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Lea’s Erziehung (51)

Sophies neue Heimat

Sophie versuchte so schnell wie sie konnte neben ihrer neuen Herrin Monika herzulaufen. Das war auf allen Vieren gar nicht so einfach, da sie es noch nicht gewohnt war sich auf diese Art fortzubewegen. Das dicke Windelpaket und die versteifende Hüftschale zwischen ihren Beinen waren dabei ebenfalls nicht förderlich. Sie würde es lernen müssen mit all dem klarzukommen.

Den Kopf musste das Hundemädchen dabei hochhalten, da ihr die kurz gehaltene Leine an ihrem Halsband keine Möglichkeit gab ihren Oberkörper allzu weit abzusenken. Sie krabbelte sehr dicht neben Monikas rechter Seite und betrachtete mit Erstaunen und einer zunehmenden Faszination das Atelier ihrer Herrschaft, wie diese die Räumlichkeiten bezeichnete, in denen eine kuriose Sammlung menschlicher Leidenschaften aufbewahrt wurde.

Eine zusätzliche Faszination ergab Sophies neue Perspektive als Windelhündin, denn scheinbar wurde sie auch von allen denen sie begegneten als solche behandelt. Das Mädchen war bisher eher passiv gewesen und hatte sich von den Ereignissen und dem, was mit ihr geschah, eher treiben lassen, ohne sich allzu große Gedanken darüber zu machen, wie es weitergehen sollte. Sie hatte sich sogar dabei erwischt wie es ihr gefallen hatte von den beiden Gummifrauen gewindelt, verpackt und hergerichtet zu werden. Alles kam ihr so unwirklich, so surreal und wie aus einer anderen Welt vor. Sie fühlte sich wie Alice im Wunderland, nur das sie sich selbst von außer zu betrachten schien. Wie ein stiller Beobachter der sich an den aufreizenden Bildern ergötzt welche ihm ohne eigenes Zutun geboten wurden.

Doch jetzt regte sich etwas in ihr. Was passierte hier gerade? Sie trug ein voluminöses Windelpaket, welches von einer steifen Hüftschalenkonstruktion umschlossen wurde, die ein normales Laufen, auf zwei Beinen unmöglich machte. Ihre Hände und Füße steckten in verschlossenen Lederbeuteln und waren zu Pfoten degradiert, mit denen sie nichts weiter machen konnte, als sich wackelig auf ihnen fortzubewegen. Eine Maske bedeckte ihren Kopf, die sie aller menschlichen Gesichtszüge beraubte. Mit einer Schnauze, langen, spitzen Ohren und nur sehr kleinen Sichtlöchern. Ein Ringknebel in ihrem Mund, der mit der Maske verbunden war, ließ sie nur noch unverständliche Laute von sich geben und permanent Sabbern wie eine läufige Hündin. Eine Frau führte sie an einer Leine neben sich her und Sophie wollte ihr gefallen, indem sie sich bemühte mit ihr Schritt zu halten. Ja ein Teil in ihr wollte, das ihre neue Herrin stolz auf sie war, während ein anderer Teil in ihr schrie, dass sie sich wehren müsste. Das konnte ihre Mutter nicht für sie vorgesehen haben. Nein. Es war abgemacht gewesen das sie nur zum Schein wie ein Windelbaby gehalten wurde, um es leichter zu machen, Lea zu überzeugen ihren Platz einzunehmen. Lea sollte doch zur Windelpisserin erzogen werden und Sophie wollte ihren Spaß mit ihr haben. Sie fühlte sich betrogen und knurrte. Gleich darauf wechselte das Knurren zu einem Winseln, als sie einen heftigen, kurzen Ruck an ihrem Halsband spürte. Offensichtlich war es nicht erwünscht, dass sie knurrte. Das Mädchen blickte zu Boden und war ruhig, aber in ihr gewann die rebellische, herrische und aufbegehrende Seite mehr und mehr die Oberhand. Ihre Zeit würde kommen, da war sich Sophie sicher. Sie würde geduldig warten, beobachten und im richtigen Augenblick ihre eigenen Pläne verfolgen. Zunächst ließ sie sich aber nichts anmerken und trottete so artig sie konnte weiter auf allen Vieren über den kurzen Gang, in welchem sie sich gerade befanden.

Monika ging mit ihr durch eine Tür, die in ein kleines Treppenhaus führte und band sie an dem Geländer des untersten Absatzes fest. Sie bedeutete ihr mit einem Zeichen, das sie hier warten sollte und lobte Sophie, als diese augenblicklich gehorchte und sich auf ihre Unterschenkel setzte. Monika ging die Treppe hinauf und Sophie vermutete, dass es oben zu den privaten Räumen von Anna und ihrer Freundin ging. Denn kurz darauf kam ihre Herrin zurück und hatte sich umgezogen.

Sie trug jetzt eine enge, schwarze Lederhose mit ebenso schwarzen hohen Schuhen, die aber noch nicht als Stiefel durchgingen. Dazu ein körperbetontes, ebenfalls schwarzes aber ansonsten schlichtes T-Shirt. Bequeme Alltagskleidung, die ihre natürlich dominante Präsenz aber in keiner Weise untergrub. An einem breiten Nietengürtel hingen einige lederne Taschen und ein zusammengerollter, geflochtener Lederstrick. Monika sah ein wenig wie eine Abenteurerin aus einem dieser Filme aus. Es fehlte nur noch der Hut. Wenn Sophie gekonnt hätte, hätte sie bei dem Gedanken gegrinst. So lief ihr nur ein dünner Speichelfaden über das Kinn und tropfte auf den kurzen Teppich.

Sophies Leine wurde wieder vom Geländer gelöst und das Mädchen wurde sich bewusst, das sie auf ihrem Windelpakete sitzend artig gewartet hatte wie ein gut erzogenes Haustier. Ein wenig ärgerte sie sich, das sie nicht einmal den Versuch unternommen hatte die Leine zu lösen, obwohl diese scheinbar nur locker um den Handlauf gewickelt worden war. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr durch die Öffnung ihres Ringknebels, der von ihrer ledernen Schnauze verdeckt wurde, als Monika sie wieder nahe ihres Halsbandes packte und aus dem Treppenaufgang hinausführte.

Nach einem weiteren kurzen Gang betraten sie das Herzstück des Wohnkomplexes, eine große Halle über der eine Galerie verlief und von der aus viele Türen und Räume abgingen, hinter denen sich alles Mögliche verbergen konnte. Zielstrebig gingen sie auf eine der Türen zu.

Mit einem Mal durchfuhr es Sophie als hätte man sie mit kalten Wasser übergossen. Alles, was sie sah, machte nicht den Eindruck, als wären sie die einzigen Menschen in diesem Gebäude. Was hatte Monika gesagt? Ihr Atelier? Ihr Kunststudio? Ein Ort voller Wunder an dem man seine tief verborgenen Fantasien auslegen könnte, seine dunklen Gelüste und seine persönlichsten Geheimnisse. Genau so hatte sie es ihrer Mutter Doren einmal erzählt, als sie mit Anna bei ihnen zu Hause waren um über Lea und deren Erziehung zu sprechen. Sophie war damals schon sehr neugierig gewesen, aber ihre Mutter hatte immer ein Geheimnis aus den beiden Frauen gemacht und gemeint das es zum Plan gehören und sich alles früh genug fügen würde. Jetzt erkannte Sophie die Bedeutung dieser Worte und der Geheimniskrämerei. Ihr Ärger darüber schlug durch ihr feuriges Temperament in leichte Wut um. Ihr Plan würde sehr ausgefeilt sein müssen damit sie ihre Befriedigung aus der Rache für diesen Verrat erhielt. Doch das kalte Wasser, was ihren Körper immer noch überschüttete, fegte diese heißen Emotionen gleich wieder fort. Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen, den Schenkeln und ihrem Rücken. Ihr Magen verkrampfte sich und sie verspürte einen heftigen Drang pullern zu müssen. Ihre Gliedmaßen wurden weich und ein leichter Schwindel überkam sie.

Ihr wurde klar, dass sie auf andere Menschen treffen würde. Auf unbekannte Menschen. Die sie nicht kannte und die Sophie nicht kannten. Sie würde vor anderen in diesem Aufzug erscheinen, oder besser gesagt vorgeführt werden. Man würde sie sehen, mustern, beurteilen und richten. Die unangenehme Erinnerung an den Tag, an dem sie mit ihrer Mutter Lea vom Bahnhof abgeholt hatte, kamen ihr wieder in den Sinn. Damals war sie zum ersten Mal in diesem Kleinmädchen-Aufzug auf die Straße gegangen und nicht wie sie ihrer Cousine erzählt hatten bereits längere Zeit zuvor. Sie hatte sich zuerst dagegen gewehrt, aber Doren hatte damals darauf bestanden das sie gewindelt und mit Zöpfen auftreten sollte, um alles authentischer wirken zu lassen. Sie wurde bis dahin natürlich nicht seit Monaten in Windeln erzogen. Das meiste, was sie Lea erzählten war gelogen, um diese zu verwirren und in ihre Falle zu treiben. Und das hatte bis jetzt ja sehr gut funktioniert. Sophie erinnerte sich wieder an die Gefühle von damals. Die Blicke der Passenten welche sie wie glühende Eisen auf sich spürte, das Getuschel hinter ihrem Rücken, das sie deutlich hörte, obwohl sie wusste das da gar nichts war. Damals gab sie allein Lea die Schuld dafür und das bestärkte sie darin ihre Cousine so schnell wie möglich zu einem Windelbaby zu erziehen.

Die Gefühle und Emotionen in ihre waren dieselben wie damals am Bahnhof, aber die Situation war eine ganz andere. Sie war eine gewindelte Hündin. Das Pamperspaket wurde diesmal nicht von einem kindlichen Kleid verdeckt und sie konnte sich jetzt auch nicht mehr ihrer Lage entziehen, indem sie einfach weg lief. Bei diesen Gedanken war sie plötzlich froh, eine Maske über ihrem Gesicht zu tragen. Ja, das beruhigte sie sogar auf ungeahnte Weise. Niemand würde Sophie sehen, wenn man sie betrachtete. Sie war für alle einfach nur ein neues Spielzeug von Monika und ihrem Künstlerkollektiv. Eines mit dem man sich amüsieren konnte, erziehen und für seine Lust benutzen. Langsam sah sie sich selber schon nicht mehr als das Mädchen Sophie, sondern nur noch als Windelhündin „Pampi“. Das würde sie vor den fremden Menschen schützen, vor ihren spöttischen Blicken und ihren Bemerkungen. Sophie war auf Urlaub und niemand würde ihr jetziges Ich mit ihr in Verbindung bringen. Sie war also vollkommen sicher, solange sie sich nicht zu erkennen gab. Sie würde auf keinen Fall sprechen und auch möglichst jeglichen Blickkontakt vermeiden.

Sophie atmete durch und das kalte Wasser verschwand wie schmelzendes Eis. Sie würde ihre Rolle spielen, dass niemand auf den Gedanken kommen würde, sie wäre etwas anderes als der äußere Schein vermittelte.

An der Tür war ein großes Schild angebracht auf dem kunterbunte Buchstaben das Wort „Kindergarten“ bildeten. Ohne zu stoppen, öffnete Monika sie und zog Sophie mit sich. Diese war nicht besonders überrascht von dem, was sich im angrenzenden Raum befand. Wie das Schild bereits angekündigt hatte, war es eine Spielstätte für erwachsene Babys und Windelträger. Eine Mischung aus einem professionellen Studio, Babyzimmer und SM Dungeon. Alles wirkte liebevoll eingerichtet, auch wenn man den kommerziellen Charakter an vielen Stellen erkennen konnte. Hier kamen Menschen mit besonderen Bedürfnissen her, welche sie von speziell ausgebildetem Personal gegen Bezahlung befriedigen ließen. Sophie hatte mit diesem Konzept kein Problem, sie hatte sogar schon darüber nachgedacht, ob sie ihre Gelüste nicht als eine Art Domina in einer solchen Einrichtung ausleben sollte. Doch diese Pläne lagen jetzt ja vorerst auf Eis.

Es befanden sich einige Personen hier. Als sie eintraten, richteten sich einige neugierige Blicke auf sie und eine junge Frau in einer altmodisch wirkenden, steifen, weißen Uniform kam mit einem Lächeln auf sie zu. Sie begrüßte Monika herzlich und befand sich scheinbar in der Rolle einer Erzieherin. Sie schaute immer noch lächelnd zu Sophie herunter und sprach mit einer sanften Stimme zu ihr.

„Und wen haben wir hier? Eine kleine Streunerin die noch nicht stubenrein ist?“

Sie kraulte Sophie unterm Kinn und am Hals und tätschelte ihre Wangen.

„Das ist Sophie“, antwortete Monika, „Ich hatte dir von ihr erzählt. Ich fand sie von Anfang an so niedlich und musste sie einfach haben. Die Gelegenheit sie hier herzubringen und sie ein wenig zu erziehen konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. So genau weiß ich noch gar nicht was ich mit ihr machen möchte, aber vielleicht findet sie ja an einer Spielart bei uns besonderen Gefallen. Sie hat auf jeden Fall hervorragende Veranlagungen und ein sehr großes Potenzial.“

„Das freut mich sehr und es klingt nach einer spannenden Reise für euch beide“, sprach die andere Frau. „Sie ist die Cousine von Lea, richtig? Ich bin wirklich sehr gespannt wie sich diese Sache entwickeln wird. Du bringst sie nach ihrer Ausbildung bei Christine doch einmal hier her, oder?“

Monika schmunzelte und blinzelte mit einem Auge. „Oh, aber unbedingt. Die beiden werden frischen Wind und neue Ideen in unsere Gemeinschaft bringen. Aber alles zu seiner Zeit. Ich wollte eigentlich nur nach dem Rechten bei dir sehen und gleichzeitig Sophie ein wenig herumführen.“

Beide Frauen unterhielten sich noch eine Weile und Sophie hatte die Gelegenheit sich noch ein wenig umzusehen. Was ihr fast sofort ins Auge fiel, war der junge Mann in einem ganzkörper Strampelanzug, der in einer Art Babyschaukel steckte, die an zwei Seilen von der Decke hing und leicht hin und her schwang. Eine dick gepolsterte Stofftasche umschloss seinen gesamten Unterleib und reichte ihm bis weit über den Bauch. Verschlussriemen hielten alles straff an seinen Körper und ließen nach unten hin nur seine Beine aus entsprechenden Löchern hinaus baumeln. Seine Füße berührten dabei nicht den Boden, obwohl er sie streckte und zappelte um genau das diesen zu erreichen. Sein Schritt bildete eine ausgewölbte Beule und deutete auf ein wirklich dickes Windelpaket hin. Seine Hände steckten in fingerlosen Handschuhen und waren mit kurzen Gurten über seinem Kopf an den Halteseilen angebracht. Er trug eine lächerlich große Babyhaube und sein halbes Gesicht war von einer riesigen Schnullerplatte verdeckt, von der zwei breite Rieben um seinen Kopf herum führten und alles gut sicherten.

Die Augen des Mannes waren weit aufgerissen und starrten Sophie und Monika fast erschrocken an. Offensichtlich hatte er nicht mit weiterem Besuch gerechnet. Hilflos began er in seiner Schaukel zu zappeln und zu wimmern, als die kleine Gruppe auf ihn zuging. Sein Blick ging fragend zu seiner Erzieherin und er schien verwirrt und aufgebracht.

Die Frau in der weißen Uniform streichelte ihn beruhigend über die Schulter.

„Aber Baby Thomas, was hast du denn? Es muss dir doch nicht peinlich sein, dass Herrin Monika dich hier in deiner dicken Pampers sieht. Du wolltest doch immer überrascht werden hast du mir gesagt. Nun, wenn wir deine Erziehung weiter voranbringen wollen, dann werden wir nicht darum herumkommen dein kleines Ich mehr und mehr der Welt zu präsentieren. Oder sollte ich sagen dein wahres ICH. So oft wie du diese Woche schon deine Windeln randvoll gemacht hast, denke ich das du mehr ein unmündiges Windelbaby bist, als einer dieser tollen Staranwälte, für den du dich immer ausgibst.“

Die Frau lächelte ein wenig teuflisch und griff dem entgeistert blickenden Mann direkt in den Schritt um die Beule dort fest zu kneten. Dieser stöhnte gedämpft auf und verdrehte die Augen. Ob vor Lust, Schmerz, von der unglaublichen Demütigung oder von allem zusammen konnte Sophie nicht erkennen. Aber sie war fasziniert von der Macht, die von der Erzieherin ausging. Eine fast greifbare Aura strömte von ihrer Uniform und ihrer Haltung in den Raum und ließ diesen erwachsenen Mann wimmern und heulen wie ein kleines Mädchen. Wobei Sophie, als sie jünger war, sich nie wie eine solche Heulsuse benommen hatte. Sie war fast immer taff gewesen, auch wenn Jungs sie geärgert hatten. Sie wollte selbst in ihrer jetzigen, unterwürfigen und nicht sehr aussichtsreichen Lage diesen Kerl dort noch ein wenig mehr zusetzen, um zu sehen, wie er reagierte und wie sie sich dabei fühlen würde. Ihr kam eine sadistische und reizvolle Idee.

Vorsichtig bewegte sie ihren Kopf und tappte ein kleines Stück nach vorne. Monika hielt ihre Leine etwas lockerer und Sophie testete ihre Grenzen langsam aus. Nachdem nichts passierte und die beiden Frauen sich weiter unterhielten und Thomas Aufzug lobten und analysierten, wurde die Hündin mutiger und bewegte sich auf den wehrlos baumelnden Körper vor ihr zu. Sie hob ihren Kopf und schnüffelte mit ihrer künstlichen Schnauze zwischen den, wie schlaffe Nudeln hängenden Beinen des Mannes. Obwohl sie nicht wirklich etwas riechen konnte, gab sie bellende Laute von sich und richtete damit die Aufmerksamkeit auf sich und die beschnüffelte Stelle.

„Was hat Sophie denn?“, fragte die Erzieherin.

Monika überblickte die Situation sehr schnell und grinste kurz. „Ich glaube, sie hat irgendwas gerochen. Schau nur, sie schlägt bei deinem Schützling an.“

Thomas hatte Sophie jetzt ebenfalls unter sich bemerkt und versuchte durch hin und her schwingen ihrer Zudringlichkeit zu entkommen. Es war ihm offensichtlich sehr unangenehm, was das Hundemädchen da gerade machte.

„Na so was. Ich könnte mir nur vorstellen das Baby Thomas sich mal wieder eingekackt hat. Thomas, hast du wieder AA in deiner Windel?“

Die Teile des Gesichtes des Mannes, die man gerade noch sehen konnte, wurden feuerrot. Man sah ihm die Demütigung und die Scham überdeutlich an, das man mit einer so direkten Frage vor anderen deutlich machte, das er die Windeln auch benutzte, ob freiwillig oder nicht.

Sophie kostete dieses Gefühl der Macht genießerisch aus. Sie lief um Thomas herum, stupste ihn, tat als schnüffel sie immer wieder an seinem Hintern und bellte fröhlich zu ihm hinauf. Mit zusammengekniffenen Augen musste er sich weitere Untersuchungen seiner Erzieherin im Windelbereich gefallen lassen und eines war klar: Sollte er auf solche Erniedrigungen stehen, wäre er jetzt im siebten Himmel. Wären sie aber nur eine seiner Fantasien, welche man vielleicht lieber für sich behalten sollte, starb er gerade tausend Tode der Scham.

„Nun ja“ meinte die Uniformierte. „Sein Windelpaket ist dick genug und wird noch eine ganze Weile halten. Aber dank Sophies toller Nase, wissen wir jetzt wenigstens Bescheid. Die nächsten zwei, drei Stunden wird er dennoch erst einmal in der Schaukel spielen. Ich denke, unsere kleine Spürhündin hat dafür ein Dankeschön verdient.“

Mit diesen Worten fummelte sie an Thomas Schnullerknebel und schickte sich an diesen zu lösen. Dabei geriet wieder mehr Bewegung in den Hängenden. Er riss die Augen noch weiter auf und begann mit wilden Gebärden, die ihn hin und her schwingen ließen. Ihm wurde bewusst, das ohne die maskierende Schnullerplatte, jeder sein Gesicht deutlich sehen können würde. Doch das störte die Frau nicht und sie zog die große Gummibirne mit einem feuchten Ploppen aus seinem speicher-verschmierten Mund. Sophie schaute hinauf und verengte ihre Augen zu Schlitzen. Kannte sie diesen Mann?

„Bitte, Ingrid … ich …“ stammelte Thomas sofort los und Panik lag in seiner Stimme. Er heulte auf als er einen kräftigen, mahnenden Klaps auf seinen Hintern bekam, der den Inhalt seiner Windel sicherlich gut zwischen seinen Pobacken verteilte.

„Tante Ingrid heißt das. Hast du denn schon wieder alles vergessen du unartiger Junge.“

„Nein ich … bitte Tante Ingrid, man könnte mich erkennen … das ist nicht das was ich wol … auuuh.“

Ein weiterer Schlag mit der flachen Hand auf die hintere Windelbeule ließ ihn seine Ausführungen unterbrechen.

„Wer hat im Vorgespräch gesagt er wolle überrascht werden und das auch ein Vorführen vor anderen kein Problem wäre? Am liebsten hätte ich dich doch mit einem Kinderwagen direkt vor einer Gruppe deiner Klienten schieben sollen. Waren das alles nur geprahlte Kopfkinos du kleiner Hosenscheißer?“

Ingrid hatte jetzt die Stimme erhoben und schien ehrlich aufgebracht. Thomas wurde kleinlaut und stotterte.

„Ähm, also … ich … “

„Wir haben uns lange darüber unterhalten und ich habe dir ausdrücklich gesagt, das ich in dieser Hinsicht nicht veralbert werden möchte. Erst erzählen Kerle wie du, wie sehr sie sich unterwerfen möchten und das die Demütigungen nicht heftig genug sein können, um dann schon bei der kleinsten Sache zu jammern und zu betteln, dass es ihnen zu viel ist. Du hast für eine ganze Woche eine ganze Menge Geld hingelegt um deine geheimsten und perversesten Fantasien auszuleben und ich gedenke alles, was wir besprochen haben auch genau so umzusetzen, solange du nicht dein Save Wort benutzt. Danach brechen wir ab, du weißt wie das Spiel läuft. Entweder das, oder du bedankst dich jetzt artig bei Sophie und ihrer Herrin und bist dann wieder ein ganz kleiner Thomas, der heute wohl keinen Windelwechsel mehr bekommen wird. Deine Entscheidung.“

Der Mann wurde jetzt blass um die Nase und er erschlaffte vollständig in seinem schaukelnden Gefängnis. Er ließ den Kopf hängen und schluchzte leise.

„Ich höre!“, forderte Ingrid streng.

Thomas nuschelte undeutlich. „Danke Sophie …“

„Ich glaube, das konnte niemand hören. Wofür bedankst du dich? Laut und deutlich, bitte.“

„Danke Sophie das du bemerkt hast das ich mir in die Windeln gekackt habe. Entschuldigung Tante Ingrid und Tante Monika, dass ich so einen unartigen Aufstand gemacht habe, ich werde ab jetzt immer artig sein. Bitte, könnte ich vor dem Schlafengehen doch eine frische Windel … ngmmmh.“

Seine Bitte wurde durch das plötzliche Einsetzen des Schnullers abgeschnitten und ging im undeutlichen Gebrumme unter. Ingrid tätschelte ihm lobend den Kopf und sprach wieder sanft und einfühlsam.

„Das hast du aber fein gesagt Baby Thomas. Ich denke auch das du ab jetzt sehr brav und folgsam sein wirst. Die Windel bleibt trotzdem über Nacht dran, als kleine Erinnerung und Erziehungsmaßnahme.“

Thomas stöhnte, unterließ aber weitere Beschwerden oder Aufstände. Sophie bellte ihn an und sprang mit ihren Vorderpfoten an ihm hinauf, was die Schaukel wieder in Schwingung versetzte und den Mann in eine elliptische Kreisbahn brachte, welche er weder stoppen noch beeinflussen konnte. Er war ihr hilflos ausgeliefert. Dabei war sie selber nicht gerade in einer herrschaftlichen Position. Aber die Tatsache, das sie es dennoch fertiggebracht hatte jemanden eine Nacht in einer vollgeschissenen Windel verbringen zu lassen, lösten ein ungeahntes Hochgefühl in ihr aus. Sie war gerade sehr bereit ihre Rolle in diesem Spiel bis zur Perfektion auszuleben.

Sie blickte noch einmal zu dem Häufchen Elend hinauf, welches Thomas jetzt darbot und jetzt erinnerte sie sich auch wieder, das sie ihn sehr wohl kannte. Ja, natürlich. Das war der Mann der mit ihrer Mutter Doren zusammen einige Tage lang bei ihnen im Wohnzimmer saß und eine Unmenge an Formularen sortierte, ausarbeitete und prüfte. Das muss der Anwalt sein, der alle Formalitäten überwachte, um eine Vormundschaft für Lea zu erwirken. Jetzt war er selber entmündigt, wenn auch nur für eine kurze Zeit und scheinbar durch seinen eigenen Willen. Sophie empfand es dennoch als Genugtuung. Sie spürte das dieser Mann in einem anderen Leben mächtig war, der immer das bekam, was er wollte. Hier aber war er klein, hilflos und hatte gar nichts zu sagen. Schade nur, dass er ja scheinbar genau das wollte. Aber egal. Sophie war auch so zufrieden.

Plötzlich berührte sie etwas auf ihrem Rücken und sie zuckte zusammen. Sie drehte ihren Oberkörper so gut und schnell sie konnte und blickte dann etwas verdattert in das strahlende Gesicht eines Mädchens. Besser gesagt in das einer Frau, die aussah wie ein kleines Mädchen. Sie kniete aufrecht und streichelte unbeholfen über Sophies Rücken. Damit überragte sie Sophie nur um zwei Köpfe. Sie trug einen einteiligen, langärmligen, hellrosa Body, der um die Hüfte eine Art Tutu Röckchen angenäht hatte. Auf ihrer Brust eskalierte ein brüllend buntes Einhorn, das auf seinen Regenbogen-Pupsen durch die Luft ritt und hysterisch lachte. Das Windelpaket, welches ihren Body im Schritt spannte und von ihm nur knapp bedeckt wurde, war obligatorisch und ragte als dunkelrosa Würste links und rechte heraus, die mit einem Schleifen- und Spitzenmuster bedruckt waren. Ihre Haare waren zu niedlichen Zöpfen geflochten, die mit Marienkäferhaargummis zusammengehalten wurden. In ihrem Mund steckte ein rosa Schnuller, der von seiner Größe her zu ihren Proportionen passte und einen winkenden Teddy auf seinem Knopf zeigte.

„Wau wau“, brabbelte sie unter ihrem Schnuller hervor und man sah, das sie nicht gewillt war ihn herauszunehmen, damit man sie womöglich noch besser verstehen konnte. Er war mit einer Kette aus bunten Holzkugeln an ihrem Body befestigt.

„Unsere kleine Lisa ist aufgewacht“, bemerkte Ingrid mit leuchtenden Augen und kniete sich zu der Frau und Sophie herunter um ihnen ins Gesicht sehen zu können, nachdem sie Thomas wieder ordnungsgemäß verschlossen hatte. Sie tat es dem Mädchen gleich und streichelte ebenfalls Sophies Rücken und ihre Seiten.

„Das ist Sophie. Sie ist ganz neu hier und kennt uns noch nicht. Wir müssen also ganz lieb zu ihr sein, ja kleine Lisa?“

Lisa nickte begeistert und tatschte die Hündin unbeholfen aber nicht grob an allen möglichen Stellen an.

„Sohhie lieb“, nuschelte sie und schien ganz und gar in ihrer Babyrolle aufzugehen.

Sophie konnte nicht anders, als sie sofort liebzugewinnen. Sie drehte sich zu ihr um und drückte ihre lederne Wange gegen die von Lisa. Das Mädchen schlang daraufhin sogleich ihre Arme um Sophies Hals und kuschelte sich kurz an sie. Eine unschuldige, emotionale und metaphysische Begrüßung, die noch in derselben Sekunde ein mächtiges Band zwischen den beiden knüpfte, das sie selber noch gar nicht begriffen.

Unsere Windelhündin verspürte einen krampfartigen Druck und ein Ziehen in ihrer Brust. Lisas Zuneigung war so offen, so vorurteilsfrei, so voll unschuldig kindlicher Ehrlichkeit und unheimlich dichter, emotionaler, nicht körperlicher Intension, dass Sophie Tränen in die Augen schossen und ihr die Sicht trübten. Was war das? Wie konnte eine Fremde, welche sie erst seit ein paar Augenblicken kannte, so etwas in ihr auslösen? Wie als sei es eine natürliche Nebensächlichkeit, schoss ein heißer Strahl aus ihr heraus in ihre Windel und bildete dort für einen kurzen Moment eine warme, Geborgenheit spendende Blase aus kontrollierter Nässe, die Augenblicke später verschwand wie Bilder aus einem dahinscheidenden Traum. Zurück blieb nur ein kuscheliges, einhüllendes Gefühl und die süße Erleichterung der Leere.

„Oh, was für ein hübsches Bild die beiden abgeben. Sie sind so süß.“ kommentierte Ingrid die Szene.

„Da hat sich wohl jemand gefunden“, meinte Monika mit breitem Lächeln und gewährte den beiden Umarmenden noch ein paar Augenblicke, ehe sie die Leine wieder ein wenig um ihre Hand wickelte um den Abstand zu Sophie zu verkürzen.

„Ich bin sicher es wird noch viele Gelegenheiten geben, in denen ihr euch besser kennenlernen könnt, wenn ihr mögt. Aber jetzt müssen wir erst einmal weiter. Sophie ist ja auch hier um etwas zu lernen.“

Sanft aber bestimmt, trennten Ingrid und Monika die beiden Mädchen voneinander und erklärten, dass sie sich bald wiedersehen würden.

„Wau Wau weg?“, jammerte Lisa leise und machte ein enttäuschtes Gesicht.

„Aber nein“, beruhigte Ingrid sie und nahm Lisa in die Arme. „Sophie bleibt bei uns. Sie muss nur in die Hundeschule gehen, damit sie eine ganz tolle und liebe Hündin wird und ihr beiden ganz viel miteinander spielen könnt. Verstehst du das Lisa?“

Die Frau mit der dicken Pampers und den Zöpfchen nickte leicht, aber ihre Augen blickten skeptisch, fast ängstlich, dass sie eine gerade gefundene Freundin gleich wieder verlieren könnte. Ingrid redete weiter fürsorglich auf sie ein und Lisa schien leicht abgelenkt werden zu können. Denn kurz darauf krabbelte sie glucksend neben ihrer Erzieherin her, um mit ihr gemeinsam irgendein Spiel vorzubereiten, zu dem man sie überredet hat.

Monika zog Sophie wieder dicht an ihre Seite. Tätschelte ihre Wange und schob ihr einen weiteren Hundekuchen durch den Ringknebel unter die Zunge. Sophie kaute diesmal bedächtig und geistesabwesend, so das sie den Geschmack der Leckerei erst wahr nahm, als dieser sich bereits in ihrem gesamten Mundraum ausgebreitet hatte. Unter ihrer Maske verzog sie das Gesicht. Urgs, ob man sich daran gewöhnen konnte? Sie schüttelte sich und trabte dann gezwungenermaßen neben ihrer Herrin her, die zum Ausgang lief, um den Kindergarten mit ihr zusammen zu verlassen. Als sie an Thomas vorbeikamen, gab sie ihm einen kleinen Schubs, so das er wieder kräftiger in der Schaukel zu schwingen begann, kicherte und ignorierte sein Stöhnen, welches sie damit auslöste.

„Komm Sophie. Ich möchte dir dein neues Zuhause und deinen Schlafplatz zeigen und dich den anderen Vorstellen. Ich bin sicher, dass du eine wundervolle Bereicherung für unsere kleine Gruppe sein wirst und das wir alle sehr viel Freude haben werden.“

Sophie war sich da immer noch etwas unsicher. Sie verspürte eine seltsame Sehnsucht, als sie sich nach Lisa umsah, während sie Monika folgte. Das Babymädchen war in ein ausgelassenes Spiel vertieft und beachtete Sophie nicht mehr. Aber diese wusste, das sie sie nicht vergessen würde und hoffte sehr, das sie sich bald wiedersehen würden, damit sie diese unbekannten Gefühle in ihr besser erkunden konnte. Bis dahin, wartete ein spezielles Training auf sie, um sie noch weiter in ihre Rolle zu versetzen und um die Immersion eine Hündin zu sein zu perfektionieren.

