Sophies neue Heimat
Sophie versuchte so schnell wie sie konnte neben ihrer neuen Herrin Monika herzulaufen. Das war auf allen Vieren gar nicht so einfach, da sie es noch nicht gewohnt war sich auf diese Art fortzubewegen. Das dicke Windelpaket und die versteifende Hüftschale zwischen ihren Beinen waren dabei ebenfalls nicht förderlich. Sie würde es lernen müssen mit all dem klarzukommen.
Den Kopf musste das Hundemädchen dabei hochhalten, da ihr die kurz gehaltene Leine an ihrem Halsband keine Möglichkeit gab ihren Oberkörper allzu weit abzusenken. Sie krabbelte sehr dicht neben Monikas rechter Seite und betrachtete mit Erstaunen und einer zunehmenden Faszination das Atelier ihrer Herrschaft, wie diese die Räumlichkeiten bezeichnete, in denen eine kuriose Sammlung menschlicher Leidenschaften aufbewahrt wurde.
Eine zusätzliche Faszination ergab Sophies neue Perspektive als Windelhündin, denn scheinbar wurde sie auch von allen denen sie begegneten als solche behandelt. Das Mädchen war bisher eher passiv gewesen und hatte sich von den Ereignissen und dem, was mit ihr geschah, eher treiben lassen, ohne sich allzu große Gedanken darüber zu machen, wie es weitergehen sollte. Sie hatte sich sogar dabei erwischt wie es ihr gefallen hatte von den beiden Gummifrauen gewindelt, verpackt und hergerichtet zu werden. Alles kam ihr so unwirklich, so surreal und wie aus einer anderen Welt vor. Sie fühlte sich wie Alice im Wunderland, nur das sie sich selbst von außer zu betrachten schien. Wie ein stiller Beobachter der sich an den aufreizenden Bildern ergötzt welche ihm ohne eigenes Zutun geboten wurden.
Doch jetzt regte sich etwas in ihr. Was passierte hier gerade? Sie trug ein voluminöses Windelpaket, welches von einer steifen Hüftschalenkonstruktion umschlossen wurde, die ein normales Laufen, auf zwei Beinen unmöglich machte. Ihre Hände und Füße steckten in verschlossenen Lederbeuteln und waren zu Pfoten degradiert, mit denen sie nichts weiter machen konnte, als sich wackelig auf ihnen fortzubewegen. Eine Maske bedeckte ihren Kopf, die sie aller menschlichen Gesichtszüge beraubte. Mit einer Schnauze, langen, spitzen Ohren und nur sehr kleinen Sichtlöchern. Ein Ringknebel in ihrem Mund, der mit der Maske verbunden war, ließ sie nur noch unverständliche Laute von sich geben und permanent Sabbern wie eine läufige Hündin. Eine Frau führte sie an einer Leine neben sich her und Sophie wollte ihr gefallen, indem sie sich bemühte mit ihr Schritt zu halten. Ja ein Teil in ihr wollte, das ihre neue Herrin stolz auf sie war, während ein anderer Teil in ihr schrie, dass sie sich wehren müsste. Das konnte ihre Mutter nicht für sie vorgesehen haben. Nein. Es war abgemacht gewesen das sie nur zum Schein wie ein Windelbaby gehalten wurde, um es leichter zu machen, Lea zu überzeugen ihren Platz einzunehmen. Lea sollte doch zur Windelpisserin erzogen werden und Sophie wollte ihren Spaß mit ihr haben. Sie fühlte sich betrogen und knurrte. Gleich darauf wechselte das Knurren zu einem Winseln, als sie einen heftigen, kurzen Ruck an ihrem Halsband spürte. Offensichtlich war es nicht erwünscht, dass sie knurrte. Das Mädchen blickte zu Boden und war ruhig, aber in ihr gewann die rebellische, herrische und aufbegehrende Seite mehr und mehr die Oberhand. Ihre Zeit würde kommen, da war sich Sophie sicher. Sie würde geduldig warten, beobachten und im richtigen Augenblick ihre eigenen Pläne verfolgen. Zunächst ließ sie sich aber nichts anmerken und trottete so artig sie konnte weiter auf allen Vieren über den kurzen Gang, in welchem sie sich gerade befanden.
