„Guten Morgen, meine Damen.“
Die Stimme der hochgewachsenen, attraktiven Frau Anfang ihrer vierziger Jahre durchschnitt die angespannte Luft im Raum auf eine weiche, aber dominante Weise, sodass niemand wirklich erschrak, aber sie der Aufmerksamkeit aller Anwesenden sehr sicher sein konnte. Lea mochte die Stimme vom ersten Augenblick an. Sie war weder zu gefährlich, noch zu mild, sie gebot strenge, aber versprach auch immer, fair zu sein. Die Stimme einer erfahrenen Erzieherin, zu der man aufblickte und der man nur zu gern gehorchte.
„Und ich sage das ganz bewusst, denn ab heute werden solche Förmlichkeiten der Vergangenheit angehören. In meinem Institut gibt es klare Regeln und fein ausgearbeitete Abläufe, welche alle Mitarbeiter verinnerlicht haben und sehr darauf bedacht sind, diese zu pflegen, einzuhalten und durchzusetzen.“
Christin, und nur sie konnte es sein, hatte eine Art Hosenanzug an, welcher ihren Körper, ihre Haltung und ihre Bewegungen einer Frau, die wusste, was sie wollte, unterstrich. Unter dem linken Arm hatte sie ein Klemmbrett gesteckt, welches sie jetzt hervorzog und über den Rand ihrer schmalen Brille studierte.
„Gut“, murmelte die Leiterin. „Mit den meisten von euch hatte ich ja bereits ausführliche Gespräche und ihr wisst, worum es hier geht und warum ihr hier seid. Durch die Unterzeichnung der Einlieferungspapiere, hat sich jeder von euch freiwillig in die Obhut unserer Einrichtung begeben. Durch verschiedene Klauseln haben wir weitreichende Befugnisse, was eure Behandlung und euren Aufenthalt hier betrifft.
Eure Behandlungen werden teilweise unterschiedlich sein, aber ihr werdet hier in einer Gruppe zusammengefasst, und zwar genau in der, in welcher ihr gerade hier sitzt. Ihr werdet miteinander leben und die verschiedenen Therapien besuchen. Wir haben festgestellt, dass die Regression, welche alle von euch erhalten, in einer Gruppendynamik sehr viel bessere Ergebnisse erzielt. Ich möchte hier noch einmal kurz auf die Besonderheiten unserer Gruppenbehandlung eingehen.
In unserem Regressionsprogramm werden wir euch kurz gesagt verjüngen. Ihr werdet geistig, seelisch und soweit es geht auch körperlich zurückversetzt in eure früheste Kindheit. Genauer gesagt in eure Säuglings-, Baby- oder Kleinkindphase. Ihr werdet nicht nur krabbeln, sabbern und eure Windeln füllen wie kleine Babys, ihr werdet auch so denken und fühlen wie Eins- bis Dreijährige. Es wird eine sehr weitreichende und tiefgreifende Erfahrung werden. Doch das ist nur die erste Stufe der Therapie …. “
„HAAALT! Stopp, Stopp, Stopp“ Das rebellische Mädchen mit der Lederjacke war so heftig von ihrem Stuhl aufgesprungen, dass dieser polternd nach hinten umgefallen war.
„Zu so etwas habe ich ganz bestimmt nicht zugestimmt. Das werde ich Gerald erzählen. Wenn er erfährt, was hier los ist, dann macht er den ganzen Laden dicht. Ich werde jetzt gehen, so einen kranken Scheiß muss ich mir nicht länger antun.“
Sie drehte sich um hundertachtzig Grad und ging mit energischem Schritt auf die Tür zu. Dort angekommen ergriff sie den kugelförmigen Knauf und riss heftig an ihm, um den Ausgang mit Nachdruck zu öffnen. Doch zu ihrer Überraschung blieb die Tür von ihren Bemühungen völlig unbeeindruckt und vor allem zu. Die Wut stieg in der Frau an und sie versuchte, abwechselnd zu drücken und zu ziehen, was in einem wilden Rütteln endete. Dann holte sie Luft und ließ ihren angestauten Druck entweichen.
