Wundersame-Windel-Weihnacht

Diese kleine Geschichte ist mir in den Sinn gekommen, als ich Geschenke für das anstehende Fest verpackt habe. Das raschelnde Papier, die bunten Schleifen und die warme, wohlige Festtagsstimmung haben mich inspiriert und ich malte mir aus wie es wäre so an seinen neuen Erzieher verschenkt zu werden. Ein Start in ein neues Leben mit einem Paukenschlag. Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen.

Kayla aus der Kiste

Kayla musste sich eingestehen, dass die Idee sich ihrem Freund Tom selber zu Weihnachten zu schenken, gestern noch sehr viel romantischer, einfallsreicher und intelligenter klang als gerade jetzt. Eigentlich war die achtzehnjährige Schülerin bereits vor ein paar Stunden zu dem Schluss gekommen, das es eine alberne, hirnverbrannte und total bescheuerte Idee gewesen war zu deren Durchführung ihre beste Freundin Michel sie auch noch mit Begeisterung überredet hatte.

Das Mädchen Kayla hockte zurzeit zusammengekauert in einer kleinen, engen Holzkiste, welche von außen mit buntem Geschenkpapier umwickelt und mit mehreren Lagen Geschenkband fest verschlossen war. Durch ein paar versteckte Luftlöcher drang genug Sauerstoff in ihren kleinen Warteraum, doch als bequem konnte sie ihre Lage auf keinen Fall bezeichnen.

Warum hatte sie sich von Michel auch zu all diesen seltsamen „Sicherheitsmaßnahmen“ hinreißen lassen? Im Nachhinein stellten sie sich alle als merkwürdige Dummheiten heraus, welche die Situation einfach nur unglaublich peinlich erscheinen ließen.

Immer wieder hatte Michel betont, wie überraschend und überaus lustig es werden würde, wenn Tom am Heiligabend das größte Paket unter dem Baum öffnen und seine Freundin; welche bis dahin noch nie Weihnachten mit ihm gefeiert hatte; daraus hervorspringen und ihm unter einem Mistelzweig einen Kuss auf die Lippen drückte.

Soweit der spaßige Teil des Planes. Michel bestand auf eine feste, stabile Holzkiste. Wie schade wäre es, wenn ein einfacher Karton aus Pappe unter einer unbedachten Gewichtsverteilung nachgeben und das süße Geheimnis zu früh preisgeben würde? Das leuchtete Kayla ein. Doch warum kniete sie jetzt in dem Ding, während ihre Handgelenke mit ihren Fußgelenken über lederne Manschette und sehr kurzen Vorhängeschlössern miteinander verbunden waren?

Michels Erklärung, sie könnte aus Versehen gegen die Innenseite schlagen oder treten und sich so verraten, wurde bei genauerer Überlegung irgendwie immer ungreifbarer und dünner. Ein bewusstes Bemerkbar machen durch Klopfzeichen war ihr durch diese Tatsache nämlich ebenfalls verwehrt.

Die Kiste war gerade hoch genug das sie sich nur schließen ließ, wenn Kayla sich nach vorn beugte und den Kopf nach unten nahm. Eine Position, welche nicht dazu beitrug die ewig langen Stunden, welche sie so verbrachte, schneller vergehen zu lassen.

Eine weitere „gute Idee“ Michels war es, für eine ausreichende Hydrierung des Geschenkes zu sorgen. Geplant waren einige Stunden des gespannten Wartens voller Vorfreude und Aufregung und man wollte ja nicht das Kayla mit einem ausgetrockneten Mund und Schwindel vor den Augen ihren großen Auftritt bestritt. Also wurde eine Trinkwasserblase zusammen mit einem passenden Schlauch in die Kiste installiert. Warum man ihr diesen aber mit einer riesigen Gummibirne und einem Kopfriemen im Mund fixiert hatte, war Kayla ein Rätsel. Sicher, sie hätte den Schlauch im Dunkeln der Kiste verlieren können, aber wäre dieser Preis nicht ein guter Kompromiss gewesen, mit dem sie die Möglichkeit erhalten hätte sich verbal bemerkbar zu machen?

Durch die gepolsterte Auskleidung, welche natürlich zum Schutz der fragilen, lebenden Fracht unabdingbar war, drang ihr gedämpftes Brummen und Schnaufen offensichtlich leider nicht nach außen durch.

Aber all das hätte die so verliebte und aufgeregte Kayla noch gut ertragen und mit einem Lächeln davon gewischt. Nichts davon ging ihr gerade durch den Kopf, denn sie hatte ein sehr viel urtümlicheres und menschliches Problem. Sie musste unglaublich dringend Pullern.

Warum passten in diese Trinkblase auch vier Liter Wasser? Warum hatte sie mit Michel kurz vor dem Einstieg noch salzige Pommes gegessen und warum hatte Tom nicht schon längst diese verdammte Kiste aufgemacht?

Kayla versuchte ihre Beine zusammenzudrücken und hörte dabei das raschelnde Knistern, welches sie bereits die ganze Zeit, seit sie hier drin war bei jeder ihrer, ihr noch möglichen Bewegungen, begleitete. Denn natürlich hatte Michel auch an das Problem einer Entleerung gedacht und ihrer Freundin die Lösung grinsend in Form einer riesigen, dicken, weißen Erwachsenenwindel präsentiert. Natürlich nur für den absoluten Notfall, wie sie immer betonte.

Nun, dieser Notfall näherte sich jetzt mit brennendem, beißendem und ätzenden Stechen und Schmerz seinem unausweichlichen Höhepunkt. Selbst wenn Tom sie jetzt gleich auspacken und aus der Kiste befreien sollte, würde sie es nicht mehr rechtzeitig auf eine Toilette schaffen, das spürte Kayle ganz deutlich. Zumal wusste sie auch gar nicht, wo sie ein Klo finden sollte. Ihr wurde erst bewusst, dass sie überhaupt nicht wusste, wo sie genau war, als Michel ihr Geschenk mit einer Sackkarre verfrachtet, transportiert und dann irgendwo abgestellt hatte.

Abgesprochen war, dass Kayla am Vormittag des 24. vor Toms Haus geliefert werden sollte. Eine entsprechend angebrachte Nachricht, wies sie als offizielles Geschenk seiner Freundin aus und Michel, verkleidet als hilfsbereite Mitarbeiterin eines Lieferservices, rollte die Überraschung unter den bereits geschmückten Weihnachtsbaum der Familie. Die genauen Rituale ihrer Schwiegereltern waren Kayla nicht geläufig, aber sie war davon ausgegangen, dass gegen spätestens 18 Uhr eine feierliche Bescherung stattfinden würde. Dass sich die Stunden bis dahin so lange hinziehen würden, damit hatte sie nicht gerechnet. Aber selbst wenn man die Ungeduld eines jungen Mädchens mit beachten würde, kam ihr die Zeit jetzt unheimlich lang vor, die sie in ihrer Kiste bereits verbracht hatte.

Wie spät mochte es jetzt wohl sein? Nach dem letzten Rumpeln des Abstellens war es eine ganze Weile sehr still gewesen. Gelbliches Licht drang matt durch die Luftlöcher ins Innere der Kiste und reichte nicht aus um irgendetwas zu sehen oder daraus auf die Tageszeit zu schließen. Ein paar Mal hörte Kayla gedämpfte undeutliche Stimmen und Schritte welche sich ihr näherten und sich wieder entfernten. Später dann leise Geräusche wie Musik oder aus einem Fernseher. Unverständliche Unterhaltungen und das Klappern von Tellern und Tassen. Ein Tisch wurde verschoben und Stühle darum platziert. Danach war es wieder sehr lange sehr ruhig und das verpackte Mädchen hörte nur ihre eigenes Schnaufen ihres Atems durch die Nase.

Als sie das nächste Mal menschliche Geräusche vernahm, war sie bereit alles auffliegen zu lassen, nur um ihrer Lage zu entkommen. Sie versuchte zu rufen, aber das scheiterte an der knebelartigen Struktur in ihrem Mundraum. Stattdessen drang ein großer Schwall Wasser in ihren Mund ein und sie schluckte schwer, da es in ihrem Bauch schon verdächtig gluckste ob der Fülle.

Als nächstes versuchte sie gegen die Innenwände zu klopfen, doch mehr als das ihre Fingerspitzen die wattierte Oberfläche streiften, war ihr das nicht möglich. Auch ein hin und her rütteln durch den Einsatz ihres gesamten Körpergewichtes wurde von der beschwerten und scheinbar massiven Bodenplatte der Box so weit verhindert, das ein Außenstehender nichts von ihren Bemühungen mitbekam.

Wieder vergingen einige endlos erscheinende Minuten. Oder waren es Stunden? Kayla hatte ihr komplettes Zeitgefühl verloren. Nur eins wusste sie genau. Den Kampf gegen ihre Blase hatte sie verloren. Leise wimmernd und schniefend entspannte sie ihren verkrampften Körper so gut sie konnte und das reichte bereits aus, um alle Dämme in ihr zu sprengen. Sie hatte es einfach zu lange zurückgehalten. Heiß und geräuschvoll zischend schoss ein kräftiger Strahl aus ihr heraus und versickerte irgendwo im Saugvlies der Windel zwischen ihren Beinen. Das Mädchen spürte die Wärme, welche sich rasend schnell ausbreitete. Ansonsten hatte sie fast kein Gefühl in ihrem Unterleib. Das lange Einhalten hatte durch die begleitenden Schmerzen eine betäubende Wirkung und sie konnte nicht Mal genau sagen, ob sie immer noch Pipi machte oder ob sie schon fertig war. Die schier unendliche Erleichterung und das nur langsam nachlassende Stechen dämpften jede ihre Empfindungen und ließen sie in ihren Trinkknebel grunzen.Wieder vergingen einige endlos erscheinende Minuten. Oder waren es Stunden? Kayla hatte ihr komplettes Zeitgefühl verloren. Nur eins wusste sie genau. Den Kampf gegen ihre Blase hatte sie verloren. Leise wimmernd und schniefend entspannte sie ihren verkrampften Körper so gut sie konnte und das reichte bereits aus, um alle Dämme in ihr zu sprengen. Sie hatte es einfach zu lange zurückgehalten. Heiß und geräuschvoll zischend schoss ein kräftiger Strahl aus ihr heraus und versickerte irgendwo im Saugvlies der Windel zwischen ihren Beinen. Das Mädchen spürte die Wärme, welche sich rasend schnell ausbreitete. Ansonsten hatte sie fast kein Gefühl in ihrem Unterleib. Das lange Einhalten hatte durch die begleitenden Schmerzen eine betäubende Wirkung und sie konnte nicht Mal genau sagen, ob sie immer noch Pipi machte oder ob sie schon fertig war. Die schier unendliche Erleichterung und das nur langsam nachlassende Stechen dämpften jede ihre Empfindungen und ließen sie in ihren Trinkknebel grunzen.

Erst jetzt wurde ihr bewusst wie Tom sie vorfinden würde, wenn er sein Geschenk denn je aufmachte. Gefesselt, geknebelt, verschwitzt und verheult und mit einer gelblich verfärbten, nassen Windel am Hintern. Auch der rote Spitzen-BH, welchen ihr Michel gelassen hatte, würde über diesen demütigenden Anblick nicht hinweghelfen können. Und wieder einmal wandelte sich die einstige Spitzenidee zum Gewinner des größten Vollpfosten des Jahres, mit Weihnachtsmütze und Glöckchen um den Hals.

Kayla hatte Durst und so trank sie fast trotzig, indem sie an dem Gummiteil in ihrem Mund kräftig saugte. Sie döste in ihrem stickigen Gefängnis, wartete, trank und pisste sich später noch einmal ein. Plötzlich wurde sie unruhig. Die Krämpfe in ihren Beinen waren wieder stärker geworden durch die kniende Haltung. Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Was ist, wenn man sie hier vergessen sollte? Wenn Tom das Paket erst in ein paar Tagen entdecken und öffnen würde? Dann würde er eine zusammengeschrumpfte Kayla vorfinden welche das gesamte Weihnachtsfest in ihrer eigenen Pisse und Kacke zusammengeschnürt in einer kleinen Kiste verpackt verbracht hatte. Auf einer beiliegenden Karte stünde ein melancholischer Festtagsspruch aus dem Internet mit dem Hinweis vor der Entsorgung der Verpackung darauf zu achten das auch alle lebenden Teile entnommen worden sind. Haha.

Wie Kayla versuchte ihre Panik herunter zu kämpfen, brachten sie diese Gedanken zu der Erkenntnis, dass sie irgendwann ja wirklich einmal groß musste. Wie auf ein geheimes Startzeichen hin, hatte sie das Gefühl, das es in ihrem Darm zu rumoren begann. Oh nein. Das würde nicht passieren. Auf gar keinen Fall. Das durfte nicht passieren. In dem Fall wünschte sie, Tom würde sie nie befreien und direkt so wie sie war vor die Müllcontainer schieben.

Leider half ihr das ganze Grübeln und das Kopfkino überhaupt nicht weiter und irgendwann beruhigte sich Kayla wieder. Plötzlich knackte es in ihren Ohren. Stimmt. Sie erinnerte sich jetzt an die kleinen, kabellosen Kopfhörer, welche ihr Michel in die Ohren gedrückt hatte. Die hatte sie ja ganz vergessen. Das dazugehörige Handy war in einer Ledertasche an eine der Kistenwände geklebt, und sie hatte nie daran gedacht an das Gerät heranzukommen. Das erschien ihr aussichtslos. Jetzt aber erwachten Geräusche in ihrem Kopf, welche offensichtlich von Außen gesteuert wurden. Zuerst war es nur ein sehr leises Rauschen, das alsbald anschwoll und sich als das Plätschern und Rauschen von Wasser oder Wellen entpuppte. Eine sehr feine, monotone und ungreifbare Melodie mischte sich in die atmosphärische Klangwelt von Meer und Flüssen. Bald hatte Kayla das Gefühl von Wasser, Rauschen und Tönen umgeben und durchdrungen zu sein. Eine große Wahl blieb ihr nicht und so lauschte sie dem Orchester, welches sie in einen tranceartigen Zustand lullte. Ihr Geist trieb ab und verlor sich in einem großen, weiten und dunklen Raum. Auf diese Weise bekam Kalya nicht mehr mit, was außerhalb ihrer kleinen Welt vor sich ging. Sie hörte keine Stimmen mehr, keine Musik und keine Schritte. Ihr Gehirn verarbeitete die leise gesprochenen Worte der Frauenstimme, welche sich unter die hypnotische Rauschwelt in ihren Ohren gemischt hatte, fast nur im Unterbewusstsein. Sie bekam nicht mit, dass man ihr glaubhaft versicherte, dass es gut wäre, dass sie Windeln trug, das sie es liebte ihre Windeln zu benutzen und das es ihr sehnlichster Wunsch war derjenigen zu gehorchen, welche gerade zu ihr sprach.

Nach einer Zeitspanne, über deren Länge Kayla nicht die geringste Aussage machen konnte, verstummte die Musik, die Wellengeräusche und die Stimme. Sie blinzelte und war mit einem Mal hellwach. Sie fühlte sich ausgeruht, frei von allen Schmerzen und Unwohlsein. Die Schülerin spürte ein merkwürdiges Glücksgefühl in sich und ihre Situation machte ihr für ein paar Augenblicke überhaupt nichts mehr aus.

Dann bewegte sich ihre Kiste. Etwas rumpelte und sie wurde angehoben und über den Boden gezerrt. Es ging los. Das war der Augenblick. Tom würde sie befreien. Er würde das Geschenkpapier aufreißen, verwundet die Verschlüsse des hölzernen Kastens öffnen und langsam den Deckel heben. Gleich darauf würde Kayla aufstehen ihn anstrahlen und um den Hals fallen. Alle würden lachen und das beste Weihnachtsfest feiern, was es je gegeben hat. Man würde ihr den ganzen Abend zu dem gelungenen Einfall gratulieren und noch Jahre später von ihrem legendären Auftritt sprechen. Kayla ahnte nicht, das all das eintreffen würde, aber ganz anders als sie es sich vorstellte.

Sie hörte jetzt laute Stimmen und Tumult. Ein Reißen und Rascheln war zu hören wie das von gierig entferntem Papier um Kartons. Dann eine kurze Stille und erstauntes Gemurmel. Schlagartig vielen alle vier Seitenwände der Box um und gaben mit einem Chor des Erstaunens den lebenden Inhalt für die Augen aller Anwesenden frei.

Das helle Licht blendete Kayla und sie konnte durch die zusammengekniffenen Augen zunächst niemanden erkennen. Ein jubelndes Aufspringen und Umarmen wurde effektiv durch die Verbindung ihrer Hand und Fußgelenke zueinander verhindert und auch ein jauchzendes „Frohe Weihnachten“ wollte ihr durch den Mundpfropfen nicht so richtig über die Lippen kommen.

Langsam gewöhnten sich Kaylas Augen an ihre Umgebung und sie konnte näher betrachten, wo sie sich befand. Sie kniete in einem festlich geschmückten Raum, dicht neben einem herrlich geputzten Weihnachtsbaum. Es duftete nach Gewürzen, Glühwein, Kaffee und gebackenem. Vor ihr standen zwei Personen, welche sie nach kurzem Mustern als einen total verblüfft blickenden Tom und eine süßlich zufrieden lächelnde Michel erkannte.

„Hmmm?“ versuchte Kayla die Situation erklärt zu bekommen und zerrte an ihren Fesseln, doch niemand machte Anstalten sie loszubinden.

Michel schmiegte sich an Tom, dreht sich zu ihm hin und küsste ihn auf den noch vor Erstaunen offen stehenden Mund.

„Na? Habe ich dir zu viel versprochen? Ist es so wie du es dir vorgestellt hast?“ säuselte sie ihm ins Ohr.

„Das ist ja Kayla. Und sie hat eine Windel um … und sie hat sie auch bereits benutzt …“ stammelte Tom aufgeregt. Man konnte hören das es eine freudige und begeisterte Aufregung war.

„Jetzt verstehe ich auch all die anderen Geschenke, welche ich unbedingt vorher aufmachen sollte.“ fuhr er fort und wedelte mit den Händen um Kayla herum.

Diese drehte ihren Kopf und schaute auf die ganzen Sachen unter dem Weihnachtsbaum, von denen sie umgeben war und zu denen sie wohl auch gehörte. Der Anblick ließ sie ungläubig brummen. Da waren mehrere Pakete in bunter Plastikfolie, welche eindeutig ebenso bunt bedruckte Windeln in ihrer Größe enthielten. Sie erkannte einige weiße und einige farbige Bodys zum Knöpfen im Schritt. Ein paar waren mit kindlich bunten Babymotiven verziert und alle würden ihr ausgezeichnet passen. Da waren einteilige, strampelanzugähnliche Overalls mit angenähten Füßlingen. Es gab eine Unzahl an Babypflegeprodukten, Schnullern, Saugflaschen, Beißringen und anderen Kleinkinderspielzeug. Und war das dort eine übergroße, kitschig mit Spitze verzierte Babyhaube und Daumenlose Fäustlinge? Kayla verstand überhaupt nichts, bis Michel die beiden endlich aufklärte.

„Tom, als du mir erzählt hast, dass du auf Frauen in Windeln stehst und du gern ein erwachsenes Babymädchen erziehen möchtest, da hast du natürlich an mich gedacht. Aber ich hab dir ja gesagt, dass ich auf so was nicht besonders stehe. Zumindest nicht, wenn ich das windeltragende Baby sein soll. Nach einigen Überlegungen bin ich aber darauf gekommen, das es vielleicht sehr lustig sein kann, wenn wir jemand anderen zu einer süßen, kleinen, gehorsamen Windelsklavin ausbilden würden. Ich hab ein ganzes Jahr Planung und Vorbereitung benötigt, um Kayla freiwillig in die Kiste zu bekommen. Sie wird jetzt bis zum ersten Januar von uns wie ein Baby behandelt und wird all die schönen Sachen tragen und benutzen, welche unter dem Baum liegen. Und sie wird dabei sehr artig und brav sein, weil sie ja nicht möchte das die ganzen Fotos und Videos von ihr in vollen Windeln an alle ihre Freunde verteilt werden.“

Michel grinste teuflisch, ging zu Kayla hin und zog ihr den Trinkschlauch aus dem Mundknebel, beließ aber alles andere wo es war. Sie beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie sanft auf den Kopf.

„Wir werden sie wickeln, füttern, baden und erziehen. Wir werden ihr beibringen es zu lieben unser hilfloses kleines Windelscheißerchen zu sein und wir werden eine Menge Spaß zusammen haben. Nach dem Ersten sehen wir dann wie es weitergehen wird. Aber ich denke da finden wir sicher eine Lösung, mit der wir alle zufrieden sein werden.“

Sie machte eine dramatische Pause und blickte von Kayla zu Tom und zurück.

„Oh ja. Ihr habt beide richtig gehört. Natürlich wird sie die Windeln für alles benutzen, wie ein richtiges Baby. Um das gleich von Anfang an zu trainieren, werden ihr die Abführmittel in ihrem Trinkwasser fürs erste helfen. Aber bald wird das wie von allein in die Hose gehen.“

Sie lachte und Tom kicherte verlegen. Dann griff sie Kayla an das aufgequollene Windelpaket und knetete es ein wenig.

„Die kann sie anlassen, bis die Mittel wirken. Jetzt ziehen wir unsere Kleine erst einmal festlich an, und dann gibt es ein feines Weihnachtsessen. Für uns Gans und für das Baby, pürierte Erbsen. Ich habe das Gefühl, das wird dieses Jahr ein ganz besonderes Fest über das wir noch lange sprechen werden. Legen wir los. Ich wünsche uns allen eine fröhliche, besinnliche und denkwürdige Weihnachten.“


Und auch ich möchte allen eine frohe Weihnacht wünschen. Wundervolle Festtage im Kreis eurer Familien, viel Gesundheit und Freude in eurem Leben und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Ich hoffe das wir uns im nächsten Jahr wiedersehen und ich noch viele weitere Beiträge über unser Lieblingsthema veröffentlichen kann.

Und falls ihr noch nach einem Weihnachtsgeschenk für ein Little sucht: Ich finde diese Einteiler hier und diesen, welche auch Kayla aus der Geschichte bald tragen wird einfach nur super süß:

Alles liebe, Ewa.

Lea’s Erziehung (41)

Eine kurze Weile fuhren sie noch in den aufgrauenden Morgen hinein, als der Wagen ein weiteres Mal abbremste und langsam zum Stehen kam. Lea hörte Stimmen und wie der Fahrer jemanden Begrüßte. Es waren männliche, tiefe Stimmen und sie kannte sie nicht. Wieder stieg dieses unangenehme Gefühl in ihr auf. Da waren fremde Menschen und sie saß hier in einem Kindersitz, eine dicke Windel zwischen den Beinen und sehr offensichtlich einen Schnuller im Mund. Trotz Anjas beruhigende Berührung ihres Oberschenkels wurde sie sehr unruhig, drehte wild ihren Kopf und wollte sehen was eigentlich los war.

Dann erstarrte sie mit vor Schreck als ruckartig und ohne Vorankündigung die Seitentür des Kleinbusses aufgeschoben wurde. Das Geräusch ließ sie zusammenfahren und völlig überrumpelt blickte Lea in das Gesicht eines freundlich lächelnden Wachmannes. Er war in seiner dunkelblauen Uniform und der charakteristischen Mütze leicht als solcher zu erkennen. Erst dachte Lea es wäre ein Polizist, aber auf seiner Brust stand in großen Buchstaben „Security“.

„Guten Morgen, die Damen.“ grüßte er die beiden Frauen auf der Rückbank, wobei er Lea nur sehr kurz musterte und sich dann mit Anja unterhielt.

„Tut mir leid dieser kleine Zwischenstopp, aber die Leitung hat gestern die Sicherheitsmaßnahmen erhöht und wir müssen alle Fahrzeuge kontrollieren. Der Fahrer sagte mir bereits das er eine Patientin bringt. Sie sind die Begleitung?“

Anja lächelte und nickte. „Ja ich bin Anja Barnapia und das ist die kleine Lea Svenson. Ist denn etwas passiert, das unsere Sicherheit gefährden könnte?“

„Oh, nein Fräulein. Machen Sie sich da keine Sorgen. Das sind reine Routinemaßnahmen. Sie beide sind uns angekündigt.“ beruhigte sie der Wachmann und schaute sich noch einmal aufmerksamer im Innenraum des Wagens um.

Sein Blick fiel erneut auf Lea und blieb diesmal etwas länger bei ihr. Das Mädchen saß steif in ihrem Sitz und versuchte den Mann nicht direkt anzusehen. In ihrem Bauch wirbelte ein Sturm der ihr Innerstes kribbeln ließ. Ihr wurde es heiß und sie hatte das Gefühl groß aufs Klo zu müssen. Auf die Idee den Schnuller herauszunehmen kam sie nicht. Als sie an dem Mann vorbei, hinaus aus der geöffneten Tür sah, erblickte sie ein kleines Wachhäuschen, wie es an Grenzübergängen üblich war. Links daneben erkannte sie eine niedrige Mauer, auf die ein großer, schmiedeeiserner Zaun montiert war. Er hatte verschlungene Elemente und seine einzelnen Stangen liefen zu kunstvollen Spitzen aus. Es wirkte ein wenig wie der bewachte Eingang eines großen Grundstückes.

„Ok, hier scheint alles in Ordnung zu sein. Ich wünsche den Damen eine gute Weiterfahrt und einen schönen Tag. Und der kleinen Patientin einen angenehmen Aufenthalt und eine schnelle Genesung.“

Bei diesen Worten grinste er Lea schief an und tippte sich mit zwei Fingern an seine Schirmmütze. Er nickte Anja noch einmal zu und schloss die Tür wieder. Als sie ins Schloss fiel, wimmerte Lea leise und war froh das Anja in ihrer Nähe war.