Monika ging mit ihr durch eine Tür, die in ein kleines Treppenhaus führte und band sie an dem Geländer des untersten Absatzes fest. Sie bedeutete ihr mit einem Zeichen, das sie hier warten sollte und lobte Sophie, als diese augenblicklich gehorchte und sich auf ihre Unterschenkel setzte. Monika ging die Treppe hinauf und Sophie vermutete, dass es oben zu den privaten Räumen von Anna und ihrer Freundin ging. Denn kurz darauf kam ihre Herrin zurück und hatte sich umgezogen.
Sie trug jetzt eine enge, schwarze Lederhose mit ebenso schwarzen hohen Schuhen, die aber noch nicht als Stiefel durchgingen. Dazu ein körperbetontes, ebenfalls schwarzes aber ansonsten schlichtes T-Shirt. Bequeme Alltagskleidung, die ihre natürlich dominante Präsenz aber in keiner Weise untergrub. An einem breiten Nietengürtel hingen einige lederne Taschen und ein zusammengerollter, geflochtener Lederstrick. Monika sah ein wenig wie eine Abenteurerin aus einem dieser Filme aus. Es fehlte nur noch der Hut. Wenn Sophie gekonnt hätte, hätte sie bei dem Gedanken gegrinst. So lief ihr nur ein dünner Speichelfaden über das Kinn und tropfte auf den kurzen Teppich.
Sophies Leine wurde wieder vom Geländer gelöst und das Mädchen wurde sich bewusst, das sie auf ihrem Windelpakete sitzend artig gewartet hatte wie ein gut erzogenes Haustier. Ein wenig ärgerte sie sich, das sie nicht einmal den Versuch unternommen hatte die Leine zu lösen, obwohl diese scheinbar nur locker um den Handlauf gewickelt worden war. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr durch die Öffnung ihres Ringknebels, der von ihrer ledernen Schnauze verdeckt wurde, als Monika sie wieder nahe ihres Halsbandes packte und aus dem Treppenaufgang hinausführte.
Nach einem weiteren kurzen Gang betraten sie das Herzstück des Wohnkomplexes, eine große Halle über der eine Galerie verlief und von der aus viele Türen und Räume abgingen, hinter denen sich alles Mögliche verbergen konnte. Zielstrebig gingen sie auf eine der Türen zu.
Mit einem Mal durchfuhr es Sophie als hätte man sie mit kalten Wasser übergossen. Alles, was sie sah, machte nicht den Eindruck, als wären sie die einzigen Menschen in diesem Gebäude. Was hatte Monika gesagt? Ihr Atelier? Ihr Kunststudio? Ein Ort voller Wunder an dem man seine tief verborgenen Fantasien auslegen könnte, seine dunklen Gelüste und seine persönlichsten Geheimnisse. Genau so hatte sie es ihrer Mutter Doren einmal erzählt, als sie mit Anna bei ihnen zu Hause waren um über Lea und deren Erziehung zu sprechen. Sophie war damals schon sehr neugierig gewesen, aber ihre Mutter hatte immer ein Geheimnis aus den beiden Frauen gemacht und gemeint das es zum Plan gehören und sich alles früh genug fügen würde. Jetzt erkannte Sophie die Bedeutung dieser Worte und der Geheimniskrämerei. Ihr Ärger darüber schlug durch ihr feuriges Temperament in leichte Wut um. Ihr Plan würde sehr ausgefeilt sein müssen damit sie ihre Befriedigung aus der Rache für diesen Verrat erhielt. Doch das kalte Wasser, was ihren Körper immer noch überschüttete, fegte diese heißen Emotionen gleich wieder fort. Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen, den Schenkeln und ihrem Rücken. Ihr Magen verkrampfte sich und sie verspürte einen heftigen Drang pullern zu müssen. Ihre Gliedmaßen wurden weich und ein leichter Schwindel überkam sie.