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Lea’s Erziehung (50)

Claudia lag ganz still und atmete ruhig und konzentriert unter ihrer eng anliegenden Kopfmaske. Sie lag so entspannt in ihrer Zwangsjacke in dem Gitterbettchen, dass man hätte denken können, sie würde tatsächlich schlafen. Aber der Schein trügte. Die Frau, welche ihren Lebensunterhalt durch die Heirat mit reichen Männern bestritt, war hellwach und in ihr kochte es bedrohlich wie in einem Vulkan kurz vor einem Ausbruch. Wie konnten sie es wagen sie so zu behandeln, sie zu fesseln, zu knebeln und in Windeln zu stecken? In Windeln! Das musste man sich vorstellen. Claudia war kein Kind von Traurigkeit und sie hatte auch bereits den ein oder anderen Kerl in ihrem Lederkostüm gehörig den Hintern versohlt, während sie ihn vor sich her scheuchte wie einen Hund. Weil sie das so wollten, weil sie sie darum gebeten hatten und weil sie dafür gut zahlten. Aber dass Georg sie so kalt erwischte … nein!

Während sie nichts weiter tun konnte als zu warten, dass man sie wieder befreite, labte sich Claudia an Rachefantasien, die sie immer wieder in ihrem Kopf durchwanderte. Sie würden dafür büßen. Diese sogenannten Pflegeschwestern, diese Rose, Hildegard, Institutsleiterin Christine und ganz besonders ihr Ehemann. Oh, sie würden leiden. Gleiches mit gleichem würde sie vergelten und vielleicht noch ein wenig mehr. Hinter der Dunkelheit von Claudias Augen, die fest von den Polstern der Maske verschlossen wurden, entstanden Bilder, Szenen und Vorgänge, welche sie bis zur Ekstase auskosten würde, wenn es erst so weit war, sie umzusetzen. Oh süße Rache, du wirst wie brennendes Eis serviert.

Die junge Frau mit der frechen Kurzhaarfrisur stand mit ihrer schlanken, wenn auch nicht sehr großen Figur, aufrecht und herrschaftlich in ihrem eng anliegenden, schwarz-roten Lederanzug mitten im Raum. Ein diabolisches Lächeln umspielte ihre feuerroten, glänzenden Lippen, während ihre, mit einem schwarzen Lidschatten fatal betonten Augen, die Wesen unter sich mit einer Mischung aus Lust, Freude und Verachtung betrachteten. Sie hatte sie alle entkleiden und nur in eine dieser Plastikeinwegwindeln stecken lassen.

Da war Rose, die so unerträglich nett und liebenswert war und die sie eigentlich ganz niedlich fand. Die Frau kniete mit auf dem Rücken gefesselten Händen vor Claudia, trug eine Augenbinde über dem Kopf und einen Schnuller im Mund, den sie unter Androhung von Strafe nicht ausspucken durfte. Mit ihr würde sie sich später noch vergnügen.

Ihrem nutzlosen Ehemann hatte sie direkt die komplette Babyausstattung verpasst. Er wollte sie zu einer Windelpisserin umerziehen lassen? Jetzt steckte er selber in dicken Pampers für Erwachsene und zudem in einem sehr reißfesten Gummisack, der ihn bis zum Hals einhüllte und dort mit einem schweren, breiten Lederband verschlossen war. Wie ein Wurm, der er war, wand er sich auf dem Boden und konnte sich dank des langen Gummipenis, den sie ihm tief in den Rachen geschoben und mit einem Knebelgeschirr fixiert hatte, darüber noch nicht einmal lauthals beschweren. Sie beschloss, dass er ihr so am besten gefiel und sie ihn dort drin schmoren lassen würde, bis ihm seine eigene Pisse buchstäblich bis zum Hals steht. Sein Geld arbeitete auch ohne ihn und sie konnte es ohnehin viel besser ausgeben als er. Herrin Claudia stützte sich mit der Spitze einer ihrer hochhackigen Lackstiefel auf die Stelle ihres Gummiwurm-Mannes, wo sein ballonartiges Windelpaket zu vermuten war und ergötzte sich an seinem gedämpften Stöhnen. Sie sah aus wie eine Großwildjägerin, die gerade eine herrliche Trophäe geschossen hatte und nun für ein Erinnerungsphoto posierte. Gleichzeitig nahm sie mit einer Hand Rose Kopf unter dem Kinn und hob in leicht an, um zu zeigen, dass sie jetzt hier das sagen hatte.

Sie ließ von ihren beiden Opfern ab und schritt zum ersten Hauptakt ihrer Vergeltung. Claudia hatte keine Ahnung woher sie so etwas nehmen sollte, aber in ihrer Fantasy hatte sie einen schönen, hölzernen Pranger in der Raummitte aufstellen lassen. Eine moderne Variante dieser mittelalterlichen Apparatur, die zur Bestrafung und Demütigung von kleinen Verbrechern und unliebsamen Personen verwendet wurde. Darin, an Armen und Beinen mit der schweren Holzklappe fest fixiert, Christine, diese hinterlistige Hexe, die sich Institutsleiterin nannte. Jetzt war sie nicht mehr so hochnäsig oder stopfte Claudia irgendwelche Windelvorlagen in den Mund. Nein, die trug sie jetzt selber zwischen den Zähnen und damit sie sie nicht ausspucken konnte, hatte Claudia ihr mit diebischer Freude ihr ihre eigene Windel ins Gesicht gedrückt und straff mit den vier Klebestreifen um den ganzen Kopf herum verschlossen.

„Damit du dich immer an meinen Duft erinnerst, mein kleiner Pisskopf.“ verhöhnte sie ihre Rivalin in ihren Gedanken.

In der echten Welt hatte sich Claudia auf dem Weg vom Mittagessen hier her hoffnungslos in die Windel gepullert. Der Druck war so enorm und wurde durch die viele Milch, die sie trinken musste ins Unerträgliche gesteigert, das alle ihre tapferen Vorsätze, sich auf gar keinen Fall einzumachen, zusammen mit einem heißen, unaufhaltsamen Strahl ihres Urins in die Zellstofflagen zwischen ihren Beinen gespült wurden. Sie hatte sich so beschmutzt und gedemütigt gefühlt, dass sie mit ihren Rachefantasien jetzt fast über die Stränge schoss.

Mit selbstsicherer Gelassenheit schritt sie um ihre Gefangene herum. Tätschelte ihr den Windelkopf und natürlich auch den gewindelten Hintern. Eigentlich stand Claudia nicht so sehr auf diese Windel-, Baby- und Wasserspiele. Aber sie wollte ihre Demütigung mit gleicher Münze heimzahlen. Sie war selber von sich überrascht, dass sie das gedämpfte Brummen unter den Saugpolsterlagen und das Rascheln der Plastikfolien, jedes Mal, wenn Christine vergeblich versuchte, ihrem Zugriff auszuweichen, auf eine irritierende Art erregte. Und dennoch war sie unglaublich wütend auf diese Person, welche ihr das angetan hatte.

Schließlich blieb sie hinter der nach vorn gebeugten Frau stehen und strich mit der Spitze einer Reitgerte über die Innenseite der Oberschenkel. Das hilflose Stöhnen und Zappeln verstärkte sich, doch Christine konnte den Berührungen kaum entgehen. Ihre Beine waren mit einer Stange zwischen den Fußgelenken gespreizt, welche wiederum mit dem Prangergestell verbunden war. Sie musste also das dünne, lederne Ende des Instrumentes wimmernd ertragen, während es ganz langsam von ihren Knien, bis zu den Bündchen ihrer Windelpackung wanderte. Die Muskeln ihrer Beine zitterten.

Claudia holte nur ein paar Zentimeter aus und ließ die Gerte mit einer geschickten Bewegung ihres Handgelenkes auf die nackte empfindliche Haut Christines Innenschenkel klatschen. Der ganze Körper der Leiterin zuckte und verkrampfte sich. Ein langgezogenes Heulen und Wimmern drang aus der knisternden Kopfverpackung heraus. Claudia grinste siegessicher. Sie wiederholte ihre Aktion mit dem gleichen Ergebnis. Und noch einmal, und noch mal. Immer schneller ließ sie das Schlaginstrument auf ihr Oper niedersausen und spielte auf Christine eine kleine Melodie. Das Heulen wurde zu einem durchgehenden, monotonen Ton, der auch nicht abebbte, als die Bestrafung bereits eingestellt worden war.

Die Herrin lief um das Gestell herum und drückte mit der flachen Hand die dunkelgelb verfärbte Stelle der Windelmaske, welche genau über Christines Gesicht lag, tiefer in dieses hinein, während ihre andere Hand den Hinterkopf festhielt, damit es kein Entkommen gab. Das Jammern wurde schlagartig leiser, aber hörte nicht auf. Ein Schnaufen und Grunzen mischte sich darunter, während Claudia die weiche Masse aus nassem Zellstoff und Superabsorber unter der laut raschelnden Plastikfolie fest knetete.

Die wütend träumende Frau erschrak vor sich selbst, als sie mit einer schüttelnden Bewegung versuchte diese Gedanken in ihr zu vertreiben. Claudia war zwar gern dominant und gab fast immer den Ton an, wenn sie in einer Gruppe war, aber so gemeine Vorstellungen hatte sie noch nie. Sie versuchte tief einzuatmen und sich zu beruhigen, da wieder dieses Gefühl in ihr aufkam sich ausstrecken und befreien zu müssen. Jetzt war sie es wieder, die leise in ihren Schnullerknebel winselte und versuchte die Arme aus der Zwangsjacke heraus zu ziehen. Vergeblich.

Ehe echte Panik in ihr aufkommen konnte, spürte die Verschnürte, wie sich eine Hand sanft auf ihre lederumspannte Stirn und eine andere auf ihre Schulter legte. Ganz leise aber sehr nah bei ihr murmelte eine Stimme beruhigend auf sie ein. Sie sprach ihren Namen aus und machte Geräusche wie wenn man ein kleines Kind tröstet, das gerade aus einem Albtraum aufgewacht war.

„Alles gut, kleine Claudia. Tante Rose ist ja da. Du brauchst keine Angst zu haben. Das wird schon bald alles ganz normal für dich sein. Shhhh.“

Diese Schwester Rose. Schoss es Claudia durch den Kopf und ihre Wut, welche sich hinter einer aufkeimenden Ängstlichkeit verbergen wollte, katapultiere sich wieder in ihren Geist. Sie versuchte sich aufzubäumen, obwohl sie wusste, dass das sinnlos war, aber sie wollte zeigen, dass sie sich noch nicht mit ihrer Situation abgefunden hatte und kämpfen würde.

Ja, sie hatte diese Unterlagen unterschrieben, ja sie war freiwillig hier, ja, sie hatte das Kleingedruckte wohl nicht gelesen. Aber doch nur weil sie so neugierig war, weil ihr Mann so von dieser Einrichtung geschwärmt hatte.

Die Gummibirne in ihrem Mund drehte sich leicht und wurde langsam aus ihr heraus gezogen. Claudia atmete gierig Luft durch die große Öffnung in ihre Lungen. Doch ehe sie sie in einem lauten, unartikulierten Ausruf wieder ausstoßen konnte, wurde der Schnuller gegen einen Sauger getauscht und eine kühle Flüssigkeit ran dem Mädchen bereits über die Zunge, ehe sie so richtig registrierte, was passiert war. Rose gab ihr etwas zu trinken. Das … war sehr aufmerksam von ihr. Anderseits war es genau das, was sie hier mit ihr machen wollten. Sie zu einer artigen, sabbernden, glucksenden Windelträgerin erziehen. Claudia wollte nicht artig sein, aber sie hatte Durst. Das bemerkte sie erst, nachdem sie eins, zweimal geschluckt hatte. Es schien eine Art ungesüßter Kräutertee zu sein. Es war erfrischend und löschte ganz gut den Durst, auch wenn sie ihn immer nur in winzigen Portionen aus der Flasche saugen konnte.

Die ganze Zeit über streichelte Rose ihren Kopf, küsste ihre Stirn und sprach in einem flüsternden Singsang auf sie ein. Gleich würde Claudia ihr zeigen, was sie von dem Ganzen hielt. Sobald sie ihr die Flasche herausnahm, wollte sie vorbereitet sein. Doch das Bild von der nackten Rose, der sie die Hände auf den Rücken fesselte, begann zu verblassen. Claudia musste sich konzentrieren, um es vor ihrem inneren Auge zu halten. Rose stand jetzt vor ihr. Aus zarten Nebelschwaden formten sich Kleider um ihren Körper und bald stand sie in ihrer strengen Schwesternuniform vor ihr, während sie zu wachsen schien. Ihr Gesicht lächelte und strahlte Claudia an. Sie sprach immer noch wie zu einem Kleinkind und musste sich dafür jetzt herunterbeugen. Was passierte hier?

Zwei große Hände näherten sich Claudia von beiden Seiten, berührten sie sacht, schlossen sich um sie und hoben sie dann, huii, in die Luft. Es kribbelte in ihrem Bauch und sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Sie hörte sich selber albern glucksen.

„Hat Baby Claudia da ein kleines Geschenk für Tante Rose in ihrer Hose?“, dröhnte die Stimme der Pflegerin überall um Claudia herum.

„Lass sie ruhig mal eine Weile in ihrer vollen Windel sitzen, dann lernt sie eine frische mehr zu schätzen.“ mischte sich eine andere Stimme ein. Claudia erkannte Schwester Hildegard, der alte Drachen.

„Aber heute nicht“, entgegnete Rose und kitzelte Claudia dabei den Bauch, sodass diese noch mehr und unkontrollierter kichern musste.

„Heute ist unsere kleine Rebellin ein ganz liebes Baby, nicht wahr? Dann bekommt sie eine ganz feine frische Windel und wir alle spielen etwas Lustiges. Klingt das nicht besser, als allein in einer Stinke-Windel im Gitterbett bleiben zu müssen?“

Das klang in der Tat viel besser. Das klang nach einem wirklich ganz wunderbaren Plan. Claudia konnte sich gegen ihre eigenen Gedanken nicht wehren. Ihr rasend wütendes Ich musste durch die Lücken von engen Gitterstäben mit ansehen, wie ihr kleines, gewindeltes Ich von Rose in die Luft gehoben und zum Lachen gebracht wurde. Sie konnte nicht verhindern, dass die kleine Claudia an eine liebevolle Brust gedrückt und in Richtung Wickeltisch fortgetragen wurde. Der Nebel wurde dichter, dunkler, undurchdringlicher und dann sah sie gar nichts mehr.

Rose nahm der eingeschlafenen Claudia die Nuckelflasche aus dem Mund, wischte ihre Lippen trocken und setzte den Schnuller wieder ein. Sie lächelte zufrieden und hoffte ehrlich, dass sie dem Mädchen bald diese ganzen Restriktionen abnehmen konnte. Erst dann nämlich könnte ihre Umerziehung richtig losgehen. Doch bis dahin würde noch ein wenig Arbeit auf sie zukommen.


Lea konnte sich nicht erinnern, jemals so sanft und einfühlsam geweckt worden zu sein. Sie hatte nicht bemerkt, wie sie irgendwann über ihre kreisenden Gedanken doch eingeschlafen war. Sie fühlte sich in dieser Umgebung und ihrer Situation wie ausgewechselt. Auf eine wundervolle Art entspannt, behütet und sehr sicher. Obwohl sie wusste, dass sie eigentlich genau das Gegenteil sein sollte. Wer hatte denn schon einmal davon gehört, dass Erwachsene in einer professionellen Einrichtung, ernsthaft zu windeltragenden Kleinkindern zurück erzogen wurden?

Sie hörte leise Bewegungen. Angenehm gedämpftes, dämmriges Licht ließ ihre Augen sich langsam gewöhnen und eine Hand kraulte sie zärtlich durch die Haare. Es war so schön warm und sie fühlte sich ausgeruht und sehr wohl. Hmm. Wie ein Urlaub mit einer Vollversorgung. Bei dem man sich um nichts kümmern musste. Eigentlich ein sehr schöner Gedanke.

Das Mädchen konnte nicht anders als Rose Lächeln ebenso strahlend zu erwidern. Dabei bemerkte sie, dass man ihr das Schnullergeschirr um den Kopf herum abgenommen hatte. Dafür schwebte ein Flaschensauger direkt vor ihrem Mund. Das Völlegefühl vom Mittag war verschwunden und etwas zu trinken konnte nie schaden. Also öffnete Lea den Mund, nahm den Sauger auf und trank sofort drauflos. Ahh. Angenehm kühl, irgendwie fruchtig oder Kräuter, auf jeden Fall nicht sehr süß, dafür erfrischend. Lea beschloss, dass sie Tee ganz gern mochte und trank die Flasche unter viel Lob ganz aus.

Als sie fertig war, putze Rose sie sauber und steckte ihr mit einem Augenzwinkern einen sehr viel kleineren Schnuller zwischen die Lippen, als die Knebelbirne, welche sie bisher hier tragen musste.

„So ihr Süßen. Heute steht gar nicht mehr so viel an. Wir wollen euch ja nicht gleich am ersten Tag überfordern. Aber ein paar kleine Übungen können wir bereits durchführen. Danach werdet ihr frisch gemacht und danach werden wir sicher etwas Lustiges finden bis zum Abendessen.“

Rose schien selber ganz begeistert vom Tagesplan zu sein und half Lea aus dem Schlafsack heraus. Die Handschuhe nahm sie ihr aber nicht ab. Stattdessen stülpte sie ihr ein paar gepolsterte Schuhe über die Füße und verschloss sie ebenfalls mit breiten Riemen um ihre Fesseln. Die Sohle fühlte sich komisch an, aber Lea konnte sich noch keinen Reim darauf machen.

Dann half man ihr aus dem Gitterbett zu klettern und Rose schob sie auf allen Vieren etwas beiseite, damit sie Platz hatte, um sich um Claudia zu kümmern. Sie loszuschnallen dauerte etwas länger und Lea nutzte den Moment, ohne Aufsicht, um sich zu orientieren.

Sie versuchte in die Hocke zu gehen, um daraus aufzustehen. Dabei spürte sie ihre Windel am Hintern durchhängen und stellte fest, dass diese sehr viel aufgequollener und voller war als vor dem Mittagsschlaf. Im Schlaf konnte sie es einfach gar nicht mehr halten. Trotz der behindernden Beule zwischen den Beinen winkelte sie eines davon an und trat mit dem Fuß auf den nachgebenden, weichen, gummierten Spielboden des Zimmers. Gerade als sie ihr Knie durchstrecken wollte, passierte es. Ihr Fuß rutschte auf einer Schräge in die eine, ihr Körper aber in die entgegengesetzte Richtung. Dass der Boden nachgab, half nicht gerade dabei, das Gleichgewicht zu halten und ehe sie eine gefährlichere Höhe erreichen konnte, plumpste Lea rückwärts auf ihren gepolsterten Hintern. Warme Feuchtigkeit drückte gegen ihre Haut und sie glotzte verdutzt wie ein Baby, was einfach nicht verstand, was gerade passiert war. Sie hörte ein leises Kichern.

„Mäuschen, sei bitte vorsichtig. Versuch zu krabbeln, wenn das mit dem Laufen noch nicht so richtig funktioniert. Wir werden gleich alle zusammen Krabbelübungen durchführen, ehe wir euch wickeln. Die dicken Windeln eignen sich gut, um das zu trainieren. Die nächsten Wochen werdet ihr ausschließlich auf allen Vieren krabbelnd oder kriechend verbringen. Vielleicht auch auf euren Hintern rutschend, aber sicher nicht auf zwei Beinen. Das ist am Anfang gar nicht so einfach. Aber zusammen schaffen wir das.“

Rose streichelte Leas Wange und kümmerte sich weiter um Claudias Riemen. Lea rollte umständlich über ihren Windelpo und versuchte wieder auf die Knie zu kommen. Dann drehte sie sich zur Seite und untersuchte diese seltsamen Schuhe. Von außen sahen sie wie zu groß geratene Babyschuhe aus Stoff aus. Pastellrosa mit je einer weißen Schleife. Doch sie waren dick gepolstert, ausladend und wuchtig. Lea erkannte auch schnell warum. Die ganze Sohle war ein steifer Block in einer sehr merkwürdigen Form. Ähnlich wie bei einem Ei wölbte sich ihr Ballen um die gekrümmte Oberfläche. Sie tastete die Unterseite ab und erkannte ebenfalls eine Wölbung, die aber zu der innen liegenden leicht verdreht war. Wenn man auf diese Konstruktion trat, war das als balancierte man auf einer undefinierten Form, welche man in keine Richtung ausgleichen konnte. Dazu kam der weiche Boden, der alles noch einmal schwieriger machte. Selbst wenn Lea sich konzentrieren würde und es vielleicht schaffte auf beiden Beinen wackelnd zu stehen. Sobald man den ersten Schritt unternahm, würde sich die gesamte Geometrie ändern und man würde zwangsläufig hinfallen. Man wollte eindeutig nicht, dass die Patienten allzu mobil unterwegs waren.

Aber Lea hatte keine Lust zu krabbeln. Das war ihr peinlich und alle würden sie anschauen. Also blieb sie einfach auf der Stelle hocken und wartete, was passieren würde. Noch hatte Rose mit Claudia zu tun, während andere Pflegerinnen sich um die Zwillinge, Michaela und Sabine kümmerten, die alle langsam erwachten und ebenfalls vorbereitet wurden.

Lea beobachtete, wie Schwester Hildegard und Rose Claudia aus dem Gitterbett zogen und erst einmal auf den Boden davor ablegten. Das verschnürte Mädchen schien langsam zu erwachen, wirkte aber etwas benommen. Rose öffnete weitere Schnallen um ihren Körper und verschaffte ihr nach und nach immer mehr Bewegungsfreiheit, was Claudia zu überraschen schien. Schwester Hildegard hatte inzwischen etwas aus einem der großen Schränke geholt und begann es neben dem liegenden Körper auszubreiten. Lea erkannte eines dieser schweren Spreizgestelle, wie sie auch einmal eines bei ihrer Tante getragen hatte. Nur dass dieses irgendwie noch restriktiver wirkte, noch mehr Riemen und Möglichkeiten der Fixierung besaß und auch wuchtiger war.

Die beiden Betreuerinnen waren ein eingespieltes Team. Während die eine Claudias Zwangsjacke immer mehr lockerte und löste, schob die andere ihr die Spreizhose zwischen die Beine und fädelte das dazugehörige Brustgeschirr und die Schulterriemen um den langsam mobiler werdenden Leib. Einer von Claudias Armen schlängelte sich aus dem Ärmel der Jacke und wurde, ehe er noch etwas anstellen konnte, gleich wieder mit einer weich gepolsterten Manschette versehen, die mit einem kurzen Lederstück auf Brusthöhe mit dem restlichen Geschirr verbunden war. Dasselbe widerfuhr dem anderen Arm. Die noch frei liegenden Hände wurden in Fäustlinge gepackt und sicher verschlossen. Claudia nutzte die leichte Verbesserung ihrer Bewegungsfreiheit, um sofort heftiger zu zappeln, während sie muffelnde Laute unter ihrer Maske hervorbrachte.

„Gleich kannst du deine Energie herauslassen“, meinte Schwester Hildegard, grinste ein wenig fies und zog die Riemen der Spreizhose fester um den sich windenden Körper. Dabei wurden die Beinschalen nach oben gedrückt und spreizten Claudias Beine fast in einem 90° Winkel zu ihrem Körper. Das Zappeln und Zerren wurde schwieriger für sie, aber noch gab sie nicht auf. Beide Frauen drehten sie jetzt gemeinsam auf den Bauch und schlossen die restlichen Schnallen am Rücken, sodass das Gestell fest und unverrückbar anlag. Claudias Beine strampelten wirkungslos wie die eines Wasserkäfers auf dem Trockenen. Mit den gekürzten Armen konnte sie ihren Oberkörper nur ein paar Zentimeter vom Boden anheben und ihren Kopf streckte sie weit in den Nacken. Das ganze sah so hilflos aus, dass Lea ihre Krabbelmöglichkeit im Vergleich dazu jetzt als enormen Mehrwert interpretierte.

Rose nahm nun einen Teil der Kopfmaske ab und Claudia blinzelte mit verschwitztem Haar in den Raum, den sie zum ersten Mal sah. Das Strampeln und Zappeln hörte sofort auf und sie stöhnte, als ihr bewusst wurde, wie ihr Gebaren auf Umstehende wirken musste. Erschöpft ließ sie ihren Oberkörper sinken und steckte den Kopf zwischen die gepolsterten Hände.

„Na? Schon ausgepowert? Dabei geht es doch jetzt erst los.“ spottete Hildegard und tätschelte Claudias Windelpaket durch die skelettierte Beinöffnung der Spreizschale, was diese nur mit einem Wimmern quittierte.

„So, alle Babys werden jetzt von ihrer Position aus einmal um das Laufställchen krabbeln, robben oder kriechen. Je nachdem was sie bevorzugen und was am besten für jeden funktioniert. Wenn alle drei Runden geschafft haben, bekommen alle eine frische Windel. Aber erst, wenn der Letzte seine dritte Runde abgeschlossen hat. Alles verstanden? Dann auf die Plätze, fertig, LOS!“

Lea schaute sich um und zu den anderen der Krabbelgruppe hin. Alle zögerten zunächst und niemand setzte sich sofort in Bewegung. Jeder schien zunächst abzuwarten, was die anderen taten.

„Als kleine Motivation. Der Erste bekommt natürlich auch als Erstes eine frische Pampers um und darf den Rest des Tages einen Schnuller seiner Wahl tragen.“

Die Aussicht auf eine saubere Windel, schien bei einigen jetzt doch den Kampfgeist geweckt zu haben. Michaela machte als erste ein paar zögerliche Tapsen, wobei sie peinlich darauf achtete, die Beine weit gespreizt zu halten um die Windel nicht zu sehr zusammen zu drücken. Alle wussten genau warum.

Dann krabbelten auch die Zwillinge los und waren bald am schnellsten von allen unterwegs. Sie schienen sogar Spaß daran zu haben und machten einen persönlichen Wettbewerb daraus, indem sie sich immer wieder gegenseitig überholten und dabei kicherten.

Sabine trabte langsam und mit hängendem Kopf. Ihre Ohren waren wie die von Lea feuerrot und sie vermied es irgendjemanden in die Augen zu blicken. Es war eine unglaublich demütigende Übung.

Selbst Claudia hatte sich wieder aufgerappelt und versuchte sich mit den eingewickelten Beinen abzustützen, während sie mit den Armen unter sich ruderte wie eine Tyrannosaurus-Rex, um auf diese Weise Millimeter für Millimeter voran zu robben. Aber es war verdammt anstrengend und kräftezehrend. Bald stand ihr der Scheiß in kleinen Perlen auf der Stirn und ihr Körper fühlte sich in der Windel und dem Body klamm und feucht an. Aber die Möglichkeit, dieses Knebelgeschirr loszuwerden, schien einen großen Antrieb in ihr ausgelöst zu haben. Sie hatte ihre eigenen Pläne.

Alle außer Claudia hatten die erste Runde geschafft und die Erzieherinnen im Raum hatten angefangen zu klatschen und die Teilnehmer anzufeuern, was die Demütigung eher noch weiter ausdehnte. Nach der zweiten Runde waren die meisten bereits viel sicherer und wackel freien auf allen Vieren unterwegs und in der letzten Runde vergaß Michaela sogar ihre volle Windel und gab noch einmal richtig Gas. Auch Lea und Sabine hatten ihre Scham vergessen. Als sie sahen, dass sie auf dem letzten Meter etwa auf gleicher Höhe waren, legten sie einen Sprint hin, der sie beim Einlauf durch das Ziel heftig schnaufen und japsen, aber auch ihre Augen freudig glänzen ließ. Als sie durch waren, schauten sie beide zu Boden und wollten sich nicht eingestehen, dass sie Spaß dabei hatten.

Lea war der Schnuller aus dem Mund gefallen und Rose hatte ihn aufgehoben, aber ihr nicht wieder in den Mund gesteckt. Stattdessen wischte sie die feucht glänzenden Lippen und das Gesicht mit einem Papiertuch ab und band dem sabbernden Mädchen ein buntes Stofflätzchen mit Blumenmuster um den Hals. So konnte Lea besser atmen und sich schneller von dem Wettlauf beruhigen. Dafür tropfte immer wieder Speichel über ihr Kinn nach unten, weil sie den mit den Schienen und der leicht tauben Zunge immer noch schlecht bei sich behalten konnte. Zumal ihre Lippen immer ein Stück auseinander standen.

Alle hatten drei Runden absolviert und sahen mehr oder weniger zufrieden mit sich aus. Nur Claudia kroch und robbte noch verzweifelt und begann gerade ihrem zweiten Durchgang. Ihr Gesicht hatte einen kriegerischen Ausdruck der Entschlossenheit angenommen und sie schnaufte heftig durch die Nase, während ihre Augen starr geradeaus gerichtet waren. Immer wieder musste sie Pausen einlegen, um sich für den nächsten Meter auszuruhen.

Ganz leise begann jemand im Raum zu rufen. „Claudia, Claudia, Claudia.“

Bald wurde der befeuernde Ruf lauter und andere Stimmen setzten ein. Lea krabbelte neben Claudia und sprach auf sie ein.

„Gu schaffsd dasch, CAudia. Oss nur noch ein gleines Schtück.“

Dem robbenden Mädchen kullerten Tränen aus den Augen, welche durch das Schnaufen ihrer Nase eingesogen und als Nebel wieder ausgestoßen wurden. Auch Mia, Marie und Michaela waren zu ihr gekommen und feuerten sie ebenfalls an, entweder mit unartikulierten Lauten oder schlecht verständlichen Worten.

„Losch Caudia os os loscs.“

Das ganze Gruppenzimmer war in einem wilden Aufruhr, als Claudia sich mit letzter Kraft über das Ende der dritten Runde wälzte und dann vollständig erschöpft zusammenbrach. Alle Viere hatte sie ja ohnehin schon von sich gestreckt. Der Rest der Babys jubelte frenetisch und klatschten dumpf ihre fingerlosen Hände gegeneinander. Auch die Schwestern applaudierten und drehten die schwer atmende Claudia auf den Rücken, wo sie sie erst einmal erholen ließen. Nur Sabine war nicht ganz so euphorisch wie die anderen und hielt sich eher zurück.

Rose klatschte in die Hände und gab das Zeichen zum Windelwechsel. Es war erstaunlich, wie schnell und artig alle Windelträger sich an den Wickeltischen versammelten und sehnsüchtig zu den hohen Stapeln aus weißen, bunten, raschelnden, dicken und vor allem aber trockenen und sauberen Windeln hinauf blickten.

Wie versprochen, waren die Zwillinge als Erstes an der Reihe. Sie waren mit Abstand die schnellsten gewesen. Ihre Mutter und eine Pflegerin wechselten zügig und professionell die nassen Pakete und dieser typische Geruch aus Pipi, Babypuder und Creme verteilte sich langsam in der Luft.

Lea saß auf ihrem Hintern und starrte auf ein Paket Windeln, von dem ihr eine fröhliche Bärenfee entgegenlachte, als gäbe es nichts Schöneres, als in diesen rosa Plastikdinger verpackt zu sein. Sie überlegte, ob sie die Windeln vor dem Wechsel schnell noch einmal benutzen sollte, um so länger in einer trockenen Pampers zu stecken. Sie konzentrierte sich, musste aber nicht pullern, oder zumindest schaffte sie es nicht einzunässen. Vielleicht hatte sie schon alles während des Mittagsschlafes gemacht. Sie erinnerte sich, dass sie ja auch mal groß musste und es auch schon ein paar Mal in ihr rumort hatte. Aber gerade drückte es auch nicht in ihrem Darm. Eventuell, wenn sie ein wenig nachhalf? Dann bekäme sie danach direkt eine frische Windel und wäre für die nächste Zeit davor geschützt, mit einem Stinker in der Hose herumkrabbeln zu müssen. Aber jetzt? Hier? Sie konnte sich doch nicht vor so vielen Leuten hinhocken und absichtlich einkacken?

Verstohlen spannte Lea ihre Bauchmuskeln an, entspannte ihren Hinterausgang und drückte so unauffällig wie möglich. Irgendwann musste sie wieder Luft holen und schaute sich verschämt um. Keiner hatte etwas gemerkt, aber in der Hose war auch nichts. Nicht mal einen Wind hatte sie herausbekommen. Aber latent spürte sie, dass etwas in ihr war. Sie versuchte es noch einmal, kniete sich hin, beugte sich leicht nach vorne, streckte den Po nach hinten und drückte noch einmal kräftiger. Nein, so ging es gar nicht. Da bewegte sich nicht.