Der Wagen setzte sich wieder in Bewegung und Lea konnte durch das Fenster sehen, das sie ein großes Tor passierten, welches ebenso wie der Zaun aus schweren, schwarzen Eisenstangen bestand. Zwei Flügeln des Tores konnten aufgeklappt werden, um Fahrzeuge passieren zu lassen. Als sie hindurchgefahren waren, hörten sie auch wie sich diese Flügel wieder geräuschvoll schlossen. Es klang knarzend und quatschend wie in den Gruselfilmen, welche sie früher heimlich geschaut hatte und auch jetzt fuhr ihr ein kühler Schauer den Rücken hinunter. Das hier war echt und fühlte sich noch unheimlicher an als damals im Fernsehsessel.

„Wo sind wir hier?“, nuschelte Lea hinter ihrem Schnuller und wollte ihn gerade aus dem Mund nehmen. Doch Anja legte sanft zwei Finger auf den Schnullerknopf und zog Leas Hände davon weg.

„Wir sind gleich da Kleines. Du musst keine Angst haben, alle werden sehr nett sein, solange du artig bist und auf das hörst, was man dir sagt.“

„Aber … “ versuchte Lea es noch einmal.

„Kein Aber“, ermahnte Anja sie und griff plötzlich zwischen Leas Beine und drückte an ihrer Windel herum. Das ließ das Mädchen sofort verstummen.

„Gut, die hält noch ein wenig. Ich denke, du wirst nachher ohnehin frisch gemacht. Sein ein braves Mädchen, es dauert nicht mehr lange.“

Die nächsten fünf Minuten war Lea von der Aktion noch etwas verdattert und dann tauchte ein großes Gebäude am Seitenfenster auf. Der Wagen fuhr einen Halbkreis in einem Rondell und hielt vor einem imposanten Eingang an. Anja schnallte sich ab und machte sich daran auszusteigen. Gerade als sie die Tür öffnen wollte, schlug die Fahrertür zu und ein weiterer Mann, der wohl das Auto gesteuert hatte, öffnete die Schiebetür von außen. Er hatte eine weiße Hose und ein weißes Hemd an und sah aus wie ein Krankenpfleger.

„Wartet, ich helfe euch. Sicher kommt auch gleich eine der Schwestern, die euch hineinbegleiten wird.“

Während Anja in die kühle des Morgens hinaus kletterte, machte sich der Mann an Leas Gurten zu schaffen. Lea selber hatte die Augen geschlossen, rührte sich nicht und wartete einfach nur angespannt darauf das es vorbeigeht.

Als sie die Augen wieder öffnete, war der Mann verschwunden. Dafür sah sie das nächste fremde Gesicht. Es war das einer jungen Frau in einer Krankenschwesteruniform. Sie stand neben einem Rollstuhl und unterhielt sich mit Anja. Die beiden strahlten und schienen sich wirklich zu freuen sich kennenzulernen. Nach ein paar Augenblicken wandten sich beide Lea zu.

„Hallo Lea“, wurde sie von der Frau begrüßt. „Ich heiße Rose, schön dich kennenzulernen. Wir haben schon auf dich gewartet. Es kann sein das wir viel Zeit miteinander verbringen werden. Aber jetzt wollen wir dich erst einmal hineinbringen. Macht euch keine Sorgen um euer Gepäck, dafür haben wir Angestellte. Ihr seid hier um euch nur auf euch zu konzentrieren.“

Rose beugte sich in den Wagen hinein und half Lea aus dem Schalensitz heraus. Dieser zitterten jetzt die Knie und ihre Beine fühlten sich weich und unbrauchbar an. Die Aufregung in ihr hatte einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit der Zunge tastete sie gegen den Gumminippel in ihrem Mund und drückte den Schnuller heraus. Doch eine sehr zierlich wirkende Hand war plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht und schob den Schnuller wieder zurück, bis die Mundplatte Leas Lippen berührte. Als ob Rose so etwas bereits geahnt hätte.

Sie half Lea auszusteigen und diese blickte zum ersten Mal an sich herab als sie von der Trittstufe aus den Boden berührte. Sie war erleichtert das sie ein unverfängliches, einfarbiges T-Shirt trug und einen kurzen, dunklen Rock, der über eine dicke Strumpfhose fiel. Gott sei Dank keine Babyklamotten, dachte sie.

„Bitte setzt dich hier hinein.“ Forderte Rose sanfte Stimme Lea auf und drückte sie bereits in den bereitstehenden Rollstuhl. Anja half ihr dabei und ehe Lea es sich versah, wurde sie bereits mit einem Bauchgurt in dem Gefährt festgeschnallt. Ihre Füße musste sie auf ein dafür vorgesehenes Brett stellen und ihre Beine wurden an den Fesseln ebenfalls mit Gurten an dem Rollstuhl gesichert. Ihre Arme ließ man ihr frei.

„Das ist nur zu deiner Sicherheit“, kommentierte Rose Leas verwirrten Blick. „Du bist ja noch ganz durch den Wind. Aber du wirst sehen, das ist alles halb so schlimm. Hier wollen alle dein Bestes und du wirst dich bald wohlfühlen. Das geht am Anfang jedem so.“

Das aufmunternde, freundliche und ehrliche Lächeln der jungen Krankenschwester, beruhigte Lea genauso wie das von Anja. Überhaupt, hatten die beiden auf den ersten Blick viele Ähnlichkeiten, was eine gewisse Wirkung auf Lea hatte.

Der Rollstuhl drehte sich mit ihr schwungvoll um 180 Grad und ermöglichte ihr den Blick auf das Gebäude, welches für die nächste Zeit ihr zu Hause werden sollte. Es war noch größer als auf den ersten Blick. Ein altes, herrenhausartiges Anwesen, welches aber nicht antik oder verstaubt wirkte, sondern sehr modern und renoviert. Der große Mittelteil mit dem Doppeltürigen Eingang ragte hoch über die beiden angrenzenden Flügel des Hauses auf. Die Fassaden waren in einem leicht grauem Weiß gestrichen und gerade Steinplatten wirkten wie ein Bauhausstil in einer ansonsten eher älteren Architektur. Alles kam Lea wie eine Neuinterpretation eines 80er Jahre Zweckgebäudes vor, mit Liebe zum Detail.

Lea wurde auf ein offenes, niedriges Tor zugeschoben, welches von zwei viereckigen Säulen gehalten wurde. Auf der rechten Säule erblickte sie ein gut sichtbares Schild aus heller Bronze, auf dem gut lesbar der Name dieser Einrichtung in versenkten Buchstaben geschrieben stand.

Psycholigisches Institut für Stressforschung, experimentelle Erwachsenenerziehung und Regressionstherapie.

Psychologisches Institut für Stressforschung, experimentelle Erwachsenenerziehung und Regressionstherapie.

Das klang nach einer sehr offiziellen, anerkannten und seriösen Einrichtung, aber mit den Begrifflichkeiten konnte Lea nichts anfangen oder sich einen Reim darauf machen, was genau in dieser Klinik behandelt wurde. Das Symbol unter dem hochtrabend klingendem Namen sah seltsam aus. Es erinnerte sie an einen Schnuller, welcher von einem verschnörkelten Unendlichkeitszeichen eingerahmt wurde. Was das wohl zu bedeuten hatte? Sie erinnerte sich an ihren eigenen Schnuller in ihrem Mund, vermied es aber daran zu saugen, es war ihr einfach zu peinlich vor fremden Menschen.

Lea achtete während der kurzen Fahrt mit dem Rollstuhl nicht besonders auf ihre Umgebung, diese würde sie noch ausgiebig kennenlernen. Stattdessen fixierte sie die große Eingangstür, welche immer näher auf sie zukam. Eine große und sehr breite Treppe führte ein paar Stufen hinauf, aber Rose schob sie auf einer vom zwei Rampen seitlich daran vorbei. An der Doppeltür angekommen, wollte Anja Rose helfen und ihr die Türen öffnen damit sie Lea bequem hindurchschieben konnte, aber egal, ob sie zog oder drückte, die Tür schien fest verschlossen.

Rose rastete eine Bremse am Rollstuhl ein und lies Lea kurz stehen, während sie erklärte.

„Warte, Moment. Das gesamte Gebäude ist immer gesichert. Das heißt alle Ein- und Ausgänge sind automatisch verschlossen, wenn die Tür ins Schloss fällt. Du brauchst einen speziellen Transponder um sie zu öffnen und wirst einen eigenen bekommen, damit du dich dort bewegen kannst, wo es erlaubt ist.“

Sie hielt einen kleinen, runden, schwarzen Schlüsselanhänger an eine Stelle an der Tür und wartete bis diese durch ein grünes Licht und einen lauten Summton bestätigte, dass sie eintreten durften. Jetzt konnte Anja die Tür aufziehen und hielt sie offen während Rose Lea hindurchschob.

„Bekomme ich auch einen?“, fragte Lea, wobei ihr fast der Schnuller heraus viel.

„Einen was?“, fragte Rose verwirrt

„So einen Transponderschlüssel.“

Die junge Pflegerin musste sich sehr zusammenreißen, um nicht zu laut loszulachen, sie lächelte sehr breit und unterdrückte ein Kichern, antwortete Lea aber nicht. So als ob das bei einer so unsinnigen Frage vollkommen nutzlos wäre.

„Du bist ja süß.“ war ihre einziger Kommentar dazu.

Zu dritt betraten die drei Frauen das Innere der Klinik und fanden sich nach dem Passieren einer Schleuse, deren zweite Tür ebenfalls mit dem Transponder gesichert war, in einer großen und sehr hellen Eingangshalle mit einer hohen Decke. Was allen sofort auffiel war die warme, ja geradezu erhöhte Temperatur im Inneren. Es war nicht schwül, aber so warm, dass man auf die meisten wärmenden Anziehsachen verzichten konnte.

Hier waren einige Menschen unterwegs. Es war nicht wie auf einem Bahnhof, aber im Kontrast zum Außenbereich, wo Lea niemanden sonst entdeckt hatte, war es ein regelrechter Trubel. So empfand das Mädchen es zumindest. Instinktiv wollte sie aufstehen, aber der Gurt hielt sie in ihrer sitzenden Position. Auch ihre Beine konnte sie nicht nach vorn Schwingen. Als Rose sie dann auch noch auf eine Gruppe Menschen zuschob, welche um eine Rezeption im Mittelbereich des Raumes herumstanden, spukte sie ihren Schnuller in ihren Schoss. Sie wollte einfach nicht das andere sie so sahen.

Doch Rose schien das überhaupt nichts auszumachen. Sie dirigierte den Rollstuhl direkt durch die Gruppe, welche ihr Platz machten und schob Lea bis zum halbrunden Tresen der Anmeldung. Die parkte den Rollstuhl direkt davor und drehte ihn seitlich. So konnte Lea nicht einmal über die Kante der Rezeption blicken. Dafür hatten alle anderen eine gute Sicht auf sie und einige Köpfe drehten sich neugierig nach ihr um.

Leas Atem ging schneller und sie vermied es jemanden in die Augen zu schauen, während Rose mit der Frau am Empfang sprach.

„Hallo Beth. Hier hab ich die kleine Lea, der Ersatz für den Ausfall für die neue Therapiegruppe. Wir bräuchten ein komplettes Erstaufnahmeformular für einen D1, den Rest macht dann Christin.“

„Hey Rose. Wunderbar. Ihr kommt gerade richtig. Die anderen sind bereits da und die Gruppe ist komplett. Das hat ja diesmal sehr reibungslos geklappt. Ich weiß Bescheid und hab die meisten Unterlagen bereits vorbereitet. Ich bräuchte nur noch ein paar Angaben.“

Mit diesen Worten reichte die Frau, welche dieselbe weiße, saubere Uniform trug wie Rose ein Klemmbrett über den Tresen, welches über Leas Kopf hinweg direkt an Anja weitergegeben wurde. Lea fühlte sich komplett übergangen und hatte mehr und mehr das Gefühl, das sie hier einfach eingewiesen wurde, ohne das sie etwas dagegen sagen konnte. Sie wollte jetzt aber keinen Aufstand machen, wegen der Leute um sie herum. Vorsichtig schielte sie jetzt, von einer brennenden Neugier getrieben, doch zu den anderen hin und bemerkte, das einige von ihnen ebenfalls in einem Krankenrollstuhl saßen und ebenso wie sie gesichert waren. Ihr fiel auf das die Gruppe scheinbar aus weiteren Patienten und deren Begleitern bestand und sie alle blickten sich mit derselben Unsicherheit um, welche auch Lea verspürte. Das wiederum beruhigte sie und gab ihr Mut sich noch etwas aktiver umzusehen.

Vom Hauptraum, in welchem sie sich befanden, gingen mehrere Gänge in verschiedene Richtungen und zwei gewundene Treppen führten in eine höhergelegene Etage. Die Wände waren hell gestrichen und der Boden bestand aus hellen Marmorplatten. Alles wirkte sehr sauber, eben wie man es in einer Klinik erwarten würde. Durch die Flure liefen weiter Krankenschwestern, einige Pfleger und Personal, welche alle etwas zu tun zu haben schienen und von der Gruppe am Empfang nur wenig Notiz nahmen. Rollwagen wurden vorbeigeschoben, welche Dinge enthielten, die nicht auf den ersten Blick zu identifizieren waren. Waren das Nuckelflaschen die dort in einem Drahtkorb klapperten? Und das sah doch aus wie Windelpackungen, welche sie aus dem Zimmer ihrer Cousine kannte.

„Lea?“ Anjas Stimme forderte Leas Aufmerksamkeit und sie drehte sich zu ihr um. Dabei musste sie genau in die Richtung der anderen aus der Gruppe blicken.

„Ich bin mir bei einigen Punkten nicht ganz sicher. Wie lange trägst du Nachts jetzt schon wieder Windeln?“

Lea stockte kurz der Atem, ehe sie mit einem leisen Stöhnen tief ausatmete. Anja hatte sich nicht einmal bemüht ihre Frage in irgendeiner Art diskret an sie zu richten. Sie spürte geradezu wie ein halbes Dutzend Augenpaare ihren Weg zu ihrem roten Kopf fanden und sie mit einem belustigtem Grinsen beobachteten. Um der Situation möglichst schnell zu entkommen, murmelte Lea eine unsichere Antwort. Dabei versuchte sie sich aufzurichten und sich zu Anja hinzubeugen um nicht zu laut sprechen zu müssen, aber das verwehrte ihr der Sicherheitsgurt ihres Wagens.

„So zwei oder drei Wochen geht das jetzt schon mit den Unfällen“, meinte sie kurz.

„Ah ok. Und am Tag wird es ja zusehends schlechter, das du dein Pipi nicht halten kannst. Kackst du Nachts oder am Tag auch ein ohne das du es merkst?“

„ANJA!“, presste Lea jetzt mit einer gebrüllten Flüsterstimme zwischen ihren Zähnen hervor, wobei ihr Ton zwischen Empörtheit und Schrecken schwankte und flatterte. Etwas ruhiger fügte sie hinzu.

„Nein, natürlich nicht! Sprich doch bitte etwas leiser.“

„Oh Süße“, lächelte Anja Lea mit einer mitleidigen Miene an.

„Das ist doch hier alles nicht weiter tragisch. Wahrscheinlich wird man dir deine Windel ziemlich offen vor anderen wechseln, auch wenn du einen Sticker hineingemacht hast, das wird für dich ganz normal werden. Du müsstest jetzt hier noch kurz unterschreiben und dann sind wir fast fertig.“

Sie hielt Lea das Klemmbrett mit einigen Formularen darauf vor die Nase und drückte ihr einen Kuli in die Hand. Dann deutete sie auf drei verschiedene Stellen auf den Papieren.

„Hier, hier und da noch einmal. Du kannst doch schon deinen Namen schreiben, oder?“

Lea schnaufte und verdrehte die Augen. Jetzt war auch schon alles egal und um das endlich zu beenden, wischte sie schnell dreimal ihren Namen über die gepunktete Linien, ohne sich den Inhalt groß anzusehen.

Anja reichte die Unterlagen zurück über den Tresen an Beth und bedankte sich.

„Sehr gut“, meinte die Empfangsschwester, nachdem sie die ausgefüllten und unterschriebenen Bögen genau begutachtet hatte.

„Gut das ihr auch das Restriktionsformular gleich ausgefüllt habt. Das erspart uns einiges an Ärger und Arbeit. Damit ist Lea offiziell bei uns eingewiesen und wir können ihre Behandlung vollständig für ihr Wohlergehen durchführen. Die Gruppe ist jetzt vollzählig und ich würde die Begleiter bitten unserem Personal in ihre Unterkünfte zu verfolgen. Wir kümmern uns unterdessen um die Patienten und werden sie in unser Behandlungssystem einführen. Sie werden ihre kleinen Lieblinge dann heute zum Mittagessen wiedersehen. Der Vormittag wird auf jeden Fall gut gefüllt sein. Die ersten Tage sind immer etwas aufregend, aber unser Institut hat sehr viel Erfahrung und wir werden uns um alles kümmern.“

Während Beth diese Erklärung äußerte, traten weitere Krankenschwestern und einige männliche Pfleger zu der Gruppe heran und warteten bis sich ein Teil davon, von dem anderen kurz verabschiedet hatte. Jetzt erkannte Lea auch, wie sich die einzelnen Personen aufteilten.

Sie beobachtete zwei junge Frauen, vielleicht zwei oder drei Jahre älter als sie, welche von einer älteren aber rüstigen Frau in den Arm genommen wurden. Die beiden sahen sich unglaublich ähnlich und mussten Schwestern sein. Aber es waren keine Zwillinge, das sah man gleich. Dennoch wurde der Eindruck durch die identischen Kleider und die Schleifen im Haar, welche sie trugen, verstärkt und es war wohl gewollt, das sie sich so sehr anglichen.

Ein Mann und eine Frau mittleren Alters beugten sich zu einem etwas jüngeren Mann, welcher in einem Rollstuhl festgeschnallt war, herunter und gaben ihm je einen kleinen Kuss auf die Stirn. Sie sahen aus wie ein Pärchen, welches ihr Kind auf eine Kur verabschiedeten. Das Gesicht des jungen Mannes brachte seine Nervosität zum Ausdruck und Lea konnte erkennen, das er wohl ähnliche Gefühle hatte wie sie gerade.

Dann war da ein Herr in einem sehr eleganten aber steifen Anzug. Eine Frau, welche Lea auf Anfang dreißig schätzte, stand neben ihm und schaute zu ihm hinauf. Das Verhältnis war nicht so herzlich wie das der anderen. Er sprach ein paar Worte zu ihr und sie schien von dem ganzen hier eher genervt zu sein, als das es Aufregung und Unsicherheit in ihr auslöste. Sie trug Jeans, eine Lederjacke und hatte die Haare zu einer sehr modischen Kurzfrisur geschnitten. Neben ihm wirkte sie sehr klein, oder er war besonders groß.

Leas Blick streifte weiter und fiel auf eine Frau, ebenfalls in einem Rollstuhl sitzend, welche scheinbar keine Begleitung hatte. Eine uniformierte Schwester stand hinter ihr, hielt die Griffe des Rollstuhles und wartete mit etwas abwesenden Gesichtszügen das sie ihre Patientin los schieben konnte. Etwas in ihren Augen kam Lea seltsam vor und sie spürte eine gewisse Abneigung, doch sie wusste nicht warum. Die Frau im Rollstuhl war vielleicht am Ende ihrer dreißiger Jahre. Sie hatte lange, blonde, offene Haare und wirkte auch in dieser Umgebung sehr elegant und besaß trotz ihrer Situation eine charismatische Ausstrahlung. Das lag vielleicht an der schicken Bluse und der Art Hosenanzug welchen sie trug. Lea kannte solche Kleidung von sehr beschäftigten Karrierefrauen, welche sich in einer harten männerdominierten Welt gut behaupteten. Vielleicht war sie eine Geschäftsfrau oder so eine Art Führungsperson. Jetzt saß sie mit einer leicht angespannten Körperhaltung und einem Gesichtsausdruck, welcher eine freudige Aufregung widerspiegelte da und wartete, dass die Zeremonie um sie herum enden würde.

Die letzten beiden, die Lea erkennen konnte, waren zwei Frauen, welche sich eng umschlungen in den Armen lagen. Die kleinere von beiden drückte ihren Kopf fest gegen die Brust der anderen und hatte die Augen geschlossen. Sie trug farbenfrohe, kindlich wirkende Kleidung, welche zuerst nicht so recht zu ihrem Alter passen wollte. Sie wirkte zierlich und zart. Die Größere machte einen eher burschikosen Eindruck. Pragmatische, einfache Kleidung, kurze Haare und ein kantiges, wenn auch freundlich wirkendes Gesicht zeichneten sie aus und gaben ihr einen hohen Wiedererkennungswert.

Lea bemerkte Anja erst, nachdem diese ihr bereits so nahe gekommen war, das sie die Wärme ihrer Haut spüren konnte. Anja hatte sich zu ihr heruntergebeugt und umarmte sie.

„Wir sehen uns ja gleich wieder. Sei schön artig und höre auf alles, was man dir sagt. Du willst doch einen guten Eindruck machen und mich nicht blamieren.“ Anja grinste und drückte ihre Wange leicht gegen die Leas. Das Mädchen beantwortete die Zuwendung und lehnte ihren Kopf gegen Anjas Schulter. Sie mochte diese Frau. Sie mochte ihren Geruch, ihre sanfte und unaufgeregte Art und die Weise wie sie sie behandelte. Es gefiel ihr wie Anja mit ihr sprach, wie sie ihr Dinge erklärte und wie sie ihr komplizierte Sachverhalte so nahe bringen konnte das Lea, glaubte sie, gut verstehen zu können. Ihre Bindung zu ihr wurde so schnell stärker, wie sie es noch bei keinem anderen Menschen erlebt hatte. Als Anja die Umarmung löste, vermisste Lea sie bereits wenige Augenblicke später schon wieder. Sie versuchte ein Lächeln und nickte ihrer Freundin zu.

„Ja, klar. Bis gleich.“ war alles, was sie herausbekam. Anja wuschelte ihr durch die Haare und wandte sich dann um.

Nach wenigen Minuten hatten sich alle voneinander getrennt und die Gruppe der Begleiter sammelte sich um eine Krankenschwester, welche mit ihnen im Schlepptau in Richtung einer der Gänge verschwand.

Lea war allein. Sie fühlte sich allein, umgeben von ihr unbekannten Menschen, welche zwar ihr Schicksal zu teilen schienen, sie sie aber nicht einschätzen konnte. Daran änderte auch das überfreundliche Lächeln Rose nichts, welches sie Lea entgegenbrachte, ehe sie die Bremse des Rollstuhles löste und zu einem Fahrstuhl auf der anderen Seite des Raumes schon. Jeder der Patienten hatte jetzt mindestens einen Begleiter an der Seite, der dicht neben ihm lief oder ihn schob. Sie alle steuerten in die gleiche Richtung.

Kurz mussten sie auf den Fahrstuhl warten. Dann öffneten sich die Türen und sie betraten einen geräumigen Aufzug, der sie alle, inklusive der Rollstühle aufnehmen konnte. Es war sogar noch reichlich Platz. Lea wurde zuerst hineingeschoben. Rose drehte den Rollstuhl, so das das Mädchen sehen konnte, wer nach ihr einstieg und alle Einsteigenden eine gute Sicht auf sie hatten.

„Na so was. Ist unser kleinen Lea der Nuni herausgefallen? Warte, Tante Rose hilft dir.“

Die Worte klangen surreal in Leas Ohr. Sie begriff die Bedeutung erst als man ihr von hinten mit sanftem Nachdruck den Schnuller, welcher immer noch in ihrem Schoß gelegen hatte, zwischen die vor Verblüffung offenen Lippen in den Mund schob. Kurz schien es als ob die hinzusteigenden Personen kurz innehielten, Lea musterten und erst dann weiter in den Raum hinein gingen. Wieder saß Lea steif da und konnte nicht einmal den Kopf wegdrehen. Ihr war ein wenig schwindlig, so peinlich war ihr die Aktion, aber der Schnuller blieb, wo er war, auch wenn sie ihn nicht aktiv benutzte. Sie war froh als sich alle zur sich schließenden Tür umgedreht hatten und der Aufzug sich mit einem fast unmerkbaren Ruck in Bewegung setzte. Das automatische Schließen der Schiebetür hatte irgendwie etwas Feierliches, etwas was nach dem Abschluss einer Sache kam und eine neue Einläutete. Es hatte etwas Endgültiges, etwas das eine Veränderung ankündigte und sehr viele neue Eindrücke. Keiner sprach ein Wort in die Stille hinein und eine euphorisch neugierige Anspannung lag in der Luft.

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Lea’s Erziehung (40)

Leas Gedanken kreisten so sehr in ihrem Inneren, das sie abwesend wirkte und nicht bemerkte wie die Zeit verging. Sie hatte den Rest des Tages mit Anja verbracht, welche nicht müde zu werden schien sich immer neue Sachen einfallen zu lassen, um Lea beschäftigt zu halten. Dabei war sie so herzlich und motivierend vorgegangen, dass sogar die albernsten Kinderspiele ihren Reiz entfalten konnten, wie sie es vor vielen Jahren einmal mit einer sehr jungen Lea getan hatten. Ihr war nie bewusst, das Malbücher, Anziehpuppen und Würfelspiele wie „Tempo kleine Schnecke“ mit dem richtigen Spielkameraden eine unglaubliche Entspannung in ihr auslösten.

So war Lea dann auch überrascht und fast ein wenig enttäuscht, als Anja sie aufforderte mit ihr zusammen aufzuräumen, um sie im Anschluss bettfertig zu machen.

„Morgen hast du einen wirklich langen und anstrengenden Tag. Dafür möchtest du doch ausgeruht sein, nicht wahr?“ versuchte Anja sie zu beeinflussen.

Lea zuckte mit den Schultern und Anja bemerkte ihre Unsicherheit. Sanft nahm sie sie in die Arme und streichelte ihr durch das Haar.

„Weißt du, das wir beschlossen haben das ich dich begleite?“, flüsterte sie dem Mädchen ins Ohr.

Lea riss die Augen auf und schaute ihre Freundin an. „Wirklich?“, nuschelte sie, darauf bedacht ihren Schnuller dabei nicht zu verlieren.