Ihr wurde klar, dass sie auf andere Menschen treffen würde. Auf unbekannte Menschen. Die sie nicht kannte und die Sophie nicht kannten. Sie würde vor anderen in diesem Aufzug erscheinen, oder besser gesagt vorgeführt werden. Man würde sie sehen, mustern, beurteilen und richten. Die unangenehme Erinnerung an den Tag, an dem sie mit ihrer Mutter Lea vom Bahnhof abgeholt hatte, kamen ihr wieder in den Sinn. Damals war sie zum ersten Mal in diesem Kleinmädchen-Aufzug auf die Straße gegangen und nicht wie sie ihrer Cousine erzählt hatten bereits längere Zeit zuvor. Sie hatte sich zuerst dagegen gewehrt, aber Doren hatte damals darauf bestanden das sie gewindelt und mit Zöpfen auftreten sollte, um alles authentischer wirken zu lassen. Sie wurde bis dahin natürlich nicht seit Monaten in Windeln erzogen. Das meiste, was sie Lea erzählten war gelogen, um diese zu verwirren und in ihre Falle zu treiben. Und das hatte bis jetzt ja sehr gut funktioniert. Sophie erinnerte sich wieder an die Gefühle von damals. Die Blicke der Passenten welche sie wie glühende Eisen auf sich spürte, das Getuschel hinter ihrem Rücken, das sie deutlich hörte, obwohl sie wusste das da gar nichts war. Damals gab sie allein Lea die Schuld dafür und das bestärkte sie darin ihre Cousine so schnell wie möglich zu einem Windelbaby zu erziehen.
Die Gefühle und Emotionen in ihre waren dieselben wie damals am Bahnhof, aber die Situation war eine ganz andere. Sie war eine gewindelte Hündin. Das Pamperspaket wurde diesmal nicht von einem kindlichen Kleid verdeckt und sie konnte sich jetzt auch nicht mehr ihrer Lage entziehen, indem sie einfach weg lief. Bei diesen Gedanken war sie plötzlich froh, eine Maske über ihrem Gesicht zu tragen. Ja, das beruhigte sie sogar auf ungeahnte Weise. Niemand würde Sophie sehen, wenn man sie betrachtete. Sie war für alle einfach nur ein neues Spielzeug von Monika und ihrem Künstlerkollektiv. Eines mit dem man sich amüsieren konnte, erziehen und für seine Lust benutzen. Langsam sah sie sich selber schon nicht mehr als das Mädchen Sophie, sondern nur noch als Windelhündin „Pampi“. Das würde sie vor den fremden Menschen schützen, vor ihren spöttischen Blicken und ihren Bemerkungen. Sophie war auf Urlaub und niemand würde ihr jetziges Ich mit ihr in Verbindung bringen. Sie war also vollkommen sicher, solange sie sich nicht zu erkennen gab. Sie würde auf keinen Fall sprechen und auch möglichst jeglichen Blickkontakt vermeiden.
Sophie atmete durch und das kalte Wasser verschwand wie schmelzendes Eis. Sie würde ihre Rolle spielen, dass niemand auf den Gedanken kommen würde, sie wäre etwas anderes als der äußere Schein vermittelte.
An der Tür war ein großes Schild angebracht auf dem kunterbunte Buchstaben das Wort „Kindergarten“ bildeten. Ohne zu stoppen, öffnete Monika sie und zog Sophie mit sich. Diese war nicht besonders überrascht von dem, was sich im angrenzenden Raum befand. Wie das Schild bereits angekündigt hatte, war es eine Spielstätte für erwachsene Babys und Windelträger. Eine Mischung aus einem professionellen Studio, Babyzimmer und SM Dungeon. Alles wirkte liebevoll eingerichtet, auch wenn man den kommerziellen Charakter an vielen Stellen erkennen konnte. Hier kamen Menschen mit besonderen Bedürfnissen her, welche sie von speziell ausgebildetem Personal gegen Bezahlung befriedigen ließen. Sophie hatte mit diesem Konzept kein Problem, sie hatte sogar schon darüber nachgedacht, ob sie ihre Gelüste nicht als eine Art Domina in einer solchen Einrichtung ausleben sollte. Doch diese Pläne lagen jetzt ja vorerst auf Eis.
Es befanden sich einige Personen hier. Als sie eintraten, richteten sich einige neugierige Blicke auf sie und eine junge Frau in einer altmodisch wirkenden, steifen, weißen Uniform kam mit einem Lächeln auf sie zu. Sie begrüßte Monika herzlich und befand sich scheinbar in der Rolle einer Erzieherin. Sie schaute immer noch lächelnd zu Sophie herunter und sprach mit einer sanften Stimme zu ihr.
