Lea’s Erziehung (23)

Lea blinzelte und war dann sehr schnell, sehr wach. Sie hatte das Gefühl, sie hätte nur für fünf Minuten die Augen zugemacht. Aber ein Blick auf ihr Handy verriet ihr, dass sie ganze zwei Stunden verschlafen hatte. Ausgeruht und mit daraus resultierender guter Laune, hüpfte sie aus dem Bett, welches dabei verräterisch knisterte. Sie strich die Bettdecke glatt und wollte gerade ihr Zimmer verlassen, als ihr auffiel, dass ihre Windelpants zwischen ihren Beinen drückte. Eine schnelle Kontrolle zeigte ihr, dass sie aufgequollen, dick und schwer war.

Das Mädchen schlug noch einmal ihre Decke zurück, aber zu ihrer Erleichterung war das Laken komplett trocken. Sie hatte sich also auch während des Mittagsschlafes eingenässt, die Pants hatte aber alles trocken gehalten. Diese Erkenntnis löste ein zwiespältiges Gefühl in ihr aus. Machte sie sich jetzt auch am Tag ein, oder war es nur, weil sie geschlafen und zum Mittag diese Suppe hatte?

Sie wollte sich das benutzte Schutzhöschen gerade ausziehen, als ihre Blase sich schlagartig und fast schmerzhaft meldete. Das Bedürfnis sich zu erleichtern war so plötzlich, so stark, dass sie nur noch den Gedanken hatte auf die Toilette zu gehen. Also ließ sie die Pants wo sie waren und huschte in Richtung Badezimmer. Sie drückte die Klinke, aber die Tür blieb zu. Abgeschlossen. Von innen kam eine gedämpfte Stimme.

„Bin gleich fertig. Geh unten auf das Gästeklo, wenn es dringend ist.“

Lea biss sich auf die Unterlippe und zögerte einen Moment. Der Druck war in den letzten Sekunden noch einmal angestiegen und sie befürchtete der Weg die Treppe hinab und zum Klo im Erdgeschoss würden zu viel für sie. Sie presste die Beine fest zusammen, was mit dem nassen, aufgequollenen Polster dazwischen gar nicht so einfach war und drehte sich dann um, um doch ihr Glück zu versuchen.

Sie kam ein paar Schritte und musste sich dann am oberen Treppengeländer festhalten, als ein heftiger Krampf sie schüttelte. Himmel, warum musste sie so dringend und das so plötzlich. Eine Hand im Schritt und nach vorn gebeugt atmete sie gegen den Schmerz an, bis sie glaubte ihn unter Kontrolle zu haben. Dann setzte sie einen Schritt auf die erste Treppenstufe. In dem Augenblick ging die Badtür hinter ihr auf und ihre Tante schlenderte seelenruhig in den Flur.

„Frei, du kannst.“ sang sie und grinste von einem Ohr zum anderen.

Lea drehte ihren Oberkörper und sah Doren mit verzerrtem Gesicht an. Sie drehte sich komplett und wollte in Richtung offener Badtür hechten, doch noch ehe sie den ersten Schritt von der Treppe entfernt war, brachen alle Dämme und ein heißer Pipistrahl ergoss sich aus ihrer überfüllten und überstrapazierten Blase. Das Mädchen erstarrte. Sie stand mitten im Flur, am heiligten Tag vor ihrer Tante und pullerte sich hilflos in ihre bereits gut gefüllte Bettnässerhose.

Ihre Tante hatte ihren Tanz beobachtet und hob jetzt eine Augenbraue. Das Lächeln war verschwunden und einem ungläubigen, wenn auch teilnahmslosen Blick gewichen.

„Pisst du dir gerade in deine Windel?“, fragte sie mit einer Mischung aus Empörung und gespielter Verwunderung.

Ihre Nichte konnte nicht antworten. Zu sehr war sie damit beschäftigt, ihrem Körper Einhalt zu gebieten. Aber ihr Beckenboden fühlte sich durch das verkrampfe Einhalten taub an und gehorchte ihr nicht. Mittlerweile war die Pants an ihre Belastungsgrenze gekommen und mit den letzten Tropfen, die aus Lea heraus flossen, spürte sie ein Kitzeln an ihren Schenkeln, dort wo die Bündchen der Windel anlagen. Zum Glück war nicht viel ausgelaufen. Ein kleines Rinnsal lief über ihre Haut und schaffte es bis zum Unterschenkel, wo er versiegte. Die Windelpants aber war bis auf ihr Maximum gefüllt, fühlte sich heiß und schwer an und hing regelrecht zwischen ihren Beinen.

„Geht das jetzt auch am Tag bei dir los?“, kommentierte Frau Svenson die Situation „Zum Glück hattest du einen Schutz an. War die Windel denn nach dem Aufstehen trocken?“

Lea schüttelte betroffen den Kopf.