Anja lachte hell auf und wuschelte Lea die Haare durcheinander. „Aber ja. Deine Tante hat einfach zu viel zu tun, um ihre Dienstreise vorzubereiten und Monika brennt darauf, alles für Sophie herzurichten. Ein wenig spontan war das ja jetzt schon alles, aber das mag ich. Das Leben steckt voller Überraschungen und wenn man sich mit offenem Herzen darauf einlässt, verursacht das viel weniger Stress. Ich weiß, dass du immer viel über alles Grübelst, aber wenn man es damit übertreibt, dann ist das nicht gut für die Gesundheit. Gedanken kreisen sich zu einer Spirale, aus der du nicht mehr alleine heraus kommst. Und genau dagegen hat Frau Dr. Couche eine sehr spezielle Behandlungsmethode entwickelt. Du wirst dich fühlen wie in einem neuen, leichten und ausgeglichenem Leben. Keine Unfälle mehr, keine Anfälle und viel weniger Kopfschmerzen.“

Sie lächelte Lea so lieb an, dass diese bereits eine gewisse Begeisterung um diese Art Therapie entwickelte, obwohl sie eigentlich so gar nicht verstand, worum es ging.

„Tut das weh?“, jammerte Lea, einfach um noch etwas mehr Aufmerksamkeit von Anja zu bekommen.

„Auf keinen Fall, und jetzt ist Schluss mit der Fragestunde. Die Spielsachen kommen an ihren Platz zurück und dann müssen wir unser Häschen frisch machen für eine laaange Reise in die Traumwelt. Da bist du doch gerne, oder?“

Lea kicherte und bemerkte gerade noch wie albern und kindisch sie dabei wirken musste. Aber vor Anja war das für sie in Ordnung. Sie nickte bestätigend zu der Frage und war sehr artig bis sie, bis auf ihre mittlerweile sehr nasse Windelpants, entkleidet auf dem Wickeltisch lag und Anja ihr mit den Fingern den Bauch kitzelte, das sie sich vor Lachen wand und jauchzte.

„Du bist ja noch ziemlich lebhaft. So einen kleinen Zappelphilipp sollten wir lieber sichern, das du mir nicht vom Wickeltisch fällst.“ scherzte Anja, aber fixierte Lea dann wirklich mit den weichen Lederriemen. Diese guckte verständnislos, aber konnte bereits nichts mehr dagegen unternehmen. Sie beobachtete Anja wie diese ein besonders dickes Winterpaket zusammen stellte. Es bestand aus einer dieser großen, bunten Windeln, welche diesmal mit vielen witzigen Alpakas bedruckt war. Die comicartigen Tiere hatten alle ein breites Grinsen, als wollen sie Lea verhöhnen. Knisternd wurde ihr die Pampers unter den Po geschoben und Lea hob bereits, ohne groß darüber nachzudenken ihren Hintern, um Anja dabei zu unterstützen. Das tat sie noch zweimal. Einmal, damit einige extra Saugeinlagen ihren Weg zwischen ihre Beine finden konnten und, nachdem das Paket ordnungsgemäß verschlossen war, um in eine aus festem PVC bestehende Gummihose gewickelt zu werden. Ihre Beine konnte sie kaum schließen und Anja musste ihr beim Anziehen des Bodys und des einteiligen Schlafanzugs weitgehend helfen.

Kaum war Lea für die Nacht bereit und von Anja bereits ins Gitterbettchen gelegt, da spürte sie urplötzlich, dass sie noch mal Pullern musste. In der irrationalen Hoffnung das sie von Anja noch einmal auf ein Töpfchen gesetzt wurde richtete sie sich auf und klagte ihr Leid. Das Einzige, was sie dadurch bewirkte war, das Anja ihr glockenhelles Lachen hören ließ und sanft auf den dick gewindelten Hintern klopfte. Weitere Worte oder Erklärungen waren nicht nötig.

Gerade versiegte der letzte Tropfen im sauggierigem Windelpolster, da blickte Sophies mundloser Kopf durch die Kinderzimmertür. Sie hielt eine große Nuckelflasche mit einem kugelrunden Saugteil darauf in der Hand, murmelte etwas Unverständliches und blickte Anja fragend an.

„Oh, du kommst genau zur rechten Zeit. Wir sind gerade fertig und die Kleine braucht ja noch ihr Fläschchen.“

Sophie reichte Anja die Flasche und verwand wortlos aus dem Zimmer. Anja kletterte zu Lea ins Bett und kuschelte sich mit ihr zusammen in die Kissen. Sie hielt das Mädchen zärtlich im Arm, strich ihm eine Strähne von der Stirn und schob Lea dann langsam die Gummikugel des Saugers in den Mund.

Wieder flammte dieses Gefühl der absoluten Geborgenheit in Lea auf. Sie lag halb sitzend, weit zurückgelehnt in Anjas Armbeuge. Eng an sie gedrückt, umhüllt von ihrem kuschelig, warmen Strampelanzug. Alles war so weich, warm und auf eine wundervolle Weise beruhigend. Wo sie sich vor ein paar Tagen noch verkrampfte, weil ihre Erziehung ihr sagte, das das eine unangebrachte Situation wäre, konnte sie sich jetzt bereits besser darauf einlassen. Es einfach geschehen zu lassen war wie, wenn sich Knoten in Bauch und Brust wie von Zauberhand lösten. Natürlich war da immer noch eine gewisse Anspannung in ihr. Ein Kribbeln, eine Scham und eine Schutzreaktion ihres Körpers. Sie befand sich auf einer Ebene zwischen Hingabe und Fluchtreflex und eine der beiden Seiten lockte mit süßerer Stimme als die andere.

Lea schloss die Augen und während sie den ungewohnt schmeckenden, dickflüssigen Inhalt der Flasche durch kräftiges Saugen in ihren Mund beförderte und schluckte, schluchzte sie auf als würde eine einmalig schwere Last von ihrem Herzen fallen.

„Shhh, shhh Kleines. Es wird wirklich Zeit für dich, ehe dein Zustand dir noch größeren Schaden zufügt. Du wirst sehen, das wird dir bald alles ganz leicht fallen und dann sind diese schlechten Empfindungen alle weg.“ beruhigte Anja sie und drückte sanft ihren fröstelnden Körper.

Lea kuschelte sich so eng an wie sie konnte. Sie roch den ungesüßten Milchbrei, der Schluck für Schluck in ihren Bauch floss. Der Duft von Anja war süßlich und ihr Körper strahlte eine Wärme aus, welche sie anzog wie eine Motte das Licht. Zitternd, wimmernd und schluchzend trank sie die Flasche in Anjas Armen leer und mit jedem Zug den sie tat, wurde sie müder und entspannter. Die Melange aus schweren, warmen Aromen von Creme, Puder, Windeln, Milch, Anja und frisch gewaschenem Frotteestoff legte sich wie ein Federbett über ihre Seele und ihren Geist. Ihre Bewegungen wurden langsamer, ihre Glieder schwer wie Blei und es fühlte sich an als schwamm sie mit ihren Armen durch Honig und mit ihren Beinen durch Gelee. Milchsabber rann ihr aus den Mundwickeln und wurde mit einem Mullwindeltuch zärtlich vom Kinn getupft. Ein paar kleine Winde lösten sich in ihrem Darm, deren geräuschvolles Austreten durch ihre Windel zu leisem Gurgeln gedämpft wurde. Mit einem Gefühl als könne sie fliegen, entglitt Lea in einen tiefen, traumbeladenen Schlaf. In der letzten Nacht ihres alten Lebens.


Die Fahrt in den Kaninchenbau

Huch? Wo war Lea denn jetzt hingeraten?

Das Mädchen rieb sich die Augen und blinzelte mit verkniffenem Gesicht in die, von einer warmen Sonne viel zu hell angestrahlte Umgebung, welche sie vorher noch nie gesehen hatte. Eine saftig grüne, kurzgemähte Wiese dominierte das Bild eines kleinen Parks oder Gartens, durchsetzt mit blühenden Büschen, kleinen belaubten Bäumen und einem sanft hügeligem Gelände. Die Kontraste und Farben waren unnatürlich scharf und grell, aber nicht unangenehm. War das ein Traum? Aber es fühlte sich ziemlich echt und real an.

Lea rappelte sich in eine sitzende Position auf und versuchte die Eindrücke um sich herum zu verarbeiten. Sie saß auf einer blau-weiß-rot karierten Picknickdecke. Neben ihr ein Korb, der wohl leichtes Essen enthielt und verstreut um sie herum lagen Spielsachen und Bücher. Ihre Sachen, welche ihr Anja zum Schlafen gehen angezogen hatte, waren verschwunden. Stattdessen trug sie ein hellblaues, geschlossenes, langes Kleid mit einem bauschigen, ausladenden Rock und Puffärmeln. Unter den vielen Stoffbahnen mehrerer Unterröcke steckten ihre Beine in blickdichten, weißen Strumpfhosen, über die eine knielange Miederhose gezogen war. Ihre Füße waren mit schwarz glänzenden Riemenschüchen versehen. Unter all dem Stoff spürte Lea deutlich eine dicke Windel zwischen den Beinen, welche sie aber nicht erreichen konnte. Unter dem Kleid trug sie eine weiße Bluse, deren hoher, steifer Kragen ihr am Hals kratzte. Alles war fein gearbeitet und teilweise mit Spitze versehen. Ihre Aufmachung wirkte altmodisch, wie aus einem anderen Jahrhundert und ließ sie aussehen wie ein junges Mädchen aus gutem Hause dieser Zeit.

Als Lea sich so betrachtete, bemerkte sie die aus bunten Holzringen gefertigte Kette, welche ihr von einem Clip auf der Brust zum Gesicht hinauf reichte und in einem Schnuller in ihrem Mund endete. Sie nuckelte testweise, bewegte den Mund hin und her und wollte den Schnuller herausnehmen. Doch zu ihrer Überraschung war ihr das nicht möglich. Der Beruhigungssauger war auf eine seltsame Weise mit ihr Verbunden. Sie konnte ihre Lippen weder hinter der Schutzplatte öffnen, noch die Gummibirne mit der Zunge herausdrücken, als wären diese festgeklebt. Der Versuch zu sprechen endete in einem brummenden und unverständlichen Laut. Sie war von der Tatsache weniger erschrocken als sie es hätte sein müssen. Es war ja ohnehin niemand hier, mit dem sie hätte sprechen können. Also nutzte sie die einzige, ihr in dieser Hinsicht verbliebene Möglichkeit und nuckelte ausgiebig.

Das Mädchen stand auf und spürte keinerlei Aufregung oder Besorgnis. Sie fühlte sich leicht und unbeschwert und begann nach kurzem Zögern ihre Umgebung weiterzuerkunden. Als Lea sich ein paar Schritte von dem Ort ihres Erwachens entfernt hatte, wurde ihre Aufmerksamkeit durch ein plötzliches Rascheln auf einen der nicht weit entfernten, niedrigen Büsche gelenkt. Kleine Insekten schwirrten brummend von einer Blume der Wiese zur nächsten, ansonsten war die Welt still und leise. Neugierig ging sie auf den Busch zu, welcher kurz darauf bebte, wackelte und noch einmal raschelnde Geräusche von sich gab.

„HmHmmmm?“, versuchte Lea sich unartikuliert zu erkundigen, ob denn da jemand sei. Doch sie erhielt keine Antwort. Noch einen zögernden Schritt tat sie auf den Busch zu, dann sprang plötzlich etwas weißes, lebendiges daraus hervor, schoss wie der Blitz an ihr vorbei und hätte sie beinahe, dem Luftzug nach zu urteilen, umgerannt. Lea strauchelte leicht nach hinten, ruderte mit den Armen und konnte sich, einen gedämpften Schrecklaut von sich gebend, gerade noch selber vor einem Sturz bewahren. Verblüfft schaute sie in die Richtung, in der das Wesen an ihr vorbeigerannt war.

Noch Erstaunter war das Mädchen, als sie erkannte das es ein großer, schneeweißer, seltsam schlackiger Stoffhase war, der an einer Stelle nicht weit von ihr von einem Bein auf das andere trat, sich im Kreis drehte und sich voll Aufregung in alle Richtungen umsah. Und was das erstaunlichste war, er konnte spreche.

„Zeit, Zeit, Zeit …. ne, hab ich nicht. Oh wo ist nur der Eingang … der Eingang, er muss hier sein.“

Diese Worte immer wieder vor sich hin murmelnd und rufend, tänzelte er auf Lea zu, richtete seinen ovalen Kopf in ihre Richtung aus und musterte sie mit schwarzen, kreisrunden Knopfaugen.

„Ah, du da!“, rief er Lea zu. „Ich hab dich hier noch nie gesehen. Aber weißt du, wo der Eingang ist?“

„Mmchhe Hmmgum?“, versuchte die Befragte zu Antworten. Als sie die Nutzlosigkeit ihres Unterfangens selber bemerkte, versuchte sie den Schnuller mit beiden Händen aus ihrem Gesicht zu entfernen, scheiterte damit aber hoffnungslos.

„Wie unhöflich. Ja, unhöflich. Du solltest artig grüßen und antworten, wenn ein Erwachsener dich etwas fragt. Du kannst doch sprechen?“

Lea starrte den Hasen mit riesigen Augen an und nickte wahrheitsgemäß, denn theoretisch konnte sie sprechen.

„Nun, dann sollte deine Erzieherin dich vielleicht öfters übers Knie legen, um dir die Grundlagen des damenhaften Benimm beizubringen. Nein diese Jugend, roh und verlottert. Aber jetzt solltest du mir wirklich sagen, wo der Eingang ist.“

Lea spürte eine leichte Verzweiflung in sich und sie schüttelte den Kopf um zu zeigen, dass sie gar nicht wusste, worum es ging.

„NEIN!“, donnerte die seltsame Gestalt mit den hängenden Ohren und den Nähten mit denen seine Gliedmaßen an den schmalen Körper genäht waren.

„Du weißt es also und willst es mir nicht sagen? Ich habe doch keine Zeit. Nein keine Zeit.“

Er griff mit seinen fingerlosen Armen hinter sich und hatte plötzlich aus dem Nichts einen Notizblock und einen Stift gezückt.

„Das werde ich mir notieren und es deiner Amme melden, dafür wirst du Strafpunkte erhalten. Oder vielleicht wäre es sogar angebracht, wenn ich gleich hier für disziplinarische Ordnung sorge? Ahhh, aber ich habe ja keine Zeit.“

Lea schnaufte. Dieser verrückte Kerl schien nur Wolle um Kopf zu haben, und das im wahrsten sinne des Wortes. Sie streckte ihren Kopf nach vorn und deutete gestikulierend auf ihren Schnuller während sie gutturale Laute von sich gab, um ihm verständlich zu machen, das sie an der Kommunikation mit ihm durch eine andere Gewalt gehindert wurde.

„Jetzt schneidet sie auch noch Grimassen. Was für ein Fauxpas, welch unerhörte Unerhörtheit. Die Königin persönlich wird dir deine Strafpunkte erteilen, so wahr ich Kasimir Nepomuk Inchen heiße.“

Er regte sich noch einen Augenblick auf und hatte dann wohl eine Art Eingebung, denn seine Augen verengten sich und er beugte sich zu Lea hinunter, um sie genauer zu betrachten.

„Oh. Bei meiner Taschenuhr, du bist ja ein Kleinling.“ Die leicht abgewetzte Nase des Hasen mümmelte nervös und seine Laune wurde milder. Mit dem weichen Druck einer seiner Pfoten berührte er Lea unvermittelt an ihrem Schnuller und dieser ploppte geradezu aus ihrem Mund. Er flog ein kurzes Stück durch die Luft und baumelte dann wie ein erschlaffter Luftballon an der Kette an ihrer Brust.

Lea atmete tief durch den Mund ein schaute einen kurzen, stillen Moment wie ein Schneehuhn und machte dann einen tiefen Knicks während sie mit beiden Händen ihr Kleid leicht lupfte, damit der Saum nicht den Boden berührte.

„Verzeihen Sie bitte mein kindisches Benehmen Herr Hase. Ich bin neu hier und wusste nicht wie die Dinge gehalten werden.“ Lea spürte wie ihr diese Worte über die Lippen gingen, während sie den Kopf in leichter Demut gesenkt hielt. Warum sprach sie denn so komisch?

„Kaninchen! Ich bin ein Kaninchen und für eine so junge Dame Herr K. N. Inchen bitte sehr.“

„Verzeihung Herr Inchen“, nuschelte Lea kleinlaut und richtete sich wieder auf. Da sah sie wie das Kaninchen eine übergroße, goldene Taschenuhr ins Licht hielt und mit besorgter Miene auf die Zeiger starrte.

„Oh mein armer Kopf. Die Königin wird ungehalten sein, sehr ungehalten.“

Wie Lea das Stoffkaninchen so verzweifelt sah, wollte sie ihm irgendwie helfen.

„Ich könnte ihnen beim Suchen helfen. Wie sieht dieser Eingang denn genau aus?“

Doch Herr Inchen war bereits wieder auf- und abgelaufen und schien sie nicht mehr zu beachten. Er schaute immer wieder konzentriert an immer denselben Stellen und Orten, blickte auf seine Uhr und rannte jammernd im Kreis. Plötzlich hielt er inne, starrte mit einem irren Blick in Leas Richtung und rannte in einer erschreckenden Geschwindigkeit auf sie zu.

„Na da ist er doch, du standest die ganze Zeit davor, sodass ich ihn nicht sehen konnte. Bist du ein Spion der Königin? Ach, egal, ich muss los.“

Mit diesen Worten zischte Herr Inchen an Lea vorbei und verschwand augenscheinlich mitten im Erdreich unter einem der Büsche. Der Luftzug, der beim Vorbeilaufen entstand, war diesmal so stark, dass er Lea fast umpustete. Sie taumelte erneut und diesmal konnte sie sich nicht halten. Ihre Beine klappten nach vorne und sie bereitete sich auf einen Aufprall ihres Hinterns vor. Doch der kam nicht. Stattdessen fiel sie einfach weiter. Sie fiel und fiel in ein dunkles Loch im Boden. Erst sah sie noch unbehauene Erde eines Tunnels, dann wurde dieser breiter und größer. Ein bodenloses Loch, eine lange Röhre die nach unten führte. Die Wände begannen hell und bläulich zu schimmern und Lea drehte sich im freien Fall, um sich umzusehen. Sie blickte nach unten und sah eine ebenfalls hell leuchtende Wasseroberfläche, wie in einem Brunnen. Sie raste darauf zu, doch noch ehe sie Angst empfinden konnte wurde sie langsamer ehe sie in das vermeintliche Wasser eintauchte. Lea spürte keine Nässe oder Kälte. Es fühlte sich nicht an wie Wasser. Nur zwischen den Beinen bemerkte sie wie es warm und feucht wurde. Dann gewann sie wieder an Geschwindigkeit. Sogar sehr. Immer schneller und schneller ging es hinab bis ihr fast die Sinne schwanden und mit einem Schlag stoppte die wilde Fahrt und sie hatte das Gefühl in etwas Weiches hineinzufallen.


Lea wurde kurz durchgeschüttelt und riss die Augen auf. Die Umgebung hatte sich vollkommen verändert und ihr wurde bewusst, dass sie gerade aus einem sehr lebhaften Traum aufgewacht war. Sie befand sich in einem fahrenden, ihr unbekannten Automobil und saß entgegen der Fahrtrichtung festgeschnallt in einem, für ihre Körpergröße passenden, schalenartigem Kindersitz mit hoher Kopflehne und weichen Seitenpolstern. Sie konnte sich nicht vorbeugen, denn ein komplexes Gurtsystem hielt sie fest in diesem Sitz, die Beine durch einen Keil in der Mitte leicht gespreizt.

Bevor Panik in ihr aufsteigen konnte, entdeckte sie Anjas fürsorglich lächelndes Gesicht. Sie saß ihr gegenüber und war gerade dabei Lea ihren Schnuller zurück in den Mund zu stecken.

„Du hast so tief geschlafen Kleines, da wollten wir dich nicht wecken. Der Abholservice war schon sehr früh da und du bist nicht mal aufgewacht als wir dich zum Wagen getragen und angeschnallt haben. Wir müssen gerade durch ein Schlagloch gefahren sein. Es kann auch nicht mehr lange dauern, dann sind wir bald da. Schlummer doch noch ein bisschen weiter, ja?“

Lea schüttelte leicht den Kopf. Sie war hellwach und aufgeregt. Wo brachte man sie hin und wollte sie das eigentlich? Sie konnte jetzt nicht mehr schlafen und versuchte aus ihrer Position heraus, aus den getönten Fenstern des Fahrzeugs zu schauen, um vielleicht herauszufinden, wo sie sich befand. Viel konnte sie nicht sehen. Eine Allee von Bäumen huschte wie Schatten vorbei und es war draußen noch dämmrig und sehr früh am Morgen. Allgemein nicht Leas Zeit. Sie sah weder Verkehrsschilder noch Hinweise auf Örtlichkeiten, welche ihr weitergeholfen hätten sich zu orientieren. Schnaufend lehnte sie sich in die tiefe Schale ihres Sitzes zurück und musste sich durch den Traum in die Aufregung der Geschehnisse erst einmal sammeln. Nach ein paar Minuten bremste der Waagen und fuhr durch eine scharfe Kurve in ein kleines Waldgebiet ein. Niemand sagte etwas, kein Radio spielte Musik, nur das monotone Rauschen der Räder auf einer ebenen Straße war zu hören. Anja schaute zum Seitenfenster hinaus und die Fahrt setzte sich ohne Aufregung in den Sonnenaufgang des anbrechenden Tages fort.

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Lea’s Erziehung (39)

„Das Beste habe ich euch noch gar nicht ausführlich erzählt“, sprudelte Doren plötzlich mitten im Gespräch über die Nützlich- und Notwendigkeit besonders dicker Windelpakete heraus.

Alle Augen richteten sich neugierig und mit einer aufgeregten Vorahnung auf Leas Tante. Lea selber schreckte durch den Ausruf aus ihren konzentrierten Bemühungen, den Kuchen möglichst krümelfrei über dem Teller zu essen, auf. Eigentlich wollte sie zeigen, dass sie dieses peinliche Lätzchen nicht benötigte, doch sie war so vertieft darin, sich sauber zu halten, dass das laute Klatschen, welches Dorens Ankündigung begleitete, sie zucken ließ und sie mit der Kakaotasse leicht schwappte. Die Folge war, dass etwas von der süßen, klebrigen Flüssigkeit über ihr Kinn hinab auf eben diesen Sabberlatz kleckerte. Super!

Anja bemerkte Leas Missgeschick und bereits wieder an Doren gewandt, wischte sie ihr mit einer gekonnten Beiläufigkeit mit einer Ecke des Lätzchens den Mund sauber.

„Was ist es denn? Ist es wegen Christins Institut?“ fragte Monika und bedeutete Sophie, mit einer herrschaftlichen Handbewegung, ihr noch einmal Kaffee nachzuschenken.

„Ja genau. Ich habe euch ja von Leas Schwierigkeiten erzählt und ihren emotionalen Ausbrüchen. Dadurch wurde sie von der Klinikleitung als Notfall eingestuft und jetzt wird alles sehr schnell gehen. Bereits morgen wird sie überwiesen und aufgenommen werden können. Das spart uns auch den Arztbesuch wegen ihrer Blasenschwäche, das wird alles dort durchgeführt. Ich bin ja so froh, dass mein kleines Mäuschen jetzt bald die Behandlung bekommt, welche sie dringend benötigt.“

Doren bekam daraufhin von Anja und Monika viel Zuspruch und Glückwünsche. Sophie warf Lea nur einen stummen Blick zu, während diese fragen wollte, worum es eigentlich ging. Doch sie bemerkte ein dringlicheres Problem. Sie spürte ganz leicht, dass sie Pipi musste. Sie spürte auch, dass sie es würde halten können und sie sich nicht gleicht einnässte, aber sie wollte keinerlei Risiko eingehen. Außerdem hatte sie das unbestimmte Gefühl, dass sie Anja zeigen wollte, dass sie schon ein großes Mädchen war. Immerhin hatte sie ihr vertraut und nur eine Pants angezogen. Leicht streiften Leas Gedanken die Tatsache, dass es eigentlich unsinnig war, beweisen zu müssen, dass sie sich nicht wie ein Kleinkind in die Hosen machte. Sie WAR immerhin ein großes Mädchen, oder? Egal, sie wollte keine Zeit verlieren.

„Ich muss …“ begann sie laut und entschlossen.

„Pscht!“, wurde sie scharf von Anja unterbrochen, „Die Erwachsenen unterhalten sich.“

Lea war überrascht. „Aber ich …“

„Was habe ich gerade gesagt? Sei bitte artig.“ Anja runzelte zum ersten Mal seit Lea sie kannte die Stirn. Nur ganz sacht, aber das reichte schon, das Mädchen verstummen und auf ihrem Stuhl zusammenzusacken zu lassen. Gleichzeitig griff Anja in die Tasche ihrer Strickjacke und schob Lea mit einer fließenden Bewegung den Gummisauger eines Schnullers in den Mund. Lea saugte reflexartig daran und die Mundplatte verschloss ihre Lippen. Ein paar Augenblicke saß sie nur so da und starrte auf die anderen Frauen im Raum. Ihr fiel ein, dass sie gar nichts sagen brauchte, wenn sie mal musste. Sie konnte doch ganz einfach aufstehen und selber zum Klo gehen. Sie ärgerte sich ein wenig, das nicht von Anfang an in Betracht gezogen zu haben und stand dann spontan vom Tisch auf. Das tat sie unabsichtlich so schwungvoll, dass ihr Stuhl nach hinten kippte und polternd zu Boden ging.

Noch mit dem Schnuller im Mund und dem Esslätzchen um den Hals, blickte Lea, selbst am meisten erschrocken, mit großen Augen zu ihrer Tante, Anja und Monika.

„Ahmm, dasch wollte isch nischt.“ nuschelte sie kleinlaut und war etwas eingeschüchtert in Erwartung einer Strafe, wie ein kleines Kind was etwas falsch gemacht hat und um die Konsequenzen wusste.