„Sie machen sofort die Tür auf, das ist Freiheitsberaubung. Ich verlange sofort aus diesem Irrenhaus herausgelassen zu werden. Das wird ein Nachspiel für sie alle geben, das kann ich ihnen versichern. Ich werde sie verklagen, bis ihnen Sternchen vor den Augen flimmern.“
Im Augenblick ihrer höchsten Erregung trat sie unbeherrscht mit dem Fuß gegen die Tür und bemerkte in ihrer Raserei nicht, dass sich der Pfleger ihr von hinten genähert hatte und jetzt einen seiner baumstamm artigen Arme um ihre Brust legte. Das Mädchen stieß einen hohen, spitzen Schrei aus und zappelte, als ginge es um ihr Leben. Mit zwei Schritten war die Pflegerin mit den Eisaugen bei ihr und sprühte ihr aus einem kleinen Zerstäuber, welchen sie aus ihrer Strickjackentasche hervorholte, eine Flüssigkeit ins Gesicht. Fast sofort hörte das Kreischen, Treten und Gebärden auf. Die junge Frau war total verwirrt und schien mit einem Mal benommen, war dabei aber noch soweit zurechnungsfähig, dass sie mit Hilfe stehen und sich umsehen konnte.
„Was zum … “ stammelte sie und ihre Augen flatterten „ … was war das, was habt ihr mit mir gemacht.“
Der Pfleger stützte sie und half den beiden Schwestern, die Arme der jetzt kooperativeren Patientin in die Ärmel einer seltsamen Jacke zu stecken, die Rose aus dem Schrank geholt hatte, während ihre Kollegin Claudia besprühte. Schnell war allen Zuschauern des Spektakels klar, dass es sich um eine Zwangsjacke handelte, welche die Arme des Mädchens mit mehreren Riemen fest um ihren Körper legte und dort hielt. Das Kleidungsstück wurde am Rücken verschlossen und zwei Schrittgurte wurden der Trägerin zwischen die Beine gelegt und festgezogen. Dann setzte der Mann sie zurück auf ihren Stuhl und stellte sich wieder wortlos an seinen Platz.
Während Rose Claudias Lederjacke ordentlich in dem großen Schrank verschwinden ließ, fand diese jetzt langsam ihre Kraft und ihre Sinne wieder. Sie zerrte versuchsweise, wenn auch ohne größere Intension an ihrem Gefängnis aus festem Stoff und Metallschnallen. Auf einen strengen Blick hin unterließ sie das aber schnell wieder.
„Schwester Hildegard. Bitte assistieren Sie mir.“ forderte Christin mit einer vollkommen entspannten Stimme. Sie hatte sich den ganzen Ausbruch über nicht beteiligt und nur mit einem etwas schiefen Lächeln zugesehen. Jetzt öffnete sie eine der Schubladen an dem Wickeltisch und nahm etwas daraus hervor. Lea konnte erkennen, dass es sich um eine Einlage für Windeln handelte, welche sie als Flockenwindel oder Rechteckvlies kannte.
„Meine liebe Claudia“, begann Christin, während sie für alle gut sichtbar anfing, die Windeleinlage an einem der kurzen Enden zusammenzurollen.
„Natürlich kennen wir hier alle deinen Ehemann. Einer der größten Sponsoren und Bewunderer unserer bescheidenen Einrichtung. Nachdem er sich persönlich von der Qualität und den Erfolgen unserer Behandlungsmethoden überzeugt hatte, hat er sich dazu entschlossen seiner unbeherrschten, launischen, verzogenen und garstigen Ehefrau eine Therapie zukommen zu lassen, welche sie zu einem ausgeglichenen, ruhigen, folgsamen und entzückenden Mitglied der Gesellschaft werden lassen wird. Bis dahin ist es natürlich ein sehr langer Weg, der umso steiniger wird, je mehr sich der Patient gegen das Unausweichliche wehrt. Fürs Erste möchte ich, dass du, und auch die anderen deiner Gruppe, verstehst das wir Widerstand mit sehr effizienten Mitteln unterbinden und das es wirklich niemanden interessiert, wer oder was ihr in eurem alten Leben wart oder welche Beziehungen ihr hattet.“
Mit diesen sanft gesprochenen Worten hatte die Institutsleiterin die Flockenwindel zu einer drei Finger dicken, zylindrischen Rolle verarbeitet, welche sie in der Mitte einknickte, sodass eine V Form entstand. Sie ging auf die gefesselte Claudia zu, hinter der sich bereits Schwester Hildegard positioniert hatte. Mit einer Hand packte sie das verdatterte Mädchen unter ihrem Kinn und mit der anderen stopfte sie ihr die präparierte Einlage schnell und routiniert in den Mund.