Durch die Konzentration hatte das Windelmädchen ihre Umgebung ausgeblendet und drückte jetzt kräftig in einer eindeutigen Position und Körperhaltung.

„Du bist dran, Lea, Baby.“

Wie bei einer Straftat ertappt, zuckte Lea heftig zusammen. Ihr Kopf war hochrot von dem Versuch ihren Darm in die Windel zu pressen, was aber auch diesmal ganz und gar nicht funktioniert hatte. Vielleicht hatte sie Verstopfung, das wäre ihr diesmal ganz recht, denn sie hatte keine Lust auf schmutzige Windeln.

„Oh Süße. Ist es anstrengend für dich AA in die Windeln zu machen? Da hat Tante Rose etwas, um dir zu helfen. Bald wird es ganz leicht gehen durch dein neues Essen. Dann wirst du es kaum noch merken und flutsch, ist es schon in der Hose. Na ja, eher in der Windel. Bis es so weit ist, bekommst du etwas, damit es dir leichter fällt. Aber jetzt erst einmal die nasse Windel aus, komm.“

Lea wollte Rose sagen, dass sie es gar nicht so eilig damit hatte, ihre Pampers zu füllen, aber sie verhaspelte sich und bekam nur gurgelnde Laute heraus. Rose half ihr und schon lag sie auf der weichen Wickelunterlage, bekam die Arme über den Kopf festgemacht und einen frischen Schnuller in den Mund. Dann ließ Rose ihre Gummihandschuhe am Handgelenk schnippen und öffnete die Knöpfe von Leas Body.

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Lea’s Erziehung (49)

Diffuses Gemurmel, Geräusche von klirrendem Geschirr und Besteck ließen Lea die Augen öffnen. Verwirrt blickte sie sich in einer neuen, unbekannten Umgebung um. Wie war sie hier hergekommen? Sie hatte nur ganz kurz die Augen geschlossen und jetzt befand sie sich in einem hell erleuchteten, mit Menschen gefüllten Raum, der sie sehr stark an eine Mensa oder eine Krankenhauskantine erinnerte. Bestuhlte Tischreihen füllten den Mittelteil der Aula aus, zwischen denen sich Mitarbeiter des Institutes mit Tablets voll dampfender Teller bewegten, sich setzten und zu Mittag aßen. Es gab eine modern eingerichtete Essensausgabe, eine Salatbar, mehrere Snacks und Getränkeautomaten, eine Geschirrrückgabe und alles war man an einem solchen Ort erwarten würde. Das alles hatte Lea sehr gut im Überblick, denn sie befand sich relativ präsent an der Wand gegenüber dem großen, doppeltürigen Eingang, durch den weitere Menschen ein und aus gingen, um ihre Pause zu beginnen oder zu beenden.

Das Mädchen konnte die Verwirrung über ihre Lage gar nicht so schnell abschütteln, als sich ein ihr wohlbekanntes Gesicht lächelnd ins Sichtfeld schob.

„Anga?“ nuschelte Lea mit einer Mischung aus Freude und Verwunderung. Dabei bemerkte sie ihre unartikulierte, feuchte Aussprache, zu der sie ihre noch leicht taube Zunge und die neuen Zahnschienen verhalfen. Sabber quoll über ihre ständig leicht geöffneten Lippen und Anna streichelte liebevoll den Teil ihrer Wange, der nicht von der Platte des Schnullergeschirrs verdeckt wurde, deren Mundloch jetzt offensichtlich offen stand.

„Hey Süße“ säuselte ihre Begleiterin. „Du warst sicher ganz tapfer bei der Aufnahme und es war offensichtlich sehr anstrengend. Wir sind hier auf einem kleinen Zwischenstopp. Ihr Babys müsst total hungrig und durstig sein. Aber jetzt gibt es gleich feines Happa Happa.“

Lea gab ein leises, schnaufendes Geräusch von sich und drehte den Kopf nach links und rechts. Auf beiden Seiten neben ihr standen die restlichen Mitglieder der Igelgruppe in ihren Babyschalenwagen und wurden von Pflegerinnen und ihren jeweiligen Begleitern begutachtet und umsorgt. Weiter rechts, erblickte sie eine Reihe großer, weißer Hochstühle mit angebrachten Esstablets, wie sie für Kleinkinder üblich waren, dicht an der Wand aufgestellt. Nur waren diese Stühle um einiges größer, als die man sonst so kennt. Stabiler, ausladender und für die Bedürfnisse größerer Insassen ausgelegt. Einige solche erwachsenen Babys saßen tatsächlich in diesen Stühlen, teils mit baumelnden Beinen, teils etwas strenger fixiert. Alle hatten diesen typischen Hochstuhlsteg zwischen den Beinen und die zugehörige Tischplatte war dicht an sie herangeschoben und verriegelt. Bei einigen hatte man die Arme ebenfalls, dicht an den Körper gelegt, unter diese Platte gebracht, sodass sie nicht zum Essen verwendet werden konnten. Andere hatten mit kurzen Rieben um den Handgelenken etwas mehr Bewegungsfreiheit, waren aber auch nicht in der Lage etwas Sinnvolles mit ihren Händen zu tun oder zu greifen. Keiner von ihnen hatte eine Chance allein aufzustehen oder den Hochstuhl zu verlassen. Riesige, bunt bedruckte Sabberlätze verhinderten, dass sie sich mit den überschüssigen Essensteilen, welche ihnen in Form von Brei und Milch aus Flaschen gefüttert wurde und ob der Menge nicht in ihren Mündern bleiben wollte, allzu sehr beschmutzten. Und das alles, für alle gut sichtbar präsentiert im hellen Tageslicht, welches durch die großen Fenster in den Raum flutete.

Ein rollendes Poltern und ein gläsernes Klirren, zog Leas Aufmerksamkeit auf einen Essenswagen, der von einer der Schwestern vor die versammelte Gruppe geschoben und abgestellt wurde.

„Ah, da ist ja das feine Milchi für meinen süßen Spatz. Jetzt gibt es gleich was ganz Leckeres. Hmmm.“ plapperte Anna auf Lea ein ohne deren Reaktion auf diese Behandlung zu beachten.

Auf dem herangebrachten Wagen stand eine große Schale aus Metall, in der sich mehrere übergroße Babyflaschen in einem warmen Wasserband befanden. Jede der Flaschen hatte einen gelblich gefärbten, birnenartigen Gummisauger aufgebracht, von dem Lea bereits genau wusste, dass er ihren gesamten Mundraum ausfüllen würde. Er besaß eine fast kugelige Form, welche an einem länglichen, zylindrischen Hals endete, der wiederum breit und konisch auslief und sich über den Flaschenrand stülpte.

Voll sichtbarer Vorfreude nahmen die Betreuer jeweils eine der Flaschen und Anna prüfte mit einem Spritzer des Inhaltes auf ihrem Handrücken die Temperatur.

„So ist es richtig“, lobte Rose sie und gab den anderen weitere Tipps, wie sie ihre Schützlinge am besten füttern könnten.

Anna kam auf Lea zu und streichelte ihr über die Babyhaube, ehe sie die Flasche in ihrer Hand drehte und den Sauger in Richtung ihres Mundes schob. Lea war sich nicht sicher, ob sie die gelblich-weiße Flüssigkeit trinken wollte, die leicht schaumig hinter dem transparenten Material der Flasche hin und her schwappte und öffnete nicht sofort ihren Mund. Das Gummiteil wurde gegen ihre Lippen gedrückt und durch das Loch im Vorderteil rannen einige Tropfen der Milch auf ihre Lippen, welche dann durch kreisende Bewegungen verteilt wurden. Der Geschmack dieser Nahrung breitete sich auf ihrer Zunge aus. Urgs! Irgendwie leicht muffig, milchig, süßlich und dennoch fade. Die körperwarme Temperatur unterstrich dabei nur die Eigenartigkeit des Geschmacks und es war definitiv keine Kuhmilch im klassischen Sinne. Nichts, von dem Lea jetzt eine ganze Flasche, die sicher einen halben Liter Inhalt aufwies, trinken würde.

Ein Finger schob sich fast unerkannt seitlich zwischen ihre zahnlosen Kiefer und drückte diese so weit auseinander, dass der formbare Gummisauger sich hindurchzwängen konnte. Lea bemerkte den Trick zu spät, als der Kugelteil bereits hinter ihre Kieferkämme gerutscht war und unaufhaltsam tiefer in ihren Mundraum vordrang. Ihre Zunge rutschte darunter und umschloss sofort die Form. Bereits dabei schoss Flüssigkeit durch das Zusammendrücken der Birne hervor und verteilte sich auf ihren Schleimhäuten. Lea musste schlucken und trank ihren ersten Schluck Babymilch.

Die Gefütterte hatte keine Zeit sich zu schütteln, obwohl der Geschmack sich durch diesen Schluck sehr intensiviert hatte. Der Sauger war so tief in ihr, dass der Flaschenrand an ihre Schnullerplatte stieß. Rose half Anna, mit einer kurzen Drehbewegung den Verschluss der Flasche mit der Platte zu verriegeln. Es war das gleiche Verschlusssystem, das auch die Schnuller fest an Ort und Stelle hielt. Lea hatte keine Möglichkeit mehr, den Ballon in ihrem Mund auszuspucken oder herauszudrücken. Jeder Versuch, mit der Zunge gegen das weiche Material zu arbeiten, um dieses loszuwerden, endete mit einem weiteren großen Schwall der Flüssigkeit aus der Flasche, den sie wieder zwangsweise schlucken musste.

Instinktiv hob Lea ihren Kopf, um sich nach vorn zu beugen, damit die Milch nicht durch die Schwerkraft unterstützt heraus sickern konnte, um sie zu einem erneuten Schluckvorgang zu bewegen. Aber Anna drückte sanft gegen ihre Stirn und ihren Kopf zurück auf das Polster ihrer Schale, in der sie immer noch hilflos festgeschnallt war.

„Jetzt sei eine brave Lea und trink fein deine Milchi. Dann bekommst du auch ein zweites Fläschchen.“

Lea stöhnte leise. ZWEI von diesen Dingern sollte sie trinken?

Milch quoll aus dem Saugteil, füllte ihren Rachen und Lea schluckte. In dieser Position löste das Schlucken eine Mundbewegung aus, welche wieder fest gegen die Saugapertur presste und viel mehr Flüssigkeit nachströmen ließ. Es war ein unendlicher Kreislauf, der nur enden würde, wenn die Flasche ganz leer wäre. Schlucken, drücken, schlucken, drücken. Der Geschmack hatte etwas nachgelassen, war aber immer noch deutlich und wurde nicht wirklich angenehmer. Ein wenig wie mit lauwarmen Wasser verdünnte Hafermilch. Etwas körnig, leicht samtig, irgendwie kieselig, zäh und ein klein wenig klebrig.

Rose ging zu jedem und scannte erst das jeweilige Armband und dann die Flasche, welche einem jeden Gruppenmitglied weit aus dem Gesicht ragte. Nur Mia und Marie wurden ohne die Kopfgeschirre gefüttert. Ihre Mutter hielt, voller Stolz lächelnd, eine ihrer Fläschchen und eine Helferin die zweite. Die beiden kannten diesen Prozess wohl schon, denn sie tranken gierig und mit scheinbarem Appetit, während alle anderen unter immer wieder leichtem Stöhnen darauf hofften, dass ihre Flasche endlich leer werden würde.

Die Luft in der Flasche zischte leise, als Lea die letzten Tropfen den Rachen hinunterliefen und Anna die Flasche durch eine leichte Drehung von der Mundplatte entfernte. Lea schmatzte mit der Zunge und durch das fehlende Gummiteil im Mund wurde der Geschmack noch einmal intensiver. Ihre Nackenhaare stellten sich auf und sie schüttelte sich leicht. Dabei bemerkte sie, dass es in ihrem Bauch gluckerte und sie bereits ziemlich gesättigt war. Sie musste leicht aufstoßen, doch da drückte sich bereits das Saugteil der zweiten, angekündigten Flasche in sie hinein und wurde durch das bekannte Klicken fixiert. Es bliebt Lea nichts übrig als wieder in den Schluck- und Saugkreislauf zu verfallen. Sie atmete angespannt durch die Nase und hoffte, dass ihr nicht noch schlecht werden würde.

Als die zweite Flasche etwa zur Hälfte leer war, was wesentlich länger gedauert hat als bei der ersten, passierten mehrere Dinge auf einmal. Zuerst bemerkten die Mitglieder der Igelgruppe eine leichte Aufregung am Eingang der Cafeteria. Eine größere Gruppe schien angekommen zu sein, betrat den Raum und versuchte sich zu orientieren. Auch Lea drehte leicht den Kopf, soweit Anna das zuließ, damit die Flüssigkeit in dem Fläschchen immer noch ungehindert in das Mädchen laufen konnte. Die neu angekommene Gruppe bestand aus mehreren jungen Mädchen und ein paar wenigen Jungen, die Lea wie Auszubildende vorkamen, welche sich für den Beruf des Pflegepersonals entschieden hatten und heute ihren ersten Arbeitstag antraten. Eine etwas ältere Schwester führte sie an und schien ihnen die wichtigsten Einrichtungen des Institutes zu zeigen und zu erklären. Der Trupp steuerte geradewegs auf die gerade gefütterten Babys zu.

„Wie schön, dass sich das gerade so gut ergibt“, bemerkte die Anführerin der Gruppe und rief alle durch ein einladendes Winken dazu auf näherzutreten und die scheinbare Hauptattraktion zu bewundern.

„Hier seht ihr gerade eine Gruppe unserer kleinen Patienten. Oder zumindest wollen sie noch klein werden. Das sind Teilnehmer unseres Regressionsprogrammes. Wie ich sehe, sind sie heute erst ganz frisch angekommen und haben erst ihre Einführung hinter sich. Seit also lieb zu den Kleinen, sie sind in den ersten Tagen noch sehr schüchtern.“

Lea spürte Blicke auf sich und hatte mit den anderen der Igelgruppe einen kollektiven Schamanfall. Alle wurden sich ihrer surrealen Lage noch einmal bewusster und es blieb keine Wange und kein Ohr zurück, welches nicht rot durch den Raum leuchtete wie eine Warnlampe. Keiner konnte aufhören an den Milchfläschchen zu saugen, einige strampelten leicht mit Armen und Beinen als könnten sie dadurch dieser demütigenden Situation entkommen und ausnahmslos alle versuchten den neugierigen, etwas belustigten und spöttischen Blicken der Gaffer auszuweichen.

Als Lea glaubte, dass es nicht schlimmer werden könnte, bemerkte sie einen Druck zwischen ihren Beinen. Sie blinzelte nach unten und entdeckte Anna, wie diese angefangen hatte ihr Winterpaket zu betasten und zu untersuchen.

„Hat die kleine Lea ihr Windelchen schon nass gemacht?“, kicherte Anna und sprach wie mit einem Kleinkind. Lea stöhnte und die alleinige Aufmerksamkeit der Auszubildendengruppe war ihr sicher. Das störte Anna aber nichtdabei , die Untersuchung weiter auszudehnen.

„Nur leicht feucht. Das hält die dicke Windel und die kleine Lea schön trocken. Meine kleine Pipimaus.“

In das faszinierte Gaffen mischte sich leises Kichern. Und dann trieb es Anna auf die Spitze, indem sie sich zu Lea beugte und an ihrem Windelpaket schnupperte, während sie mit einer Hand unter ihren gepolsterten Po fuhr, um auch dort Prüfungen vorzunehmen.

„Hmm, aber noch keinen Stinker in der Hose. Da steht uns beiden heute ja noch etwas bevor, nicht war meine süße Windelpuperin.“ Anna sprach laut und ohne Schamgefühl, welches dafür bei Lea doppelt so hart hinter den Schläfen und in der Magengrube hämmerte. Sie stöhnte leise, als ihr bewusst wurde, dass nun alle wussten, dass sie ihre Windeln bereits nass gemacht hatte und sie auch für ihr großes Geschäft benutzen würde müssen.

-Geht doch einfach weiter.- flehte Lea in Gedanken und sie spürte, wie Tränen der Scham sich in ihren Augen sammelten. Da zischte es wieder leise und ihre zweite Flasche war geleert. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit weitergetrunken hatte.

Anna befreite sie von dem Riesensauger und richtete sie leicht auf, so gut das in der Babyschale ging. Lea verspürte in dem Augenblick einen aufsteigenden Druck in sich, aber sie konnte nur noch reagieren und es nicht mehr aufhalten. Die viele Luft, welche sie zwangsläufig beim Trinken mit geschluckt hatte, wollte wieder heraus und entlud sich in einem unerhört lauten, feuchten und nach Babymilch riechenden Rülps. Das gesamte Potpourri an Milcharomen durchquerte noch einmal ihre Geschmackszellen. Speichel und Milchreste tropften in zähen, weiß-transparenten Fäden von ihren Lippen. Anna klopfte fürsorglich auf ihren Rücken und ein zweites, weniger intensives Bäuerchen bahnte sich seinen Weg aus ihr heraus. Ein größerer Schluck Flüssigkeit kam ihr in den Mund und sie spukte ihn angeekelt aus. Aus der anderen Gruppe hörte sie nur Kommentare wie: „Wie niedlich.“, oder „So süße Babys.“

Leas Auswurf wurde von der vorbereiteten Anna bereits mit einer Mullwindel und mehreren Papiertüchern aufgefangen und aus dem Gesicht gewischt. Lea war das ganze so unglaublich peinlich, dass sie nicht glaubte je solche Gefühle empfunden zu haben. Die Auszubildenden Mädchen ihr gegenüber waren teilweise sicher jünger als sie und sie lag hier gewindelt und gefüttert und konnte nicht einmal Flüssigkeit bei sich behalten. Nachdem sie liebevoll gesäubert worden war, schob Anna Lea auch schon wieder den Schnuller in den Mund, was den Abschluss der Vorstellung bedeutete, denn die andere Gruppe wurde jetzt von der Leiterin zusammengerufen und weiter auf ihren Rundgang geführt.

„Einige von euch werden auch in der Regressionsabteilung und im Kindergarten arbeiten. Ihr werdet die süßen Racker also bald wiedersehen.“ waren die letzten Worte, die Lea noch vernehmen konnte, ehe sie von den bohrenden Augen erlöst wurde. Ein kurzer Seitenblick zeigte ihr, dass es den anderen aus ihrer Gruppe nicht besser ergangen war, denn die Begleiter schienen sich alle nach der Fütterung für den Zustand der Windeln ihrer Schützlinge zu interessieren.

„Michael, du hast dich ja komplett eingekackt. Deine Windel ist randvoll.“

Lea schloss die Augen und dankte den Göttern, dass diese ihr vergleichsweise gnädig gesonnen waren. Eigentlich war die Situation an Peinlichkeit, Demütigung und Scham kaum zu überbieten, aber die Vorstellung, das ganze mit einer vollgeschissenen Windel am Hintern durchzumachen, ließ Leas Kopf schwindelig werden. In seinen eigenen Ausscheidungen zu liegen, die durch eine eng und straff anliegende Pamperspackung an den Körper gepresst werden, während man oben bereits die nächste zu verdauende Nahrungszufuhr erhielt, machten den Gedanken an den Kreislauf ihres zukünftigen Lebens überdeutlich und für das Babymädchen ungreifbar und unwirklich. Sollte das die nächste Zeit ihr Dasein darstellen? Essen und Ausscheiden? Oder besser gesagt, gefüttert werden und die Windeln füllen?

„Die Kleinen werden unruhig und quengelig“, bemerkte Schwester Hildegard, die Sabine gerade wieder mit etwas mehr Nachdruck den Schnuller im Mund fixierte. „Es wird Zeit, dass wir sie im Gruppenraum zum Mittagsschlaf hinlegen.“

Sabine schien in der Tat aufgeregter zu sein, denn man musste ihr den Kopf festhalten, um sie mit der Schnullerbirne ruhig zu stellen. Über ihren Wangen zeichneten sich frische, feuchte Spuren von Kullertränen ab, welche ihr entkommen waren, als sie verzweifelt versucht hatte, sich bei der Gruppe der Pflegeschüler bemerkbar zu machen, in dem kurzen Moment, da man ihr die Flasche aus dem Mund nahm. Doch durch die Zahnschienen und die immer noch betäubte Zunge, konnte sie nur unverständliche Laute und quengelnde Geräusche produzieren, welche die letzten Mädchen der Schülergruppe nur kurz schmunzeln ließen, ehe sie sich wieder umdrehten.

Schwester Hildegard hatte dann auch mit einem kurzen Sprühstoß reagiert und nun war Sabine wieder zum absoluten Schweigen verdammt. Ein kurzes Aufbäumen und ein hilfloses Wimmern waren der letzte Versuch einer Minirevolution, welche dann in einem erschöpften Niedersinken in die Babyschale endete.

„Du hast recht“, bestätigte Rose die Aussage ihrer Kollegin. „Es wird Zeit, dass die Babys ihr neues Zuhause kennenlernen.“

Es erfolgten die letzten Säuberungen von Mündern und Lätzchen, ehe die Bremsen der Wagen gelöst wurden und die Igelgruppe in einer ordentlichen Reihe durch den ganzen Raum in einer Parade zum Ausgang geschoben wurden. Was niemand hören konnte war das Glucksen und Schwappen der vielen Flüssigkeit in den sechs Bäuchen der werdenden Windelbabys, die begann ihren Weg durch die Körper zu suchen, um schlussendlich in den bereits gierig wartenden Saugkissen der Pamperswindeln zu landen.


Die Fahrt ging durch weitere verwirrende Gänge und Glastüren. Lea hatte längst die Orientierung verloren und war auch unaufmerksam, da sie mit dem Völlegefühl in sich kämpfte. Die Flüssigkeit würde aber schnell von ihrem Körper verarbeitet werden und die Sättigung würde nicht lange anhalten.

Endlich kamen sie in den Bereich der Anlage, der ihr eigentliches Ziel sein musste. Die bisher eher schmucklosen Wände, bekamen nach und nach etwas mehr Farbe und hier und da konnte man Details erkennen, welche die Befürchtungen und Ängste eines deutlich jüngeren Publikums dämpfen sollten. In Lea und ihren Leidensgenossinnen lösten sie allerdings gemischte Gefühle aus.

Aufgemalte, comicartige Tiere schmückten jetzt die hellen, pastellfarbenen Tapeten. Auf den Türen waren Blumen aufgebracht und hier und da stand eine lustige Figur in einer Ecke und winkte den Ankömmlingen zu wie in einem Freizeitpark. Das ganze steigerte sich in einen Bereich, der eindeutig wie ein Kindergarten aufgebaut war und die entsprechende Ausstattung aufwies. Auf einem breiten Gang, von dem mehrere kunterbunte Türen abging, hielten sie an eine von diesen und Rose blickte mit einer feierlichen Stimmung auf ihre Gruppe. Auf der Tür war ein niedlicher, vermenschlichter Igel aufgemalt, der eine einladende Handbewegung vollführte, als solle man ihm schnell folgen, um etwas ganz Tolles zu sehen zu bekommen. Er zwinkerte und schien selber ganz aufgeregt zu sein. Er trug eine weiße Windel zwischen den Beinen, die mit Herbstblättern verziert war und machte dadurch deutlich, was in seiner Igelgruppe erwartet werden konnte.

Rose öffnete erwartungsvoll die Tür und die Babywagen wurden nacheinander hineingeschoben. Der Raum dahinter war sehr groß, sehr bunt und voll überraschender Dinge. Gleich zu Beginn war klar, dass es sich eindeutig um einen Art Kindergarten- oder grippenraum handelte, der alles bereithielt, um eine kleine Gruppe aus erwachsenen Babys zu beherbergen und zu versorgen. Entsprechend waren alle Dinge auch in der benötigten Größe vorhanden.

Der Boden war komplett mit einer weichen, gummierten, bunten Schicht ausgelegt, die an die Sportmatten aus dem Schulunterricht erinnerte. Man sank bei jedem Schritt leicht ein und musste sich erst ein wenig an das Laufen darauf gewöhnen, um nicht zu schwanken.

Eine achteckige, etwa schulterhohe Gitterkonstruktion dominierte den Mittelbereich und ähnelte einem Laufstall für Kleinkinder. Der Innenbereich war gefüllt mit Stofftieren und Babyspielsachen, Rasseln und Bilderbüchern.

An den Wänden entlang reihte sich das restliche Mobiliar auf. Regale, Schränke und zwei große Wickeltische waren dort zu sehen, über denen jeweils ein großes Fenster die Wand durchbrach und für eine taghelle und angenehme Beleuchtung des Raums sorgten. Neben den Wickeltischen waren je ein Waschbecken angebracht und daneben stand je ein riesiger Windeleimer. Die Ausstattung war beträchtlich. Die Regale über den Wickelplätzen, deuteten bereits an, dass es hier jede erdenkliche Art von Pflegeprodukten geben würde, die man sich zur Versorgung großer Babys nur vorstellen konnte. Kleine Türme von sauber gestapelten Windelpaketen neben den Tischen bildeten einen Nachschubposten für die sicherlich gut gefüllten Schubladen. Tuben, Flaschen, Tücher, Stapel aus Zellstoffpapier und Saugeinlagen pressten sich in die Zwischenräume der Regalbretter. Alle Farben waren in einem hellen, rosa-weißen Pastellton gehalten. Die gepolsterten Auflagen der Wickeltische hatten bunte Tiermotive und Dschungeltiere schwanken sich an gezeichneten Lianen durch den oberen Teil der Wände, unterhalb der Decke.

Aber das eindrucksvollste waren die Gitterbetten, die je zwei auf sich gegenüberliegenden Wandseiten als Doppelstockvariante aufgebaut waren. Die Gitter der unteren Bettchen, gingen etwa bis zur Raummitte. Darüber waren die Matratzen der oberen Bettchens angebracht, deren Gitter wiederum bis zur Decke reichten. Es sah ein wenig aus wie Käfige, da sie in keine Richtung eine offensichtliche Öffnung aufwiesen. Außerdem waren es nur vier, überlegte Lea kurz. Gut, die Zwillinge konnten in einem schlafen, aber dann waren es immer nur noch drei Bettchen auf vier Babys.

Ehe sie sich weiter darüber den Kopf zerbrechen konnte, wurden die Wagen bereits so vor den Betten positioniert, dass man die Aufteilung erahnen konnte. Ein kurzer Handgriff von Rose und ein Teil des Gitters des unteren linken Bettes glitt lautlos nach unten und gab einen kleinen Einstieg frei. Zwei der Pflegerinnen hatten Claudia von den meisten ihrer Riemen befreit, welche sie in der Schale gefangen hielten, nur um sie durch den Spalt des Gitters zu hieven, wo sie auf die, mit Blumen bedruckte Matratze gelegt und mit dort vorhandenen Bettriemen wieder angeschnallt wurde. Das in der Zwangsjacke und der Kopfhaube verpackte Wesen wand sie schlaff unter den Griffen, konnte aber nicht verhindern, dass sie wieder bewegungslos fixiert wurde.

Dann war Lea an der Reihe. Oh, sie sollte also mit Claudia zusammen ein Bett beziehen? Sie wurde losgemacht und Rose und Anna hoben sie gemeinsam aus der Schale heraus. Sie musste ein wenig mithelfen, tat das aber einfach aus ihrer Natur heraus. Die beiden Frauen lächelten sie so lieb an und gaben ihr einfach durch ihre Art, ihre Körperhaltung und ihr Handeln zu verstehen, dass es da keinen Verhandlungsspielraum für Lea gab. Halb schob man sie, halb krabbelte sie von allein in den bodennahen Eingang zu ihrer neuen Schlafstatt. Sie musste sich neben die reglose Claudia legen. Das Bett selber war breit, dass es für drei Erwachsene gereicht hätte, mit viel Platz für alle. Es waren auch zwei Kissen vorhanden, ein paar Kuscheldecken und zwei schlafsackartige Stoffhüllen. Anders als bei Claudia, welche ja mit Riemen am Bett festgemacht war, öffnete man für Lea den Reißverschluss eine der Schlafsäcke und bedeutete ihr hineinzukriechen. Durch ihren dicken Windelhintern, konnte sie sich gar nicht so gut bewegen, drehen und platzieren, aber gemeinsam mit ihren Erzieherinnen, schaffte sie es endlich, sich bequem hinzulegen. Der Sack wurde verschlossen und zwei Schulterträger mit Druckknöpfen auf der Brust eingerastet. Lea konnte den Sack jetzt nicht mehr weg strampeln, oder sich aus ihm heraus winden. Den Reißverschluss und die Druckknöpfe, waren mit den Fäustlingen, die sie immer noch trug, unüberwindliche Hürden. Sie würde also hier drin bleiben, bis sie jemand befreite. Der Sack war nach unten hin breiter, so das sie bequem mit von der Windel gespreizten Beinen darin liegen konnte.

Zum ersten Mal, seit sie hier war, waren ihre Arme frei. Lea stützte sich ab und wollte ihren Oberkörper aufrichten, aber bemerkte schnell, dass sie nicht so weit kam wie sie wollte. Der Schlafsack schien an der Matratze befestigt zu sein, sodass ein Aufstehen verhindert wurde. Sie hielt den Kopf nach oben und sah noch, wie das Gitter wieder geschlossen wurde. Es war Mittagsschlafzeit und sie würde sie hier verbringen, egal was da kam.

Ein kräftiger Pfleger half dabei Sabine in das Bett über Lea und Claudia zu verfrachten. Das war auch gut so, denn sobald die Hand- und Fußmanschetten gelöst waren, strampelte und ruderte die Frau mit ihren Gliedmaßen um sich. Ruhig, routiniert und geduldig, sammelte das Personal Arme und Beine der ehemaligen Managerin ein und fixierte sie im Bett. Das wütende Schnaufen, Brummen und Zappeln, dauerte noch eine ganze Weile an und Lea konnte die Matratze über sich quietschen hören.

Die beiden Zwillinge Mia und Marie kamen wie erwartet ebenfalls in eines der Betten, ebenfalls das unterer, aber auf der rechten Seite des Raumes. Sie hüpften freiwillig hinein und kuschelten sich in die weichen Kissen und Kuscheltiere, die auf sie warteten. Michaela packten zwei Pfleger in das Gitterbett darüber und dann waren endlich alle versorgt und es kehrte eine gewisse Ruhe ein.

„Sollten wir sie vorher nicht noch einmal wickeln?“, fragte der Mann, der Michaela begleitete.

„Nein, die Windeln halten einiges aus und es gibt vorgeschriebene Wickelzeiten.“ belehrte ihn Rose. „Außerdem wollen wir, dass die Kleinen einen starke körperliche Regelmäßigkeit entwickeln. So können wir steuern und planen, wann sie ihre Windeln benutzen und wofür. Solle es mal Ausreißer geben, dann bleiben sie einfach in ihren Pampers, bis zum nächsten Wechseltermin, solange sie nicht auslaufen oder ähnliches. Sie müssen sich ohnehin daran gewöhnen, dass ihre Windeln eigentlich fast immer etwas feucht und benutz und nur direkt nach dem Wickeln frisch und trocken sind. Dadurch trainieren wir die Bindung, welche beim Windelwechsel aufgebaut wird, noch einmal durch positive Eindrücke.“

Michaela stöhnte leise. Seine Windeln waren voll und durch das herausheben und hinlegen, hatte sich der Inhalt noch einmal komplett darin verteilt. Es schmatzte und matschte bei jeder kleinen Bewegung und er roch sich selbst bereits ein wenig, auch wenn man weiter weg noch nichts davon bemerkten konnte, da die Windeln sehr dicht geschlossen waren. Sein Begleiter zuckte mit den Schultern und verließ mit den anderen, die nicht zum Pflegepersonal gehörten, den Raum.

„Schlaf gut, kleine Lea. Wir sehen uns später.“ Anna küsste sich auf die Fingerspitzen und berührte damit Leas Stirn und ihren Schnullerknopf, ehe sie aufstand und mit einem zufriedenen Lächeln ebenfalls den Raum verließ. Kurz darauf wurde es sehr still. Nur Rose und Schwester Hildegard waren geblieben, hatten sich auf bequeme Stühle gegenüber den Betten gesetzt und beobachteten ihre neuen Babypatienten. Sabine hatte aufgehört zu randalieren, Claudia atmete ruhig und konzentriert, die beiden Zwillinge schliefen scheinbar schon und Michaela lag reglos und starrte die Decke an.