„Kleines? Das fängt doch nicht schon wieder an mit dir und deinen Anfällen, oder?“ fragte Doren scharf. Monika blickte neugierig und erwartungsvoll, während Anja eine bedauernde, mitleidige Mine aufgesetzt hatte.

„N … nein nein. Isch muss doch nur mal aufs Klo.“ verteidigte sich Lea mit wild schüttelndem Kopf. Mittlerweile spürte sie, dass dieser Wunsch auch immer dringlicher wurde. Wie um ihre Lage zu verdeutlichen, drückte sie ihre Beine an den Knien zusammen.

„Süße. Da kannst du doch etwas sagen. Und nicht um den heißen Brei herumreden.“ meinte Anja vorwurfsvoll „Deine Tante hat mit dir doch schon sprechen geübt, oder? Also, wie heiß das?“

Leas Wangen glühten, aber ihr Bedürfnis duldete keinen langen Aufschub mehr und so ließ sie diese Demütigung über sich ergehen. Mit gesenktem Blick, vor dem Körper gefalteten Händen, welche nervös mit den Fingern spielten, und durch die Gummibirne in ihrem Mund zum Nuscheln und Lispeln gezwungen, antwortete sie mit einem leisen:

„Lea Pippi bitte.“

Anja stand auf und streichelte Lea mit einem breiten und entzückten Lächeln durch die Haare.

„So ist es fein. So ein braves Mädchen. Wie klug du doch bist. Dann lass uns schnell zusammen gehen, ehe du noch dein süßes Schutzhöschen nasse machst.“

Lea hätte das nicht für möglich gehalten, aber ihr war, als ob all ihr Blut in ihren Kopf schoss und brüllend in ihren Ohren dröhnte, während die Hitze sie feuerrot werden ließ. Widerstandslos ließ sie sich von Anja an der Hand aus dem Zimmer führen. Sie war froh, nicht mehr in die Gesichter der anderen blicken zu müssen und ihre Blicke auf sich zu spüren.

„Ihr könnt das Klo im Erdgeschoss nehmen. Da ist auch alles, was ihr braucht.“ rief Doren ihnen noch hinterher und Anja steuerte sie in diese Richtung.

Der Raum war etwas kleiner als das geräumige Bad im ersten Stock, aber es war immer noch genug Platz. Als sie dort ankamen, konnte Lea es kaum noch einhalten. Ihre Blase war immer noch geschwächt, aber sie kämpfte. Sofort wollte sie zu der Kloschüssel an der Wand gegenüber der Tür und fummelte gleichzeitig hektisch an ihrem Kleid und der Pants. Doch Anja stellte sich ihr in den Weg und hielt sie an Hüfte und Schultern.

„Ganz ruhig Kleines. Ich helfe dir doch. Wir wollen doch nicht das du dein Kleidchen nass machst in der Aufregung. Zuerst einmal brauchen wir dein Töpfchen. Hmm, wo ist das nur?“

Lea wimmerte. „Nein bitte. Ich kann doch schnell auf das große Klo. Ich muss wirklich ganz … uhhh … dringen.“

Wieder presste sie die Beine zusammen, doch einige Tropfen perlten jetzt hervor und wurden sofort gierig von dem Polster der Pants aufgesaugt. Es war nur ganz wenig, und selbst eine Slipeinlage hätte diese Menge ausgehalten.

„Ach, da ist es ja.“ Anja nahm ein rosa Kindertöpfchen aus dem Regal neben der Keramik, drehte sich zu Lea um und setzte sich auf den geschlossenen Klodeckel, sodass es keine Möglichkeit mehr gab ihn hochzuklappen. Lea stöhnte leise, aber mittlerweile war es ihr alles egal. Hauptsache sie machte sich nicht in die Hosen und konnte Anja beweisen, dass sie keine Windeln brauchte.

Diese stellte den Topf vor sich auf den Boden und zog Lea zu sich, um ihren Rock hochzuheben. Sie hatte den Topf jetzt unter sich und zwischen den Beinen. Mit einer quälenden Geduld kontrollierte Anja jetzt Leas Pants. Der Schritt nach vorn hatte dafür gesorgt, dass noch ein mal etwas in die Windel ging. Immer noch wenig, aber etwas mehr als ein paar Tropfen. Jedes Mal ließ der Druck auf Leas Blase um dieses Maß nach, nur um sich dann gleich wieder aufzubauen. Sie erkaufte sich mit jedem kleinen Ablass immer nur ein paar Augenblicke Zeit. Zudem zerrte es an ihren Kräften.

Endlich zog Anja die Pants an den Seiten vorsichtig nach unten, während Lea den bauschigen Rock hielt und keine Hand freihatte, um sich irgendwie zu beteiligen. Ein letzter Pipistrahl ging in das Saugvlies, ehe sie mit der Pants zwischen den Kniekehlen nach unten auf den Topf gedrückt wurde. Als sie saß, vielen die Stoffbahnen des Kleides über das Töpfchen und ihre Schenkel und ein lautes Plätschern bekundete, dass es keine Sekunde zu früh gewesen war.

Lea war jetzt kleiner als die sitzende Anja und musste aufblicken, um in ihr amüsiert lächelndes Gesicht zu sehen. Die Beine überschlagen und den Kopf auf einen Arm abgestützt blickte sie ihren Schützling ungeniert an, während diese vor ihr hörbar in ein Babytöpfchen pinkelte. Mit der anderen Hand griff sie nach der Windelpants und tastete den Saugkörper ab.

„Das hast du richtig fein gemacht, Süße. Aber gut, dass ich dir die Pants angezogen habe. Sie ist leicht feucht. Wenn wir nicht so schnell gehandelt hätten, dann wär es in die Hose gegangen. Das zeigt, dass du eigentlich noch nicht wirklich bereit bist auf ein großes Klo zu gehen. Vielleicht später einmal.“

Lea blieb stumm bei dieser Bemerkung. Wie sie so da hockte, empfand sie die ganze Prozedur als umständlich und anstrengend. Einfach in die Windeln zu machen wäre wesentlich einfacher gewesen und hätte auch weniger Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sie seufzte leise.

Als Lea fertig war, half Anja ihr beim Aufstehen und schütte den Inhalt des Topfes ins Klo, während Lea den Rock hoch über ihren Hintern heben musste und mit halb heruntergezogenen Pants so stehenzubleiben hatte. Mit einem Feuchttuch wurde sie zwischen den Beinen schnell sauber gemacht und bekam dann die Windelhose wieder hochgezogen. Sie blickte Anja fragend an.

„Na, die ist doch nur ganz leicht feucht. Es wäre Verschwendung, die jetzt wegzuwerfen. Die kannst du locker noch bis zum nächsten Wechsel tragen.“

Lea nickte und musste mit dem Gedanken und Gefühlen ein feuchtes Höschen am Hintern zu haben zurück zu den anderen gehen, obwohl sie die Feuchtigkeit nicht körperlich spürte.


„Da sind wir wieder“, trällerte Anja und schob Lea zurück auf ihren Stuhl.

„Und, ist die Kleine trocken geblieben?“, fragte Doren skeptisch.

„Na ja, wir haben es auf das Töpfchen geschafft, ehe noch eine größere Bescherung in der Pants gelandet ist. Aber so richtig trocken ist sie auch nicht geblieben.“

Monika grinste und Doren seufzte gespielt und überdramatisiert. „Also nachher doch wieder richtige Pampers. Aber alles gut, ich hatte mir das ohnehin schon gedacht. Sie ist einfach noch nicht so weit und das ist ja auch nicht schlimm.“

Lea war das Reden über sie, als sei sie ein Kleinkind unangenehmer als die Windeln selber und sie machte sich wieder ganz klein auf ihrem Stuhl, was ein Außenstehender leicht als Schüchternheit eines sehr jungen Mädchens hätte interpretieren können. Sie schielte nur ab und zu auf und verhielt sich vorerst still. Dann bemerkte sie das Sophie nicht mehr im Raum war und sie schaute sich nach ihr um.

Nein, das war nicht richtig. Sophie war noch da, aber sie war außerhalb Leas Sichtfeldes. Das schweigsame Dienstmädchen kniete neben Monika und schaute mundlos, mit geweiteten Augen zu der schlanken, aber kräftig wirkenden Frau hinauf. Diese hatte bereits die ganze Zeit mehr Interesse an Sophie gezeigt als an Lea und hatte sich das Mädchen kurzerhand neben sich hinknien lassen, um ihren Gehorsam zu testen, wie sie sagte. Sie strich mit einer Hand gefühlvoll unter Sophies Kinn und zwang sie, mit dem Druck ihres Zeigefingers den Kopf leicht zu geben. Ihr Daumen tastete über die glatte Fläche des eng anliegenden Knebel und drückte die Wangen leicht ein. Nur leise Geräusche drangen hinter dem Verschluss hervor und Sophie kniete gerade, mit auf dem Rücken gekreuzten Armen.

„Hmmm, so eine Hübsche würde sich sicher auch gut in meinem Zwinger machen. Lass mich mal dein ganzes Gesicht sehen.“ Monika tätschelte Sophie, wie man es mit einer Hündin machen würde, welche man für ihr gutes Benehmen belohnen wollte und griff ihr dann in den Nacken, um den Knebel zu lösen. Die Riemen, welche zuvor von einem kleinen Schloss gehalten wurden, lösten sich und klappten links und rechts von Sophies Kopf zur Seite weg. Monika musste einen Schlüssel besitzen. Trotz das der Knebel nicht mehr gesichert wurde, machte die Ruhiggestellte keine Anstalten ihn aus dem Mund zu drücken. Sie blickte stattdessen immer noch erwartungsvoll und unterwürfig zu der über ihr stehenden Frau hinauf. Diese gab sich verblüfft.

„So was. Da kann man ja bereits erste Erziehungserfolge ausmachen. Braves Ding. Du darfst ihn ausspuken.“ kommentierte sie unter weiteren, groben Streicheleinheiten und lies Luft aus dem Ventil des Knebels. Selbst Lea musste bei diesen Worten verschämt grinsen.

Anstatt die Gummibirne im hohen Bogen auszuspucken, beugte sich Sophie weit nach vorne, bis ihr Kopf fast den Boden berührte und ließ den Knebel ganz langsam aus ihrem Mund gleiten. Er blieb mit aufragendem Mundstück auf dem Boden vor ihr liegen. Als sie sich aufrichtete, war ihre untere Gesichtshälfte speichelverschmiert, etwas gedrückt und leicht gerötet. Monika nahm eine Serviette und tupfte ihr liebevoll die Lippen trocken.

„Ganz allerliebst“, lächelte Monika entzückt „Ja, du würdest dich wirklich gut in meiner Sammlung machen.“

Sie drehte Sophies Kopf fachmännisch hin und her und untersuchte sie, wie man es vielleicht mit einem Pferd gemacht hätte, bei dem man mit dem Gedanken spielt es zu kaufen.

„Mund auf!“, kommandierte die strenge Frau und das Mädchen gehorchte. Mit ihrem Zeigefinger, um den sich schützend die Serviette gewickelt hatte, drückte sie Sophies Zunge nach unten und nickte dann zufrieden.

„Sehr schön, das ist eine gute Grundlage, mit der ich arbeiten könnte. Jetzt müssen wir dein süßes Mäulchen aber wieder stopfen, nicht dass ich noch die Autorität deiner Mutter untergrabe. Du darfst deinen Knebel wieder aufnehmen.“

Sophie stöhnte unterdrückt, musste aber gehorchen. Sie beugte sich nach vorn und verschlang die Knebelbirne vom Boden, um sich dann wieder aufzurichten. Sie streckte ihren Kopf etwas nach vorne, so das Monika ihr die Riemen wieder hinter dem Kopf eng und fest verschließen konnte.

Doren hatte das alles ruhig und interessiert beobachtet und sprach Monika jetzt direkt an.

„Du weißt ja, dass ich übermorgen auf eine Dienstreise muss. Lea ist ab da ja auch gut untergebracht und ich sehe, dass du ein Händchen für die Erziehung junger, rebellischer Mädchen hast. Was hältst du davon, wenn Sophie so lange in eure Obhut kommt, deine und Anjas. Ich wüsste sonst ehrlich gesagt nicht, was ich mit ihr machen sollte.“

Das Grinsen Monikas war Sophie eine Spur zu breit und einen Tick zu diabolisch und selbstzufrieden, sodass sie nicht anders konnte, als leise hinter ihrem Knebel zu wimmern. Die Frau, welche sie gerade so gründlich untersucht hatte, nahm sie am Hinterkopf und drückte ihre Wange auf ihren Oberschenkel, sodass Sophie auf ihrem Schoß lag.

„Es wäre mir ein Vergnügen, solange auf die Kleine aufzupassen und ihre Ausbildung mit einigen Nebenaspekten etwas aufzulockern und zu erweitern. Sie wird bei uns ganz neue Erfahrungen machen können, von denen sie noch nicht einmal etwas ahnt.“

Doren nickte lächelnd und so war die Sache beschlossen. Lea und Sophie würden in eine neue Phase ihrer Ausbildung eintreten, Tante Doren könnte unbesorgt ihre Reise antreten und Anja und Monika würden Gelegenheit für neue Experimente und Spiele haben. Alle waren zufrieden und nippten an ihren Kaffeetassen. Alle? Nun ja. Lea und Sophies Gefühlswelten waren vielleicht etwas durchwirbelter als die ihrer Erziehungsberechtigten. Die eine nuckelte verlegen an ihrem Schnuller und fragte sich, was das wohl für eine Einrichtung sei, in die man sie schicken würde. Die andere, zum Schweigen verdammt, wurde liebevoll am Kopf gekrault, während sie sich in ihre Windeln nässte, da sie die ganze Zeit über bereits dringend musste. Beide ahnten, während sie ihren Gedanken nachgingen, dass die nächsten Entwicklungen ihre Leben auf eine ganz ungewöhnliche Weise verändern würden. Und beide erkannten, obwohl sie das nicht mal sich selbst gegenüber zugeben wollten, dass sie mehr von der Neugier getrieben waren, als von Sorgen und Ängsten.

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Lea’s Erziehung (38)

Lea musste sich eingestehen, dass Anja etwas Faszinierendes und sehr Einvernehmendes an sich hatte. Es war einfach ihre Art, ihr Charakter und ihr Charme, der ein hohes Maß an Vertrauen in dem Mädchen weckte. Sie genoss es regelrecht von dem flauschigen Badetuch am ganzen Körper sanft trocken gerubbelt zu werden. Die liebe- und respektvollen Berührungen, die beschützenden Umarmungen und die Hingabe, mit der sich Anja um sie kümmerte, rührten ihr Herz und sie ertappte sich dabei, wie sie anfing all das zu genießen. Verspannungen lösten sich in ihr und ihr Gedankenstrudel wurde langsamer und der Schwindel hinter ihren Augen legte sich auf eine erholsame und angenehme Weise.

Gerade wuschelte Anja ihr mit einem Zipfel des weichen Frotteestoffes durch die Haare und fing plötzlich an zu kichern.

„Oh Kleines, du siehst so süß aus, mit deinen großen Rehaugen und deinen verstrubbelten Haaren. Dich würde ich am liebsten gleich mitnehmen. Du bist mir bereits damals im Salon aufgefallen, aber als ich dich zum ersten Mal in deiner dicken Pampers und mit deinem Schnuller im Mund gesehen habe, da hab ich dich sofort ins Herz geschlossen.“

Nur Leas zerzauster Kopf schaute ab dem Kinn aus dem Badetuchberg. Da sie nicht wusste, was sie sagen sollte, nuckelte sie an ihrem Schnuller und guckte Anja treudoof an. Sie sah aus wie ein Neugeborenes, welches man in Tücher gewickelt hatte, um es warmzuhalten. Anja musste noch einmal lachen, zog den Stoff etwas fester um ihr kleines Mündel und steckte ihn an einem Ende so zusammen, dass er sich nicht von allein lösen konnte. Leas Arme drückten sich eng gegen ihren Körper und sie konnte nur noch kleine Trippelschritte machen. Darüber hinaus fühlte sie sich warm und geborgen.

„Ich kann dich leider nicht tragen, wir müssen also zusammen zurück ins Kinderzimmer. Es ist ja nicht weit und ich helfe dir.“

Schnell räumte Anja grob das Bad auf, würde später aber noch einmal gründlicher nacharbeiten. Sie ließ das Wasser aus der Wanne, legte ihre Arme um die eingewickelte Lea und führte sie langsam zurück zum Kinderzimmer. Dort dirigierte sie das Mädchen auf den Wickeltisch und bereitete alles vor, um es in eine frische Windel zu verpacken. Sie schien erfahren und routiniert in diesen Dingen zu sein. Lea war von sich selber überrascht, dass sie keinerlei Scheu oder Hemmungen verspürte bei dem Gedanken, dass Anja sie behandelte wie eine Vierjährige.

„Sag mal, brauchst du die Windeln denn ständig? Ich meine, du hattest ein paar Unfälle, aber würdest du es dir zutrauen auch ohne zu sein?“

Lea zögerte und dachte an all die peinlichen Umstände, welche sie in letzter Zeit erlebt hatte.

„Na ja, Nachts scheine ich wieder Bettnässer zu sein und am Tag hab ich manchmal so ein Stechen und einen plötzlichen Druck im Unterleib. Aber das wird jetzt besser, sowohl der Schmerz als auch die Unfälle werden weniger. Tante Doren meinte, das könnte eine Blasenentzündung sein. Deswegen hab ich ja auch einen Termin beim Arzt. Aber ich denke, ich schaffe es am Tag auch ohne Windeln.“

Beim letzten Satz vibrierte Leas Stimme voll Unsicherheit und Selbstzweifel. Ihre Augen huschten Hilfe suchend durch den Raum und blieben an Anjas sanftem Lächeln hängen. Früher wusste sie immer ganz genau, was sie wolle und war stets taff beim Erreichen ihrer Ziele. Aber jetzt hätte sie alles dafür gegeben, wenn ihr jemand sagen würde, was genau sie denn eigentlich wollte, oder ihr wenigstens die Entscheidung abnahm, das jetzt kommunizieren zu müssen.

Ihre neue Freundin, … konnte sie Anja so bezeichnen? … erfasste die Situation, die unangenehme Lage und die Gefühlswelt Leas mit einem angeborenen, mütterlichen Instinkt und reagierte intuitiv.

„Ich verstehe Süße. Pass auf, wir machen das heute so: Ich zieh dir eine von den dünneren, medizinischen Windeln an. Dann bist du geschützt, falls noch mal ein Unfall passiert, aber du musst nicht mit so einer albern übergroßen Babywindel herumlaufen. Außer natürlich, du bestehst darauf. Aber ich denke, in solche werden wir dich ohnehin bald wieder stecken. Du siehst einfach zu putzig darin aus. Aber für heute kommst du erst einmal runter. Ein wenig Zeit brauchst du schon, um dich auch emotional an das alles hier zu gewöhnen. Ich kenne das von unserem kleinen Tim.“

Anja sprach diese Worte wie eine Feststellung, nicht wie eine Auswahl an Möglichkeiten, zwischen denen Lea entscheiden konnte oder musste. Es war klar, dass es so gemacht wurde, wie sie es gesagt hatte.

Lea lag immer noch eingewickelt in dem Badetuch auf dem Wickeltisch und ihr leichtes Nicken war eher ein Reflex als das Anerkennen Anjas Vorschlag. Diese suchte bereits in den Schubladen nach etwas, was sie nach ein paar Augenblicken freudig in die Höhe hielt.

„Ach schau mal. Da habe ich noch etwas Hübscheres gefunden.“

Sie faltete den Windelslip mit der stoffartig wirkenden Oberfläche auseinander und hielt ihn Lea zum Begutachten vor die Augen. Es sah aus wie eine dick gepolsterte Unterhose mit einem etwas zu hohem Schnitt. Man konnte die windelartigen Bündchen und die inneren Auslaufsperren erkennen, aber keine Klebestreifen zum Verschließen. Die Seiten waren elastisch und Anja dehnte sie zwischen ihren gespreizten Händen. Das Höschen war weiß mit einem Hauch von Rosa und hatte vorn ein paar bunte Teddy-Motive, welche sich um eine große Erdbeere herum anordneten. Einige seltsame Zeichen waren am Bündchen zu erkennen, welche Lea nicht zuordnen konnte.

„Die kenn ich“, meinte Anja begeistert von ihrem Fund. „Die sind aus Japan und für Erwachsene. Aber trotzdem haben sie ein niedliches Design und die halten auch richtig viel aus. Auch wenn es nur Pants sind, werden sie dich für ein paar Stunden trocken halten. Aber du willst ja versuchen, es bis aufs Klo zu schaffen, oder?“

Sie blickte Lea, mit einem schiefen Grinsen, etwas scheinheilig und fragend an. Diese schluckte nervös und bestätigte die Frage weder, noch dementierte sie sie. Ihr kam etwas anderes in den Sinn.

„Wer ist denn Tim?“, nuschelte das Mädchen hinter ihrem Schnuller hervor.

Anja begann damit, sie aus dem Tuch zu wickeln, rubbelte noch mal an einigen Stellen ihres Körpers, von denen sie vermutete, dass sie noch feucht sein könnten und zog ihr dann die Windelpants bis zu den Oberschenkeln hinauf, ehe sie antwortete.

„Oh, das ist unser kleines Adult Baby, welches sich in unsere Obhut begeben hat. Monikas und meiner. Ich habe dir ja gesagt, dass wir immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen sind und das Internet bietet da hunderte von Möglichkeiten. Wir haben ihn in einem ABDL Chat kennengelernt und es kam eines zum anderen. Mittlerweile wird er von uns zu einem braven Windelbabymädchen erzogen und das fast rund um die Uhr. Du wirst den kleinen Tim noch kennenlernen, da bin ich ganz sicher. Er ist genauso niedlich und süß wie du, aber er braucht eine strenge Hand, um seine Wünsche und Begierden zu erfüllen. Davon sind wir jedenfalls überzeugt.“

Lea hob ihre Augenbrauen und war beeindruckt, wie freizügig Anja über solche Themen sprach. Sie konnte das alles gar nicht so schnell einordnen, aber ihre Fantasy wurde bereits wieder bis zur Anspannung gereizt und Bilder flogen wie Raketen an ihrem inneren Auge vorbei.

„Ihr glaubt das nur?“, murmelte sie

„Ja, wir sind ziemlich gut darin, die Wünsche anderer zu erkennen und zu erfüllen, auch, ohne dass sie sie aussprechen oder darüber reden. Viele können das nämlich gar nicht. Sie können sich einfach nicht überwinden, offen über das zu sprechen, was sie glücklich machen würde. An dieser Stelle übernehmen wir dann die Initiative. Von außen betrachtet könnte es so aussehen, als ob wir etwas gegen den Willen eines anderen tun, aber wir achten auf jede Kleinigkeit. Auf jede noch so feine Körpersprache, jede unbewusste Geste, jeder Augenaufschlag und das, was zwischen den Zeilen steht. Hast du es nicht bereits bei dir selber bemerkt? Denk mal ein wenig zurück und erinnere dich.“

Eine angenehme Wärme durchströmte plötzlich Leas Unterleib als sie spürte, wie Anja zärtlich, duftendes Babypuder mit ihrer Handfläche über ihrem Schamhügel und an der Innenseite ihrer Schenkel verteilte und vertrieb. Sie stieß Luft durch die bebende Nase aus und nuckelte kräftig hörbar an ihrem Schnuller, um zu verhindern, dass ihr ein die Berührung ein ungewolltes Stöhnen entlockte.

Anja registrierte Leas Reaktion, lies sich davon aber nicht beirren. Sie beendete ihre Arbeit und zog die Windelpants weiter hinauf. Lea hob automatisch ihren Hintern und ließ sich das deutlich dünnere Saugpolster zwischen den Beinen platzieren. Nachdem man ihr aufgeholfen und sie vom Wickeltisch begleitet hatte, bemerkte Lea, dass ihr diese Art Unterwäsche passte wie eine zweite Haut. Die Pants lagen eng an, aber drückten an keiner einzigen Stelle. Sie waren super weich und schmiegten sich an jede Rundung ihres Körpers. Natürlich spürte man am Material, dass es sich immer noch um ein Windelhöschen handelte. Ganz abgesehen von dem infantilen Aufdruck, den hoch geschnittenen Bündchen und dem verstärkten Polster zwischen den Beinen.

„Du kannst diesen Pants vertrauen“, meinte Anja, welche Leas Bewegungen und Begutachtungen verfolgte. „Die halten eins, zweimal Einnässen aus, ohne dass etwas passieren kann. Wir haben da viel Erfahrung gesammelt. Aber sag am besten gleich Bescheid, wenn dir ein Malheur passiert ist. Sicherer ist es, wenn wir sie dann gleich wechseln. Es sind eben keine richtigen Windeln. Lass dich davon aber nicht verunsichern. Du bist gut geschützt.“

Lea nickte und schaute neugierig zu dem, was Anja gerade aus dem Kleiderschrank heraussuchte.

„Ich denke zum Kaffeetrinken können wir dich erst einmal in etwas, ehm, normaleres kleiden. Im Strampler sitzt man nicht bei Kakao und Kuchen.“

Mit Anjas Hilfe steckten Leas Beine schnell in einer weißen, blickdichten Strumpfhose, welche ihr über die Pants bis zum Bauch hinauf gezogen wurde. Darauf folgte ein kurzes, bereits wohlbekanntes Kommando.

„Arme hoch.“

Bereitwillig hob Lea die Arme und ließ sich das einteilige, fliederfarbene Kleid überstreifen. Es hatte ein langärmeliges Oberteil aus gerafftem Stoff, an dem direkt ein längerer Rock angenäht war, der faltig über einen dichten Unterrock fiel. An den Schultern pufften bauschige Rüschenelemente und wurden durch kleine, vernähte Schleifen und Blumenaccessoires ergänzt. Auf der Brust war stilistisch ein Einhorngesicht aufgedruckt und der spitzenverzierte Rocksaum endete etwa auf der Höhe der Schienenbeine.

