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Eine Woche DD (Teil 3)

Endlich! Nach einer gefühlten Ewigkeit, ist es mir vergönnt mich wieder mehr, um meinen Blog zu kümmern und auch wieder mehr Freude an meinem geliebten Hobby zu haben. Ich möchte nicht weiter in tiefe, private Details abschweifen, warum ich eine Pause brauchte und warum es mir so schwerfiel wieder Anschluss an meine Ausführungen zu finden. Deshalb steige ich einfach direkt wieder dort ein, wo ich aufgehört habe. Bei meinem Bericht über die Erlebnisse meiner Windelwoche! Oder besser gesagt meiner Woche Windeldisziplin (DD). Treue Leser wissen, wovon ich schreibe.

Ich habe mir zu vielen meiner Abenteuer zeitnah ausführliche Notizen gemacht, weswegen ich Ereignisse auch nach einer längeren Zeit noch sehr gut wieder geben kann. Das versetzt mich immer wieder zurück in die jeweilige Situation und Details werden wieder klarer und deutlicher vor meinem inneren Auge, wenn ich es niederschreibe. Das ist ein tolles Gefühl und eine wirklich angenehme Möglichkeit mich mit meinem Erlebten auch rückwirkend auseinanderzusetzen und zu identifizieren. Ich hoffe, ihr habt genau so viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben hatte.


Mein DD Abenteuer endete im Teil 2 damit, das mein Freund mich für die zweite Nacht der Woche in eine wirklich sehr dicke Rearz Meermaid Windel wickelte (oder mir zumindest beim Anlegen half) und mich zu meiner echten Überraschung mit einer Abschließbaren PVC Schutzhose und meinem Suprima Body mit Rückenreißverschluss „sicherte“. Die Situation war für uns beide neu, ein wenig unangenehm, verwirrend und fremdartig. Mir wurde bewusst, dass er sich tiefer in das Thema Windeldisziplinierung eingearbeitet hatte, als ich es angenommen oder von ihm verlangt hätte. Entsprechend ängstlich wurde ich und es kamen mir immer mehr Dinge in den Sinn, welche wir nicht wirklich im Detail geklärt hatten.

Ihm wiederum konnte ich deutlich ansehen und es auch spüren, das er nicht minder unsicher war. Es war offensichtlich, dass er sich mir zuliebe bemühte. Er versuchte seinen eigenen Weg durch dieses ganze Labyrinth des Fetischs, der Lust und der Sexualität zu finden. Windeln waren nicht sein Ding, aber ich war es. Er verstand wohl nicht einmal einen Bruchteil von dem, was es mir bedeutete, aber er verstand, dass es ein untrennbarer Teil von mir war, das es mir wichtig war und das er mich damit glücklich machen konnte. Ich denke, das ist sein größter Antrieb bei seinem Handeln.

Nun lag ich also auf dem Rücken im Bett und genoss einige Augenblicke einfach das pulsierende Gefühl des Glücks in mir. Meinen aufgeregten Herzschlag, der sich ganz langsam beruhigte, das Rauschen in meinen Ohren und die süßen Gedanken in meinem Kopf. Ohne mich zu bewegen, erforschte ich meinen dick verpackten, gesicherten und zugedeckten Körper. Mein Mund war gefüllt mit meinem passenden Meermaid Schnuller von dem unglaublich beruhigende Wellen ausgingen, immer wenn ich ganz leicht daran nuckelte und schluckte. Meine Arme lagen ruhig neben mir und meine Beine waren durch das Polster dazwischen weiter gespreizt als ich es gewohnt war. Ich bewegte meine Füße leicht und der Kunststoff und die Folie meines Windelpaketes raschelten sanft und verführerisch unter dem eng anliegenden Body, was einen erneuten Schauer der Wohnlichkeit in mir auslöste und mich durchströmte wie eine warme Dusche.

Die Temperatur unter der Decke war angenehm warm und kuschelig, aber ich schwitzte nicht. Noch nicht. Wie es über Nacht werden würde müsste sich noch herausstellen. Eigentlich bin ich Seitenschläfer. Ich rolle mich gern zusammen und ziehe die Beine dichter an den Körper. Doch heute würde das so wohl nichts werden. Die Windel, das wusste ich aus Erfahrung, würde in der Seitenlage viel zu sehr zwischen den Beinen drücken und das empfand ich, als wesentlich unangenehmer als auf dem Rücken zu schlafen. Außerdem hatte ich das ja jetzt schon eine ganze Weile geübt. Was mein Körper dann im Schlaf machen würde, war mir eigentlich egal.

Ich wurde trotz der Aufregung müde, konnte aber noch nicht ganz einschlafen. Zu sehr kreiste alles in mir und zu schön waren die Gefühle, wenn ich mit den Händen sanft über die Beule in meinem Schritt streichelte. Dann meldete sich auch noch meine Blase. Der viele Tee am Abend, den ich mir gedankenlos hineingekippt hatte, wollte wieder heraus, auch wenn sicher ein guter Teil davon bereits in meiner Nachmittagswindel gelandet war, die ich anhatte, bis ich für die Nacht fertig gemacht worden war.

Ich entspannte mich und konzentrierte mich auf meine Blase. Abends kann ich im Liegen viel besser einnässen als morgens nach dem Aufwachen. Das ist seltsam, aber es ist eindeutig so. Nach an paar angestrengten Tropfen, rann es ziemlich einfach aus mir heraus und das Gefühl im Bett, komplett angezogen einzupullern war einfach nur herrlich. Es fühlte sich immer noch irgendwie verboten an, merkwürdig, ein wenig falsch und gerade deswegen so aufregend. Gerade auch, wenn mein Freund direkt neben mir liegt und ich seinen gleichmäßigen Atem dabei hören kann. Obwohl ich bereits so viele Windeln voll gemacht habe, war es etwas Besonderes für mich in dem Augenblick.

Die Flüssigkeit kitzelte als sie mir zwischen die Pobacken den Hintern hinab floss und dann im hinteren Teil der Windeln vollkommen aufgesaugt wurde. Es war gar nicht viel und zurück blieb nur diese strahlende, goldene Wärme zwischen den Beinen und am Po. Die Windeln waren nicht mal ein wenig aufgequollen, aber es war klar, das ich nun auf jeden Fall nicht mehr trocken aufwachen würde. Die Entspannung des Einnässens verstärkte meine Müdigkeit und unbemerkt verfiel ich ins Land der Träume.

Ich wachte später in der Nacht auf. Es war stockdunkel im Schlafzimmer und ich hatte keine Ahnung wie spät es war. Ich lag genau so da wie ich eingeschlafen war und benötigte ein paar Augenblicke um die leichte Verwirrung des Erwachens abzuschütteln und mich zu orientieren. Ein kühler Speichelfilm hatte sich unter der Schnullerplatte gebildet, den ich immer noch im Mund hatte. Irgendwie war er mir jetzt zu viel und ich nahm in erst einmal heraus. Gleich darauf wurde mir sehr klar, warum ich aufgewacht war. Meine Blase drückte und ich musste Pullern. Diesmal war das Gefühl viel Stärker als beim Einschlafen. Es war sogar richtig dringend. Ich frohlockte über die Tatsache das ich nicht mein warmes Nest zu verlassen brauchte und entspannte mich stattdessen einfach. Es lief fast sofort los und es war gefühlt richtig viel. Es dauerte ewig, eh ich fertig war. Die Wärme und das feuchte Gefühl stiegen rasant an. Ich spürte deutlich wie die Flüssigkeit sich in der Windel verteilte, wie sie einen kleinen See am Hinternteil bildete und dann im Saugpolster verschwand. Wie das weiche Material zwischen meinen Beinen aufquoll und die Wärme langsam zum Vorderteil der Windel kroch. Ich schämte mich nicht, ich versuchte es nicht aufzuhalten oder beachtete in irgendeiner Weise das Fassungsvermögen oder die Leistungsfähigkeit der Windel. Ich genoss es einfach hemmungslos einzunässen. Das ist mir nicht immer möglich so frei und ungehemmt zu sein. Aber in diesem Moment war es so und es war herrlich.

Danach konnte ich nicht mehr so gut einschlafen. Ich war zwar müde und hatte auch keine kreisenden Gedanken. Dennoch wollte sich kein neuer Schlaf einstellen. Die jetzt etwas aufgequollenere Windel drückte ein wenig und die Enge in der Windelhose und dem stramm anliegenden Body war jetzt mehr beengend als geborgen umhüllend. Das gehörte wohl dazu, wenn man ins Bett macht wie ein Kleinkind. Auch auf dem Rücken zu liegen fühlte sich jetzt anstrengend an. Sicher kennt jeder die Situation, wo man sich von einer Seite auf die andere drehen möchte, weil es ein Gefühl ist als jucke einem die Nase. Man weiß nicht genau warum, aber man weiß das man sich in der neuen Position wohler fühlen wird. Dieses Gefühl wuchs in mir und wurde stärker. Ein wenig drückte mir der Rücken und nach einer Weile des erfolglosen Anhebens und Absenkens der Arme und Beine, entschloss ich mich doch zu einem Versuch mich auf die Seite zu drehen.

Ich lupfte die Bettdecke und machte mir Platz. Das eine Bein winkelte ich an und drückte mich mit ihm ab, während ich den Rest meines Körpers herumrollte. Es raschelte und knisterte neben dem leichten Knarren des Bettes ohrenbetäubend. So jedenfalls empfand ich es. Die Bettdecke rollte ich oben zusammen und stopfte mir die Rolle zwischen die angewinkelten Beine, so das das Windelpaket nicht so zusammengedrückt wurde. Aber mir war fast sogleich klar, das ich in dieser Lage sicher auch nicht schlafen würde können. Alles war sperrig, beengend, kniff und drückte. Ich wartete ein paar Minuten und drehte mich dann wieder ein wenig genervt auf den Rücken.

Mein Freund schnaufte leise und drehte sich seinerseits geräuschvoll auf die andere Seite. Ich glaube nicht das er wach geworden war, aber sicher hatte ihn meine Aktion und die damit verbundenen Bewegungen und Geräusche dazu veranlasst. Ich gab es auf, tastete im Dunkeln nach meinem Schnuller und schob ihn mir mit einer gewissen Erleichterung in den Mund. Ohja. Ich merkte jetzt erst, dass ich ihn schon dort vermisst hatte. Ich entspannte meine Muskeln, ignorierte etwaiges Drücken meiner Pampers und versuchte meine Gedanken fließen zu lassen und meinen Geist zu leeren.

Ich erwachte erst wieder als es hell im Zimmer und mein Freund gerade zu Tür hinaus war, um ins Bad zu gehen. Es war also kurz nach halb acht. Ich fühlte mich ausgeruht, auch wenn ich keine Lust verspürte aufzustehen und noch mit geschlossenen Augen schlummerte. Die Ereignisse der Nacht winkten mir noch zu und verblassten mit ein wenig Scham im Licht des Tages. Mir war warm und ich schlug die Denke beiseite. Bei der Bewegung spürte ich deutlich meine benutzte Windel, die sich jetzt unter der Plastikhose schwitzig und feucht anfühlte und auch ein gewisses Jucken erzeugte. Sie war beileibe noch nicht an der Grenze ihres Fassungsvermögens und mir war klar, dass ich sie sicher noch bis zum Mittag anbehalten müsste, um ihre Saugstärke nicht zu verschwenden. Meine Morgentoilette müsste sie auf jeden Fall jetzt schon aushalten, denn ich spürte, wie jeden Morgen, das Bedürfnis mich zu entleeren. Wie schon erwähnt viel mir das aber direkt nach dem Aufwachen im Liegen immer besonders schwer. Selbst wenn meine Blase richtig voll war und drückte, schaffte ich es selten morgens im Bett einzunässen. Meist gebe ich nach ein paar Versuchen auf und stehe auf. Im Stehen geht es dann auch fast immer ganz gut.

Auch heute wollte ich es nicht unversucht lassen und konzentrierte mich. Aber ich hatte bereits ein schlechtes Gefühl und wie ich erwartet habe, klappte es nicht. Ein wenig aus Frust, drückte ich beim letzten Versuch einfach und presste, auch wenn ich weiß, dass das nicht so gut ist und ich es auch nicht mag. Anstatt Urin kam unerwartet ein lauter Wind aus mir gefahren und ich pupte hörbar und anhaltend in das Windelpolster. Die dicken Schichten dämpften das Geräusch, aber nicht so sehr wie man denken würde. Zeitgleich spürte ich Bewegung in meinem Darm und ein verräterisches Grummeln und Gluckern war zu hören. Huch! Ewa, Vorsicht. Ich hatte keine Lust auf eine schmutzige Windel, solange ich noch doppelt gesichert verschlossen war. Selbst wenn mein Freund mich aus meinem Stoffgefängnis befreien würde, ehe er zur Arbeit geht, wollte ich nicht, dass er das tut, während ich ein Ei in der Hose habe, so das er es eventuell noch mitbekommt. Dazu war ich nicht in der speziellen Stimmung und auch allgemein war mir nicht danach meine Windeln zu beschmutzen. Ich hoffte jetzt mehr und mehr, dass ich das drückende Bedürfnis in mir aushielt, bis er die Wohnung verlassen hat.

Aber einmal musste ich ihn noch stellen. Er musste unbedingt meinen Body hinten öffnen und vor allem das kleine Schloss an der abschließbaren Plastikhose. Den Body hätte ich sicher mit einigem Zerren und Verrenkungen noch aus bekommen, aber die transparente Gummihose wäre mit der Kette und dem Schloss nicht so einfach auszuziehen. Ich hörte ihn bereits durch die Wohnung laufen. Er war also im Bad fertig und er brauchte früh nicht lange, dann wäre er schon weg. Ich rappelte mich auf so gut ich konnte, schwang die Füße herum und setzte mich erst einmal auf die Bettkante. Meine Windel raschelte laut und drückte beim Sitzen gegen meinen Hintern und in meinem Schritt. Etwas ungelenk und schwankend stand ich auf und watschelte breitbeinig aus dem Schlafzimmer. Bei jedem Schritt spürte ich überdeutlich das dicke Paket wie es hin und her schwankte, sich an meiner Haut rieb und unüberhörbare, eindeutige Geräusche von sich gab.

Plötzlich war mir wieder alles super Peinlich und ich stellte wieder mal alles infrage. Gott was tat ich hier?

Ich fing meinen Partner gerade noch im Flur ab als er sich gerade seine Schuhe anzog. Er schaute zu mir hin und lächelte.

„Guten Morgen Süße. Du hättest doch noch liegen bleiben können.“ meinte er sanft.

Ich wollte gar nicht lange herumreden. „Morgen“, murmelte ich „Könntest du mir schnell den Body aufmachen und den Schlüssel geben?“ Und deutete dabei verlegen auf die Beule an meinem Unterleib.

Er schaute komisch und sein kurzes Zögern nervte mich direkt und triggerte recht heftig.

„Aber wolltest du diese Woche nicht komplett in deinen Windeln verbringen?“ Er kam auf mich zu und kontrollierte ohne Zögern meinen Schrittbereich und meinen Hintern. „Die halten noch und ich komme heute Mittag Heim.“

An seiner Stimmlage, seinen Bewegungen und seiner konzentrierten Betonung konnte ich erkennen, dass er seine Rolle in unserem Bühnenstück spielte. Ich stöhnte innerlich auf. Es war gar nicht so einfach sich seine Wünsche zu erfüllen. Sich fallen zu lassen und seine intimsten Bedürfnisse jemand anderem anzuvertrauen. Das ist alles immer nur in der Fantasy und im Kopfkino so leicht. Verdammt.

„Mja. Auf jeden Fall. Ich will das auch unbedingt weiter machen. Aber ich muss mal.“

Diese unglücklich formulierte Aussage brachte mir einen gespielt verwundeten Blick ein. Das Overacting von ihm brachte mich dazu mit den Augen zu rollen. Jetzt gib mir einfach den Schlüssen.

„Aber dafür sind doch deine Pampers da, Süße. Bis zum Mittag bin ich wieder da. Mach dir keine Sorgen.“

AHHHRG. Er war gut. Warum konnte ich mich nicht darauf einlassen? Einfach mitspielen und schauen, wo es uns beide hintreiben würde? Lass los Ewa!

„Ne, ahm … ich muss mal groß … “ stotterte ich kleinlaut.

Seine Überraschung war nicht gespielt. „Oh, jetzt schon. Ich dachte, es würde noch bis heute Nachmittag dauern.“ Er öffnete mit einer Hand den Reißverschluss. „Schlüssel liegt auf dem Nachttisch.“

Na endlich. … Moment … wieso „jetzt schon“ hää? Ich machte entsprechende Geräusche und blickte ihn fragend an. Dadurch fiel er komplett aus seiner Rolle, wackelte verlegen mit dem Kopf und blies Luft durch die zusammengepressten Lippen während er verunsichert die Brauen hob und sich kratzte.

„Was? Wie? Was ist?“

„Naja, in deinem Leitfaden stand doch alles Mögliche wie man sich bei deiner Sache einbringen kann und ich dachte, es wäre eine … ähm, witzige Idee? Ich hab dir gestern ins Essen ein bisschen Abführmittel untergemischt.“

„WAAAAS?“ –> BIST DU BESCHEUERT? <– Das hab ich nicht gesagt, aber sehr laut gedacht. Meine Gedanken waren kaum festzuhalten und ich brauchte einige Sekunden um mich zu sammeln. Wir hatten über so was auf keinen Fall detailliert gesprochen und jetzt waren wir in einer Situation wo sich unsere Schludrigkeit rächte. Ich fühlte mich verraten, ja geradezu vergiftet. Das ging gar nicht. Schrie es in meinem Kopf. In meinem Kopfkino hatte ich mich über genau diesen Gedanken super oft genüsslich hergemacht und mir so manche Wonnen bereitet. Aber hier, am helllichten Tage. Früh kurz nach dem Aufstehen. Alles fühlte sich seltsam und falsch an.

„Du Sorry. Wir müssen das unbedingt besprechen. Aber ich muss jetzt los.“ meinte mein Partner.

Schlagartig konnte ich ihn plötzlich verstehen, obwohl ich ihm gerade die alleinige Schuld für alles gab. Er wollte sich der Situation entziehen, so wie ich es wollte. Zum Eigenschutz, um uns jeweils Raum zu geben, um Abstand zu gewinnen und sich zu sammeln. Nur das ich nicht einfach zur Tür hinausgehen konnte und kein Abführmittel mehr in mir hatte.

„Ja, ja ok.“ wollte ich ihn entlassen und erst mal zu mir kommen. „Wie viel hast du denn da rein gemacht, und was war es?“ Wollte ich dann doch wissen.

„Dulco… irgendwas und nur eine halbe Tüte. Ich dachte, es wäre eine gute Idee, aber irgendwie merke ich, das war große …. “ Er sprach das Wort nicht aus und durch den, durch die Pause und das Unausgesprochene, entstehenden Wortwitz musste ich kurz auflachen. Dieser kurze Augenblick schien uns beide irgendwie wieder zu erden und die gegenseitige Anspannung gab mit einer inneren Erleichterung nach. So empfand ich es zumindest.

„Du kommst du spät zur Arbeit.“ Meinte ich und winkte ihn hinaus. Sein Blick war voll Entschuldigungen und einem Flehen, das ich nicht als unangenehm empfand. Ich verzog den Mund und schloss die Tür hinter ihm. Genau in dem Moment ging wieder ein hörbares, langgezogenes Gurgeln durch meine Gedärme.

Was für eine bekloppte Idee, was für eine blöde Situation. Mehr und mehr gab ich mir selber die Schuld und das war wohl nicht unverdient. Kurz fluchte ich über meinen Kink, aber das verflog sofort wieder. Über diesen Punkt war ich lange hinaus und die Akzeptanz war lange schon eingekehrt. Jetzt war es wie es war und ich musste diese Hürde meistern.

Als ich zurück im Schlafzimmer den Schlüssen offen auf dem Nachttisch liegen sah (ich hätte ihn dort ohne seinen Hinweis niemals allein gefunden!), ärgerte ich mich bereits, dass ich es nicht geschafft habe den Dingen ihren Lauf zu lassen, ohne zwanghaft die Kontrolle behalten zu wollen. Ja sie sogar geradezu an mich gerissen habe, obwohl ich bei meinem Partner doch erst vor zwei Tagen so ausführlich gebettelt habe, dass er sie mir abnimmt.

Wie schade. Ich hatte mir doch vorgenommen so zu tun als ob nur er mir erlauben kann, wann ich meine Windeln wechsel. Jetzt hab ich die maximale Freiheit es zu tun, wann ich Lust dazu habe und der ganze Effekt der DD ist irgendwie dahin. Hätte ich ihn nicht gebeten mich aufzuschließen … egal, geschehen ist geschehen. Ich kann es nur später besser machen und daraus lernen.

Ich überlegte und ich wurde mir darüber klar, dass ich zwar nicht in die Windeln groß machen wollte (sauber machen, Geruch, ein wenig igitt usw.), obwohl ich diese Erfahrung schon gemacht habe und sie auch allgemein nicht als absolutes No-Go angeben würde, ich aber diese Macht über mich spüren wollte, wenn jemand anderes mich dazu „zwang“ und ich nicht die Entscheidungsgewalt darüber hatte.

Jetzt war ohnehin alles egal. Das mit dem untergemischten Abführmittel war eine ganz eigene Sache und wir würden darüber sprechen müssen. Ich könnte das geschehene nicht rückgängig machen, aber mich überkam eine dieser spontanen Regungen, welche mich in schon so manch seltsame Situation gebracht haben.

Ich zog den geöffneten Body aus und schlüpfte in meine weite Jogginghose und in ein langes T-Shirt. Darüber einen Hoddie mit Kapuze. Die Windel und die verschlossene Plastikhose ließ ich an. Ohne den Body raschelte diese Kombination noch einmal viel lauter und die ausladenden Falten der dicken, transparenten Kunststofffolie flatterten zwischen meinen Schenkeln und über meine Haut. Ich ignorierte das alles, schnappte mir den Schlüssel von seinem Nachttisch und ging zur Wohnungstür. Ein kurzer Blick durch den Spion, ob die Luft rein war.

Dann schnell die Tür auf und einen Spalt angelehnt gelassen. Die zwei Stockwerke bis ins Erdgeschoss, wo die Batterie aus Briefkästen wie ein postmodernes Kunstwerk ordentlich nebeneinander aufgereiht an der Wand hingen. Ich suchte unsere beiden Nachnamen, prüfte geistesgegenwärtig noch einmal, ob es der korrekte Kasten war und warf den Schlüssen in meiner Hand durch den Schlitz. Es klimperte, als er auf den blechernen Boden aufschlug und ein kleines Gefühlsfeuerwerk brachte mich unwillkürlich zum Grinsen.

Mein Partner hatte den einzigen Schlüssel zum Briefkasten, da ich meinen vor ein paar Monaten verloren hatte und bisher noch keine Notwendigkeit gesehen hatte (ja ich bin faul in solchen Dingen) mir einen neuen zu besorgen. Es kribbelte in meiner Bauchgegend, und das lag nicht an dem Abführmittel.

Gerade wollte ich wieder die Treppen hinauf, als ich über mir eine Tür zuschlagen hörte und Schlüssel klapperten. Uff. Jemand kam das Treppenhaus hinunter. Wenn ich hinaufging und wir aneinander vorbeigingen, wäre es unmöglich, dass derjenige nicht das mörderisch laute Rascheln der Windel hören würde. Vielleicht würde ihm auch mein breitbeiniger Gang auffallen und bei meinem hochroten Kopf weiteren Verdacht schöpfen.

Ich blieb stehen und tat so, als würde ich gerade den Briefkasten verschließen. Ich musste es nur gut abpassen, sodass es so aussah, sobald der Herunterkommende auf der letzten Treppe war, als hätte ich ihn gerade zugemacht. Dann würde ich stehenbleiben, höflich grüßen und erst hinauf eilen, wenn die Haustür ins Schloss fiel.

Der Plan ging voll auf. Natürlich war es Frau X (keine Namen bitte 😉 ). Rentner haben niemals Zeit und müssen natürlich sehr früh das Haus verlassen. Der Trick mit dem Briefkasten war leicht bei ihr durchzuführen. Ich denke, sie hegte keinerlei Verdacht. Dennoch war es ein aufregendes Gefühl, als wir uns beide ansahen, freundlich grüßten und sie dann sehr dicht an mir vorbeiging. Zum Glück hatte sie mich nicht in eines ihrer legendären Gespräche verwickelt. Ich hätte mir wohl noch währenddessen hier im Treppenflur vor ihr in die Windeln gekackt.

Ich war wieder allein und raschelte hastig die Treppen hinauf. Die Tür stand immer noch einen Spalt offen. Gut, sie war nicht zugefallen. Macht sie normalerweise auch nie, aber die Vorstellung und das entsprechende Szenario war natürlich offensichtlich. Aber es war alles gut. Ich schloss die Wohnungstür hinter mir, lehnte mich von innen dagegen und grinste von einem Ohr zum anderen, während mein Herz wild hämmerte und Wogen aus Adrenalin, Lust und innerer Lebensfreude durch mich rasten wie Schallwellen einer Techno-Party. Auf dem Weg zur Küche erleichterte ich mich in meine nun für mich unerreichbare Windel und machte mir dann erst einmal einen großen Kaffee, um in den Tag zu beginnen.

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Eine Woche DD (Teil 2)

Das ist die Fortsetzung meines Erlebnisberichtes, wie mein Partner und ich eine Woche Windeldisziplinierung an mir durchgeführt haben.

