Lea versuchte ihrer Tante zu folgen, welche das Kinderzimmer verließ, sich aber achtsam nach ihrer Nichte umdrehte und sie beobachtete.
„Iff glaube iff kann mit diesem Schpreizdingg gar nischt rischtig aufen!“ nuschelte das Mädchen hinter der Schnullerplatte und sabberte dabei direkt darunter hervor. Speichel hatte sich durch die Gummibirne in ihrem Mund angesammelt und der sprudelte jetzt beim Versuch zu sprechen heraus.“
Breitbeinig stand sie vor ihrer Tante und machte einen hilflosen und hilfebedürftigen Eindruck, der Doren das Herz erweichte. Genau das hatte sie immer gewollt. Sie ging zu Lea, streichelte ihr über den Kopf während sie mit einem Taschentuch das Kinn trocken wischte und nahm sie dann bei der Hand.
„Na komm, wir versuchen es mal zusammen. Ich glaube, das nächste Mal sollten wir dir das Spreizsystem erst kurz vor dem Schlafengehen anlegen.“
Lea nickte zustimmend und versuchte, mit der Unterstützung ihrer Tante, ein paar Schritte zu gehen. Dadurch, dass sie die Knie etwas beugen musste, um mit dem dicken Paket am Hintern nicht das Gleichgewicht zu verlieren, wurden Muskeln angestrengt, welche sonst nicht so beansprucht wurden und das war anstrengend. Ihre Beine fingen an zu zittern und Frau Svenson musste sie stützen, damit sie nicht hinfiel.
„So wird das nichts, Mäuschen. Ich glaube, du musst erst mal wieder auf allen vieren krabbeln, sonst fällst du mir noch um und tust dir weh. Komm, versuch es doch mal.“
„Isch will aber nischt das Sophie misch so schieht.“, jammerte Lea jetzt etwas weinerlich, begab sich aber ungeschickt und ungelenk auf alle Viere.
„Das wird sie früher oder später sowieso. Jetzt wo du mehr Hilfe benötigst, wird auch Sophie sich um dich kümmern müssen, ich schaffe das nicht alles allein.“
Lea sah von unten fragen zu ihrer Tante auf. Diese wirkte aus der neuen Perspektive noch größer und bestimmender als je zuvor. Ein neues Gefühl der Hilflosigkeit und ein wenig Angst kam in dem Mädchen auf. Ihr war bisher gar nicht so bewusst geworden, dass auch ihre Cousine sie in diesem degradierten Zustand sehen und erleben würde. Und dann sollte sie auch von ihr versorgt werden? Würde Sophie sie dann auch wickeln? Ihre Gedanken wurden unterbrochen:
„Nun versuch es doch wenigstens.“ meinte Doren jetzt etwas ungeduldiger, da sie dachte, Lea zögere aus einem anderen Grund.
„Sonst musst du hier im Zimmer essen.“ Es war keine echte Drohung, nur eine aufgezeigte Konsequenz, falls Lea nicht mit hinunter in die Küche wollte. Auf allen Vieren, mit weit gespreizten Beinen und fest in Fäustlinge und Strampler verschlossen rührte sich Lea nicht sofort und brummte, zwangsbeschnullert, auch nur undeutlich etwas vor sich hin. Sie war sich einfach unsicher, ob die ganzen Maßnahmen ihr bei ihrem Problem helfen würden. Während sie noch so unentschlossen auf dem Boden hockte, spürte sie wieder ein leichtes Stechen im Unterleib. Es war wieder mal ihre Blase. In der Position, in welcher sie sich gerade befand, wurde ihr sofort bewusst, dass sie ihren Schließmuskel noch viel weniger aktiv verwenden konnte. Ihr Beckenboden war total entspannt und die Spreizung ihrer Beine war nicht gerade förderlich, um ihren Körper in eine Lage zu bringen, in der sie wenigstens eine Chance hätte es kurz zurückzuhalten. Das Einzige, was Lea blieb, war ein frustriertes Stöhnen, als eine kleine Menge ihres Pipi aus ihr heraus in die Windel floss. Es war genauso schnell vorbei, wie es sich angekündigt hatte. Viel konnte sie nicht eingemacht haben, aber dass es auf diese Weise in ihrer aktuellen Lage passierte, war einfach enttäuschend.