Claudia riss die Augen weit auf als sie erkannte, was man mit ihr vorhatte. Sie versuchte, den Kopf wegzudrehen, die Lippen fest zu schließen und aufzuspringen. Alles gleichzeitig und alles ohne jeglichen Erfolg. Schwester Hildegard hielt ihren Kopf von hinten mit beiden Händen und drückte sie gleichzeitig auf den Stuhl. Christin drückte den Behelfsknebel so lange und tief in den Mund der Unwilligen, bis sie mit seiner Wirkung zufrieden war. Die erschrockenen Rufe des Mädchens wurden zu dumpfen Brummlauten reduziert. Ehe Claudia den sich ausdehnenden Fremdkörper mit der Zunge aus ihrem Mund schieben konnte, hatte die Schwester eine Rolle medizinisches Gewebeklebeband in der Hand und wickelte es blitzschnell in mehreren Lagen großzügig und breit über die gesamte untere Gesichtshälfte ihres Schützlings. Nach dem Abreißen und nochmaligem Andrücken des Klebebandes, herrschte eine schlagartige, erholsame Ruhe im Raum, welche dafür sorgte, dass alle sich wieder sammeln und Christin mit ihrer Einführung fortfahren konnte.
„Ab jetzt möchte ich nicht mehr gestört werden. Sonst kann es schnell passieren, dass ich keine frische Einlage nehme, um Störenfrieden den Mund zu stopfen. Verstanden?“
Claudia hatte riesige Augen, die Christin fassungslos anstarrten. Ganz zaghaft und eingeschüchtert nickte sie, um sich danach auf das Atmen durch ihre Nase zu konzentrieren. Sie spürte, wie sich die Zellstoffwurst in ihrem Mundraum langsam entrollte und gegen ihre Zunge und Zähne drückte, um jeden Winkel mit Schweigen auszufüllen, ohne dass sie auch nur die geringste Möglichkeit hatte, etwas dagegen zu tun. Die nervöse Stille bei den anderen der Gruppe war spürbar wie das Zappeln von Aalen in einer Badewanne.
„Ich entschuldige mich bei den anderen Mitgliedern der Gruppe Sechs für diesen Zwischenfall. Aus Erfahrung weiß ich, dass das nicht der letzte seiner Art gewesen ist. Nun gut. Wie ich sagte, ist die Zurückführung in den Zustand eines Kleinkindes nur die erste Stufe der Behandlung. Jeder von euch hat unterschiedliche Ziele in seiner Therapie und unterschiedliche Erwartungen an die Heilung seiner Probleme. Diese individuell abgestimmte zweite Phase, wird euch diesen Zielen näher bringen, je nachdem, was wir in den Vorgesprächen mit euch oder euren Vormündern, ausgearbeitet haben. Da ihr nach dem Abschluss der ersten Phase nicht mehr die Aufmerksamkeit für komplexere Sachverhalte haben werdet, welche ihr jetzt besitzt, möchte ich noch einmal für jeden den Behandlungsverlauf kurz umreißen.“
Der junge Mann neben Lea hob schon seit einer Weile artig seinen Arm und wedelte mit dem Zeigefinger in der Luft. Anscheinend wollte er etwas sagen oder fragen, traute sich aber nach der Aktion mit Claudia nicht einfach rein zu rufen. Christin ignorierte ihn.
„Fangen wir mit Marie und Mia an.“ Christin wandte sich an die beiden Mädchen auf der linken Seite von Lea, welche so ähnlich aussahen und die gleichen Klamotten trugen. Zwei weiße Kleider, mit Verzierungen und Ornamenten aus Spitze und Blumen. Dazu trugen sie weiße Strumpfhosen, schwarze Schuhe und eine rosa Schleife im Haar. Lea fand, dass die Kleider etwas altmodisch wirkten, in jedem Fall aber dem Alter der beiden nicht entsprachen. Die Zwei hatten den Blick zu Boden gesenkt und waren die ganze Zeit über sehr still und ruhig gewesen. Jetzt schauten beide zeitgleich auf, als ihre Namen genannt wurden und ihre Augen huschten angespannt von Christina zum Wickeltisch und zurück.
„Marie und Mia“, wiederholte die Leiterin mit etwas mehr Nachdruck in der Stimme.