Natürlich ist an dem Abend, als meine DD Woche begann und ich zum ersten Mal von ihm in eine Windel „gesteckt“ wurde nichts von dem passiert, was ich mir in meinem Kopf zusammenphantasiert habe. Als ich nach der -Ins Bett schicken- Aktion wieder zu ihm ins Wohnzimmer getapst bin, war er weder böse auf mich, noch hat er mir den Hintern versohlt oder mich ans Bett gefesselt. Er hat sein Videospiel gespielt und ich hab auf seinem Schoß gedöst und versucht mit meinen Gefühlen über all das klarzukommen.

Ja, es fühlte sich wie eine neue, aufregende Situation an, aber ich spürte das ich sie noch nicht so genießen konnte wie ich es mir vorgestellt habe. Die Gefühle der Scham, der Regression und die veränderten Machtverhältnisse, waren viel stärker und „unangenehmer“ als die vorherigen Gedanken daran. Immer wenn ich solche Situationen in meinem Kopf durchgegangen bin, stellte ich mich mir als kleines, windeltragendes und unmündiges Kind vor, welches von seiner Vertrauensperson abhängig ist und bei vielen Dingen der gemeinsamen Lebensgestaltung kein wirkliches Mitspracherecht hatte. Wenn ich Windeln an bekam, benutzte ich diese und wenn ich sie benutzte, bekam ich auch welche an. Das niedliche Kleidchen, unter dem das Windelpaket keine allzu große Diskretion erhielt, wurde mir nach dem morgendlichen Windelwechsel einfach angezogen egal, ob ich mich gerade danach fühlte, oder es zu einem Spaziergang in den Park ging. Ich erträume mir eine starke Konsequenz meines Partners und genieße die Emotionen, welche dabei in mir aufkommen.

Jetzt, wo ich mich wirklich in einer solchen, von mir herbeigesehnten, Lage befinde, fühle ich mich wie eine erwachsene Frau in einer fragwürdig dicken und albern bunten Windel mit einem übergroßen Schnuller im Mund. Es ist peinlich vor meinem Freund und meine eigenen Wünsche kommen mir seltsam und lächerlich vor. Kurz hatte ich das Bedürfnis einfach alles auszuziehen und mit dem Theater aufzuhören. Aber was dann? Ich wusste das diese ganzen Gedanken, Gefühle und Träumerein nicht aufhören würden. Ich würde mich immer wieder in sie flüchten und es würde immer wieder das Bedürfnis wachsen alles auszuleben, obwohl ich wusste das es sich gar nicht so gut in der Realität anfühlt, wie in den Träumen. Über dieses Dilemma hätte ich heulen können.

Aber da war auch Hoffnung in mir. Was, wenn sich mein aktueller Zustand und meine Einstellung durch die Durchführung der DD ändern würde, hin zu dem, was ich mir erträumt habe? Dass es sich nach einer Weile der Gewöhnung vielleicht doch noch so anfühlt wie in meinem Kopf.

Über dieses Nachdenken muss ich eingeschlafen sein, denn ich schreckte hoch als mein Freund aufstand und meinen Kopf sanft von seinem Schoß hob. Ich fühlte mich super müde, war verbimmelt und meine Augen brannten leicht. Der Schnuller drückte mir gegen die Zähne und unter der Schnullerplatte hatte sich eine abgekühlte, feuchte Umgebung gebildet. Ich spürte auch den Widerstand der dicken Windel zwischen meinen Schenkeln und wie die Bündchen leicht in meine Haut eindrückten.

„Jetzt ist es aber wirklich Zeit fürs Bettchen.“ meinte mein Partner und nahm mich an der Hand ins Badezimmer. Ach ja, Zähne putzen. Ich war hundemüde, aber in der Hinsicht sehr ordentlich. Also Zahnpasta auf die Bürste und gedankenverloren über die Zähne schrubben. Während Wasser aus dem Hahn lief, mit dem ich nachspülte, verspürte ich einen wirklich starken Druck auf der Blase. Der viele Tee heute Abend wollte wohl bereits wieder heraus. Halbherzig putzte ich noch einen Moment weiter und entspannte mich um es in die Windel laufen zu lassen. Es klappte sofort, was mich zufrieden stimmte. Obwohl mein Freund im Türrahmen stand und mich beobachtete, fühlte es sich sehr natürlich an. Die Gedanken, das es albern war als erwachsene Frau mit einer bunten Windel ins Bett zu gehen, waren nicht mehr so stark und wieder wurde meine Hoffnung genährt, das sich vielleicht wirklich etwas ändern könnte.

Ich musste richtig viel für meine Verhältnisse und es wollte gar nicht aufhören zu laufen. Ich hatte die Augen geschlossen, bewegte die Zahnbürste leicht im Mund hin und her, war aber komplett auf die sich schnell und heftig ausbreitende Wärme in meiner Pampers konzentriert. Ich genoss es sehr und es war ein herrlicher Moment. Da war auch der Impuls mit einer Hand über die Beule in meinem Schritt zu streichen, um zu fühlen, wie sie aufquoll und warm wurde, aber ich hatte Angst das mein Freund etwas bemerken könnte. Gierig saugte das Polster alles auf und das Gefühl der Feuchtigkeit verschwand. Was zurück blieb war diese süße Erleichterung und die sanfte Wärme, die jetzt meinen Unterleib umschloss.

Ich spülte aus, steckte die Zahnbürste zurück an ihren Platz und drehte mich zur Tür um. Mein Freund stand da mit verschränkten Armen und blickte mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Seine Miene war entspannt, aber schwer lesbar. Uff. Hatte er das jetzt mitbekommen? Wie ich in die Windeln eingenässt habe? War er bei diesem sehr intimen Moment dabei und hatte ihn auch als solchen erfasst? Bisher hatte ich immer nur für mich in die Windeln gemacht. Es waren immer private Situationen nur für mich. Man geht ja auch normalerweise allein aufs Klo. Natürlich habe ich auch schon eingemacht, wenn er oder sogar andere Personen anwesend waren. Da habe ich mir aber nie etwas anmerken lassen oder habe mich sogar leicht zurückgezogen. Zum Beispiel schnell mal in die Küche um dort etwas „zu erledigen“.

Mit diesen Dingen im Kopf sah ich ihn direkt an und man muss mir all diese Gedanken angesehen haben. Er kam einen Schritt auf mich zu und stand dann groß vor mir. Ich musste leicht den Kopf heben, um ihn anzuschauen, schaffte es aber nicht bis zu seinem Gesicht. In dem Moment war da ein Gefühl da, was dem in meinen Gedanken sehr nah kam. Ich war klein, er war groß. Ich stand in nassen Windeln vor ihm und wusste nicht, was ich machen sollte, er entschied und führte mich. Ich legte meine Arme um seine Brust und drückte mich gegen ihn und er umarmte mich und streichelte mir lieb über den Rücken. Das war schön.

Nach einer Weile löse er seine Umarmung leicht, glitt mit einem Arm an mir herunter und griff mir unvermittelt in den Schritt. Er drückte und tastete über die Windel und ich erschrak fast von der Aktion, die ich so nicht vorhergesehen hatte. Instinktiv zog ich meinen Unterkörper nach hinten, aber da war bereits seine andere Hand an meinem Hintern und verhinderte, dass ich allzu weit kam. Er fuhr mit der flachen Hand vom Rückenbündchen über das ganze Popolster während er weiter den Mittelteil meiner Windel mit den Fingern inspizierte.

„Die scheinen ja wirklich super viel aufzusaugen. Deine Windel wird dich noch eine ganze Weile trocken halten.“

Hatte er das wirklich gerade getan? Wir hatten darüber gesprochen das er meine Windeln kontrolliert und ich habe mir natürlich gewünscht das er ganz allein die Verantwortung dafür übernimmt. Aber das war so spontan von ihm, das ich total überrumpelt war.

Ehe ich irgendwie reagieren konnte, hatte er meinen Schnuller vom Waschbeckenrand genommen, kurz abgespült und mir in den Mund geschoben. Das Gefühl klein und fremdbestimmt zu sein wurde noch stärker, obwohl ich immer wieder betonen muss, dass es anders ist als in meiner Fantasy. Ich versuchte es zu erforschen und zu genießen.

Er nahm mich sanft an den Schultern und schob mich zum Bad hinaus ins Schlafzimmer, wo ich mich gleich wieder ins Bett legte und er mich zudeckte. Die Kapazität meiner Windel war noch lange nicht erreicht und sie fühlte sich auch trocken und angenehm an, aber dennoch spürte ich deutlich, dass sie bereits benutzt wurde. Ich würde die Nacht in nassen Windeln verbringen und ich wusste das er es auch wusste.

Wow, er versuchte sich wirklich einzubringen. Obwohl die Aktion bei genauerer Betrachtung doch etwas hölzern wirkte, hat sie sich für mich gut angefühlt.

Ich tastete über meine Windel und genoss das leise Knistern, das sie unter dem Body erzeugte. Mein Little Space kam stärker in mir auf und ich fühlte mich angenehm klein, geborgen und umschlossen. Anderseits war da auch eine leichte Erregung, die von dem Gedanken kam, dass mein Partner mich wirklich ernst nahm und mich eine Woche lang konsequent, 24/7 in Windeln halten würde. Ich konnte das fast nicht glauben. Ich war an diese Sache mit der Einstellung herangegangen, dass er vielleicht ab und an eine Bemerkung machte, das alles aber im Großen und Ganzen eher sich selbst überlassen würde. Aber vielleicht konnte ich mehr erwarten?

Ich dämpfte meine Hoffnungen ein wenig, denn solche Situationen hatte ich schon so oft erlebt, war dann über euphorisch und aufgeregt und am Ende kam es dann doch nicht so wie erdacht. Ich träumte noch ein wenig vor mich hin, während ich weiter über meinen gewindelten Po und über die Beule in meinem Schritt streichelte und muss darüber eingeschlafen sein.

Ich wachte auf und im Zimmer war es stockdunkel. Sofort stellte ich fest, dass ich aufs Klo musste und drehte mich auf den Rücken. Mein rechter Arm war eingeschlafen, weil ich irgendwie auf ihm gelegen habe und mein Kopf rollte über etwas Hartes auf meinem Kopfkissen. Ohja, mein Schnuller. Er muss herausgefallen sein. Ich steckte ihn mir in den Mund, nuckelte und war innerlich entzückt, das ich jetzt in meinem verschlafenen Zustand nicht aufstehen musste. Ich konzentrierte mich aufs Wasser lassen und pinkelte einfach in die Windeln. Das dauerte diesmal eine Weile, eh es losging aber ich musste ziemlich und es klappte dann auch. Ich war sehr zufrieden und genoss die Wärme. Im Liegen kitzelt das Pipi au der Haut, wenn es am Po entlang in den Hinteren Teil der Windel läuft und dort langsam aufgesaugt wird. Es ist immer wieder faszinierend, das man es wirklich hemmungslos und komplett befreit laufen lassen kann und das Bett danach dennoch angenehm trocken ist. Ich glaube, ich bin dann sogar wieder eingeschlafen, noch ehe ich ganz fertig war. Das war mir aber erst am Morgen bewusst und es fühlte sich total cool an.

Am nächsten Tag bin ich auf dem Rücken liegend aufgewacht. Der Schnuller war diesmal im Mund geblieben und ich fühlte mich erfrischt und ausgeruht. Mein Partner schlief noch, oder zumindest döste er noch vor sich hin. Ich hab den Schnuller herausgenommen und mich zu ihm hin an ihn heran gekuschelt. Er war wach und legte einen Arm um mich, um mir über den Rücken zu streicheln.

„Alles gut?“ murmelte er.

„Alles supi.“ flüsterte ich.

Seine Hand ging tiefer und erreichte den Rückenbund meiner Windel. Es raschelte leise und er tastete über meinen Hintern. Als er das aufgequollene Saugpolster dort drückte, wurde mir klar, dass er mir nicht nur Liebkosungen zugedacht hatte, sondern mich kontrollierte. Wie peinlich. Ich dachte, er wollte mich einfach nur lieb berühren, aber seine Intension war meine Windel zu prüfen.

„Hmm.“ machte er.

-Hmm was? Dachte ich. Hmm, du hast in der Nacht eingenässt und brauchst eine frische Pampers? Oder Hmm, fühlt sich noch ok an, die bleibt erst mal an deinem Hintern. Hmm, nur nass. Hmm, du bist ein echtes Baby und ich werde dich auch über die Woche hinaus in Windeln stecken. Hmmmm? Sag schon!-

Aber er sagte nichts weiter und ist dann aufgestanden. Es muss früher zur Arbeit und hat sich fertig gemacht. Ein kurzer Abschied und ein Küsschen auf den Mund und er war auch schon zur Haustür hinaus.

Ich bin dann auch aufgestanden und habe noch vor dem Bett stehend meine Morgentoilette in die Windeln verrichtet. Jetzt war die Pampers schon ein ziemlich aufgequollen, aber sie würde noch mindestens ein bis zweimal einnässen aushalten. Wenn ich eine Gummihose darüber zog, sogar noch etwas mehr. Damit kann man die Kapazität einer solchen ABDL Windeln unglaublich ausreizen und ich bin immer wieder erstaunt, wie viel da hineinpasst und wie lange man sie tragen kann. Ich öffnete den Body im Schritt, klappte den Stoff nach oben und streichelte mit den Fingern über die feste, pralle, samtig weiche Oberfläche der Kunststoffaußenseite. Die lustigen, kindlichen Motive brachten mich zum Schmunzeln und ich spürte die Wärme des Saugpolsters an meiner Hand. In dem Moment verspürte ich auch einen leichten Druck im Darm, aber keinerlei Lust auch Groß in die Windel zu machen. Es war auch noch nicht so dringend und ich ignorierte das Gefühl zunächst, wissend, das ich mich irgendwann mit dem Problem beschäftigen würde müssen.

Es war ein normaler Wochentag und ich wollte von zu Hause aus arbeiten. Eigentlich hatte ich auch die gesamte Woche nicht wirklich vor irgendwo hinzugehen. Also lockere Kleidung. Ich fühlte mich wohl in dem, was ich gerade anhatte, es war nur etwas zu kühl, um mit so wenig durch die Wohnung zu laufen. Aus dem Kleiderschrank nahm ich mir eine dickere Strumpfhose. Dabei fiel mein Blick auf die zwei Stapel Windeln, welche dort lagen, wo früher meine Unterhosen ihren Platz gefunden hatten. Der Anblick fühlte sich aufregend an, neu aber gleichzeitig vertraut und angenehm. Auch meine anderen Sachen hatte ich ein wenig umsortiert. Auf einigen wenigen T-Shirts mit Micky Maus und My Little Pony darauf, waren meine Bodys gestapelt. Bei den Schlafsachen lagen meine Einteiler oben auf und in einem Fach hatte ich Babycremes, Puder und Wickelunterlagen verstaut. Es roch ganz leicht nach diesen Dingen und nach frischer Wäsche, was mich an meine Kindheit erinnerte, aber an keinen spezifischen Moment.

Ich zog die Strumpfhose an, zog sie straff über die recht dicke Windel und knöpfte den Body darüber. Alles wurde angenehm fest dort gehalten, wo es hingehörte. Ein paar dicke Anti-Rutschsocken und eine leichte, langärmelige Strickjacke machten das Outfit komplett. So konnte man es aushalten und ich war sehr entspannt und zufrieden.

Als Nächstes watschelte ich leise raschelnd aus dem Schlafzimmer. Ich kam am Bad vorbei und klinkte voller Neugier die Tür. Sie war tatsächlich verschlossen. Ich wurde von einem Kribbeln in meiner Bauchgegend überrascht und ein Hochgefühl überkam mich. Wenn man so etwas erlebt verwirbeln die Emotionen und bilden ein Gemisch, auf das man nicht vorbereitet ist. Es ist anders als in meinen Wunschträumen, aber in jedem Fall aufregend.

Ich hatte nicht wirklich daran geglaubt, das mein Partner es durchziehen würde und für mich war es bisher bereits mehr Interaktion von seiner Seite als ich zu hoffen gewagt habe. Kam da vielleicht sogar noch mehr, oder war das das höchste was ich ihm zumuten, dufte? Ich konnte mich gegen die Aufregung und die köstliche Freude in mir nicht wehren, obwohl ich mir geschworen hatte zurückhaltender zu sein.

Die Tür war zu, der Schlüssel fehlte, ich hatte mein Klo umgeschnallt. Das war das erste Mal, das ich zu Hause dazu gezwungen war meine Windeln zu benutzen, ob ich Lust dazu hatte oder nicht. Kurz flogen meine Gedanken zu verschiedenen Möglichkeiten, um das zu verhindern. Mein Geist wollte wohl sicher gehen, das es auch wirklich keine einfache Möglichkeit gab zu schummeln. Mir vielen solche Dinge ein, wie das ich zur nächsten Drogerie mit einer Kundentoilette oder zu einer öffentlichen Toilette laufen könnte. Aber das erschien mir sehr umständlich, zeitraubend und anstrengend. Um hinter einen Busch in der Natur zu verschwinden, war es mir draußen viel zu kalt und ungemütlich. Dann doch lieber gemütlich auf dem Sofa in die Windeln machen. Zumal es mir nicht so viel ausmachte in einer nassen Windel herumzulaufen. Nur wenn ich zu lange in einer sehr vollen Windel bin, wird es mir unangenehm und ich möchte dann schnell heraus. Aber was ist mit Nummer 2? Egal, das war alles noch nicht so weit und ich konnte mir ja auch eine frische Windel ummachen, wann immer ich wollte. Oder ohne herumlaufen und mir nur eine zwischen die Beine drücken, wenn ich mal musste.

Jetzt hatte ich ja erst einmal eine halbvolle Pampers um und ich war auch viel zu faul daran etwas zu ändern. Auf meinem Weg in die Küche dachte ich darüber nach, ob es wirklich ein völlig normaler Alltagszustand werden könnte, sich mit einem so dicken, aufdringlichen Paket zwischen den Beinen zu bewegen und seine Zeit zu verbringen. Ich hatte oft gelesen, das man sich nach einer Weile daran gewöhnt und fast gar nicht mehr daran denkt oder es merkt. Natürlich hatte ich nach einer längeren Tragezeit 24/7 öfters Momente wo man abgelenkt ist von Arbeit oder Freizeit, in denen man nicht an die Windeln denkt. Aber spätestens, wenn man aufsteht, läuft oder sich dreht und bewegt, wird man immer wieder daran erinnert. Ich kann mir nicht vorstellen, das ich die Windeln einmal so lange vergessen würde, das ich nicht merke, dass sie voll sind und auslaufen, was eine meiner Fantasien ist. Denn dann wäre ich auf die Kontrollen meines Partners angewiesen und wenn er es auch vergisst, dann ist die Hose oder das Sofa eben nass.

Ich genoss meinen Morgenkaffee und strahlte, als ich mein Zahnputzzeug neben der Küchenspüle fand. Auch daran hatte er gedacht. *love*

Ansonsten verlief der Tag ruhig. Ich arbeite ein wenig, nutzte mit Hingabe meine Windel und trank regelmäßig Tee, Wasser und Kaffee. Nach dem Mittag war ich dann doch ziemlich nass und dachte an einen Wechsel. Meine Nachtwindel, eine Crinklz Fairy Tail, war mittlerweile dick und aufgequollen und fühlte sich klamm und feucht am Hintern an. Ich schrieb meinem Freund per Kurznachricht das die kleine Ewa -Wolken vor der Sonne- sehen würde, unser geheimes Zeichen für eine nasse Windel und wartete.

Ich habe gesehen das er meine Nachricht gelesen hat, aber er antwortete erst eine halbe Stunde später, ob mit Absicht oder ohne, weiß ich nicht. Seine Antwort war aber eher langweilig, denn er meinte, das nach es nach dem Regen auch wieder Sonnenschein geben würde, was so viel bedeutete, das ich mich frisch machen durfte. Immerhin war da die interessante Situation das ich ihn nach einem Wechsel fragen muss, wenn er nicht da ist und das ungewisse Warten auf seine Antwort.

Für den Nachmittag habe ich mich für eine medizinische Forma-Care X-Plus M4 Windel entschieden. Die ist ein toller Kompromiss zwischen Saugstärke und Dicke und würde auf jeden Fall bis zum Abend reichen, wenn ich nicht vorher noch groß müsste. Ich wollte ohnehin so wenig wie möglich Windeln verbrauchen und jede gut ausnutzen. Sollte diese bereits am frühen Abend oder späten Nachmittag einen Wechsel dringend nötig machen, dann würde ich für die Nacht eine der dicksten Windeln mit extra Saugeinlagen anziehen, um bis zum nächsten Tag durchzuhalten. Dann könnte ich damit zwar fast gar nicht mehr laufen, aber das war dann eben so.

Ich machte mich frisch, cremte mich diesmal ordentlich ein und zog auch meine rosa Lieblings-Gummihose über die Windeln. Nach außen hin würde das bis heute Abend trocken bleiben.

Aus irgendeinem Grund muss ich Nachmittags nicht so oft pullern und so blieb die Windel bis halb vier trocken, was auch Mal sehr angenehm war. Kurz bevor mein Partner von der Arbeit nach Hause kam, musste ich dann doch und benutzte einfach die Windel. Um vier Uhr kam mein Freund, wir begrüßten uns liebevoll und sprachen über unseren Tag, während ich uns noch einen Kaffee aufbrühte. Es waren ganz normale Alltagsdinge und das ich in Windeln steckte, nahmen wir einfach hin ohne es groß zu behandeln.

Eine Weile später, ich spürte gerade einen kleinen Drang zu pullern durch den Kaffee, setzte er sich auf das Sofa und sagte ich solle mal zu ihm kommen. Ich reagierte und war mit meinen Gedanken so bei einer anderen Sache, das ich in keiner Weise auf die Idee kam, was jetzt folgen sollte. Erst als ich vor ihm stand und er mich mit beiden Händen sanft an der Hüfte fasste, um mich näher zu sich zu ziehen, kam sofort eine Ahnung ihn mir auf. Und so war es auch. Er klopfte mit einer Hand auf meinen raschelnden Hintern und fragte:

„Ist die kleine Ewa noch trocken?“

Sofort schoss mir die Röte auf die Wangen. Er sollte mich ja kontrollieren und diese Szene hatte ich immer und immer wieder im Kopf durchlaufen, aber jetzt war es mir aus einem mir unerfindlichen Grund dermaßen peinlich, obwohl ich wusste das es nur ein Spiel war.

Er achtete nicht auf mein leises Gestammel, drückte das Polster im Schritt, knetete es leicht und drehte mich dann mit einem Ruck an der Hüfte um, so das ich mit dem Rücken zu ihm stand.

„Nicht sehr voll, oder?“ erkundigte er sich, denn mir war klar, dass er erst lernen musste, wann eine Windel gewechselt werden musste und wann sie noch hielt. Ich schüttelte mit echter Scham den Kopf und murmelte etwas Verneinendes.

„Nach von beugen.“

Ich tat es und das Gefühl der Unmündigkeit hämmerte heftig in mir. Er drückte die Windel von hinten zwischen die Pobacken.

„Auch keine Überraschung drin?“

Jetzt stöhnte ich leise und richtete mich schnell auf. Das war alles viel unangenehmer als ich es erwartet hatte. Ich zeigte ihm das durch meine Körperhaltung und er musste grinsen. Dann stand er auf, klopfte mir auf den Hintern und ging in die Küche Abendessen machen, denn heute war er an der Reihe.

Ich stand da und sah ihm nach. Wollte ich das echt die ganze Woche? Vielleicht. Auf jeden Fall wollte ich wissen wie es ist, wenn man sich keinerlei Gedanken mehr um seine Windeln machen müsste und auch nicht darauf achtete, ob sie voll waren und gewechselt werden müssten.

Ein leiser Trotz kam in mir auf und ich beschloss zu versuchen ihn nicht mehr zu fragen, sondern ich wollte es darauf ankommen lassen. Wenn er es vermasselte, dann würden die Konsequenzen schon sichtbar werden.

Er kochte ein leckeres Pfannengericht mit Reis und ich hatte ordentlich Hunger. Dazu trank ich zwei große Gläser verdünnten Orangensaft, denn die Windel sollte bin zum Wechsel ordentlich ausgenutzt sein.

Wir verbrachten einen ruhigen, gemütlichen Abend mit viel Tee und entsprechender Wirkung. Tatsächlich war er es, der gegen acht zu mir kam und wortlos mein bereits stark aufgequollenes Saugpolster unter Body, Strumpfhose und der Gummischicht darüber abtastete.

„Es wird Zeit dich fürs Bett fertig zu machen.“

Ich widersprach nicht, denn ein Windelwechsel war wirklich angebracht. Ob ich gleich jetzt ins Bett schlafen wollte, wusste ich aber noch nicht. Wir gingen ins Schlafzimmer und er breitete die Wickelunterlage auf meiner Bettseite aus, half mir mich auf den Rücken zu legen, knöpfte den Body auf und zog mir Strumpf- und Gummihose aus. Jetzt genoss ich es mehr so von ihm umsorgt zu werden und es war mir nicht so peinlich wie die Kontrolle heute. Er öffnete auch die Klebestreifen der Windel und ich rollte sie so geschickt unter mir zusammen, das er nicht unbedingt das Innenleben sehen musste, welches sicher nass und auch etwas gelblich war. Das wollte ich uns beiden dann doch noch etwas ersparen.

Auch mich mit Feuchttüchern unten herum sauber machen, übernahm ich zum größten Teil, obwohl er sich zaghaft und rührend bemühte. Die frische Windel suchte er aus und nahm eine Rearz Meermaid. Ohja. Das war eine wirklich dicke Windel und ich würde mindestens 12-14 Stunden darin verbringen. Entsprechend ordentlich cremte ich mich ein und nutzte auch Puder. Das ganze Schlafzimmer roch nach Pipi, Creme und Puder und erinnerte mich an eine Kindergrippe. Er schüttelte die Windel ordentlich auf, legte sie mir unter den angehobenen Hintern und wickelte mich fast selbstständig, was mir sehr gefiel. Keine Verantwortung. Einfach daliegen, genießen und warten bis man fertig gemacht ist.