Lea war eigentlich nicht müde, aber es gab nichts, was sie jetzt tun konnte außer zu warten, dass man wieder das Gitter öffnete und sie herausholen würde. Sie schloss die Augen und ging in ihren Gedanken die Erlebnisse des bisherigen Tages noch einmal ganz in Ruhe und im Detail durch.

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Unfälle passieren

… wirklich??

Kurz vor Pfingsten habe ich noch einmal ein wenig Stress bekommen, da ich einen Auftrag unbedingt vor den freien Tagen noch fertig bekommen wollte. So habe ich mir die letzte Woche so eingerichtet, dass ich konzentriert, unterbrechungsfrei und ungestört arbeiten konnte. Ich freue mich immer auf solche Zeiten. Ich mache Dinge, die ich liebe, komme dabei oft in einen berauschenden Flow und erfreue mich an etwas Tollem, wenn es fertig ist. Ich denke, oder hoffe zumindest, dass es vielen bei ihrer Arbeit so ergeht.

Ich arbeite von zu Hause aus an meinem eigenen PC und richte mir meinen Arbeitsplatz immer sorgfältig her, ehe ich nach einem kurzen Frühstück beginne. Eine große Kanne Tee steht immer bereit. Dazu, wie ich Lust habe, einige Süßigkeiten für den Kopf und natürlich bin ich dick in Windeln verpackt. So ist sichergestellt, dass ich für die Zeit, welche ich für mein Werk brauche und komplett in meiner Welt existiere, nicht von irgendetwas abgelenkt werde und keine Unterbrechungen hinnehmen muss. Auch meinen großen Schnuller nehme ich immer öfters während dieser Zeit in den Mund. Ich habe festgestellt, dass er mich unglaublich stimuliert und inspiriert. Ich vergleiche das immer mit Kaugummi, der ja auch die Gehirnleistung anregen soll. Nur ist ein Schnuller viel niedlicher und es schmatzt nicht beim Kauen, was viele ja als unangenehm empfinden.

Kurz stelle ich mir vor, dass man ja eigentlich alle Büroangestellten so für den Arbeitstag ausrüsten könnte. Hätte das nicht viele Vorteile? Niemand müsste seine Arbeit unterbrechen wegen Toilettenpausen, es wäre bis auf das leise Nuckeln sehr still im Raum, was die Konzentration fördern würde, und niemand würde durch Dehydrierung geschwächt werden, wie ich es schon einige Male erlebt habe. Ich musste darüber kurz Schmunzeln und schaltete dann meinen PC an.

Ich trage ein Windelpaket aus einer Molicare Slip Maxi mit zwei zusätzlichen Saugeinlagen. Darüber meine rosa Gummihose, eine cremefarbene Strumpfhose und meinen neuen Lieblingsbody mit kleinen Einhörnern darauf. Mit dieser Kombination fühle ich mich angenehm eingehüllt und sehr sicher. Ich will mir keine Gedanken darüber machen müssen, ob irgendwas auslaufen kann oder sonstiges. Um mich selber vollends zu beruhigen, lege ich eine Wickelunterlage auf meinen Schreibtischstuhl. Jetzt bin ich für jede Situation bereit und kann loslegen.

Es ist immer etwas ungewohnt auf einem so dicken Paket bequem zu sitzen, aber nach einer Weile empfinde ich es als richtig angenehm und kann mich vollends auf meine Arbeit konzentrieren. Schnell komme ich in einen tranceartigen Zustand und blende alles um mich herum aus. Zwischen abgeschlossenen Arbeitsschritten trinke ich reflexartig immer wieder Tee, schenke nach, nasche etwas und bin schon wieder im Geist verschwunden. Irgendwann bemerkte ich auch, dass ich mal auf die Toilette müsste. Ich hab eine Windel um und ignorierte den leichten Druck in meiner Blase. Ich versuchte mich überhaupt nicht darum zu kümmern und entspannte mich. Ich versuchte etwas halbherzig einzunässen, aber es ging nicht sofort und ich vergaß es einfach.

Nach einer kurzen Weile wurde mir wieder bewusst, dass ich doch eigentlich einpullern wollte. Ich konzentrierte mich wieder etwas mehr darauf, es laufen zu lassen, arbeitet dabei aber ungehindert weiter und merkte wieder erst nach einer unbestimmten Zeitspanne, dass ich immer noch nicht eingemacht hatte. Der Druck in mir fühlte sich nicht sonderlich hoch an. Es war eigentlich nur das anfängliche Gefühl, aber ich ließ es meist bereits immer gleich laufen, wenn ich auch nur den kleinsten Anflug verspürte. So ging das einige Male weiter. Ich habe nicht mitgezählt, aber niemals kam ich bis zu dem Punkt, an dem ich mich entleert habe.

Irgendwann war ich mit einem größeren Abschnitt fertig und ich lehnte mich zufrieden zurück, trank einen großen Schluck Tee und freute mich das alles so gut klappte. Es war bereits halb Zwölf und ich habe fast 3,5 Stunden durchgearbeitet ohne Unterbrechung. Aber es hatte sich auch gelohnt.

Meine Kanne Tee war leer und ich stand auf, um mich ein wenig zu bewegen. Da erst erinnerte ich mich an diesen „Einnässversuch-Ablenkung von der Arbeit“ Marathon, der mir jetzt richtig bewusst wurde. Da war immer noch so ein leichter Druck auf meiner Blase, aber er war eigentlich nicht der Rede wert. In dem Moment bekam ich eine Ahnung und einige Gedanken flogen mir durch den Kopf. Ich kannte meinen Körper und wusste, dass ich nach so einer Menge Tee eine so lange Zeit auf keinen Fall ohne einen Toilettengang aushalten würde. Ich war zu dem Zeitpunkt noch sicher, dass ich nicht eingenässt hatte, da ich das warme, entleerende Gefühl immer sehr genieße und jeden Augenblick dabei auskoste. Gleichzeitig spürte ich die dicken Windeln zwischen meinen Beinen und wie sie von Strumpfhose und Body gegen meinen Körper gedrückt wurde. Meine Ahnung wurde stärker und eine echte Verwirrung kam in mir auf. Ich hätte immer noch geschworen, dass ich auf keinen Fall in die Windeln gemacht habe, denn das hätte ich auf jeden Fall bemerkt.

Verwirrung und Erkenntnis stiegen in einem ungeahnten Maß an, als ich mit den Händen Schritt und Hintern abtastete. Das Paket war so dick, dass ich in der Aufregung gar nicht sicher sagen konnte, ob es nass oder trocken war. War viel darin oder nur ganz wenig. Ich spürte die Nässe nicht sofort und auch an der Temperatur konnte ich es nicht eindeutig bestimmen. Ich fühlte mich seltsam und irgendwie durch den Wind. Als ich das dicke Polster im Schritt knetete und gegen meine Haut drückte, wurde die Ahnung immer mehr zu einer mir völlig unverständlichen Gewissheit.

Noch im Stehen öffnete ich die Druckknöpfe des Bodys, zog die Strumpfhose bis zu den Knien und knöpfte die Gummihose an einer Stelle auf, um sie zur Seite zu klappen. Ich schaute ungläubig an mir hinab und obwohl es nur eine ganz leichte Verfärbung des Nässeindikators war, war es eindeutig. Die Windel war nass. Alle weiteren Untersuchungen zeigten es deutlich. Ich hatte mir in die Windeln genässt und ich hatte es nicht gemerkt.

Es war nicht so, wie wenn ich in der Nacht aufwache, meine Windeln benutze und dann wieder einschlafe. Der Vorgang ist am nächsten Morgen zwar verschwommen und undeutlich, dennoch weiß ich genau, dass ich absichtlich eingepullert habe und kann mich auch an die Entleerung erinnern. Diesmal jedoch gab es auch nach einer intensiven Suche in meinem Gedächtnis keine Erinnerungen an ein bewusstes, willkürliches Entspannen und Einnässen. Das war das erste Mal, dass ich in die Windeln gemacht habe und ich mich nicht daran erinnern kann, es getan zu haben.

Zuerst konnte ich diese neue Situation emotional überhaupt nicht einordnen, aber dann kam ein sehr drängendes Gefühl in mir auf. Ich fühlte mich um die schönen Augenblicke, welche ich beim Einnässen in Windeln empfinde, betrogen. Ich stand einfach mit nasser Pampers da und hatte nichts davon gehabt. Das Kopfkino über diese Situation ist im Nachhinein bei weitem interessanter und aufregender als der erlebte Moment. Ich will nicht sagen, dass das, was gerade passiert, war nicht seinen ganz eigenen Reiz hatte, aber wenn ich mir vorstelle, dass mir das ausschließlich so ergehen würde, dann bin ich nicht sicher, ob mir das gefällt. Ich fühlte mich hilflos, als ob ich etwas verloren hätte. Etwas von mir selber. Ich kann es nicht besser beschreiben und ich hätte gern jemanden gehabt, der mich in den Arm nimmt.

Ich konnte nicht ewig so Trübsal blasen. Nach einer kurzen Erholungszeit habe ich Gummihose und Body wieder verschlossen, mir eine neue Kanne Tee gekocht und mich dem Abschluss meiner Arbeit gewidmet. Die nächste Blasenfüllung, welche nicht lange auf sich warten ließ, habe ich dann mit großer Hingabe und vollem Bewusstsein in die Windel laufen lassen. Die sich ausbreitende Wärme, das Gefühl an einem Ort Wasser zu lassen, der dafür absolut nicht geeignet war und die herrliche Entspannung der Entleerung waren nach dem vorhergehenden Erlebnis ein noch mal größerer Genuss. Ich nuckelte heftig an meinem Schnuller, hatte die Augen geschlossen und mich zurückgelehnt. Erst als ich alle Fasern dieses Kribbelns ausgekostet hatte, fing ich mit einer anderen Tätigkeit an.

Das wiederholte ich noch zwei weitere Male. Dabei ereignete sich noch eine kleine, interessante Situation. Ich laufe manchmal durch die Wohnung und wenn ich meine Blase spüre, bleibe ich stehen und lasse es dort laufen, wo ich gerade bin. Egal, wo das ist. Das macht mir immer großen Spaß und als ich mit meiner Arbeit für den Tag fertig war, ging ich durch den Flur in die Küche, als es passierte. Ich spürte einen Druck vom vielen Tee, blieb in der Nähe der Wohnungstür stehen und entspannte mich. Es war eine gute Menge und die Windel war langsam an ihrer Grenze, lief aber nicht aus durch die Gummihose. Gerade als ich fertig war, hörte ich einen Schlüssel im Schloss und mein Partner kam zur Tür herein. Wir schauten uns an, er grinste und ich freute mich ihn zu sehen. Als ich auf ihn zugehen wollte, wurde mir durch das Rascheln der Windel und meinen leicht watschelnden Gang bewusst, wie er mich vor sich sah. Dicke, nasse, auffällige Pampers zwischen den Beinen, nur in Strumpfhosen und einem bunten Babybody. Dazu hatte ich immer noch den großen Schnuller im Mund. Auu. Wie ein großes Kleinkind, das glucksend mit seinen ersten Schritten auf seinen Daddy zu watschelt. Das war mir jetzt doch peinlich. Aber er nahm es mit Humor, umarmte mich zur Begrüßung und ging nicht weiter groß auf mein Auftreten ein. Er fragte nur, ob ich dieses Wochenende so wie ich war mit auf unseren Ausflug kommen wollte. Ich schüttelte schnell den Kopf und nuschelte irgendwas. Mit dem Schnuller kann man wirklich kaum sprechen.

Unüberhörbar laut raschelnd watschelte ich ins Schlafzimmer, um mich frisch zu machen. Dabei kamen mir Gedanken, welche die beiden Erlebnisse von heute miteinander vermischten. Ich wie ich meinen Freund in eben so einem Aufzug kindlich begrüße und er als Erstes meine Windeln kontrolliert.

„Oh Mäuschen. Du bist ja total nass.“

„WAS? Nein, bin ich nicht. Ich hab nicht eingepullert.“

„Kleine Babys merken das eben nicht. Das ist in Ordnung.“

„Aber ich hab wirklich nicht … omg … ich hab das gar nicht bemerkt …“

Ich erinnerte mich aber auch an dieses unschöne, leere und kältere Gefühl, das ich hatte, als ich entdeckte, dass ich unbemerkt und unbewusst eingenässt hatte. Das relativierte meine Ansichten und ich musste darüber erst einmal eine Weile nachdenken.


Ist euch so etwas, oder ähnliches auch schon einmal passiert? Habt ihr schon einmal unbewusst in die Windeln gemacht, ohne dass es dafür einen medizinischen Grund gab? Oder seit ihr sogar von jemand anderen damit überrascht worden bei einer Windelkontrolle? Schreibt es gern in die Kommentare, ich freue mich über eure Beiträge.

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Lea’s Erziehung (48)

Lea zuckte leicht zusammen, als ein panisches Geräusch sie aus einem dösenden Zustand herausriss. Sie versuchte sich aufzurichten, doch wurde sofort von dem Gurtgeschirr um ihre Brust zurückgehalten. Eine Hand legte sich sanft auf ihre Stirn und brachte auch ihren Kopf wieder zurück auf das weiche Polster der fahrbaren Babyschalte, in welche Rose sie, nach dem Anlegen einer frischen Windel, festgeschnallt hatte.

Das Mädchen bewegte Arme und Beine um sich etwas auszustrecken, aber durch die Manschetten um Hand- und Fußgelenke endete das nur in einem niedlichen Kleinkindgestrampel. Natürlich, Rose hatte sie nicht nur in eine trockene, extra dicke Windel verpackt, sondern sie auch so hergerichtet, wie sie es noch vor kurzem bei Michaela gesehen hatte, welche im Wagen direkt neben ihr lag. Ein bunt bedruckter Body mit lustigen Meeresbewohnermotiven spannte sich straff über die mit Meerjungfrauen, Seesternen und Blubberblasen verzierte Außenfolie der Beule zwischen ihren Beinen. Passend dazu trug sie hellblaue, gepolsterte Fäustlinge, welche ein Greifen oder das Benutzen der Finger absolut unmöglich machten. Zum Schluss hatte sich Rose noch kurz entschuldigt, als sie ihr das Kopfgeschirr mit der schnullerartigen Gesichtsplatte anlegte.

„Das muss ab Level 4 leider sein. Aber wenn nichts weiter vorfällt, bist du es ja in spätestens einer Woche wieder los.“ erklärte sie Lea, während sie die drei Riemen, am Hinterkopf, im Nacken und unter dem Kinn, fest verschloss.

Die Platte bedeckte fast ihre gesamte untere Gesichtshälfte und hatte in der Mitte ein großes Loch, in das Leas ganzer Mund passte, sodass man ungehinderten Zugang dazu hatte. Diese Öffnung nutzte Rose auch gleich, um eine große Gummibirne hindurch zwischen Leas Lippen zu drücken und diese mit der Platte zu verriegeln, nachdem der Mundraum des Mädchens komplett ausgefüllt war. Die Kopfriemen wurden noch einmal nachgezogen und das Konstrukt saß bombenfest auf Leas Kopf. Sie machte sich nicht einmal die Mühe zu versuchen, ob sie sich damit noch artikulieren konnte. Kurz bevor ihr Mund auf diese Weise verschlossen wurde, sprühte Rose ihr noch etwas von diesem betäubenden Mittel auf Zunge und Lippen, was sie auch schon vor dem Wickeln zwischen ihren Beinen getan hatte. Lea war noch zu aufgedreht, um die Wirkung vollends zu ergründen und auszukosten.

Sie fand, dass Rose ein wenig zu entzückt kicherte, als diese ihr zusätzlich eine sehr albern wirkende Babyhaube überzog und mit einem langen Schleifenband unter ihrem Kinn festband.

„Hmmm?“ murrte sie stirnrunzelnd

„Die wirst du nachher gleich brauchen, wirst schon sehen. Ich passe gut auf dich auf, Süße.“

Lea hatte die Augen geschlossen gehalten, als Rose sie zu den anderen der Gruppe in einen abgelegeneren Seitengang vor eine Tür schob. Die Schmach, von allen, die über die gut benutzten Gänge liefen, in einer solchen Lage gesehen zu werden, ließ ihre Wangen heiß glühen. Jetzt erst versuchte sie sich umzublicken, wo dieses seltsame Geräusch wohl hergekommen sein könnte.

Zwei Schwestern standen um einen der sechs Babyschalenwagen und beugten sich zu der dort fixierten Patientin, welche ganz offensichtlich nicht besonders mit ihrer Situation einverstanden war. Sie zappelte wild und zog mit ernsthafter Kraft an den Riemen der Hand- und Fußfesseln. Dabei brüllte sie mit einer erschreckenden Inbrunst in die gleiche Knebelkonstruktion wie alle Level 4 Patienten sie trugen und die ihre Backen zu halben Bällen aufgeblasen hatte. Lea glaubte zunächst, dass es Claudia wäre, welche wieder ganz zu sich gekommen war und nun ihre Drohungen wahr werden lassen wollte, die sie vorhin erbost ausgesprochen hatte. Aber es handelte sich um Sabine, die große, blonde Frau, über die Lea noch gar nichts weiter erfahren hatte. Sabine war zwar ebenfalls in einem Rollstuhl gesichert gewesen, als sie hier ankam, aber sie schien die Situation und ihre Einweisung eher zu genießen und war im Gegensatz zu den anderen immer sehr gefasst gewesen. Jetzt aber tobte sie so gut sie konnte wie eine Furie in ihren Gurten und wollte sich gar nicht beruhigen.

Rose ging zu den beiden Kolleginnen, schätzte kurz die Lage ein und nahm dann das Klemmbrett, welches an jedem der Wagen gut sichtbar angebracht war und studierte die Informationen, die darauf festgehalten waren. Sie nickte immer wieder und machte bestätigende Laute, als wüsste sie genau war los war.

„hmm, hmm, ja. Ja, das dachte ich mir schon.“ meinte sie und steckte die Patienteninformationen wieder zurück an ihren Platz. Sie erklärte den anderen unerfahreneren Pflegerinnen, die verwirrter reagierten als sie, was es mit diesem Verhalten auf sich hatte.

„Das ist Sabine. Sie ist eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau, weswegen wir keine Nachnamen nennen, und freiwillig hier. Sie hat sich quasi selbst eingewiesen, beziehungsweise, sie hat sich einen Vormund bestimmt, mit dem sie sich genau besprochen hat. Ich war bei den Vorgesprächen selber mit dabei, bei denen sie und ihr angeblicher Vormund uns erklärt haben, dass sie durch den enormen Stress und Druck, welchen sie in der Geschäftswelt ausgesetzt ist, den Beginn eines psychischen Leidens erfahren hat, der sie sogar körperlich erkranken ließ. Um dem entgegenzuwirken, wollte sie unser Regressionsprogramm durchlaufen, um sich psychisch noch einmal komplett zu erneuern. Auf den Einweisungsdokumenten hat ihr Vormund allen Regressionsmaßnahmen uneingeschränkt zugestimmt.“

Nach diesen Worten drehte sich Rose zu Sabine um, welche kurz aufgehört hatte sich zu gebärden, weil sich ebenfalls zuhören wollte, wie ihre Lage denn von der anderen Seite interpretiert wurde. Rose lächelte schief und tätschelte Sabine den Kopf. Dann fuhr sie in einem etwas veränderten Tonfall fort.

„Aber wir haben ein wenig deinen Hintergrund überprüft, Sabine. Und wir mussten feststellen, dass du keine Unbekannte in der ABDL Szene bist. Du hast dich schon öfters in einschlägige Studios begeben, um dich dort als Baby und windeltragendes Kleinkind behandeln zu lassen. Vermutlich war dir das aber bisher nie genug. Wir vermuten, dass du weniger ein zu behandelndes Leiden hast, als dir einfach einen Kick durch die Behandlung zu holen. Liege ich mir dieser Einschätzung ungefähr in der richtigen Richtung? Hmm?“

Die blonde Frau hatte jetzt ihre Befreiungsversuche vollends aufgegeben und starrte Rose mit riesigen Augen an. Sie versuchte etwas zu ihrer Rechtfertigung zu sagen, aber unter ihrem Schnullergeschirr, tropfte nur Speichel, begleitet von unverständlichen Lauten, auf ihr Lätzchen.

„HmmGhmmm hm hmm.“

Rose nickte wissend und runzelte die Stirn.

„Dachte ich mir. Das ist aber überhaupt nicht unser Ansatz und diese Einrichtung ist auch nicht dafür gegründet worden, um reichen, verwöhnten Managern ihre lüsternen Kinks zu erfüllen. Leider haben wir öfters solche Bewerber, die sich versuchen durch Lügen und Tricks bei uns einzuschleichen. Sie glauben, sie könnten sich hier von dem Pflegepersonal den Hintern pudern lassen und sich jede Nacht in ihrem Bett befriedigen, weil sie ja auch eine Menge Geld für die Therapie hingelegt haben. Die Institutsleitung hat sich nach einer Weile dazu entschlossen, solchen Menschen einen kleinen Denkzettel zu verpassen, wenn es denn möglich ist. Und in deinem Fall, Sabine, hast du einen kleinen Fehler begangen und bei der Wahl deines Vormundes nicht so gut aufgepasst, wie du dachtest. Wir haben ihn nämlich ohne dein Wissen kontaktiert und mit ihm zusammen einen anderen Behandlungsplan für dich ausgearbeitet. Einer, der nicht dein angebliches psychisches Leiden kuriert, sondern deine Arroganz und deine Hochnäsigkeit.“

Sabine wurde in ihrer Babyschale immer kleiner und kleiner. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt und ihre Ohren waren feuerrot, als man sie bei ihrem lüsternen Plan ertappt hatte. Rose schien mit all ihren Ausführungen wohl recht zu haben und Sabine wurde jetzt damit konfrontiert. Sie schniefte und verhielt sich jetzt eingeschüchtert und kleinlaut, weil man sie überführt hatte.

„Als dir gerade klar wurde, dass es mit der Befriedigung deiner Lust hier durch unsere Maßnahmen nicht so bestellt ist, wie du dachtest, hast du eine der Schwestern angesprochen, um dieses -Missverständnis- aufzuklären. Pech nur, das Schwester Hildegard ebenfalls eingeweiht ist. Jetzt wirst du eine Zeit erleben, welche dir etwas fürs Leben beibringen wird. Oh, und falls du dich fragst wie du rechtlich gegen das Institut vorgehen kannst. Du hast bereits alle für uns wichtigen Dokumente bereitwillig unterschrieben und dein Vormund hat eine Unzurechnungsfähigkeitsbescheinigung für dich beantragt, welcher, nach der ausführlichen, professionellen Analyse von Dr. Severe, von den zuständigen Organen zugestimmt wurde. Wir dürfen und müssen alle Mittel einsetzen, um dich vor dir selber und andere zu schützen. Weswegen deine Sicherheitsstufe bestimmt auch noch angehoben wird. Aber fürs erste, wirst du mit den anderen in dieser Gruppe behandelt, spezielle Regelungen werden folgen. Vorerst, bleibst du schön in unserer Obhut und lernst gehorsam und artig zu sein.“

Damit war Rose Erklärung zu Ende und sie kümmerte sich um den weiteren Ablauf für die gesamte Gruppe. Sabine lag wie erschlagen da und rührte sich nicht mehr. Ihr starrer Blick ging ins Leere und Tränchen der Scham kullerten ihr über die Wangen, von denen aber keine der Pflegerinnen Notiz nahm.

Eine vor ihnen liegende Tür ging auf und wie auf einer Perlenschnur wurden alle Wagen mitsamt ihren Insassen in einen dahinter liegenden Raum geschoben. Lea konnte gerade noch das Schild neben dem Türrahmen lesen.

-Zahnmedizinische Abteilung und orofaziale Schienung-

Das Mädchen erschrak. Vor Zahnärzten hatte sie immer riesigen Bammel. Sie drehte sich in ihrem Vehikel und versuchte Rose Blick zu erhaschen. Diese bemerkte Leas Unruhe und streichelte sie beruhigend.

„Alles gut, das wird nicht weh tun. Wir machen nichts, was euch schaden würde.“

Aber beim Anblick der medizinischen Geräte, welche eindeutig nach einer Zahnarztpraxis aussahen, bekam Lea und auch die anderen der Gruppe ein ungutes Gefühl, welches sich später teilweise als unbegründet herausstellen sollte. Nur Sabine und Claudia strampelten nicht nervös und quengelig in ihren Fixierungen. Sabine, weil sie immer noch apathisch geradeaus stierte ohne zu blinzeln und Claudia war mit dermaßen vielen Riemen umwickelt, dass sie fast wie eine Mumie aussah. Auf dem Kopf trug sie eine seltsam geschlossene, stark gepolsterte Vollmaske, die sie wie ein Michelinmännchen ohne Gesicht wirken ließ. Sie sah nichts und wenn sie versuchte zu sprechen, hörte man nichts davon.

Nachdem die Tür sich hinter dem letzten Wagen, dem der beiden Geschwister, geschlossen hatte, war Sabine auch die Erste, die etwas weiter in den Raum hinein unter eine große, hell leuchtende Zahnarztlampe geschoben wurde. Das Licht schien sie aus ihrer Starre zu wecken, denn sie blinzelte verschreckt und drehte suchend ihren Kopf hin und her. Ein Mann in einem weißen Kittel und einem Mundschutz über dem Gesicht erwartete die Gruppe bereits und grüßte freundlich die begleitenden Pflegerinnen. Eine seiner beiden Assistentinnen kümmerte sich bereits um Sabine und band ihr noch einmal ein zusätzliches Papierlätzchen um. Dann machte sie sich an ihrem Schnullerknebel zu schaffen, drehte ihn ein wenig nach links und entriegelte so den Mechanismus, der die Gummibirne tief in den Mündern der Träger festhielt. Zusammen mit einem großen Schwung Spuke sprudelten aufgeregte Worte über Sabines Lippen.

„Ich … ich wollte nicht. Es tut mir wirklich leid. Das war alles nicht so gemeint, bitte ich … ang ahs ahheg egären….“

Die letzten Worte waren total unverständlich, denn die Helferin hatte Sabine blitzschnell ein Mundspreizer zwischen Ober- und Unterkiefer geschoben, welchen sie mit einem kleinen Einstellrad mit jeder Umdrehung ebendieses, Stück für Stück aufdrehte, so das der Mund der Frau weit aufgedrückt und in einer offenen Position gehalten wurde. Man sah Sabine die Verwirrung deutlich in den Augen an. Sie schüttelte wild den Kopf hin und her, der aber gleich darauf von der zweiten Assistentin festgehalten wurde, sodass der Arzt mit seinem kleinen Spiegel in aller Ruhe die Zähne betrachten konnte. Es war zunächst wie bei einer ganz normalen Routineuntersuchung zur Vorsorge. Alles wurde genau notiert und der Mann schien zufrieden mit dem Bestand von Sabines Mundraum.

Dann hatte die erste Assistentin eine Art gebogenen Löffel in der Hand, der wie das Negativ eines menschlichen Kiefers geformt und auf dem eine rote, cremige Masse gestrichen war. Sie reichte dem Doktor dieses vorbereitete Instrument und dieser schob es etwas umständlich in Sabines weit aufgerissenen Mund. Dazu musste er die Wangen mit den Fingern noch weiter auseinander ziehen und den Löffel drehen, damit er ganz hineinpasste. Er machte der Schwester ein Zeichen und diese löste das Gestell, welches die Kiefer auseinanderdrückte. Fast automatisch klappte Sabine ihren Mund zu und biss dabei auf eine weiche, knetartige Masse, die nach nichts schmeckte. Sie wollte alles sofort wieder ausspucken, doch eine Hand legte sich um ihren Mund und drückte ihr Kinn nach oben, sodass nur noch der Griff des Löffels zwischen ihren Lippen und den Fingern der Helferin herausragte. Alle Abwehrversuche halfen nichts, sie musste alles so lange in sich behalten, bis der Arzt der Meinung war, dass es genug ist. Die Masse wurde wieder entfernt und Sabine aus dem Griff erlöst. Lea konnte von der Seite einen Blick auf ihr Gesicht erhaschen und wunderte sich. Irgendwas war anders, aber sie konnte auf den ersten Blick nicht sagen, was.

„Meinge Häne. Was ischt dasch?“ nuschelte Sabine erschrocken und betastete mit ihrer Zunge die rosa glänzenden Kämme, die gerade noch schneeweiße, makellose Zahnreihen gewesen waren. Lea hob erstaunt die Augenbrauen. Stimmt. Sabine sah aus wie ein Neugeborenes, das noch nicht einen Zahn im Mund hatte. Nicht genau so, aber bei oberflächlicher Betrachtung, konnte man das durchaus denken. Wenn man genauer hinsah, war klar, dass mit den Zähnen alles in Ordnung war. Sie waren nur von irgendetwas Zahnfleischfarbenen bedeckt, was Sabine ein ulkiges Aussehen verlieh und sie nur noch lispeln und nuscheln ließ.

„Keine Angst. Alles in Ordnung.“ kommentierte Rose, die die Unwissenheit der Patienten offensichtlich genoss, nur um sie gleich geduldig aufzuklären. „Das ist nur eine Gummischicht, welche euch davon abhält euch ständig auf die Zunge oder die Wangen zu beißen, solltet ihr einmal nicht beschnullert oder euer Mündchen nicht mit etwas anderem gestopft sein. Das dient auch der Sicherheit des Personales, wir hatten da schon einige Unfälle mit Beißern. Ein weiterer Effekt ist eure total niedliche neue Aussprache, wie wir sie gerade von Sabine gehört haben. Außerdem erhöht es den Speichelfluss, lässt eure Münder und Lippen immer etwas offen stehen, was ebenfalls sehr süß aussieht, und bewirkt, dass ihr schneller und mehr sabbern müsst. Manche sehen das als Nachteile, aber das unterstreicht eure neue Lebensweise und bei Babys ist es ja nicht anders. Wir sind ja hier, um uns um so etwas für euch zu kümmern.“

Sabine wurde mit dem Papierlatz sauber gewischt und der Schnuller wieder in ihren jetzt übervollen Mund geschoben. Schnell begann sie daran zu saugen, um nicht noch mehr zu sabbern und wurde in der Zwischenzeit auf die andere Raumseite geschoben.

Als Nächstes war Claudia an der Reihe. Das Unterteil ihrer Kopfmaske wurde gelöst und beiseite geklappt. Sie hatte noch weniger Möglichkeiten etwas zu sagen und ihre Behandlung verlief schnell und routiniert.

Die beiden Zwillinge, Mia und Maria, waren nicht mit so schweren Kopfgeschirren geknebelt, sondern nuckelten artig an ganz normalen Schnullern in ihrer Größe. Sie waren, wie alle anderen, ebenfalls verunsichert, ließen aber alles ohne Tiraden über sich ergehen. Sie waren sehr tapfer.

Dann war es auch für Lea so weit. Der Arzt lobte ihre gut gepflegten Zähne und versiegelte sie dann ebenfalls mit der aushärtenden Gummimasse. Gerade als man ihr den Schnuller wieder einsetzen wollte, fiel dieser klappernd zu Boden.

„Marlen, sei nicht so ungeschickt.“ mahnte sie der Doktor und warf der Helferin einen tadelnden Blick zu. Diese senkte den Kopf und suchte den Boden nach dem Schnuller ab. Doch Rose hatte ihn bereits aufgehoben und war dabei, ihn an einem Waschbecken zu säuber.

„Du meldest dich nachher bei Schwester Hildegard.“ legte der Mann im weißen Kittel fest und nickte der jungen Frau namens Marlen dabei ernst zu.

„Jawohl, Herr Doktor“, murmelte das Mädchen kleinlaut und blickte scheu von Lea zu Rose und dann schüchtern zu Boden.

Die Zeit, in der Lea mal nichts Stopfendes im Mund hatte, nutzte sie, um ihre neuen Zahnreihen zu erkunden. Natürlich konnte sie nichts sehen, aber sie tastete mit der Zunge über die Stellen, wo vorher ihre Schneidekanten gewesen waren und spürte wie alles ganz glatt, rund und weich war. Sie versuchte zuzubeißen und es fühlte sich an, wie wenn man auf sehr alten und lang an der Luft gelegenen Gummibärchen kaute. Sie stellte auch fest, dass es aussichtslos war sich damit absichtlich in die Wangen zu beißen und auch wenn sie ihre Zunge zwischen die Kiefer steckte und diese schloss, rutschte der Muskel einfach wieder dazwischen heraus, ohne größeren Schaden zu nehmen. Viel spüren konnte sie aber durch die Wirkung des Sprays nicht. Es fühlte sich an, als wenn man einen dieser Mundschutze für Sportler trug, nur das man diesen hier nicht ausspucken konnte. Damit harte Speisen zu zerkleinern, war wohl so ziemlich ausgeschlossen und ihre Nahrung würde sich in nächster Zeit wohl auf breiige und flüssige Konsistenz beschränken. Sie hatte so etwas schon fast geahnt.