Frau Svenson interpretierte das Stöhnen als Unwillen ihrer Nichte und entschloss ihren Worten Taten folgen zu lassen.
„Na gut, dann eben so. Ich bringe dir dein Mittag hoch. Vielleicht es das auch besser so. Dann musst du nicht die ganze Treppe hoch und runter und schonst dich weiterhin. Ich brauche aber einen Moment zum Kochen, so lange will ich dich nicht unbeaufsichtigt lassen. Warte mal, ich habe da etwas.“
Lea, welche jetzt unbeholfen ein paar Schritte auf ihre Tante zu krabbelte und dabei unverständlich brabbelte, wollte sie davon überzeugen, dass sie das schon schaffen würde mit der Treppe. Doch sie wurde einfach ignoriert. Stattdessen ging Doren in eine Ecke des Zimmers, in der neben dem großen Schrank an der Wand etwas lehnte, was Lea bis dahin gar nicht bewusst aufgefallen war. Jetzt wurde ein liegenartiges Gestell hervorgezogen und in der Mitte des Zimmers platziert. Nach zwei, drei Handgriffen und dem Ausklappen einiger Stützen an dem Gerät, wurde klar, dass es sich um eine übergroße Babywippe handelte. Lea staunte nicht schlecht und glotzte etwas blöde auf den bunt bedruckten, teils gummierten Überzug, das feste Gestell und die an der Seite herunter baumelnden Gurte.
„Die ist super bequem und damit kann ich sicher sein, dass du keine Dummheiten anstellst. Hopp, rein mit dir.“
Aufmunternd tätschelte Doren die gepolsterte Liegefläche und bereitete schon das Gurtsystem vor. Lea war wieder mal überrumpelt, tapste auf die Wippe zu und ehe sie es sich versah, half ihre Tante ihr bereits tatkräftig, sich in das Teil hineinzulegen. Umständlich richtete sie sich halb auf, drehte sich und bugsierte ihren riesigen Windelhintern über die Sitzgelegenheit, welche eigentlich nur von Kleinkindern bekannt war. Ihre Tante stützte sie an den Schultern und langsam versuchte sie sich zu setzen. Doch nach kurzem Absenken ihres Unterkörpers, merkte sie, wie sie ihr Gleichgewicht mit der Spreizhose nicht halten konnte und plumpste erschrocken in das Gestell. Ihr Po rutschte automatisch in die tiefste Stelle der Sitzkuhle und der Rest ihres Körpers versank noch ein ganzes Stück in die Schalenform. Leas Beine schnippten nach oben und baumelten dann waagerecht in der Luft, ihr Oberkörper kam halb aufrecht, halb liegend zum Stehen und Lea hatte sofort das Gefühl, dass sie aus dieser Position allein nicht mehr aufstehen konnte. Die Form der Babywippe schmiegte sich eng an die untere Hälfte ihres Körpers und schränkten ihre Bewegungsfreiheit stark ein. Ihre Arme ruderten suchend als sie so fiel, aber durch die Polsterhandschuhe konnte sie sich nirgendwo festhalten. Lea spürte einen weiteren Kontrollverlust.
Das lächelnde Gesicht ihrer Tante schwebte wie eine Sonne über ihr und sanft strich man Lea die etwas zerzausten Haare abermals aus dem Gesicht.
„Das war eine gute Idee. Da drin kannst du auch gleich essen. Das ist ziemlich praktisch. Gut das ich daran gedacht habe.“ lobte sich Frau Svenson und befestigte die Gurte um Leas Oberkörper.
Insgesamt waren es fünf Gurtriemen, welche in der Mitte zu einem Verschluss zusammen trafen. Zwei über die Schultern, zwei links und rechts um den Bauch und ein breiter Schrittgurt. Alle wurden zuerst locker um Lea gelegt, rasteten im Verschluss ein und wurden danach straffer angezogen. War das Aufstehen schon vorher relativ schwierig, gestaltete es sich jetzt als unmöglich. Lea wurde zwischen den Gurten und der Polsterung sicher festgehalten. Das ganze System verhinderte bereits einen Versuch des Entkommens effektiv. Das Mädchen nahm einen leichten Schwung mit den Beinen, als würde sie mit Nachdruck aus einer liegenden Position aufstehen, doch das ganze Gestell begann über die gebogenen Kufen mitzuschwingen, nahm ihr dadurch die Kraft aus der Bewegung und pendelte dann langsam und beruhigend wieder aus, ohne einen weiteren Effekt. Lea konnte ihre Arme mit den nutzlosen Händen bewegen, mit den Beinen ein wenig baumeln und den Kopf leicht nach vorn heben. Mehr Bewegung ließ die Wippe einfach nicht zu. An dieses Gefühl der Machtlosigkeit musste Lea sich kurz gewöhnen und sie wimmerte leise unter ihrem Schnuller.