Meine Beine waren weit gespreizt und ich spürte deutlich das wesentlich dickere Material dazwischen. Verträumt streichelte ich über die herrliche Oberfläche, als er einen meiner Füße nahm, um etwas darüber zu stülpen. Etwas klirrte leise und ich erkannte die abschließbare Plastikhose mit der dünnen Kette und dem kleinen Schloss. Ich war verwirrt. Auch darüber hatten wir gesprochen, aber ich hatte nicht geglaubt das er sie mir von sich aus anziehen würde und ohne ein einleitendes Spiel, sah ich dazu auch keine Notwendigkeit. Ich sagte nichts und ließ ihn machen um zu beobachten, was er vorhatte.

Als er die Kette moderat festzog und das Schloss klickte, verspürte ich dieses einmalige Gefühl des Verschlossen sein. Aber erst als er den winzigen Schlüssel in seine Hosentasche steckte, war da dieser atemberaubende Moment des Kontrollverlustes.

Keine Kundentoilette bei DM, keine Windel, die man sich zischen die Beine drückt und dann wieder auszieht und auch kein Busch hinter dem Haus. Ich steckte in Windeln, und zwar so lange bis mein Lebenspartner entschloss mich wieder zu befreien. Instinktiv war mir bewusst, das mir dieses Gefühl gefiel, jedenfalls in dem Augenblick. Ein heißes Verlangen schoss mir in den Unterleib, aber ehe ich mein knisterndes Gefängnis weiter untersuchen konnte, half er mir aufstehen. Breitbeinig stand ich vor meinem Bett. Die grellbunten Motive auf der Windel leuchteten kräftig durch die glasklare, transparente Hülle der Schutzhose und alles raschelte und knisterte unerträglich laut. Ich hatte die Hose nur einmal kurz ausprobiert und sie dann alleine nie verwendet, jetzt war das Gefühl unbeschreiblich.

Mein Freund hielt mir noch etwas hin und ich erkannte meinen Suprima-Body mit Rückenreißverschluss. Ein Kleidungsstück was damit beworben wird, das man es nicht allein ausziehen kann und ich kann bestätigen das es sein Versprechen gut einhält. Ich war verwirrt, stieg aber etwas wackelig mit einem und dann mit dem andern Bein hinein. Er zog den Body hinauf und der geschlossene Schritt und die knielangen Beinteile, drückten Plastikhose und Windel stramm an ihren Platz. Als er den Reißverschluss am Rücken schloss und ich durch den eng anliegenden Body jetzt keine Chance mehr hatte etwas an meinem Windelpaket zu verändern, wollte ich doch wissen, was ihn zu dieser Aktion bewogen hatte. Ich fragte ihn direkt und meinte auch, das ja eine dieser Sicherheitsmaßnahmen gereicht hätte, um mich in die Windel zu verschließen.

Er wirkte auf meine Nachfrage hin unsicher und verlegen. Mir wurde klar das auch für ihn die Situation sehr neu und gewöhnungsbedürftig war.

Seine Erklärung war, dass das alles auf der Webseite stand, welche ich ihm gezeigt und die wir gemeinsam erschlossen hatten. Ich erinnerte mich natürlich an diese Dinge, die dort beschrieben wurden, aber ich war überrascht, dass sie jetzt so schnell eintraten. Ich fühlte mich unvorbereitet, obwohl ich so lange darauf hingearbeitet hatte und dachte ich hätte alles bin ins Detail geplant. Ich spürte das mir die Kontrolle entglitt, welche ich ja aus ganzem Herzen hatte abgeben wollen. Und das fühlte sich einfach anders an. Die Kontrolle zu verlieren, ist etwas anderes als sie kontrolliert jemand anderem anzuvertrauen. Aber wahrscheinlich gehörte diese Erfahrung einfach mit dazu. Irgendwann musste man sich genau diesem Augenblick stellen und ihn überwinden, anstatt in Panik zu verfallen.

Ich versuchte mich zu beruhigen, denn plötzlich kroch etwas Nervöses und Angespanntes in das Kribbeln und die angenehme Aufregung. Er war so aufmerksam und frage, ob alles in Ordnung wäre und ob ich etwas anderes wollte. Das half mir so sehr besser mit allem klarzukommen und ich wollte es unbedingt weiter durchziehen. Ich bejahte seine Fragen und lächelte meine Bedenken beiseite. Alles fühlte sich unwirklich und so anders an als ich es mir vorgestellt habe. Ich war mir sicher das diese Erfahrung mir viele neue Erkenntnisse über meine Bedürfnisse und Wünsche bringen würde.

Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, das mein Freund noch einige andere Tipps und Anregungen auf der besagten Webseite beherzigt hatte und er empfand den Moment wohl als unpassend es mir zu erzählen. Ich schreibe das nur, um die nachfolgenden Ereignisse beim Lesen besser einordnen zu können. Im Nachhinein muss ich mir eingestehen das, trotz der vielen vorangegangenen Gesprächen, einige Dinge zu wenig, zu oberflächlich und zu zaghaft kommuniziert wurden. Vielleicht ist es doch besser sich über seine Wünsche gut im Klaren zu sein, ehe man drastische Experimente unternimmt oder andere zu tief Einblick in seine Traumwelt gewährt. Das als Hinweis an Andere, die sich in einer ähnlichen Situation befinden oder davor stehen ähnlichen Entscheidungen zu treffen.

Mit welchen Dingen mich mein Partner genau überrumpelt, wenn nicht sogar überfordert hat, möchte ich im nächsten Beitrag erzählen, da es sich dabei um ein ganz eigenes Kapitel meiner Windeldisziplinwoche handelt. Ich möchte nur so viel vorwegnehmen, das sie ein ernsthafter Grund waren mein Vorhaben und das ganze Spiel abzubrechen. Aber lasst euch überraschen.


Überraschungen gehören zum Leben und vor allem zur Weihnachtzeit ebenfalls dazu. Dies ist mein letzter Eintrag für dieses Jahr und ich möchte allen Besuchern und Lesern meines Blogs alles Gute für die Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Natürlich freue ich mich über Fragen und Kommentare, auch wenn ich nicht auf alles antworte, lese ich doch sehr gespannt alles was mich von euch erreicht.

Alles Liebe

Ewa

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Windeltagebuch 05.01.23 (Fortsetzung)

Erinnerungen aus der Kindheit

Heute ist Donnerstag und ich möchte eine der Molicare Windeln ausprobieren. Ich muss dazu sagen, dass ich die alten, lila Molicare Plus noch aus der Zeit kenne, als es mit meiner Windelleidenschaft so richtig angefangen hatte. Ich hatte damals mit Pampers Babywindeln experimentiert und irgendwann dann allen Mut zusammengenommen, um in ein Sanitätshaus zu gehen. In meinem Kopf hatte ich das lange geplant und mein Herz schlug mir am Tag der Umsetzung bis zum Hals und darüber hinaus. Ich bin mit zitternden Knien in den Laden, der zum Glück recht abgelegen lag und habe dort direkt eine Verkäuferin angesprochen.

Ich hatte einen selbstgeschriebenen Zettel dabei und so getan, als ob ich Besorgungen im Auftrag eines anderen machte und sagte der Verkäuferin, dass ich Inkontinenzwindeln kaufen sollte. Auf die Frage, was für ein Produkt ich genau suchen würde, hatte ich mich im Vorfeld vorbereitet. Ich tat so, als hätte ich keine Ahnung und las von meinem Zettel ganz langsam MO-LI-CA-RE vor. Woraufhin sie meinte, dass es da verschiedene geben würde. Ich überlegte gespielt, stellte mich etwas dumm und meinte, es wäre für die Nacht und dass sie (die Person, für die die Windeln sein sollten) gar nicht mehr allein aufs Klo gehen könnte. Die Frau war sehr nett und beriet mich sogar. Für diesen Fall wären die Molicare Super Plus wohl das beste Mittel der Wahl. Die wären für schwere Harn und sogar Stuhlinkontinenz und diese hätten sie auch vorrätig. Also zustimmte ich zu, ein Paket davon zu nehmen. Dann meinte sie noch, dass, wenn wirklich alles in die Windeln geht, eine Schutzhose wohl auch sehr geeignet wäre. Ich wurde tollkühn und fragte, was es da alles geben würde. Also zeigte sie mir ein paar Suprima PVC Hosen zum Hochziehen und einige zum Knöpfen. Woraufhin ich eine blaue Suprima Schwedenhose aus dickem Kunststoff zum Knöpfen auswählte.

Im Nachhinein, als ich dieses Erlebnis mehr als einmal in Gedanken noch einmal durchging, fand ich es sehr verwunderlich, dass mir die Verkäuferin diese Geschichte abgenommen hat. Wenn jemand alles komplett in die Windeln macht, dann wäre es wohl logischer gewesen, er hätte ein Rezept für eventuelle Hilfsmittel. Vielleicht hat sie aber auch gewusst oder geahnt, dass die Windeln für mich waren und war einfach nur freundlich.

Als ich gerade bezahlen wollte und das große Windelpaket auf dem Tresen vor mir stand, kam eine ältere Frau in das Geschäft und stellte sich hinter mich. Aufgeregt zahlte ich mit einem großen Schein und hatte immer das Gefühl, dass die Frau auf mich und das Paket starren würde. Die Verkäuferin fragte mich nach einer großen Tüte, was ich bejahte. Sie holte eine und es dauerte alles gefühlt ewig lang. Mit hochrotem Kopf verstaute ich das Paket zusammen mit der Suprima umständlich in der Tüte, verabschiedete mich und verließ dann schnell den Laden.

Draußen konnte ich mein Hochgefühl gar nicht beschreiben. So musste sich ein Fallschirmsprung anfühlen. Fast in Trance ging ich zur Straßenbahnhaltestelle und fuhr nach Hause. Als ich in der Bahn saß und auf meine weiße Tüte schaute, fiel mir auf, dass man die Schrift der Windelpackung sehr gut durch die Folie hindurch sehen konnte. Das war natürlich noch mal aufregend und peinlich, aber wenn man nicht wusste, was es ist, sollte man es nicht so schnell erkennen können. Die Packung war damals noch anders designt und die stilistische Windel war recht klein abgebildet. Dennoch versuchte ich, die Tüte immer so zu tragen, dass man den Inhalt möglichst nicht erkennen konnte.


Aber zurück zur Gegenwart. Ich stand recht früh auf und holte mir eine der Molicare Windeln. Das Aussehen der Packung und der Windeln selber ist ja sehr medizinisch. Aber das helle Blau mit den dunkelblauen Streifen und diesem geschwungenen Zeichen ist eigentlich recht hübsch, finde ich. Beim Auseinanderfalten und untersuchen der Windel, stelle ich schnell fest, dass sie im Vergleich zu den Better Dry, auch denen für den Tag, recht dünn ist. Die Größenmaße sind dagegen in etwas genau so. Die Klebestreifen sind, auch wieder im Vergleich, sehr schmal und klein und die Auslaufsperren sind auch nur halb so hoch. Ich hatte dieses Produkt ein wenig anders in Erinnerung. Aber das kann auch durch die Aufregung und die lange Zeit dazwischen verzerrt sein.

Ich creme mich ein, falte die Windel noch mal in der Mitte und lege sie mir an. Die Außenfolie ist schön weich und die Form passt sich sehr schön an. Die Klebestreifen halten gut und das Tragegefühl ist sehr angenehm. Man spürt, dass sie für Menschen gemacht ist, welche auf Windeln angewiesen sind und nicht immer das Gefühl haben wollen, wie ein Baby gewickelt zu sein. Dennoch spürt man sie deutlich zwischen den Beinen. Laufen ist mit der Molicare sehr gut möglich, also auch eine Windel, mit der man spazieren gehen kann. Nur rascheln tut sie recht laut.

(Einen ausführlicheren Testbericht zu der Molicare findet ihr hier)

Ich ziehe meinen neuen Suprima Body darüber, schlüpfe noch mal in meinen Onesie und lege mich noch mal ins Bettchen. Ich will testen, ob man mit ihr schlafen könnte. Es fühlt sich gut an, auf der Seite zu liegen, mit ein wenig Bettdecke zwischen den Beinen. Die Windel drückt nicht und man könnte ausgezeichnet damit die Nacht verbringen. Ich schlummere noch eine Stunde und steh dann auf. Weil ich keine Lust habe den Body wieder aufzufummeln, lasse ich ihn einfach unter meiner Jogginghose an. Als ich mein Bett mache, spüre ich auch schon meine Blase und mache eine kleine Menge Pipi in die Windeln, was diese ohne Probleme aufsaugt.

Danach mache ich Frühstück mit einem großen Kaffee und arbeite etwas am Rechner. Nach einer Weile verspüre ich den Drang nach frischer Luft und ich ziehe mich kurzerhand an, um einen Spaziergang zu unternehmen. Natürlich mit der Windel. Auf dem Weg spüre ich, dass sich der Kaffee bemerkbar macht. Ich halte an einer unbeobachteten Stelle inne und lasse es laufen. Es klappt sofort und es fühlt sich super gut an, wie es warm im Schritt wird und alles aufgesogen wird. Ich bemerke nicht, dass die Windel aufquillt oder dicker wird. Sie trägt sich jetzt noch angenehmer und ich setze meinen Spaziergang fort.

Wieder zu Hause benutze ich meine Windeln die weitere Zeit über ausgiebig. Ich muss noch zweimal richtig viel einnässen. Das eine Mal halb liegen auf dem Sofa und dann noch einmal im Stehen. Die Molicare hat damit keine Probleme, man spürt aber deutlich, dass sie sich jedes Mal ein wenig mehr füllt und sich die Flüssigkeit sehr gut überall verteilt. Nach viermal Einnässen ist die Windel schon sehr voll. Zweimal eher wenig und zweimal eine ganze Blase voll. Man spürt die Nässe überall und man sieht es auch von außen sehr deutlich. Dennoch hält sie vollständig dicht.

Dann musste ich ein fünftes Mal noch mal richtig viel. Ich mach das lieber im Stehen und jetzt verteilt sich meine Blase wirklich von ganz vorne bis nach ganz hinten. Die Windel wird schwer und prall zwischen den Beinen. Ich zieh meine Hose und den Body aus und untersuche alles. Alles ist noch trocken, aber ich würde mich nicht damit hinsetzen oder hinlegen wollen. Die Windel ist randvoll. Als ich dann die Klebestreifen löse und das Vlies betrachte, wird klar, dass die Windel an ihrer Grenze war. Aber ich finde, dass sie gute Arbeit geleistet hat. Ich werde es genießen, die Packung aufzubrauchen. Ich werde auf jeden Fall eine vor meinem Freund auf dem Sofa beim Fernsehen abends tragen und auch die ein oder andere Nacht in diesen Windeln verbringen.

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Windeltagebuch 13.12. 2022 – 05.01. 2023

Ich gebe es zu, ich war unartig. Da habe ich mein Windeltagebuch zwar mehr oder weniger gewissenhaft geführt, aber meine Erlebnisse, bis auf spezielle Highlights, gar nicht weiter in meinem Blog veröffentlicht. Eigentlich wollte ich 2022–2023 nachholen, um irgendwann einen Anschluss zu finden, aber durch viele andere Beiträge und Geschehnisse hab ich, das ganz vernachlässigt und nun ist bereits 2024 und ich komme nicht hinterher.

Das versuche ich jetzt noch einmal anzugehen. Wundert euch also nicht, wenn es ein paar Zeitsprünge im Tagebuch gibt, die Beiträge sind Abschriften meines echten Tagebuches und für meinen Blog aufbereitet. Viel Spaß beim Lesen.


13.12. 2022 – 23.12. 2022 – Vorweihnachtszeit

In dieser Zeit habe ich, bis Weihnachten, versucht so oft wie möglich Windeln zu getragen. Dabei habe ich mit den BetterDry Day, Windeleinlagen und DryNites experimentiert. Meist hab ich die dickeren Windeln getragen, wenn ich allein und die Pants, wenn ich mit meinem Partner zusammen war. Er schaut immer sehr skeptisch, wenn ich mit großen, knisternden Pampers herumlaufe und ich möchte ihn nicht zu sehr damit belasten.

Ich trage eine BetterDry Day mit einer Einlage zum Einkaufen und genieße das Gefühl der Windeln in der Öffentlichkeit. Auf den Einkaufswagen aufgestützt, ist es leicht sich einzunässen, ohne dass es jemand bemerkt. Ich schlendere durch die Gänge der Läden und bleibe immer wieder vor Regalen stehen, deren Inhalt mich gar nicht so sehr interessiert. Ich lehne mich nach vorn über die Wagenstange, tu so als betrachte ich die Waren und lasse es laufen. Ich hatte richtig Druck auf der Blase und das Gefühl sich richtig zu entspannen und alles ohne Hemmungen in die Windeln zu machen, während um mich herum andere Leute ihre Einkäufe erledigen ist einfach unbeschreiblich. Es wird feucht zwischen meinen Beinen und ich spüre eine richtige Hitze, die sich über das Windelvließ von der Mitte aus nach vorn und hinten ausbreitet. Das ist immer der Moment wo ich solche Angst habe, dass etwas ausläuft, weil es sich irgendwie so anfühlt. Aber ich habe mittlerweile so viel Erfahrung und vertraue den Windeln, welche ich kenne, blind. So kann ich mich noch viel mehr fallen lassen und keine ängstlichen Gedanken stören meinen Genuss.

Durch die Einlage hält die Tageswindel noch einmal eine ganze Menge mehr. Zu Hause reize ich sie aus bis sie ausläuft, um zu sehen, wann dieser Zeitpunkt erreicht ist und wie sich die Windel anfühlt, ehe es passiert. So kann ich immer besser abschätzen, wann ich in welcher Situation lieber wechsel, bevor ich draußen mit nassen Rändern auf der Hose dastehe.

Am 15.12. 22 sind dann alle meine Windeln aufgebraucht und ich habe nur noch ein paar DryNites. Also bestelle ich neue bei SaveExpress. Unter anderem auch eine Packung Molicare Slip Maxi. Die Sachen kamen am 21.12 22 an und ich trug meinen Schatz schnell ins Haus, nachdem der Postbote das große Paket vor die Haustür gestellt hatte.

Ich räumte gerade die Windeln ein, als mein Freund ins Zimmer kommt. Wieder war da dieser skeptische Blick und ich ergriff die Gelegenheit, ihn etwas vertrauter mit den verschiedenen Windelmarken zu machen. Ich hielt stolz meine Molicare Packung hoch und versuchte so normal und beiläufig zu klingen wie ich konnte. Aber in Wirklichkeit war ich ziemlich aufgeregt, da er noch nie so richtigen Kontakt mit den Windeln hatte. Ich erklärte, dass diese hier besonders dicke und saugstarke Exemplare wären und wollte gerade auf die Vorzüge eingehen. Da meinte er nur, dass ich die ja eigentlich nicht bräuchte und das ganz schön viele wären, um sie nur zum Spaß zu tragen.

Damit war für ihn das Thema schon wieder durch und er ließ mich leicht enttäuscht zurück. Ich konnte ihn nicht dazu bringen, sich ein klein wenig mehr zu interessieren und sich mit mir und meinen Gefühlen zu beschäftigen. Ich ließ es und erfreute mich allein an meinen Errungenschaften.

Einen Tag vor Heiligabend habe ich dann Plätzchen gebacken und dabei Windeln getragen. Ich fand das super praktisch, da ich nicht immer wieder die Hände waschen musste, wenn ich mal aufs Klo wollte. Er hat nicht mal gemerkt das ich welche anhabe und auch weiterhin regelmäßig benutze.

Am nächsten Tag ging dann der bekannte Weihnachtsrummel los und ich legte die Windeln erst einmal beiseite, um auch ohne sie trocken ins nächste Jahr zu rutschen.

05.01.23

Ein neues Jahr, eine alte Windelleidenschaft. Heute hab ich das erste Mal wieder Zeit, ihr nachzugehen. Ich hatte mir schon vor Weihnachten ein neues Paket Windeln bei SaveExpress bestellt und entschied mich diesmal für die neuen Molicare Slip Maxi, was die ehemaligen Molicare Super Plus waren. Außerdem habe ich mir zwei Testwindeln von NorthShore MEGAMAX in Rosa und ein Testpaket mit Nachtwindeln in der Größe L dazugenommen. Ich wollte einfach mal versuchen, wie mir die Größe L passt, obwohl ich normalerweise eine M trage und diese auch hinlänglich genügen. Ich wollte es nur mal versuchen, ob man sich damit noch mehr eingewickelt fühlt, da man ja mehr Material hat es um den ganzen Körper zu schlingen. Ich fürchte fast, dass ich hindurchfallen werde.

Zu guter Letzt habe ich noch einen Suprima Pflegebody bestellt. Und zwar der mit dem Reißverschluss auf dem Rücken und keinen an den Beinen. Dieser Body wird damit beworben, dass man sich mit ihm die Windeln, oder Inkontinenzprodukte nicht selber ausziehen kann und es auch sehr umständlich ist den Body alleine zu öffnen. Ich habe meinem Partner im Vorfeld von dem Body erzählt und ihn damit begründet, dass mir immer kalt ist und wir doch Heizkosten sparen könnten. Er meinte, dass das eine gute Idee wäre, führte aber immer wieder an, dass es mit so einem Body und den kuscheligen Stramplern darüber recht umständlich sein könnte aufs Klo zu gehen. Und dass gerade ich oft schlagartig sehr schnell und dringend ein Klo bräuchte. Ich hab immer abgewunken und gemeint, dass das schon gehen würde und ich mir da keine Sorgen mache. Mir war da natürlich bereits klar, dass ich dafür ja die Windeln nutzen werde.

Als ich den Body zum ersten Mal anprobiert habe, war ich sofort begeistert. Er ist schön weich, liegt eng an und ist im Schritt extra breit. Den Reißverschluss allein auf und zuzumachen ist wirklich ein wenig Fummelei und Verrenkung. Aber man schafft es im Notfall schon. Nur nicht so schnell. Also hab ich einfach immer meinen Freund gefragt, ob er mir hilft, wenn ich den Body Abends angezogen habe. Was er natürlich, wenn auch mit einer gewissen Belustigung tat. Es ist ein tolles Tragegefühl so rundherum von den Oberarmen bis zu den Knien eingepackt zu sein. Wie schön musste es sich erst anfühlen, mit einer dicken Windel darunter? Aber davon später mehr.

Fortsetzung im nächsten Beitrag.

Lea’s Erziehung (41)

Eine kurze Weile fuhren sie noch in den aufgrauenden Morgen hinein, als der Wagen ein weiteres Mal abbremste und langsam zum Stehen kam. Lea hörte Stimmen und wie der Fahrer jemanden Begrüßte. Es waren männliche, tiefe Stimmen und sie kannte sie nicht. Wieder stieg dieses unangenehme Gefühl in ihr auf. Da waren fremde Menschen und sie saß hier in einem Kindersitz, eine dicke Windel zwischen den Beinen und sehr offensichtlich einen Schnuller im Mund. Trotz Anjas beruhigende Berührung ihres Oberschenkels wurde sie sehr unruhig, drehte wild ihren Kopf und wollte sehen was eigentlich los war.

Dann erstarrte sie mit vor Schreck als ruckartig und ohne Vorankündigung die Seitentür des Kleinbusses aufgeschoben wurde. Das Geräusch ließ sie zusammenfahren und völlig überrumpelt blickte Lea in das Gesicht eines freundlich lächelnden Wachmannes. Er war in seiner dunkelblauen Uniform und der charakteristischen Mütze leicht als solcher zu erkennen. Erst dachte Lea es wäre ein Polizist, aber auf seiner Brust stand in großen Buchstaben „Security“.

„Guten Morgen, die Damen.“ grüßte er die beiden Frauen auf der Rückbank, wobei er Lea nur sehr kurz musterte und sich dann mit Anja unterhielt.

„Tut mir leid dieser kleine Zwischenstopp, aber die Leitung hat gestern die Sicherheitsmaßnahmen erhöht und wir müssen alle Fahrzeuge kontrollieren. Der Fahrer sagte mir bereits das er eine Patientin bringt. Sie sind die Begleitung?“

Anja lächelte und nickte. „Ja ich bin Anja Barnapia und das ist die kleine Lea Svenson. Ist denn etwas passiert, das unsere Sicherheit gefährden könnte?“

„Oh, nein Fräulein. Machen Sie sich da keine Sorgen. Das sind reine Routinemaßnahmen. Sie beide sind uns angekündigt.“ beruhigte sie der Wachmann und schaute sich noch einmal aufmerksamer im Innenraum des Wagens um.

Sein Blick fiel erneut auf Lea und blieb diesmal etwas länger bei ihr. Das Mädchen saß steif in ihrem Sitz und versuchte den Mann nicht direkt anzusehen. In ihrem Bauch wirbelte ein Sturm der ihr Innerstes kribbeln ließ. Ihr wurde es heiß und sie hatte das Gefühl groß aufs Klo zu müssen. Auf die Idee den Schnuller herauszunehmen kam sie nicht. Als sie an dem Mann vorbei, hinaus aus der geöffneten Tür sah, erblickte sie ein kleines Wachhäuschen, wie es an Grenzübergängen üblich war. Links daneben erkannte sie eine niedrige Mauer, auf die ein großer, schmiedeeiserner Zaun montiert war. Er hatte verschlungene Elemente und seine einzelnen Stangen liefen zu kunstvollen Spitzen aus. Es wirkte ein wenig wie der bewachte Eingang eines großen Grundstückes.