Ehe sie anfangen konnte ernsthaft zu sabbern, schob ihr Rose auch schon wieder den Gummisauger in den Mund, fixierte ihn mit einer kleinen Drehung und schob Lea zu den anderen, die artig in ihren Wägelchen warteten. Zum Schluss war noch Michaela an der Reihe, bei der es aber auch keinerlei weitere Vorkommnisse gab. Sie zappelte sogar am wenigsten von allen und es sah aus, als wolle sie sich angestrengt so wenig wie möglich bewegen. Ab und zu hörte man ein leises, blubberndes Geräusch aus der ihrer Windelregion, welches alle im Raum weitgehend ignorierten, aber Michaela vor Scham die Augen zudrückte.

Nachdem alle fertig waren mit ihrem ersten Schritt zu einer totalen Babyfizierung, verabschiedeten sich die begleitenden Pflegerinnen höflich vom Zahnarzt und schoben ihren jeweiligen Schützling durch eine Tür, die derjenigen durch die sie den Raum betreten hatten, genau gegenüber lag.

Sie fuhren durch einen kurzen Gang, der wieder links und rechts mit geheimnisvollen Türen versehen war und hielten an der vorletzten an. Lea beugte sich hoch und machte einen langen Hals, sie suchte mit den Augen nach dem Schild, das ihr verriet, was sie hinter diesem Tor erwarten würde.

„Mäuschen!“ erklang Rose Stimme hinter Lea ermahnend. „Sein nicht so neugierig. Schau dir Claudia an, wie lieb sie sich benimmt.“

Lea drehte ihren Kopf und sah zu ihrer Gruppenkameradin, die wie eine ägyptische Mumie in ihrem Sarkophag lag und scheinbar nicht mal mit den Zehen wackeln konnte. Eine weiße Zwangsjacke aus festen, leicht gummiertem Gewebematerial, verschloss ihren Oberkörper und drückte ihre Arme, welche sie umarmten, fest an ihre Brust. Zusätzlich waren eine Unzahl an breiten Gurten kreuz und quer von ihrem Schritt bis zum Hals hinauf um sie gewickelt und straff verzurrt. Ein breites Band, welches über die Stirn des Mädchens bis zu ihrem Nasenrücken reichte, hielt ihren Kopf fest in die gepolsterte Stützte gedrückt. Der Rest ihres Gesichtes steckte in einem maulkorbartigen Geschirr, welches eng über Unterkiefer und Mund gezogen war. Die Beine waren nicht einfach, wie bei Lea, mit ein paar Manschetten um die Fesseln befestigt, sondern ebenfalls mit einer kompliziert verflochtenen Gurtstruktur aufwändig umschlungen und nahtlos an der Babyschale angebracht. Lea schluckte und legte sich schnell wieder hin, um sich ab jetzt ruhiger zu verhalten. Ihre Augen allerdings huschten weiterhin ruckartig hin und her, um alles um sie herum zu erfassen. Rose bemerkte das und lächelte wissend, sagte aber nichts weiter.

Als die Tür vor ihnen aufging und sie sahen, was sich dahinter befand, ging ein resigniertes Stöhnen durch alle Patientinnen, außer Michaela und Claudia. Man brauchte sich nicht übermäßig aufmerksam umzusehen, um zu erkennen, dass es sich um eine kleine Friseurabteilung handelte.

Man kann uns in Windeln wickeln, man kann uns zwingen, sie zu benutzen. Man kann uns fesseln, knebeln und den Rest unseres Lebens mit Brei füttern. Aber für einige Frauen war das laienhafte herum schnippeln an ihrem ganzen Stolz, dem jahrzehntelang gepflegten Kopfschmuck aus üppigem Haar, eine Sache, die eine Grenze überschritt. Entsprechend groß war die Aufregung unter Mia, Maria, Sabine und Lea, als sie zu viert nebeneinander vor eine große Spiegelwand geschoben wurden.

Ein freundlich lächelndes, junges Mädchen in einer Schürze kehrte vor ihren Augen gerade die letzten, langen Strähnen einer dunklen Haarpracht zusammen, welche wie ein totes Tier auf dem Boden lag. Entweder ihre ehemalige Besitzerin hatte 2 Meter lange Haare gehabt, oder trug jetzt nur noch Stoppeln. Allen ging derselbe Gedanke durch den Kopf und das war die letzte der beiden Möglichkeiten.

Das Mädchen schien allein in dem Salon zu sein und begrüßte die Pflegerinnen ebenfalls sehr ausgelassen.

„Oh, ihr bringt mir Nachschub. Das geht ja heute wie am Fließband.“

Sie tänzelte zwischen den Babyschalenwagen herum und betrachtete sich eingehend die Frisuren der darin Gefesselten. Sie nahm Sabines dichte, leicht gewellte blonde Pracht in die Hand und ließ die seidigen Strähnen durch ihre Finger gleiten wie Sand.

„Das Übliche oder heute mal etwas Besonderes? Vielleicht nur die Spitzen schneiden?“

Sabine, welche das Mädchen durch den Spiegel mit weit aufgerissenen Augen beobachtet hatte, schüttelte zuerst wild den Kopf und brummte und schnaufte in ihren Knebel. Als sie von einer Wahlmöglichkeit hörte, keimte so etwas wie Hoffnung in ihren Augen auf und sie nickte zustimmend. Vielleicht ein klein wenig die Länge stutzen und den Rest zusammen binden?

Das Mädchen mit der Schürzte lachte glockenhell auf als sie sah, wie sich Sabine benahm. Hinter ihrem Rücken klickte ein Schalter und ein monotones, scharfes Brummen erfüllte den Raum. Die Panik kehrte in Sabines Gesicht zurück. Die Frisöse näherte sich ihr, beugte sich nah an ihr Gesicht und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, ehe sie mit einer gekonnten und schnellen Handbewegung mit der Schermaschine einmal von der Stirn der Frau bis zum Nacken durch ihre Haare über die Kopfhaut glitt. Das vibrierende Brummen wurde etwas dumpfer und ein hässlich schneidendes, mampfendes Geräusch war zu hören. Dann fiel eine ganze Armlänge des goldenen Mädchentraums erschlaffend über Sabines Schultern hinab auf den Boden. Diese schrie in den Schnullerknebel und erneut schossen ihr heiße Tränen in die Augen. Doch das konnte die Schwester nicht erweichen. Ebenso schnell wie beim ersten Schritt mähte sie sich einen Weg durch den dichten Haarwald und schon bald war dort, wo vorher nur eine große Bürste für Ordnung sorgte ein totaler Kahlschlag. Vielleicht einen halben Zentimeter stoppelige Stümpfe ließ sie auf Sabines Kopf zurück und strich einige Male mit der flachen Hand darüber.

Ehe sich Sabine von dem Schock erholte, wurde ihr von hinten etwas über den Kopf gestülpt. Es war eine Art Babyhaube, die Stirn, Schädel und Hinterkopf komplett einhüllte und mit einem Band unter ihrem Kinn festgezogen wurde. Sie war cremefarben und einfach gehalten. Nicht so albern und spitzen besetzt wie die von Lea, aber dennoch unterstrich sie auf eine unheimliche Weise das jetzt immer babyhaftere Aussehen der verwöhnten, ehemaligen Geschäftsfrau.

Diesmal waren es Mia und Maria, die beruhigt und ermahnt werden mussten, als es daran ging, auch ihren Kopfschmuck ihrem neuen Leben anzupassen. Der Scherkopf schien sich bei ihnen diesmal genüsslich Zeit zu nehmen, als er sie Bahn für Bahn von ihren modischen Kurzhaarfrisuren befreite. Mias Schnuller musste sogar mit einem Band fixiert werden, da sie ihn vor lauter Eifer ausgespuckt hatte und zu viel Krach schlug. Ihre Schwester wollte das wohl vermeiden und nuckelte stattdessen wild an ihrem rosa, mit Blumen verziertem Beruhigungssauger.

„So ist es viel einfacher und pflegeleichter“, erklärten die Pflegerinnen den nicht mehr ganz so kooperativen Frauen, die aber keine Chance hatten, ernsthaft etwas gegen ihre Behandlung zu unternehmen.

„Und keine Angst, ihr seht unglaublich süß aus. Jetzt passen euch all die niedlichen Mützen und Kopfbedeckungen, welche auf euch warten, viel besser. Es ziept nicht mehr an den Haaren, das Waschen verläuft schnell und ohne Tränen, keine Strähnen fallen mehr ins Essen oder stören beim Spielen.“ versuchte auch Rose den Rasierten die Prozedur durch Aufzählen der ganzen Vorteile schmackhafter zu machen. Aber außer Michaela, bei deren jungenhaften Bürstenschnitt ohnehin nicht mehr viel zu kürzen war, machten alle hinter ihren abgedeckten Mündern ein vorerst grimmiges Gesicht, was dem Pflegepersonal aber nur ein Schmunzeln abringen konnte.

Auch Leas Pagenschnitt fiel dem brummenden, kleinen Monster in der Hand der Frisöse zum Opfer, nachdem man ihr die Babyhaube abgenommen hatte. Dem wirklich noch sehr jungen Mädchen schien ihre Arbeit sichtlich Spaß zu machen. Sie blickte Lea über den Spiegel tief in die Augen, während sie das vibrierende Werkzeug auf ihrem Kopf tanzen ließ und beobachtete genau ihre Reaktion. Lea fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis ihre Haare wieder auf die alte Länge gewachsen waren oder ob man sie jetzt regelmäßig scheren würde. Das Mädchen mit der Kittelschürze kicherte und streichelte ihr über die Stoppeln.

„Nicht traurig sein, Baby, wenn du hier raus bist, sind sie bestimmt doppelt so lang.“

Lea stöhnte, was das Mädchen wiederum zum Lachen brachte. Sie veralberte die Patienten scheinbar mit Freude, denn sie labte sich geradezu an dem erschrockenen Gesicht, welches ihr mit verstörten Augen im Spiegel entgegenblickte. Nach dem Entfernen alles Haarreste aus Leas Nacken, wurde ihr auch die Haube wieder über den jetzt ungeschützten Kopf gezogen. Gleich nach den ersten paar Schnitten hatte Lea gespürt, wie es kühler auf ihrem Schädel wurde und wie viel leichter, als das gewohnte Gewischt ihrer Haare fehlte. Jetzt war sie fast froh, als man ihr die rosafarbene Kopfbedeckung, mit dem spitzenbesetzten Kranz um ihr Gesicht, mit breiten Kinnbändern und einer lächerlich großen Schleife festband. Da nun keine Haare mehr die Passform störten, lag der Stoff eng an ihrem Kopf an und von ihrem Gesicht schauten nur noch die Nase und die Augen über dem überdimensionalen Schnuller heraus.

Es dauerte noch einen Moment und man lies die fertig frisierten Babys einfach erst einmal stehen. Lea schaute geradeaus und erblickte im Spiegel ein ungewöhnliches Abbild ihrer selbst. Zuerst war sie verwirrt, da sie sich selbst fast nicht erkannte. Aus wässrigen Augen blickte ihr ein übergroßes Kleinkind in einer Babyschale entgegen, dessen Mutter die versehentlich zu groß gewählte Windel einfach mit zusätzlichen Einlagen ausgestopft hatte. Es erinnerte sie an den Anblick von älteren Kindern, die von überfürsorglichen Eltern in den bereits zu klein werdenden Babybuggys, Pampers und Schnullern durch die Stadt geschoben werden und die meisten Passenten sich kopfschüttelnd fragen, ob das in diesem Alter denn noch nötig ist.

Ihre Blase drückte schon wieder und Lea konnte sich selber dabei zusehen, wie sie sich entspannte und es in die frische Windel laufen ließ. Ihre Augen verengten sich dabei leicht und als sie die erste Wärme zwischen den Beinen spürte, wurde ihr Gesicht für einen Augenblick weich und strahlte eine innere Ruhe aus. Es hatte sich angefühlt, als hätte sie es nicht mehr länger halten können, aber es waren scheinbar nur ein paar Tropfen, die aus ihr heraus kamen. So also sah sie aus, wenn sie sich einnässte. Leas Ohren wurden heiß und sie war froh, dass die Haube das verdeckte.

Die Karawane der Schweigenden setzte sich wieder in Bewegung und Lea wurde wieder schmerzlich bewusst, dass alle anderen sie ja genau so sahen, wie sie sich gerade im Spiegel entdeckt hatte. Aber es half nichts. Sie bestimmte nicht, wann sie wie wo hinging, sie wurde einfach dort hingebracht. Jeder der Gruppe hatte jetzt die praktische Einheitsfrisur und eine der babyhaften Kopfbedeckung auf. Vereinzelt wurde noch gemurrt und gezappelt, aber ansonsten hatten sich wohl alle vorerst mit ihrem Schicksal abgefunden.

Der nächste Raum war unauffällig und unspektakulär. Er sah aus wie ein einfaches Behandlungszimmer bei einem beliebigen Arzt. Ein paar weiße Hängeschränke an den Wänden, ein Schreibtisch, ein Stuhl und eine Liege. Die sechs Babyschalen wurden so gedreht, dass niemand einen anderen der Gruppe direkt sehen konnte. Ein Rollen war zu hören und ein Tisch mit kleinen Rädern wurde ebenfalls in den Raum geschoben. Lea konnte nichts weiter erkennen. Alles schien gleichzeitig zu passieren. Jeder Patient hatte eine persönliche Betreuerin neben sich, die ihm ein weißes Kunststoffarmband vor die Augen hielt.

„Schau mal“, sagte Rose zu Lea und ihr Ton war besonders sanft und einnehmend. „Gefällt dir das? Da steht dein Name drauf. Damit wissen wir jederzeit, wer du bist und in welchem Therapieprogramm du dich befindest. Ich habe extra das mit den kleinen Schmetterlingen für dich ausgesucht.“

Lea blinzelte und warf einen Blick auf das Ding in Rose Hand. Es war eindeutig ein Armband aus zwei Halbteilen, die mit einem Scharnier verbunden waren. Es war nicht weiß, wie es zuerst den Anschein hatte, sondern in einem sehr hellem Pastellton und mit dezenten Schmetterlingen verziert. Ihren Namen oder andere Zeichen konnte sie nicht darauf erkennen, nur das verschlungene Zeichen des Institutes, tummelte sich zwischen den Kindermotiven. Rose nahm Leas Arm und löste den Verschluss des Handschuhes. Lea bewegte ihre Finger und spürte, dass diese schon ein wenig taub geworden waren von der ungewohnten Haltung. Dann bekam sie das Armband angelegt. Rose sprach die ganze Zeit auf sie ein und lenkte sie so sehr ab, dass sie nicht bemerkte, dass eine weitere Schwerster auf ihre andere Seite getreten war. In dem Moment, als Rose das Armband mit einem festen Druck und einem lauten Geräusch um ihr Handgelenk schloss, spürte sie eine Berührung und etwas Drückendes in der Schulter ihres anderen Arms. Leas Kopf wirbelte herum und sie sah gerade noch, wie eine dieser modernen Injektionspistolen weggezogen und auf einen metallenen Beistelltisch gelegt wurde. Erst im Nachhinein wurde ihr bewusst, dass dieses Geräusch von allen sechs Gruppenmitgliedern gleichzeitig kam.

„Hmmmmpff?“ drang es zusammen mit einer kurzen Gruppenaufregung durch den Raum. Aber jede Betreuerin sprach weiter sanft auf ihren Schützling ein.

„Dein Armband kann sogar leuchten“, fuhr Rose fort, als sei die andere Sache überhaupt nicht passiert. Sie hielt ein Gerät an Leas Arm, das aussah wie ein Handy mit einem Display. Das Armband leuchtete zuerst rot auf, blinkte dann gelb und strahlte schließlich in einem angenehmen grünen Schimmer. Das Display in Rose Hand erwachte ebenfalls zum Leben und Rose schien etwas darauf abzulesen, ohne es aber Lea zu zeigen oder genauer zu erklären. Scheinbar wollte man zu diesem Abschnitt der Vorbereitung so wenig Worte wie möglich sagen und nachdem sich der Tumult des kleinen Schreckens gelegt hatte, schwang wieder eine Tür auf und die Fahrt ging weiter.

Wie viele Türen kamen da noch? Was hatte man denn noch alles für sie vorgesehen und was hatte man ihnen da injiziert? Lea wurde schläfrig, als der nächste Abschnitt nicht sofort folgte. Ihr Wagen rollte mit einem leichten Holpern über einen längeren, leeren und stillen Gang. Warum war sie denn nur immer so müde, seit sie hier war? Sie nahm sich vor wach zu bleiben und wollte nur ein wenig ihre Augen ausruhen. Den Fäustling hatte man ihr wieder angezogen und sie spürte weder das elektronische Armband, das alle ihre Vitalwerte überwachte, noch die Stelle, an der man ihr den kleinen Peilsender eingesetzt hatte, wie es bei Haustieren seit einer Weile üblich ist.

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Die unbequeme Wahrheit

Windeln sind praktisch. Windeln machen Spaß. Windeln bereichern, erleichtern und verbessern das Leben.

Windeln sind bequem …

Moment! An dieser Stelle möchte ich ein Thema ansprechen, bei dem ich für mich ein großes „ABER“ hinten anstelle.

Wenn man den Ausdruck „bequeme Windeln“ von Bequemlichkeit ableitet und damit meint, dass es bequem ist, seine Pampers zu jeder Zeit und an jedem Ort für das zu verwenden, wofür sie gemacht sind, um sich erst später um die Konsequenzen zu kümmern, stimme ich vollständig zu. Wie oft hatte ich schon Situationen, in denen ich euphorisch schmunzeln musste, während es warm in meiner Windel wurde. Wie ich in dem Augenblick bewusst darüber nachdachte, wie herrlich es doch war, jetzt einfach unter seiner kuscheligen Decke bleiben zu können und ungestört in einem spannenden Buch weiterzulesen, anstatt sich in die Kälte hinaus zu begeben. Ein Windelwechsel kann man meist dann vornehmen, wenn man Lust und Zeit dazu hat, oder es sich ohnehin gerade günstig ergibt.

Es gab nur sehr seltene Ausnahmen, in denen ich eine kurz vor dem Auslaufen stehende Windel zwingend, zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, wechseln, oder dafür eine bequeme Lage aufgeben musste.

Man kann also sagen, Windeln machen bequem. An diesem Ausdruck erkennt man bereits, dass das nicht dieselbe Aussage ist wie „Windeln sind bequem“. Damit meine ich den Tragekomfort und die direkten körperlichen Auswirkungen, welche eine angezogene Windel, in welchem Zustand auch immer, zwangsläufig mit sich bringt.

Einer der meistdiskutierten und meistumschriebenen Aspekte von Windeln jeglicher Art, ist deren Tragegefühl und die damit einhergehenden körperlichen Einschränkungen. Ich rede hier wohlgemerkt von „richtigen“ Windeln. Produkten, die allein durch ihre Konzeption und ihren Aufbau zwangsläufig Kompromisse in ihrer Verwendung provozieren. Keine dünnen Slipeinlagen, diskreten Saugkissen in der Unterhose oder den jetzt stark beworbenen Windelpants. Ich spreche von saugstarken Modellen mit Klebestreifen zum Verschließen und idealerweise einer wasserdichten Außenfolie. Solche, welche man nicht gleich wechselt, wenn einem ein kleines Malheur passiert ist, sondern solche, welche man ausschließlich anstatt einer Toilette verwendet und die auch mal mehr als eine volle Blasenfüllung aushalten ohne das man Panikzustände bekommt. Pampers mit der 12h Trockenheitsgarantie.

Ja, ich weiß, dass ich in meinem Blog des Öfteren von einem überragenden und außergewöhnlich bequemen Tragekomfort bei ebensolchen Windeln schreibe. Und das meine ich auch genau so. Vor allem der Ersteindruck, welcher dem Gewöhnungseffekt vorausgeht, beeindruckt mich immer wieder, bei einigen Marken. Aber meine Beschreibungen dieses Bequemlichkeitsfaktors, sind immer relativ zu verstehen. Im Vergleich zu einem hauchdünnen, luftdurchlässigen, anschmiegsamen Slip sind Windeln dick, sperrig, eng, fest und geschlossen.

Bitte nicht falsch verstehen. An all diesen Eigenschaften finde ich bei Windeln nichts Außergewöhnliches und die meisten sind sogar der Grund, warum ich eine solche Leidenschaft zu ihnen entwickelt habe. Ich liebe es, das dicke Polster bei jeder Bewegung zwischen meinen Beinen zu spüren. Das verräterische Rascheln der Plastikfolie, der ausladende Windelpo, die straff verschlossenen Klebestreifen und die eng anliegenden, dichten Bündchen, reizen mich immer wieder aufs neue und steigern in mir das Verlangen immer wieder Windeln zu tragen. Aber ist das wirklich bequem?

Natürlich gewöhnt man sich an so einiges und Windeln tragen gehört definitiv dazu. Gerade, wenn sie einem ohnehin mehr schöne und erregende Gefühle schenken, sieht man über so einige Nachteile, Unzulänglichkeiten und Einschränkungen hinweg. Ich habe mich schon einige Male dabei ertappt, dass ich völlig vergessen hatte, dass ich eine dünnere Windel trage und auch dass ich sie bereits benutzt habe. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich mit meinem Freund aus dem Kino nach Hause kam und wir uns beide im Schlafzimmer schnell bequeme Sachen anziehen wollten. Ich war vom Film und einer vorher genossenen Weinschorle aufgedreht und war fast ein wenig überrascht, als ich in den Schrankspiegel blickte, nachdem ich Rock und Strumpfhose ausgezogen hatte, und mich dort mit einer deutlich nassen Windel sah. Natürlich wusste ich, dass ich eine angezogen habe und auch, dass ich sie im Kinositz ausgiebig verwendet hatte. Aber in dem Moment, als ich in den Spiegel sah, war ich total verdattert über den Anblick.

Ich achte meistens darauf, dass ich meinen Freund nicht über die Maßen mit einem solchen Bild konfrontiere. Das hat etwas mit Rücksichtnahme zu tun, auch wenn ich mich und meine Windeln nicht aktiv verstecke. Ich stand da, die Strumpfhose bis zu den Knöcheln heruntergezogen und einer fast weißen Windel um den Hintern, welche einen eindeutigen, dunklen Fleck im Schritt hatte, der bereits über das hintere Saugpolster kroch.

Mein Freund versuchte es zu ignorieren, auch wenn ich ihm ansah, dass er es genau registriert hatte. Nur im Hinausgehen, meinte er trocken.

„Ich glaube, du bist nass.“

Ich spürte sofort die Hitze auf meiner Haut und in meinem Gesicht. Ich muss rot geglüht haben und auch das erstaunte mich. Eigentlich sollte es mittlerweile für uns beide fast normal sein, das ich in Windeln stecke und diese wie selbstverständlich benutze. Dennoch reagierte mein Körper und meine Emotionen immer noch sehr heftig auf solche Situationen.

Das zeigte mir dennoch, dass man sich so weit an Windeln gewöhnen kann, dass sie zu etwas Alltäglichem werden und keinen größeren Wirbel erzeugen als eine Unterhose.

Diese kurze Ausschweifung spricht allerdings viel für die Bequemlichkeit von Windeln. Doch das kann ich so nicht stehen lassen und möchte ein paar Erfahrungen teilen, bei denen ich wirklich gezweifelt habe, ob Windeln mich in jeder Situation erfüllen können.

Es wird ganz offensichtlich wieder Sommer und es wird warm. Davon abgesehen, dass mit den steigenden Temperaturen auch die Herausforderungen für Windelträger steigen, ändern sich auch die Aktivitäten und Freizeitbeschäftigungen. Ich lebe in einer Gegend mit einer üppigen, natürlichen und wundervollen Landschaft, die mich und meinen Partner immer wieder raus ins Grüne treibt und uns zu langen Spaziergängen oder gar tagesfüllenden Wanderungen und Ausflügen verleitet.

Letztes Wochenende standen die Sterne dann zum ersten Mal dieses Jahr günstig. Wir hatten Zeit, Lust und das Wetter war überragend. Also bereiteten wir uns vor und starteten am Samstag einen Ausflug zu einem nah gelegenen, uns wohlbekannten Wanderpfad. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich auf einer Wanderung Windeln tragen. Es war ein erfrischend neuer Gedanke und ich habe nicht lange mit mir gehadert.

Wir wollten die kühleren Morgenstunden nutzen und direkt früh loslaufen. Also habe ich meine gut gefüllte Nachtwindel nach dem Frühstück gegen eine frische getauscht. Nach kurzem Überlegen habe ich mich für eine Tena Slip Activ Fit Maxi entschieden. Die saugen unglaublich viel und sind nach meiner Meinung an den Beinbündchen schmaler geschnitten, ideal für eine gute Bewegungsfreiheit. In meinen Rucksack steckte ich mir eine dünne BetterDry Day und war dadurch ganz aufgeregt, weil es sich anfühlte, als packe ich eine Wickeltasche. Über mein Paket zog ich einen einfachen weißen Body und konnte fest behaupten, dass diese Verpackung, bis auf das leichte Jucken der in die Haut eingedrückten Beinbündchen der Nachtwindel, bequem war. Ich hatte eine gute Beinfreiheit, alles saß stramm und rutschte nicht und zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich im Tragen von Windeln sehr bestärkt.

In meinem Kopf sah ich mich bereits frohlockend mitten im Wald die Windeln benutzen, wo ich mich früher im Gestrüpp in die Natur hocken musste, was nicht immer ein Vergnügen ist.

Gutgelaunt und ausgelassen liefen wir los und bald erreichten wir den Anfang des Pfades, der uns rasch hinauf in die aufgrünenden, summenden, kühlen Wälder unserer Heimat führten. Ich fühlte mich beschwingt, entspannt und fast etwas euphorisch durch die warmen Strahlen der Sonne auf meiner Haut, dem harzigen Duft der Bäume und dem saftigen Gras um mich herum.

Bereits kurze Zeit nach unserem Aufbruch spürte ich die Pampers deutlicher zwischen meinen Beinen, als ich es sonst gewohnt war oder bemerkt hätte. Wir schlenderten nicht, wie ich es sonst mache, wenn ich mich mit Windeln in der Öffentlichkeit bewege, was ich übrigens mittlerweile ohne verstohlene Blicke in alle Richtungen tue, sondern wir liefen in einem zügigen, wenn auch nicht hastigen Wanderschritt dahin. Bei dieser schnelleren, ausladenden und länger anhaltenden Bewegung wurde mir das raschelnde Paket um meinen Unterleib sehr bewusst. Nach einer halben Stunde war die leichte Reibung an den Bündchen der Schenkel eindeutig und ich spürte die Bewegung der Oberfläche des trockenen Polsters zwischen meinen Beinen. Die Jeanshose, welche ich mir übergezogen hatte, hielt zwar alles ordentlich an seinen Platz und war auch extra weit genug von mir gewählt, dennoch drückte die Kombination bei der ungewohnten Bewegungsabfolge immer wieder an einigen Stellen.

Ich dachte mir nichts weiter dabei. Das war eben das Los einer Windelträgerin und wer sich in die Hosen machte wie ein Kleinkind, der musste eben mit so kleinen Unannehmlichkeiten leben. Zusammengenommen war es auch nicht schlimmer als an anderen Tagen, aber ich ahnte da bereits etwas unangenehmeres Aufziehen.

Die Sonne stieg höher und wurde stärker. Die Umgebung heizte sich langsam auf und der Untergrund wurde unwegsamer und steiler. Ich hatte meinen Morgenkaffee bereits einmal in die Windeln entlassen, was nebenbei gesagt ein Hammer Gefühl war. Mitten im Wald und der Natur seiner eigenen einfach freien Lauf zu lassen empfand ich als sehr reizvoll. Kein Hinhocken hinter Bäumen und Ameisenhaufen und keine Pipitropfen im Slip. Gut, dafür halt eine Blasenfüllung in der Windel. Die Tena quoll leicht auf und es wurde warm unter der Plastikschicht.

Nach einer Stunde waren wir weit auf dem Wanderweg vorangekommen und kletterten immer mal wieder über Wurzeln und umgefallene Bäume. Mittlerweile hatte die Reibung an den Innenseiten meiner Schenkel zugenommen und wurde zunehmend unangenehm, fast sogar leicht schmerzhaft. Ich zog immer wieder an meiner Hose, versuchte die Bündchen zu verschieben, um das Reiben irgendwie erträglicher zu machen. Ich schwitzte jetzt auch durch die ungewohnte Anstrengung und die Temperatur in der Pampers stieg spürbar. Ein zweites Einnässen konnte ich nicht lange verhindern und die Windeln wurden größer. Ich verfluchte leise den zweiten großen Pott Kaffee zum Frühstück. Das aufgequollene Polster rieb jetzt an meiner Scham und den empfindlichen Hautpartien. Durch die Wärme fühlte sich alles feucht und stickig in der Windel an und die Bündchen schnitten tiefer in die Haut.

Und das alles steigerte sich weiter. Die vollen Windeln, obwohl sie nach meiner Erfahrung noch viel mehr aushalten würden, machten die sportlichen Bewegungen nicht mehr so richtig mit. Das Reiben der Bündchen und der dicken, kunststoffüberzogenen Beule zwischen den Beinen wurde langsam unerträglich und meine Haut fühlte sich an den betroffenen Stellen wund und empfindlich an. Durch den Schweiß war alles glitschig und klamm. Mein Hintern juckte und ich fühlte mich zum ersten Mal unangenehm beklemmt, verpackt und eingeschränkt. Ein Gefühl, was ich unter anderen Umständen sehr mag. Aber jetzt kochte mein Körper und meine Laune sank mit jedem schmerzvollen Schritt.

Vielleicht war die Jeans zu eng, vielleicht war die Windel zu dick, vielleicht war das ganze Unternehmen einfach ungeeignet und ich war zu schlecht vorbereitet. Aber so war es nun einmal und ich fühlte mich nicht gut. Ich konnte weder unsere Wanderung, noch meine geliebten Windeln genießen.

In dieser Situation gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Erstens, relativierte ich meine Einstellung zu dem Begriff „Bequemlichkeit“ und versuchte mir andere Aktivitäten vorzustellen, wo mir ähnliches passieren könnte. Dann dachte ich an Menschen, die auf Windeln angewiesen waren und war heilfroh, dass ich nicht dazu gehörte. Jemand, der sich ohne Windeln ungewollt in die Hosen machen würde, könnte sich einer solchen Situation nicht einfach entziehen, indem er einfach alles auszog. Nein, er würde sich nach einer kurzen Pause direkt in eine neue, wenn auch trockene, Verpackung wickeln müssen, welche nach kurzer Zeit wieder zu demselben Ergebnis führen würde. Eine Vorstellung, welchen ich weit von mir warf. Ich würde, wenn ich aus diesem Plastikgefängnis heraus war, zumindest für den Rest des Tages sicher keine neue anziehen. Aber für den Augenblick steckte ich in meiner Lage fest.

Wir waren zwar mitten in der Natur und nach mehrmaligem Umhersehen, konnte ich auch niemanden in unserer Nähe entdecken oder hören. Aber mir mitten am Tag unter freiem Himmel meine Hose auszuziehen und nur mit einer nassen Windel bekleidet offen dazustehen, bereitete mir eine heftige Gänsehaut auf dem Rücken und den Armen. Ja, ich fand das aufregend, auch wenn einige es vielleicht nicht nachvollziehen können. Aber mein größeres Leiden war dann doch das Brennen, Jucken und Schmerzen meiner Oberschenkel, dort, wo sie sich mehr und mehr an dem Windelmaterial abwetzten.