„Und wen haben wir hier? Eine kleine Streunerin die noch nicht stubenrein ist?“
Sie kraulte Sophie unterm Kinn und am Hals und tätschelte ihre Wangen.
„Das ist Sophie“, antwortete Monika, „Ich hatte dir von ihr erzählt. Ich fand sie von Anfang an so niedlich und musste sie einfach haben. Die Gelegenheit sie hier herzubringen und sie ein wenig zu erziehen konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. So genau weiß ich noch gar nicht was ich mit ihr machen möchte, aber vielleicht findet sie ja an einer Spielart bei uns besonderen Gefallen. Sie hat auf jeden Fall hervorragende Veranlagungen und ein sehr großes Potenzial.“
„Das freut mich sehr und es klingt nach einer spannenden Reise für euch beide“, sprach die andere Frau. „Sie ist die Cousine von Lea, richtig? Ich bin wirklich sehr gespannt wie sich diese Sache entwickeln wird. Du bringst sie nach ihrer Ausbildung bei Christine doch einmal hier her, oder?“
Monika schmunzelte und blinzelte mit einem Auge. „Oh, aber unbedingt. Die beiden werden frischen Wind und neue Ideen in unsere Gemeinschaft bringen. Aber alles zu seiner Zeit. Ich wollte eigentlich nur nach dem Rechten bei dir sehen und gleichzeitig Sophie ein wenig herumführen.“
Beide Frauen unterhielten sich noch eine Weile und Sophie hatte die Gelegenheit sich noch ein wenig umzusehen. Was ihr fast sofort ins Auge fiel, war der junge Mann in einem ganzkörper Strampelanzug, der in einer Art Babyschaukel steckte, die an zwei Seilen von der Decke hing und leicht hin und her schwang. Eine dick gepolsterte Stofftasche umschloss seinen gesamten Unterleib und reichte ihm bis weit über den Bauch. Verschlussriemen hielten alles straff an seinen Körper und ließen nach unten hin nur seine Beine aus entsprechenden Löchern hinaus baumeln. Seine Füße berührten dabei nicht den Boden, obwohl er sie streckte und zappelte um genau das diesen zu erreichen. Sein Schritt bildete eine ausgewölbte Beule und deutete auf ein wirklich dickes Windelpaket hin. Seine Hände steckten in fingerlosen Handschuhen und waren mit kurzen Gurten über seinem Kopf an den Halteseilen angebracht. Er trug eine lächerlich große Babyhaube und sein halbes Gesicht war von einer riesigen Schnullerplatte verdeckt, von der zwei breite Rieben um seinen Kopf herum führten und alles gut sicherten.
Die Augen des Mannes waren weit aufgerissen und starrten Sophie und Monika fast erschrocken an. Offensichtlich hatte er nicht mit weiterem Besuch gerechnet. Hilflos began er in seiner Schaukel zu zappeln und zu wimmern, als die kleine Gruppe auf ihn zuging. Sein Blick ging fragend zu seiner Erzieherin und er schien verwirrt und aufgebracht.
Die Frau in der weißen Uniform streichelte ihn beruhigend über die Schulter.
„Aber Baby Thomas, was hast du denn? Es muss dir doch nicht peinlich sein, dass Herrin Monika dich hier in deiner dicken Pampers sieht. Du wolltest doch immer überrascht werden hast du mir gesagt. Nun, wenn wir deine Erziehung weiter voranbringen wollen, dann werden wir nicht darum herumkommen dein kleines Ich mehr und mehr der Welt zu präsentieren. Oder sollte ich sagen dein wahres ICH. So oft wie du diese Woche schon deine Windeln randvoll gemacht hast, denke ich das du mehr ein unmündiges Windelbaby bist, als einer dieser tollen Staranwälte, für den du dich immer ausgibst.“
Die Frau lächelte ein wenig teuflisch und griff dem entgeistert blickenden Mann direkt in den Schritt um die Beule dort fest zu kneten. Dieser stöhnte gedämpft auf und verdrehte die Augen. Ob vor Lust, Schmerz, von der unglaublichen Demütigung oder von allem zusammen konnte Sophie nicht erkennen. Aber sie war fasziniert von der Macht, die von der Erzieherin ausging. Eine fast greifbare Aura strömte von ihrer Uniform und ihrer Haltung in den Raum und ließ diesen erwachsenen Mann wimmern und heulen wie ein kleines Mädchen. Wobei Sophie, als sie jünger war, sich nie wie eine solche Heulsuse benommen hatte. Sie war fast immer taff gewesen, auch wenn Jungs sie geärgert hatten. Sie wollte selbst in ihrer jetzigen, unterwürfigen und nicht sehr aussichtsreichen Lage diesen Kerl dort noch ein wenig mehr zusetzen, um zu sehen, wie er reagierte und wie sie sich dabei fühlen würde. Ihr kam eine sadistische und reizvolle Idee.