„Oh, also wissen wir jetzt zumindest, dass es nicht nur in der Nacht zu Unfällen bei dir kommt, sondern generell, wenn du schläfst. Und wie man sieht jetzt sogar während du wach bist. Ich denke, es ist jetzt so weit, dass wir etwas unternehmen müssen. Ich mache dir einen Termin bei meinem Hausarzt und hoffe, es dauert nicht so lange bis er Zeit hat. So lange müssen wir dich wohl oder übel wieder in Windeln stecken. Diese Pants sind nichts für schwere Nässer.“

Lea starrte und schluckte trocken. Ihre Tante hatte recht. Das war nicht normal mit ihrem Blasenproblem und ein Arztbesuch würde sicher nicht schaden, wenn nicht sogar Linderung versprechen. Dass sie bis dahin Windeln tragen sollte, lies sie die Lippen kraus ziehen, aber nach der vergangenen Nacht hatte sie einfach keine Kräfte mehr und es war womöglich auch einfach nur vernünftig, dass sie sich schützte. Sie nickte zustimmend.

Tante Doren fand ihr Lächeln wieder und drückte Lea leicht. „Das bekommen wir schon wieder hin. Jetzt komm erst mal, wir müssen dich aus dieser pitschnassen Pants befreien, ehe doch noch etwas auf den Boden läuft. Wir werden dir jetzt etwas Passenderes anziehen und dann sind wir auf der sicheren Seite.“

Sie sprach ruhig, fast leise und einfühlsam auf Lea ein und führte sie mit sanftem Druck in Sophies Zimmer. Lea ging instinktiv etwas breitbeiniger und watschelte, um zu verhindern, dass sie die Windelpants zu sehr drückte und damit riskierte, dass noch mehr auslaufen würde.

Im Kinderzimmer angekommen, erwartete sie dort eine hellwache Sophie, welche in ihrem Gitterbettchen hockte und die Ankömmlinge neugierig beobachtete. Sie hatte wohl die beiden auf dem Flur gehört und war nun sehr interessiert daran, was passieren würde. Ihre Mutter ignorierte sie und sprach mit Lea als wäre ihre Tochter gar nicht um Raum, während sie den Wickeltisch vorbereitete.

„Lea? Ich denke, wir machen das jetzt einfach ganz unproblematisch. Ich habe gemerkt, dass du in letzter Zeit etwas gestresst warst. Das haben ja auch deinen vielen Unfälle gezeigt. Ich mache dir einen Vorschlag. Du spannst mal ein paar Tage aus. Du bist klug und kannst den Uni-Stoff später nachholen, aber du brauchst dringend etwas Ruhe. Und damit du die bekommst, werde ich mich bis zu deinem Arztbesuch etwas intensiver um dich kümmern. Du lässt einfach mal los und kommst ein wenig herunter. Was meinst du dazu?“

Lea fühlte sich in der Tat etwas durch den Wind und ein paar Tage Erholung klangen wirklich verlockend. Nur wusste sie noch nicht so genau, was ihre Tante damit meinte, dass sie sich um sie kümmern wollte. Sie stammelte etwas unsicher herum.

„Um, ja, also, na ja. Irgendetwas scheint mir mein Körper wohl sagen zu wollen. Wahrscheinlich ist es wirklich unerkannter Stress, den ich bisher nie so gespürt habe. Aber jetzt scheint etwas ganz und gar nicht mehr zu stimmen. Du hast recht Tante Doren, ich werde mir ein paar Tage freinehmen, um mal richtig abzuschalten. Aber bitte, mach dir meinetwegen nur keine Umstände. Ich werde einfach etwas mehr schlafen, spazieren gehen und mich ablenken.“

Frau Svenson lächelte breit, aber schüttelte bei Leas letzter Bemerkung energisch den Kopf.

„Nein, nein, nein. Das kommt gar nicht infrage. Du brauchst eindeutig Hilfe und die wirst du auch bekommen. Ich dulde da keine Widerworte. Ab heute werde ich dafür sorgen, dass sich keinerlei Stress und schlechte Emotionen in dir aufstauen kann. Lass mich nur machen. Du musst mir nur versprechen, dass du alles, was ich sage, sofort machst, ohne nachzufragen. Das ist sehr wichtig, sonst entstehen direkt wieder Spannungen. Können wir uns darauf einigen?“

Lea holte tief Luft und seufzte dann sehr lang und laut. „Ja Tante Doren. Dann machen wir das, wie du es sagst. Alle anderen Versuche sind bisher ja nicht sehr erfolgreich gewesen. Ich verspreche es.“

Ihre Tante musste ihre Emotionen über Leas Worte im Zaum halten, um nicht zu euphorisch zu wirken. Sie nickte kurz und lächelte weiterhin breit.

„Gut. Mehr wollte ich doch gar nicht. Beginnen wir damit, dich fürs Erste trocken zu legen.“

Bei diesen Worten klopfte sie sanft auf die bunte, plastikbespannte Wickelunterlage, welche sich über den gesamten Wickeltisch ausbreitete. Er war so groß, dass Lea und Sophie sich bequem darauf legen konnten, wenn sie die Beine anwinkelten.