Bei einer kleinen Rast an einem schattigen Plätzchen mit einem steinernen Tisch und Bänken, beschloss ich mich zu erlösen und die Windel auszuziehen. Ich bin in dieser Hinsicht überhaupt nicht empfindlich, aber ich wollte einen Windelausschlag unbedingt vermeiden. Den kurzen, fantasybedingten Gedanken, dass ich mich auf den Tisch legen könnte, um mich auszupacken, verwarf ich mit einem kleinen Unmut auf mich selber. Wie konnte ich in so einer Situation noch an so was denken? Ich fühlte mich total überhitzt und schlug mich, ein wenig Abseits der kleinen Lichtung, zu einer dicht stehenden Baumgruppe durch. Noch einmal ein kurzer Kontrollblick, dann legte ich meinen Rucksack ab und öffnete den Knopf meiner Jeans, um sie mir bis auf die Knöchel herunterzuziehen. Schnell die Knöpfe des Body im Schritt öffnen und dann erst einmal schauen, wie schlimm die Lage war. Allein das der Body und die Hose, das mittlerweile sehr dicke Polster nicht mehr gegen meine Haut drückten, entlastete außerordentlich und im kühlenden Schatten fühlte ich mich allmählich wieder ruhiger und gefasster. Zu meinem Erstaunen fand ich, entgegen meiner Erwartung, die schmerzenden Stellen überhaupt nicht so gerötet oder aufgescheuert vor, wie es sich auf dem Weg angefühlt hatte. Auf Berührung reagierten sie aber sehr empfindlich.

Plötzlich schreckt mich ein lauteres Geräusch auf. Auch in dieser abgelegenen Gegend trifft man immer wieder auf andere Leute. Wir sind schließlich auf einem offiziellen Wanderweg. Erschrocken schaute ich mich um. Ich war so abgelenkt, dass ich nicht auf meine Umgebung geachtet hatte. Ein wenig rutschte mir das Herz schon in die Hose, bzw. in die Windeln, denn die hatte ich noch an und sie strahlte hell und prall wie eine Laterne. Es war niemand zu sehen. Nur ein Knacken im Wald. Aber ich musste mich jetzt dennoch zu etwas entscheiden. Kurzerhand zog ich die Windel aus, tupfte mich mit ein paar Feuchttüchern, die ich ebenfalls mitgenommen hatte, unten herum etwas sauber und rollte alles zusammen zu einem Windelball, den ich schnell in meinen Rucksack stopfte. Ich hinterließ keine Spuren. Ein paar Augenblicke wartete ich noch und ließ mich von der erfrischenden Luft trocknen und abkühlen. Dann knöpfte ich den Body im Schritt wieder zu. Einen Slip hatte ich dummerweise nicht mitgenommen und auf die Ersatzwindel hatte ich wie gesagt keine Lust. Als ich meine Jeans wieder anhatte, fühlte ich mich wesentlich wohler und befreiter. Die Hautstellen waren zwar immer noch gereizt und brannten leicht, aber das war im Vergleich zu vorher gut auszuhalten. Wir konnten noch einen sehr schönen Tag, ohne weitere Windelereignisse, im Grünen verbringen.

Wieder zu Hause war ich natürlich gleich Duschen, habe mich leicht eingecremt und bis zum nächsten Tag auf Windeln verzichtet. Am Morgen danach war dann auch wieder alles gut und die aufregenden Erinnerungen begannen die schlechteren bereits zu verdrängen, weswegen ich schnell alles aufgeschrieben habe, um mich selber wieder daran zu erinnern.

Dieses Erlebnis zeigte mir einmal mehr meine Grenzen auf und ich konnte nützliche Erfahrungen sammeln, wie ich mit meiner Leidenschaft in Zukunft noch besser umgehen kann.

Wenn jetzt jemand behauptet, dass man sich bei Windeln an alles gewöhnen kann und es nach einer Weile überhaupt keine Einschränkungen mehr gibt, werde ich zumindest skeptisch. Ich glaube, Windeln sind immer ein Kompromiss, auch wenn man auf sie angewiesen ist. Gerade bei ausdauernden 24/7 Windelträgern, könnte ich mir vorstellen, dass sich solche Situationen häufen.


Habt ihr auch schon einmal etwas erlebt, bei der euch eure Windeln als Last erschienen sind? Bei denen eure Fantasy auf die Realität gestoßen ist und ihr froh wart, aus der unangenehmen Situation heraus zu kommen? Haben euch Windeln schon einmal in eurem Leben eingeschränkt und wie seit ihr damit umgegangen? Schreibt es gerne in die Kommentare. 🙂

Ein Schlüssel geht auf Reisen

Nach einigen anstrengenden Wochen, bei denen ich von einigen Aufträgen gut vereinnahmt wurde, hatte ich letzte Woche mal wieder Zeit und Lust eine meiner verrückten Ideen aus ihrem Kopfkäfig zu lassen. Ich hatte den Gedanken dazu schon eine ganze Weile und auch schon die nötigen Hilfsmittel in einem Spontankauf bestellt und bereits erhalten. Im Kopf habe ich es fast eine Woche lang geplant und letzten Freitag wollte ich es dann einfach mal ausprobieren. Aber worum geht es?

Ich schrieb, dass ich jetzt mehr und öfters Windeln trage. Vor allem in der Nacht zum Schlafen liebe ich das Gefühl der raschelnden Folie unter der Bettdecke. Es hat sich so eine gewisse Routine eingeschlichen, bei der ich schon recht sicher weiß, wann eine bestimmte Windel voll ist und wann ich wechseln muss. Außerdem hab ich festgestellt, dass wenn ich einen gewissen Stresspegel habe und zum Arbeiten auch benötige, ich Windeln und alles drumherum nicht richtig erfassen und genießen kann, weswegen ich sie am Tag auch öfters weggelassen habe.

Irgendwann bei dem normal gewordenen Windelwechseln, ist mir bewusst gewo iirden, dass ich mich frisch machen kann, wann immer ich möchte. Es ist ja niemand da, der mich daran hindert oder es verbietet. In meinen Little-Space Fantasyn stelle ich mir aber vor, dass das nicht so einfach geht. Entweder, weil ich zu klein bin, um mich selber zu Wickeln, oder weil man mir eingebläut hat, das nur mein Erzieher etwas an meinen Windeln zu suchen hat.

Da ich in meiner Beziehung mittlerweile an dem Punkt angelangt bin, an dem ich sagen, kann das, mein Partner nicht sofort dieser Erzieher sein wird. Einer, der mich in Windeln steckt, diese kontrolliert und entscheidet, wann ich eine frische an bekomme, habe ich überlegt, wie ich wenigstens eine ähnliche Situation hervorrufen kann, ohne dass er zu tief darin involviert ist.

Meine Idee: Er wird, ohne es zu wissen, dafür sorgen, dass ich meine Windeln nicht selbstständig wechseln kann, ehe wir uns beide nicht zur selben Zeit zu Hause befinden, oder an einem anderen Ort. Die Lösung zur Umsetzung eines solchen Planes ist ein solche abschließbare Gummihose, wie ich sie hier gefunden habe. Ich weiß, da gibt es sicher schönere, sicherere und hochwertigere, aber ich wollte für den ersten Versuch nicht so viel Geld ausgeben und so schlecht ist die Qualität dieses Modells gar nicht.

Wie aber sollte jetzt mein Freund dafür sorgen, dass ich diese spezielle Hose mit der darunter gut gesicherten Windel nicht allein ausziehen kann? Nun, er wird der Schlüsselmeister sein. 🙂

Er hat eine Tasche, welche er zur Arbeit oder auch in der Freizeit immer mit sich herumträgt. Schlimmer als jede Frau, finde ich. Es ist so eine zum Umhängen, in der er seine Brieftasche, Schlüssel und auch mal eine Unterlage mit sich führt. Jeden Tag nimmt er sie früh mit und kommt am späten Nachmittag mit ihr zurück. Ich kenne die Tasche und weiß, dass sie einige kleinere Verstecke bietet, mit Reißverschlüssen und Laschen. Diese Tasche sollte mein Transportmittel sein.

Diesen Freitag wollte ich meine Idee in die Tat umsetzen. Er sagte mir am Tag zuvor, dass er morgen nicht früher als sonst heimkommen könnte, er aber dafür das ganze Wochenende komplett frei hat. Das war perfekt. Ich bereitete am Abend alles vor und ging früh ins Bett, um ihn am Morgen rechtzeitig abzupassen.

Das hat auch super geklappt. Zuerst habe ich noch meine Nachtwindel benutzt und mich dann für den Tag frisch gemacht. Mit viel Creme und Puder und diesmal mit einem besonders dicken Windelpaket aus einer Tena Maxi und drei Flockenwindeln als Einlage. Puh, das war an sich schon so dick, dass ich damit nicht mehr hinausgehen würde. Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen, da ich die Windeln ja auf keinen Fall wechseln würde können. Also habe ich noch meine Rearz Trainings Pants darüber gezogen und dann erst die abschließbare Gummihose. Man muss die Kette gar nicht so straff anziehen. Man bekommt sie im geschlossenen Zustand nicht über den Hintern und die Hüfte. Ein Ausziehen ist also unmöglich, ohne sie kaputt zu mache. Was sicherlich nicht so schwer wäre. An den Beinbündchen ist die Hose nicht so straff, das man nicht darunter hindurch hineinfassen könnte, aber das nützt erstens nichts, um die gepolsterte Stoffpants auszuziehen, und zweitens konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich die Windel da hindurch bekommen würde, selbst wenn ich sie öffnen könnte, was unter den Schichten nicht wirklich einfach war. Ganz zum Schluss hab ich noch meinen Body angezogen, mit dem Reißverschluss am Rücken. Den bekam ich zwar nicht zu, aber das würde mein Freund nachher für mich erledigen. Ich fühlte mich gesichert und gut verschlossen.

Bereits als das kleine Schloss klickte und ich testweise versuchte mich der Windel zu entledigen, kam ein interessantes Kribbeln in mir auf. Ohne Schlüssel blieb die Hose, wo sie war und ich in den Windeln. Aber ich hatte den Schlüssel ja noch. Es folgte Teil Zwei meines Planes „Gefangen in Windeln“.

Ich schlich mich zu der Tasche meines Partners und verstaute den Schlüssel in einer kleinen Seitentasche mit einem Reißverschluss. Das empfand ich als sehr sicher. Der Schlüssel würde nicht herausfallen können und in dieser kleinen Tasche würde er nichts hineinstecken oder herausnehmen. Mein Plan war perfekt. Ich verzichtete auch auf eine Sicherheit und steckte beide Schlüssel des Schlosses hinein. Ich wollte das volle Programm.

Danach bin ich noch einmal ins Bett und hab geschlummert, bis mein Freund aufgestanden ist. Als er aufgestanden ist, habe ich ihn gebeten den Rückenreißverschluss meines Bodys zuzumachen, was er wortlos tat und sich dann für den Tag verabschiedete. Ich blieb im Bett liegen und mein Herz fing an zu hämmern, während ich lauschte, wie er sich Kaffee machte, in Bad ging, Zähne putze, seine Sachen packte und schließlich die Tür hinter sich leise schloss. Ganz dumpf hörte ich den Motor des Autos und dann war er weg. Und mit ihm der Schlüssel zu meiner Windelhose.

Es war ein heftigeres Gefühl, als ich es erwartet hatte. Es war mehr die Aufregung, dass ich keinen Zugriff und keine Kontrolle mehr über den Schlüssel hatte. Es war unmöglich an ihn heranzukommen, egal was ich tat. Beschwingt stand ich auf und betastete noch einmal meinen dick gepolsterten Hintern. Ich grinste und startete in meinen Tag.

Ich hatte nicht viel Arbeit und machte ein langes Frühstück mit zwei großen Tassen Kaffee. Dann hab ich ein wenig am PC gearbeitet und mir danach vorgenommen die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Putzen und Aufräumen macht in dicken Windeln mehr Spaß und ich genoss den Umstand, dass ich keine meiner Arbeiten wegen eines Toilettengangs unterbrechen musste. Regelmäßig ließ ich der Natur freien lauf und trank auch immer wieder Tee und Wasser. Das Windelpaket nahm alles ohne Probleme auf. Es wurde zwar richtig dick zwischen den Beinen, aber es fühlte sich auch nach dem Mittag immer noch an, als würde es noch mehr vertragen. Das musste es auch, denn ich hatte mindestens noch vier bis fünf Stunden vor mir.

Eigentlich wechselte ich meine normalen Windeln meist nach dem Mittag, da sie dann schon sehr voll sind. Aber diesmal musste ich ausharren. Es klingelte an der Tür und der Postbote brachte ein Paket. Mir fiel auf, dass ich zu der Zeit, in der er sonst klingelte, meistens ohne Windeln war. Ich hatte zwar schon in Windeln Pakete angenommen, aber ich glaube noch nicht in so dicken, und auch nicht mit dem Umstand, dass ich keine Wahl hatte. Eine weite Jogginghose und ein langes T-Shirt verbargen alles gut und dem Mann an der Tür war sicher nichts aufgefallen. All das ließ aber das Erlebnis um so spannender und aufregender werden.

Ich trank am frühen Nachmittag auch nicht mehr so viel, weil ich doch unsicher wurde, wie viel die Windel noch aushalten würde. Sie war mittlerweile sehr aufgequollen, spreizte meine Beine und drückte auch ein wenig im Schritt. Ich konnte das Polster zwar ein wenig hin und her schieben, aber an der Gesamtsituation nichts ändern.

Um ca. 16:00 Uhr hatte ich das Gefühl in einer übervollen, total nassen Windel zu hocken. Es juckte und die abkühlende Feuchtigkeit wurde unangenehm. Eine halbe Stunde später, wusste ich, was es bedeutete in einer nassen Windel zu sitzen, welche man sich nicht selber ausziehen kann. Als Kleinkind hätte ich jetzt sicher geheult, um nach jemanden zu rufen, der mich von diesem Ding befreit. Das war es also, was ich erfahren wollte?

Nach außen hin war alles total trocken. Die Trainings Pants konnte eine komplette Blasenfüllung aufsaugen und ich war sicher, dass sie bisher nur leicht feucht war. Selbst wenn die Pants voll wären, würde es noch sehr lange dauern, bis etwas aus der Gummihose austreten würde.

Ich musste schon wieder und ließ es laufen. Es war eine überraschend große Menge, aber ich hielt nicht ein. Ich spürte deutlich, wie die Windeln die Flüssigkeit sehr viel langsamer aufsaugten, als noch am Anfang. Mein Pipi schwabte regelrecht darin und stand eine ganze Weile am tiefsten Punkt, ehe es im total nassen Vlies versicherte. Es wurde meinen Hintern und meinen Rücken hinauf feucht und warm und ebenso auf dem Bauch. So viel hatte ich noch nie eingemacht, dass auch der letzte Rest der Windelfläche ausgenutzt wurde. Jetzt war es zwar wieder warm in der Windel, aber das unangenehme Gefühl der Nässe, war nicht verschwunden.

Etwas nervös watschelte ich durch die Wohnung und schrieb meinen Freund eine Nachricht, um zu fragen, wann er heim käme. Er antwortet, dass er es noch nicht genau sagen könnte. Das war genau die Antwort, die ich nicht haben wollte.

Kurz nach Fünf Uhr, ich steckte seit über 10 Stunden in der Pampers, versuchte ich meinen Body auszuziehen. Ich wollte den oberen Bund meines Windelpaketes etwas nach vorne ziehen, um „Luft“ hereinzulassen. Mittlerweile drückte der Body das aufgeblasene Poster zu fest in meinen Schritt. Ich hatte die Hoffnung, dass ich die Einlagen irgendwie herausziehen könnte, um mir etwas mehr Raum zu schaffen. Sowohl im Sitzen als auch im Liegen und in fast jeder anderen Position spürte ich überdeutlich das pitschnasse Windelmaterial an meiner Haut. Wo blieb er denn nur?

So langsam drückte es mir auch im Darm, denn ich war heute früh nicht noch mal für Nummer Zwei auf dem Klo. Aber das verkniff ich mir. Hauptsache mein Freund käme bald nach Hause. Ich schrieb ihn noch einmal an und er meinte, er wäre auf dem Weg.

Den Body hatte ich mittlerweile mit viel Gezerre und Verrenkungen aus bekommen. Unter der glasklaren Plastikfolie grinste mich das Bärchen auf meiner absolut trocken aussehenden Trainings Pants spottend an. So nah und doch so fern.

Ich versuchte mit einer Hand unter den oberen Höschenbund in die Windel hineinzugreifen, aber ich war erstaunt, dass ich gar nicht so weit hineinkam, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die aufquellende Windel hatte die Gummihose straffer gespannt und ich schaffte es ohne Gewalt nicht mal bis zu meinem Schritt. An den oberen Klebestreifen der Pampers war Schluss. Ich überlegte mir dies zu öffnen, aber was würde das nützen? Am Ende würde nur die losen Enden über meine Haut kratzen, also ließ ich es.

Halb Sechs. Langsam wurde ich sauer. Aber auf ihn. Er hatte meinen ganzen Plan kaputt gemacht, weil er so spät kam. Was dachte er sich dabei?

Endlich hörte ich die Wohnungstür. Uff, geschafft. Ich tat so, als würde ich etwas in der Küche erledigen und begrüßte ihn mit einem kurzen Hallo. Er legte ab und verschwand als Erstes im Bad. Ausgezeichnet. Schnell lief ich in den Flur und hockte mich zu seiner Tasche herunter. Während ich an dem Reißverschluss der Seitentasche fummelte, ließ ich noch mal ein wenig Pipi laufen, jetzt würde ich ja bald aus dieser Windel heraus kommen. Ich spürte den kleinen See an meiner Scham, während ich mit der Hand in die Tasche griff … leer.

WAS? Keine Panik. Falsche Tasche. Ich versuchte die andere Seite. Auch leer. Das konnte nicht sein. Die vordere Tasche, die Innentaschen, hinten das Geheimfach … kein Schlüssel. Ich tastete jede Tasche noch einmal ab und begann schon seine Sachen auszuräumen, als er aus dem Bad kam.

Schnell erhob ich mich und tat unschuldig. Er fragte, ob alles gut wäre und ich bejahte das, wenn auch etwas zerknirscht.

Er gab mir einen kleinen Kuss und ging in die Küche. Es war Zeit etwas Essen zu machen. Ein sehr seltsam ernüchterndes, hilfloses Gefühl kam in mir auf. Meine nächsten Gedanken gingen dahin die Gummihose einfach mit einer Schere aufzutrennen. Aber wie bekam ich die Kette ab? Ich stand etwas neben mir und watschelte ihm hinterher. Dabei wurde mir jetzt erst bewusst, wie laut das Plastik der Hose raschelte.

Er muss es gehört haben, denn er zog die Augenbrauen hoch. Ich stand breitbeinig vor ihm, denn ich traute mich nicht, die Beine zusammenzudrücken, weil einfach alles dort nass war. Jetzt mischte sich zu dem Gefühl der Hilflosigkeit eine Scham, von der ich dachte, dass ich sie schon überwunden hatte. Eine erwachsene Frau steht mit einer dicken, pitschnassen Windel vor ihrem Freund und muss ihn fragen, ob er den Schlüssel für ihre Gummihose hat, welche sie sich selber angezogen hatte.

„Suchst du was?“ „Nein, warum?“ „Weil meine Tasche offen stand?“ „Ach das, mja … “ „Vielleicht das hier?“

Er griff in die Tasche und holte den Schlüssel hervor. Er hatte ihn also gefunden. Mist. Er grinste.

„Was ist das?“ „Ein Schlüssel“ maulte ich jetzt doch etwas ungehalten.

„Und wofür ist der?“

Ich wurde etwas kleinlauter. „Na für dieses kleine Schloss, das für dieses Halsband.“ murmelte ich.

„Und was macht der in meiner Tasche?“

Ich zuckte mit den Schultern. Das alles fühlte sich gar nicht gut an. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn hintergangen hätte. Ihn ausgenutzt hätte als unwissendes Objekt meines Kinks. Irgendwie war jetzt aus allem die Luft raus.

Er muss mir das in meinem Gesicht abgelesen haben, denn er gab mir den Schüssel einfach, ohne weitere Fragen zu stellen. Ich nahm in und verschwand mit hängendem Kopf schnell im Bad. Dort schloss ich mich auf und zog das wirklich komplett durchnässte Paket aus. Die Trainingspants hatte bereits etwas abbekommen, hätte aber sicher noch ein zweimal einnässen locker ausgehalten. Ein wenig schauderte es mich bei der Vorstellung noch länger in einer solchen Windel auszuharren. Ich denke, wenn ein Erzieher mich mit einer solchen Methode wegen Fehlverhalten bestrafen würde, hätte das sicher einen starken Effekt auf mich.

Mein Freund hat nicht noch einmal nachgefragt und ich muss die nächsten Tage erst einmal dieses Erlebnis verdauen und mir Gedanken darüber machen, wie ich zu einem solchen Experiment stehe.


Habt ihr euch auch schon mal vorgestellt, so verschlossen zu werden? Habt ihr selber schon einmal so etwas erlebt und wie habt ihr es angestellt? Schreibt gern was dazu in die Kommentare.

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Lea’s Erziehung (47)

Mit leichter Sorge aber einer lockeren Handbewegung warf die Institutsleiterin Christin einen Blick auf ihre Uhr und schüttelte den Kopf als liefe etwas nicht so, wie sie es geplant hatte.

„Das passiert, wenn man zu locker mit gewissen Attitüden von kleinen Patienten umgeht. Sie wissen einfach nicht, dass dadurch gut getaktete, wichtige Pläne zeitlich ins Schwanken geraten können und Erwachsene dann umdisponieren müssen, um alles wieder ins Lot zu bekommen. Das ist natürlich nicht ihre Schuld, sondern einzig die unangebrachte Reaktion ihrer Erzieher auf ein solch unerwünschtes Verhalten. Deswegen muss man, besonders am Anfang der Regressionstherapier, eine leicht erhöhte Strenge walten und sich nicht von Betteln oder Jammern beirren lassen. Schwester Hildegard? Bitte machen Sie eine Notiz für die Igelgruppe, das das Sicherheitslevel für alle Mitglieder, für eine Woche um eine Stufe erhöht wird.“

Die Schwester konnte sich ein leicht diabolisches Schmunzeln nicht verkneifen und nickte eifrig, um die Anweisung zu bestätigen. Der Rest der Gruppe wusste nicht genau, was es bedeuten sollte, aber allen schwante nichts Gutes.

Christin holte ein kleines, elektronisches Gerät aus ihrer Tasche, drückte ein paar Knöpfe darauf und ließ es wieder verschwinden. Sie gab Schwester Hildegard, dem Mädchen, was den ersten Brutkasten hereingeschoben hatte und dem kräftigen Pfleger Anweisungen, den Rest der Gruppe jetzt für die weiteren Aufnahmebehandlungen vorzubereiten. Sie selber wandte sich persönlich Lea und Rose zu und machte eine schnelle Notiz auf ihren Block.

„So Lea, dich brauche ich noch mal für eine kurze Unterredung. Keine Angst, Rose wird dich begleiten. Bitte kommt mit in mein Praxisbüro, alles Weitere klären wir dort.“

Lea nuckelte etwas lauter und nervöser, als sie so direkt angesprochen wurde, aber niemand bekam etwas davon mit. Als Rose sie hinter Christin her hinaus aus dem Zimmer schob, konnte Lea gerade noch sehen, wie weitere dieser rollenden Kästen hereingefahren und die ersten ihrer Leidensgenossinnen auf den Wickeltisch geschnallt wurden, um sie zu verpacken.

Die drei Frauen bewegten sich, angeführt von Christin, durch die Gänge des Institutes, das auf den zweiten Blick, mehr zu bieten hatte, als eine sterile Krankenhausatmosphäre. Lea blickte mit etwas mehr Mut und vor allem einer großen Portion Neugier umher, während sie im Rollstuhl geschoben wurde. Immer noch gingen unzählige Türen und Gänge nach links und rechts des Hauptweges weg und verzweigten sich in ein verwirrendes Netzwerk. Dieses Labyrinth war hell erleuchtet und mutete mit freundlichen Farben und kleinen Details fast wohnlich an. An den Wänden hingen mehr und mehr Bilder, welche Szenen von Kurorten zeigten und Menschen in verschiedenen Behandlungsmethoden und Therapien. Auf den ersten Blick unverbindlich, aber beim genauen Hinschauen konnte man Erwachsene in Windeln erkennen, die ausgelassen in, mit Spielzeug gefüllten Zimmer spielten und offensichtlich Spaß hatten. Auf einem konnte man eine Fütterung von drei Frauen beobachten, welche dafür in Hochstühle gesetzt worden waren. Und eines zeigte sogar eine strenge Erzieherin in einer altmodischen, steif gestärkte Uniform, die einen Zögling über ihrem Knie liegend mit der Hand züchtigte, wofür sie ihm sein dickes Windelpaket bis zu den Knien heruntergezogen hatte.

Gerade löste sich Leas Blick von diesem Bild und sie schaute wieder nach vorn, als ihnen eine Pflegerin entgegenkam, die zwei Patienten bei sich hatte. Lea staunte. Die Frau schob einen Kinderbuggywagen vor sich her, der so groß war, dass die erwachsene Frau darin bequem Platz fand. Und wenn sie nicht mit so vielen Gurten und Riemen darin festgeschnallt gewesen wäre, hätte sie sicher auch eine große Bewegungsfreiheit gehabt. So aber, waren ihre wilden Versuche aus dem Wagen zu klettern, mit den Beinen zu strampeln und zu treten oder nach etwas zu greifen, das sie werfen konnte, auf ein kümmerliches Wackeln und Zucken beschränkt. Begleitet wurden diese Ausbrüche ihres Unwillens, in einem so albernen Gefährt präsentiert zu werden, durch unverständliche, brummende und gurgelnde Laute der Wut, die sie ganz offensichtlich an den Tag legte. Zum Glück wurden ihre, ganz sicher vulgären, Ausdrücke durch eine maulkorbartige Konstruktion um ihrer unteren Gesichtshälfte stark gedämpft und kontrolliert unterdrückt. Wie zum Hohn, war auf der Vorderseite dieser Wutmaske eine große Schnullerplatte mit dazugehörigem Ring angebracht, der bei jeder angriffslustigen, von Schnaufen begleiteter Kopfbewegung lustig klapperte und hüpfte. Der Kontrast ihres tadeligen Benehmens zu ihrer Aufmachung ließ Lea hinter ihren eigenem Schnuller unwillkürlich grinsen. Der Frau im Wagen war sicher nicht so zumute, aber in ihrem niedlichen Strampler mit den Teddybären, der das ballongroße Windelpaket darunter nicht einmal im Ansatz verbergen konnte, wirkte ihr gezähmtes, trotziges Gebaren wie das eines bockigen Kleinkindes, dem mit letzter Konsequenz gezeigt wurde, das ein solches Benehmen nicht toleriert wird.

Ihre Erzieherin, schien das derweil nicht im Geringsten zu tangieren, denn sie war mit ihrem zweiten Zögling beschäftigt, der an einer breiten Leine, die sein Brustgeschirr mit der Haltestange des Buggys verband, hinter ihr her krabbelte, so schnell er konnte. Der Mann im blau-gelben Spielanzug ließ den Kopf hängen, während er sich eine Standpauke anhören musste, die ihm verriet, dass der Rest seines Tages wohl aus ihm unangenehmeren Aktivitäten bestehen würde.

„Franziska, wie oft habe ich dir gesagt, du sollst deine große Schwester nicht immer so provozieren. Jetzt ist ihr Punktekonto voll und ich muss sie in diesem Zustand euren Eltern präsentieren. Und das wo sie euch zum ersten Mal, nach dem erfolgreichen Abschluss eurer ersten Therapiephase sehen werden. Ich denke dafür wirst du heute Abend bei der -Entpunktung-, die Hälfte ihrer Strafe erhalten.“

Bei diesen Worten riss die Frau im Wagen die Augen weit auf wie Untertassen und ihr Blick begegnete mit einem stummen Flehen dem von Lea. Das ganze dauerte nur einen kurzen Moment, ehe die beiden Gruppen sich passierten und das merkwürdige Trio den Gang in die andere Richtung hinter einer Biegung verschwand. Während Lea von diesem Erlebnis, welches Rose und Christin scheinbar gar nicht registriert hatten, noch ganz aufgeregt war, erreichten sie das Ende eines Ganges, der von einer dunklen, edel wirkenden Holztür begrenzt wurde. Ein gold glänzendes Schild war darauf angebracht, welches mit eingravierten, weißen Buchstaben darauf hindeutete, dass dies das Büro der Direktorin war. Lea wusste nicht warum, aber ein kribbelnder Schauer durchfuhr ihren Körper und sie atmete ehrfürchtig aus, als sie über die Schwelle geschoben wurde.

„Bitte Rose, mach es unserer kleinen Patientin bequem. Sie ist die Nichte eine meiner besten Freundinnen und ich möchte, dass sie sich bei uns wohlfühlt.“

Rose lächelte, als wäre sie mit dieser Anweisung sehr glücklich und löste Leas Handgelenke aus den Befestigungen des Rollstuhles. Sie half ihr auf, räumte den Rollstuhl beiseite und begleitete das Mädchen auf eine sehr bequeme, schwarze Ledercouch, auf die sie sie setzte. Rose selber, nahm sich einen einfachen Stuhl, der in der Ecke stand und ließ sich in der Nähe ihres Schützlings nieder. Sie blieb im Hintergrund, aber aufmerksam.

„Lea, mach es dir bequem. Ich benötige noch ein paar Informationen von dir, damit ich dein individuelles Therapieprogramm auf dich abstimmen kann. Zuerst einmal ein paar allgemeine Fragen. Oh, nur zu leg dich hin, da unterhält es sich leichter.“

Lea zögerte und spürte dann bereits die sanften Hände von Rose, die ihr erst die Schuhe und dann die Strickjacke auszog, um sie auf das Sofa zu legen. Sofort machte sich eine angenehme Entspannung in Lea breit. Zum Schluss nahm man ihr den Schnuller aus dem Mund, wischte ihr mit einem weichen Tuch über die Lippen und streichelte ihr über den Kopf.

Christin hatte sich einen schweren Ohrensessel zurechtgerückt, ihre Schuhe abgestreift und es sich ebenfalls bequem gemacht. Ihre langen, wohldefinierten Beine, die von der dunklen, halbdurchlässigen Strumpfhose bedeckt wurden, schlugen sich übereinander und ihr forschender Blick ruhte ein paar Augenblicke schweigend auf Lea. Erst nachdem alle sich in der Position und dem Zustand befanden, die ein angenehmes Gespräch erlaubten, durchbrach sie die Stille.

„Also Lea. Das meiste hat mir Doren ja bereits mitgeteilt. Außerdem habe ich deine medizinischen Unterlagen angefordert und da machen mir einige Details ein wenig Sorgen. Dass du angefangen hast dich wieder einzunässen und aus Trotz sogar wieder einkackst ist eine sehr typische Reaktion für Menschen in deiner Situation. Zum ersten Mal von zu Hause weg, die ersten Versuche auf eigenen Beinen zu stehen. Dann die strengen Hausregeln deiner Tante, die mit deiner rebellischen Phase kollidieren, die ersten Stresssituationen des Studiums, Prüfungen, Selbstzweifel, Zukunftsängste. Das alles ist verständlich und ich habe es schon hunderte Male bei jungen Menschen erlebt, welche ich hier erfolgreich behandelt habe. Was mir mehr Sorgen macht, sind deine heftigen emotionalen Ausbrüche, bei denen du dich selbst und andere gefährdest oder sogar verletzten könntest.“

An dieser Stelle konnte Lea nicht mehr an sich halten. So wie diese Frau ihre bisherige Geschichte zusammenfasste, fiel ein total falsches Bild auf sie. Die Tatsachen waren im Groben schon korrekt, aber überhaupt nicht mit der jeweiligen Situation in einen Kontext gebracht. Wenn man das so erzählte, dann konnte man wirklich denken, dass mit ihr etwas nicht stimmte und sie therapeutische Hilfe benötigte. Aber so war das ja alles gar nicht. …. oder doch? Mit einem Mal kamen echte Zweifel in Lea auf. Hatte sie wirklich angefangen, bewusst und von sich aus in die Hosen zu machen, um Aufmerksamkeit zu erhalten? Hatte sie sich nicht mehr unter Kontrolle und war eine Gefahr für andere? Lea schüttelte leicht den Kopf.

„Aber das stimmt doch so gar nicht …“, protestierte sie und wollte klarstellen das sie keine tobende Irre war, die man in einen Käfig sperren musste.

„Unterbrich mich nicht, Lea. Das ist genau diese emotionale Reife, die dir scheinbar fehlt. Aber genau dafür bist du ja hier, ehe dein Benehmen zu einem echten Problem wird. Unsere Methoden sind perfekt für ein Krankheitsbild, wie es sich bei dir anbahnt.“

„Aber ich bin nicht krank!“, schnaufte Lea und setzte sich auf dem Sofa auf. Etwas in ihr fing an zu brodeln und sie wollte aufspringen, als ein kühler Nebel auf ihr Gesicht traf. Sie roch und schmeckte etwas Süßliches und schlagartig spürte sie, wie sich der Nebel im Inneren ihres Kopfes ausbreitete. Ihre Arme, Hände und Zunge wurden ganz weich und sie sank auf das kühle, schwarze Leder zurück. Ihre letzten Versuche sich zu artikulieren endeten in brabbelnden Lauten. Während Rose sanft ihren Kopf hielt und die Arme an ihren Körper legte, spürte sie wie es zwischen ihren Beinen warm wurde und sie sich unkontrolliert einnässte.