Als das Kleid glatt gezogen und durch einige kleine Handgriffe so zurechtgerückt war, dass alles ordentlich passte, drehte sich Lea und betrachtete sich nachdenklich im großen Spiegel des Kleiderschrankes. Anja kämmte ihr bereits ungefragt die Haare und band diese mit einer breiten Schleife locker im Nacken zusammen. Zwei Haarspangen mit Hello Kitty Motiven rundeten den Kleinmädchentraum perfekt ab.

Leas erster Instinkt war, sich den Schnuller aus dem Mund zu nehmen, um zu prüfen, ob sie damit weniger wie ein Kindergartenkind aus der kleinen Gruppe aussehen würde. Es half ein wenig, aber nicht wirklich viel. Ihr blickte eine Vierjährige mit frecher Stupsnase, hellen, großen Kulleraugen und, durch das warme Badewasser, rosigen Wangen aus dem Spiegel entgegen. Ihre Tanten waren zu Besuch und Mama hatte ihr ihr hübsches Lieblingskleidchen angezogen. Die Windelpants hatte sie nur zur Sicherheit an, sie war ja jetzt ein großes Mädchen.

Anja stand hinter Lea, legte ihre Hände sanft auf deren Schultern und strahlte sie durch den Spiegel an. Sie lobte das saubere, wundervoll glitzernde Kleid und sie bekräftigte, dass es Lea ganz ausgezeichnet stehen würde. Lea musste zugeben, dass Anja absolut recht hatte. Sie bekam noch ein paar Häschnenpantoff an die Füße, ehe sie an Anjas Hand aus dem Zimmer und die Treppe nach unten zu den anderen begleitet wurde.


Doren hatte Sophie angewiesen, für die Gäste den Tisch im Wohnzimmer einzudecken und alles für einen gemütlichen Nachmittag herzurichten. Es duftete bereits nach frisch gebrühten Kaffee, unter dessen herbe Note sich ein schweres, süßes Aroma von Gebäck mischte. Das gute Geschirr schmückte die blütenweiße Tischdecke, die einen grellen Kontrast zu der Vase voll bunter Blumen in der Mitte setzte und in den Augen brannte wie eine Waschmittelwerbung.

Leas Tante und Monika saßen mit je einer Tasse aus dünnem, feinem Porzellan in der Hand auf gepolsterten Stühlen und drehten sich zu den Neuankömmlingen um, als diese den Raum betraten. Sophie stand mit geradem Rücken, eine große Kaffeekanne haltend, wartend neben dem Tisch und bewegte nur leicht die Augen, um Lea zu mustern. Sie trug immer noch den Knebel, machte aber ansonsten den Eindruck eines sehr wohlerzogenen und beflissenen Hausmädchens.

Lea war sich um ihr Aussehen sehr bewusst. Es war kein Problem für sie gewesen, solange sie mit Anja alleine war. Irgendwie hatte sie es sogar lustig gefunden. Aber jetzt, unter den Blicken der anderen Frauen, schoss ihr das Blut in Wangen und Ohren und färbten sie unter dem heftigen Anflug eines schamhaften, peinlichen Gefühls tomatenrot. Die Kommentare, die nach den ersten Augenblicken der Verblüffung vielen, halfen nicht dabei dieses Gefühl einzudämmen oder abzumildern, ganz im Gegenteil.

„Ohhh, wie süß ist das denn?“, „Nein, siehst sie goldig aus.“, „So herausgeputzt und ganz allerliebst.“, „Du bist ein wahres Engelchen.“

Anja kostete die Situation aus und wartete eine angemessene Weile, ehe sie die versteinert wirkende Lea an den Schultern nahm, sie zu einem freien Platz schob und auf den Stuhl herunterdrückte. Danach setzte sie sich sichtlich gut gelaunt selber, direkt neben Lea, und blickte feierlich in die Gesichter aller Anwesenden.

„Da sind wir schon. Alles wieder sauber, wohlriechend und trocken. Wir hatten ein wenig Gelegenheit uns besser kennenzulernen und ich denke, wir sollten alle zusammen die nächsten Schritte besprechen. Wir hatten ja bereits über Leas Werdegang gesprochen und ich habe jetzt einen besseren Einblick. Ich denke, dass wir mit ihr arbeiten können.“

Sophie goss Kaffee aus ihrer Kanne in die Tassen von Doren, Monika und Anja nach und schnitt auch Stücke vom Kuchen für die Frauen auf. Nur Leas Tasse blieb vorerst leer. Stattdessen wurde ihr eine bunte Plastiktasse für Kinder vorgesetzt, aus der ein köstlich duftender feiner Rauchfaden aufstieg und verriet, dass es sich um heiß Milch mit Kakao handeln musste. Vom Kuchen bekam sie wie die anderen auch. Ehe das junge Mädchen aber durstig nach ihrem Getränk greifen konnte; sie protestierte nicht dagegen, dass sie keinen Kaffee aus einer normalen Tasse bekam; trat ihre Cousine dicht hinter sie und legte ihr ein Lätzchen aus gummiertem Stoff um den Hals, welches mit einer Schleife im Nacken gesichert wurde. Das Lätzchen war von den Proportionen so groß, dass es einen Erwachsenen gut vor dem Beschmutzen seiner Kleider bewahren konnte, war aber so bunt wie für Kleinkinder. Mittig auf dem rot-orangenen, saugfähigen Stoff, prangte ein comicartiges, blauäugiges Babygesicht, welches komplett mit Essen beschmiert war und breit grinste. Ein Schriftzug schlang sich omnipräsent um den stilisierten Kopf:

–Hände sind mein Besteck–

„Was für eine gute Idee“, meinte Anja „Wir wollen doch nicht, dass du dein hübsches Kleidchen gleich schmutzig machst.“

Kurz darauf begann sie ein Gespräch mit den anderen beiden Frauen, dessen Inhalt sich auch immer wieder um Lea drehte. Dabei sprachen alle drei so, als wäre Lea gar nicht im Raum. Diese versuchte so viel wie möglich mitzuhören und zu erfassen, während sie langsam ihren Kakao trank und an ihrem Stück Kuchen knabberte. Je weiter das Gespräch voranschritt und je mehr von den Plänen sich ihr offenbarten, desto größer wurden ihre Augen. Ihre Neugier wechselte sich immer wieder mit einer unheimlichen Faszination ab. Gleich wollte sie aufspringen und aus dem Haus rennen, im nächsten Moment hatte sie das Bedürfnis ins Wort zu fallen, um eine strengere Behandlung zu bitten, als die, welche für sie vorgesehen war. Sie tat aber nichts davon. Artig und still saß sie auf ihrem Platz, versuchte sich nicht zu bekleckern und achtete aktiver darauf, nicht ihre frische Windelpants nass zu machen.


Ein kleiner Hinweis in eigener Sache. Alle meine Beiträge sind für jeden frei verfügbar und ich freue mich, wenn ihr sie anderen zeigt, sie auf euren eigenen Webseiten verlinkt, kopiert und Kommentare verfasst. Es wäre dabei sehr lieb und anständig, wenn ein Referenzlink zu meinem Blog beifügen werden könnte, wo eventuelle Leser zum jeweiligen Originalartikel weitergeleitet werden und so einen Hinweis auf den ursprünglichen Autor des Beitrages erhalten.

Vielen lieben Dank und weiterhin ganz viel Spaß auf meinem kleinen Blog.

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Lea’s Erziehung (37)

Wie von einem Blitz getroffen riss Lea ihre Augen weit auf und starrte, mit einem Anflug panischen Entsetzens, in das liebevoll lächelnde, goldumlockte Gesicht von Anja, der jungen Frau, welche ihr die Haare vor einigen Tagen geschnitten hatte. Sie erinnerte sich an ihre zweite Begegnung beim Einkaufen und war jetzt vollkommen wach und in der Realität angekommen.

Vier neugierig und interessiert blickende Gesichter waren über ihr Gitterbett gebeugt und beobachteten Lea aufmerksam. Mindestens ebenso viele Hände untersuchten und tasteten über ihren Körper. Tätschelten ihren dicken Windelpopo, prüften die Festigkeit ihrer Fesselriemen und streichelten ihr sanft durch das Haar.

Das Mädchen streckte sich gegen das Spreizgeschirr, zappelte mit den Beinen so weit das ging und brummte laut in ihren Gummiknebel.

„Ach nein, wie süß. Ist sie nicht goldig, wie sie so strampelt und sich freut. Erkennst du mich und Tante Monika wieder? Ja, da freut sich aber jemand uns zu sehen, was?“

Lea hörte kurz auf sich aus ihrer Lage befreien zu wollen und glotze Anja mit einem einzigartig blöden Gesicht an. Sie fühlte sich total missverstanden. Sie freute sich doch gar nicht, in ihrer jetzigen, unglaublich demütigenden Situation, zwei ihr fast fremde Frauen zu sehe. Hilflosigkeit fuhr ihr wie ein kalter Schauer durch den Körper. So mussten sich Babys fühlen, welche sich nicht ausdrücken können und deren Gebaren oft sträflich fehlinterpretiert wird.

Lea wollte aus diesem Ding heraus und ruderte mit ihren Armen, um das zu verdeutlichen.

„Willst du spielen, Kleines? Du bist ja ganz aufgeregt. Natürlich spielen wir nachher zusammen und klatschen und haben Spaß. Was hältst du davon?“

Lea brüllte jetzt gedämpft und versuchte immer wieder ihre Beine zu strecken und anzuwinkeln, um zu zeigen, dass sie nicht mehr in dieser gespreizten Haltung liegen wollte.

„Ja, das gefällt unserem Baby, mit den Beinchen strampeln. Möchtest bald laufen lernen, hmm? Aber da bist du noch etwas zu klein. Du musst dich erst einmal allein auf den Bauch drehen können. Immer fleißig üben.“

Anjas Stimme war so honigsüß und lieb, dass Lea ihr fast nicht böse sein konnte. Dennoch verdrehte sie genervt die Augen und versuchte sich tatsächlich mit dem ganzen Körper herumzuwälzen. Sie konnte weder das eine Bein über das andere schlagen, noch sich mit den Armen abstützen, um das zu bewerkstelligen und sackte wieder in ihre Rückenlage zurück. Dabei matschte es an ihrem Hintern und zwischen ihren Beinen. Da war ja noch etwas. Nicht nur, dass sie hier hilfl- und bewegungslos, rücklings vor diesen Frauen lag, sie tat das auch noch in total vollgeschissenen Windeln. Lea stöhnte resignierend und versuchte mit Nickbewegungen ihres Kopfes auf ihren Unterleib zu deuten. Warum verstand sie denn nur keiner? Endlich schien Anja etwas zu ahnen.

„Ich glaube, Klein Lea möchte und etwas sagen.“ meinte sie zögerlich.

Doren legte den Kopf zur Seite und öffnete dann die Seite des Gitterbettes.

„Sophie kommt doch mal bitte“, meinte sie zu ihrer Tochter und schob sie dabei halb in Leas Schlafställchen.

„Überprüfe doch mal ihr Windeln. Vielleicht hat sie sie voll.“

Sophie blickte unsicher auf die aufgequollene Ausbeulung zwischen den zwangsgespreizten Beinen ihrer Cousine. Sie legte eine Hand auf die Vorderseite und drückte das Polster an verschiedenen Stellen ein. Es fühlte sich prall und vollgesogen an, also nickte sie zu ihrer Mutter hinauf.

„Ih gau hi ih achh.“ presste sie unverstanden unter ihrem Knebel hervor.

Frau Svenson schüttelte etwas ungeduldig den Kopf.

„Nein, nein. So kann man das doch gar keine genaue Aussage treffen. Du musst mal an ihrem Hintern riechen. Wie bei kleinen Babys.“

Sophie schnaufte leise durch die Nase, verzog das Gesicht und zögerte.

„Sophie, schnupper an Leas Windeln!“ kam ein klarer Befehl und notgedrungen beugte sich das Mädchen herunter, um ihren Kopf durch die Aussparung des Spreizgestelles zu stecken. Ganz zaghaft sog sie Luft durch die Nase und analysierte den Geruch. Bereits da war ihr klar, dass Lea nicht nur eingenässt hatte. Gerade als sie sich wieder zurückziehen wollte, spürte sie eine Hand an ihrem Hinterkopf, welche sie sanft aber bestimmt weiter auf das Windelpaket zudrückte. Ehe sie etwas tun konnte, drückte ihr Gesicht und ihre Nase bereits tief in die weiche Oberfläche ein und wurden in dieser Position gehalten. Sie hatte früher öfters auf die Kinder von Bekannten aufgepasst und wusste, wie volle Windeln rochen. Aus dieser Entfernung war es jetzt eindeutig. Dennoch entließ man sie erst, nachdem sie einige leidvolle Atemzüge durch die Nase gemacht hatte. Durch den dichten Knebel blieb ihr nichts anderes übrig.

Als sie wieder auf den Beinen war, nickte sie den drei anderen Frauen heftig zu und wedelte mit der Hand vor ihrer gerümpften Nase. Das Zeichen war eindeutig.

Anja hatte unterdessen alles genau beobachtet und ihre Blicke trafen sich mit denen von Lea. Sie erkannte, dass dieser die ganze Prozedur und die gesamte Situation unendlich peinlich war und sie Tränen der Demütigung in den Augenwinkeln hatte. Ihre Lippen pressten sich fester aufeinander und kurzentschlossen drehte sie sich zu Frau Svenson, ihrer Freundin Monika und Sophie um.

„Ah, na dann wissen wir ja jetzt Bescheid. Wisst ihr noch etwas? Ich habe eine Idee. Warum geht ihr nicht schon nach unten? Ich glaube Doren hat uns Kaffee und Kuchen versprochen, da hätte ich Lust drauf. Und ich kümmere mich in der Zeit um unseren kleinen Stinker hier. Wenn ich sie am Wochenende Babysitten soll, ist das doch schon mal eine gute Übung. Was haltet ihr davon?“

Sie brachte diesen Vorschlag mit einem so süßen Lächeln und einer einvernehmenden Stimme vor, dass die anderen nur stutzig blicken konnten und dann unisono zu nicken begannen.

„Oh, ach ja. Na gut, warum eigentlich nicht. Ich glaube, du könntest recht haben.“ meinte Doren und nahm Sophie an der Schulter.

„Dann machen wir das so und ihr beiden könnt euch etwas näher kennenlernen. Vielen Dank Anja. Ich sehe schon, es war eine gute Entscheidung, dich zu fragen.“

Anja nickte breit grinsend und wippte wartend auf den Fußsohlen, bis die anderen das Zimmer verlassen hatten und nach unten gegangen waren. Sie war jetzt mit Lea allein und drehte sich zu ihr herum.

Ihr Lächeln war nicht mehr ganz so übertrieben breit, aber ihre Augen blickten liebevoll und gütig.

„Na sag mal. Was machst du denn für Sachen? Gerade saßt du doch noch in Trainingspants auf meinem Friseurstuhl und jetzt liegst du hier mit randvollen Pampers Windeln und kannst dich nicht mal alleine hinsetzen. Ich hatte gedacht das du dir da mehr Zeit lässt mit deiner Rückerziehung. Na komm, kümmern wir uns erst einmal um dein kleines Geschenk in der Hose.“

Lea war durch diese Worte etwas aus der Fassung und schaute Anja verwirrt an, während diese damit begann, die Schnallen an der Spreizkonstruktion zu lösen. Zügig befreite sie die Arme und Beine und entfernte die Spreizschale zwischen den Beinen. Als Lea instinktiv die Beine schließen wollte, schmerze das ein wenig in den Schenkeln, also behielt sie eine leicht gespreizte Stellung bei und ließ sich von Anja in eine sitzende Position aufhelfen. Das Matschen in ihrer Windel ignorierte sie dabei so gut es ging.

Die beiden jungen Frauen saßen jetzt nebeneinander an der Kante des Gitterbettes und Anja schaute Lea tief in die Augen. Das löste etwas in Lea aus und leise schluchzend viel sie Anja in die Arme. Sie wollte jetzt einfach fest gedrückt werden und Anja erwiderte diese Geste mit viel Verständnis und Geduld.

Nach einer geraumen Weile, als sich die Gefühle in Lea wieder langsamer drehten, lösten sie sich wieder voneinander.

„Ich denke, wir haben da noch etwas Redebedarf.“ meinte Anja und tippe grinsend auf Leas Schnullerknebelgeschirr. „Da hat man dich aber ganz schön ruhig gestellt. Du bist wohl ein kleines Plappermaul?“ Sie kicherte und griff hinter Leas Kopf, um die Schnallen zu lösen.

Als nichts mehr das Geschirr festhielt, steckte nur noch die aufgeblasene Gummibirne fest in Leas Mund. Die Riemen baumelten wie dicke Haarsträhnen um ihren Kopf herum. Sie versuchte, den Knebel herauszudrücken, aber Anja hielt ihre Hand auf die Mundplatte.

„Warte kurz.“

„Hmmm?“

Anja nahm eine saubere Mullwindel vom Wickeltisch und drückte sie Lea unter das Kinn und vor den Schnuller. Dann drehte sie an den Knopf an der Vorderseite und entließ zischend etwas Luft aus dem Mundteil. Vorsichtig zog sie an dem Ring und beförderte die feuchtglänzende, speichelbedeckte Knebeleinheit langsam aus Leas Mundraum und zwischen den runden Lippen hervor. Ein großer Schwab Speichel folgte und wurde von der bereitgehaltenen Windel aufgefangen. Lea hatte das Gefühl, dass ihr Mund über das Normale hinaus gedehnt wurde und sie ihn gar nicht mehr richtig schließen konnte. Es fühlte sich kühl an einzuatmen und fast so als fehle bereits etwas, was dort eigentlich hingehörte. Lea wollte sich bedanken, lallte aber nur und weiterer Speichel floss ihr über die Unterlippe, welcher fürsorglich von Anja weggewischt wurde. Ihre Zunge und ihr Kiefer gehorchten ihr nicht so wie sie es wollte und sie brabbelte unverständlich.

„Shh, das gibt sich gleich. Ich hole dich jetzt erst mal aus dem Stickepaket raus. In der Zeit erholst du dich und dann reden wir.“

Lea nickte dankbar und ließ sich von Anja gestützt auf den Wickeltisch legen. Allein hätte sie es nicht geschafft, denn ihre Beine fühlten sich wie Pudding an. Nur auf allen Vieren krabbeln ging gerade so.

„Die brauchen wir nicht, oder?“ meinte Anja trocken und wedelte mit den Festschnallgurten des Wickeltisches. Lea schüttelte den Kopf und so wurden auch die Beinschalen weggelassen.

Anja machte sich an den Fäustlingen zu schaffen und jetzt erst bemerkte Lea, dass sie einen eigenen dieser Magnetschlüssel besaß. So hatte sie auch die Spreizhose aufbekommen. Woher hatte Anja so etwas?

Huu, oh wow. Finger. Sie konnte ihre Finger wieder strecken und einzeln bewegen. Vor Schreck wusste sie gar nicht, was sie damit anfangen sollte, also griff sie nach dem erstbesten, was neben ihr lag. Sie umschlang das kleine Behältnis mit der ganzen Hand und bewegte es zwischen den Fingern hin und her. Ohja, das war gut. Anja kicherte. Dann öffnete sie den Body im Schritt und die darunter liegende PVC Hose. Jetzt drang bereits eine eindeutige Duftnote in die Nasen der beiden Mädchen.

„Oh, oh. Ich ahne da nichts Gutes.“ kommentierte Anja und Lea wurde sich wieder sehr deutlich ihrer Lage bewusst, was ihr die Schamesröte auf die Wangen malte.

Anja öffnete die Klebestreifen und klappte das Vorderteil der Windel vorsichtig nach unten. Noch ehe sie es ganz aufgeklappt hatte, schlug sie es sofort wieder hoch und drückte es mit einer Hand fest auf Leas Bauch. Diese erschrak von der plötzlichen Handlung und quietschte auf.

„Nein, so können wir das nicht machen. Nicht hier. Was haben sie dir denn ins Essen getan?“

Verfolgt von den verständnislosen Blicken Leas, wurden die Klebestreifen der Windel wieder fest verschlossen und der Body zur Sicherung darüber geknöpft. Die Intensität des dezenten, eindeutigen Geruches, hatte für den kurzen Moment der Windelöffnung ein unangenehmes Hoch erreicht und stand jetzt im Raum.

„Dafür gehen wir direkt ins Badezimmer und dann ist auch eine gründliche Säuberung nötig. Komm!“

Anja war jetzt bestimmt, aber hilfsbereit. Sie zog Lea hoch und begleitete sie ins Bad. Dort breitete sie ein kuscheliges Handtuch auf dem Boden aus und legte zwei Einwegwickelunterlagen darauf.

„Hinlegen und Nase zu!“, befahl sie sanft und Lea folgte. Sie hörte, wie Anja sich Gummihandschuh anzog und einige Utensilien bereitlegte. Außerdem hörte und roch sie, wie rauschend Wasser in die Wanne gelassen und mit duftenden Zusätzen angereichert wurde. Dann kniete Anja sich zwischen ihre Beine und packte sie ein weiteres Mal professionell aus.

Lea starrte an die Decke und versuchte nur durch den Mund zu atmen, was sie ja eine Weile nicht mehr machen konnte. Sie kannte Anja gar nicht richtig und trotzdem würde diese ihr gleich eine vollgekackte Windel ausziehen und sie in dieser absolut erniedrigenden Lage sehen und säubern. Nur die Aussicht, endlich aus diesem ganzen verrückten Fiebertraum zu entfliehen, verhalf Lea dazu, ruhig liegenzubleiben.

Die Klebestreifen wurden zum zweiten Mal geöffnet und das reißende Geräusch übertönte das Rauschen des fließenden Wassers. Die Kunststofffolie der Windel raschelte, als das Vorderteil vorsichtig durch die Beine des Mädchens gezogen wurde und dabei versuchte, das gröbste der Verschmutzung mitzunehmen. Den Rest der Prozedur blendete Leas Gehirn aus. Ihre Gedanken wirbelten wieder in ihrem Kopf und sie blinzelte erst wieder in das helle Raumlicht, als Anja versuchte ihr den Body über den Kopf zu ziehen.

„Hilfst du mir ein bisschen mit? Es ist zwar sehr lobenswert, dass du beim Saubermachen so schön still gehalten hast, aber mit Klamotten können wir dann doch nicht in die Wanne steigen, oder was meinst du?“

Ein ungebrochen freundliches, vertrauensvolles Lächeln begleitete jeder Handbewegung, mit der Lea ausgezogen wurde. Anjas strahlende Augen achteten auf jede Kleinigkeit und schauten immer aufmerksam, wie Lea auf ihr Handeln reagierte. Lea half mit, so gut sie es vermochte. Sie schaute an sich herunter, aber musste feststellen, dass es nicht schlimm aussah, wie sie erwartet hatte. Anja hatte mit vielen Feuchttüchern bereits gute Arbeit geleistet. Ein großer, praller Windelball lag neben dem provisorischen Wickelplatz und wurde von den eigenen Klebestreifen zusammengehalten.

„Jetzt heißt es einsteigen in die Waschstraße“, lachte Anja und brachte Lea komplett in die Realität zurück. Diese erwiderte die Freundlichkeit mit einem Lächeln und stieg begierig in das angenehm warme, schaumbedeckte Wasser. Bereits als sie ihren Fuß eintauchte, merkte sie wie die Wärme in ihr hinauf kroch und Anstrengung und Anspannung den Kampf ansagte.

Als Lea dann bis auf Kopf und Schultern von einer duftenden, prickelnden Schaumdecke umschlossen war, lehnte sie sich zurück und ein langer, tiefer Seufzer der Erleichterung entstieg ihrem Körper und ihrem Herzen.

Anja setzte sich an den Wannenrand, plätscherte mit einer Hand im Wasser und wartete geduldig, bis ihr neues Mündel gänzlich in ihrer Erholungsphase angekommen war.

„Und jetzt erzähl mal ganz in Ruhe. Wie bist du denn in diesem Spreizgestell gelandet?“

Etwas tief in Leas Gefühlswelt sagte ihr, dass sie Anja vertrauen konnte. Sie wollte ihr vertrauen. Sie brauchte einfach jemanden, dem sie vertrauen konnte und dass sie Anja erst kurz kannte, machte es ihr irgendwie einfacher. Durch die Entspannung, welche vom warmen Wannenwasser in sie überging, motiviert, sprudelte es mit einem Mal nur so aus ihr heraus und sie erzählte ihre Geschichte von Anfang an und mit vielen ausschmückenden Details.

Wie sie ihr Reisegepäck verloren hatte. Die Ankunft bei ihrer Tante. Sophies seltsamer Aufzug und der faszinierende Schauder beim Anblick des Kinderzimmers und der Windeln. Lea erzählte mit zitternder Stimme, wie sie sich fühlte, als sie zum ersten Mal in eine Windelpants gepullert hat und was sie empfand, als man ihr die erste große Pampers zuklebte. Sie verheimlichte nicht ihre Neugier, mit der sie ihre Cousine völlig hilflos im Gitterbett gefesselt beobachtet hatte, in dem sie jetzt selber Zeit verbracht hatte.

Lea atmete tief ein, als sie von ihren ersten ungewollten Unfällen berichtete und was geschehen ist, nachdem sie windellos ihr Bett geflutet hatte. Bis sie schließlich bei der verschlossenen Gittertür des Kinderzimmers angelangt war, ihrem zerstörerischen Anfall und die daraus folgenden Konsequenzen.

Anja saß die ganze Zeit der Erzählung ruhig da, nickte ab und zu, weitete unmerklich leicht ihre Augen oder hob eine ihrer Brauen. Sie unterbrach nicht und war eine gute Zuhörerin. Als Leas Geschichte endete und das Mädchen tiefer in die Wanne versank, sodass nur noch ihre Nase und die Augen hervorschauten, begann Anja mit sanfter, ruhiger Stimme zu reden. Sie sprach leise aber deutlich und Lea klebte nach den ersten Worten förmlich an ihren Lippen.

„Das ist eine abenteuerliche Geschichte. Sie ist unglaublich, wie faszinierend und erregend. Eigentlich ist es genau das, wonach Monika und ich suchen. Aber lass mich das erklären und uns die Gelegenheit geben, uns besser kennenzulernen.“

Lea nickte zustimmend und blubberte mit dem Mund ein paar Blasen ins Wasser.