Noch einmal blies das Mädchen Luft aus ihren Lungen, aber sie wollte auch aus dieser Pants heraus und sie hatte ja versprochen keine Fragen zu stellen. Wortlos kletterte sie auf den Tisch und legte sich auf den Rücken, wie sie es bei Sophie schon gesehen hatte. Die Füße stellte sie mit angewinkelten Beinen auf das Polster.

„So und ab jetzt überlässt du Dinge auch mal jemand anderem. Wir werden direkt damit anfangen dir zu helfen dich vollkommen zu entspannen. Ich weiß, dass man das nicht auf Knopfdruck machen kann. Aber ich habe da so einige Ideen.“

Tante Doren trat näher an den Wickeltisch und holte etwas aus einer unteren, etwas größeren Schublade. Es waren eine Art Gestelle mit Polstern daran. Lea konnte nicht gleich erkennen, was es ist, blieb aber erst mal ruhig. Doren schob die Gestelle in die Vorderseite des Tisches, wo sie einrasteten. Jetzt erkannte man die Beinschalen, wie sie auch der Stuhl beim Frauenarzt besaß. Mit schnellem Griff nahm sie Leas Beine an den Knöcheln und legte sie in die vorgesehenen Vertiefungen der Polster, sodass die Beine des Mädchens angehoben, gespreizt und über den Wickeltisch hinaus platziert wurden. Bevor Lea reagieren konnte, hörte sie ein Geräusch wie von einem Klettstreifen und spürte sogleich, dass man ihre Beine in den Schalen mit breiten Bändern fixiert hatte. Sie versuchte sich aufzurichten, aber wurde von ihrer Tante sanft zurückgedrückt.

„Shh, lass es einfach geschehen. Du kannst in einigen Tagen entscheiden, ob es dir geholfen hat oder nicht, aber für den Augenblick, keinerlei Geschrei und Diskussion. Einverstanden?“

Lea ergab sich und versuchte sich zu entspannen. Sie wollte ja ruhiger werden und diesen ganzen Ballast, welchen sie jetzt zu verspüren glaubte, abwerfen. Den Druck und den Stress eines Erwachsenenlebens. Als sie wieder auf dem Rücken lag, legte man ihr rasch einen noch breiteren Gurt über die Brust. Der war ihr bisher überhaupt nicht aufgefallen, hinderte sie jetzt aber ganz ausgezeichnet daran, sich wieder aufzusetzen. Irgendwie war das auch beruhigend, denn jetzt musste sie nicht mehr entscheiden, ob sie sich wehren sollte, sie konnte es nicht mehr.

Aus einem unbestimmten Grund griff sie nach unten zu ihrer vollgesogenen Pants und fummelte an den Seiten. Ihre Tante aber nahm ihre Handgelenke, führte sie nach oben neben ihren Kopf, drückte sie auf das Wickelpolster und schloss zwei weitere Bänder darum. Nun lag das Mädchen komplett bewegungsunfähig und hilflos wie ein Kleinkind vor ihr. Doren konnte sich jetzt selber etwas entspannen und sich Zeit lassen. Sie musste zugeben, dass sie nicht erwartet hätte, dass es so schnell und einfach gehen würde. Aber jetzt war sie ihrem Ziel ein gutes Stück näher. Sie genoss kurz den Anblick ihrer fixierten Nichte und räumte dann mit einer mütterlichen Gelassenheit alle Produkte zurecht, welche sie für die folgende Prozedur benötigen würde. Babyöl, Creme, Puder, spezielle Beruhigungszäpfchen, Rasierschaum, einen Einwegrasierer und zusätzlich medizinische Enthaarungscreme.

Lea versuchte immer wieder zu schauen, was ihre Tante da alles hervorkramte und hob den Kopf. Nervös zog sie an ihren Fesseln, beim Anblick des Rasierers und öffnete den Mund um etwas zu sagen. Da schob ihr Frau Svenson aber auch schon eine große, weiche Gummibirne eines Schnullers zwischen die Lippen, steckte ihn bis zur Schutzplatte hinein und drückte Leas Zunge damit nach unten, sodass kein artikuliertes Wort mehr von ihr gesprochen werden konnte. Sie hielt zwei Finger auf den Schnullerknopf und wartete, bis das Mädchen sich beruhigte.

„Tut mir leid Mäuschen, aber Haare sind dort unten sehr unpraktisch und unhygienisch für einen Windelträger wie du es ab jetzt sein wirst. Kein Theater, das wächst im Notfall auch wieder nach.“

Ohne noch weiter größere Erklärungen abzugeben, riss Doren die Seiten von Leas Pants auf und klappte das pralle Saugkissen zwischen ihren Beinen nach vor und ließ es erst einmal dort liegen. Ein ganz leichter Pipigeruch zog langsam durch den Raum und im Hintergrund hörte man Sophie hinter ihrem Schnuller glucksen.

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