So schnell wie der Nebel gekommen war, verschwand er auch wieder und nach ein paar Augenblicken fühlte sich Lea wieder klar und aufnahmefähig.

„Nun, das beantwortet eigentlich die meisten meiner Fragen und deine Anamnese ergibt jetzt ein Gesamtbild, nach dem ich deine Behandlung optimieren kann. Eigentlich dachte ich, dass wir dich bei einem niedrigeren Sicherheitslevel einstufen können, aber ich fürchte, du hast gezeigt, dass du dafür noch nicht bereit bist. Schwester Rose, mir bleibt nichts anderes übrig, als Lea für die erste Zeit mit einem Level 4 zu behandeln. Sie als ihre persönliche Erzieherin werden das genau beobachten und das Level nach ihren Erfahrungen und den Bedürfnissen von Lea anpassen.“

Rose nickte mit einem besorgten Gesicht und streichelte Lea behutsam den Kopf. Sie war vom Charakter her eine fürsorgliche Frau, welche ihren Beruf und ihre Patienten sehr ernst nahm und nur das Beste für sie wollte. Dabei stellte sie keine der Behandlungsmethoden infrage und schoss auch ein wenig über das Ziel hinaus. Dabei wäre ihr niemals in den Sinn gekommen, dass es da eine ganz andere Abmachung zwischen Doren Svenson und der Institutsleiterin gab und auch andere Pläne für Leas Therapieverlauf.

Die kurzzeitige Lähmung, die Lea erfuhr, ließen ihr Inneres mehr aufgewühlt zurück als beruhigt. Sie versuchte, mit gummiartigen Armen nach etwas in ihrer Umgebung zu greifen und unternahm auch immer wieder Versuche, sich zu erheben, aber ihr Körper wollte nur langsam in seinen Normalzustand zurück. Christin schmunzelte schief und wusste genau, warum sich Lea so verhielt. Rose dagegen glaubte, dass es einer von Leas Anfällen sein musste, von denen man ihr erzählt hatte und sie versuchte sie zu beruhigen.

Christin hatte sich erhoben, kam den beiden näher und beugte sich über die zappelnde Lea.

„Ich hatte dich aus einem ganz bestimmten Grund hierher gebeten und ich denke, wir sollten diese Gelegenheit nutzen, um noch etwas tiefer in dein Inneres vorzudringen, damit wir sehen, wo genau das Problem liegt. Emotionale Störungen kommen meist aus dem Unterbewusstsein und genau das ist meine Spezialität. Ich möchte, dass du dich jetzt beruhigst und auf meine Stimme hörst, danach wird es dir viel besser gehen, das verspreche ich dir.“

Lea versuchte immer noch sich aus dieser Situation mit Gewalt zu befreien, als ihr die Einsicht kam, dass Christin vielleicht doch recht haben könnte. Die Zweifel, welche vorhin nur kurz aufgeflackert waren, kamen jetzt stärker zurück. Die Stimme in ihr, welche behauptete, dass sie sich ja nur gegen diese absurde Behandlung wehrte, schlug um in einen anderen Ton. Werde ich so behandelt, weil ich mich so benehme, oder benehme ich mich so, weil ich so behandelt werde? Dieser Gedanke ließ Lea kurz innehalten und sie blickte abwechselnd in die beiden Gesichter, die sie genau beobachtetet.

„So ist es gut, Lea“, säuselte Christin und zog sich einen kleinen Hocker heran, um sich dicht neben das Mädchen zu setzen. Sie strich mit ihrem Daumen ganz leicht über Leas Stirn, hinab zu ihrem Nasenrücken.

„Du wirst jetzt auf meine Stimme hören und es wird das einzige sein, was wichtig ist. Meine Stimme wird dich begleiten und anleiten. Sie wird in den nächsten Minuten das wichtigste sein, was es für dich gibt. Ein Licht in der Dunkelheit, die sicheren, warmen Arme einer Mutter, die ihr Kind hält, der Mittelpunkt deines Universums.“

Lea spürte die Berührung und etwas an der Stimmlage und dem Tonfall in Christins Stimme machte sie plötzlich neugierig. Für einen kurzen Moment öffnete sie sich und die Stimme drang auf eine unerklärliche Art in sie ein.

„Wir werden jetzt zusammen auf eine kleine Reise gehen. Nur du und ich. Wir reisen in dein Innerstes und in deine Vergangenheit. Dort werden wir uns nach den Auslösern deiner Wut umsehen und beobachten. Willst du das mit mir zusammen tun, Lea?“

Lea wusste nicht, ob es noch an dem Medikament lag, das Rose ihr ins Gesicht gesprüht hatte, oder ob das ein neuer Zauber war. Christins Stimme hallte in ihrem Kopf und klang wie ein Echo, das immer wieder von den inneren Wänden ihres Schädels reflektiert wurde. Sie nickte zaghaft.

„Gut, sehr gut. Das ist der erste Schritt, Süße. Schließe jetzt deine Augen und konzentriere dich nur auf meine Stimme. Wir stehen zusammen am Eingang deines Geistes. Nur du kannst dort hinein, aber du kannst mich dorthin mitnehmen. Lädst du mich zu dir ein, Lea?“

Wieder nickte Lea ganz zaghaft und Christin lächelte breit und gelassen.

„Das ist lieb von dir, Süße. Spürst du meine Gegenwart? Nimm meine Hand und öffne die Tür vor dir.“

Plötzlich fühlte es sich so an, als würde Lea fallen. Wieder einmal. Aber diesmal war es nur ein kurzes, intensives Gefühl. Als ob sie durch einen Abfluss gesaugt würde. Schwups, war es auch schon vorbei und etwas Bleiernes legte sich auf ihren Körper, den sie jetzt gefühlt verlassen hatte, um in einem Raum aus absoluter Schwärze zu stehen. Ihr war es weder warm noch kalt und sie verspürte keine Angst oder Aufregung. Etwas berührte ihre rechte Hand, aber sie sah nichts. Lea schloss ihre Finger und versuchte angestrengt etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Da traf ein scharfer, heller Strahl ihre Augen und sie blinzelte kurz, ehe sie merkte, dass er ihr nicht weh tat. Der dünne Lichtstrahl wurde breiter und länger und bildete gleich darauf die deutlichen Umrisse einer Tür.

„Das ist sie, Lea.“ hallte die Stimme Christins um sie herum. „Öffne sie und geh hinein, lass mich nicht los, ich werde bei dir sein.“

Lea tat es und schritt durch die Tür in einen Lichtkegel, der sich um sie legte und sie gierig verschlang. Nach einem kurzen Moment, der aus nichts als purem Weiß bestand, bildeten sich aus dem Nichts in zähen, schmelzenden Fäden, eine Szene, welche Lea gut kannte. Als sich der Farbenbrei beruhigt hatte, fand sie sich in ihrem alten Kinderzimmer wieder, in welchem sie spielte, als sie noch sehr klein war. Und genau das war sie jetzt auch, sie war wieder klein. Eine Lea von vielleicht fünf Jahren hockte auf dem Boden und hatte vor sich eine ganze Gesellschaft aus wohlbekannten, alten und guten Freunden. Um einen hübsch gedeckten Kaffeetisch, saßen Brummi der Bär, Pauline ihre Lieblingspuppe, Harry der verrückte Hase und weitere Gäste einer kleinen Teerunde. Lea war die Gastgeberin und schenkte gerade imaginären Tee aus einer feinen Porzellankanne in die zum Geschirrset passenden Tassen.

„Oh Herr Harry. Sie haben heute aber besonders viel Durst. Natürlich können sie gern noch einmal Tee haben, und von den leckeren Keksen sind auch noch mehr als genug da. Greifen sie nur kräftig zu.“

Lea musste kichern und empfand eine kindliche, schäumende Freude bei dem Spiel, genauso wie sie es damals empfunden hatte und alle Erinnerungen daran kamen zurück. Sie hörte den Tee, wie er in die Tasse plätscherte und während sie den dünnen, gelblichen Strahl der Flüssigkeit beobachtete, wie er scheinbar unersättlich in dem Gefäß verschwand, spürte sie einen Druck auf ihrer Blase. Sie musste mal. Etwas wehmütig stellte sie vorsichtig die Kanne ab, stand auf und lief aus dem Zimmer heraus. Seltsam, an eine solche Situation konnte sich Lea gar nicht erinnern, aber sie erlebte sie, als ob es wirklich so passiert wäre.

Aus dem Zimmer heraus folgte sie einem dämmrigen Flur bis zu einer dunklen Tür. Sie öffnete auch diese und drückte einen Schalter, der den dahinterliegenden Raum sofort in ein kaltes, bläuliches Licht tauchte. Lea fröstelte leicht und schlang die Arme um sich. Huh, das war kühl und unangenehm. Ganz anders als in ihrem warmen, behaglichen Kinderzimmer und sie wollte eigentlich ganz schnell dahin zurück. Aber sie musste immer noch dringend und spürte es jetzt deutlicher als zuvor.

Zitternd ging sie in den Raum und schaute sich um. Es war ein kleines Badezimmer mit einer Kloschüssel, einem Waschbecken und einem Spiegelschrank. Sonst war da nicht viel und es sah alles ungemütlich aus und nicht sehr einladend. Obwohl alles blitzblank, sauber und hell weiß war, strahlte es eine Kälte aus, die Lea tief in die Knochen fuhr. Außerdem schien es, als ob alle Gegenstände größer waren als sie es sein sollten. Selbst für eine Fünfjährige hätte der Klodeckel nicht bis zu ihren Schultern hinauf führen dürfen. Aber es nützte nichts. Umständlich hievte Lea den Deckel auf. Mit der Hilfe eines Hockers, welchen sie unter dem Waschbecken fand, kletterte sie angestrengt auf die freiliegende Klobrille und setzte sich auf die vordere Kante. Als sie sicher saß, fummelte sie am Bund ihrer Strumpfhose, die sie trug, und zog sie mitsamt ihrem Schlüpfer über ihre Pobacken und die Beine hinab. Sie rutschte mit ihrem Körper nach hinten und streckte das Gesäß aus, so, dass ihr Hintern über der Schüssel schwebte. Als sie sich sicher fühlte, versuchte sie zu pullern. Aber ihre Haltung war verkrampft. Sie musste sich mit beiden Armen an den Seiten der Brille abstützen und ihre Beine hingen gefährlich ungesichert in der Luft. Alles war anstrengend und unangenehm. Das Klo war kalt, es roch seltsam, machte komische Geräusche und überhaupt fand Lea alles an der Situation gerade doof.

Gerade als sie spürte, wie sich ihr Pipi einen Weg heraus bahnte, versuchte sie sich noch mehr zu entspannen. Sie ließ locker und rutschte mit einem Arm zur Seite weg. Das machte ihre ganze Balance kaputt. Zutiefst erschrocken klappte sie zusammen und sackte mit dem Unterkörper zuerst, hilflos nach unten. Gerade als sie fest die Augen zusammenpresste und das eiskalte Wasser an ihrem Hintern zu spüren glaubte, befand sie sich wieder in ihrem Zimmer bei der Teegesellschaft und goss Harry Hase eine weitere Tasse ein.

Uff. Was war denn das? Lea hatte einen trockenen Mund und schluckte schwer. Der Schreck fiel nur langsam von hier ab und ihr Herz hämmerte noch etwas schneller, als sie registrierte, dass alles wieder in Ordnung war. Zitternd atmete sie aus. Es war exakt dieselbe Szene, die sie gerade erlebt hatte.

Wieder plätscherte der Tee in die Tasse.

„Oh Herr Harry. Sie haben heute aber besonders viel Durst.“

Wieder spürte sie den stärker werdenden Druck auf ihrer Blase.

Doch diesmal ignorierte sie ihn erst einmal und dachte nach, was sie machen könnte. Noch einmal würde sie sicher nicht auf diese Gruseltoilette gehen. Also blieb sie in ihrem warmen, wohligen Zimmer und trank selber noch zwei Tassen Tee, während alle über den neuesten Klatsch von Pauline lachten.

Nach einer Weile wurde der Druck in ihrem Unterleib so stark, dass es anfing weh zu tun. Irgendwas musste sie bald unternehmen. Aber was? Lea hockte sich hin und krümmte sich, während sie die Beine fest zusammen drückte. Auch an eine solche Situation, konnte sie sich eigentlich nicht wirklich erinnern, aber es fühlte sich unglaublich real an. Irgendwann wurde der Schmerz stechend und sie stand zusammengekrümmt auf als es passierte. Ihr Schließmuskel gab so schlagartig und vollständig nach, dass Lea wie gelähmt nur dastehen konnte, während ein heißer Schwall Pipi aus ihr heraus schoss. Ihr Höschen und die Strumpfhose hatten keine Chance irgendetwas dagegen zu tun oder es aufzuhalten. Sie waren innerhalb von Augenblicken komplett durchnässt und warme Rinnsale kitzelten unter dem Stoff ihre Beine hinab. Bis sich ein tröpfelnd, plätschernder Strahl genau zwischen ihren Schenkeln bildete, der dunkle Flecken auf dem Teppichboden unter ihr malte. Die gleichzeitige Erleichterung in ihrem Körper war so überwältigend und köstlich, dass Lea trotz allem leicht seufzen musste und sogar ein wenig lächelte. Für dieses Gefühl, war es die Sauerei wehrt gewesen, so dachte sie zumindest, bis der Fluss aus ihr versiegt war.

Lea stand verdattert mitten im Raum. Ihre Sachen waren pitschnass und sie spürte die fassungslosen Blicke ihrer Gäste auf sich, was ihr ein bis dahin ungeahntes Gefühl der Scham einflößte und ihr die Tränen in die Augen trieb. Diese Scham war überwältigend und mischte sich mit der Erleichterung der Entleerung. Da ging ihre Zimmertür auf und jemand kam herein. Ihre Mutter? Die Tränen begannen zu fließen und blendeten ihre Sicht. Alles war verschwommen und sie spürte nur, wie jemand sie hochhob und mit ihr sprach. Sie verstand die Worte nicht, aber sie hatten eine erschreckende Schärfe, welche sie nicht mochte. Während die Welt unter ihr kleiner wurde, hörte sie Gelächter und die Schemen der Puppen und Kuscheltiere krümmten sich, während sie mit ihren Pfoten und steifen Fingern auf sie zeigten. Sie hatte sich eingepullter und man lachte sie aus. Ruppig zog man ihr die Strumpfhose herunter und schimpfte sie. Sie spürte einen feuchten, unangenehm kalten Lappen auf ihrer Haut und heulte jetzt, ohne dass man sie tröstete. Ehe sie trockene, frische Sachen an bekam, spürte sie einen dumpfen Klaps auf ihrem Hintern, der nicht körperlich weh tat, aber sie noch mehr aufjaulen ließ, da er das neue Gefühl der Scham und der Peinlichkeit ins Unermessliche peitschte. Gerade als alles seinen Höhepunkt erreicht hatte, fand sich Lea wieder in ihrem stillen, friedlichen Zimmer und goss Tee in eine Tasse.

„Oh Herr Harry. …“

… das kannte sie schon. Auch der Druck auf ihrer Blase und die Erinnerungen an die vorherigen Geschehnisse waren wieder überdeutlich da. Wie oft musste sie das denn noch durchmachen und mit welcher Grausamkeit würde man sie diesmal quälen? Lea beschloss, das alles abzukürzen. Sorgsam schenkte sie dem Hasen Tee ein, stellte die Kanne ab und blieb einfach so hocken wie sie war. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich und ließ der Natur freien Lauf. Gleich spürte sie wieder die Wärme in ihrem Schritt und diese elektrisierende Erleichterung. Doch diesmal breitete sich die Wärme um sie herum aus und hüllte sie auf eine angenehme Weise ein. Statt eines Plätscherns hörte sie nur ein leises Zischen. Zwischen ihren Beinen wurde es wärmer und wärmer, bis sich das Gefühl über ihre Scham ausbreitete, sich seinen Weg zwischen ihre Pobacken bahnte und ihren Hintern hinauf kroch. Es kitzelte ein wenig aber war überhaupt nicht unangenehm. Zaghaft öffnete sie ihre Augen und erwartete wieder schallendes Gelächter des Spottes, weil sie sich wieder eingemacht hatte. Doch zu ihrer Verwunderung blieb alles still. Nur das unaufhörliche Geplapper von Pauline unterbrach die Stille.

„Lea? Alles in Ordnung bei dir?“, fragte Brummi in seiner tiefen Bassstimme und steckte sich verfressen einen der Schokokekse in das Mäulchen. Lea blinzelte und stotterte Kopfnicken.

„Ahm, ja ja. Alles gut. Mir geht es gut.“

„Du sahst gerade ein wenig abwesend aus“, schob Paulina nach und Harry nickte mit besorgtem Blick.

„Neiiin.“ winkte Lea gekünstelt lachend ab „Ich hatte nur gerade darüber nachgedacht, ob ich noch einmal Tee aufsetze. Der scheint heute ja besonders gut zu schmecken.“

Alle stimmten diesem Gedanken zu und Harry witzelte.

„Ja, unbedingt, meine Liebe. Dein Tee ist wirklich ausgezeichnet. Aber nicht das einer von uns sich bei so viel Flüssigkeit noch in die Hosen macht, was?“

Alle lachten schallend über den scheinbar gelungenen Witz und Lea stimmte etwas unsicher mit ein, um nicht aufzufallen. Während die anderen abgelenkt waren und einander auf die Schenkel klopften, tastete sie unauffällig mit einer Hand über ihren Hintern. Sie hatte bereits geahnt, was sie dort spüren würde und das leise Knistern der offensichtlichen Polsterung bestätigten ihre Vermutungen. Der kurze Griff auf die weiche Ausbeulung in ihrem Schritt wäre unnötig gewesen, denn sie wusste, sie trug eine Windel. Durch die weiße Strumpfhose konnte man bei genauerem Hinsehen die bunten Babymotive gut erkennen. Ein kleiner süßer Pandabär winkte ihr von einer Schaukel aus fröhlich zu, begleitet von seinem Freund, einer niedlichen Biene und gesäumt von einem verträumten Regenbogen. Auf diese Weise hatte er ihr unangenehme, peinliche und schlimme Erlebnisse erspart. Niemand schien davon Notiz zu nehmen, dass sie Windeln trug, oder dass sie sie gerade benutzt hatte. Sie fühlte sich geborgen, entspannt und glücklich.

Und diese Gefühle nahm sie mit, als sie wieder mit Schwung nach oben gesaugt wurde. Sie winkte ihren Freunden zu, während diese kleiner und kleiner wurden und als sie die Augen, begleitet von einem tiefen Einatmen, aufriss, fand sie sich zurück in der Wirklichkeit. In dem Büro der Institutsleiterin, in dem sie auf einer ledernen Couch lag und in das strahlend lächelnde Gesicht ihrer neuen Erzieherin blickte.

Gesunder Schlaf

Seit Anfang des Jahres habe ich angefangen vermehrt Windeln zu tragen und sie in meinem Alltag zu integrieren. Vor allem zum Schlafen trage ich sie jetzt fast jede Nacht, was meinen Zu-Bett-Geh-Rythmus ziemlich verändert hat.

Am Abend bis zum Schlafen gehen, trage ich meist eine sehr dicke Windel, wie Better Dry, Crinklz oder Tena Maxi/Ultimate. Ich bin ja zu Hause und ein leichtes Watscheln und das typische Windel-Rascheln stört hier nicht weiter. Auf dem Sofa gibt es eine Kanne Tee vor dem Fernseher und entsprechend voll werden die Windeln dann auch.

Vor dem Zähneputzen wechsel ich zu meiner Nachtwindeln. Ich benutze gerade sehr dünne Windeln dafür, wie Better Dry Day, Easy Slip, oder Nona Slip. Ich bin Seitenschläfer und kann in dieser Lage mit dicken Windeln einfach nicht schlafen. Weder schlafe ich gut ein, noch lange durch. Bei mehreren Versuchen, bin ich immer wieder wach geworden, wenn ich überhaupt richtig eingeschlafen war. Also hab ich dünne Windeln probiert und damit ging es dann erstaunlich einfach und ich habe so gut geschlafen wie selten zuvor.

Aber die dünnen Windeln haben mit der Zeit ein Problem mitgebracht. Ihre Saugkraft reicht mittlerweile einfach nicht mehr aus. Ich trinke mehr als früher, weil ich festgestellt habe, dass es mir damit einfach besser geht und durch die Windeln gehören nervig häufige Toilettengänge der Vergangenheit an. Dadurch muss ich aber auch häufiger in der Nacht pullern. Oft geht schon ein wenig ab, bevor ich einschlafe. Dann wache ich irgendwann in der Nacht mit voller Blase auf und lass es einfach laufen. Meist trinke ich dann noch ein Glas Wasser im Bett und schlafe gleich wieder ein. Und am Morgen muss ich sowieso gleich wieder. Obwohl ich selbst mit voller Blase eher wenig Einnässe, reichen bei dieser Frequenz die oben erwähnten dünnen Windeln einfach nicht mehr aus. Einige Male sind sie ausgelaufen und haben nasse Ränder auf dem Laken hinterlassen.

Ich habe Wasserdichte Betteinlagen unter das Bettlacken gelegt und schlafe auf Einmalwickelunterlagen, aber so richtig gefällt es mir mit den dünnen Windeln nicht. Früh sind sie klitschnass und so abgekühlt, dass es unangenehm ist. Die Gummihose ist innen ebenfalls sehr nass und alles schwimmt und riecht auf der kalten, feuchten Haut. Ich würde lieber in dickeren Windel schlafen, die sich trotz mehrmaligen Einnässens immer noch angenehm anfühlen und die ich nicht direkt nach dem Aufstehen wechseln muss, sondern erst nach dem Frühstück oder so, wenn ich richtig wach bin.

Ich habe über dieses Problem nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mir das Schlafen auf dem Rücken angewöhnen möchte. Die Rückenlage gilt als die beste Schlafposition, ist gut für die Atmung, den Rücken und einen tieferen und erholsameren Schlaf, sagen mehrere Meinungen in Artikeln darüber.

Ich habe festgestellt, dass dicke Windeln, also so richtig dicke, in der Rückenlage kein Problem darstellen. Nur in der Seitenlage drücken sie zwischen den Beinen, kneifen beim Umdrehen und scheuern auf der Haut. Auf dem Rücken, mit leicht gespreizten Beinen, fallen all diese Dinge weg. Nur das Schlafen in dieser Position ist nicht so einfach, wenn man sich Jahrelang eine völlig andere Lage angewöhnt hat.

Das Schlagwort ist hier also: Umgewöhnung.

Ich habe gelernt wieder Windeln zu tragen und zu benutzen, also kann ich auch lernen auf dem Rücken zu schlafen. Ich habe vor ein paar Wochen angefangen zu üben und mich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich habe mir ein Nackenkissen aus Memoryschaum gekauft und trainiere jede Nacht auf dem Rücken liegend einzuschlafen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte ich nach einer Weile ein wenig den Dreh raus. Es ist erst einmal ziemlich anstrengend und die ersten Nächte hat es ewig gedauert und oft habe ich mich dann doch wieder zur Seite gedreht, als es gar nicht anders ging.

Doch dann ging es von Mal zu Mal besser. Ich bin immer schneller und öfter auf dem Rücken eingeschlafen, ohne mich zur Seite zu drehen. Das Nackenkissen hilft dabei sehr, weil es einen ein wenig zwingt gerade zu liegen und es schwerer ist in die Seitenlage zu rollen. Ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich fast jede Nacht gut und schnell auf dem Rücken liegend einschlafen kann.

Mein größtes Problem, bei dem ich noch ratlos bin, ist das unbewusste Herumdrehen, sobald ich eingeschlafen bin. Ich bin noch nie auf dem Rücken erwacht, weder wenn ich meine Windel in der Nacht benutze, noch am Morgen, obwohl ich mich jedes Mal wieder auf den Rücken lege, um weiterzuschlafen. Ich merke einfach nicht, wie ich zur Seite rolle. Was also tun?

Ich habe ein wenig im Internet herumgesucht und bei den Schlagworten -Rückenlage, Schlafen und Windeln bin ich auf etwas gestoßen, was mich fasziniert hat.

Es nennt sich Pucken.

Es ist eigentlich eine Wickeltechnik für Babys, bei denen der gesamte Körper in Tücher gewickelt wird, um die Bewegungsfreiheit der Gliedmaßen einzuschränken. Es gibt da wohl einiges an Für und Wider. Ich bin mir für Kleinkinder bei dieser Technik auch eher unsicher, aber die Befürworter geben an das der Rückenschlaf damit maßgeblich gefördert werden kann und die Kleinen weniger schreien, weil das Eingeschlagen sein in den Tüchern den Mutterleib simulieren soll.

Wenn das bei Babys klappt, warum dann nicht auch bei Erwachsenen oder Littles? Jedenfalls war ich von dem Gedanken einmal so gepuckt zu werden so angetan, dass ich darüber nachdachte, wie ich es wohl anstellen konnte. Nach einigen Selbstversuchen habe ich schnell festgestellt, dass ein effizientes Einwickeln alleine nicht wirklich gut zu bewerkstelligen ist. Man kann sich zwar auf einer Decke oder einem großen Tuch wie ein Wrap einrollen, aber das ist umständlich, unpraktisch und führt meist auch nur zu einem lockeren Endergebnis. Ich musste also meinen Freund bitten mich zu verpacken.

Er kann mit meiner Windelleidenschaft zwar immer noch nichts anfangen und er möchte sich auch nicht aktiv beteiligen, aber mir zu einem gesünderen und besseren Schlaf zu verhelfen würde er wohl nicht ablehnen. Also erzählte ich ihm von meinem Plan, mir das Rückenschlafen anzugewöhnen und jammerte ein wenig über das Problem mit dem unbewussten Drehen in der Nacht. Das dieses Problem auch andere hätten und es da eine interessante Lösung gäbe.

Ich erklärte das es Studien gab die versprachen die Rückenlage durch das Pucken zu verbessern, ließ aber weg das es eigentlich für Babys gedacht ist. Ich schwärmte vielleicht etwas übermütig über die Vorteile dieser Schlafposition und wie viel besser es mir dann gehen würde, wenn ich sie gemeistert hätte.

Zu meiner Überraschung stand mein Partner dieser Idee offener gegenüber als den Windeln und er meinte, dass er das schon für mich machen könnte.

Hui, nach dieser kurzen und eindeutigen Antwort wurde ich innerlich ganz aufgeregt und etwas nervös. Irgendwie war es mir im Nachhinein wieder so peinlich wie die Gespräche über meine Windelleidenschaft. Ich hatte das Gefühl, wieder einmal zu schnell und mit zu viel Euphorie auf meinen Partner zugegangen zu sein. Wir waren noch nicht einmal bei den Windeln zu einem abschließenden Ergebnis gekommen und jetzt konfrontierte ich ihn schon wieder mit der nächsten, fixen Idee, welche ja auch wieder nur dazu dient, dass ich meinen Kink ausleben kann.

Ich ärgerte mich ein wenig über mich selbst und beschloss die Sache nicht noch einmal anzusprechen, in der Hoffnung, dass er es vergessen würde. Das klappte auch sehr gut, bis zum nächsten Wochenende. Zwei Tage hatte ich meine neue Idee nicht mehr erwähnt und andere Dinge lenkten mich so weit ab, dass ich selber schon anfing sie wieder zu vergessen. Doch als wir Samstagmorgen zusammen aufwachten und im Bett noch kuschelten, nahm er das Thema von sich aus auf, was mich total aus der Fassung brachte.

Ich lag auf der Seite und er streichelte mit sanft den Rücken, als er mich fragte, ob ich denn nicht anfangen wollte auf dem Rücken zu schlafen. Ich bejahte das stotternd und erklärte noch einmal das mit dem unbewussten Umdrehen, worauf er die Lösung mit dem Pucken aufgriff. Er hatte es also nicht vergessen. Ich war wohl doch zu aufschäumend auf die Sache eingegangen. Jetzt konnte ich natürlich schwerlich wieder zurückrudern. Also gestand ich, dass es schon einen Versuch wert wäre. Relativierte aber auch schnell, dass man es ja nur probieren müsste und wenn es nicht funktionierte oder es nichts für mich war, man ja auch jederzeit wieder aufhören könnte.

Er stimmte dem zu und wir beschlossen es diesen Abend auszuprobieren. Jetzt stieg meine Aufregung richtig an und den ganzen Tag konnte ich an kaum etwas anderes Denken. Am frühen Abend bereitete ich die Sache auch ein wenig vor. Zum Einwickeln hatte ich ein großes Doppellaken herausgesucht. Das war groß genug und gleichzeitig dünn, damit es nicht zu warm darunter würde. Eine normale Decke wäre zu dick und zu warm gewesen. Außerdem wollte ich es auch gleich mit dicken Windeln testen, weil ich nicht wusste wie viele Gelegenheiten ich dafür noch hatte. Wenn es eine einmalige Sache blieb, wollte ich wenigstens das maximale herausholen.

Dann war es so weit und ich machte mich, nach einem Fernsehabend auf dem Sofa mit Wein und Tee, früher als sonst zum Schlafen gehen fertig. Ich breitete das Pucklaken auf meiner Bettseite um 45 Grad gedreht aus und klappte die Ecke am Kopfende einmal ein. Ich hatte eine recht genaue Vorstellung von der Wickeltechnik, die meine Bewegungsfreiheit in dieser Nacht einschränken sollte.

Das Windelpaket für diese Nacht sollte besonders werden. Ich nahm eine dicke Crinklz Fairy Tail und verstärkte sie mit zwei Flockenwindeln als Einlage. Vielleicht übertrieb ich es mal wieder, aber jetzt wollte ich es wissen. Darüber kam eine knöpfbare Gummihose und ein einfacher Body, wie ich ihn jetzt fast immer zum Schlafen trage. Damit wurden meine Beine schon recht gut gespreizt, aber das reichte mir noch nicht. Die Idee war, dass meine Beine so weit gespreizt werden, dass sie wie Stützen wirkten und in Verbindung mit dem gepuckten Oberkörper ein Drehen in der Nacht verhinder. Ich weiß nicht, ob das nach einer gesunden Sache klingt, aber wenn ich dafür mit dicken Windeln erholsam schlafen könnte, wollte ich es auf jeden Fall ausprobieren.

Also nahm ich ein schmales, längliches Kissen und legte es mir U-förmig zwischen die Beine. Darüber zog ich eine Strumpfhose, um es zu fixieren und die Schrittknöpfe des Bodys schloss ich über dieser ganzen Konstruktion. Ich hatte mir das alles bereits vorher im Kopf zurechtgelegt.

Jetzt hatte ich einen richtigen Pack zwischen den Beinen, die ich jetzt wirklich nicht mehr schließen konnte. Es war übertrieben und sah absolut lächerlich aus. Ich war auch unsicher, als ich mich umständlich ins Bett legte, ob ich so wirklich schlafen könnte.

Gerade wollte ich das Kissen wieder wegnehmen, da es mir doch zu übertrieben war, als mein Freund ins Schlafzimmer kam und mich so liegen sah. Er fragte skeptisch und ich meinte nur das das dazugehören würde. Warum hab ich nicht gesagt das es nur ein Versuch war und ich es wieder ausziehe? Danach war es zu spät und ich ließ alles wie es war.

Dann erklärte ich meinem Freund, was er tun sollte, um mich zu pucken, während ich die Arme seitlich eng an meinen Körper legte. Zuerst zog er die Ecke des Lakens, das zwischen meinen gespreizten Beinen lag, zwischen diesen hindurch auf meinen Bauch. Zu meiner Überraschung faltete er es nicht nur einfach, sondern zog es etwas straffer an. Danach wurde eine der beiden seitlichen Ecken um meinen Körper geschlungen. Über meinen linken Arm, Bauch und Brust, unter dem rechten Arm hindurch auf den Rücken. Dazu wurde ich sogar kurz auf die Linke Seite gedreht und das Laken straff unter meinen Körper gezogen. Mein Partner machte das erstaunlich präzise und gewissenhaft. Das hatte ich nicht erwartet.