„J .. Ja.“ piepsten beide erschrocken und setzten sich aufrecht hin.
„Tante Christin oder Frau Institutsleiterin, bitte.“
„Ja, Tante Christin“, antworteten beide artig und gleichzeitig.
„Gut. Bei euch mache ich mir um den Erfolg eurer Therapie keine Sorgen. Eure Mutter hatte angegeben, dass sich eure Leistungen in der Schule in letzter Zeit massiv verschlechtert hatten. In unserer ersten Sitzung hatten wir das auf sich entwickelnden Stress durch das Verschwinden eures Vaters geschoben. In der Zwischenzeit sind aber noch andere Dinge ans Licht gekommen, welche absolut behandlungswürdig sind. Da wäre zunächst der schlechte Einfluss einer neuen Schülerin in eurer alten Klasse, ist das richtig?“
Die beiden Mädchen sahen sich verstohlen an und nickten dann reumütig.
„Man hat euch beim Rauchen erwischt, beim Schulschwänzen und beim Kontakt mit Jungs. Habe ich etwas vergessen?“
Mia und Marie versanken förmlich auf ihren Stühlen und rutschten immer weiter herunter. Dadurch konnte Lea versehentlich kurz unter ihre Röcke blicken und erkannte, dass beide dort dicke, weiße Windeln trugen.
„Euer Schweigen spricht Bände und nicht für euch. Eure Mutter hat es mit verschiedenen Maßnahmen versucht, euch wieder auf den Pfad der Tugend zu führen. Zum Schluss mit einer sogenannten Windelerziehung.“
Jetzt stöhnten beide leise auf und strichen ihre Röcke mit roten Gesichtern über ihre Windelpakete.
„Und dann noch euer Glanzstück. Man fand eine ganze Packung von Windeln eurer Marke halb schwimmend, halb sinkend im Parkteich unweit eures Hauses. Wir wissen alle wer das war und was da passiert ist. Das war wohl der Tropfen im überlaufenden Fass, welcher eure Mutter veranlasst hat, euch in meine Obhut zu geben.“
Lea hatte jetzt den Verdacht, dass eines der Mädchen gleich losheulen würde, aber sie schaffte es mit leisen Schluchzern ihre Fassung zu wahren.
„Ihr erfahrt zunächst eine normale Regression bis zum Kleinkindalter. Danach werden wir euch grundlegend neu erziehen bis zur Einschulung. Einer der Unterschiede zu eurem ersten Mal als ihr diesen Lebensabschnitt durchschritten habt, wird sein, dass ihr sehr viel länger Bettnässer und Windelträger sein werdet. Die Behandlung wird darauf abzielen, dass ihr eure Schulzeit nachholt, aber bis zu eurem Abschluss ins Bett und in die Hosen macht. Das wird euch dauerhaft davon abhalten, Unsinn und Dummheiten zu machen. Danach erfolgt eine Anschlusstherapie, welche zu Hause von eurer Mutter durchgeführt wird und euch durch Windeldisziplin eine störungsfreie Ausbildung eurer Wahl gewährleistet. Selbstverständlich werde ich und meine Mitarbeiter euch auf diesem Weg weiterhin begleiten und wenn alles gut läuft und wir keine Vorbehalte habe, können wir sogar über eine Entwöhnung von den Windeln sprechen. Doch das erst zu gegebener Zeit.
Übrigens, die Schülerin, die euch damals zu all diesen Unarten verleitet hat, befindet sich ebenfalls in unserer Einrichtung und hat bereits einen großen Teil ihrer Behandlung hinter sich. Ich fürchte nur, dass sie nicht so viel Glück haben wird wie ihr. Es scheint als müsste sie länger in der ersten Phase verweilen. Ihr werdet sie bestimmt wiedersehen, die Welt hier ist klein.“
Christin schmunzelte und beendete ihre Ausführungen.
Die beiden Mädchen waren sprachlos und schauten mit offenen Mündern. Ganz so hatten sie das bei den Vorgesprächen nicht verstanden, waren aber so überrumpelt und von der Situation überfordert, dass sie kein Wort erwiderten. Christin hakte etwas auf ihrem Klemmbrett ab und wandte sich der nächsten in der Reihe zu, es war Lea. Währenddessen schnippte jemand rechts von ihr mit den Fingern, was sie ebenfalls wieder ignorierte.