Vorsichtig bewegte sie ihren Kopf und tappte ein kleines Stück nach vorne. Monika hielt ihre Leine etwas lockerer und Sophie testete ihre Grenzen langsam aus. Nachdem nichts passierte und die beiden Frauen sich weiter unterhielten und Thomas Aufzug lobten und analysierten, wurde die Hündin mutiger und bewegte sich auf den wehrlos baumelnden Körper vor ihr zu. Sie hob ihren Kopf und schnüffelte mit ihrer künstlichen Schnauze zwischen den, wie schlaffe Nudeln hängenden Beinen des Mannes. Obwohl sie nicht wirklich etwas riechen konnte, gab sie bellende Laute von sich und richtete damit die Aufmerksamkeit auf sich und die beschnüffelte Stelle.
„Was hat Sophie denn?“, fragte die Erzieherin.
Monika überblickte die Situation sehr schnell und grinste kurz. „Ich glaube, sie hat irgendwas gerochen. Schau nur, sie schlägt bei deinem Schützling an.“
Thomas hatte Sophie jetzt ebenfalls unter sich bemerkt und versuchte durch hin und her schwingen ihrer Zudringlichkeit zu entkommen. Es war ihm offensichtlich sehr unangenehm, was das Hundemädchen da gerade machte.
„Na so was. Ich könnte mir nur vorstellen das Baby Thomas sich mal wieder eingekackt hat. Thomas, hast du wieder AA in deiner Windel?“
Die Teile des Gesichtes des Mannes, die man gerade noch sehen konnte, wurden feuerrot. Man sah ihm die Demütigung und die Scham überdeutlich an, das man mit einer so direkten Frage vor anderen deutlich machte, das er die Windeln auch benutzte, ob freiwillig oder nicht.
Sophie kostete dieses Gefühl der Macht genießerisch aus. Sie lief um Thomas herum, stupste ihn, tat als schnüffel sie immer wieder an seinem Hintern und bellte fröhlich zu ihm hinauf. Mit zusammengekniffenen Augen musste er sich weitere Untersuchungen seiner Erzieherin im Windelbereich gefallen lassen und eines war klar: Sollte er auf solche Erniedrigungen stehen, wäre er jetzt im siebten Himmel. Wären sie aber nur eine seiner Fantasien, welche man vielleicht lieber für sich behalten sollte, starb er gerade tausend Tode der Scham.
„Nun ja“ meinte die Uniformierte. „Sein Windelpaket ist dick genug und wird noch eine ganze Weile halten. Aber dank Sophies toller Nase, wissen wir jetzt wenigstens Bescheid. Die nächsten zwei, drei Stunden wird er dennoch erst einmal in der Schaukel spielen. Ich denke, unsere kleine Spürhündin hat dafür ein Dankeschön verdient.“
Mit diesen Worten fummelte sie an Thomas Schnullerknebel und schickte sich an diesen zu lösen. Dabei geriet wieder mehr Bewegung in den Hängenden. Er riss die Augen noch weiter auf und begann mit wilden Gebärden, die ihn hin und her schwingen ließen. Ihm wurde bewusst, das ohne die maskierende Schnullerplatte, jeder sein Gesicht deutlich sehen können würde. Doch das störte die Frau nicht und sie zog die große Gummibirne mit einem feuchten Ploppen aus seinem speicher-verschmierten Mund. Sophie schaute hinauf und verengte ihre Augen zu Schlitzen. Kannte sie diesen Mann?