Anschließend wurde die verbliebene rechte Ecke über meinen rechten Arm zur linken Seite geführt und von dort ebenfalls unter meinen Rücken gezogen. Ich wurde kurz nach links und dann nach rechts gedreht und das Ende der Ecke kam auf meiner rechten Seite wieder zum Vorschein. Ich fühlte mich wie ein Wrap und sah mit Sicherheit auch so aus.

Bereits während der Prozedur merkte ich, wie effizient diese Wickelung war, um meine Arme genügend fest zu fixieren und ich gleichzeitig sehr bequem auf dem Rücken liegen konnte.

Ich liebte dieses Gefühl des eingepackt seins und der Enge und als mein Freund mich zudeckte, war es perfekt. Wohlig, geborgen und sicher. Bis morgen Früh würde ich mir um nichts mehr Sorgen oder Gedanken machen müssen. Ich war begeistert und froh es doch noch durchgezogen zu haben.

Nur meinen Schnuller hatte ich vergessen. Mist. Ich drehte meinen Kopf zu meinem Nachttisch, wo er zusammen mit meiner Schlafmaske lag. Ja, ich mag es dunkel und sie hilft ein wenig gegen Augenringe. Aber ich trage sie nur selten, wenn ich gar nicht einschlafen kann, oder wenn Vollmond ist. Aber ohne meinen Schnuller geht es fast nicht mehr. Ich schaue meinen Freund bittend an und mache ein fragendes Geräusch. Er pustet durch die Backen, nimmt aber den Schnuller und steckt ihn mir in den Mund. Das hat er noch nie gemacht. Es ist eine surreale Situation und sie fühlt sich Strange an. Ich kann es nicht vollständig genießen, da ich fast ein wenig überfordert bin. Da legt sich etwas über meine Augen und es wird beruhigend dunkel. Mein Freund hat mir die Schlafmaske über den Kopf gezogen und mit den beiden Bändern im Nacken und am Hinterkopf fixiert. Ich bekomme einen Kuss auf die Stirn und er geht ins Wohnzimmer, um noch einen Film zu sehen, oder mit seiner PlayStation zu spielen.

Ich muss mich sammeln. Umhersehen ist keine Option mehr und Aufstehen schon gar nicht. Ich konzentriere mich auf mich und meine Gefühle und lausche in mich hinein. Das Schmatzen, das durch mein wildes Nuckeln an meinem Schnuller entstand, beruhigt mich. Ich liege dick gewindelt und eingerollt wie ein Eierkuchen im Dunkeln und sauge an einem Silikonnippel. Mein Kopf sinkt langsam in den Memoryschaum meines Nackenkissens und fixiert ihn dort. Während sich mein Herzschlag und mein Atem beruhigen, spüre ich meine Blase, gefüllt vom vielen Tee und leere sie entspannt in die Windel. Es wird sehr warm im Schritt und das verstärkt alle bisherigen Empfindungen noch einmal enorm. Die Flüssigkeit läuft zwischen den Beinen hinunter zum Po und dort in das Saugpolstern. Kurz darauf fühlt sich alles wieder trocken an. Nur die Wärme bleibt noch eine Weile und begleitet mich in den aufkommenden Schlaf.

Bis hier hin war alles aufregend, neu und fühlte sich fantastisch an. Doch das mit dem Schlafen klappte im Anschluss schlechter als gedacht. Ich döste zwar eine ganze Weile vor mich hin und tat das, was ich bereits in den letzten Tagen und Wochen bei meinem Rückenschlaftraining geübt hatte. Aber heute wollte es nicht recht klappen. Als das Adrenalin, ausgelöst durch die Tatsache, dass mein Lebenspartner mich gerade gepuckt und beschnullert hatte, wurde langsam abgebaut und ich erkannte mehr und mehr, dass diese Position gar nicht mehr so bequem war wie am Anfang.

Zuerst waren da die gespreizten Beine, was eine eher unnatürliche, verkrampfte Haltung darstellte. Irgendwann drückte das Kissen und die dicke Windel, wenn ich die Beine zusammendrückte, um meine gedrehten Schenkel zu entlasten. Ich konnte die Beine zwar anwinkeln und sie so ein wenig ausruhen, aber Schlafen ging so nicht wirklich.

Dann war da noch das Pucktuch in dem ich eingewickelt war. Es war jetzt nicht so straff, dass ich nicht mehr atmen konnte, aber ich spürte die Einschränkungen deutlich, auch wenn ich nicht das Gefühl hatte, dass ich mich nicht selber daraus befreien könnte. Ich konnte die Arme in dem Sack vor den Körper nehmen und auch anwinkeln. Ausstrecken oder Anheben ging aber wirklich nicht und ich wollte das Tuch auch nicht aufdrücken oder lockern.

Ich versuchte die Situation und die dicken Windeln, für die ich das ja alles machte, zu genießen. Ich beruhigte mich innerlich, konzentrierte mich auf meine Atmung und versuchte einige autogene Trainingsübungen. Das alles zusammen half und ich muss irgendwann eingeschlafen sein.

Das Nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich aufgewacht bin. Ich kann nicht sagen, dass ich wirklich gut geschlafen habe, jedenfalls fühlte es sich beim Aufwachen nicht so an. Aber eine Sache war schlagartig klar: Ich lag immer noch auf dem Rücken, so wie ich eingeschlafen war. WOW. Es hat also wirklich funktioniert. Wie lange habe ich so geschlafen? Normalerweise schaue ich immer auf die Uhr, wenn ich in der Nacht aufwache, trinke Wasser, wenn ich Durst habe und benutze meine Windeln, wenn ich musste. Das fiel jetzt bis auf das Einnässen alles weg.

Von der erzwungenen Liegeposition tat mir der Rücken weh und ich hatte das unbändige Bedürfnis mich auf die Seite zu drehen und mich einzurollen, wie ich es gewohnt war. Ich winkelte die Beine an, um den Rücken mehr zu entlasten und es half ganz gut. Mittlerweile spürte ich auch das ich Pullern musste und konzentrierte mich darauf, es in die Windel laufen zu lassen. Das klappte nach ein paar Minuten auch und ich konnte sorgenfrei eine große Menge einnässen. Ich wusste ja, dass die dicken Windeln auf jeden Fall halten würden. Das war schon ein tolles Gefühl, ohne Gedanken und Ängste an ein Auslaufen haben zu müssen.

Als ich fertig war, war das Bedürfnis auf der Seite zu liegen immer noch sehr stark vorhanden und ich wollte versuchen mich kurz zu drehen, um dem Drang wenigstens kurz nachzugeben. Dabei musste ich feststellen, dass es in dem gepuckten Zustand wirklich schwierig war das zu tun. Normalerweise zieht man dafür die Beine etwas an, schiebt den Hintern zurück, nimmt einen Arm unter den Körper und verlagert das Gewicht. Das Problem waren nicht unbedingt die gespreizten Beine, sondern mein Arm war im Weg. Ich konnte ihn nicht unter meinen Körper bringen und musste über die Schulter rollen. Dazu kam, dass ich durch die Beinhaltung meine Hüfte nicht nach hinten strecken konnte, um meinen Körper in eine Rotation zu versetzen. Ganz deutlich waren mir diese einschränkenden Dinge bewusste, warum es nicht ging. Nach einigem rudern mit den Beinen und dem Impulsartigen Rucken des ganzen Körpers, lag ich irgendwann auf meiner rechten Schulter. Das war keine wirklich angenehme Schlafposition, aber es beruhigte das Bedürfnis der Seitenlage etwas. Schlafen würde so nicht gehen, allein weil die Beine auch seltsam gedreht waren und halb in der Luft hingen.

Ich wartete eine Weile und drehte mich dann wieder zurück auf den Rücken. Ich lag wieder genau so da wie zu Anfang. Eigentlich hätte ich erwartet, dass sich das Pucktuch durch das Herumzappeln und Ramschen gelockert hätte. Aber meine Arme steckten immer noch in dem Stoffsack und hatten dieselbe Bewegungsfreiheit wie zuvor. Die Wickeltechnik schien also sicher.

Ich fühlte mich müde und versuchte wieder einzuschlafen und es klappte tatsächlich schneller als beim Zubettgehen. Aber es fühlte sich auch anstrengend an und irgendwie nicht so erholsam wie erhofft. Ich erwachte erst wieder, als mein Freund sich zu mir herumdrehte und sich näher an mich ankuschelte. Es war immer noch stockdunkel durch die Schlafmaske, aber es musste Sonntagmorgen sein, denn er erwacht nie vorher. Eigentlich hätte ich jetzt meine Arme und Beine um ihn geschlungen und mich an ihn geschmiegt, aber das ging in dem Zustand nicht wirklich. Ich konnte nur den Kopf etwas drehen und neigen. Auch bemerkte ich, dass es mir in den ganzen Tüchern, Windeln und Decken jetzt richtig warm war. Sonst zog ich die Bettdecke immer herunter, aber auch das ging heute nicht. Mit all diesen Nachteilen, meinen verkrampften Beinen, dem schmerzenden Rücken und der aufkommenden Beklemmung in meinem Stoffgefängnis, hatte ich plötzlich so gar keine Lust mehr darauf. Ich unternahm einen ernsthaften Versuch mich zu befreien und stellte mir das nicht als große Schwierigkeit vor.

Mit angewinkelten Armen streckte ich meine Ellenbogen nach außen gegen den Stoff und wollte die Lagen einfach aufdrücken und zur Seite schlagen. Da ich aber mit meinem ganzen Körpergewicht auf den Tuchenden lag, war das nicht so einfach wie gedacht. Ich konnte mir zwar etwas mehr Platz in dem Sack verschaffen, aber heraus bekam ich meine Arme nicht. Ich war immer erstaunter über die Haltekraft der Konstruktion. Also wurde ich energischer. Ich wollte mich aufsetzen und so das Gewicht von den Tuchenden nehmen. Aber, ohne dass ich mich mit den Armen abstützen, oder meine Beine unter meinen Körper einwinkeln konnte, musste ich das rein mit meinen Bauchmuskeln versuchen und die gaben schon nach einigen Augenblicken wieder nach und ließen mich zurück ins Bett plumpsen. Ich schnaufte angestrengt durch die Nase und hatte mit der Aktion meinen Freund vollständig geweckt. Ich spürte, wie er sich drehte, aufstand und ins Bad ging. Ein leiser Versuch, mich bemerkbar zu machen, wurde vom Schnuller gedämpft.

Dafür hatte ich aber genug Platz, mich zu befreien. Ich strampelte die Decke weg und holte Schwung, um mich breitbeinig aufzurichten, dabei zerrte ich gleichzeitig mit den Armen an dem Pucktuch, um es weiter zu lockern. Das klappte endlich auch und nach und nach bekam ich meine Arme frei, um sie nach oben aus dem Laken zu bekommen. Uff, das fühlte sich sehr gut an. Endlich wieder Bewegen und frische Luft. Sofort zog ich das Laken weiter auf und entpellte mich wie eine Zwiebel.

Als ich die Schlafmaske vom Kopf nahm, sah ich meinen Freund wie er aus dem Bad zurückkam und grinste.

„Und wie hast du geschlafen? Da muss ich dich das nächste Mal wohl noch etwas sicherer wickeln.“

„Ging“, nuschelte ich durch den Schnuller und ich merkte dabei, dass mein Mund unter der Schnullerplatte sehr feucht und kalt war. Wenn ich meinen Schnuller in der Nacht trage, sabbere ich. Wenn ich aufwache, wische ich mich dann eigentlich immer trocken, aber das ging ja diesmal ebenso wenig. Ich öffnete den Body im Schritt und zerrte das Kissen aus der Strumpfhose. Das war mir jetzt alles zu viel.

Erschöpft legte ich mich wieder hin und mein Freund kuschelte sich auch noch einmal neben mich. Ich hatte keine Lust über meine Erfahrungen zu sprechen und so schlummerten wir noch in den Sonntag hinein. Jetzt muss ich dieses Erlebnis erst einmal verarbeiten und mir klar darüber werden, ob ich es gut fand und wiederholen möchte. Etwas wohlwollend stimmte mich dann das schöne Gefühl, auch die Morgentoilette in die dicken Windeln verrichten zu können, welche sich herrlich anfühlten, wenn man mit diesen erwacht.


Hier noch einmal die komplette Anleitung, wie man einen Erwachsenen pucken kann. Ich habe mir das einfach so ausgedacht und es funktioniert erstaunlich gut. Man braucht aber eine weitere Person, welche einem hilft, oder es selbstständig durchführt.


Habt ihr noch Tipps, wie man besser mit dicken Windeln schlafen kann? Was macht ihr so und wie tragt und benutzt ihr Windeln in der Nacht? Schreibt es gern in die Kommentare.

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Lea’s Erziehung (46)

Michael

Während Schwester Hildegard sich am Kopf der nervös in ihren Fesseln zappelnden Michaela zu schaffen machte, hatte Rose alles für die angekündigte Spezialbehandlung vorbereitet. Sie hatte sich Gummihandschuhe übergezogen und zunächst den Intimbereich mit einem feuchten Waschlappen gründlich gereinigt. Sie ging bei allem, was sie tat, nicht zimperlich, aber dennoch einfühlsam vor. Eine sehr große, dicke, rosafarbene Windel wurde mit einem ganzen Stapel zusätzlichen Einlagen bestückt und unter den Hintern des Mannes geschoben. Dann erfolgte ein sehr gründliches Einmassieren der spiegelglatt rasierten Scham mit einem duftenden Öl, was dazu führte, dass sich sein bestes Stück, trotz der Aufregung unter Rose Händen versteifte und zu wippen begann.

Das war auch der Zeitpunkt, wo die Aufmerksamkeit der restlichen Gruppe spontan anstieg. Marie und Mia, die beiden Zwillinge kicherten kindlich und drehten sich immer wieder beschämt zur Seite, oder jedenfalls taten sie so. Ihre Blicke fanden dennoch immer wieder neugierig zum Objekt des Interesses zurück. Lea war eher fasziniert als erstaunt. Sie war schon mal mit einem Freund einige Male intim geworden, auch wenn es beim Streicheln geblieben war. Claudia schnaufte in ihren Knebel, was man schlecht deuten konnte und die blonde Frau, dessen Namen Lea noch nicht kannte, grinste breit und erwartungsvoll.

Rose hingegen störten die körperlichen Aktivitäten Michaelas gar nicht. Sie schien so etwas gewohnt zu sein und einmal nahm sie ihren Penis kräftig in eine Hand, um beherzt den Schaft mit den geölten Gummihandschuhen hinauf und hinunter zu streifen. Michaela quittierte, das mit einem zittrigen Stöhnen, aber ehe mehr entstehen konnte, hörte die Massage auch schon wieder auf. Die routinierte Schwester nahm den Penis ein letztes Mal fest in eine Hand, kurz unterhalb der Eichel und zog die Vorhaut zurück, bis die purpurn pulsierende Spitze vollständig entblößt war. Mit der anderen Hand nahm sie ein Feuchttuch und wischte über die empfindliche Oberfläche der frei liegenden Haut. Michaela wimmerte auf. Ihre Laute erstarben sofort, als Rose eine durchsichtige Flüssigkeit mit einem Pumpsprüher großzügig auf das Glied verteilte.

„Das ist ein sehr starkes örtliches Betäubungsmittel“, begann sie ruhig zu erklären, während sie weitere Sprühstöße auf den bereits erschlaffenden Penis abgab. Unsere kleine Michaela wird diesen Teil ihres Körpers so gut wie gar nicht mehr spüren. Vor allem der Berührung und Reibungsreiz ist fast komplett ausgeschalten, wohingegen Druck noch ein wenig wahrnehmbar ist.“

Wie zur Demonstration, rieb sie mit drei Fingern schnell über die Eichel, was keinerlei Reaktion auslöste. Als sie aber leicht zudrückte, hörte man ein gequältes Stöhnen vom Besitzer.

„Kälte und Hitze spürt man fast uneingeschränkt, ihr werdet also deutlich merken, wenn ich euch einmacht. Außerdem verengt das Mittel die Blutgefäße unter der Haut, sodass auch hier ein Aufrichten und Versteifen sehr erschwert wird. Wir verwenden es übrigens an allen unseren Patienten. Das hat sich als vorteilhaft erwiesen, da sie dadurch sehr viel ruhiger und ausgeglichener sind und sexuelle Energien von uns umgeleitet und anderweitig verwendet werden können. Es hat eine ähnliche Wirkung auch auf die weiblichen Geschlechtsteile und alle Schleimhäute des Körpers. Ich kann das gern vorführen, haben wir eine Freiwillige unter uns?“

Rose lächelte lieb in die Runde, ihre Augen blieben bei der blonden Frau stehen, die zaghaft eine Hand hob.

„Sabine! Wie schön. Da können wir die Zeit nutzen, bis die Schwellung bei Michaela abgeklungen ist, damit wir zur nächsten Phase übergehen können.“

Mit diesen Worten nahm sie einen mit Gel gefüllten Kühlbeutel und drückte ihn in den Schritt des jungen Mannes, sodass sein Hoden und sein Penis komplett bedeckt waren. Dann ging sie zu Sabine hinüber, welche sie mit leicht ängstlichem, aber auch sehr neugierigen Blick von unten aus ihrem Rollstuhl beobachtete. Rose zog ihre Handschuhe aus und nahm etwas aus einem der Schubladen des Wickeltisches. Sie trat hinter Sabine und band ihr ein großes, hellblaues Lätzchen um.

„Das wirst du gleich brauchen, wenn du keinen Schnuller im Mund hast.“ meinte sie trocken, nahm Sabines Kopf unter dem Kinn in die Hand und bedeutete ihr den Mund weit zu öffnen. Dann sprühte sie dasselbe Medikament auf ihre Zunge, die Lippen und den Gaumen, welches sie gerade für Michaela verwendet hatte.

„Die Wirkung triff bereits nach wenigen Sekunden ein und hält einige Stunden. Wir werden es aber vor dem Ablaufen der Wirkung immer wieder erneuern. Was sagst du Sabine, möchtest du deinen Gruppenfreunden nicht erzählen wie es sich anfühlt?“

Sabine schmatzte ein paar Mal, das Mittel war geschmacklos. Sie leckte sich unbeholfen mit der Zunge über die Lippen, wobei bereits dabei Speichel über die Ränder floss und auf ihr frisches Lätzchen tropfte. Dann begann sie zu sprechen, oder zumindest versuchte sie es.

„Gasch hüllt ich an ih enn gie hüche eigehafe ind“

Die blonde Frau war von ihrem feuchten Ausbruch wohl am meisten überrascht, denn sie riss ungläubig die Augen auf und starrte Rose an. Es war kaum ein artikuliertes Wort zu verstehen gewesen und Sabber sprudelte zwischen den tauben Lippen hervor. Rose lachte fröhlich auf und wischte Sabines Mund mit dem Sabberlatz fürsorglich sauber.

„Ja genau, wie eingeschlafene Füße. Diesen Vergleich höre ich sehr oft. Einen Nachteil gibt es allerdings. Man beißt sich unbeabsichtigt sehr oft auf Zunge und Wangen. Aber dafür haben wir ebenfalls Maßnahmen, welche ihr später bekommt. Viel kauen werdet ihr ohnehin nicht, wenn eure Nahrung umgestellt wurde und die meiste Zeit werden eure süßen, kleinen Mündchen ohnehin immer mit etwas gestopft sein.“

Damit schob sie der immer noch verdatterten Frau einen großen Schnuller in den Mund und hielt ihn dort kurz fest.

„Immer schön saugen und nuckeln. Das trainiert und ihr werdet weniger sabbern. An kräftiges Saugen müsst ihr euch gewöhnen, das werdet ihr lange und ausgiebig tun, während eures Aufenthaltes.“

Sabine gehorchte stumm und begann hörbar zu nuckeln. Dennoch war es gut, dass sie ein Lätzchen trug, denn die hatte den Bogen noch nicht so richtig raus.

„Dann kommen wir zurück zu Michaela“, meinte Rose lächelnd, tätschelte Sabine den Kopf und drehte sich zum Wickeltisch zurück, um den Kühlbeutel zwischen den Beinen des jungen Mannes anzuheben. Ein belustigtes Kichern und Gemurmel ging durch den Raum, als darunter ein sehr zurückgezogenes und eingeschüchtertes, männliches Geschlechtsteil zum Vorschein kam, das mehr einem kleinen Knubbel ähnelte als einem länglichen Penis. Darunter waren zwei Bällchen, welche sich ebenfalls zu ihrer minimalsten Ausdehnung eingerollt hatten.

Rose zog sich ein paar frische Handschuhe über, ließ sie hörbar gegen ihre Handgelenke schnippen und nahm eine seltsam anzusehende Konstruktion, die neben Michaela auf der Wickelunterlage lag, auf. Mit ein paar geübten Handgriffen legte sie eine Art Manschette um den präsentierten Hoden und die Penisbasis. Er ratschte und klickte, wie wenn man einen Kabelbinder zuzog, oder bei sich schließende Handschellen. Sie trat zur Seite und man sah einen Ring um Michaelas bestes Stück, der es kurz vor dem Körper eng umschloss.

„Dieser Penisring hat einen selbstschließenden Mechanismus und kann nicht geöffnet werden, ohne ihn zu zerstören. Er ist ein Teil des permanenten Sicherheitssystems, welches alle Männer in unserem Therapieprogramm tragen. Wir haben Erfahrungen mit Patienten gemacht, welche es trotz des betäubenden Mittels versucht haben, ihre fehlgeleitete Lust an Mitpatientinnen auszuleben. Was natürlich das Vertrauen und die Sicherheit alle Personen im Institut gefährden würde. Der zweite Teil ist diese Peniskappe, welche über den Rest der bestehenden Männlichkeit gestülpt und ebenfalls permanent mit dem Ring verbunden wird.“

Rose nahm die kleine, rosafarbene Kappe, die wie eine Halbkugel geformt war und schob sie über Michaelas Glied. Sie musste ein wenig drücken und hier und da etwas zurechtschieben, aber dann ratsche es wieder, es klickte laut und der kleine Penisknubbel war vollständig von einer Kunststoffschale umschlossen und mit dem Ring verbunden. Das System schien den Hoden sowie den Penis nach unten zu drücken, denn das kleine Loch an der Spitze der Halbschale, zeigte jetzt genau nach unten zwischen Michaelas Beinen. Rose kontrollierte noch einmal alles und nahm als Letztes zwei Halbschalen aus demselben Material und derselben Farbe. Diese legte sie um den noch frei liegenden Hoden, den Ring und die Schutzkappe, drückte sie wie bei einem Überraschungsei zusammen und ließ es mit demselben ratternden Geräusch in das Gesamtsystem einrasten. Zwischen Michaelas Lenden baumelte jetzt keine imposante Manneskraft mehr, sondern ein fleischfarbenes Plastikkonstrukt, etwa in der Größe und Form eines halben Tennisballes.

„Und das war es auch schon. Schnell, einfach und sauber.“ erklärte Rose und war sichtlich mit ihrer Arbeit zufrieden. „Jetzt müssen die Damen weder Angst vor Übergriffen, noch vor Belästigungen haben und unsere Michaela, kann sich ganz auf ihre Therapie konzentrieren, ohne Ablenkung zu befürchten.“

Christina, welche dem ganzen vom Rand des Wickeltisches aus zugesehen hatte, trat jetzt einen Schritt vor.

„Vielen Dank Rose, das war sehr informativ. Um weitere Bedenken was die Sicherheit angeht zu zerstreuen, möchte ich noch dazusagen, dass Männer, welche am Programm teilnehmen, ohnehin alle mit der Sicherheitsstufe Vier, versehen werden. Unser Patientensicherheitssystem gliedert sich in acht Stufen, welche individuell an den Zustand und das Verhalten jeder einzelnen Person der Therapie angepasst werden. Beginnend bei Stufe Eins, welche nahezu keine einschränkenden Maßnahmen enthält, bis hin zu Stufe Acht, was komplette Restriktion bedeutet. Je nach Situation, Benehmen und Einschätzung eines Patienten durch das Fachpersonal, können diese Stufen gesenkt oder erhöht werden. Männliche Patienten können aber nicht unter Vier fallen. Für das medizinische Personal wird die jeweilige Stufe auf den Elementen markiert, welche ein Patient gerade trägt.“

Sie deutete auf ein rosafarbenes Brustgeschirr, was Michaela mittlerweile trug, tippe auf die große „4“, die dort auf dem ledernen Mittelteil aufgebracht war und nickte Schwester Hildegard zu. Diese stand immer noch am Kopfende und erwiderte das Nicken. Sie hatte Michaela auch um den Kopf ein geschirrartiges System angelegt, das aus zwei Kopfriemen bestand, welche den Harnes im Nacken und am Hinterkopf fest zusammen hielten. Vorn, über Mund und Wangen, verliefen sie zu einem Ring, der unter der Nase entlang einmal herum über das Kinn und zurück reichte. Der Ring lag eng am Gesicht an und es sah ein wenig wie ein übergroßer Clownsmund aus. Unter dem Kinn waren ebenfalls noch einmal Riemen über Kreuz verschlungen und drückten alles fest zusammen. Hildegard nahm jetzt eine Art Schnuller in die Hand, welcher aus einem großen, birnenartigen Saugteil bestand und einer kreisrunden Basis, die zu breiten Schnullerplattenflügeln auslief. Sie stopfte Michaela die Gummibirne in den Mund, drückte die Basis gegen den Kopfgeschirrring und drehte die Schnullerplatte mit einem hörbarem Klicken in ein Schnellspannsystem ein. Die Beschnullerte gab mit weit aufgerissenen Augen einen langen, überraschten -Hmmmm- Laut von sich und versuchte sich aufzurichten, ehe sie erschöpft mit dem Kopf zurück auf die gepolsterte Unterlage sank. Mittig auf dem Schnullerknopf, prangte eine große Vier.

„Für dieses praktische System gibt es eine ganze Menge verschiedener Aufsätze und Verwendungsmöglichkeiten. Es kommt ab der Sicherheitsstufe Vier zum Einsatz und wird im Allgemeinen nicht abgenommen, außer zur Säuberung.“

Die Erklärungen Christinas waren so faszinierend für die kleine Gruppe, dass nur Michael die Effizienz dieses Kopfgeschirrs erkannte. Denn niemand sonst bemerkte, dass Rose ein daumengroßes, schneeweißes Zäpfchen aus einer silbernen Folienverpackung befreit hatte und die Spitze sanft gegen seine Rosette drückte. Das gedämpfte Jammern und Wimmern wurde kaum wahrgenommen, als das Hilfsmittel langsam aber unaufhaltsam in seinen Hintern gedrückt wurde, gefolgt von Rose‘ mit dicker Creme bedecktem Gummifinger, den sie bis zum letzten Gelenkglied hinterher schob. Sie hielt kurz diese Position, bis sich die Muskulatur des Rektums wieder beruhigt hatte und sie sicher war, das sich das Medikament zur Anregung der Darmtätigkeit bereits aufzulösen begann. Sie zog sich aus Michael zurück und drückte seine Pobacken fest zusammen, um einen letzten Versuch des frühzeitigen Herausdrückens zu verhindern und wartete, bis sein Gezappel und seine Gegenwehr erstarben.

„Schwester Rose, Schwester Hildegard? Bitte machen Sie Michaela jetzt fertig und bereit für die Aufnahmestrecke, wir wollen die Kleinen ja heute noch in ihre neue Umgebung einführen und sie wissen ja auch wie schnell diese Süßen dabei erschöpfen und quengelig werden.“

„Jawohl Frau Institutsleiterin!“ kam es unisono aus den Mündern der Pflegekräfte und gleichzeitig begannen sie wieder ihre Arbeit.

Rose zog das dicke Windelpaket zwischen Michaelas Beinen hindurch, klappte es auf den Bauch und verschloss es stramm mit den vier Klebestreifen. Der Rest ihres Penis-Sicherheitsknubbel, verschwand unter mehreren saugstarken Lagen weichen Windelmaterials. Jetzt konnte man auch sehr gut das hellrosa Herzchenmuster des dunkelrosa Aufdrucks der Windelaußenfolie erkennen. Aufgemalt, künstliche Rüschenbänder mit Schleifen zogen sich an den Beinbündchen vom Vorderteil bis zum Hintern entlang und auf der Front prangte ein großes Rüschenherz, in dessen Mitte dick das Wort -BABY- in gut lesbaren Lettern abgebildet war. Rose verschloss darüber einen knöpfbaren Body, durch dessen Stoff diese Peinlichkeit immer noch deutlich durchschimmerte, während Schwester Hildegard ein paar daumenlose Handschuh über die zappelten Finger des neuen Patienten zog und an den Handgelenken mit einem Verschlusssystem sicherte.

Dann ging alles sehr schnell. Wie auf ein geheimes Stichwort öffnete sich die Tür und eine jugendlich aussehende Schwester schob ein rollendes Gestell aus dünnen, hohen Stangen in den Raum, auf denen eine transparente Kunststoffbox ohne Deckel befestigt war. Es sah aus wie die Transportbettchen für Neugeborene auf Säuglingsstationen, in denen sie die ersten Tage nach ihrer Ankunft auf dieser Welt verbringen. In der Kiste war eine mit Kissen, Decken und Wickelunterlagen ausgepolstert Schale, etwa von der Größe eines erwachsenen Rumpfes. Zusammen mit dem Pfleger befreiten die drei Schwestern Michael vom Wickeltisch und hoben ihn mit einer erstaunlichen Leichtigkeit direkt in diese passgenaue Vertiefung. Die Beine wurden bis zum Körper angewinkelt und mit Riemen um Ober- und Unterschenkel unterhalb der Knie und an den Fußgelenken gesichert. Michaels Körper kam in eine halb liegende Position mit zwangsweise angezogenen Beinen und passte so genau in die Kiste hinein. Sein dicker Windelhintern drückte sich stark nach vorn und nach oben, sodass es mit das erste war, was man sah, wenn man die Konstruktion von vorn betrachtete. Er wurde regelrecht präsentiert. Die Handgelenke wurden mit gepolsterten Manschetten auf Kopfhöhe an den Innenseiten der Kiste befestigt. Über die Stirn wurde ein Kopfriemen gelegt, sodass ein Aufrichten unmöglich gemacht wurde und Michael nur noch die hell gestrichene Decke des Raumes sah sowie die Gesichter der jungen Frauen, welche sich lächelnd direkt über ihn beugten, um zu sehen, ob er sich wohlfühlte.

Michaels aufgeregtes Schnaufen durch die Nase und sein verkrampftes Fiepen mischten sich mit dem Rattatat der kleinen Räder des Wagens, auf dem er hilflos festgeschnallt war und der mit ihm jetzt den Raum wieder verließ. Die junge Schwester schob ihn aber nicht weit. Sie stellte den Patienten wie einen vollen Einkaufswagen direkt neben die Tür auf den Gang, in eine Reihe von vier weiteren, gleichartigen Gestellen mit Kisten darauf. Wobei einer der Wagen doppelt so breit war und zwei nebeneinander platzierte Schalensysteme enthielt. Die Frau schnappte sich einen der leeren Wagenkisten und ließ Michael auf dem Gang allein.

Der junge Mann starrte geschockt zur Decke. So drastische Maßnahmen hatte er nicht erwartet. Was hatte Phillip denn da für eine Behandlung für ihn vorgesehen? Das war doch nicht das, was sie besprochen hatten. Das sollte doch nur eine kleine Beruhigungskur werden, gegen seine panische Aufregung wegen der bevorstehenden Hochzeit. Und jetzt sollte er zu einem Sissybaby erzogen werden? Aber er hatte zunächst zwei dringendere Probleme. Erstens, hörte er immer wieder, wie Leute über den Gang an ihm vorbeigingen und sich lautstark über medizinische und therapeutische Dinge unterhielten. Scheinbar nahm keiner von ihm Notiz, aber er spürte in seinen Gedanken die grinsenden Blicke auf seinen zur Show angehobenen, gewindelten Unterleib. Und da steckte auch sein zweites Problem. Das Rumoren, Grummeln und Glucksen in seinem Darm, welches zweifellos von dem Torpedo in seinem Hintern ausgelöst wurde, begann sich zu steigern und sich zu ersten leichten Krämpfen und ungewollten Winden auszudehnen. Er versuchte sich zu konzentrieren, um das Unvermeidliche hinauszuzögern, aber das Bild in seinem Kopf, in dem sich sein gesamter Darminhalt ohrenbetäubend laut genau in dem Augenblick in die Windeln entleert, als eine ganze Gruppe junger Ärzte und Ärztinnen auf der Höhe seines Wagens durch den Gang gehen, machte jeden Versuch sich zusammenzureißen zunichte.