war sie jetzt sehr aufgeregt und sie ahnte auch irgendwie was kommen sollte.

Sie gingen in den ersten Stock, an Leas Zimmer vorbei und zu einer Tür, auf der mit großen, bunten Buchstaben »Baby Sophie« stand. Lea schloss die Augen und ihre Ahnung wurde immer stärker. Sie betrat den Raum und trotz der Vorbereitung in ihrem Geist blieb ihr kurz die Luft weg. Das war nicht das Zimmer eines heranwachsenden, jugendlichen Mädchens. Das war ein Babyzimmer. Sie war von der Fülle der Einrichtung und der Details geradezu erschlagen und auf eine unheimliche Weise fasziniert.

Es war nahezu alles vorhanden, was man sich für ein Kleinkindparadies vorstellen konnte. An einer Wand stand ein übergroßes Gitterbett, welches den Raum dominierte. Plüschtiere stapelten sich darin und verdeckten, ebenso wie die Bettwäsche mit den niedlichen Einhörnern darauf, nur teilweise ein Segufix Riemensystem. An der Stirnseite prangt ein großer, deutlich als solcher zu erkennender, Wickeltisch. Er hatte eine dicke, weiße, mit Plastikfolie überspannte Liegefläche. Winnie Puuh lachte dem Betrachter von der Auflage entgegen. Darunter waren Schubladen und offene Regalfächer, in denen sich massenweise Windeln, Tücher, Lotion, Cremes und andere Babypflegeprodukte stapelten. Die Windeln waren in allen Farben und mit allerlei Motiven. Es gab einfache weiße, blaue mit Sternen, rosafarbene mit Einhörnern und Prinzessinnen, mit Bärchen und Entchen. Alle waren viel größer als man es von normalen Babywindeln kannte, aber alle sahen unglaublich kindisch aus. Die Tapete war, wie fast alles andere der Einrichtung auch, in einem zarten, hellen Rosa gehalten. Spielende Bärchen und süße Häschen hüpfen über eine kunterbunte Blumenwiese. In einigen Regalen und auch auf dem Boden lagen Spielsachen. Allesamt für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren.

Lea hätte wohn noch stundenlang staunen können. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass das alles für ihre Cousine war, und nicht für ein echtes Kleinkind. Ihre Tante hatte sie beobachtet und grinste. Sie stand neben dem Wickeltisch und tätschelte mit einer Hand auf die Wickelauflage.

„Du musst wissen, Sophies Alter variiert je nach ihrem Benehmen. Heute durfte sie eigentlich etwas älter sein, weil wir dich abgeholt haben. Aber du hast ja gesehen, sie scheint da noch nicht bereit dafür zu sein. Ab morgen wird sie wieder zwei bis drei Jahre sein. Das wird sich auch auf ihren morgigen Haarschnitt auswirken, aber das weiß sie noch nicht. Aber jetzt hopp, rauf mit dir, damit ich dir eine Windel für die Nacht anziehen kann.“

Lea schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf. Sie war komplett überrollt von all den Eindrücken und auch total überfordert. Sie hörte ihre Tante und aus einem Reflex heraus schüttelte sie den Kopf.

„Ich ziehe bestimmt keine Windeln an. Und ich glaube, das ist mir auch alles zu viel. Ich rufe jetzt meine Eltern an und ich denke, ich werde es mir anders überlegen mit dem hier Wohnen.“

„Junges Fräulein“ Ihre Tante erhob jetzt sichtlich erbost die Stimme. „Du kannst natürlich machen was du willst, aber solange du in meinem Haus bist, da wird gemacht was ich sage. Du willst gehen? Dann aber sofort. Ich dulde niemanden hier, der mich infrage stellt. Es ist zwar alles bereits von langer Hand geplant gewesen und alle hatten auch genug Umstände das alles für dich arrangiert wird. Aber bitte, dann zieh jetzt gleich los und such dir eine Bleibe für die Nacht. Ich würde mir auch noch ein paar Klamotten besorgen, denn deine kommen erst in ein paar Tagen nach und deine Tasche hast du ja verbummelt. Ruf auch bitte deine Eltern an und erkläre ihnen, dass du dir eine Wohnung irgendwo in der Stadt suchst. Du weißt zwar nicht, wovon du die bezahlen sollst, aber vielleicht hat deine Mom noch etwas Geld kurzfristig übrig. Einrichtung brauchst du denke ich nicht zwingend, so was ist im Allgemeinen überbewertet. Soll ich weiter machen?“

Lea spürte, wie sie immer kleiner wurde bei der Ansprache und wie sich ihre Augen mit Tränchen füllten. Sie war von den Argumenten dermaßen beeindruckt, dass sie in ihrem Kopf alle Pläne verwarf, was den heutigen Abend und die Nacht anging. Das war natürlich dumm von ihr und sie bereute jetzt ihre Worte.

„Es … “ kam ganz leise aus ihrem Mund, aber sie wurde sehr barsch unterbrochen.