„Ok, hier scheint alles in Ordnung zu sein. Ich wünsche den Damen eine gute Weiterfahrt und einen schönen Tag. Und der kleinen Patientin einen angenehmen Aufenthalt und eine schnelle Genesung.“

Bei diesen Worten grinste er Lea schief an und tippte sich mit zwei Fingern an seine Schirmmütze. Er nickte Anja noch einmal zu und schloss die Tür wieder. Als sie ins Schloss fiel, wimmerte Lea leise und war froh das Anja in ihrer Nähe war.

Der Wagen setzte sich wieder in Bewegung und Lea konnte durch das Fenster sehen, das sie ein großes Tor passierten, welches ebenso wie der Zaun aus schweren, schwarzen Eisenstangen bestand. Zwei Flügeln des Tores konnten aufgeklappt werden, um Fahrzeuge passieren zu lassen. Als sie hindurchgefahren waren, hörten sie auch wie sich diese Flügel wieder geräuschvoll schlossen. Es klang knarzend und quatschend wie in den Gruselfilmen, welche sie früher heimlich geschaut hatte und auch jetzt fuhr ihr ein kühler Schauer den Rücken hinunter. Das hier war echt und fühlte sich noch unheimlicher an als damals im Fernsehsessel.

„Wo sind wir hier?“, nuschelte Lea hinter ihrem Schnuller und wollte ihn gerade aus dem Mund nehmen. Doch Anja legte sanft zwei Finger auf den Schnullerknopf und zog Leas Hände davon weg.

„Wir sind gleich da Kleines. Du musst keine Angst haben, alle werden sehr nett sein, solange du artig bist und auf das hörst, was man dir sagt.“

„Aber … “ versuchte Lea es noch einmal.

„Kein Aber“, ermahnte Anja sie und griff plötzlich zwischen Leas Beine und drückte an ihrer Windel herum. Das ließ das Mädchen sofort verstummen.

„Gut, die hält noch ein wenig. Ich denke, du wirst nachher ohnehin frisch gemacht. Sein ein braves Mädchen, es dauert nicht mehr lange.“

Die nächsten fünf Minuten war Lea von der Aktion noch etwas verdattert und dann tauchte ein großes Gebäude am Seitenfenster auf. Der Wagen fuhr einen Halbkreis in einem Rondell und hielt vor einem imposanten Eingang an. Anja schnallte sich ab und machte sich daran auszusteigen. Gerade als sie die Tür öffnen wollte, schlug die Fahrertür zu und ein weiterer Mann, der wohl das Auto gesteuert hatte, öffnete die Schiebetür von außen. Er hatte eine weiße Hose und ein weißes Hemd an und sah aus wie ein Krankenpfleger.

„Wartet, ich helfe euch. Sicher kommt auch gleich eine der Schwestern, die euch hineinbegleiten wird.“

Während Anja in die kühle des Morgens hinaus kletterte, machte sich der Mann an Leas Gurten zu schaffen. Lea selber hatte die Augen geschlossen, rührte sich nicht und wartete einfach nur angespannt darauf das es vorbeigeht.

Als sie die Augen wieder öffnete, war der Mann verschwunden. Dafür sah sie das nächste fremde Gesicht. Es war das einer jungen Frau in einer Krankenschwesteruniform. Sie stand neben einem Rollstuhl und unterhielt sich mit Anja. Die beiden strahlten und schienen sich wirklich zu freuen sich kennenzulernen. Nach ein paar Augenblicken wandten sich beide Lea zu.

„Hallo Lea“, wurde sie von der Frau begrüßt. „Ich heiße Rose, schön dich kennenzulernen. Wir haben schon auf dich gewartet. Es kann sein das wir viel Zeit miteinander verbringen werden. Aber jetzt wollen wir dich erst einmal hineinbringen. Macht euch keine Sorgen um euer Gepäck, dafür haben wir Angestellte. Ihr seid hier um euch nur auf euch zu konzentrieren.“

Rose beugte sich in den Wagen hinein und half Lea aus dem Schalensitz heraus. Dieser zitterten jetzt die Knie und ihre Beine fühlten sich weich und unbrauchbar an. Die Aufregung in ihr hatte einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit der Zunge tastete sie gegen den Gumminippel in ihrem Mund und drückte den Schnuller heraus. Doch eine sehr zierlich wirkende Hand war plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht und schob den Schnuller wieder zurück, bis die Mundplatte Leas Lippen berührte. Als ob Rose so etwas bereits geahnt hätte.

Sie half Lea auszusteigen und diese blickte zum ersten Mal an sich herab als sie von der Trittstufe aus den Boden berührte. Sie war erleichtert das sie ein unverfängliches, einfarbiges T-Shirt trug und einen kurzen, dunklen Rock, der über eine dicke Strumpfhose fiel. Gott sei Dank keine Babyklamotten, dachte sie.

„Bitte setzt dich hier hinein.“ Forderte Rose sanfte Stimme Lea auf und drückte sie bereits in den bereitstehenden Rollstuhl. Anja half ihr dabei und ehe Lea es sich versah, wurde sie bereits mit einem Bauchgurt in dem Gefährt festgeschnallt. Ihre Füße musste sie auf ein dafür vorgesehenes Brett stellen und ihre Beine wurden an den Fesseln ebenfalls mit Gurten an dem Rollstuhl gesichert. Ihre Arme ließ man ihr frei.

„Das ist nur zu deiner Sicherheit“, kommentierte Rose Leas verwirrten Blick. „Du bist ja noch ganz durch den Wind. Aber du wirst sehen, das ist alles halb so schlimm. Hier wollen alle dein Bestes und du wirst dich bald wohlfühlen. Das geht am Anfang jedem so.“

Das aufmunternde, freundliche und ehrliche Lächeln der jungen Krankenschwester, beruhigte Lea genauso wie das von Anja. Überhaupt, hatten die beiden auf den ersten Blick viele Ähnlichkeiten, was eine gewisse Wirkung auf Lea hatte.

Der Rollstuhl drehte sich mit ihr schwungvoll um 180 Grad und ermöglichte ihr den Blick auf das Gebäude, welches für die nächste Zeit ihr zu Hause werden sollte. Es war noch größer als auf den ersten Blick. Ein altes, herrenhausartiges Anwesen, welches aber nicht antik oder verstaubt wirkte, sondern sehr modern und renoviert. Der große Mittelteil mit dem Doppeltürigen Eingang ragte hoch über die beiden angrenzenden Flügel des Hauses auf. Die Fassaden waren in einem leicht grauem Weiß gestrichen und gerade Steinplatten wirkten wie ein Bauhausstil in einer ansonsten eher älteren Architektur. Alles kam Lea wie eine Neuinterpretation eines 80er Jahre Zweckgebäudes vor, mit Liebe zum Detail.

Lea wurde auf ein offenes, niedriges Tor zugeschoben, welches von zwei viereckigen Säulen gehalten wurde. Auf der rechten Säule erblickte sie ein gut sichtbares Schild aus heller Bronze, auf dem gut lesbar der Name dieser Einrichtung in versenkten Buchstaben geschrieben stand.

Psycholigisches Institut für Stressforschung, experimentelle Erwachsenenerziehung und Regressionstherapie.

Psychologisches Institut für Stressforschung, experimentelle Erwachsenenerziehung und Regressionstherapie.

Das klang nach einer sehr offiziellen, anerkannten und seriösen Einrichtung, aber mit den Begrifflichkeiten konnte Lea nichts anfangen oder sich einen Reim darauf machen, was genau in dieser Klinik behandelt wurde. Das Symbol unter dem hochtrabend klingendem Namen sah seltsam aus. Es erinnerte sie an einen Schnuller, welcher von einem verschnörkelten Unendlichkeitszeichen eingerahmt wurde. Was das wohl zu bedeuten hatte? Sie erinnerte sich an ihren eigenen Schnuller in ihrem Mund, vermied es aber daran zu saugen, es war ihr einfach zu peinlich vor fremden Menschen.

Lea achtete während der kurzen Fahrt mit dem Rollstuhl nicht besonders auf ihre Umgebung, diese würde sie noch ausgiebig kennenlernen. Stattdessen fixierte sie die große Eingangstür, welche immer näher auf sie zukam. Eine große und sehr breite Treppe führte ein paar Stufen hinauf, aber Rose schob sie auf einer vom zwei Rampen seitlich daran vorbei. An der Doppeltür angekommen, wollte Anja Rose helfen und ihr die Türen öffnen damit sie Lea bequem hindurchschieben konnte, aber egal, ob sie zog oder drückte, die Tür schien fest verschlossen.

Rose rastete eine Bremse am Rollstuhl ein und lies Lea kurz stehen, während sie erklärte.

„Warte, Moment. Das gesamte Gebäude ist immer gesichert. Das heißt alle Ein- und Ausgänge sind automatisch verschlossen, wenn die Tür ins Schloss fällt. Du brauchst einen speziellen Transponder um sie zu öffnen und wirst einen eigenen bekommen, damit du dich dort bewegen kannst, wo es erlaubt ist.“

Sie hielt einen kleinen, runden, schwarzen Schlüsselanhänger an eine Stelle an der Tür und wartete bis diese durch ein grünes Licht und einen lauten Summton bestätigte, dass sie eintreten durften. Jetzt konnte Anja die Tür aufziehen und hielt sie offen während Rose Lea hindurchschob.

„Bekomme ich auch einen?“, fragte Lea, wobei ihr fast der Schnuller heraus viel.

„Einen was?“, fragte Rose verwirrt

„So einen Transponderschlüssel.“

Die junge Pflegerin musste sich sehr zusammenreißen, um nicht zu laut loszulachen, sie lächelte sehr breit und unterdrückte ein Kichern, antwortete Lea aber nicht. So als ob das bei einer so unsinnigen Frage vollkommen nutzlos wäre.

„Du bist ja süß.“ war ihre einziger Kommentar dazu.

Zu dritt betraten die drei Frauen das Innere der Klinik und fanden sich nach dem Passieren einer Schleuse, deren zweite Tür ebenfalls mit dem Transponder gesichert war, in einer großen und sehr hellen Eingangshalle mit einer hohen Decke. Was allen sofort auffiel war die warme, ja geradezu erhöhte Temperatur im Inneren. Es war nicht schwül, aber so warm, dass man auf die meisten wärmenden Anziehsachen verzichten konnte.

Hier waren einige Menschen unterwegs. Es war nicht wie auf einem Bahnhof, aber im Kontrast zum Außenbereich, wo Lea niemanden sonst entdeckt hatte, war es ein regelrechter Trubel. So empfand das Mädchen es zumindest. Instinktiv wollte sie aufstehen, aber der Gurt hielt sie in ihrer sitzenden Position. Auch ihre Beine konnte sie nicht nach vorn Schwingen. Als Rose sie dann auch noch auf eine Gruppe Menschen zuschob, welche um eine Rezeption im Mittelbereich des Raumes herumstanden, spukte sie ihren Schnuller in ihren Schoss. Sie wollte einfach nicht das andere sie so sahen.

Doch Rose schien das überhaupt nichts auszumachen. Sie dirigierte den Rollstuhl direkt durch die Gruppe, welche ihr Platz machten und schob Lea bis zum halbrunden Tresen der Anmeldung. Die parkte den Rollstuhl direkt davor und drehte ihn seitlich. So konnte Lea nicht einmal über die Kante der Rezeption blicken. Dafür hatten alle anderen eine gute Sicht auf sie und einige Köpfe drehten sich neugierig nach ihr um.

Leas Atem ging schneller und sie vermied es jemanden in die Augen zu schauen, während Rose mit der Frau am Empfang sprach.

„Hallo Beth. Hier hab ich die kleine Lea, der Ersatz für den Ausfall für die neue Therapiegruppe. Wir bräuchten ein komplettes Erstaufnahmeformular für einen D1, den Rest macht dann Christin.“

„Hey Rose. Wunderbar. Ihr kommt gerade richtig. Die anderen sind bereits da und die Gruppe ist komplett. Das hat ja diesmal sehr reibungslos geklappt. Ich weiß Bescheid und hab die meisten Unterlagen bereits vorbereitet. Ich bräuchte nur noch ein paar Angaben.“

Mit diesen Worten reichte die Frau, welche dieselbe weiße, saubere Uniform trug wie Rose ein Klemmbrett über den Tresen, welches über Leas Kopf hinweg direkt an Anja weitergegeben wurde. Lea fühlte sich komplett übergangen und hatte mehr und mehr das Gefühl, das sie hier einfach eingewiesen wurde, ohne das sie etwas dagegen sagen konnte. Sie wollte jetzt aber keinen Aufstand machen, wegen der Leute um sie herum. Vorsichtig schielte sie jetzt, von einer brennenden Neugier getrieben, doch zu den anderen hin und bemerkte, das einige von ihnen ebenfalls in einem Krankenrollstuhl saßen und ebenso wie sie gesichert waren. Ihr fiel auf das die Gruppe scheinbar aus weiteren Patienten und deren Begleitern bestand und sie alle blickten sich mit derselben Unsicherheit um, welche auch Lea verspürte. Das wiederum beruhigte sie und gab ihr Mut sich noch etwas aktiver umzusehen.

Vom Hauptraum, in welchem sie sich befanden, gingen mehrere Gänge in verschiedene Richtungen und zwei gewundene Treppen führten in eine höhergelegene Etage. Die Wände waren hell gestrichen und der Boden bestand aus hellen Marmorplatten. Alles wirkte sehr sauber, eben wie man es in einer Klinik erwarten würde. Durch die Flure liefen weiter Krankenschwestern, einige Pfleger und Personal, welche alle etwas zu tun zu haben schienen und von der Gruppe am Empfang nur wenig Notiz nahmen. Rollwagen wurden vorbeigeschoben, welche Dinge enthielten, die nicht auf den ersten Blick zu identifizieren waren. Waren das Nuckelflaschen die dort in einem Drahtkorb klapperten? Und das sah doch aus wie Windelpackungen, welche sie aus dem Zimmer ihrer Cousine kannte.

„Lea?“ Anjas Stimme forderte Leas Aufmerksamkeit und sie drehte sich zu ihr um. Dabei musste sie genau in die Richtung der anderen aus der Gruppe blicken.

„Ich bin mir bei einigen Punkten nicht ganz sicher. Wie lange trägst du Nachts jetzt schon wieder Windeln?“

Lea stockte kurz der Atem, ehe sie mit einem leisen Stöhnen tief ausatmete. Anja hatte sich nicht einmal bemüht ihre Frage in irgendeiner Art diskret an sie zu richten. Sie spürte geradezu wie ein halbes Dutzend Augenpaare ihren Weg zu ihrem roten Kopf fanden und sie mit einem belustigtem Grinsen beobachteten. Um der Situation möglichst schnell zu entkommen, murmelte Lea eine unsichere Antwort. Dabei versuchte sie sich aufzurichten und sich zu Anja hinzubeugen um nicht zu laut sprechen zu müssen, aber das verwehrte ihr der Sicherheitsgurt ihres Wagens.

„So zwei oder drei Wochen geht das jetzt schon mit den Unfällen“, meinte sie kurz.

„Ah ok. Und am Tag wird es ja zusehends schlechter, das du dein Pipi nicht halten kannst. Kackst du Nachts oder am Tag auch ein ohne das du es merkst?“

„ANJA!“, presste Lea jetzt mit einer gebrüllten Flüsterstimme zwischen ihren Zähnen hervor, wobei ihr Ton zwischen Empörtheit und Schrecken schwankte und flatterte. Etwas ruhiger fügte sie hinzu.

„Nein, natürlich nicht! Sprich doch bitte etwas leiser.“

„Oh Süße“, lächelte Anja Lea mit einer mitleidigen Miene an.

„Das ist doch hier alles nicht weiter tragisch. Wahrscheinlich wird man dir deine Windel ziemlich offen vor anderen wechseln, auch wenn du einen Sticker hineingemacht hast, das wird für dich ganz normal werden. Du müsstest jetzt hier noch kurz unterschreiben und dann sind wir fast fertig.“

Sie hielt Lea das Klemmbrett mit einigen Formularen darauf vor die Nase und drückte ihr einen Kuli in die Hand. Dann deutete sie auf drei verschiedene Stellen auf den Papieren.

„Hier, hier und da noch einmal. Du kannst doch schon deinen Namen schreiben, oder?“

Lea schnaufte und verdrehte die Augen. Jetzt war auch schon alles egal und um das endlich zu beenden, wischte sie schnell dreimal ihren Namen über die gepunktete Linien, ohne sich den Inhalt groß anzusehen.

Anja reichte die Unterlagen zurück über den Tresen an Beth und bedankte sich.

„Sehr gut“, meinte die Empfangsschwester, nachdem sie die ausgefüllten und unterschriebenen Bögen genau begutachtet hatte.

„Gut das ihr auch das Restriktionsformular gleich ausgefüllt habt. Das erspart uns einiges an Ärger und Arbeit. Damit ist Lea offiziell bei uns eingewiesen und wir können ihre Behandlung vollständig für ihr Wohlergehen durchführen. Die Gruppe ist jetzt vollzählig und ich würde die Begleiter bitten unserem Personal in ihre Unterkünfte zu verfolgen. Wir kümmern uns unterdessen um die Patienten und werden sie in unser Behandlungssystem einführen. Sie werden ihre kleinen Lieblinge dann heute zum Mittagessen wiedersehen. Der Vormittag wird auf jeden Fall gut gefüllt sein. Die ersten Tage sind immer etwas aufregend, aber unser Institut hat sehr viel Erfahrung und wir werden uns um alles kümmern.“

Während Beth diese Erklärung äußerte, traten weitere Krankenschwestern und einige männliche Pfleger zu der Gruppe heran und warteten bis sich ein Teil davon, von dem anderen kurz verabschiedet hatte. Jetzt erkannte Lea auch, wie sich die einzelnen Personen aufteilten.

Sie beobachtete zwei junge Frauen, vielleicht zwei oder drei Jahre älter als sie, welche von einer älteren aber rüstigen Frau in den Arm genommen wurden. Die beiden sahen sich unglaublich ähnlich und mussten Schwestern sein. Aber es waren keine Zwillinge, das sah man gleich. Dennoch wurde der Eindruck durch die identischen Kleider und die Schleifen im Haar, welche sie trugen, verstärkt und es war wohl gewollt, das sie sich so sehr anglichen.

Ein Mann und eine Frau mittleren Alters beugten sich zu einem etwas jüngeren Mann, welcher in einem Rollstuhl festgeschnallt war, herunter und gaben ihm je einen kleinen Kuss auf die Stirn. Sie sahen aus wie ein Pärchen, welches ihr Kind auf eine Kur verabschiedeten. Das Gesicht des jungen Mannes brachte seine Nervosität zum Ausdruck und Lea konnte erkennen, das er wohl ähnliche Gefühle hatte wie sie gerade.

Dann war da ein Herr in einem sehr eleganten aber steifen Anzug. Eine Frau, welche Lea auf Anfang dreißig schätzte, stand neben ihm und schaute zu ihm hinauf. Das Verhältnis war nicht so herzlich wie das der anderen. Er sprach ein paar Worte zu ihr und sie schien von dem ganzen hier eher genervt zu sein, als das es Aufregung und Unsicherheit in ihr auslöste. Sie trug Jeans, eine Lederjacke und hatte die Haare zu einer sehr modischen Kurzfrisur geschnitten. Neben ihm wirkte sie sehr klein, oder er war besonders groß.

Leas Blick streifte weiter und fiel auf eine Frau, ebenfalls in einem Rollstuhl sitzend, welche scheinbar keine Begleitung hatte. Eine uniformierte Schwester stand hinter ihr, hielt die Griffe des Rollstuhles und wartete mit etwas abwesenden Gesichtszügen das sie ihre Patientin los schieben konnte. Etwas in ihren Augen kam Lea seltsam vor und sie spürte eine gewisse Abneigung, doch sie wusste nicht warum. Die Frau im Rollstuhl war vielleicht am Ende ihrer dreißiger Jahre. Sie hatte lange, blonde, offene Haare und wirkte auch in dieser Umgebung sehr elegant und besaß trotz ihrer Situation eine charismatische Ausstrahlung. Das lag vielleicht an der schicken Bluse und der Art Hosenanzug welchen sie trug. Lea kannte solche Kleidung von sehr beschäftigten Karrierefrauen, welche sich in einer harten männerdominierten Welt gut behaupteten. Vielleicht war sie eine Geschäftsfrau oder so eine Art Führungsperson. Jetzt saß sie mit einer leicht angespannten Körperhaltung und einem Gesichtsausdruck, welcher eine freudige Aufregung widerspiegelte da und wartete, dass die Zeremonie um sie herum enden würde.

Die letzten beiden, die Lea erkennen konnte, waren zwei Frauen, welche sich eng umschlungen in den Armen lagen. Die kleinere von beiden drückte ihren Kopf fest gegen die Brust der anderen und hatte die Augen geschlossen. Sie trug farbenfrohe, kindlich wirkende Kleidung, welche zuerst nicht so recht zu ihrem Alter passen wollte. Sie wirkte zierlich und zart. Die Größere machte einen eher burschikosen Eindruck. Pragmatische, einfache Kleidung, kurze Haare und ein kantiges, wenn auch freundlich wirkendes Gesicht zeichneten sie aus und gaben ihr einen hohen Wiedererkennungswert.

Lea bemerkte Anja erst, nachdem diese ihr bereits so nahe gekommen war, das sie die Wärme ihrer Haut spüren konnte. Anja hatte sich zu ihr heruntergebeugt und umarmte sie.

„Wir sehen uns ja gleich wieder. Sei schön artig und höre auf alles, was man dir sagt. Du willst doch einen guten Eindruck machen und mich nicht blamieren.“ Anja grinste und drückte ihre Wange leicht gegen die Leas. Das Mädchen beantwortete die Zuwendung und lehnte ihren Kopf gegen Anjas Schulter. Sie mochte diese Frau. Sie mochte ihren Geruch, ihre sanfte und unaufgeregte Art und die Weise wie sie sie behandelte. Es gefiel ihr wie Anja mit ihr sprach, wie sie ihr Dinge erklärte und wie sie ihr komplizierte Sachverhalte so nahe bringen konnte das Lea, glaubte sie, gut verstehen zu können. Ihre Bindung zu ihr wurde so schnell stärker, wie sie es noch bei keinem anderen Menschen erlebt hatte. Als Anja die Umarmung löste, vermisste Lea sie bereits wenige Augenblicke später schon wieder. Sie versuchte ein Lächeln und nickte ihrer Freundin zu.

„Ja, klar. Bis gleich.“ war alles, was sie herausbekam. Anja wuschelte ihr durch die Haare und wandte sich dann um.

Nach wenigen Minuten hatten sich alle voneinander getrennt und die Gruppe der Begleiter sammelte sich um eine Krankenschwester, welche mit ihnen im Schlepptau in Richtung einer der Gänge verschwand.

Lea war allein. Sie fühlte sich allein, umgeben von ihr unbekannten Menschen, welche zwar ihr Schicksal zu teilen schienen, sie sie aber nicht einschätzen konnte. Daran änderte auch das überfreundliche Lächeln Rose nichts, welches sie Lea entgegenbrachte, ehe sie die Bremse des Rollstuhles löste und zu einem Fahrstuhl auf der anderen Seite des Raumes schon. Jeder der Patienten hatte jetzt mindestens einen Begleiter an der Seite, der dicht neben ihm lief oder ihn schob. Sie alle steuerten in die gleiche Richtung.

Kurz mussten sie auf den Fahrstuhl warten. Dann öffneten sich die Türen und sie betraten einen geräumigen Aufzug, der sie alle, inklusive der Rollstühle aufnehmen konnte. Es war sogar noch reichlich Platz. Lea wurde zuerst hineingeschoben. Rose drehte den Rollstuhl, so das das Mädchen sehen konnte, wer nach ihr einstieg und alle Einsteigenden eine gute Sicht auf sie hatten.

„Na so was. Ist unser kleinen Lea der Nuni herausgefallen? Warte, Tante Rose hilft dir.“

Die Worte klangen surreal in Leas Ohr. Sie begriff die Bedeutung erst als man ihr von hinten mit sanftem Nachdruck den Schnuller, welcher immer noch in ihrem Schoß gelegen hatte, zwischen die vor Verblüffung offenen Lippen in den Mund schob. Kurz schien es als ob die hinzusteigenden Personen kurz innehielten, Lea musterten und erst dann weiter in den Raum hinein gingen. Wieder saß Lea steif da und konnte nicht einmal den Kopf wegdrehen. Ihr war ein wenig schwindlig, so peinlich war ihr die Aktion, aber der Schnuller blieb, wo er war, auch wenn sie ihn nicht aktiv benutzte. Sie war froh als sich alle zur sich schließenden Tür umgedreht hatten und der Aufzug sich mit einem fast unmerkbaren Ruck in Bewegung setzte. Das automatische Schließen der Schiebetür hatte irgendwie etwas Feierliches, etwas was nach dem Abschluss einer Sache kam und eine neue Einläutete. Es hatte etwas Endgültiges, etwas das eine Veränderung ankündigte und sehr viele neue Eindrücke. Keiner sprach ein Wort in die Stille hinein und eine euphorisch neugierige Anspannung lag in der Luft.

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Lea’s Erziehung (40)

Leas Gedanken kreisten so sehr in ihrem Inneren, das sie abwesend wirkte und nicht bemerkte wie die Zeit verging. Sie hatte den Rest des Tages mit Anja verbracht, welche nicht müde zu werden schien sich immer neue Sachen einfallen zu lassen, um Lea beschäftigt zu halten. Dabei war sie so herzlich und motivierend vorgegangen, dass sogar die albernsten Kinderspiele ihren Reiz entfalten konnten, wie sie es vor vielen Jahren einmal mit einer sehr jungen Lea getan hatten. Ihr war nie bewusst, das Malbücher, Anziehpuppen und Würfelspiele wie „Tempo kleine Schnecke“ mit dem richtigen Spielkameraden eine unglaubliche Entspannung in ihr auslösten.