„Bitte, Ingrid … ich …“ stammelte Thomas sofort los und Panik lag in seiner Stimme. Er heulte auf als er einen kräftigen, mahnenden Klaps auf seinen Hintern bekam, der den Inhalt seiner Windel sicherlich gut zwischen seinen Pobacken verteilte.
„Tante Ingrid heißt das. Hast du denn schon wieder alles vergessen du unartiger Junge.“
„Nein ich … bitte Tante Ingrid, man könnte mich erkennen … das ist nicht das was ich wol … auuuh.“
Ein weiterer Schlag mit der flachen Hand auf die hintere Windelbeule ließ ihn seine Ausführungen unterbrechen.
„Wer hat im Vorgespräch gesagt er wolle überrascht werden und das auch ein Vorführen vor anderen kein Problem wäre? Am liebsten hätte ich dich doch mit einem Kinderwagen direkt vor einer Gruppe deiner Klienten schieben sollen. Waren das alles nur geprahlte Kopfkinos du kleiner Hosenscheißer?“
Ingrid hatte jetzt die Stimme erhoben und schien ehrlich aufgebracht. Thomas wurde kleinlaut und stotterte.
„Ähm, also … ich … “
„Wir haben uns lange darüber unterhalten und ich habe dir ausdrücklich gesagt, das ich in dieser Hinsicht nicht veralbert werden möchte. Erst erzählen Kerle wie du, wie sehr sie sich unterwerfen möchten und das die Demütigungen nicht heftig genug sein können, um dann schon bei der kleinsten Sache zu jammern und zu betteln, dass es ihnen zu viel ist. Du hast für eine ganze Woche eine ganze Menge Geld hingelegt um deine geheimsten und perversesten Fantasien auszuleben und ich gedenke alles, was wir besprochen haben auch genau so umzusetzen, solange du nicht dein Save Wort benutzt. Danach brechen wir ab, du weißt wie das Spiel läuft. Entweder das, oder du bedankst dich jetzt artig bei Sophie und ihrer Herrin und bist dann wieder ein ganz kleiner Thomas, der heute wohl keinen Windelwechsel mehr bekommen wird. Deine Entscheidung.“
Der Mann wurde jetzt blass um die Nase und er erschlaffte vollständig in seinem schaukelnden Gefängnis. Er ließ den Kopf hängen und schluchzte leise.
„Ich höre!“, forderte Ingrid streng.
Thomas nuschelte undeutlich. „Danke Sophie …“
„Ich glaube, das konnte niemand hören. Wofür bedankst du dich? Laut und deutlich, bitte.“
„Danke Sophie das du bemerkt hast das ich mir in die Windeln gekackt habe. Entschuldigung Tante Ingrid und Tante Monika, dass ich so einen unartigen Aufstand gemacht habe, ich werde ab jetzt immer artig sein. Bitte, könnte ich vor dem Schlafengehen doch eine frische Windel … ngmmmh.“
Seine Bitte wurde durch das plötzliche Einsetzen des Schnullers abgeschnitten und ging im undeutlichen Gebrumme unter. Ingrid tätschelte ihm lobend den Kopf und sprach wieder sanft und einfühlsam.
„Das hast du aber fein gesagt Baby Thomas. Ich denke auch das du ab jetzt sehr brav und folgsam sein wirst. Die Windel bleibt trotzdem über Nacht dran, als kleine Erinnerung und Erziehungsmaßnahme.“
Thomas stöhnte, unterließ aber weitere Beschwerden oder Aufstände. Sophie bellte ihn an und sprang mit ihren Vorderpfoten an ihm hinauf, was die Schaukel wieder in Schwingung versetzte und den Mann in eine elliptische Kreisbahn brachte, welche er weder stoppen noch beeinflussen konnte. Er war ihr hilflos ausgeliefert. Dabei war sie selber nicht gerade in einer herrschaftlichen Position. Aber die Tatsache, das sie es dennoch fertiggebracht hatte jemanden eine Nacht in einer vollgeschissenen Windel verbringen zu lassen, lösten ein ungeahntes Hochgefühl in ihr aus. Sie war gerade sehr bereit ihre Rolle in diesem Spiel bis zur Perfektion auszuleben.