„Zwei Möglichkeiten, meine Dame. Erstens, du schnappst dir die Sachen, die du noch nicht vergessen hast und verlässt auf der Stelle dieses Haus. Der Rest ist mir ziemlich egal. Oder zweitens, du akzeptierst meine Regeln und tust was ich sage. Morgen früh setzten wir uns gemeinsam hin und werden die Lage neu besprechen. Deine Entscheidung.“

Lea überkam ein Gefühl der Erschöpfung und sie konnte nicht verhindern, dass ihr ein paar Tränen über die Wange liefen. Sie schniefte und zitterte. Da kam ihre Tante auf sie zu und nahm sie zärtlich in die Arme. Ihre Körperhaltung hatte sich geändert und sie streichelte ihrer Nichte sanft über den Kopf. Sie ließ ihr Zeit. Zeit zum Entscheiden. Und zu Leas Gefühl der Erschöpfung gesellte sich ein weiteres. Es war mit einem Mal so heftig und übermannend, dass sie jetzt komplett die Kontrolle verlor und hoffnungslos losheulte. Sie weinte leise, aber bitterlich. Das war einfach alles zu viel für sie. Ihre Tante wiegte sie sacht und wartete, bis sie sich beruhigt hatte.

„Nun?“, fragte sie mit behutsamer Stimme.

„Bitte“ krächzte Lea schwach „Ich möchte bleiben. Es war ein komplett vermurkster Anfang und ich muss erst einmal alles sacken lassen.“

„Das verstehe ich. Und die bist auch weiterhin herzlich bei mir willkommen. Nur denke ich, dass wir beide jetzt wissen wo die Grenzen verlaufen und welche Bedingungen erfüllt werden müssen.“ Lea nickte benommen.

„Es wird Zeit zum Schlafen, das tut uns allen gut und morgen wird alles ganz anders aussehen. Jetzt komm, setzt dich hier hinauf.“

Sie half Lea auf den Wickeltisch, welche jetzt wie in Trance war. Sie drückte sie sanft zurück, sodass sie sich auf die weiche Unterlage legen musste. Sie zog ihr die Hose aus, dann das T-Shirt, die Socken und die Unterhose. Lea ließ alles geschehen.

„Oje, was haben wir denn da?“, fragte ihre Tante, als sie Leas Schambehaarung sah. „Ich fürchte, das wird so nichts, selbst für heute Nacht. Bleib bitte liegen, ich mache das schon.“

Sie schaltete ein Mobile an, welches über dem Wickeltisch hing und Lea war von der Melodie der Spieluhr, den Lichtern und den sich drehenden Figuren auf eine so seltsame Art eingenommen, dass sie ohne nachzudenken gehorchte. Sie merkte nur am Rande wie ihre Tante eine Creme auf ihre Haare auftrug und sie hob leicht den Kopf als es unten herum leicht brannte. Aber sie wurde immerzu von einer eindringlichen Stimme und dem Mobile abgelenkt und beruhigt.

Nachdem ihre Tante die Creme mitsamt ihrer Behaarung weggewischt hatte, kam sie wieder zu sich. Jetzt spürte sie ganz deutlich, wie ihre Beine angewinkelt und gespreizt wurden. Sie sah in das jetzt freundlich lächelnde Gesicht ihrer Tante und beschloss, dass das viel besser war als wenn sie schimpfte. Sie sah die dicke, weiße Windel, welche vor ihren Augen auseinander gefaltet wurde. Es sah wirklich wie eine übergroße Babypampers aus, nur ohne weitere Motive. Auf ein Kommando hin hob sie wie automatisch ihren Po und senkte ihn dann auf ein weiches Polster. Sie roch süßlich duftendes Babyöl, welches gleich darauf warm und zärtlich über ihre Haut gestreichelt wurde. Der typische Geruch des Puders kitzelte sie in der Nase. Es hatte etwas Elektrisierendes. Sie konnte diese Gefühle nicht einordnen, und gab sich ihnen einfach hin. Sie hörte ein lautes Rascheln und Knistern und ihre Beine wurden noch ein wenig weiter gespreizt, damit sich das dicke, weiche Polster eng zwischen ihnen schmiegen konnte. Nach einem reißenden Ratschen links und rechts von ihr wurden die Seiten der Windel von hinten um ihren Körper geschlagen und mit den Klebestreifen auf der Vorderseite fixiert. Ihre Tante prüfte die Bündchen und den Sitz der Windel und war endlich zufrieden.

„So. Schon fertig. Und es ist ja nur so lange wie ich dir trauen kann, dass du mir nicht die neue Matratze versaust.“

Lea verzog die Lippen, sagte aber nichts. Sie hatte sicher nicht vor die Windel zu benutzen, oder gar irgendetwas einzusauen. Sie erhob sich und wollte vom Wickeltisch herunter, als ihre Tante ihr einen dieser einteiligen Overalls hinhielt, wie auch Sophie einen trug.

„Ich nehme an, in deiner Tasche war auch dein Schlafzeug?“, kommentierte sie das mit einem schelmischen Grinsen. Lea war ertappt und sie ließ sich den Strampler über die Beine ziehen. Dann durfte sie aufstehen und die Arme in die Ärmel stecken. Ein leises Ritsch eines Reißverschlusses hinter ihr und der Onesie schmiegte sich komplett um ihren Körper. Ihre Tante fummelte noch etwas an ihrem Rücken herum und schien noch irgendeinen Knopf am Nacken zu schließen. Dann bekam sie einen Klaps auf den gewindelten Hintern und durfte nach unten gehen.

„Ich hoffe wir können solche Situationen wie gerade eben in Zukunft vermeiden und vernünftig reden.“ Lea nickte stumm.

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