So war Lea dann auch überrascht und fast ein wenig enttäuscht, als Anja sie aufforderte mit ihr zusammen aufzuräumen, um sie im Anschluss bettfertig zu machen.

„Morgen hast du einen wirklich langen und anstrengenden Tag. Dafür möchtest du doch ausgeruht sein, nicht wahr?“ versuchte Anja sie zu beeinflussen.

Lea zuckte mit den Schultern und Anja bemerkte ihre Unsicherheit. Sanft nahm sie sie in die Arme und streichelte ihr durch das Haar.

„Weißt du, das wir beschlossen haben das ich dich begleite?“, flüsterte sie dem Mädchen ins Ohr.

Lea riss die Augen auf und schaute ihre Freundin an. „Wirklich?“, nuschelte sie, darauf bedacht ihren Schnuller dabei nicht zu verlieren.

Anja lachte hell auf und wuschelte Lea die Haare durcheinander. „Aber ja. Deine Tante hat einfach zu viel zu tun, um ihre Dienstreise vorzubereiten und Monika brennt darauf, alles für Sophie herzurichten. Ein wenig spontan war das ja jetzt schon alles, aber das mag ich. Das Leben steckt voller Überraschungen und wenn man sich mit offenem Herzen darauf einlässt, verursacht das viel weniger Stress. Ich weiß, dass du immer viel über alles Grübelst, aber wenn man es damit übertreibt, dann ist das nicht gut für die Gesundheit. Gedanken kreisen sich zu einer Spirale, aus der du nicht mehr alleine heraus kommst. Und genau dagegen hat Frau Dr. Couche eine sehr spezielle Behandlungsmethode entwickelt. Du wirst dich fühlen wie in einem neuen, leichten und ausgeglichenem Leben. Keine Unfälle mehr, keine Anfälle und viel weniger Kopfschmerzen.“

Sie lächelte Lea so lieb an, dass diese bereits eine gewisse Begeisterung um diese Art Therapie entwickelte, obwohl sie eigentlich so gar nicht verstand, worum es ging.

„Tut das weh?“, jammerte Lea, einfach um noch etwas mehr Aufmerksamkeit von Anja zu bekommen.

„Auf keinen Fall, und jetzt ist Schluss mit der Fragestunde. Die Spielsachen kommen an ihren Platz zurück und dann müssen wir unser Häschen frisch machen für eine laaange Reise in die Traumwelt. Da bist du doch gerne, oder?“

Lea kicherte und bemerkte gerade noch wie albern und kindisch sie dabei wirken musste. Aber vor Anja war das für sie in Ordnung. Sie nickte bestätigend zu der Frage und war sehr artig bis sie, bis auf ihre mittlerweile sehr nasse Windelpants, entkleidet auf dem Wickeltisch lag und Anja ihr mit den Fingern den Bauch kitzelte, das sie sich vor Lachen wand und jauchzte.

„Du bist ja noch ziemlich lebhaft. So einen kleinen Zappelphilipp sollten wir lieber sichern, das du mir nicht vom Wickeltisch fällst.“ scherzte Anja, aber fixierte Lea dann wirklich mit den weichen Lederriemen. Diese guckte verständnislos, aber konnte bereits nichts mehr dagegen unternehmen. Sie beobachtete Anja wie diese ein besonders dickes Winterpaket zusammen stellte. Es bestand aus einer dieser großen, bunten Windeln, welche diesmal mit vielen witzigen Alpakas bedruckt war. Die comicartigen Tiere hatten alle ein breites Grinsen, als wollen sie Lea verhöhnen. Knisternd wurde ihr die Pampers unter den Po geschoben und Lea hob bereits, ohne groß darüber nachzudenken ihren Hintern, um Anja dabei zu unterstützen. Das tat sie noch zweimal. Einmal, damit einige extra Saugeinlagen ihren Weg zwischen ihre Beine finden konnten und, nachdem das Paket ordnungsgemäß verschlossen war, um in eine aus festem PVC bestehende Gummihose gewickelt zu werden. Ihre Beine konnte sie kaum schließen und Anja musste ihr beim Anziehen des Bodys und des einteiligen Schlafanzugs weitgehend helfen.

Kaum war Lea für die Nacht bereit und von Anja bereits ins Gitterbettchen gelegt, da spürte sie urplötzlich, dass sie noch mal Pullern musste. In der irrationalen Hoffnung das sie von Anja noch einmal auf ein Töpfchen gesetzt wurde richtete sie sich auf und klagte ihr Leid. Das Einzige, was sie dadurch bewirkte war, das Anja ihr glockenhelles Lachen hören ließ und sanft auf den dick gewindelten Hintern klopfte. Weitere Worte oder Erklärungen waren nicht nötig.

Gerade versiegte der letzte Tropfen im sauggierigem Windelpolster, da blickte Sophies mundloser Kopf durch die Kinderzimmertür. Sie hielt eine große Nuckelflasche mit einem kugelrunden Saugteil darauf in der Hand, murmelte etwas Unverständliches und blickte Anja fragend an.

„Oh, du kommst genau zur rechten Zeit. Wir sind gerade fertig und die Kleine braucht ja noch ihr Fläschchen.“

Sophie reichte Anja die Flasche und verwand wortlos aus dem Zimmer. Anja kletterte zu Lea ins Bett und kuschelte sich mit ihr zusammen in die Kissen. Sie hielt das Mädchen zärtlich im Arm, strich ihm eine Strähne von der Stirn und schob Lea dann langsam die Gummikugel des Saugers in den Mund.

Wieder flammte dieses Gefühl der absoluten Geborgenheit in Lea auf. Sie lag halb sitzend, weit zurückgelehnt in Anjas Armbeuge. Eng an sie gedrückt, umhüllt von ihrem kuschelig, warmen Strampelanzug. Alles war so weich, warm und auf eine wundervolle Weise beruhigend. Wo sie sich vor ein paar Tagen noch verkrampfte, weil ihre Erziehung ihr sagte, das das eine unangebrachte Situation wäre, konnte sie sich jetzt bereits besser darauf einlassen. Es einfach geschehen zu lassen war wie, wenn sich Knoten in Bauch und Brust wie von Zauberhand lösten. Natürlich war da immer noch eine gewisse Anspannung in ihr. Ein Kribbeln, eine Scham und eine Schutzreaktion ihres Körpers. Sie befand sich auf einer Ebene zwischen Hingabe und Fluchtreflex und eine der beiden Seiten lockte mit süßerer Stimme als die andere.

Lea schloss die Augen und während sie den ungewohnt schmeckenden, dickflüssigen Inhalt der Flasche durch kräftiges Saugen in ihren Mund beförderte und schluckte, schluchzte sie auf als würde eine einmalig schwere Last von ihrem Herzen fallen.

„Shhh, shhh Kleines. Es wird wirklich Zeit für dich, ehe dein Zustand dir noch größeren Schaden zufügt. Du wirst sehen, das wird dir bald alles ganz leicht fallen und dann sind diese schlechten Empfindungen alle weg.“ beruhigte Anja sie und drückte sanft ihren fröstelnden Körper.

Lea kuschelte sich so eng an wie sie konnte. Sie roch den ungesüßten Milchbrei, der Schluck für Schluck in ihren Bauch floss. Der Duft von Anja war süßlich und ihr Körper strahlte eine Wärme aus, welche sie anzog wie eine Motte das Licht. Zitternd, wimmernd und schluchzend trank sie die Flasche in Anjas Armen leer und mit jedem Zug den sie tat, wurde sie müder und entspannter. Die Melange aus schweren, warmen Aromen von Creme, Puder, Windeln, Milch, Anja und frisch gewaschenem Frotteestoff legte sich wie ein Federbett über ihre Seele und ihren Geist. Ihre Bewegungen wurden langsamer, ihre Glieder schwer wie Blei und es fühlte sich an als schwamm sie mit ihren Armen durch Honig und mit ihren Beinen durch Gelee. Milchsabber rann ihr aus den Mundwickeln und wurde mit einem Mullwindeltuch zärtlich vom Kinn getupft. Ein paar kleine Winde lösten sich in ihrem Darm, deren geräuschvolles Austreten durch ihre Windel zu leisem Gurgeln gedämpft wurde. Mit einem Gefühl als könne sie fliegen, entglitt Lea in einen tiefen, traumbeladenen Schlaf. In der letzten Nacht ihres alten Lebens.


Die Fahrt in den Kaninchenbau

Huch? Wo war Lea denn jetzt hingeraten?

Das Mädchen rieb sich die Augen und blinzelte mit verkniffenem Gesicht in die, von einer warmen Sonne viel zu hell angestrahlte Umgebung, welche sie vorher noch nie gesehen hatte. Eine saftig grüne, kurzgemähte Wiese dominierte das Bild eines kleinen Parks oder Gartens, durchsetzt mit blühenden Büschen, kleinen belaubten Bäumen und einem sanft hügeligem Gelände. Die Kontraste und Farben waren unnatürlich scharf und grell, aber nicht unangenehm. War das ein Traum? Aber es fühlte sich ziemlich echt und real an.

Lea rappelte sich in eine sitzende Position auf und versuchte die Eindrücke um sich herum zu verarbeiten. Sie saß auf einer blau-weiß-rot karierten Picknickdecke. Neben ihr ein Korb, der wohl leichtes Essen enthielt und verstreut um sie herum lagen Spielsachen und Bücher. Ihre Sachen, welche ihr Anja zum Schlafen gehen angezogen hatte, waren verschwunden. Stattdessen trug sie ein hellblaues, geschlossenes, langes Kleid mit einem bauschigen, ausladenden Rock und Puffärmeln. Unter den vielen Stoffbahnen mehrerer Unterröcke steckten ihre Beine in blickdichten, weißen Strumpfhosen, über die eine knielange Miederhose gezogen war. Ihre Füße waren mit schwarz glänzenden Riemenschüchen versehen. Unter all dem Stoff spürte Lea deutlich eine dicke Windel zwischen den Beinen, welche sie aber nicht erreichen konnte. Unter dem Kleid trug sie eine weiße Bluse, deren hoher, steifer Kragen ihr am Hals kratzte. Alles war fein gearbeitet und teilweise mit Spitze versehen. Ihre Aufmachung wirkte altmodisch, wie aus einem anderen Jahrhundert und ließ sie aussehen wie ein junges Mädchen aus gutem Hause dieser Zeit.

Als Lea sich so betrachtete, bemerkte sie die aus bunten Holzringen gefertigte Kette, welche ihr von einem Clip auf der Brust zum Gesicht hinauf reichte und in einem Schnuller in ihrem Mund endete. Sie nuckelte testweise, bewegte den Mund hin und her und wollte den Schnuller herausnehmen. Doch zu ihrer Überraschung war ihr das nicht möglich. Der Beruhigungssauger war auf eine seltsame Weise mit ihr Verbunden. Sie konnte ihre Lippen weder hinter der Schutzplatte öffnen, noch die Gummibirne mit der Zunge herausdrücken, als wären diese festgeklebt. Der Versuch zu sprechen endete in einem brummenden und unverständlichen Laut. Sie war von der Tatsache weniger erschrocken als sie es hätte sein müssen. Es war ja ohnehin niemand hier, mit dem sie hätte sprechen können. Also nutzte sie die einzige, ihr in dieser Hinsicht verbliebene Möglichkeit und nuckelte ausgiebig.

Das Mädchen stand auf und spürte keinerlei Aufregung oder Besorgnis. Sie fühlte sich leicht und unbeschwert und begann nach kurzem Zögern ihre Umgebung weiterzuerkunden. Als Lea sich ein paar Schritte von dem Ort ihres Erwachens entfernt hatte, wurde ihre Aufmerksamkeit durch ein plötzliches Rascheln auf einen der nicht weit entfernten, niedrigen Büsche gelenkt. Kleine Insekten schwirrten brummend von einer Blume der Wiese zur nächsten, ansonsten war die Welt still und leise. Neugierig ging sie auf den Busch zu, welcher kurz darauf bebte, wackelte und noch einmal raschelnde Geräusche von sich gab.

„HmHmmmm?“, versuchte Lea sich unartikuliert zu erkundigen, ob denn da jemand sei. Doch sie erhielt keine Antwort. Noch einen zögernden Schritt tat sie auf den Busch zu, dann sprang plötzlich etwas weißes, lebendiges daraus hervor, schoss wie der Blitz an ihr vorbei und hätte sie beinahe, dem Luftzug nach zu urteilen, umgerannt. Lea strauchelte leicht nach hinten, ruderte mit den Armen und konnte sich, einen gedämpften Schrecklaut von sich gebend, gerade noch selber vor einem Sturz bewahren. Verblüfft schaute sie in die Richtung, in der das Wesen an ihr vorbeigerannt war.

Noch Erstaunter war das Mädchen, als sie erkannte das es ein großer, schneeweißer, seltsam schlackiger Stoffhase war, der an einer Stelle nicht weit von ihr von einem Bein auf das andere trat, sich im Kreis drehte und sich voll Aufregung in alle Richtungen umsah. Und was das erstaunlichste war, er konnte spreche.

„Zeit, Zeit, Zeit …. ne, hab ich nicht. Oh wo ist nur der Eingang … der Eingang, er muss hier sein.“

Diese Worte immer wieder vor sich hin murmelnd und rufend, tänzelte er auf Lea zu, richtete seinen ovalen Kopf in ihre Richtung aus und musterte sie mit schwarzen, kreisrunden Knopfaugen.

„Ah, du da!“, rief er Lea zu. „Ich hab dich hier noch nie gesehen. Aber weißt du, wo der Eingang ist?“

„Mmchhe Hmmgum?“, versuchte die Befragte zu Antworten. Als sie die Nutzlosigkeit ihres Unterfangens selber bemerkte, versuchte sie den Schnuller mit beiden Händen aus ihrem Gesicht zu entfernen, scheiterte damit aber hoffnungslos.

„Wie unhöflich. Ja, unhöflich. Du solltest artig grüßen und antworten, wenn ein Erwachsener dich etwas fragt. Du kannst doch sprechen?“

Lea starrte den Hasen mit riesigen Augen an und nickte wahrheitsgemäß, denn theoretisch konnte sie sprechen.

„Nun, dann sollte deine Erzieherin dich vielleicht öfters übers Knie legen, um dir die Grundlagen des damenhaften Benimm beizubringen. Nein diese Jugend, roh und verlottert. Aber jetzt solltest du mir wirklich sagen, wo der Eingang ist.“

Lea spürte eine leichte Verzweiflung in sich und sie schüttelte den Kopf um zu zeigen, dass sie gar nicht wusste, worum es ging.

„NEIN!“, donnerte die seltsame Gestalt mit den hängenden Ohren und den Nähten mit denen seine Gliedmaßen an den schmalen Körper genäht waren.

„Du weißt es also und willst es mir nicht sagen? Ich habe doch keine Zeit. Nein keine Zeit.“

Er griff mit seinen fingerlosen Armen hinter sich und hatte plötzlich aus dem Nichts einen Notizblock und einen Stift gezückt.

„Das werde ich mir notieren und es deiner Amme melden, dafür wirst du Strafpunkte erhalten. Oder vielleicht wäre es sogar angebracht, wenn ich gleich hier für disziplinarische Ordnung sorge? Ahhh, aber ich habe ja keine Zeit.“

Lea schnaufte. Dieser verrückte Kerl schien nur Wolle um Kopf zu haben, und das im wahrsten sinne des Wortes. Sie streckte ihren Kopf nach vorn und deutete gestikulierend auf ihren Schnuller während sie gutturale Laute von sich gab, um ihm verständlich zu machen, das sie an der Kommunikation mit ihm durch eine andere Gewalt gehindert wurde.

„Jetzt schneidet sie auch noch Grimassen. Was für ein Fauxpas, welch unerhörte Unerhörtheit. Die Königin persönlich wird dir deine Strafpunkte erteilen, so wahr ich Kasimir Nepomuk Inchen heiße.“

Er regte sich noch einen Augenblick auf und hatte dann wohl eine Art Eingebung, denn seine Augen verengten sich und er beugte sich zu Lea hinunter, um sie genauer zu betrachten.

„Oh. Bei meiner Taschenuhr, du bist ja ein Kleinling.“ Die leicht abgewetzte Nase des Hasen mümmelte nervös und seine Laune wurde milder. Mit dem weichen Druck einer seiner Pfoten berührte er Lea unvermittelt an ihrem Schnuller und dieser ploppte geradezu aus ihrem Mund. Er flog ein kurzes Stück durch die Luft und baumelte dann wie ein erschlaffter Luftballon an der Kette an ihrer Brust.

Lea atmete tief durch den Mund ein schaute einen kurzen, stillen Moment wie ein Schneehuhn und machte dann einen tiefen Knicks während sie mit beiden Händen ihr Kleid leicht lupfte, damit der Saum nicht den Boden berührte.

„Verzeihen Sie bitte mein kindisches Benehmen Herr Hase. Ich bin neu hier und wusste nicht wie die Dinge gehalten werden.“ Lea spürte wie ihr diese Worte über die Lippen gingen, während sie den Kopf in leichter Demut gesenkt hielt. Warum sprach sie denn so komisch?

„Kaninchen! Ich bin ein Kaninchen und für eine so junge Dame Herr K. N. Inchen bitte sehr.“

„Verzeihung Herr Inchen“, nuschelte Lea kleinlaut und richtete sich wieder auf. Da sah sie wie das Kaninchen eine übergroße, goldene Taschenuhr ins Licht hielt und mit besorgter Miene auf die Zeiger starrte.

„Oh mein armer Kopf. Die Königin wird ungehalten sein, sehr ungehalten.“

Wie Lea das Stoffkaninchen so verzweifelt sah, wollte sie ihm irgendwie helfen.

„Ich könnte ihnen beim Suchen helfen. Wie sieht dieser Eingang denn genau aus?“

Doch Herr Inchen war bereits wieder auf- und abgelaufen und schien sie nicht mehr zu beachten. Er schaute immer wieder konzentriert an immer denselben Stellen und Orten, blickte auf seine Uhr und rannte jammernd im Kreis. Plötzlich hielt er inne, starrte mit einem irren Blick in Leas Richtung und rannte in einer erschreckenden Geschwindigkeit auf sie zu.

„Na da ist er doch, du standest die ganze Zeit davor, sodass ich ihn nicht sehen konnte. Bist du ein Spion der Königin? Ach, egal, ich muss los.“

Mit diesen Worten zischte Herr Inchen an Lea vorbei und verschwand augenscheinlich mitten im Erdreich unter einem der Büsche. Der Luftzug, der beim Vorbeilaufen entstand, war diesmal so stark, dass er Lea fast umpustete. Sie taumelte erneut und diesmal konnte sie sich nicht halten. Ihre Beine klappten nach vorne und sie bereitete sich auf einen Aufprall ihres Hinterns vor. Doch der kam nicht. Stattdessen fiel sie einfach weiter. Sie fiel und fiel in ein dunkles Loch im Boden. Erst sah sie noch unbehauene Erde eines Tunnels, dann wurde dieser breiter und größer. Ein bodenloses Loch, eine lange Röhre die nach unten führte. Die Wände begannen hell und bläulich zu schimmern und Lea drehte sich im freien Fall, um sich umzusehen. Sie blickte nach unten und sah eine ebenfalls hell leuchtende Wasseroberfläche, wie in einem Brunnen. Sie raste darauf zu, doch noch ehe sie Angst empfinden konnte wurde sie langsamer ehe sie in das vermeintliche Wasser eintauchte. Lea spürte keine Nässe oder Kälte. Es fühlte sich nicht an wie Wasser. Nur zwischen den Beinen bemerkte sie wie es warm und feucht wurde. Dann gewann sie wieder an Geschwindigkeit. Sogar sehr. Immer schneller und schneller ging es hinab bis ihr fast die Sinne schwanden und mit einem Schlag stoppte die wilde Fahrt und sie hatte das Gefühl in etwas Weiches hineinzufallen.


Lea wurde kurz durchgeschüttelt und riss die Augen auf. Die Umgebung hatte sich vollkommen verändert und ihr wurde bewusst, dass sie gerade aus einem sehr lebhaften Traum aufgewacht war. Sie befand sich in einem fahrenden, ihr unbekannten Automobil und saß entgegen der Fahrtrichtung festgeschnallt in einem, für ihre Körpergröße passenden, schalenartigem Kindersitz mit hoher Kopflehne und weichen Seitenpolstern. Sie konnte sich nicht vorbeugen, denn ein komplexes Gurtsystem hielt sie fest in diesem Sitz, die Beine durch einen Keil in der Mitte leicht gespreizt.

Bevor Panik in ihr aufsteigen konnte, entdeckte sie Anjas fürsorglich lächelndes Gesicht. Sie saß ihr gegenüber und war gerade dabei Lea ihren Schnuller zurück in den Mund zu stecken.

„Du hast so tief geschlafen Kleines, da wollten wir dich nicht wecken. Der Abholservice war schon sehr früh da und du bist nicht mal aufgewacht als wir dich zum Wagen getragen und angeschnallt haben. Wir müssen gerade durch ein Schlagloch gefahren sein. Es kann auch nicht mehr lange dauern, dann sind wir bald da. Schlummer doch noch ein bisschen weiter, ja?“

Lea schüttelte leicht den Kopf. Sie war hellwach und aufgeregt. Wo brachte man sie hin und wollte sie das eigentlich? Sie konnte jetzt nicht mehr schlafen und versuchte aus ihrer Position heraus, aus den getönten Fenstern des Fahrzeugs zu schauen, um vielleicht herauszufinden, wo sie sich befand. Viel konnte sie nicht sehen. Eine Allee von Bäumen huschte wie Schatten vorbei und es war draußen noch dämmrig und sehr früh am Morgen. Allgemein nicht Leas Zeit. Sie sah weder Verkehrsschilder noch Hinweise auf Örtlichkeiten, welche ihr weitergeholfen hätten sich zu orientieren. Schnaufend lehnte sie sich in die tiefe Schale ihres Sitzes zurück und musste sich durch den Traum in die Aufregung der Geschehnisse erst einmal sammeln. Nach ein paar Minuten bremste der Waagen und fuhr durch eine scharfe Kurve in ein kleines Waldgebiet ein. Niemand sagte etwas, kein Radio spielte Musik, nur das monotone Rauschen der Räder auf einer ebenen Straße war zu hören. Anja schaute zum Seitenfenster hinaus und die Fahrt setzte sich ohne Aufregung in den Sonnenaufgang des anbrechenden Tages fort.

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Lea’s Erziehung (39)

„Das Beste habe ich euch noch gar nicht ausführlich erzählt“, sprudelte Doren plötzlich mitten im Gespräch über die Nützlich- und Notwendigkeit besonders dicker Windelpakete heraus.

Alle Augen richteten sich neugierig und mit einer aufgeregten Vorahnung auf Leas Tante. Lea selber schreckte durch den Ausruf aus ihren konzentrierten Bemühungen, den Kuchen möglichst krümelfrei über dem Teller zu essen, auf. Eigentlich wollte sie zeigen, dass sie dieses peinliche Lätzchen nicht benötigte, doch sie war so vertieft darin, sich sauber zu halten, dass das laute Klatschen, welches Dorens Ankündigung begleitete, sie zucken ließ und sie mit der Kakaotasse leicht schwappte. Die Folge war, dass etwas von der süßen, klebrigen Flüssigkeit über ihr Kinn hinab auf eben diesen Sabberlatz kleckerte. Super!

Anja bemerkte Leas Missgeschick und bereits wieder an Doren gewandt, wischte sie ihr mit einer gekonnten Beiläufigkeit mit einer Ecke des Lätzchens den Mund sauber.

„Was ist es denn? Ist es wegen Christins Institut?“ fragte Monika und bedeutete Sophie, mit einer herrschaftlichen Handbewegung, ihr noch einmal Kaffee nachzuschenken.

„Ja genau. Ich habe euch ja von Leas Schwierigkeiten erzählt und ihren emotionalen Ausbrüchen. Dadurch wurde sie von der Klinikleitung als Notfall eingestuft und jetzt wird alles sehr schnell gehen. Bereits morgen wird sie überwiesen und aufgenommen werden können. Das spart uns auch den Arztbesuch wegen ihrer Blasenschwäche, das wird alles dort durchgeführt. Ich bin ja so froh, dass mein kleines Mäuschen jetzt bald die Behandlung bekommt, welche sie dringend benötigt.“

Doren bekam daraufhin von Anja und Monika viel Zuspruch und Glückwünsche. Sophie warf Lea nur einen stummen Blick zu, während diese fragen wollte, worum es eigentlich ging. Doch sie bemerkte ein dringlicheres Problem. Sie spürte ganz leicht, dass sie Pipi musste. Sie spürte auch, dass sie es würde halten können und sie sich nicht gleicht einnässte, aber sie wollte keinerlei Risiko eingehen. Außerdem hatte sie das unbestimmte Gefühl, dass sie Anja zeigen wollte, dass sie schon ein großes Mädchen war. Immerhin hatte sie ihr vertraut und nur eine Pants angezogen. Leicht streiften Leas Gedanken die Tatsache, dass es eigentlich unsinnig war, beweisen zu müssen, dass sie sich nicht wie ein Kleinkind in die Hosen machte. Sie WAR immerhin ein großes Mädchen, oder? Egal, sie wollte keine Zeit verlieren.

„Ich muss …“ begann sie laut und entschlossen.