„Seit ihr beiden ein Paar?“, unterbrach sie Anja mit einer unverhohlenen Neugier.

Anja musste breiter lächeln, versuchte dann aber einen gespielt ernsten Blick.

„Oh nein. Jetzt ist es Zeit, dass du zuhörst, Kleines.“

Sie griff in die Tasche ihrer Strickjacke und holte einen der normal großen Schnuller hervor, welchen sie der verdutzten Lea zwischen die halb geöffneten Lippen schob und dann ganz in den Mund drückte. Augenblicklich herrschte Stille, welche nur von einem seichten, saugend schmatzendem Nuckeln durchwoben war. Anja fuhr fort.

„Monika und ich sind Freundinnen, welche die gleichen Vorlieben teilen. Man könnte es als Freundschaft Plus bezeichnen, aber es sind besondere Dinge, welche uns zusammengeführt gaben und es sind spezielle Reize nach denen wir gemeinsam suchen und welche wir ausleben möchten.

Aufgrund dieser Interessen haben wir auch deine Tante kennengelernt. Natürlich über das Internet. Auch hier fanden wir Gemeinsamkeiten und zusammen mit Sophie konnten wir bereits einige, aufregende und interessante Erfahrungen machen.

Als Doren uns dann von dir erzählte, waren wir ganz entzückt und wollten unbedingt an deinem Werdegang teil haben. Wir suchen nach Grenzerfahrung, sowohl bei uns als auch bei anderen. Dazu gehört nicht nur junge Frauen und auch Männer, wie dich in Windeln zu verpacken und in abgeschlossenen Gitterbettchen schmoren zu lassen. Obwohl ich zugeben muss, dass mir dieser Teil besonders gut gefällt, ist es mehr als das. Wir wollen Gefühle erleben, welche viel intensiver sind als die, welchen man im Alltag begegnet. Sogar intensiver und anders als die Gefühle, welche man hat, wenn man besonders glücklich, verliebt, ängstlich oder traurig ist. Und wir möchten diese Erfahrungen mit anderen teilen und über andere Personen diese Erlebnisse transportieren, kanalisieren und potenzieren.

Ich weiß, das klingt jetzt alles etwas wissenschaftlich und verwirrend. Aber am Ende ist es ein Experimentieren mit Emotionen auf einer fast esoterischen, sexuellen Ebene. Es geht um Dominanz, Akzeptanz und das Kennenlernen des eigenen ICHs. Man taucht quasi in sich selber ein und betrachtet sich von außen von einer ganz anderen Seite. Wir verfolgen damit kein Ziel. Es ist einfach ein Vergnügen und das Forschen nach etwas, was dem normalen Betrachter verborgen bleibt.

Du liebe Lea, wurdest uns nun als eine Gleichgesinnte vorgestellt, wenn auch unsicher in dem, was du wirklich willst. Sozusagen als jemand, der ähnliche Motivationen in sich trägt, aber davon noch gar nichts weiß. Glaub mir, solchen Menschen bin ich schon öfters begegnet. Nach deiner Erzählung bin ich jetzt aber selber etwas verwirrt und unsicher. Es ist ein sehr schmaler Grat zwischen jemanden dabei zu helfen, sich auf eine außergewöhnliche neue Erfahrung einzulassen und jemandem seinen Willen aufzuzwingen. Ich gestehe, dass wir auch diese Grenze so weit wie irgend möglich ausloten wollen. Was ich und auch Monika aber auf keinen Fall möchten ist jemand anderen in ein emotionales Loch zu stoßen und psychisch zu verletzen.

Ich möchte, dass du das verstehst. Ich frage nicht nach deiner Zustimmung, denn ich sehe in dir eine starke Neugier, welche dich bisher daran gehindert hat, ernsthaft aus dieser surrealen Situation zu entkommen. Und dennoch sind deine Vorbehalte und Zweifel so stark, dass du dich nicht aus eigenem Antrieb auf eine solche Erfahrung einlassen würdest. Wenn ich mit meiner Vermutung in etwa in die richtige Richtung laufe, nicke einfach.“

Lea glotzte Anja an wie ein Bär das leere Honigglas. Das war es also. Hatte sie so was geahnt. Auf jeden Fall. Es war einfach zu abgedreht, was bisher passiert ist. Aber sie gestand es sich einfach immer noch nicht ein. Ihr Gehirn tanzte fröhlich Ringelreigen und achtete gar nicht darauf, wie ihr Kopf langsam nickte.

„Dachte ich es mir. Also gut.“ Anja trocknete sich ihre Hand an einem Handtuch ab und räumte die Wickelunterlagen und das Bodenhandtuch beiseite.

„Das waren sicher jetzt ganz viel Informationen für dich, welche bestimmt nicht dazu beigetragen haben deine Verwirrung aufzulösen. Ich mache dir einen Vorschlag. Wir ziehen dir jetzt deine normalen Sachen an, mit nur einer dünnen Windel darunter, die brauchst du ja scheinbar wirklich und ich hoffe das der Arzt dir da helfen kann. Dann gehen wir zusammen runter und trinken mit den anderen gemütlich Kaffee und essen Kuchen. Währenddessen kann ich mich mit Monika und Doren noch einmal austauschen und der Rest ergibt sich dann spontan.“

Lea schnaufte und blubberte im abkühlenden Badewasser und tauchte dann mit dem ganzen Kopf unter. Sie hielt die Luft an, so lange wie sie sie noch nie angehalten hatte. Es tanzen bereits Sternchen vor ihren Augen und sie versuchte das ganze Puzzle in ihrem Kopf zu sortieren, wenn sie auch noch nicht daran denken konnte es zusammenzusetzen.

Es war mehr ein Gefühl, aber sie wusste, dass sie jetzt keine Entscheidung für irgendetwas treffen musste und das beruhigte sie ungemein. Sie würde sich einfach treiben lassen und als Beobachter ihres eigenen Lebens fungieren. Genau das würde sie machen. Die Dinge auf sich zukommen lassen und nicht alles kaputt grübeln.

Als sie wieder auftauchte, stand Anja bereits mit einem großen, ausgebreiteten, kuscheligen Bärchenhandtuch bereit, um sie in Empfang zu nehmen. Lea ließ sich bereitwillig und gern in diese weiche Verlockung einwickeln.

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Lea’s Erziehung (36)

Es war später Nachmittag und Lea lag seit fast drei Stunden in ihrer Spreizhose, welche ihr eine neue, ungewohnte Haltung aufzwang. Die Zeit konnte das Mädchen nicht genau abschätzen, aber es war lang genug, um sich mit den Gefühlen der neuen Situation ein wenig vertraut zu machen.

Nachdem sich der Nebel in ihrem Kopf vollständig verzogen hatte, probierte sie als Erstes, welche Bewegungsmöglichkeiten ihr in diesem neuen Zustand verblieben waren. Aufstehen war ausgeschlossen und an normales Laufen gar nicht zu denken. Ihre Beine waren so vom Körper abgewinkelt, dass sie sich nicht einmal zur Seite drehen konnte, selbst wenn ihre Füße nicht noch extra an der Unterseite der Spreizschale befestigt gewesen wären. Das Aufrichten in eine sitzende Position wurde durch ihre an ihren Körper fixierten Arme erschwert und ihre Hände waren durch die Fäustlinge absolut nutzlos. Lea konnte sich einzig mit den Ellenbogen ein wenig nach oben drücken und über ihren dicken, steif gepolsterten Hintern abrollen. Dadurch gelangte sie in eine Halbschräge, aus der sie gerade so über die bunte Stoffbahn blinzeln konnte, welche den unteren Teil ihres Gitterbettes umspannte. Aber diese Haltung war sehr anstrengend und sie spürte ein ordentliches Ziehen in ihren Bauchmuskeln.

Ein paar mal versuchte sie auf diese Weise herauszufinden, was im Zimmer vor sich ging. Denn im Liegen konnte sie nur das große Mobile über sich und Teile der Bettgitter erkennen. Drehte sie den Kopf zur Seite, waren da eine Unmenge an Stofftieren, welche ihr die Sicht versperrten. Sie befand sich in einer winzigen, ganz eigenen Welt, welche vom Rest der Realität abgeschnitten zu sein schien. Nur das anstrengende Aufbäumen und der kurze Blick durch die Gitterstäbe zeigten ihr, dass es da draußen noch mehr geben musste außer blauen Plüschelefanten und fliegende Häschen. Aber diese Außenwelt war für Lea gerade unerreichbar und so verlor das Mädchen nach einer Weile des Zappelns, Stöhnens und Zerrens auch das Interesse an ihr. Ihr neues Universum hatte eine erleichternd begrenzte Ausdehnung, war warm, weich und kuschelig und roch nach süßlichem Babypuder.

Nach einigen vergeblichen Versuchen dieser neuen, stillen Welt aus Pastellfarben, Plüsch und Kindermotiven zu entkommen, versuchte Lea sich zu entspannen und sich auf diese Erfahrung einzulassen. Sie wollte sich fallen lassen, um zu sehen, ob das eine bessere Wirkung erzielen könnte, als das sinnlose zerren an ihren Fesseln. Sie schloss kurz die Augen und atmete tief durch die Nase ein und aus. Ein unbeholfenes Schlucken ließ sie an der großen Gummibirne in ihrem Mund saugen und erzeugte ein schmatzendes, nuckelndes Geräusch. Sie entspannte ihre Muskeln und spürte, dass dabei das Ziehen in ihren Beinen nachließ, welches sie durch die ungewohnte Spreizung erfahren musste. Das Entspannen ihrer gereizten Bauchmuskeln entlockte ihr ein wohliges Brummen. Das Tat gut nach der Anstrengung. Etwas drückte in ihrem Darm und gegen ihren Hinterausgang. Lea versuchte, die Entspannung beizubehalten. Von allen anderen möglichen Anwesenden im Zimmer unbemerkt entließ sie einen geräuschlosen Wind. Nur ein Pups. Lea musste hinter ihrer Schnullerplatte grinsen. Sie hatte sich nicht verkrampft oder darüber nachgedacht, was andere jetzt von ihr denken könnten. Sie hatte ihren körperlichen Bedürfnissen nachgegeben, ohne über mögliche Konsequenzen Rechenschaft ablegen zu müssen. Es war nichts weiter passiert und sie fühlte sich wohl. Langsam verstand ihr Unterbewusstsein, welche Vorteile eine so eingeschränkte Welt haben konnte.

Lea war den Pflichten über das Wachen ihrer Bedürfnisse entbunden. Ihr war weder zu warm noch zu kalt, sie war nicht hungrig und hatte keinen Durst und sie musste und wollte auch nicht darüber nachdenken, was sie unternehmen müsste, wenn sich das ändern sollte. Sie bemerkte gerade noch, dass es plötzlich warm unter ihr wurde. Ach ja. Dieses leidige Ausscheidungsproblem. Nun, das war auch nicht mehr ihres. Das war das Problem ihrer Windeln und von dem der sich wechselte. Selbst das darüber nachdenken war ihr schon zu viel. Nein! Es gab jetzt ganz andere Dinge, welche sie entdecken und erforschen konnte. Wichtige Dinge. Sie wusste nicht genau, worum es sich dabei handeln könnte. Aber sie kamen ihr wichtiger vor als die anderen Dinge, welche ihr nur kurz durch den Kopf flogen.

Gut. Ganz langsam. Nichts übereilen und schön der Reihe nach. Lea hatte die Augen noch geschlossen und versuchte sich eine Liste zu erstellen, mit all den wichtigen Aufgaben, welche jetzt vor ihr lagen und die sie endlich angehen konnte, ohne von diesen körperlichen Nöten abgelenkt zu werden.

Ein weiterer Pups blubberte geräuschvoll in die Windel. Lea achtete kaum darauf, aber es erinnerte sie an Punkt Nummer eins ihrer Liste: Bestandsaufnahme der Sinne.

Tasten und fühlen? Nein. Alles war wie in Watte gepackt und fühlte sich gleich an. Gleich warm und gleich strukturiert. Ihr Körper befand sich in einer windelweichen Kuschelblase, in der keine anderen Empfindungen als Geborgenheit und Wohlgefühl existierten.

Schmecken? Nein. Ihr Mund und ihre Zunge existierten nur als eine vage Idee in einem ansonsten vollständig gefüllten Raum aus neutralem Gummi. Das gehörte alles nicht ihr, sondern ihrem Schnuller, oder dem, der dort etwas hineinsteckte.

Riechen? Oh ja! Noch einmal rauschte Leas Atem leise durch ihre sich aufblähenden Nasenlöcher. Zuerst war da nur dieser bekannte Geruch, welchen sie bereits aus dem Kinderzimmer kannte. Eine verworrene Mischung aus dem Duft von Babypflegeprodukten, parfümierten Einwegwindeln, Gummi und frisch gewaschenen Stoffen von Bettwäsche und Kleidung. Es war ein wohlbekannter Aroma-Klumpen, welcher den ganzen Raum ausfüllte und Lea, ganz plötzlich, an ihre Zeit im Kindergarten denken ließ.

Wie war das damals genau? Durch das Konzentrieren auf diese neue Dufterfahrung kamen Bilder aus ihrer Vergangenheit wieder ans Licht. Lea sah sich als kleines Mädchen vor einem dieser typischen Klappbetten stehen, wie sie in Kindergärten oft üblich waren. Die kleine Lea sah unglücklich aus. Nein, sogar eher wütend. Mit einem Gesicht zur Faust geballt blickt sie hinauf zu einer Erzieherin, welche offenbar wollte, dass alle Kinder sich zum Mittagsschlaf hinlegen. Doch Lea hatte dazu offensichtlich überhaupt keine Lust. Nach einem kurzen hin und her, wurde sie dann aber von der jungen Frau, welche nicht älter war als Lea heute, an die Hand genommen und fortgebracht.

Lea erinnerte sich jetzt wieder ganz deutlich. Ihr war etwas unwohl, als man sie von den anderen Kindern wegführte, auf der anderen Seite, fand sie es aber auch ziemlich spannend und war insgeheim froh keinen Mittagsschlaf machen zu müssen, welchen sie hasste. Es ging durch die Flure des Kindergartens und zu einer Tür, die Kinder normalerweise niemals öffnen durften. Jetzt aber ging sie zusammen mit ihrer Erzieherin, welche sie eigentlich sehr mochte, zum ersten Mal hindurch. Dahinter befand sich ein langer Gang. Was Lea als Erstes auffiel, war der eigenartige Geruch. Er ähnelte sehr dem, welchen sie jetzt in ihrem Kinderzimmer ausgesetzt war. Dann ging es durch eine weite Tür und sie befanden sich in der anliegenden Kindergrippe.

Hier wurden die ganz Kleinen betreut. Lea war selber erst vor zwei Jahren von hier in die Kindergartengruppe gewechselt und war damals sehr stolz darauf. Was sollte sie jetzt hier?

„Kerstin? Was machst du denn hier?“

Eine andere, ebenfalls sehr junge Erzieher, begrüßte die beiden Ankömmlinge. Lea kannte sie nicht.

„Ach, Lea hier will mal wieder nicht schlafen. Sie macht ein solches Theater, dass ich die anderen Kinder kaum noch in den Betten halten konnte. Die wären mir alle durchgegangen, deswegen musste ich sie kurz herausnehmen. Sag mal, könntest du mir einen Gefallen tun? Könntest du sie für den Mittagsschlaf hier behalten und ein Auge auf sie werfen? Vielleicht ist sie ruhiger, wenn sie kurz woanders ist.“

„Aber natürlich. Ich hab meine Bande auch gerade hingelegt. Die waren heute alle kaputt und schlafen ganz tief. Ich kann Lea aber nur in eines der Gitterbetten packen, ich habe keine Lust noch groß umzuräumen.“

„Das ist kein Problem, denke ich.“ meinte Kerstin und lächelte breit. „Vielleicht hilft ihr das auch, sich etwas abzukühlen.“

Die beiden Frauen zwinkerten sich auf seine seltsame Weise zu und Lea musste bei der fremden Erzieherin zurückbleiben. Sie war jetzt ganz still und sehr kleinlaut. Man brachte sie in einen angrenzenden Raum, und ihr war, als erkannte sie diesen wieder. Vielleicht war sie früher auch schon hier gewesen? Alles war hell und weiß und lag in einer abgedunkelten Atmosphäre, welche durch die zugezogenen Gardinen hervorgerufen wurde. Sie erkannte mehrere Gitterbetten, welche rundherum an den Wänden des Raumes aufgestellt waren. Und in allen lag ein friedlich schlafendes Kleinkind. Der Geruch, welchen sie schon im Gang draußen wahrgenommen hatte, war hier noch intensiver. Babycremeduft und etwas Süßliches lag in der Luft.

Alle Betten waren besetzt? Nein. Eins war leer und es stach Lea direkt in die Augen. Da sollte sie jetzt rein? Das war ja noch schlimmer als Mittagsschlaf. Sie drehte sich um und wollte einfach wieder aus dem Zimmer hinauslaufen. Da griff ihr jemand geschickt unter die Arme und Lea verlor den Boden unter den Füßen.

„Oh Süße, bitte keine Mätzchen. Ich mache dich jetzt für den Mittagsschlaf bei uns fertig und dann möchte ich, dass du sehr, sehr leise bist. Du willst doch nicht die anderen Babys aufwecken, oder?“

Huii. Das ging jetzt etwas zu schnell. Lea war eingeschüchtert und etwas erschrocken. Sie lag auf dem Rücken auf einer weichen Unterlage und jemand zog ihr die Strumpfhose herunter. Was war passiert? Vorbereiten? Andere Babys? Sie war doch kein Baby mehr.

Man hob sie an den Beinen hoch und senkte sie wieder ab. Dann drückte man ihr die Beine leicht auseinander und legte etwas dickes, weiches dazwischen. Es raschelte und knisterte. Sie wurde doch nicht gerade … nein, das konnte nicht sein.

„Arme hoch.“

Lea reagierte wie in Trance. Ein Body wurde ihr im Schritt geschlossen und ehe sie sich versah, lag sie auf einer bequemen Matratze und war von ausbruchssicheren Gittern umgeben.

Die Erlebnisse der Vergangenheit verblassten. Die Bilder zerfaserten und Lea befand sich mit ihren verbliebenen Sinnen wieder im Haus ihrer Tante in einem Zimmer für größere Babys. Sie hatte die Augen immer noch geschlossen und atmete gleichmäßig. Das hatte sich jetzt sehr intensiv angefühlt. So eine Erinnerung hatte sie noch nie gehabt. So bildlich und real und das ausgelöst nur durch einen bekannten Geruch, welchen sie etwas genauer untersucht hatte. Lea fand das mehr als nur interessant.

Nachdem ihre Aufregung abgeklungen war, wollte sie mit ihrer Inventur weiter machen. Ihre Nase funktionierte also ganz hervorragend. Was blieb ihr noch?

Ah, genau. Hören. Ein leises Geräusch weckte ihre Aufmerksamkeit. Ein leises Knistern von der rechten Seite. Doch ehe sie diesen neuen, spannenden Eindruck weiter belauschen konnte, drängte sich etwas anderes dazwischen. Ach, das kannte sie schon. Wieder mal ihr Darm. Sie hob ein wenig ihren Hintern so gut es ging, entspannte sich und drückte leicht. Wieder nur einer dieser Winde, welche sie schon die ganze Zeit ein wenig nervten. Es knatterte und … huch. Das hat sich aber komisch angefühlt. Es war ziemlich laut und klang irgendwie … feucht. Es war immer noch alles warm um Lea und so genau konnte sie gar nicht identifizieren, was in ihrer Windel vor sich ging. War das etwa mehr als nur ein luftiger Pups?

Es fühlte sich zunächst alles wieder normal an. Vielleicht etwas wärmer am Hintern. Sie hatte nicht eingekackt. Auf keinen Fall. Lea verdrängte den Gedanken und konzentrierte sich wieder auf ihr Geräusch. Selbst wenn sie eingemacht hatte, sie konnte daran jetzt nichts ändern und sie hatte auch keine Lust sich mit Dingen zu beschäftigen, welche ohnehin schon … ahm, in die Windeln gegangen waren. Lea kicherte schnaufend. Plötzlich fühlte sich ihre Situation wieder surreal an, weit entfernt von ihrem richtigen Leben. Etwas drängte in ihr und Lea verlor die Konzentration. Sie wurde ein Stück weit aus ihrer kleinen Welt herausgerissen. Es war wie ein Sog, der an ihr zerrte und durch den sie ihre eigene Stimme rufen hörte:

„Lea, du bist eine erwachsene Frau. Du kannst nicht in vollgekackten Windeln, sabbernd und wimmernd in einem Gitterbett bleiben.“

Das Mädchen bekam jetzt Angst. Die strenge Fesselung durch das Spreizgeschirr, welches sie bisher noch wohlig umschlossen hatte wie eine Umarmung, kam ihr jetzt wie zu enge Wände eines Raumes vor, die sich noch weiter auf sie zubewegten und ihr die Luft zum Atmen nahmen. Sie begann, sich mit einer neu entfachten Kraft gegen diese Enge zu stemmen. Ihr ganzer Körper zappelte und bäumte sich in seinen Grenzen auf. Gedämpfte, quäkende Laute drückten aus ihrem Hals gegen die Gummisperre in ihrem Mund und ließen sie hilflos klingen wie ein Neugeborenes. Lea spannte alle ihre Muskeln an und versuchte ihre Beine gegen die Riemen auszustrecken. Ihre Bauchmuskeln und ihr Unterleib arbeiteten gegeneinander und sie presste unbewusst. Zu spät erkannte sie ihr Missgeschick. Als ihr Darm wieder, von ihrer Anstrengung unbemerkt, leise rumpelte und gluckste, drückte sie in dem Moment, als sie die Beine ausstrecken wollte, wie wenn sie auf dem Klo saß. Diesmal konnte sie die Wahrheit nicht ausblenden. Was sich vorher bereits mit vielen Winden angekündigt hatte, und was von Dorens Abführmittel stark unterstützt wurde, wurde jetzt Wirklichkeit. Warm, breiig-flüssig und unaufhaltsam füllte sich Leas Windel mit einer ungeahnt großen Ladung und verblieb in dieser Verpackung zwischen ihrem Po und dem nassen Windelvlies.

Lea sackte zusammen. Das Gefühl der Enge wurde von einer Erleichterung abgemildert, war aber nicht ganz verschwunden. Eigentlich wollte sie nur noch aus allem heraus. Aus der Windel, aus der Spreizhose, aus dem Gitterbett und aus dem Haus ihrer Tante. Als sie realisierte, dass sich diese Wünsche nicht erfüllen würden und ihre Gefühle sich durch leises Schluchzen und Wimmern Luft verschafften, legte sich eine sanfte Hand auf ihre Stirn.

Diese Berührung war wie ein Zeichen für Lea. Sie brachte eine angenehme Kühle mit sich, war aber gleichzeitig zärtlich, fürsorglich und liebevoll. Sie versprach Linderung all ihrer Leiden und war ihr Retter in der Not. Eine beruhigende Aura strahle von ihr, wie das Licht einer Offenbarung. Lea öffnete ihre Augen und blinzelte. Sie zwinkerte ein paar Mal und sah dann durch ihren Tränenschleier ein engelsgleiches Gesicht über sich schweben, dessen Lächeln sie für immer verändern sollte.

Sie vernahm Stimmen. Es waren mehrere und sie unterhielten sich über sie, als sei sie nicht im Raum. Sie erkannte eine sofort und zwei waren ihr irgendwie vertraut.

„Oh, musst nicht weinen, kleines Baby. Hast du fein AA in die Windel gemacht. Das ist gut. Siehst du Anja, sie nimmt ihr neues Leben immer mehr an, auch wenn wir noch einen weiten Weg vor uns haben.“

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Lea’s Erziehung (35)

„Vielen Dank nochmal, dass du den nächsten freien Platz für uns reserviert hast, Christin. Es ist zu schade, dass es bis dahin noch ein paar Wochen dauert.“

Doren Svenson hatte den Telefonhörer unter ihr Kinn geklemmt und notierte sich auf einem bereits gut gefülltem Zettel eilig die wichtigsten Informationen und Termine, welche ihre Freundin gerade durchgegeben hatte.

„Ich werde die Zeit auf jeden Fall nutzen, um deine Ratschläge umzusetzen. Du wirst dann nur noch den letzten Feinschliff übernehmen müssen. Wollen wir noch einmal schnell die Liste durchgehen, um zu schauen, ob wir auch nichts vergessen haben?

Gut. Ich lese meine notierten Wunschziele vor:

Rückerziehung von Lea zum Kleinkind

  1. Lea wird bei vollem Bewusstsein zu einem gehorsamen adulten Baby erzogen, wobei es immer eine Balance zwischen ihrem intrinsischen Einsehen und von außen gesteuerter Regression zu wahren ist.
  2. Windeln sind obligatorisch und werden für alles benutzt. Durch Konditionierung soll die Sauberkeitserziehung umgekehrt werden, wobei sie aber immer noch genau spürt, wann sie muss und sich bewusst einnässt und einkotet.
  3. Es wird eine geistige Tiefenanpassung angestrebt, welche Leas Fokus auf kleinkindliches Verhalten legt, die ihrem erwachsenen Bewusstsein aber aus erzieherischen Gründen peinlich sein soll. Somit wird sie den Schutz und die Geborgenheit ihrer Erzieher freiwillig aufsuchen und ihre Abhängigkeit erhöhen.
  4. Erhöhter Speichelfluss und unbewusstes Sabbern durch Konditionierung
  5. Erhöhte orale Fixierung durch Schnullerbenutzung
  6. Spezialdiät und Gewöhnung an gefütterte Babynahrung

Du verstehst mich sicher. Wir haben darüber ja schon öfters gesprochen. Ich weiß, dass es ein schmaler Grat ist zwischen einer kompletten Regression, bei der sie in den geistigen Zustand eines Kleinkindes verfällt und dem Erhalten ihrer eigenen Persönlichkeit. Ich bin eben immer eine Herausforderung für dich, Christin.“

Beide Frauen lachten über das Telefon und man war sich in den groben Punkten einig. Nach der Verabschiedung als Doren den Hörer aufgelegt hatte, schwirrten ihr noch so viele Dinge durch den Kopf, welche sich um die neuen Lebensabschnitte ihrer Nichte und ihrer Tochter drehten.