„Ahhh. Lea. Bei dir freue ich mich besonders, dass es so gut geklappt hat und du den frei gewordenen Platz übernehmen konntest. Ich habe das meiste, was dich betrifft, bereits ausführlich mit deiner Tante besprochen und die Unterlagen hast du ja auch schon unterzeichnet. Wir zwei müssten dann nur noch einmal allein sprechen, damit ich mir ein besseres Bild machen kann, um deinen Behandlungsplan genau auf dich abzustimmen.“
Christin machte sich gerade ein paar Notizen, als der Patient neben Lea, immer noch mit halb gehobenem Arm, plötzlich lossprach.
„Ehm, Entschuldigung. Wenn wir nachher alle Windeln tragen sollen, könnte ich dann vorher noch mal auf die Toilette? Ich müsste mal ganz dringend groß. Ach ja. Wie lange würden wir die Windeln am Tag tragen und bekommen wir eine neue, nachdem wir sie für den Toilettengang abgenommen haben?“
Die Leiterin der medizinischen Anstalt hielt inne, als hätte sie eine Schildkröte entdeckt, welche gerade eine stark befahrene Autobahn überquerte. Sie öffnete die Lippen und atmete langsam ein. Ganz langsam drehte sie sich mit immer noch erhobenem Klemmbrett zu dem Sprecher um und musterte ihn eine unheimliche Weile lang. Es sah aus, als betrachte sie ein kleines Kind, was völligen Unsinn geplappert hatte und überlegte jetzt angestrengt, wie sie ihm denn einen komplexen Sachverhalt so einfach wie möglich erklären könnte. Sie blätterte in ihren Aufzeichnungen und startete einen Versuch.
„Michael. Du bist noch nicht an der Reihe. Es ist unhöflich jemanden zu unterbrechen und erst recht einen Erwachsenen und eine Erziehungsperson. Ich werde mir notieren, dass wir ein spezielles Training für Geduld für dich einrichten. Aber wo du es nun ansprichst. In dieser Abteilung unserer Einrichtung gibt es für Patienten keine Toiletten. Nur das Personal hat spezielle Schlüssel, um solche Bereiche betreten zu können. Die meisten unserer Schützlinge verrichten ihr Geschäft vollständig in ihre Windeln, welche sie natürlich nicht selber wechseln. Dafür haben wir Fachpersonal. Es wird euch regelmäßig kontrollieren und entscheiden, wann ihr frische Pampers bekommt. Überwiegend ist das zu festen Zeiten in unserem Tagesplan. Selbstverständlich gibt es für bestimmte Therapiephasen auch andere Möglichkeiten der Entleerung. Rose? Topfst du unseren kleinen Michael und legst ihm dann gleich eine Windel an, damit wir endlich ohne Unterbrechung zum Ende kommen können.“
Rose nickte diensteifrig und öffnete abermals den Schrank, um einen großen, pinken Plastiktopf hervorzuholen, wie er für das Töpfchentraining bei kleinen Kindern zum Einsatz kommt. Nur war dieser groß genug für einen Erwachsenen, auch wenn er sich dazu sehr tief auf den Boden setzen musste, um ihn verwenden zu können. Sie stelle das Töpfchen direkt vor den Wickeltisch, genau in den Sichtbereich der kleinen Gruppe. Dann berührte sie Michael sanft an der Schulter und bedeutete ihm, ihr zu folgen.
Etwas verwirrt stand der junge Mann auf.
„Ehm, also. So hatte ich das eigentlich nicht gemeint. Ich meine … hier? Auf dem Ding vor all den anderen?“
Christin schien langsam die Geduld zu verlieren, denn ihre Stimme wurde ein wenig lauter.
„Kleine Babys haben auch keine Scham, ihr Geschäft dort zu verrichten, wo sie gerade sind. Es wird wenig Privatsphäre geben, da ihr immer in eurer Gruppe und unter Aufsicht sein werdet. Das ist also eine gute Übung. Musst du jetzt oder nicht? Das könnte das letzte Mal für eine längere Zeit sein, dass du deinen Stinker nicht in eine Windel drücken musst.“
Michael stotterte herum. „Nein, ich meine Ja. Also, ich bin mir nicht sicher.“
Noch während er mit hochroten Kopf vor den anderen stand und immer wieder auf das Töpfchen blickte, hatte Rose ihm bereits die Hose geöffnet und heruntergezogen. Jetzt sah man eine hellblaue Unterhose mit einem Motiv aus der Sesamstraße darauf und ein leises Kichern ging durch den Raum.