Sie blickte noch einmal zu dem Häufchen Elend hinauf, welches Thomas jetzt darbot und jetzt erinnerte sie sich auch wieder, das sie ihn sehr wohl kannte. Ja, natürlich. Das war der Mann der mit ihrer Mutter Doren zusammen einige Tage lang bei ihnen im Wohnzimmer saß und eine Unmenge an Formularen sortierte, ausarbeitete und prüfte. Das muss der Anwalt sein, der alle Formalitäten überwachte, um eine Vormundschaft für Lea zu erwirken. Jetzt war er selber entmündigt, wenn auch nur für eine kurze Zeit und scheinbar durch seinen eigenen Willen. Sophie empfand es dennoch als Genugtuung. Sie spürte das dieser Mann in einem anderen Leben mächtig war, der immer das bekam, was er wollte. Hier aber war er klein, hilflos und hatte gar nichts zu sagen. Schade nur, dass er ja scheinbar genau das wollte. Aber egal. Sophie war auch so zufrieden.
Plötzlich berührte sie etwas auf ihrem Rücken und sie zuckte zusammen. Sie drehte ihren Oberkörper so gut und schnell sie konnte und blickte dann etwas verdattert in das strahlende Gesicht eines Mädchens. Besser gesagt in das einer Frau, die aussah wie ein kleines Mädchen. Sie kniete aufrecht und streichelte unbeholfen über Sophies Rücken. Damit überragte sie Sophie nur um zwei Köpfe. Sie trug einen einteiligen, langärmligen, hellrosa Body, der um die Hüfte eine Art Tutu Röckchen angenäht hatte. Auf ihrer Brust eskalierte ein brüllend buntes Einhorn, das auf seinen Regenbogen-Pupsen durch die Luft ritt und hysterisch lachte. Das Windelpaket, welches ihren Body im Schritt spannte und von ihm nur knapp bedeckt wurde, war obligatorisch und ragte als dunkelrosa Würste links und rechte heraus, die mit einem Schleifen- und Spitzenmuster bedruckt waren. Ihre Haare waren zu niedlichen Zöpfen geflochten, die mit Marienkäferhaargummis zusammengehalten wurden. In ihrem Mund steckte ein rosa Schnuller, der von seiner Größe her zu ihren Proportionen passte und einen winkenden Teddy auf seinem Knopf zeigte.
„Wau wau“, brabbelte sie unter ihrem Schnuller hervor und man sah, das sie nicht gewillt war ihn herauszunehmen, damit man sie womöglich noch besser verstehen konnte. Er war mit einer Kette aus bunten Holzkugeln an ihrem Body befestigt.
„Unsere kleine Lisa ist aufgewacht“, bemerkte Ingrid mit leuchtenden Augen und kniete sich zu der Frau und Sophie herunter um ihnen ins Gesicht sehen zu können, nachdem sie Thomas wieder ordnungsgemäß verschlossen hatte. Sie tat es dem Mädchen gleich und streichelte ebenfalls Sophies Rücken und ihre Seiten.
„Das ist Sophie. Sie ist ganz neu hier und kennt uns noch nicht. Wir müssen also ganz lieb zu ihr sein, ja kleine Lisa?“
Lisa nickte begeistert und tatschte die Hündin unbeholfen aber nicht grob an allen möglichen Stellen an.
„Sohhie lieb“, nuschelte sie und schien ganz und gar in ihrer Babyrolle aufzugehen.
Sophie konnte nicht anders, als sie sofort liebzugewinnen. Sie drehte sich zu ihr um und drückte ihre lederne Wange gegen die von Lisa. Das Mädchen schlang daraufhin sogleich ihre Arme um Sophies Hals und kuschelte sich kurz an sie. Eine unschuldige, emotionale und metaphysische Begrüßung, die noch in derselben Sekunde ein mächtiges Band zwischen den beiden knüpfte, das sie selber noch gar nicht begriffen.