Natürlich war es verrückt eine junge, erwachsene Frau wieder zu einem windeltragenden Baby zu erziehen, aber das Gefühl, welches der Gedanke daran in Doren hervorbrachte, war einfach zu überwältigend. Sie konnte nicht sagen, warum. Das Gefühl war da, sie konnte es nicht beschreiben und sie musste ihm einfach nachgehen. Es war zu stark, zu reizvoll und zu köstlich in seinen Auswirkungen und Dimensionen. War es ein Machtgefühl, fehlgeleitete Mutterinstinkte, war es sexuell, ein Verlangen ihres Unterbewusstseins oder eine Mischung aus allem? Wann kamen ihr diese Gedanken? Nach der Geburt ihrer Tochter? Später, oder waren sie einfach schon immer da und schwankten in ihrer Stärke und ihrem Verlangen einfach nur auf und ab in den einzelnen Phasen ihrer Lebensabschnitte?

Frau Svenson schüttelte leicht den Kopf und vertrieb mit einer metaphorischen Handbewegung die kreisenden Gedanken in ihr. Das Leben ging seinen Weg und es war eben so wie es ist. Was nützte das Grübeln und Jammern, wenn man sich doch irgendwann entscheiden musste. Ging man dem Sirenenruf nach, oder warf man den moralischen Anker der Selbstgeißelung. Dorens Entscheidung fühlte sich zwar an, als käme sie nicht von ihr, aber im Inneren wusste sie genau, dass sie sich bereits entschieden hatte. Dieser Umstand ließ ihre Konzentration auf ihre Pläne wieder steigen und mit neuem Eifer ging sie an ihre Umsetzung. Schon kurz darauf war dieses berauschende Gefühl wieder in ihr und schmeichelte ihrem Geist.


Doren entschied sich dafür doch einen kurzen, prüfenden Blick zu Lea zu werfen. Als sie den Flur zum Kinderzimmer entlang ging, sah sie bereits mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen, dass die Tür geöffnet wurde, das Schutzgitter aber noch fest verschlossen war. Sie trat näher und spähte durch die teil durchsichtige Gage, welche sich über die Stäbe spannte. Sofort wurde ihr klar, dass etwas nicht stimmte. Schnell öffnete sie mit einem kleinen Kniff das Gitter und betrat das Zimmer.

Dort bot sich ihr, zu ihrer Verblüffung, ein wilder, chaotischer und unordentlicher Anblick. Spielsachen lagen achtlos über den Boden verstreut, zerknüllte und zerrissene Blätter eines Malbuches waren überall in Schnipseln verteilt und Malstifte mischten sich zerbrochen und zerkrümelt darunter. Der Kleiderschrank stand offen und Anziehsachen quollen wie geschmolzene Eiscreme aus seinem Bauch über den Boden. Teilweise aufgerissene Windelpackungen kullerten durch den Raum und einzelne, aufgefledderte Windeln legten sich wie Schnee über Berge aus Stofftieren und Chaos.

Es roch etwas strenger nach Urin als sonst und aus einer Ecke kam ein leises Schluchzen von einer zusammengekauerten Lea. Ihr Zustand ähnelte dem des Zimmers auf dramatische Weise. Sie trug nur noch eine der Kniestrümpfe und ihre Haare waren zerzaust. Sie hatte es, trotz der Fäustlinge, geschafft, die Knöpfe ihres Bodys im Schritt aufzureißen und sogar ihre Windel zu entfernen. Das muss mit sehr viel Wut und Gewalt passiert sein, denn zwei der Klebestreifen waren abgerissen und klebten schief auf der aufgerissenen Plastikaußenfolie der Windel. Halb feuchtes Saugmaterial rieselte aus der beschädigten Stelle neben einen dunklen Fleck, welcher sich unter Lea auf dem Teppich ausbreitete.

„Was um alles in der Welt ist denn hier passiert? Geht es dir gut, Lea?“ Dorens Stimme vibrierte und man konnte keine klare Grenze zwischen Empörung, Enttäuschung und Sorge um ihre Nichte heraushören.

„Ich will nicht in die Windel kacken“, knurrte das Mädchen aus ihrer Ecke. Man sah ihr an, dass die Emotionen sie aufgewühlt hatten. Es war keine wirkliche Rebellion gegen ihre Behandlung in ihren Augen. Sondern einfach nur die Überforderung mit der gegenwärtigen Situation. Als ihre Tante nach einer gefühlten Ewigkeit nicht wieder kam, fühlte sie sich allein, verlassen, einsam und klein.

Doren erkannte das sofort und wusste, dass in diesem Fall Fingerspitzengefühl gefragt war.

„Aber Kleines, das hat doch auch niemand verlangt. Wir hatten doch abgemacht, dass du Bescheid sagst und dann helfe ich dir.“ Sie sprach zu Lea wie zu einem Kleinkind, beruhigend, fürsorglich und einfühlsam. Sie ging in die Hocke und langsam auf das Mädchen zu. Sie streichelte sie über den Kopf und hob sie sacht vom Boden auf.

„Es war mein Fehler, ich hätte dich nicht ungesichert so lange allein lassen sollen. Ich dachte das du dafür bereit bist, aber da habe ich mich geirrt. Das wird nicht noch einmal passieren. Das verspreche ich.“

Lea schniefte und konnte die Worte ihrer Tante gar nicht so richtig einordnen. Hieß das jetzt das sie keine Windeln mehr tragen musste und sie wieder ihr normales Leben fortsetzen konnte? Aber was war mit ihren Unfällen? Sie leistete keinerlei Widerstand und ließ sich von Doren führen.

Diese nahm ihr Handy aus der Tasche, startete eine App und drückte ein paar Bedienungselemente, ehe sie ins Mikrofon sprach.

„Sophie? Bitte komm ins Kinderzimmer, ich habe neue Aufgaben für dich. Bereite vorher bitte eine Flasche Milch für Lea zu und gib etwas von dem Pulver aus der Dose mit dem roten Deckel dazu.“


Sophie stand im Waschkeller und sortierte gerade die Wäscheteile nach bunt und weiß, als ihr Halsband leise knackte und die Stimme ihrer Mutter, verzerrt wie durch eine Gegensprechanlage, durch den Raum klang. Instinktiv griff sie sich an den Hals und ertastete den kleinen Kasten.

Laut und genervt davon, dass ihre Mutter sie offensichtlich rufen konnte, egal wo sie war, brummte sie ungehalten in ihren Knebel und warf ein T-Shirt mit Schwung auf den Boden.

Kaum hatte sie das getan, zuckte ihr Körper, als hätte man ihr eine Ohrfeige verpasst. Uff, war das etwa auch das Halsband? Sie war mehr erschrocken als dass es weh getan hat, aber es verhalf ihr sich sofort in Bewegung zu setzen und die aufgetragene Aufgabe zu erledigen.

In der Küche wusste sie, was zu tun war. Sie nahm eine der größeren Babyflaschen und bereitete aus Milchpulver und warmen Wasser eine Mahlzeit für Lea zu. Sie wusste, was in der Dose mit dem roten Deckel war und gab grinsend zwei gehäufte Messlöffel hinein. Ihre Mutter hatte nicht gesagt, wie viel sie nehmen sollte. So würde der Erfolg noch viel durchschlagender sein. Ihr wurde bewusst, dass sich nach dem Durchführen dieser kleinen Gemeinheit nichts an ihr geändert hat. Keine Hypnose und kein Halsband hatten sie daran gehindert. Zufrieden mit diesem Wissen ging sie hinauf zu Lea und ihrer Mutter.


Als sie dort ankam, schauten Sophie sowie Lea mit vor Verwunderung weit aufgerissenen Augen die jeweils andere an.

„Was ist denn mit dir passiert?“, fragte Lea sofort, als sie Sophies neues Outfit betrachtete. Ihre Cousine dagegen konnte nur mit den Augen rollen und leise murren.

„Sophie geht mir nur ein bisschen im Haushalt zur Hand. Damit sie nicht durch Schwatzen von ihren Pflichten abgelenkt wird, hat sie darauf bestanden, dieses kleine Hilfsmittel zu tragen.“ mischte sich Frau Svenson ein.

Lea hob skeptisch ihre Augenbrauen und war kurz von ihrer eigenen Lage abgelenkt. Bis ihre Tante sie zum Wickeltisch zog, sie darauf legte und mit den üblichen Gurten und Maßnahmen sicherte.

„Du wirst hier wieder für Ordnung sorgen“, ordnete sie Sophie an. „Du siehst, dass Lea jetzt mehr Aufmerksamkeit erfordert. Sie kommt alleine nicht mehr richtig zurecht und wir müssen ihr helfen. Du siehst ja, was sonst passiert. Ich denke, ich werde das Spreizgestell verwenden, bis wir den Termin beim Arzt wahrnehmen können und genauer wissen, was unsere Kleine hat.“

Sophie nickte langsam und grinste unter ihrem Knebel. Sie wusste, was nun auf Lea zukam und ihre Zufriedenheit darüber lies ihre eigene Situation in einem erträglicheren Licht erscheinen.

Immer noch etwas unwillig, aber von dem Hypnosegefühl und den Gedanken an Lea getrieben begann sie das Kinderzimmer aufzuräumen. Sie entdeckte den Urinfleck in der Ecke und roch ihn auch. Sie wusste, dass auch diese Säuberung zu ihrer Aufgabe gehörte.


Derweil widmete Doren ihre gesamte Aufmerksamkeit ihrer Nichte. Diese lag mit verwirrtem Blick und etwas durcheinander festgeschnallt auf dem Wickeltisch. Die Beine in den vorgesehenen Vorrichtungen und sich fragend, was ihre Tante wohl mit einem Spreizgestell gemeint haben könnte.

„Shh, du brauchst keine Angst zu haben.“ beruhigte Doren sie. „Du wirst sehen, danach wird nie wieder so etwas wie eben passieren können. Du kannst dich entspannen und dich ganz auf dich und deine Gesundheit konzentrieren. Zuerst müssen wir dich dafür etwas dicker windeln.“

Lea sah unruhig zu, wie ihre Tante aus einer der untersten Schubladen des Tisches eine sehr große Windel hervorholte, welche sie noch nie an ihr benutzt hatte. Bereits beim Auseinanderfalten sah man, dass sie im Schrittbereich wesentlich breiter war und auch die Gesamtausmaße waren relativ zu anderen Windeln gigantisch. Sie raschelte laut, hatte breite Klebestreifen und ungewöhnlich hohe Auslaufsperren.

„Ich weiß“, meinte Doren entschuldigend. „Die ist wirklich sehr groß. Man verwendet sie eigentlich für sehr unruhige Patienten in der Psychiatrie, denen man wegen des Aufwands nur einmal am Tag die Windel wechseln kann. Ich denke aber das du die jetzt brauchst. Ich wechsel sie später natürlich öfters.“

Das Mädchen auf dem Wickeltisch hob schon automatisch ihren Po ein wenig an, als die Monsterwindel unter sie gelegt wurde. Es folgten eine Saugvorlage als Booster, welche fast so groß wie die Windel selber war und einige Flockenwindeln, die symmetrisch auf dem Polster verteilt wurden. Lea kam nicht auf die Idee, dass eine solche Vorbereitung nicht darauf hindeutete, dass sie öfters gewechselt würde. Sie lag auf einem dicken, weichen Berg als ihr gesamter Unterleib großzügig und dick mit Creme eingeschmiert wurde. Nach dem Pudern, welches ebenfalls nicht sparsam durchgeführt wurde und ihr vom Bauchnabel bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reichte, ließ ihre Tante sie noch kurz so liegen.

Einen Moment später spürte sie, wie etwas gegen ihren Hintereingang drückte und Einlass verlangte. Erschrocken entfuhr ihr ein spitzer Laut.

„Das ist nur etwas, um dich zu beruhigen. Du bist einfach zu aufgewühlt.“

Frau Svensons Finger drang direkt hinter dem großen Zäpfchen mit in Leas Hintern ein und hielt den medizinischen Eindringling dort so lange fest, bis sich ihre Nichte beruhigt hatte und sie sicher war, dass sie es nicht wieder herausdrückte.

Gleich darauf wurde das Windelpaket zwischen den Beinen hindurchgezogen und fest verschlossen. Es sah jetzt schon aus, als hätte Lea einen Ball zwischen den Beinen. Dabei war die Windel noch vollkommen trocken und sauber. Darüber kam eine Gummihose aus festem, dicken PVC, deren Bündchen man um die Hüfte und an den Oberschenkeln noch einmal extra verschließen konnte. Sie schloss die Windel fast luftdicht ein.

Der Body, welcher durch Leas eigenmächtige Entfernung ihrer Windel ebenfalls nass geworden war, wurde gegen einen frischen ausgetauscht. Er war im Schritt so gestaltet, dass er über das neue Paket reichte und dieses an Ort und Stelle hielt. Einzig das kleine Verschlusssystem mit dem winzigen Schloss unterschied ihn von anderen Kleidungsstücken seiner Art.

Lea wurde losgemacht und Doren half ihr, mit Sophie sich ins Gitterbett zu legen. Ihre Tante setzte sich neben sie, nahm ihren Kopf auf ihren Schoß und schob ihr den Sauger der Nuckelflasche zwischen die Lippen. Gehorsam trank Lea die seltsam muffig schmeckende, süßliche Milch. Es war nicht wirklich ihr Geschmack, aber die Nähe, die Geborgenheit und die Entspannung, welche sie durch das Füttern erfuhr, lies sie darüber hinwegsehen. Sie fügte sich, weil sie spürte, dass es angenehm war und ihr wirklich guttat.

Nachdem die Flasche leer war, wurde Lea durch die Anstrengung des Saugens plötzlich schläfrig. Die kleinen Mittelchen, welche man ihr verabreicht hatte, taten sicher ihr Übriges dazu. Sie schmatzte mit den Lippen als Doren ihr den Saugnippel aus dem Mund zog.

„Sophie, könntest du Lea einen Schnuller bringen. Am besten den roten, mit der Aussparung für die Nase, du weißt welchen ich meine.“

Sophie drehte sich um und ihre Augen glänzten kurz auf. Oh ja. Sie wusste genau, welchen Schnuller ihre Mutter meinte. Mit Vergnügen ließ die Sachen, welche sie gerade in der Hand hielt, fallen und kramte in einem Fach des Seitenschrankes. Schnell fand sie, was sie gesucht hat und ging damit zu ihrer Cousine. Sie hielt ihre Hände so, dass Lea nicht sehen konnte, was genau es für ein Schnuller war. Sie spürte nur, dass sie jetzt sehr gern so einen Gumminippel im Mund haben würde.

Doch was Sophie ihr dann in den Mund schob, war etwas anderes, als sie sich vorgestellt hatte. Ja, es war ein Schnuller, aber er stand in seiner Größe und Ausdehnung der Windel zwischen ihren Beinen in nichts nach. Eine beängstigend große Birne aus gelblichem Gummi ragte weit von einer enormen Mundplatte auf und dominierte das Beruhigungsinstrument. Sie glaubte nicht, dass ihr Mundraum dieses Teil aufnehmen könnte, ohne einen Würgereiz zu erleiden, doch ihre Cousine drückte den Sauger unbarmherzig weiter in sie hinein. Als sie dachte, dass es jetzt nicht mehr weitergehen könne, sackte ein Teil des Gummis an seiner Basis ein und dehnte sich in ihrem gesamten Mund aus. Die Zunge wurde nach unten gedrückt und die Backen dehnten sich nach außen auf. Lea sah aus, als hätte sie den Mund zu voll genommen, oder sich Kuchen in die Backentaschen gestopft.

Die Mundplatte legte sich fest um ihre Lippen und reichte ihr von einem Kieferende zum anderen. Sie ging von den Wangenknochen über die aufgeblähten Backen bis zum Kinn. Für die Nase war, wie bereits erwähnt, eine großzügige Aussparung eingearbeitet.

„Hmmmpff“, machte Lea erschrocken.

„Ich weiß, mein Engel“, meinte Doren „Aber wenn Sophie erst einmal die Riemen um deinen Kopf geschlossen hat, wirst du keine so lauten Geräusche mehr machen können. Du wirst erstaunt sein, wie entspannend diese Ruhe für deine Seele sein wird.“

Sophie zögerte auch nicht lange mit der Umsetzung und zog die Kopfriemen durch die Verschlüsse und dann straff zusammen. Einer hinter Leas Kopf, einer darüber und einer unter ihrem Kinn. Die Mundplatte drückte sich fester gegen ihre prallen Backen und schob das Gummi noch weiter zusammen. Es fühle sich an, als ob ihr gesamter Kopf damit gefüllt wäre.

„Hm …“, war alles, was sie noch sehr gedämpft hervorbringen konnte. Sie war sich unsicher, wie genau ihr das helfen sollte, sich zu erholen.

Ihre Tante streichelte sanft über ihren Kopf und Lea Augen wurden schwerer und schwerer, doch schlafen konnte sie nicht. Sie verfiel in einen eigenartigen Dämmerzustand. Ihre Gedanken bewegten sich langsamer und mussten sich durch eine Wand aus Watte durch ihren Kopf graben. Ihr war warm. Es fühlte sich gut an. Kuschelig, geborgen, sorgenlos und geliebt, auf eine ganz eigene Weise, welche nicht viele Menschen erleben. Leas Körper entspannte sich endgültig. Arme und Beine kribbelten leicht, aber nicht unangenehm. Es fiel ihr schwer sie zu bewegen und ihre Versuche wirkten wie die eines Neugeborenen, welches seinen Körper für sich entdeckte. Einem kurzen aber heftigen Ziehen in ihrer Blase ließ sie ohne zu zögern nach. Lea genoss das erleichternde Gefühl regelrecht, das sich mit der entspannten Sorglosigkeit vermischte. Ihre Windel nahm den kleinen Schwall Wärme wohlwollend entgegen und nur Augenblicke später war es, als sei nichts geschehen und der Vorfall bereits vergessen.

„So Mäuschen, ich denke, du bist so weit“, raunte Doren ihrer Nichte ins Ohr und küsste zärtlich ihre Wangen. „Mama wird ihr Kleines jetzt vor sich selber schützen, damit es sich nicht noch einmal so schlecht fühlen muss. Das möchte unsere kleine Lea doch, oder?“

Lea zwinkerte verständnislos, nickte aber leicht, da sie wollte, dass dieses geborgene Gefühl weiter anhielt.

„mhg?“

Frau Svenson lächelte sie breit an und Lea war beruhigt. Sie drehte sich zu Sophie, welche mit einem sperrigen Gegenstand neben ihr vor dem Gitterbett stand und nahm ihr ebendiesen ab. Lea beobachtete das, konnte sich aber überhaupt keinen Reim darauf machen, wofür das in den Händen ihrer Tante gut sein sollte.

Doren sortierte die Gurte der Spreizvorrichtung und legte dann die beiden großen, gepolsterten Kunststoffschalen zwischen Leas Beine, welche ohnehin schon von der dicken Windel gespreizt von ihrem Körper abstanden. Sie legte alle Riemen und Halterungen an die richtigen Stellen und zog einen Teil des Geschirres mit Sophies Hilfe unter Leas Körper.

Als alles bereit war, drückte sie sanft die Beine des neugierig blickenden Mädchens noch weiter auseinander und brachte sie in einen sehr flachen Winkel zum Körper, wobei die Knie fast 90 Grad eingeknickt waren. Eine richtige Babyspreizhaltung. Die U-förmige Kunststoffschale wurde nach oben geschoben, die geschwungenen Polster drückten sich gegen die Oberschenkel und hielten die Beine in der vorbereiteten Position. Durch eine große Aussparung konnte man Leas gesamten Unterleib einsehen und hatte Zugang zu ihrer Windel im Schrittbereich.

Als Nächstes wurden breite, ebenfalls gepolsterte Schulterbänder, welche von der Vorderseite der Beinschalen über Leas Schultern zur Rückseite führten, geschlossen und angezogen. Der Spreizkeil wurde auf diese Weise fest gegen Leas Körper gedrückt und verhinderte effektiv, dass sie ihre Beine schließen oder in eine andere Position als die vorgesehene bewegen konnte.

Ein breiter Bauchgurt hielt die Schulterbänder in der Körpermitte zusammen und ein weiterer Gurt legte sich über Leas Brust unter den Achseln hindurch. Beide sorgten für einen zusätzlichen, sicheren Halt des Gestelles. Das Mädchen war mehr erstaunt als schockiert und sie testete verspielt die ihr verbliebenen Bewegungsmöglichkeiten. Noch konnte sie die mit den Fäustlingen besetzten Arme schwingen und mit den Unterschenkeln zappeln. Was sie so lange tat, bis ihre Tante ihre Fesseln nahm und breite Manschetten darum legte, welche je mit einem etwa zehn Zentimeter langen Verbindungsstück an der Unterseite der Kunststoffschale befestigt waren. Ihre Knie wurden weiter eingeknickt und ihre Füße in Richtung ihres Gesäßes gezogen. Jetzt konnte sie die Beine nicht mehr ausstrecken und nur noch über die kurze Strecke des Verbindungsstückes bewegen.

Etwas Ähnliches widerfuhr ihren unruhigen Armen. Weiche Manschetten um ihre Handgelenke und knapp oberhalb ihrer Ellenbogen verbanden diese direkt mit dem Bauch- sowie dem Brustgurt. Eng an den Körper angewinkelt wurden Leas Möglichkeiten auf ein Minimum reduziert.

Frau Svenson erhob sich, nachdem sie das letzte Magnetschloss aufgesetzt hatte und betrachtete ihr Werk. Lea sah so süß aus in ihrer dicken Windel, dem großen Schnuller und der erzwungenen Körperhaltung.

„mmhmm?“

„Ja, am Anfang ist das etwas ungewohnt. Aber du wirst sehen, wie es dir helfen wird, wenn wieder diese bösen Gefühle und Gedanken in dir aufkommen. Zumindest kann dann nicht noch einmal so ein Chaos entstehen. Und Mama oder Sophie werden auch immer auf dich aufpassen.“

„umg, umg!“ Lea stemmte sich gegen kraftlos gegen ihre Fesseln und fiel dann wieder schlaff in ihre Ausgangshaltung zurück. In dieser Vorrichtung konnte man gar nichts machen, außer in sich hinein zu lauschen. Sie atmete tief durch die Nase. Das warme, wattige Gefühl in ihrem Kopf ließ langsam nach und ihre Umgebung wurde klarer und deutlicher. Geschah das hier wirklich? War das echt? Lag sie, mit übergroßen Windeln, zusammengerollt wie ein Baby stumm gemacht in einem Gitterbett und starte in das liebevolle Gesicht ihrer … Mami? … Tante? … Erzieherin? Und was noch viel wichtiger war … was war das für ein Grummeln und Rumoren in ihrem Bauch?

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Lea’s Erziehung (19)

Es war ein sonniger, aber kühler Samstagmorgen. Lea lag auf dem Rücken in ihrem Bett, hatte die Bettdecke bis unter ihr Kinn gezogen und starrte nachdenklich an die Decke. Sie spürte beiläufig den leichten Druck des warmen, geschwollenen Saugpolster des Bettnässerhöschens zwischen ihren Beinen. Ihre Hände mussten nicht den Zustand des Hygieneproduktes überprüfen, sie kannte ihn bereits. Das Vlies der lavendelfarben Windel, auf deren Vorderseite Ariel, die kleine Meerjungfrau auf ihrem Felsen im Ozean saß und von schäumender Gischt umspült wurde, war nass. Genauso wie die letzten fünf Tagen zuvor.

Lea konnte sich nur sehr vage daran erinnern, dass sie in etwa der Hälfte dieser vergangenen Nächte wach war, um getopft zu werden, wie es ihre Tante genannt hatte. Die restlichen Male wurde nur kurz kontrolliert, ob die Pants bereits benutzt wurde, dann ließ man sie einfach weiter schlafen.

Das Mädchen wirkte zerknirscht. Tante Doren meinte, dass es sich nicht mehr lohnen würde sie zu wecken, da sie da bereits eingenässt hatte und es besser wäre durchzuschlafen. Sie wäre ja durch die Höschen geschützt. Es wäre gewiss nur eine Phase und das Bettnässen würde schon von allein aufhören. Dennoch erhielt Lea jeden Abend viel zu trinken, da ihr Körper das brauchen würde. Mittlerweile war es auch nicht mehr nur ein Glas mit Wasser, sondern eine Sportflasche mit einem Mundstück. Diese bekam Lea am Abend von ihrer Tante und musste sie bis zum Zubettgehen leer getrunken haben. Danach wurde sie aufgefüllt und auf ihren Nachttisch gestellt. Immer öfters war es auch nicht mehr Wasser, sondern verschiedene Teesorten, meistens etwas mit Kräutern.

In dieser Nacht war sie wach geworden. Frau Svenson stand neben ihrem Bett und schob ihr sanft das Mundstück der Flasche zwischen die Lippen. Unbewusst begann Lea zu saugen und zu trinken, dann schlief sie sofort wieder ein.

Jetzt war es Zeit zum Aufstehen. Etwas unbeholfen kletterte sie mit der dicken, sehr vollen Windel aus dem Bett und entdeckte erst dabei den dunklen, nassen Fleck auf ihren Laken. Sofort stieg ihr leichter Uringeruch in die Nase, die Windelpants hatte die nächtliche Flut nicht ganz aufnehmen können und war ausgelaufen. Der Rest ihres Pipi war in ihr Laken, in die Bettdecke und in die Matratze gesickert. Gerade als Lea das bewusst wurde und Scham in ihr aufstieg, ging die Tür zu ihrem Zimmer auf und ihre Tante kam ohne Aufforderung herein. Sie erfasste die Situation auf eine unheimlich schnelle Weise und zeigte eine etwas übertriebene Betroffenheit.