„Pscht!“, wurde sie scharf von Anja unterbrochen, „Die Erwachsenen unterhalten sich.“

Lea war überrascht. „Aber ich …“

„Was habe ich gerade gesagt? Sei bitte artig.“ Anja runzelte zum ersten Mal seit Lea sie kannte die Stirn. Nur ganz sacht, aber das reichte schon, das Mädchen verstummen und auf ihrem Stuhl zusammenzusacken zu lassen. Gleichzeitig griff Anja in die Tasche ihrer Strickjacke und schob Lea mit einer fließenden Bewegung den Gummisauger eines Schnullers in den Mund. Lea saugte reflexartig daran und die Mundplatte verschloss ihre Lippen. Ein paar Augenblicke saß sie nur so da und starrte auf die anderen Frauen im Raum. Ihr fiel ein, dass sie gar nichts sagen brauchte, wenn sie mal musste. Sie konnte doch ganz einfach aufstehen und selber zum Klo gehen. Sie ärgerte sich ein wenig, das nicht von Anfang an in Betracht gezogen zu haben und stand dann spontan vom Tisch auf. Das tat sie unabsichtlich so schwungvoll, dass ihr Stuhl nach hinten kippte und polternd zu Boden ging.

Noch mit dem Schnuller im Mund und dem Esslätzchen um den Hals, blickte Lea, selbst am meisten erschrocken, mit großen Augen zu ihrer Tante, Anja und Monika.

„Ahmm, dasch wollte isch nischt.“ nuschelte sie kleinlaut und war etwas eingeschüchtert in Erwartung einer Strafe, wie ein kleines Kind was etwas falsch gemacht hat und um die Konsequenzen wusste.

„Kleines? Das fängt doch nicht schon wieder an mit dir und deinen Anfällen, oder?“ fragte Doren scharf. Monika blickte neugierig und erwartungsvoll, während Anja eine bedauernde, mitleidige Mine aufgesetzt hatte.

„N … nein nein. Isch muss doch nur mal aufs Klo.“ verteidigte sich Lea mit wild schüttelndem Kopf. Mittlerweile spürte sie, dass dieser Wunsch auch immer dringlicher wurde. Wie um ihre Lage zu verdeutlichen, drückte sie ihre Beine an den Knien zusammen.

„Süße. Da kannst du doch etwas sagen. Und nicht um den heißen Brei herumreden.“ meinte Anja vorwurfsvoll „Deine Tante hat mit dir doch schon sprechen geübt, oder? Also, wie heiß das?“

Leas Wangen glühten, aber ihr Bedürfnis duldete keinen langen Aufschub mehr und so ließ sie diese Demütigung über sich ergehen. Mit gesenktem Blick, vor dem Körper gefalteten Händen, welche nervös mit den Fingern spielten, und durch die Gummibirne in ihrem Mund zum Nuscheln und Lispeln gezwungen, antwortete sie mit einem leisen:

„Lea Pippi bitte.“

Anja stand auf und streichelte Lea mit einem breiten und entzückten Lächeln durch die Haare.

„So ist es fein. So ein braves Mädchen. Wie klug du doch bist. Dann lass uns schnell zusammen gehen, ehe du noch dein süßes Schutzhöschen nasse machst.“

Lea hätte das nicht für möglich gehalten, aber ihr war, als ob all ihr Blut in ihren Kopf schoss und brüllend in ihren Ohren dröhnte, während die Hitze sie feuerrot werden ließ. Widerstandslos ließ sie sich von Anja an der Hand aus dem Zimmer führen. Sie war froh, nicht mehr in die Gesichter der anderen blicken zu müssen und ihre Blicke auf sich zu spüren.

„Ihr könnt das Klo im Erdgeschoss nehmen. Da ist auch alles, was ihr braucht.“ rief Doren ihnen noch hinterher und Anja steuerte sie in diese Richtung.

Der Raum war etwas kleiner als das geräumige Bad im ersten Stock, aber es war immer noch genug Platz. Als sie dort ankamen, konnte Lea es kaum noch einhalten. Ihre Blase war immer noch geschwächt, aber sie kämpfte. Sofort wollte sie zu der Kloschüssel an der Wand gegenüber der Tür und fummelte gleichzeitig hektisch an ihrem Kleid und der Pants. Doch Anja stellte sich ihr in den Weg und hielt sie an Hüfte und Schultern.

„Ganz ruhig Kleines. Ich helfe dir doch. Wir wollen doch nicht das du dein Kleidchen nass machst in der Aufregung. Zuerst einmal brauchen wir dein Töpfchen. Hmm, wo ist das nur?“

Lea wimmerte. „Nein bitte. Ich kann doch schnell auf das große Klo. Ich muss wirklich ganz … uhhh … dringen.“

Wieder presste sie die Beine zusammen, doch einige Tropfen perlten jetzt hervor und wurden sofort gierig von dem Polster der Pants aufgesaugt. Es war nur ganz wenig, und selbst eine Slipeinlage hätte diese Menge ausgehalten.

„Ach, da ist es ja.“ Anja nahm ein rosa Kindertöpfchen aus dem Regal neben der Keramik, drehte sich zu Lea um und setzte sich auf den geschlossenen Klodeckel, sodass es keine Möglichkeit mehr gab ihn hochzuklappen. Lea stöhnte leise, aber mittlerweile war es ihr alles egal. Hauptsache sie machte sich nicht in die Hosen und konnte Anja beweisen, dass sie keine Windeln brauchte.

Diese stellte den Topf vor sich auf den Boden und zog Lea zu sich, um ihren Rock hochzuheben. Sie hatte den Topf jetzt unter sich und zwischen den Beinen. Mit einer quälenden Geduld kontrollierte Anja jetzt Leas Pants. Der Schritt nach vorn hatte dafür gesorgt, dass noch ein mal etwas in die Windel ging. Immer noch wenig, aber etwas mehr als ein paar Tropfen. Jedes Mal ließ der Druck auf Leas Blase um dieses Maß nach, nur um sich dann gleich wieder aufzubauen. Sie erkaufte sich mit jedem kleinen Ablass immer nur ein paar Augenblicke Zeit. Zudem zerrte es an ihren Kräften.

Endlich zog Anja die Pants an den Seiten vorsichtig nach unten, während Lea den bauschigen Rock hielt und keine Hand freihatte, um sich irgendwie zu beteiligen. Ein letzter Pipistrahl ging in das Saugvlies, ehe sie mit der Pants zwischen den Kniekehlen nach unten auf den Topf gedrückt wurde. Als sie saß, vielen die Stoffbahnen des Kleides über das Töpfchen und ihre Schenkel und ein lautes Plätschern bekundete, dass es keine Sekunde zu früh gewesen war.

Lea war jetzt kleiner als die sitzende Anja und musste aufblicken, um in ihr amüsiert lächelndes Gesicht zu sehen. Die Beine überschlagen und den Kopf auf einen Arm abgestützt blickte sie ihren Schützling ungeniert an, während diese vor ihr hörbar in ein Babytöpfchen pinkelte. Mit der anderen Hand griff sie nach der Windelpants und tastete den Saugkörper ab.

„Das hast du richtig fein gemacht, Süße. Aber gut, dass ich dir die Pants angezogen habe. Sie ist leicht feucht. Wenn wir nicht so schnell gehandelt hätten, dann wär es in die Hose gegangen. Das zeigt, dass du eigentlich noch nicht wirklich bereit bist auf ein großes Klo zu gehen. Vielleicht später einmal.“

Lea blieb stumm bei dieser Bemerkung. Wie sie so da hockte, empfand sie die ganze Prozedur als umständlich und anstrengend. Einfach in die Windeln zu machen wäre wesentlich einfacher gewesen und hätte auch weniger Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sie seufzte leise.

Als Lea fertig war, half Anja ihr beim Aufstehen und schütte den Inhalt des Topfes ins Klo, während Lea den Rock hoch über ihren Hintern heben musste und mit halb heruntergezogenen Pants so stehenzubleiben hatte. Mit einem Feuchttuch wurde sie zwischen den Beinen schnell sauber gemacht und bekam dann die Windelhose wieder hochgezogen. Sie blickte Anja fragend an.

„Na, die ist doch nur ganz leicht feucht. Es wäre Verschwendung, die jetzt wegzuwerfen. Die kannst du locker noch bis zum nächsten Wechsel tragen.“

Lea nickte und musste mit dem Gedanken und Gefühlen ein feuchtes Höschen am Hintern zu haben zurück zu den anderen gehen, obwohl sie die Feuchtigkeit nicht körperlich spürte.


„Da sind wir wieder“, trällerte Anja und schob Lea zurück auf ihren Stuhl.

„Und, ist die Kleine trocken geblieben?“, fragte Doren skeptisch.

„Na ja, wir haben es auf das Töpfchen geschafft, ehe noch eine größere Bescherung in der Pants gelandet ist. Aber so richtig trocken ist sie auch nicht geblieben.“

Monika grinste und Doren seufzte gespielt und überdramatisiert. „Also nachher doch wieder richtige Pampers. Aber alles gut, ich hatte mir das ohnehin schon gedacht. Sie ist einfach noch nicht so weit und das ist ja auch nicht schlimm.“

Lea war das Reden über sie, als sei sie ein Kleinkind unangenehmer als die Windeln selber und sie machte sich wieder ganz klein auf ihrem Stuhl, was ein Außenstehender leicht als Schüchternheit eines sehr jungen Mädchens hätte interpretieren können. Sie schielte nur ab und zu auf und verhielt sich vorerst still. Dann bemerkte sie das Sophie nicht mehr im Raum war und sie schaute sich nach ihr um.

Nein, das war nicht richtig. Sophie war noch da, aber sie war außerhalb Leas Sichtfeldes. Das schweigsame Dienstmädchen kniete neben Monika und schaute mundlos, mit geweiteten Augen zu der schlanken, aber kräftig wirkenden Frau hinauf. Diese hatte bereits die ganze Zeit mehr Interesse an Sophie gezeigt als an Lea und hatte sich das Mädchen kurzerhand neben sich hinknien lassen, um ihren Gehorsam zu testen, wie sie sagte. Sie strich mit einer Hand gefühlvoll unter Sophies Kinn und zwang sie, mit dem Druck ihres Zeigefingers den Kopf leicht zu geben. Ihr Daumen tastete über die glatte Fläche des eng anliegenden Knebel und drückte die Wangen leicht ein. Nur leise Geräusche drangen hinter dem Verschluss hervor und Sophie kniete gerade, mit auf dem Rücken gekreuzten Armen.

„Hmmm, so eine Hübsche würde sich sicher auch gut in meinem Zwinger machen. Lass mich mal dein ganzes Gesicht sehen.“ Monika tätschelte Sophie, wie man es mit einer Hündin machen würde, welche man für ihr gutes Benehmen belohnen wollte und griff ihr dann in den Nacken, um den Knebel zu lösen. Die Riemen, welche zuvor von einem kleinen Schloss gehalten wurden, lösten sich und klappten links und rechts von Sophies Kopf zur Seite weg. Monika musste einen Schlüssel besitzen. Trotz das der Knebel nicht mehr gesichert wurde, machte die Ruhiggestellte keine Anstalten ihn aus dem Mund zu drücken. Sie blickte stattdessen immer noch erwartungsvoll und unterwürfig zu der über ihr stehenden Frau hinauf. Diese gab sich verblüfft.

„So was. Da kann man ja bereits erste Erziehungserfolge ausmachen. Braves Ding. Du darfst ihn ausspuken.“ kommentierte sie unter weiteren, groben Streicheleinheiten und lies Luft aus dem Ventil des Knebels. Selbst Lea musste bei diesen Worten verschämt grinsen.

Anstatt die Gummibirne im hohen Bogen auszuspucken, beugte sich Sophie weit nach vorne, bis ihr Kopf fast den Boden berührte und ließ den Knebel ganz langsam aus ihrem Mund gleiten. Er blieb mit aufragendem Mundstück auf dem Boden vor ihr liegen. Als sie sich aufrichtete, war ihre untere Gesichtshälfte speichelverschmiert, etwas gedrückt und leicht gerötet. Monika nahm eine Serviette und tupfte ihr liebevoll die Lippen trocken.

„Ganz allerliebst“, lächelte Monika entzückt „Ja, du würdest dich wirklich gut in meiner Sammlung machen.“

Sie drehte Sophies Kopf fachmännisch hin und her und untersuchte sie, wie man es vielleicht mit einem Pferd gemacht hätte, bei dem man mit dem Gedanken spielt es zu kaufen.

„Mund auf!“, kommandierte die strenge Frau und das Mädchen gehorchte. Mit ihrem Zeigefinger, um den sich schützend die Serviette gewickelt hatte, drückte sie Sophies Zunge nach unten und nickte dann zufrieden.

„Sehr schön, das ist eine gute Grundlage, mit der ich arbeiten könnte. Jetzt müssen wir dein süßes Mäulchen aber wieder stopfen, nicht dass ich noch die Autorität deiner Mutter untergrabe. Du darfst deinen Knebel wieder aufnehmen.“

Sophie stöhnte unterdrückt, musste aber gehorchen. Sie beugte sich nach vorn und verschlang die Knebelbirne vom Boden, um sich dann wieder aufzurichten. Sie streckte ihren Kopf etwas nach vorne, so das Monika ihr die Riemen wieder hinter dem Kopf eng und fest verschließen konnte.

Doren hatte das alles ruhig und interessiert beobachtet und sprach Monika jetzt direkt an.

„Du weißt ja, dass ich übermorgen auf eine Dienstreise muss. Lea ist ab da ja auch gut untergebracht und ich sehe, dass du ein Händchen für die Erziehung junger, rebellischer Mädchen hast. Was hältst du davon, wenn Sophie so lange in eure Obhut kommt, deine und Anjas. Ich wüsste sonst ehrlich gesagt nicht, was ich mit ihr machen sollte.“

Das Grinsen Monikas war Sophie eine Spur zu breit und einen Tick zu diabolisch und selbstzufrieden, sodass sie nicht anders konnte, als leise hinter ihrem Knebel zu wimmern. Die Frau, welche sie gerade so gründlich untersucht hatte, nahm sie am Hinterkopf und drückte ihre Wange auf ihren Oberschenkel, sodass Sophie auf ihrem Schoß lag.

„Es wäre mir ein Vergnügen, solange auf die Kleine aufzupassen und ihre Ausbildung mit einigen Nebenaspekten etwas aufzulockern und zu erweitern. Sie wird bei uns ganz neue Erfahrungen machen können, von denen sie noch nicht einmal etwas ahnt.“

Doren nickte lächelnd und so war die Sache beschlossen. Lea und Sophie würden in eine neue Phase ihrer Ausbildung eintreten, Tante Doren könnte unbesorgt ihre Reise antreten und Anja und Monika würden Gelegenheit für neue Experimente und Spiele haben. Alle waren zufrieden und nippten an ihren Kaffeetassen. Alle? Nun ja. Lea und Sophies Gefühlswelten waren vielleicht etwas durchwirbelter als die ihrer Erziehungsberechtigten. Die eine nuckelte verlegen an ihrem Schnuller und fragte sich, was das wohl für eine Einrichtung sei, in die man sie schicken würde. Die andere, zum Schweigen verdammt, wurde liebevoll am Kopf gekrault, während sie sich in ihre Windeln nässte, da sie die ganze Zeit über bereits dringend musste. Beide ahnten, während sie ihren Gedanken nachgingen, dass die nächsten Entwicklungen ihre Leben auf eine ganz ungewöhnliche Weise verändern würden. Und beide erkannten, obwohl sie das nicht mal sich selbst gegenüber zugeben wollten, dass sie mehr von der Neugier getrieben waren, als von Sorgen und Ängsten.

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Lea’s Erziehung (38)

Lea musste sich eingestehen, dass Anja etwas Faszinierendes und sehr Einvernehmendes an sich hatte. Es war einfach ihre Art, ihr Charakter und ihr Charme, der ein hohes Maß an Vertrauen in dem Mädchen weckte. Sie genoss es regelrecht von dem flauschigen Badetuch am ganzen Körper sanft trocken gerubbelt zu werden. Die liebe- und respektvollen Berührungen, die beschützenden Umarmungen und die Hingabe, mit der sich Anja um sie kümmerte, rührten ihr Herz und sie ertappte sich dabei, wie sie anfing all das zu genießen. Verspannungen lösten sich in ihr und ihr Gedankenstrudel wurde langsamer und der Schwindel hinter ihren Augen legte sich auf eine erholsame und angenehme Weise.

Gerade wuschelte Anja ihr mit einem Zipfel des weichen Frotteestoffes durch die Haare und fing plötzlich an zu kichern.

„Oh Kleines, du siehst so süß aus, mit deinen großen Rehaugen und deinen verstrubbelten Haaren. Dich würde ich am liebsten gleich mitnehmen. Du bist mir bereits damals im Salon aufgefallen, aber als ich dich zum ersten Mal in deiner dicken Pampers und mit deinem Schnuller im Mund gesehen habe, da hab ich dich sofort ins Herz geschlossen.“

Nur Leas zerzauster Kopf schaute ab dem Kinn aus dem Badetuchberg. Da sie nicht wusste, was sie sagen sollte, nuckelte sie an ihrem Schnuller und guckte Anja treudoof an. Sie sah aus wie ein Neugeborenes, welches man in Tücher gewickelt hatte, um es warmzuhalten. Anja musste noch einmal lachen, zog den Stoff etwas fester um ihr kleines Mündel und steckte ihn an einem Ende so zusammen, dass er sich nicht von allein lösen konnte. Leas Arme drückten sich eng gegen ihren Körper und sie konnte nur noch kleine Trippelschritte machen. Darüber hinaus fühlte sie sich warm und geborgen.

„Ich kann dich leider nicht tragen, wir müssen also zusammen zurück ins Kinderzimmer. Es ist ja nicht weit und ich helfe dir.“

Schnell räumte Anja grob das Bad auf, würde später aber noch einmal gründlicher nacharbeiten. Sie ließ das Wasser aus der Wanne, legte ihre Arme um die eingewickelte Lea und führte sie langsam zurück zum Kinderzimmer. Dort dirigierte sie das Mädchen auf den Wickeltisch und bereitete alles vor, um es in eine frische Windel zu verpacken. Sie schien erfahren und routiniert in diesen Dingen zu sein. Lea war von sich selber überrascht, dass sie keinerlei Scheu oder Hemmungen verspürte bei dem Gedanken, dass Anja sie behandelte wie eine Vierjährige.

„Sag mal, brauchst du die Windeln denn ständig? Ich meine, du hattest ein paar Unfälle, aber würdest du es dir zutrauen auch ohne zu sein?“

Lea zögerte und dachte an all die peinlichen Umstände, welche sie in letzter Zeit erlebt hatte.

„Na ja, Nachts scheine ich wieder Bettnässer zu sein und am Tag hab ich manchmal so ein Stechen und einen plötzlichen Druck im Unterleib. Aber das wird jetzt besser, sowohl der Schmerz als auch die Unfälle werden weniger. Tante Doren meinte, das könnte eine Blasenentzündung sein. Deswegen hab ich ja auch einen Termin beim Arzt. Aber ich denke, ich schaffe es am Tag auch ohne Windeln.“

Beim letzten Satz vibrierte Leas Stimme voll Unsicherheit und Selbstzweifel. Ihre Augen huschten Hilfe suchend durch den Raum und blieben an Anjas sanftem Lächeln hängen. Früher wusste sie immer ganz genau, was sie wolle und war stets taff beim Erreichen ihrer Ziele. Aber jetzt hätte sie alles dafür gegeben, wenn ihr jemand sagen würde, was genau sie denn eigentlich wollte, oder ihr wenigstens die Entscheidung abnahm, das jetzt kommunizieren zu müssen.

Ihre neue Freundin, … konnte sie Anja so bezeichnen? … erfasste die Situation, die unangenehme Lage und die Gefühlswelt Leas mit einem angeborenen, mütterlichen Instinkt und reagierte intuitiv.

„Ich verstehe Süße. Pass auf, wir machen das heute so: Ich zieh dir eine von den dünneren, medizinischen Windeln an. Dann bist du geschützt, falls noch mal ein Unfall passiert, aber du musst nicht mit so einer albern übergroßen Babywindel herumlaufen. Außer natürlich, du bestehst darauf. Aber ich denke, in solche werden wir dich ohnehin bald wieder stecken. Du siehst einfach zu putzig darin aus. Aber für heute kommst du erst einmal runter. Ein wenig Zeit brauchst du schon, um dich auch emotional an das alles hier zu gewöhnen. Ich kenne das von unserem kleinen Tim.“

Anja sprach diese Worte wie eine Feststellung, nicht wie eine Auswahl an Möglichkeiten, zwischen denen Lea entscheiden konnte oder musste. Es war klar, dass es so gemacht wurde, wie sie es gesagt hatte.

Lea lag immer noch eingewickelt in dem Badetuch auf dem Wickeltisch und ihr leichtes Nicken war eher ein Reflex als das Anerkennen Anjas Vorschlag. Diese suchte bereits in den Schubladen nach etwas, was sie nach ein paar Augenblicken freudig in die Höhe hielt.

„Ach schau mal. Da habe ich noch etwas Hübscheres gefunden.“

Sie faltete den Windelslip mit der stoffartig wirkenden Oberfläche auseinander und hielt ihn Lea zum Begutachten vor die Augen. Es sah aus wie eine dick gepolsterte Unterhose mit einem etwas zu hohem Schnitt. Man konnte die windelartigen Bündchen und die inneren Auslaufsperren erkennen, aber keine Klebestreifen zum Verschließen. Die Seiten waren elastisch und Anja dehnte sie zwischen ihren gespreizten Händen. Das Höschen war weiß mit einem Hauch von Rosa und hatte vorn ein paar bunte Teddy-Motive, welche sich um eine große Erdbeere herum anordneten. Einige seltsame Zeichen waren am Bündchen zu erkennen, welche Lea nicht zuordnen konnte.

„Die kenn ich“, meinte Anja begeistert von ihrem Fund. „Die sind aus Japan und für Erwachsene. Aber trotzdem haben sie ein niedliches Design und die halten auch richtig viel aus. Auch wenn es nur Pants sind, werden sie dich für ein paar Stunden trocken halten. Aber du willst ja versuchen, es bis aufs Klo zu schaffen, oder?“

Sie blickte Lea, mit einem schiefen Grinsen, etwas scheinheilig und fragend an. Diese schluckte nervös und bestätigte die Frage weder, noch dementierte sie sie. Ihr kam etwas anderes in den Sinn.

„Wer ist denn Tim?“, nuschelte das Mädchen hinter ihrem Schnuller hervor.

Anja begann damit, sie aus dem Tuch zu wickeln, rubbelte noch mal an einigen Stellen ihres Körpers, von denen sie vermutete, dass sie noch feucht sein könnten und zog ihr dann die Windelpants bis zu den Oberschenkeln hinauf, ehe sie antwortete.

„Oh, das ist unser kleines Adult Baby, welches sich in unsere Obhut begeben hat. Monikas und meiner. Ich habe dir ja gesagt, dass wir immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen sind und das Internet bietet da hunderte von Möglichkeiten. Wir haben ihn in einem ABDL Chat kennengelernt und es kam eines zum anderen. Mittlerweile wird er von uns zu einem braven Windelbabymädchen erzogen und das fast rund um die Uhr. Du wirst den kleinen Tim noch kennenlernen, da bin ich ganz sicher. Er ist genauso niedlich und süß wie du, aber er braucht eine strenge Hand, um seine Wünsche und Begierden zu erfüllen. Davon sind wir jedenfalls überzeugt.“

Lea hob ihre Augenbrauen und war beeindruckt, wie freizügig Anja über solche Themen sprach. Sie konnte das alles gar nicht so schnell einordnen, aber ihre Fantasy wurde bereits wieder bis zur Anspannung gereizt und Bilder flogen wie Raketen an ihrem inneren Auge vorbei.

„Ihr glaubt das nur?“, murmelte sie

„Ja, wir sind ziemlich gut darin, die Wünsche anderer zu erkennen und zu erfüllen, auch, ohne dass sie sie aussprechen oder darüber reden. Viele können das nämlich gar nicht. Sie können sich einfach nicht überwinden, offen über das zu sprechen, was sie glücklich machen würde. An dieser Stelle übernehmen wir dann die Initiative. Von außen betrachtet könnte es so aussehen, als ob wir etwas gegen den Willen eines anderen tun, aber wir achten auf jede Kleinigkeit. Auf jede noch so feine Körpersprache, jede unbewusste Geste, jeder Augenaufschlag und das, was zwischen den Zeilen steht. Hast du es nicht bereits bei dir selber bemerkt? Denk mal ein wenig zurück und erinnere dich.“

Eine angenehme Wärme durchströmte plötzlich Leas Unterleib als sie spürte, wie Anja zärtlich, duftendes Babypuder mit ihrer Handfläche über ihrem Schamhügel und an der Innenseite ihrer Schenkel verteilte und vertrieb. Sie stieß Luft durch die bebende Nase aus und nuckelte kräftig hörbar an ihrem Schnuller, um zu verhindern, dass ihr ein die Berührung ein ungewolltes Stöhnen entlockte.

Anja registrierte Leas Reaktion, lies sich davon aber nicht beirren. Sie beendete ihre Arbeit und zog die Windelpants weiter hinauf. Lea hob automatisch ihren Hintern und ließ sich das deutlich dünnere Saugpolster zwischen den Beinen platzieren. Nachdem man ihr aufgeholfen und sie vom Wickeltisch begleitet hatte, bemerkte Lea, dass ihr diese Art Unterwäsche passte wie eine zweite Haut. Die Pants lagen eng an, aber drückten an keiner einzigen Stelle. Sie waren super weich und schmiegten sich an jede Rundung ihres Körpers. Natürlich spürte man am Material, dass es sich immer noch um ein Windelhöschen handelte. Ganz abgesehen von dem infantilen Aufdruck, den hoch geschnittenen Bündchen und dem verstärkten Polster zwischen den Beinen.