Frau Svenson war mit ihrer Arbeit zufrieden „So, ich bin gleich wieder da. Ich schicke dir so lange Sophie, die bringt dir schon mal etwas zu trinken. Sein schön artig.“
Mit einem Grinsen verließ sie das Zimmer und überließ die hilflose, aber gut gesicherte Lea kurz sich selbst. Die versuchte noch ein paar mal durch Zappeln und Schwung holen die Grenzen ihrer Lage auszuloten. Aber nichts half. Sie befand sich mitten im Raum und es war nichts in der Nähe, von dem sie sich hätte abstoßen können, oder an dem sie sich hätte hochziehen können. Jede stärkere Bewegung wurde sofort in ein Schaukeln umgewandelt, welche den Impuls und die Restenergie der Kraft komplett abdämpfte.
Eine notdürftige Untersuchung des Verschlusssystems ergab keine größeren Erkenntnisse. Selbst wenn es sich um ein einfaches Druckknopfsystem handelte, Lea konnte durch die Fäustlinge überhaupt nichts ertasten oder feinmotorische Elemente bedienen. Nach einer Weile sank sie erschöpft in die ihr aufgezwungene Ruheposition und schaute einfach gerade aus. Ihr Blick fiel auf die Wand neben einem Regal, welches voll mit gestapelten Windeln und ungeöffneten Windelpackungen war. An der Wand waren Hacken angebracht, an denen allerlei Gegenstände hingen. Erst jetzt, mit der nötigen Ruhe, wurde Lea bewusst, worum genau es sich da handelte und wofür die einzelnen Dinge verwendet werden konnten.
Da waren zunächst noch weitere Schnuller mit Kopfriemen daran. Teils mit noch weit größeren Gummibirnen und Mundplatten als den, welchen sie gerade trug. Einige hatten mehr als zwei Riemen und bildeten ganze Kopfharnische, welche den gesamten unteren Gesichtsbereich und das Kinn umschlossen. Ganz am Rand hing die Maske, welche Lea bereits an Sophie gesehen hatte. Sie musste den Träger in absolute Stille und Dunkelheit hüllen. Zwischen den Lücken waren noch verschiedene Erziehungswerkzeuge gehangen. Lea erkannte mehrere dünne Gerten, wie sie sie aus ihrem Reitunterricht her kannte. Ein großes, mit Löchern durchsetztes Holzpaddel und ein, an eine Fliegenklatsche erinnerndes, Lederinstrument rundeten die Sammlung ab. Lea überlegte, wofür man denn so etwas brauchte, wenn man seine Tochter zu einem besseren Menschen erziehen wollte, wie ihre Tante immer behauptete, doch die Antwort gab ihr ihre Fantasy bereits nach dem Stellen der Frage. Natürlich, wenn jemand in dieser Erziehungkonstellation nicht so wollte wie der andere. Dann wurden sicher korrigierende Maßnahmen erforderlich. Oder waren die Sachen einfach nur zur Abschreckung? Bei Lea funktionierte es anscheinend bereits sehr gut. Unterbewusst nahm sie sich vor, besonders artig zu sein, damit diese Instrumente nicht ihr Lied spielen mussten.
„Ja, die sind für die bösen Babymädchen, welche sich gegen ihre Erziehung wehren und nicht auf das hören, was man ihnen sagt.“ Sophies laute Stimme riss Lea aus ihren Gedanken. Sie hatte nicht bemerkt, wie sie ins Zimmer gekommen war.
„Aber die brauchen wir für dich nicht, oder?“, fragte sie etwas scheinheilig und Lea schüttelte stumm und mechanisch den Kopf.