„Nun, ich sehe Michael, du bist auf einem guten Weg und dein Partner hat schon einige Vorbereitungen für deinen Aufenthalt hier getroffen.“ Christin musste ebenfalls grinsen.
Rose hatte jetzt auch die Unterhose bis zu den Knöcheln heruntergezogen und unter dem Rand des T-Shirts konnte man jetzt Michaels Männlichkeit aufblitzen sehen. Lea, Marie und Mia drehten sich beschämt zur Seite, während Claudia und die blonde Frau verstohlen hin schielten.
Nur die Pflegeschwestern und Christin blickten scheu los und direkt auf seine Mitte, welche er versuchte, mit beiden Händen zu bedecken.
„Finger weg“, kommandierte Christin jetzt scharf und patschte auf Michaels Handrücken. „Dort hast du ab heute nichts mehr zu suchen.“
„Was ist denn das? Schwester Rose, Schwester Hildegard? Ich glaube, wir haben hier einen 6.32. Bitte bereiten Sie alles für die geeigneten Schutzmaßnahmen vor, nachdem der Patient mit seinem Geschäft fertig ist.
„Ja, natürlich“, antworteten beide Pflegerinnen. Schnell aber ohne Hektik machten sie sich am Wickeltisch zu schaffen, um dort Dinge aus den Schubläden zu platzieren und etwas bestimmtes Vorzubereiten. Das wiederum interessierte jetzt die anderen doch etwas mehr. Rose drückte Michael sanft an den Schultern nach unten auf den Topf drückte, wo er in einer albernen, babyhaften Sitzhaltung hocken musste.
„Eines habe ich noch nicht erwähnt, weil ein gewisser Jemand nicht warten konnte.“ Christin blickte Michael dabei streng an.
„Nun werden wir das eben vorziehen müssen. Gruppe Sechs besteht zu einem überwiegenden Teil aus Patientinnen und ist darüber hinaus, mit sechs Mitgliedern, auch recht klein. Deswegen hatten wir uns bereits im Vorfeld dazu entschieden, keinen geschlechtlichen Unterschied zu machen und alle als Mädchen zu behandeln. Das ist effizienter und wir müssen nicht ständig auf die Wahl von Farben, Kleidung und Behandlungen achten.“
Christin drehte sich während sie sprach zu dem Töpfchensitzer um.
„Michael? Nein, ich korrigiere mich. Michaela? Bist du fertig mit AA?“
Der Mann hatte einen hochroten Kopf und schien ein paar Versuche unternommen zu haben, sich durch Drücken zu erleichtern. Er blickte mit einem fast weinerlichen Gesichtsausdruck zu der Leiterin hinauf und schüttelte den Kopf.
„Du hast noch zwei Minuten. Wenn du noch nicht aufs Töpfchen gehen kannst wie ein großes Mädchen, dann musst du eben später in die Windeln kackern. Das ist nicht schlimm und du wirst dich daran gewöhnen. Das war heute eine absolute Ausnahme.“
„Ich kann nicht, wenn andere gucken“, jammerte Michaela und presste noch einmal verzweifelt.
„Ich glaube, unsere Kleine hier ist fertig“, kommentierte Christin und nickte den beiden Schwestern zu.
Auf einen Wink hin hoben Rose und Schwester Hildegard den unglücklich blickenden Michael unter den Armen hoch, entkleideten ihn vollständig und beförderten ihn ohne große Gegenwehr auf den Wickeltisch. Wo er zuerst auf der Kante saß, dann auf dem Rücken gelegt und dann sehr schnell an Händen und Füßen fixiert wurde. Alles ging so schnell, dass Michael erst jetzt anfing sich zu befreien, was natürlich erfolglos blieb.
„Sehr gut. Den Rest der Gruppe Sechs möchte ich jetzt bitten, dem nächsten Behandlungsschritt genau zu folgen. Es wird einige von euch sicher erleichtern und bestimmte Ängste, welche ihr vielleicht im Vorfeld eventuell haben könnten, zerstreuen. Bitte Rose, erklären sie doch, während sie Michaelas Libido sichern, was genau gemacht wird.“
Die freundliche Pflegerin und Leas persönliche Erzieherin lächelte und fing mit Michaels Spezialbehandlung an.