„Du kannst diesen Pants vertrauen“, meinte Anja, welche Leas Bewegungen und Begutachtungen verfolgte. „Die halten eins, zweimal Einnässen aus, ohne dass etwas passieren kann. Wir haben da viel Erfahrung gesammelt. Aber sag am besten gleich Bescheid, wenn dir ein Malheur passiert ist. Sicherer ist es, wenn wir sie dann gleich wechseln. Es sind eben keine richtigen Windeln. Lass dich davon aber nicht verunsichern. Du bist gut geschützt.“

Lea nickte und schaute neugierig zu dem, was Anja gerade aus dem Kleiderschrank heraussuchte.

„Ich denke zum Kaffeetrinken können wir dich erst einmal in etwas, ehm, normaleres kleiden. Im Strampler sitzt man nicht bei Kakao und Kuchen.“

Mit Anjas Hilfe steckten Leas Beine schnell in einer weißen, blickdichten Strumpfhose, welche ihr über die Pants bis zum Bauch hinauf gezogen wurde. Darauf folgte ein kurzes, bereits wohlbekanntes Kommando.

„Arme hoch.“

Bereitwillig hob Lea die Arme und ließ sich das einteilige, fliederfarbene Kleid überstreifen. Es hatte ein langärmeliges Oberteil aus gerafftem Stoff, an dem direkt ein längerer Rock angenäht war, der faltig über einen dichten Unterrock fiel. An den Schultern pufften bauschige Rüschenelemente und wurden durch kleine, vernähte Schleifen und Blumenaccessoires ergänzt. Auf der Brust war stilistisch ein Einhorngesicht aufgedruckt und der spitzenverzierte Rocksaum endete etwa auf der Höhe der Schienenbeine.

Als das Kleid glatt gezogen und durch einige kleine Handgriffe so zurechtgerückt war, dass alles ordentlich passte, drehte sich Lea und betrachtete sich nachdenklich im großen Spiegel des Kleiderschrankes. Anja kämmte ihr bereits ungefragt die Haare und band diese mit einer breiten Schleife locker im Nacken zusammen. Zwei Haarspangen mit Hello Kitty Motiven rundeten den Kleinmädchentraum perfekt ab.

Leas erster Instinkt war, sich den Schnuller aus dem Mund zu nehmen, um zu prüfen, ob sie damit weniger wie ein Kindergartenkind aus der kleinen Gruppe aussehen würde. Es half ein wenig, aber nicht wirklich viel. Ihr blickte eine Vierjährige mit frecher Stupsnase, hellen, großen Kulleraugen und, durch das warme Badewasser, rosigen Wangen aus dem Spiegel entgegen. Ihre Tanten waren zu Besuch und Mama hatte ihr ihr hübsches Lieblingskleidchen angezogen. Die Windelpants hatte sie nur zur Sicherheit an, sie war ja jetzt ein großes Mädchen.

Anja stand hinter Lea, legte ihre Hände sanft auf deren Schultern und strahlte sie durch den Spiegel an. Sie lobte das saubere, wundervoll glitzernde Kleid und sie bekräftigte, dass es Lea ganz ausgezeichnet stehen würde. Lea musste zugeben, dass Anja absolut recht hatte. Sie bekam noch ein paar Häschnenpantoff an die Füße, ehe sie an Anjas Hand aus dem Zimmer und die Treppe nach unten zu den anderen begleitet wurde.


Doren hatte Sophie angewiesen, für die Gäste den Tisch im Wohnzimmer einzudecken und alles für einen gemütlichen Nachmittag herzurichten. Es duftete bereits nach frisch gebrühten Kaffee, unter dessen herbe Note sich ein schweres, süßes Aroma von Gebäck mischte. Das gute Geschirr schmückte die blütenweiße Tischdecke, die einen grellen Kontrast zu der Vase voll bunter Blumen in der Mitte setzte und in den Augen brannte wie eine Waschmittelwerbung.

Leas Tante und Monika saßen mit je einer Tasse aus dünnem, feinem Porzellan in der Hand auf gepolsterten Stühlen und drehten sich zu den Neuankömmlingen um, als diese den Raum betraten. Sophie stand mit geradem Rücken, eine große Kaffeekanne haltend, wartend neben dem Tisch und bewegte nur leicht die Augen, um Lea zu mustern. Sie trug immer noch den Knebel, machte aber ansonsten den Eindruck eines sehr wohlerzogenen und beflissenen Hausmädchens.

Lea war sich um ihr Aussehen sehr bewusst. Es war kein Problem für sie gewesen, solange sie mit Anja alleine war. Irgendwie hatte sie es sogar lustig gefunden. Aber jetzt, unter den Blicken der anderen Frauen, schoss ihr das Blut in Wangen und Ohren und färbten sie unter dem heftigen Anflug eines schamhaften, peinlichen Gefühls tomatenrot. Die Kommentare, die nach den ersten Augenblicken der Verblüffung vielen, halfen nicht dabei dieses Gefühl einzudämmen oder abzumildern, ganz im Gegenteil.

„Ohhh, wie süß ist das denn?“, „Nein, siehst sie goldig aus.“, „So herausgeputzt und ganz allerliebst.“, „Du bist ein wahres Engelchen.“

Anja kostete die Situation aus und wartete eine angemessene Weile, ehe sie die versteinert wirkende Lea an den Schultern nahm, sie zu einem freien Platz schob und auf den Stuhl herunterdrückte. Danach setzte sie sich sichtlich gut gelaunt selber, direkt neben Lea, und blickte feierlich in die Gesichter aller Anwesenden.

„Da sind wir schon. Alles wieder sauber, wohlriechend und trocken. Wir hatten ein wenig Gelegenheit uns besser kennenzulernen und ich denke, wir sollten alle zusammen die nächsten Schritte besprechen. Wir hatten ja bereits über Leas Werdegang gesprochen und ich habe jetzt einen besseren Einblick. Ich denke, dass wir mit ihr arbeiten können.“

Sophie goss Kaffee aus ihrer Kanne in die Tassen von Doren, Monika und Anja nach und schnitt auch Stücke vom Kuchen für die Frauen auf. Nur Leas Tasse blieb vorerst leer. Stattdessen wurde ihr eine bunte Plastiktasse für Kinder vorgesetzt, aus der ein köstlich duftender feiner Rauchfaden aufstieg und verriet, dass es sich um heiß Milch mit Kakao handeln musste. Vom Kuchen bekam sie wie die anderen auch. Ehe das junge Mädchen aber durstig nach ihrem Getränk greifen konnte; sie protestierte nicht dagegen, dass sie keinen Kaffee aus einer normalen Tasse bekam; trat ihre Cousine dicht hinter sie und legte ihr ein Lätzchen aus gummiertem Stoff um den Hals, welches mit einer Schleife im Nacken gesichert wurde. Das Lätzchen war von den Proportionen so groß, dass es einen Erwachsenen gut vor dem Beschmutzen seiner Kleider bewahren konnte, war aber so bunt wie für Kleinkinder. Mittig auf dem rot-orangenen, saugfähigen Stoff, prangte ein comicartiges, blauäugiges Babygesicht, welches komplett mit Essen beschmiert war und breit grinste. Ein Schriftzug schlang sich omnipräsent um den stilisierten Kopf:

–Hände sind mein Besteck–

„Was für eine gute Idee“, meinte Anja „Wir wollen doch nicht, dass du dein hübsches Kleidchen gleich schmutzig machst.“

Kurz darauf begann sie ein Gespräch mit den anderen beiden Frauen, dessen Inhalt sich auch immer wieder um Lea drehte. Dabei sprachen alle drei so, als wäre Lea gar nicht im Raum. Diese versuchte so viel wie möglich mitzuhören und zu erfassen, während sie langsam ihren Kakao trank und an ihrem Stück Kuchen knabberte. Je weiter das Gespräch voranschritt und je mehr von den Plänen sich ihr offenbarten, desto größer wurden ihre Augen. Ihre Neugier wechselte sich immer wieder mit einer unheimlichen Faszination ab. Gleich wollte sie aufspringen und aus dem Haus rennen, im nächsten Moment hatte sie das Bedürfnis ins Wort zu fallen, um eine strengere Behandlung zu bitten, als die, welche für sie vorgesehen war. Sie tat aber nichts davon. Artig und still saß sie auf ihrem Platz, versuchte sich nicht zu bekleckern und achtete aktiver darauf, nicht ihre frische Windelpants nass zu machen.


Ein kleiner Hinweis in eigener Sache. Alle meine Beiträge sind für jeden frei verfügbar und ich freue mich, wenn ihr sie anderen zeigt, sie auf euren eigenen Webseiten verlinkt, kopiert und Kommentare verfasst. Es wäre dabei sehr lieb und anständig, wenn ein Referenzlink zu meinem Blog beifügen werden könnte, wo eventuelle Leser zum jeweiligen Originalartikel weitergeleitet werden und so einen Hinweis auf den ursprünglichen Autor des Beitrages erhalten.

Vielen lieben Dank und weiterhin ganz viel Spaß auf meinem kleinen Blog.

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Lea’s Erziehung (37)

Wie von einem Blitz getroffen riss Lea ihre Augen weit auf und starrte, mit einem Anflug panischen Entsetzens, in das liebevoll lächelnde, goldumlockte Gesicht von Anja, der jungen Frau, welche ihr die Haare vor einigen Tagen geschnitten hatte. Sie erinnerte sich an ihre zweite Begegnung beim Einkaufen und war jetzt vollkommen wach und in der Realität angekommen.

Vier neugierig und interessiert blickende Gesichter waren über ihr Gitterbett gebeugt und beobachteten Lea aufmerksam. Mindestens ebenso viele Hände untersuchten und tasteten über ihren Körper. Tätschelten ihren dicken Windelpopo, prüften die Festigkeit ihrer Fesselriemen und streichelten ihr sanft durch das Haar.

Das Mädchen streckte sich gegen das Spreizgeschirr, zappelte mit den Beinen so weit das ging und brummte laut in ihren Gummiknebel.

„Ach nein, wie süß. Ist sie nicht goldig, wie sie so strampelt und sich freut. Erkennst du mich und Tante Monika wieder? Ja, da freut sich aber jemand uns zu sehen, was?“

Lea hörte kurz auf sich aus ihrer Lage befreien zu wollen und glotze Anja mit einem einzigartig blöden Gesicht an. Sie fühlte sich total missverstanden. Sie freute sich doch gar nicht, in ihrer jetzigen, unglaublich demütigenden Situation, zwei ihr fast fremde Frauen zu sehe. Hilflosigkeit fuhr ihr wie ein kalter Schauer durch den Körper. So mussten sich Babys fühlen, welche sich nicht ausdrücken können und deren Gebaren oft sträflich fehlinterpretiert wird.

Lea wollte aus diesem Ding heraus und ruderte mit ihren Armen, um das zu verdeutlichen.

„Willst du spielen, Kleines? Du bist ja ganz aufgeregt. Natürlich spielen wir nachher zusammen und klatschen und haben Spaß. Was hältst du davon?“

Lea brüllte jetzt gedämpft und versuchte immer wieder ihre Beine zu strecken und anzuwinkeln, um zu zeigen, dass sie nicht mehr in dieser gespreizten Haltung liegen wollte.

„Ja, das gefällt unserem Baby, mit den Beinchen strampeln. Möchtest bald laufen lernen, hmm? Aber da bist du noch etwas zu klein. Du musst dich erst einmal allein auf den Bauch drehen können. Immer fleißig üben.“

Anjas Stimme war so honigsüß und lieb, dass Lea ihr fast nicht böse sein konnte. Dennoch verdrehte sie genervt die Augen und versuchte sich tatsächlich mit dem ganzen Körper herumzuwälzen. Sie konnte weder das eine Bein über das andere schlagen, noch sich mit den Armen abstützen, um das zu bewerkstelligen und sackte wieder in ihre Rückenlage zurück. Dabei matschte es an ihrem Hintern und zwischen ihren Beinen. Da war ja noch etwas. Nicht nur, dass sie hier hilfl- und bewegungslos, rücklings vor diesen Frauen lag, sie tat das auch noch in total vollgeschissenen Windeln. Lea stöhnte resignierend und versuchte mit Nickbewegungen ihres Kopfes auf ihren Unterleib zu deuten. Warum verstand sie denn nur keiner? Endlich schien Anja etwas zu ahnen.

„Ich glaube, Klein Lea möchte und etwas sagen.“ meinte sie zögerlich.

Doren legte den Kopf zur Seite und öffnete dann die Seite des Gitterbettes.

„Sophie kommt doch mal bitte“, meinte sie zu ihrer Tochter und schob sie dabei halb in Leas Schlafställchen.

„Überprüfe doch mal ihr Windeln. Vielleicht hat sie sie voll.“

Sophie blickte unsicher auf die aufgequollene Ausbeulung zwischen den zwangsgespreizten Beinen ihrer Cousine. Sie legte eine Hand auf die Vorderseite und drückte das Polster an verschiedenen Stellen ein. Es fühlte sich prall und vollgesogen an, also nickte sie zu ihrer Mutter hinauf.

„Ih gau hi ih achh.“ presste sie unverstanden unter ihrem Knebel hervor.

Frau Svenson schüttelte etwas ungeduldig den Kopf.

„Nein, nein. So kann man das doch gar keine genaue Aussage treffen. Du musst mal an ihrem Hintern riechen. Wie bei kleinen Babys.“

Sophie schnaufte leise durch die Nase, verzog das Gesicht und zögerte.

„Sophie, schnupper an Leas Windeln!“ kam ein klarer Befehl und notgedrungen beugte sich das Mädchen herunter, um ihren Kopf durch die Aussparung des Spreizgestelles zu stecken. Ganz zaghaft sog sie Luft durch die Nase und analysierte den Geruch. Bereits da war ihr klar, dass Lea nicht nur eingenässt hatte. Gerade als sie sich wieder zurückziehen wollte, spürte sie eine Hand an ihrem Hinterkopf, welche sie sanft aber bestimmt weiter auf das Windelpaket zudrückte. Ehe sie etwas tun konnte, drückte ihr Gesicht und ihre Nase bereits tief in die weiche Oberfläche ein und wurden in dieser Position gehalten. Sie hatte früher öfters auf die Kinder von Bekannten aufgepasst und wusste, wie volle Windeln rochen. Aus dieser Entfernung war es jetzt eindeutig. Dennoch entließ man sie erst, nachdem sie einige leidvolle Atemzüge durch die Nase gemacht hatte. Durch den dichten Knebel blieb ihr nichts anderes übrig.

Als sie wieder auf den Beinen war, nickte sie den drei anderen Frauen heftig zu und wedelte mit der Hand vor ihrer gerümpften Nase. Das Zeichen war eindeutig.

Anja hatte unterdessen alles genau beobachtet und ihre Blicke trafen sich mit denen von Lea. Sie erkannte, dass dieser die ganze Prozedur und die gesamte Situation unendlich peinlich war und sie Tränen der Demütigung in den Augenwinkeln hatte. Ihre Lippen pressten sich fester aufeinander und kurzentschlossen drehte sie sich zu Frau Svenson, ihrer Freundin Monika und Sophie um.

„Ah, na dann wissen wir ja jetzt Bescheid. Wisst ihr noch etwas? Ich habe eine Idee. Warum geht ihr nicht schon nach unten? Ich glaube Doren hat uns Kaffee und Kuchen versprochen, da hätte ich Lust drauf. Und ich kümmere mich in der Zeit um unseren kleinen Stinker hier. Wenn ich sie am Wochenende Babysitten soll, ist das doch schon mal eine gute Übung. Was haltet ihr davon?“

Sie brachte diesen Vorschlag mit einem so süßen Lächeln und einer einvernehmenden Stimme vor, dass die anderen nur stutzig blicken konnten und dann unisono zu nicken begannen.

„Oh, ach ja. Na gut, warum eigentlich nicht. Ich glaube, du könntest recht haben.“ meinte Doren und nahm Sophie an der Schulter.

„Dann machen wir das so und ihr beiden könnt euch etwas näher kennenlernen. Vielen Dank Anja. Ich sehe schon, es war eine gute Entscheidung, dich zu fragen.“

Anja nickte breit grinsend und wippte wartend auf den Fußsohlen, bis die anderen das Zimmer verlassen hatten und nach unten gegangen waren. Sie war jetzt mit Lea allein und drehte sich zu ihr herum.

Ihr Lächeln war nicht mehr ganz so übertrieben breit, aber ihre Augen blickten liebevoll und gütig.

„Na sag mal. Was machst du denn für Sachen? Gerade saßt du doch noch in Trainingspants auf meinem Friseurstuhl und jetzt liegst du hier mit randvollen Pampers Windeln und kannst dich nicht mal alleine hinsetzen. Ich hatte gedacht das du dir da mehr Zeit lässt mit deiner Rückerziehung. Na komm, kümmern wir uns erst einmal um dein kleines Geschenk in der Hose.“

Lea war durch diese Worte etwas aus der Fassung und schaute Anja verwirrt an, während diese damit begann, die Schnallen an der Spreizkonstruktion zu lösen. Zügig befreite sie die Arme und Beine und entfernte die Spreizschale zwischen den Beinen. Als Lea instinktiv die Beine schließen wollte, schmerze das ein wenig in den Schenkeln, also behielt sie eine leicht gespreizte Stellung bei und ließ sich von Anja in eine sitzende Position aufhelfen. Das Matschen in ihrer Windel ignorierte sie dabei so gut es ging.

Die beiden jungen Frauen saßen jetzt nebeneinander an der Kante des Gitterbettes und Anja schaute Lea tief in die Augen. Das löste etwas in Lea aus und leise schluchzend viel sie Anja in die Arme. Sie wollte jetzt einfach fest gedrückt werden und Anja erwiderte diese Geste mit viel Verständnis und Geduld.

Nach einer geraumen Weile, als sich die Gefühle in Lea wieder langsamer drehten, lösten sie sich wieder voneinander.

„Ich denke, wir haben da noch etwas Redebedarf.“ meinte Anja und tippe grinsend auf Leas Schnullerknebelgeschirr. „Da hat man dich aber ganz schön ruhig gestellt. Du bist wohl ein kleines Plappermaul?“ Sie kicherte und griff hinter Leas Kopf, um die Schnallen zu lösen.

Als nichts mehr das Geschirr festhielt, steckte nur noch die aufgeblasene Gummibirne fest in Leas Mund. Die Riemen baumelten wie dicke Haarsträhnen um ihren Kopf herum. Sie versuchte, den Knebel herauszudrücken, aber Anja hielt ihre Hand auf die Mundplatte.

„Warte kurz.“

„Hmmm?“

Anja nahm eine saubere Mullwindel vom Wickeltisch und drückte sie Lea unter das Kinn und vor den Schnuller. Dann drehte sie an den Knopf an der Vorderseite und entließ zischend etwas Luft aus dem Mundteil. Vorsichtig zog sie an dem Ring und beförderte die feuchtglänzende, speichelbedeckte Knebeleinheit langsam aus Leas Mundraum und zwischen den runden Lippen hervor. Ein großer Schwab Speichel folgte und wurde von der bereitgehaltenen Windel aufgefangen. Lea hatte das Gefühl, dass ihr Mund über das Normale hinaus gedehnt wurde und sie ihn gar nicht mehr richtig schließen konnte. Es fühlte sich kühl an einzuatmen und fast so als fehle bereits etwas, was dort eigentlich hingehörte. Lea wollte sich bedanken, lallte aber nur und weiterer Speichel floss ihr über die Unterlippe, welcher fürsorglich von Anja weggewischt wurde. Ihre Zunge und ihr Kiefer gehorchten ihr nicht so wie sie es wollte und sie brabbelte unverständlich.

„Shh, das gibt sich gleich. Ich hole dich jetzt erst mal aus dem Stickepaket raus. In der Zeit erholst du dich und dann reden wir.“

Lea nickte dankbar und ließ sich von Anja gestützt auf den Wickeltisch legen. Allein hätte sie es nicht geschafft, denn ihre Beine fühlten sich wie Pudding an. Nur auf allen Vieren krabbeln ging gerade so.

„Die brauchen wir nicht, oder?“ meinte Anja trocken und wedelte mit den Festschnallgurten des Wickeltisches. Lea schüttelte den Kopf und so wurden auch die Beinschalen weggelassen.

Anja machte sich an den Fäustlingen zu schaffen und jetzt erst bemerkte Lea, dass sie einen eigenen dieser Magnetschlüssel besaß. So hatte sie auch die Spreizhose aufbekommen. Woher hatte Anja so etwas?

Huu, oh wow. Finger. Sie konnte ihre Finger wieder strecken und einzeln bewegen. Vor Schreck wusste sie gar nicht, was sie damit anfangen sollte, also griff sie nach dem erstbesten, was neben ihr lag. Sie umschlang das kleine Behältnis mit der ganzen Hand und bewegte es zwischen den Fingern hin und her. Ohja, das war gut. Anja kicherte. Dann öffnete sie den Body im Schritt und die darunter liegende PVC Hose. Jetzt drang bereits eine eindeutige Duftnote in die Nasen der beiden Mädchen.

„Oh, oh. Ich ahne da nichts Gutes.“ kommentierte Anja und Lea wurde sich wieder sehr deutlich ihrer Lage bewusst, was ihr die Schamesröte auf die Wangen malte.

Anja öffnete die Klebestreifen und klappte das Vorderteil der Windel vorsichtig nach unten. Noch ehe sie es ganz aufgeklappt hatte, schlug sie es sofort wieder hoch und drückte es mit einer Hand fest auf Leas Bauch. Diese erschrak von der plötzlichen Handlung und quietschte auf.

„Nein, so können wir das nicht machen. Nicht hier. Was haben sie dir denn ins Essen getan?“

Verfolgt von den verständnislosen Blicken Leas, wurden die Klebestreifen der Windel wieder fest verschlossen und der Body zur Sicherung darüber geknöpft. Die Intensität des dezenten, eindeutigen Geruches, hatte für den kurzen Moment der Windelöffnung ein unangenehmes Hoch erreicht und stand jetzt im Raum.

„Dafür gehen wir direkt ins Badezimmer und dann ist auch eine gründliche Säuberung nötig. Komm!“

Anja war jetzt bestimmt, aber hilfsbereit. Sie zog Lea hoch und begleitete sie ins Bad. Dort breitete sie ein kuscheliges Handtuch auf dem Boden aus und legte zwei Einwegwickelunterlagen darauf.

„Hinlegen und Nase zu!“, befahl sie sanft und Lea folgte. Sie hörte, wie Anja sich Gummihandschuh anzog und einige Utensilien bereitlegte. Außerdem hörte und roch sie, wie rauschend Wasser in die Wanne gelassen und mit duftenden Zusätzen angereichert wurde. Dann kniete Anja sich zwischen ihre Beine und packte sie ein weiteres Mal professionell aus.

Lea starrte an die Decke und versuchte nur durch den Mund zu atmen, was sie ja eine Weile nicht mehr machen konnte. Sie kannte Anja gar nicht richtig und trotzdem würde diese ihr gleich eine vollgekackte Windel ausziehen und sie in dieser absolut erniedrigenden Lage sehen und säubern. Nur die Aussicht, endlich aus diesem ganzen verrückten Fiebertraum zu entfliehen, verhalf Lea dazu, ruhig liegenzubleiben.

Die Klebestreifen wurden zum zweiten Mal geöffnet und das reißende Geräusch übertönte das Rauschen des fließenden Wassers. Die Kunststofffolie der Windel raschelte, als das Vorderteil vorsichtig durch die Beine des Mädchens gezogen wurde und dabei versuchte, das gröbste der Verschmutzung mitzunehmen. Den Rest der Prozedur blendete Leas Gehirn aus. Ihre Gedanken wirbelten wieder in ihrem Kopf und sie blinzelte erst wieder in das helle Raumlicht, als Anja versuchte ihr den Body über den Kopf zu ziehen.

„Hilfst du mir ein bisschen mit? Es ist zwar sehr lobenswert, dass du beim Saubermachen so schön still gehalten hast, aber mit Klamotten können wir dann doch nicht in die Wanne steigen, oder was meinst du?“

Ein ungebrochen freundliches, vertrauensvolles Lächeln begleitete jeder Handbewegung, mit der Lea ausgezogen wurde. Anjas strahlende Augen achteten auf jede Kleinigkeit und schauten immer aufmerksam, wie Lea auf ihr Handeln reagierte. Lea half mit, so gut sie es vermochte. Sie schaute an sich herunter, aber musste feststellen, dass es nicht schlimm aussah, wie sie erwartet hatte. Anja hatte mit vielen Feuchttüchern bereits gute Arbeit geleistet. Ein großer, praller Windelball lag neben dem provisorischen Wickelplatz und wurde von den eigenen Klebestreifen zusammengehalten.

„Jetzt heißt es einsteigen in die Waschstraße“, lachte Anja und brachte Lea komplett in die Realität zurück. Diese erwiderte die Freundlichkeit mit einem Lächeln und stieg begierig in das angenehm warme, schaumbedeckte Wasser. Bereits als sie ihren Fuß eintauchte, merkte sie wie die Wärme in ihr hinauf kroch und Anstrengung und Anspannung den Kampf ansagte.

Als Lea dann bis auf Kopf und Schultern von einer duftenden, prickelnden Schaumdecke umschlossen war, lehnte sie sich zurück und ein langer, tiefer Seufzer der Erleichterung entstieg ihrem Körper und ihrem Herzen.

Anja setzte sich an den Wannenrand, plätscherte mit einer Hand im Wasser und wartete geduldig, bis ihr neues Mündel gänzlich in ihrer Erholungsphase angekommen war.

„Und jetzt erzähl mal ganz in Ruhe. Wie bist du denn in diesem Spreizgestell gelandet?“

Etwas tief in Leas Gefühlswelt sagte ihr, dass sie Anja vertrauen konnte. Sie wollte ihr vertrauen. Sie brauchte einfach jemanden, dem sie vertrauen konnte und dass sie Anja erst kurz kannte, machte es ihr irgendwie einfacher. Durch die Entspannung, welche vom warmen Wannenwasser in sie überging, motiviert, sprudelte es mit einem Mal nur so aus ihr heraus und sie erzählte ihre Geschichte von Anfang an und mit vielen ausschmückenden Details.