„Gut. Aber ich sage dir. Du fühlst dich nach einer kleinen, administrativen Bestrafung wie ein neuer Mensch. Glaub mir, ich hab es selbst erlebt.“
Leas Cousine grinse breit und ging dann auf die Festgeschnallte zu. In den Händen hielt sie eine große Nuckelflasche, gefüllt mit einer teegelben Flüssigkeit und einen großen Sabberlatz mit einer glatten, glänzenden Kunststoffoberfläche, welche mit bunten Bärchen und Enten bedruckt war.
Lea versuchte den Kopf zu verdrehen als Sophie hinter sie trat, den Latz raschelnd auffaltete und ihn ihrer Cousine eng um den Hals legte. Dann löste sie die Schnallen des Schnullerknebels und entfernte die Birne aus Leas Mund. Ein Schwung nicht geschluckten Speichels folgte, welchen sie aber geschickt mit einer bereitgehaltenen Mullwindel auffing und wegwischte. Nur ein paar Spritzer landeten auf dem Lätzchen.
Ihre Zähne fühlten sich irgendwie taub an und Lea bewegte leicht ihren Kiefer, der verspannt wirkte. Viel Zeit blieb ihr nicht, denn Sophie hockte sich neben die Wippe und schob ihr bereits das Saugteil der Flasche tief in den Mund.
„Da gewöhnst du dich dran. Mama will ohnehin, dass du die meiste Zeit etwas im Mund hast. Irgendwann wirst du etwas vermissen, wenn man dir da nichts hineinschiebt.“
Tee floss fast automatisch aus dem Nippel und Lea verschluckte sich leicht, als sie etwas auf Sophies Worte erwidern wollte.
„Shhh Baby, jetzt wird erst einmal getrunken.“ mahnte Sophie.
„Isch bin aber … hust … kein … ahuu … Baby. Also nenn …. hust … micht nicht … hust so.“ protestierte Lea, während ihr dabei Tee aus den Mundwinkeln floss und über das Kinn auf ihren Kleckerlatz tropfte.
„Sieht für mich aber von außen sehr danach aus. Und deine innere Einstellung bekommen wir auch noch ausgerichtet. Das ist nur eine Frage der Zeit.“
„Wir??“ Leas Augen wurden größer. Wovon sprach ihre Cousine denn da nur?
„Ruhig jetzt. Die Erziehungsinstrumente hast du ja bereits bewundert. Die funktionieren auch, da kannst du sicher sein. Ich denke, ich werde Mama raten, sie dir einmal vorzuführen. Nur damit du weißt, was dir blüht.“
Lea war verwirrt und ein wenig eingeschüchtert. Sie blieb jetzt still und nuckele durstig an der Flasche. Der Tee, oder was es war, schmeckte leicht süßlich und löschte gut ihren Durst. Wieder achtete Sophie sehr darauf, dass sie alles austrank. Danach hatte Lea einen gefühlten Wasserbauch und war eigentlich schon nur durch die Menge der Flüssigkeit satt. Nachdem sie wieder mit der bereits leicht feuchten Mullwindel sauber gemacht worden, war, öffnete sich die Zimmertür und Tante Doren kam mit einem Tablett herein, auf dem eine große, dampfende Schüssel stand, deren Inhalt Lea nicht sehen konnte, sowie zwei weitere Nuckelflaschen. Eine mit einer weißlichen und eine mit einer gelblichen Flüssigkeit. Uff, wenn sie das alles essen sollte, würde sie platzen.
Frau Svenson und ihre Tochter standen jetzt beide direkt vor der festgeschnallten Lea und blickten mit schief lächelnden, zufrieden blickenden Gesichtern auf sie hinab. Das Machtgefälle schien jetzt klar und deutlich. Lea hier unten, nicht einmal in der Lage einen Löffel zu halten oder ihre Ausscheidungen zu kontrollieren und über ihr, ihre neuen Erzieherinnen, Mamas, Ausbilderinnen, Weisungsbefugte.
Zwei Schienen wurden an der Wippe ausgeklappt. Man legte Leas Arme eng an die Seiten ihres Körpers und montierte dann das Tablett auf die Schienen. Das Brett wurde so weit herangeschoben, dass es fast Leas Brust berührte und ihre Arme darunter hielt. Ein süßlicher Duft von Milchreis stieg dem bewegungsunfähigen Mädchen in die Nase. Sie sah den Inhalt der Schüssel und wusste, dass sie heute nicht entscheiden würde, wie viel sie davon zu essen bekam.