Unsere Windelhündin verspürte einen krampfartigen Druck und ein Ziehen in ihrer Brust. Lisas Zuneigung war so offen, so vorurteilsfrei, so voll unschuldig kindlicher Ehrlichkeit und unheimlich dichter, emotionaler, nicht körperlicher Intension, dass Sophie Tränen in die Augen schossen und ihr die Sicht trübten. Was war das? Wie konnte eine Fremde, welche sie erst seit ein paar Augenblicken kannte, so etwas in ihr auslösen? Wie als sei es eine natürliche Nebensächlichkeit, schoss ein heißer Strahl aus ihr heraus in ihre Windel und bildete dort für einen kurzen Moment eine warme, Geborgenheit spendende Blase aus kontrollierter Nässe, die Augenblicke später verschwand wie Bilder aus einem dahinscheidenden Traum. Zurück blieb nur ein kuscheliges, einhüllendes Gefühl und die süße Erleichterung der Leere.
„Oh, was für ein hübsches Bild die beiden abgeben. Sie sind so süß.“ kommentierte Ingrid die Szene.
„Da hat sich wohl jemand gefunden“, meinte Monika mit breitem Lächeln und gewährte den beiden Umarmenden noch ein paar Augenblicke, ehe sie die Leine wieder ein wenig um ihre Hand wickelte um den Abstand zu Sophie zu verkürzen.
„Ich bin sicher es wird noch viele Gelegenheiten geben, in denen ihr euch besser kennenlernen könnt, wenn ihr mögt. Aber jetzt müssen wir erst einmal weiter. Sophie ist ja auch hier um etwas zu lernen.“
Sanft aber bestimmt, trennten Ingrid und Monika die beiden Mädchen voneinander und erklärten, dass sie sich bald wiedersehen würden.
„Wau Wau weg?“, jammerte Lisa leise und machte ein enttäuschtes Gesicht.
„Aber nein“, beruhigte Ingrid sie und nahm Lisa in die Arme. „Sophie bleibt bei uns. Sie muss nur in die Hundeschule gehen, damit sie eine ganz tolle und liebe Hündin wird und ihr beiden ganz viel miteinander spielen könnt. Verstehst du das Lisa?“
Die Frau mit der dicken Pampers und den Zöpfchen nickte leicht, aber ihre Augen blickten skeptisch, fast ängstlich, dass sie eine gerade gefundene Freundin gleich wieder verlieren könnte. Ingrid redete weiter fürsorglich auf sie ein und Lisa schien leicht abgelenkt werden zu können. Denn kurz darauf krabbelte sie glucksend neben ihrer Erzieherin her, um mit ihr gemeinsam irgendein Spiel vorzubereiten, zu dem man sie überredet hat.
Monika zog Sophie wieder dicht an ihre Seite. Tätschelte ihre Wange und schob ihr einen weiteren Hundekuchen durch den Ringknebel unter die Zunge. Sophie kaute diesmal bedächtig und geistesabwesend, so das sie den Geschmack der Leckerei erst wahr nahm, als dieser sich bereits in ihrem gesamten Mundraum ausgebreitet hatte. Unter ihrer Maske verzog sie das Gesicht. Urgs, ob man sich daran gewöhnen konnte? Sie schüttelte sich und trabte dann gezwungenermaßen neben ihrer Herrin her, die zum Ausgang lief, um den Kindergarten mit ihr zusammen zu verlassen. Als sie an Thomas vorbeikamen, gab sie ihm einen kleinen Schubs, so das er wieder kräftiger in der Schaukel zu schwingen begann, kicherte und ignorierte sein Stöhnen, welches sie damit auslöste.
„Komm Sophie. Ich möchte dir dein neues Zuhause und deinen Schlafplatz zeigen und dich den anderen Vorstellen. Ich bin sicher, dass du eine wundervolle Bereicherung für unsere kleine Gruppe sein wirst und das wir alle sehr viel Freude haben werden.“
Sophie war sich da immer noch etwas unsicher. Sie verspürte eine seltsame Sehnsucht, als sie sich nach Lisa umsah, während sie Monika folgte. Das Babymädchen war in ein ausgelassenes Spiel vertieft und beachtete Sophie nicht mehr. Aber diese wusste, das sie sie nicht vergessen würde und hoffte sehr, das sie sich bald wiedersehen würden, damit sie diese unbekannten Gefühle in ihr besser erkunden konnte. Bis dahin, wartete ein spezielles Training auf sie, um sie noch weiter in ihre Rolle zu versetzen und um die Immersion eine Hündin zu sein zu perfektionieren.