Wie sie ihr Reisegepäck verloren hatte. Die Ankunft bei ihrer Tante. Sophies seltsamer Aufzug und der faszinierende Schauder beim Anblick des Kinderzimmers und der Windeln. Lea erzählte mit zitternder Stimme, wie sie sich fühlte, als sie zum ersten Mal in eine Windelpants gepullert hat und was sie empfand, als man ihr die erste große Pampers zuklebte. Sie verheimlichte nicht ihre Neugier, mit der sie ihre Cousine völlig hilflos im Gitterbett gefesselt beobachtet hatte, in dem sie jetzt selber Zeit verbracht hatte.

Lea atmete tief ein, als sie von ihren ersten ungewollten Unfällen berichtete und was geschehen ist, nachdem sie windellos ihr Bett geflutet hatte. Bis sie schließlich bei der verschlossenen Gittertür des Kinderzimmers angelangt war, ihrem zerstörerischen Anfall und die daraus folgenden Konsequenzen.

Anja saß die ganze Zeit der Erzählung ruhig da, nickte ab und zu, weitete unmerklich leicht ihre Augen oder hob eine ihrer Brauen. Sie unterbrach nicht und war eine gute Zuhörerin. Als Leas Geschichte endete und das Mädchen tiefer in die Wanne versank, sodass nur noch ihre Nase und die Augen hervorschauten, begann Anja mit sanfter, ruhiger Stimme zu reden. Sie sprach leise aber deutlich und Lea klebte nach den ersten Worten förmlich an ihren Lippen.

„Das ist eine abenteuerliche Geschichte. Sie ist unglaublich, wie faszinierend und erregend. Eigentlich ist es genau das, wonach Monika und ich suchen. Aber lass mich das erklären und uns die Gelegenheit geben, uns besser kennenzulernen.“

Lea nickte zustimmend und blubberte mit dem Mund ein paar Blasen ins Wasser.

„Seit ihr beiden ein Paar?“, unterbrach sie Anja mit einer unverhohlenen Neugier.

Anja musste breiter lächeln, versuchte dann aber einen gespielt ernsten Blick.

„Oh nein. Jetzt ist es Zeit, dass du zuhörst, Kleines.“

Sie griff in die Tasche ihrer Strickjacke und holte einen der normal großen Schnuller hervor, welchen sie der verdutzten Lea zwischen die halb geöffneten Lippen schob und dann ganz in den Mund drückte. Augenblicklich herrschte Stille, welche nur von einem seichten, saugend schmatzendem Nuckeln durchwoben war. Anja fuhr fort.

„Monika und ich sind Freundinnen, welche die gleichen Vorlieben teilen. Man könnte es als Freundschaft Plus bezeichnen, aber es sind besondere Dinge, welche uns zusammengeführt gaben und es sind spezielle Reize nach denen wir gemeinsam suchen und welche wir ausleben möchten.

Aufgrund dieser Interessen haben wir auch deine Tante kennengelernt. Natürlich über das Internet. Auch hier fanden wir Gemeinsamkeiten und zusammen mit Sophie konnten wir bereits einige, aufregende und interessante Erfahrungen machen.

Als Doren uns dann von dir erzählte, waren wir ganz entzückt und wollten unbedingt an deinem Werdegang teil haben. Wir suchen nach Grenzerfahrung, sowohl bei uns als auch bei anderen. Dazu gehört nicht nur junge Frauen und auch Männer, wie dich in Windeln zu verpacken und in abgeschlossenen Gitterbettchen schmoren zu lassen. Obwohl ich zugeben muss, dass mir dieser Teil besonders gut gefällt, ist es mehr als das. Wir wollen Gefühle erleben, welche viel intensiver sind als die, welchen man im Alltag begegnet. Sogar intensiver und anders als die Gefühle, welche man hat, wenn man besonders glücklich, verliebt, ängstlich oder traurig ist. Und wir möchten diese Erfahrungen mit anderen teilen und über andere Personen diese Erlebnisse transportieren, kanalisieren und potenzieren.

Ich weiß, das klingt jetzt alles etwas wissenschaftlich und verwirrend. Aber am Ende ist es ein Experimentieren mit Emotionen auf einer fast esoterischen, sexuellen Ebene. Es geht um Dominanz, Akzeptanz und das Kennenlernen des eigenen ICHs. Man taucht quasi in sich selber ein und betrachtet sich von außen von einer ganz anderen Seite. Wir verfolgen damit kein Ziel. Es ist einfach ein Vergnügen und das Forschen nach etwas, was dem normalen Betrachter verborgen bleibt.

Du liebe Lea, wurdest uns nun als eine Gleichgesinnte vorgestellt, wenn auch unsicher in dem, was du wirklich willst. Sozusagen als jemand, der ähnliche Motivationen in sich trägt, aber davon noch gar nichts weiß. Glaub mir, solchen Menschen bin ich schon öfters begegnet. Nach deiner Erzählung bin ich jetzt aber selber etwas verwirrt und unsicher. Es ist ein sehr schmaler Grat zwischen jemanden dabei zu helfen, sich auf eine außergewöhnliche neue Erfahrung einzulassen und jemandem seinen Willen aufzuzwingen. Ich gestehe, dass wir auch diese Grenze so weit wie irgend möglich ausloten wollen. Was ich und auch Monika aber auf keinen Fall möchten ist jemand anderen in ein emotionales Loch zu stoßen und psychisch zu verletzen.

Ich möchte, dass du das verstehst. Ich frage nicht nach deiner Zustimmung, denn ich sehe in dir eine starke Neugier, welche dich bisher daran gehindert hat, ernsthaft aus dieser surrealen Situation zu entkommen. Und dennoch sind deine Vorbehalte und Zweifel so stark, dass du dich nicht aus eigenem Antrieb auf eine solche Erfahrung einlassen würdest. Wenn ich mit meiner Vermutung in etwa in die richtige Richtung laufe, nicke einfach.“

Lea glotzte Anja an wie ein Bär das leere Honigglas. Das war es also. Hatte sie so was geahnt. Auf jeden Fall. Es war einfach zu abgedreht, was bisher passiert ist. Aber sie gestand es sich einfach immer noch nicht ein. Ihr Gehirn tanzte fröhlich Ringelreigen und achtete gar nicht darauf, wie ihr Kopf langsam nickte.

„Dachte ich es mir. Also gut.“ Anja trocknete sich ihre Hand an einem Handtuch ab und räumte die Wickelunterlagen und das Bodenhandtuch beiseite.

„Das waren sicher jetzt ganz viel Informationen für dich, welche bestimmt nicht dazu beigetragen haben deine Verwirrung aufzulösen. Ich mache dir einen Vorschlag. Wir ziehen dir jetzt deine normalen Sachen an, mit nur einer dünnen Windel darunter, die brauchst du ja scheinbar wirklich und ich hoffe das der Arzt dir da helfen kann. Dann gehen wir zusammen runter und trinken mit den anderen gemütlich Kaffee und essen Kuchen. Währenddessen kann ich mich mit Monika und Doren noch einmal austauschen und der Rest ergibt sich dann spontan.“

Lea schnaufte und blubberte im abkühlenden Badewasser und tauchte dann mit dem ganzen Kopf unter. Sie hielt die Luft an, so lange wie sie sie noch nie angehalten hatte. Es tanzen bereits Sternchen vor ihren Augen und sie versuchte das ganze Puzzle in ihrem Kopf zu sortieren, wenn sie auch noch nicht daran denken konnte es zusammenzusetzen.

Es war mehr ein Gefühl, aber sie wusste, dass sie jetzt keine Entscheidung für irgendetwas treffen musste und das beruhigte sie ungemein. Sie würde sich einfach treiben lassen und als Beobachter ihres eigenen Lebens fungieren. Genau das würde sie machen. Die Dinge auf sich zukommen lassen und nicht alles kaputt grübeln.

Als sie wieder auftauchte, stand Anja bereits mit einem großen, ausgebreiteten, kuscheligen Bärchenhandtuch bereit, um sie in Empfang zu nehmen. Lea ließ sich bereitwillig und gern in diese weiche Verlockung einwickeln.

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Lea’s Erziehung (36)

Es war später Nachmittag und Lea lag seit fast drei Stunden in ihrer Spreizhose, welche ihr eine neue, ungewohnte Haltung aufzwang. Die Zeit konnte das Mädchen nicht genau abschätzen, aber es war lang genug, um sich mit den Gefühlen der neuen Situation ein wenig vertraut zu machen.

Nachdem sich der Nebel in ihrem Kopf vollständig verzogen hatte, probierte sie als Erstes, welche Bewegungsmöglichkeiten ihr in diesem neuen Zustand verblieben waren. Aufstehen war ausgeschlossen und an normales Laufen gar nicht zu denken. Ihre Beine waren so vom Körper abgewinkelt, dass sie sich nicht einmal zur Seite drehen konnte, selbst wenn ihre Füße nicht noch extra an der Unterseite der Spreizschale befestigt gewesen wären. Das Aufrichten in eine sitzende Position wurde durch ihre an ihren Körper fixierten Arme erschwert und ihre Hände waren durch die Fäustlinge absolut nutzlos. Lea konnte sich einzig mit den Ellenbogen ein wenig nach oben drücken und über ihren dicken, steif gepolsterten Hintern abrollen. Dadurch gelangte sie in eine Halbschräge, aus der sie gerade so über die bunte Stoffbahn blinzeln konnte, welche den unteren Teil ihres Gitterbettes umspannte. Aber diese Haltung war sehr anstrengend und sie spürte ein ordentliches Ziehen in ihren Bauchmuskeln.

Ein paar mal versuchte sie auf diese Weise herauszufinden, was im Zimmer vor sich ging. Denn im Liegen konnte sie nur das große Mobile über sich und Teile der Bettgitter erkennen. Drehte sie den Kopf zur Seite, waren da eine Unmenge an Stofftieren, welche ihr die Sicht versperrten. Sie befand sich in einer winzigen, ganz eigenen Welt, welche vom Rest der Realität abgeschnitten zu sein schien. Nur das anstrengende Aufbäumen und der kurze Blick durch die Gitterstäbe zeigten ihr, dass es da draußen noch mehr geben musste außer blauen Plüschelefanten und fliegende Häschen. Aber diese Außenwelt war für Lea gerade unerreichbar und so verlor das Mädchen nach einer Weile des Zappelns, Stöhnens und Zerrens auch das Interesse an ihr. Ihr neues Universum hatte eine erleichternd begrenzte Ausdehnung, war warm, weich und kuschelig und roch nach süßlichem Babypuder.

Nach einigen vergeblichen Versuchen dieser neuen, stillen Welt aus Pastellfarben, Plüsch und Kindermotiven zu entkommen, versuchte Lea sich zu entspannen und sich auf diese Erfahrung einzulassen. Sie wollte sich fallen lassen, um zu sehen, ob das eine bessere Wirkung erzielen könnte, als das sinnlose zerren an ihren Fesseln. Sie schloss kurz die Augen und atmete tief durch die Nase ein und aus. Ein unbeholfenes Schlucken ließ sie an der großen Gummibirne in ihrem Mund saugen und erzeugte ein schmatzendes, nuckelndes Geräusch. Sie entspannte ihre Muskeln und spürte, dass dabei das Ziehen in ihren Beinen nachließ, welches sie durch die ungewohnte Spreizung erfahren musste. Das Entspannen ihrer gereizten Bauchmuskeln entlockte ihr ein wohliges Brummen. Das Tat gut nach der Anstrengung. Etwas drückte in ihrem Darm und gegen ihren Hinterausgang. Lea versuchte, die Entspannung beizubehalten. Von allen anderen möglichen Anwesenden im Zimmer unbemerkt entließ sie einen geräuschlosen Wind. Nur ein Pups. Lea musste hinter ihrer Schnullerplatte grinsen. Sie hatte sich nicht verkrampft oder darüber nachgedacht, was andere jetzt von ihr denken könnten. Sie hatte ihren körperlichen Bedürfnissen nachgegeben, ohne über mögliche Konsequenzen Rechenschaft ablegen zu müssen. Es war nichts weiter passiert und sie fühlte sich wohl. Langsam verstand ihr Unterbewusstsein, welche Vorteile eine so eingeschränkte Welt haben konnte.

Lea war den Pflichten über das Wachen ihrer Bedürfnisse entbunden. Ihr war weder zu warm noch zu kalt, sie war nicht hungrig und hatte keinen Durst und sie musste und wollte auch nicht darüber nachdenken, was sie unternehmen müsste, wenn sich das ändern sollte. Sie bemerkte gerade noch, dass es plötzlich warm unter ihr wurde. Ach ja. Dieses leidige Ausscheidungsproblem. Nun, das war auch nicht mehr ihres. Das war das Problem ihrer Windeln und von dem der sich wechselte. Selbst das darüber nachdenken war ihr schon zu viel. Nein! Es gab jetzt ganz andere Dinge, welche sie entdecken und erforschen konnte. Wichtige Dinge. Sie wusste nicht genau, worum es sich dabei handeln könnte. Aber sie kamen ihr wichtiger vor als die anderen Dinge, welche ihr nur kurz durch den Kopf flogen.

Gut. Ganz langsam. Nichts übereilen und schön der Reihe nach. Lea hatte die Augen noch geschlossen und versuchte sich eine Liste zu erstellen, mit all den wichtigen Aufgaben, welche jetzt vor ihr lagen und die sie endlich angehen konnte, ohne von diesen körperlichen Nöten abgelenkt zu werden.

Ein weiterer Pups blubberte geräuschvoll in die Windel. Lea achtete kaum darauf, aber es erinnerte sie an Punkt Nummer eins ihrer Liste: Bestandsaufnahme der Sinne.

Tasten und fühlen? Nein. Alles war wie in Watte gepackt und fühlte sich gleich an. Gleich warm und gleich strukturiert. Ihr Körper befand sich in einer windelweichen Kuschelblase, in der keine anderen Empfindungen als Geborgenheit und Wohlgefühl existierten.

Schmecken? Nein. Ihr Mund und ihre Zunge existierten nur als eine vage Idee in einem ansonsten vollständig gefüllten Raum aus neutralem Gummi. Das gehörte alles nicht ihr, sondern ihrem Schnuller, oder dem, der dort etwas hineinsteckte.

Riechen? Oh ja! Noch einmal rauschte Leas Atem leise durch ihre sich aufblähenden Nasenlöcher. Zuerst war da nur dieser bekannte Geruch, welchen sie bereits aus dem Kinderzimmer kannte. Eine verworrene Mischung aus dem Duft von Babypflegeprodukten, parfümierten Einwegwindeln, Gummi und frisch gewaschenen Stoffen von Bettwäsche und Kleidung. Es war ein wohlbekannter Aroma-Klumpen, welcher den ganzen Raum ausfüllte und Lea, ganz plötzlich, an ihre Zeit im Kindergarten denken ließ.

Wie war das damals genau? Durch das Konzentrieren auf diese neue Dufterfahrung kamen Bilder aus ihrer Vergangenheit wieder ans Licht. Lea sah sich als kleines Mädchen vor einem dieser typischen Klappbetten stehen, wie sie in Kindergärten oft üblich waren. Die kleine Lea sah unglücklich aus. Nein, sogar eher wütend. Mit einem Gesicht zur Faust geballt blickt sie hinauf zu einer Erzieherin, welche offenbar wollte, dass alle Kinder sich zum Mittagsschlaf hinlegen. Doch Lea hatte dazu offensichtlich überhaupt keine Lust. Nach einem kurzen hin und her, wurde sie dann aber von der jungen Frau, welche nicht älter war als Lea heute, an die Hand genommen und fortgebracht.

Lea erinnerte sich jetzt wieder ganz deutlich. Ihr war etwas unwohl, als man sie von den anderen Kindern wegführte, auf der anderen Seite, fand sie es aber auch ziemlich spannend und war insgeheim froh keinen Mittagsschlaf machen zu müssen, welchen sie hasste. Es ging durch die Flure des Kindergartens und zu einer Tür, die Kinder normalerweise niemals öffnen durften. Jetzt aber ging sie zusammen mit ihrer Erzieherin, welche sie eigentlich sehr mochte, zum ersten Mal hindurch. Dahinter befand sich ein langer Gang. Was Lea als Erstes auffiel, war der eigenartige Geruch. Er ähnelte sehr dem, welchen sie jetzt in ihrem Kinderzimmer ausgesetzt war. Dann ging es durch eine weite Tür und sie befanden sich in der anliegenden Kindergrippe.

Hier wurden die ganz Kleinen betreut. Lea war selber erst vor zwei Jahren von hier in die Kindergartengruppe gewechselt und war damals sehr stolz darauf. Was sollte sie jetzt hier?

„Kerstin? Was machst du denn hier?“

Eine andere, ebenfalls sehr junge Erzieher, begrüßte die beiden Ankömmlinge. Lea kannte sie nicht.

„Ach, Lea hier will mal wieder nicht schlafen. Sie macht ein solches Theater, dass ich die anderen Kinder kaum noch in den Betten halten konnte. Die wären mir alle durchgegangen, deswegen musste ich sie kurz herausnehmen. Sag mal, könntest du mir einen Gefallen tun? Könntest du sie für den Mittagsschlaf hier behalten und ein Auge auf sie werfen? Vielleicht ist sie ruhiger, wenn sie kurz woanders ist.“

„Aber natürlich. Ich hab meine Bande auch gerade hingelegt. Die waren heute alle kaputt und schlafen ganz tief. Ich kann Lea aber nur in eines der Gitterbetten packen, ich habe keine Lust noch groß umzuräumen.“

„Das ist kein Problem, denke ich.“ meinte Kerstin und lächelte breit. „Vielleicht hilft ihr das auch, sich etwas abzukühlen.“

Die beiden Frauen zwinkerten sich auf seine seltsame Weise zu und Lea musste bei der fremden Erzieherin zurückbleiben. Sie war jetzt ganz still und sehr kleinlaut. Man brachte sie in einen angrenzenden Raum, und ihr war, als erkannte sie diesen wieder. Vielleicht war sie früher auch schon hier gewesen? Alles war hell und weiß und lag in einer abgedunkelten Atmosphäre, welche durch die zugezogenen Gardinen hervorgerufen wurde. Sie erkannte mehrere Gitterbetten, welche rundherum an den Wänden des Raumes aufgestellt waren. Und in allen lag ein friedlich schlafendes Kleinkind. Der Geruch, welchen sie schon im Gang draußen wahrgenommen hatte, war hier noch intensiver. Babycremeduft und etwas Süßliches lag in der Luft.

Alle Betten waren besetzt? Nein. Eins war leer und es stach Lea direkt in die Augen. Da sollte sie jetzt rein? Das war ja noch schlimmer als Mittagsschlaf. Sie drehte sich um und wollte einfach wieder aus dem Zimmer hinauslaufen. Da griff ihr jemand geschickt unter die Arme und Lea verlor den Boden unter den Füßen.

„Oh Süße, bitte keine Mätzchen. Ich mache dich jetzt für den Mittagsschlaf bei uns fertig und dann möchte ich, dass du sehr, sehr leise bist. Du willst doch nicht die anderen Babys aufwecken, oder?“

Huii. Das ging jetzt etwas zu schnell. Lea war eingeschüchtert und etwas erschrocken. Sie lag auf dem Rücken auf einer weichen Unterlage und jemand zog ihr die Strumpfhose herunter. Was war passiert? Vorbereiten? Andere Babys? Sie war doch kein Baby mehr.

Man hob sie an den Beinen hoch und senkte sie wieder ab. Dann drückte man ihr die Beine leicht auseinander und legte etwas dickes, weiches dazwischen. Es raschelte und knisterte. Sie wurde doch nicht gerade … nein, das konnte nicht sein.

„Arme hoch.“

Lea reagierte wie in Trance. Ein Body wurde ihr im Schritt geschlossen und ehe sie sich versah, lag sie auf einer bequemen Matratze und war von ausbruchssicheren Gittern umgeben.

Die Erlebnisse der Vergangenheit verblassten. Die Bilder zerfaserten und Lea befand sich mit ihren verbliebenen Sinnen wieder im Haus ihrer Tante in einem Zimmer für größere Babys. Sie hatte die Augen immer noch geschlossen und atmete gleichmäßig. Das hatte sich jetzt sehr intensiv angefühlt. So eine Erinnerung hatte sie noch nie gehabt. So bildlich und real und das ausgelöst nur durch einen bekannten Geruch, welchen sie etwas genauer untersucht hatte. Lea fand das mehr als nur interessant.

Nachdem ihre Aufregung abgeklungen war, wollte sie mit ihrer Inventur weiter machen. Ihre Nase funktionierte also ganz hervorragend. Was blieb ihr noch?

Ah, genau. Hören. Ein leises Geräusch weckte ihre Aufmerksamkeit. Ein leises Knistern von der rechten Seite. Doch ehe sie diesen neuen, spannenden Eindruck weiter belauschen konnte, drängte sich etwas anderes dazwischen. Ach, das kannte sie schon. Wieder mal ihr Darm. Sie hob ein wenig ihren Hintern so gut es ging, entspannte sich und drückte leicht. Wieder nur einer dieser Winde, welche sie schon die ganze Zeit ein wenig nervten. Es knatterte und … huch. Das hat sich aber komisch angefühlt. Es war ziemlich laut und klang irgendwie … feucht. Es war immer noch alles warm um Lea und so genau konnte sie gar nicht identifizieren, was in ihrer Windel vor sich ging. War das etwa mehr als nur ein luftiger Pups?

Es fühlte sich zunächst alles wieder normal an. Vielleicht etwas wärmer am Hintern. Sie hatte nicht eingekackt. Auf keinen Fall. Lea verdrängte den Gedanken und konzentrierte sich wieder auf ihr Geräusch. Selbst wenn sie eingemacht hatte, sie konnte daran jetzt nichts ändern und sie hatte auch keine Lust sich mit Dingen zu beschäftigen, welche ohnehin schon … ahm, in die Windeln gegangen waren. Lea kicherte schnaufend. Plötzlich fühlte sich ihre Situation wieder surreal an, weit entfernt von ihrem richtigen Leben. Etwas drängte in ihr und Lea verlor die Konzentration. Sie wurde ein Stück weit aus ihrer kleinen Welt herausgerissen. Es war wie ein Sog, der an ihr zerrte und durch den sie ihre eigene Stimme rufen hörte:

„Lea, du bist eine erwachsene Frau. Du kannst nicht in vollgekackten Windeln, sabbernd und wimmernd in einem Gitterbett bleiben.“

Das Mädchen bekam jetzt Angst. Die strenge Fesselung durch das Spreizgeschirr, welches sie bisher noch wohlig umschlossen hatte wie eine Umarmung, kam ihr jetzt wie zu enge Wände eines Raumes vor, die sich noch weiter auf sie zubewegten und ihr die Luft zum Atmen nahmen. Sie begann, sich mit einer neu entfachten Kraft gegen diese Enge zu stemmen. Ihr ganzer Körper zappelte und bäumte sich in seinen Grenzen auf. Gedämpfte, quäkende Laute drückten aus ihrem Hals gegen die Gummisperre in ihrem Mund und ließen sie hilflos klingen wie ein Neugeborenes. Lea spannte alle ihre Muskeln an und versuchte ihre Beine gegen die Riemen auszustrecken. Ihre Bauchmuskeln und ihr Unterleib arbeiteten gegeneinander und sie presste unbewusst. Zu spät erkannte sie ihr Missgeschick. Als ihr Darm wieder, von ihrer Anstrengung unbemerkt, leise rumpelte und gluckste, drückte sie in dem Moment, als sie die Beine ausstrecken wollte, wie wenn sie auf dem Klo saß. Diesmal konnte sie die Wahrheit nicht ausblenden. Was sich vorher bereits mit vielen Winden angekündigt hatte, und was von Dorens Abführmittel stark unterstützt wurde, wurde jetzt Wirklichkeit. Warm, breiig-flüssig und unaufhaltsam füllte sich Leas Windel mit einer ungeahnt großen Ladung und verblieb in dieser Verpackung zwischen ihrem Po und dem nassen Windelvlies.

Lea sackte zusammen. Das Gefühl der Enge wurde von einer Erleichterung abgemildert, war aber nicht ganz verschwunden. Eigentlich wollte sie nur noch aus allem heraus. Aus der Windel, aus der Spreizhose, aus dem Gitterbett und aus dem Haus ihrer Tante. Als sie realisierte, dass sich diese Wünsche nicht erfüllen würden und ihre Gefühle sich durch leises Schluchzen und Wimmern Luft verschafften, legte sich eine sanfte Hand auf ihre Stirn.

Diese Berührung war wie ein Zeichen für Lea. Sie brachte eine angenehme Kühle mit sich, war aber gleichzeitig zärtlich, fürsorglich und liebevoll. Sie versprach Linderung all ihrer Leiden und war ihr Retter in der Not. Eine beruhigende Aura strahle von ihr, wie das Licht einer Offenbarung. Lea öffnete ihre Augen und blinzelte. Sie zwinkerte ein paar Mal und sah dann durch ihren Tränenschleier ein engelsgleiches Gesicht über sich schweben, dessen Lächeln sie für immer verändern sollte.

Sie vernahm Stimmen. Es waren mehrere und sie unterhielten sich über sie, als sei sie nicht im Raum. Sie erkannte eine sofort und zwei waren ihr irgendwie vertraut.

„Oh, musst nicht weinen, kleines Baby. Hast du fein AA in die Windel gemacht. Das ist gut. Siehst du Anja, sie nimmt ihr neues Leben immer mehr an, auch wenn wir noch einen weiten Weg vor uns haben.“