„Lea, Kleines, dein Bett ist ja ganz nass. Das tut mir leid, die Höschen waren doch zu klein. Ich dachte das sie noch reichen würden, wenn du nur wenig einmachst, aber du hast dich ja komplett eingenässt. Bist du denn nicht wach geworden, um auf dein Töpfchen zu gehen?“

Lea schüttelte ihren hochroten Kopf, kam aber nicht dazu, etwas zu ihrer Rechtfertigung zu sagen.

„Alles gut, Kleines. Bitte hilf mir, dein Bett abzuziehen und zu waschen. Ich versuche die Matratze ein wenig trocken zu bekommen und dann bekommst du neues, frisches Bettzeug. Mach dir keine Sorgen, das kann schon mal passieren. Es ist sicher der Stress in der Uni, das gibt sich wieder.“

Nur mit ihrem Schlafshirt und der schwer zwischen ihren Beinen hängenden Windelpants zog Lea ohne weitere Diskussion ihr Bett ab und brachte die feuchten Laken hinunter in die Waschküche. Die weiche, stoffartige Außenseite der Pants rieb an ihren Schenkeln und das nasse Vlies drückte stimulierend gegen ihren Schamhügel. Bei jedem Schritt wurde ihr immer bewusster, dass sie wie eine vierjährige ins Bett gepullert hatte, ohne sich wirklich daran erinnern zu könne und dass sie jetzt mit einer benutzten Windel durch das Haus ihrer Tante lief, als wäre es das ganz normal in ihrem Alter.

Lea tappte zurück in ihr Zimmer und sah wie ihre Tante gerade eine große, hellblaue Plastikunterlage auf ihre Matratze spannte. Die nach oben liegende Seite war eine weiße, saugfähige Vliesoberfläche, ähnlich die einer Babywickelunterlage. Es war eine wasserdichte Betteinlage. Das Mädchen schluckte. Tante Doren ging also davon aus, dass ihr so ein Unfall noch öfters passieren könnte. Ihr Blick fiel auf das bereits frisch bezogene Bettzeug. Von Decke und Kopfkissen lachten ihr eine Unzahl an süßen, infantilen Kindermotiven auf einem sehr hellen, zart rosa Grund entgegen und schienen sie zu verhöhnen. Da waren braune Teddybären, gelbe Badeenten und Puppen mit provozierend rotem Haarschopf.

„Tut mir leid, es war gerade nichts anderes da. Wir müssen dieses Wochenende unbedingt große Wäsche machen. So lange wird das schon gehen. Es sieht ja niemand.“ Frau Svenson lächelte entschuldigend, strich die Betteinlage glatt und spannte dann mit Leas Hilfe das neue, schneeweiße Laken über die Matratze.

„Schon fertig. Keiner hat etwas gemerkt und für heute Abend werde ich ein wenig Vorsorgen. Du wirst sehen, morgen wirst du trocken aufwachen. Zieh bitte deine nasse Windel aus, geh duschen und komm dann Frühstücken.“

Überfordert und angespannt tat Lea, was ihr gesagt wurde. Als sie die Seiten der Pants aufriss, wie ihre Tante es ihr gezeigt hatte, fühlte sie sich gereizt und warf die gelblich verfärbte Windel schwungvoll auf den Fliesenboden im Bad. Ihre Stimmung hellte sich erst auf, als sie unter dem warmen Strahl der Dusche stand und die Anspannung langsam von ihr abfiel. Nebulös dachte sie an die vergangenen Tage und wie sie zu einer Bettnässerin geworden war. Wollte Tante Doren ihr wirklich helfen, oder warum hat sie all diese seltsamen Schlafenszeitrituale eingeführt? Hatte sie wirklich Nachts ein Problem mit ihrer Blase, oder während des Schlafens? Was würde passieren, wenn sie am Tag mal müde war und sich hinlegte?

Lea schüttelte ihre Haare über die Schultern und spülte ihre Gedanken mit Wasser in ihrem Gesicht weg. Es half, aber so ganz wollten die Bilder in ihrem Kopf nicht verschwinden. Als sie aus der Duschkabine stieg, lag bereits ein großes, weißes, kuscheliges Handtuch für sie bereit. Von dem achtlos weggeworfenen Bettnässerhöschen war keine Spur zu sehen. Wieder stieg da dieses peinliche Gefühl in ihr auf. Ihre Tante hatte sie weggeräumt und sicher war ihr dabei nicht entgangen, wie voll sie gewesen war. Es war ohnehin die letzte aus dem Stapel im Regal gewesen. Lea wollte nicht an den kommenden Abend denken. Sie zog sich an und versuchte sich über den Tag hinweg mit anderen Dingen abzulenken.


Es war ein guter Tag. Die Gedanken an Windeln und nasse Betten verschwanden fast ganz bis zum Mittag und Lea konnte entspannt ihren Studien nachgehen. Bei einem kurzen Besuch ihres Zimmers am Nachmittag, um sich umzuziehen, warf sie nur einen flüchtigen Blick auf den bunten Babytraum von einer Bettwäsche. Lea verdrängte jegliche Erinnerungen an den Morgen und verbrachte einen gemütlichen Abend mit ihrer Tante vor dem Fernseher. Sophie war heute wieder von ihrem bereits dritten Ausflug zurückgekehrt. Ihre Fortschritte waren sichtbar, aber Lea hatte noch keine Zeit gefunden, mit ihr zu sprechen. Jetzt lag sie bereits seit Stunden in ihrem Gitterbett. Sie würde das unbedingt später nachholen, hatte aber gerade auch eigene Sorgen, welche sie vorn anstellte.

„Lea, Kleines, putzt du dir bitte die Zähne und kommst dann in dein Zimmer? Wir müssen dich noch vorbereiten.“

Lea mochte es eigentlich nicht, wenn ihre Tante sie Kleines nannte oder ihr sagte, was sie als Nächstes tun soll. Das geschah aber in letzter Zeit öfters und nahm auch immer weiter zu. Zuerst überhörte sie es und folgte, weil sie wegen Kleinigkeiten keinen Unmut stiften wollte. Aber mittlerweile wurde es auffälliger und ihre Bereitschaft, das wortlos hinzunehmen und zu gehorchen sank. Vor allem, wenn sie sich in Situationen befand, welche sie unter Stress setzten.

Dieses Mal aber ging sie der Aufforderung noch einmal ohne Widerworte nach. Sie machte sich im Bad fertig für die Nacht und ging dann mit einem leichten Kribbeln im Bauch in ihr Zimmer. Was meinte ihre Tante mit Vorbereiten?

Das Mädchen sollte schnell herausfinden, was ihre Tante vorhatte, als sie vor ihrem Bett stand, vor dem Frau Svenson bereits auf sie wartete. In der einen Hand hielt sie Leas Flasche, welche sie ihr auch gleich mit einem auffordernden Blick reichte, in der anderen hielt sie ein weißes, folienbespanntes Rechteck, welches sofort als Windel zu erkennen war. Lea kannte sie bereits von Sophies Behandlung und auch von ihren ersten Tagen nach ihrer Ankunft, während denen sie bereits einmal eine bunte Windel trug.

„Ist das … “ stammelte Lea nervös.

„Ja, Kleines. Es tut mir leid, aber es ist offensichtlich, dass du ein kleines Problem mit dem Wasser halten während der Nacht hast. Ich habe wirklich keine Lust jeden Morgen dein Bett frisch zu machen, von der ruinierten Matratze ganz zu schweigen. Da die Bettnässerhöschen nicht genug Fassungsvermögen haben und du scheinbar eine schwere Nässerin bist, muss ich darauf bestehen, dass du die hier zum Schlafen trägst. Wenn du ein Problem damit hast, oder anderer Meinung bist, dann sag es jetzt. Ich denke aber die Fakten sprechen da sehr für sich.“

Doren Svenson hatte sich diesen kleinen Vortrag bereits zurechtgelegt und ihn so betont, dass selbst gute Einwände dagegen eher verblassten. Sie beobachtete das Gesicht ihrer Nichte und war zufrieden als sie sah, wie die Zweifel darauf langsam zu einer widerstrebenden Einsicht wurden. Lea antwortete leise und kleinlaut.

„Also gut. Ich will ja auch nicht jeden Morgen in einem nassen Bett aufwachen. Aber ich hatte früher keine solchen Probleme. Könnte ich nicht etwas weniger Trinken vor dem Zubettgehen? Vielleicht hilft das schon.“

Ihre Tante schüttelte energisch den Kopf. „Kleines, wir müssen jetzt schon mit diesen einem Problem umgehen, ich möchte nicht das noch weitere hinzukommen, weil du krank wirst oder dein Körper geschwächt ist. Viel Flüssigkeit tut dir gut. Du dehydrierst sonst womöglich noch, wenn du so viel einpullerst in der Nacht und dann verschlimmert sich am Ende alles noch. Nein, nein. Ich muss darauf bestehen, dass du auf deine Gesundheit achtest. Jetzt trink und ich zeige dir, wie man eine solche Windel anlegt. Du kennst das ja auch schon von Sophie. Obwohl ich sagen muss, dass sie sich langsam wirklich macht. Sie wird größer, reifer und entwickelt sich ganz ausgezeichnet. Ich könnte mir sogar vorstellen, mit ihr in ein paar Wochen mit der Sauberkeitserziehung zu beginnen.“

Lea murmelte etwas und trank dann den ungesüßten Kräutertee aus ihrer Flasche. Toll, dachte sie, jetzt kommt ihre Cousine so langsam aus den Windeln heraus, und sie stolpert geradewegs hinein. Halbherzig beobachtete sie ihre Tante, wie diese das weiße Rechteck auseinander faltete und die Windel in ihrer vollen Größe auf dem Bett ausbreitete. Sie war riesig und dick. Eine der Nachtwindeln, welche auch Sophie um bekam, nur ohne die vielen Einlagen. Die Außenfolie raschelte, während Frau Svenson das Saugkissen aufschüttelte, drehte und in die gewünschte Form brachte. Die Pampers lag jetzt vor Lea auf dem Bett wie ein großes, zahnloses, weit aufgerissenes Maul, welches nur darauf wartete sich, um ihren Unterleib zu schließen. Das Mädchen zögerte, doch ihre Tante klopfte aufmunternd neben die Windel auf das Bett.

„Keine Angst, du kennst das doch schon. Das tut nicht weh und hält dich und dein Bett sauber und trocken. Was ist dir lieber? In einer riechenden Pipilache aufzuwachen, welche man mit nur viel Arbeit wieder sauber bekommt, oder entspannt und ausgeruht im Trockenen? Also los jetzt. Unterhose aus und hingelegt.“

Ein Seufzen entfuhr Leas Lippen. Sie zog ihren Slip aus, krabbelte auf das Bett und legte sich mit gemischten Gefühlen auf die ausgebreitete Windel. Die Betteinlage raschelte leise und wurde von den Geräuschen der Windel fast übertönt. Doren gab Lea ein paar kurze Kommandos und brachte sie somit in eine optimale Wickelposition.

Po hoch … Beine etwas auseinander … noch ein wenig mehr und etwas anwinkeln … gut jetzt bleib kurz so. Frau Svenson klappte kurz das Vorderteil der Windel nach oben und prüfte die Lage und die spätere Passform, dann klappte sie sie wieder zurück und lies Lea kurz so daliegen. Der kam diese ganze Prozedur ewig vor und ihre Wangen glühten. Sie fühlte sich wie ein Kleinkind, hilflos und unmündig. Sie wollte eigentlich nicht daran denken gleich gewindelt zu sein wie ein Baby.

Ihre Tante kam mit einer Cremedose und einem Spender voll Babypuder wieder und ehe Lea ihre Hände vor ihre Scham legen konnte, hatte sie bereits einen großen, kalten Klecks zwischen ihren Beinen, welcher dort routiniert und zügig verteilt wurde.

„Muss das sein?“ beschwerte sie sich aus einem Reflex heraus, denn das alles wurde ihr langsam zu viel.

„Junge Dame, ich höre mir sicher nicht dein Gejammer an, wenn du dort unten wund wirst. Das gehört nun einmal dazu, ich möchte da keine Widerworte mehr hören.“

Eingeschüchtert ließ Lea es zu, dass auch das Babypuder großzügig über ihr ausgestreut und verteilt wurde. Zum Schluss war sie weiß vom Bauchnabel bis zu der Mitte ihrer Schenkel und roch wie eine Pflegeproduktabteilung für Säuglinge.

Wieder wurde das Vorderteil der Windel zwischen ihren Beinen hindurch nach oben auf ihren Bauch geschlagen und glatt gezogen. Lea spürte das Vlies auf ihrem Intimbereich und die jetzt straff gezogenen Beinabschlüsse auf ihren Schenkeln. Die Flügel der Windel wurden um ihren Körper herum gelegt und immer wieder etwas verrutscht, bis ihre Tante endlich zufrieden mit dem Sitz war. Es folgten das Umklappen der Rückenflügel und das Öffnen der unteren Klebestreifen, welche seitlich auf der Vorderseite verklebt und ordentlich angedrückt wurden. Als Lea verpackt war und sie sich hätte selber von oben sehen können, hätte sie festgestellt, dass sie für einen Moment aussah wie eines der Babys aus einer Pamperswerbung, welches soeben von einer liebevollen Mutter in Windeln gewickelt wurde.

Ehe sie ihre Gefühle weiter erforschen konnte, half ihr ihre Tante auf, zog ihr Schlafshirt nach unten über das Windelpaket und half ihr sich ordentlich hinzulegen. Lea wurde zugedeckt und Doren wünschte ihr, mit einem Küsschen auf die Stirn, eine gute und trockene Nacht. Das Licht ging aus und die achtzehnjährige Studentin lag gut verpackt und puderduftend allein im Halbdunkeln.

Sie fühlte sich gerade nicht wirklich müde, denn die Aufregung ließ ihr Blut noch leise in den Ohren rauschen. Nur sehr langsam konnte sie sich beruhigen, schlafen konnte sie noch eine ganze Weile nicht. Die dicke Windel war einfach zu ungewohnt. Sie wälzte sich viel und versuchte irgendwie eine bequeme Position zu finden. Doch nach gefühlten Stunden stand sie kurzentschlossen auf, ging einen Schritt in ihr Zimmer hinein und überlegte, was sie jetzt tun sollte. Und dann faste sie aus einem Impuls heraus einen Entschluss.

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Lea’s Erziehung (18)

Mit einem erschöpften Seufzen ließ Lea sich schwungvoll auf ihr Bett fallen und blieb einen Augenblick so liegen. Was für ein Tag. Sie war von früh bis jetzt auf den Beinen gewesen, um die verschiedensten Dinge an der Uni zu erledigen. Anmeldungen, Einschreibungen, Seminare, Vorlesungen, ein schnelles Mittagessen in der Mensa und dann noch zu Gruppengesprächen mit dem neuen Kursleiter.

Jetzt fiel das alles von ihr ab und langsam kam sie zur Ruhe. Die Studentin musste sich eingestehen, dass der Schwierigkeitsgrad der Seminare stark angezogen hatte in den letzten Wochen. Die komplexen Sachverhalte und die Masse an Lernstoff ließen ihr nicht viel Zeit für andere Aktivitäten. Umso mehr freute sie sich auf ein ruhiges und gemütliches Abendessen mit ihrer Tante Doren. Sophie war mal wieder bei einer Freundin ihrer Tante und im Haus duftete es bereits nach etwas Leckerem, das in der Küche zubereitet wurde. Leas Magen knurrte bereits und sie stand auf, um sich etwas Lockeres für den Abend anzuziehen.

Sie schlüpfte in ihre Jogginghose und bemerkte einen Stapel Sachen auf ihrer Kommode. Ein paar T-Shirts, Unterhosen und Socken, welche ihre Tante gewaschen hatte. Lea lächelte dankbar, das war sehr nett. Sie öffnete die obere Schublade der Kommode und wollte die Klamotten schnell wegräumen, ehe sie nach unten ging. Gerade als sie ihre Slips hineinlegen wollte, bemerkte sie einen ihr unbekannten Pulk neben ihrer anderen Unterwäsche. Das Mädchen sah genauer hin, griff danach und erkannte schnell, dass es sich um ein Packen dieser Bettnässerhöschen handelte, welche sie bereits kennengelernt hatte. Verwirrt berührte sie die oberste Pants und fühlte die weiche, stoffähnliche Oberfläche. Helle Silhouetten eines Blumenmusters leuchteten ihr auf einem schwarzen Grund entgegen. Hätte man keine Ahnung gehabt, hätte man sie auf den ersten Blick mit der Unterwäsche einer Zwölfjährigen verwechseln können. Lea ging mit den Fingern den Stapel durch und zählte. Die ersten fünf Pants waren in einem ähnlichen, dunklen, unverfänglichen Design. Darunter waren weitere fünf Höschen, welche dieselbe Größe hatten, aber anstatt der schwarzen Grundfarbe waren sie in einem sehr hellen, fast weißem Lavendelton gehalten und mit vielen bunten Schmetterlingen bedruckt. Sie sahen deutlicher nach einer Windel aus und hätten eher zu einer Siebenjährigen gepasst. Die letzten fünf hatten einen lila-rosa Mischton, auf dem sich verschiedene Disney-Figuren tummelten, welche eindeutig das Interesse von Zwei- bis Vierjährigen wecken sollten.

Lea drückte die gepolsterte Unterwäsche zurück und legte ihre anderen Sachen dazu. Schnell schloss sie die Schublade und ging hinunter zu ihrer Tante. Sie nahm sich vor, sie direkt darauf anzusprechen, ehe sie keine Gelegenheit mehr dazu hatte.

„Tante Doren? Ich bin wieder da.“ grüßte sie Frau Svenson, welche in der Küche die letzten Handgriffe zur Zubereitung des Abendessens machte.

„Du kommst genau rechtzeitig, ich habe einen Eintopf gemacht.“ lächelte ihre Tante zurück

„Du, Tante Doren? In meinem Zimmer, in der ersten Schublade, neben meinen Slips, da liegen so ähm … Höschen. Das sind doch sicher welche für Sophie.“

„Du meinst die Bettnässer-Windel-Pants?“, kommentierte ihre Tante ohne groß herumzureden. „Nein, die hab ich für dich herausgesucht. Ich möchte, dass du die vorerst zum Schlafen trägst. Sie sind nur, um eine solche Misere wie letztens auf dem Töpfchen zu vermeiden. Du kannst sie wie normale Unterwäsche herunterziehen und normal dein Geschäft erledigen. Solltest du es aber, wie das gestern passiert ist, nicht schaffen oder es vergessen, dann muss ich nicht den ganzen See und dich zusammen wieder trockenlegen. Ich helfe dir gern Lea, aber das ist mir dann doch zu viel mitten in der Nacht, ja? Und wenn du eine Weile keinen solchen Unfall mehr hattest, lassen wir sie auch wieder weg. Was hältst du davon?“

Lea hörte zu und erinnerte sich wieder deutlich daran, dass sie auf dem Topf sitzend in ihre hochgezogene Unterhose gepullert hatte. Das würde ihr sicher nicht noch einmal passieren, also konnte sie ihrer Tante auch den Gefallen tun und für ein paar Nächte diese Pants tragen.

„Na gut, Tante Doren, aber sie werden sicher nicht nötig sein. Trotzdem danke, dass du dir solche Gedanken um mich machst.“

Frau Svenson lächelte breit, streichelte Lea über die Wange und teilte dann duftenden Eintopf auf die Teller aus. Es schmeckte hervorragend und Lea vergaß schnell alles andere. Sie unterhielten sich wieder über gänzlich andere Dinge und das lenkte sie genug ab, sodass ihre Tante sie beim Zubettgehen noch einmal an die Abmachung erinnern musste.

Zusammen mit einem großen Glas Wasser und dem obligatorischen Gummidrops stand sie in Leas Zimmer und deutete auf die Schublade, in welcher die Pants lagen.

„Vergiss dein Schutzhöschen nicht, Lea.“ sprach sie im auffordernden Ton. Sie drückte ihrer Nichte das Glas in die Hand und den Drops in den Mund und holte selber die erste Pants heraus. „Ich helfe dir, dann geht es schneller.“

Doren zog Lea deren Unterhose aus, während das Mädchen das Wasser trank. Sie gab kurze Kommandos die Füße zu heben und wieder abzusetzen und kurz darauf zog sie Lea das Saugkissen zwischen die Beine. Routiniert fuhr sie mit dem Finger an den Bündchen entlang und kontrollierte den Sitz der Beinabschlüsse. Als sie zufrieden war, tätschelte sie Lea mit einem Grinsen den gepolsterten Po und half ihr noch ins Bett.

Die nun gut verpackte Studentin ließ das alles über sich ergehen. Der ereignisreiche Tag forderte jetzt seinen Tribut und sie wollte nur noch schlafen. Kaum lag sie mit geschlossenen Augen, schlummerte sie auch schon ein.


Lea erwachte ausgeschlafen am nächsten Morgen und erinnerte sich … dass sie sich an nichts erinnerte. Sie muss diese Nacht nicht geweckt worden sein und sie erinnerte sich auch nicht daran, ihr Töpfchen benutzt zu haben. Hektisch prüfte sie ihr Windelhöschen. Zu ihrer Erleichterung war es aber so trocken wie die Nacht zuvor. Sie kramte in ihrem Hirn, aber sie konnte sich wirklich nicht entsinnen, was passiert war.

Da stand plötzlich ihre Tante vor ihr und lächelte. „Alles gut Lea? Du hast es wirklich geschafft, dich gestern nicht einzusauen.“

Lea schaute schief. Natürlich hatte sie es geschafft, obwohl sie sich an nichts erinnerte. „Ich bin ja schließlich kein Kleinkind, Tante Doren.“ maulte sie etwas beleidigt.

Frau Svenson lachte leise. „Schon gut, schon gut. Dann können wir die Pants ja bald weglassen. Aber erst am Ende der Woche. Wenn eines der Höschen trocken geblieben ist, kannst du es ruhig noch einmal anziehen, danach wirfst du es aber bitte weg.“

Plötzlich griff sie Lea in den Schritt, drückte das Saugvlies der Pants und prüfte selber noch einmal, ob sie auch wirklich unbenutzt war. Sie nickte ihrer Nichte zu und ging dann schnell aus dem Zimmer.

Was war das denn? Lea blies Luft durch die Backen. Sie musste unbedingt dafür sorgen, dass das bald enden würde. Bis Ende der Woche noch, aber dann würde sie diese Bettnässerhöschen ablehnen. Sie zog die aus, welche sie gerade trug, legte sie grob zusammen und unter ihr Kopfkissen. Danach zog sie sich an, ging nach unten und würde erst am Abend ihr Zimmer wieder betreten.


Das Spiel wiederholte sich. Diesmal zog Lea ihr Höschen allein an, ehe ihre Tante mit dem Wasser kam. Sie wurde aber trotzdem noch einmal kontrolliert.

„Wenn sie nicht richtig sitzt, nützt sie auch nichts.“ meinte Frau Svenson und wünschte Lea eine gute Nacht.

Diesmal bekam Lea wieder Fragmente der Prozedur mit. Sanftes Wecken, hinsetzen, entspannen, plätschern, anziehen, wieder schlafen legen. Es war kein zusammenhängender Fluss, den das Mädchen mitbekam, nur Bruchstücke, welche kurz aufblitzten. War die Reihenfolge richtig? Hat sie sich wieder angezogen? Hatte es diesmal geplätschert?

Lea träumte in dieser Nacht. Sie sah Sophie in ihrem Gitterbett liegen. Sie trug einen pinken Strampelanzug mit gelben Gummienten darauf, welche in verschiedenen Szenen im Wasser plantschten. Das Windelpaket zwischen ihren Beinen wölbte sich unter dem Stoff und spannte ihn über der ausladenden Beule. Man hatte ihr eine alberne, große Babyhaube aufgesetzt und tief ins Gesicht gezogen. Auf den ersten Blick, konnte man darunter nur den hellrosanen Kunststoff des riesigen Schnullerknebels sehen, welcher fast den gesamten unteren Teil des Gesichtes verdeckte. Das Mädchen war mit einem Geschirr aus weißem Leder ans Bett geschnallt. Arme und Beine waren frei und strampelten wild in der Luft. Die Hände wurden in ihren daumenlosen Polsterhandschuhen zu nutzlosen Stümpfen, welche zum Takt des gedämpften Jammerns, wirkungslos gegen die Gitterstäbe pufften.

Die Träumende ging näher heran und beugte sich über das Gitter. Sie griff nach untern und schob die Haube nach oben, nur um sie mit einem entsetzten Laut wieder loszulassen und zurückschreckte. Eingerahmt in einem breit vernähten Spitzenstoffband und dem bis unter die Nase reichenden Knebel, blickte sie in zwei panisch flackernde Augen, welche sie durchbohrten, als sähe sie in einen Spiegel. Das Wesen dort im Gitterbett war nicht Sophie … es war Lea selber ….

Mit einem heftigen Atemstoß erwachte Lea und saß aufrecht und mit pochendem Herzen in ihrem Bett. Der Morgen graute gerade und es war nicht mehr lange, ehe sie aufgestanden wäre. Für einen Moment saß sie nur so da und sortierte ihre Gedanken. Die Erinnerung an den Traum überschattete alle anderen Eindrücke und er verblasste nur sehr langsam, bis nur noch sein Kernelement in Leas Kopf herumspukte.

Das Mädchen schlug zittrig die Bettdecke zurück und stand auf. Ihre Beine fühlten sich weich an und am liebsten hätte sie sich wieder hingesetzt. Aber sie musste einen klaren Kopf bekommen. Ihr Fuß stieß gegen den Nachttopf vor ihrem Bett. Sie schaute nach unten und er war sauber und trocken. Ihre Hand wanderte zum vorderen Polsterteil ihrer Windelpants und nur Augenblicke später wurde ihr bewusst, etwas war anders. Gleich darauf überkam sie die Erkenntnis. Das warme, weiche Gefühl zwischen den Beinen, ihre Hand, welche über ein aufgequollenes Saugpolster eines Bettnässerhöschens tastete und die plötzliche Gewissheit, das es in der Nacht nicht geplätschert hatte. Lea hatte sich eingemacht.