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Lea’s Erziehung (52)

Sabines großes kleines Ich

Sabine lag im dämmrigen Licht hinter den Stäben ihres Gitterbettchens und starrte stumm an die langweilige Decke über sich. Sie war seit einer Woche im Institut für Erwachsenenerziehung und Regressionstherapie und es fiel ihr immer noch schwer während des obligatorischen Mittagsschlafes richtig zur Ruhe zu kommen. Das lag zum einen an der süßen Aufregung, welche durch ihren ganzen Körper kribbelte, wenn sie daran dachte wie man sie hier behandelte und zu einem Baby zurück erzog. Zum anderen aber auch daran, das dies ohne ihre Kontrolle ablief. Das war genau das wovon sie immer geträumt hatte und dennoch schwang da etwas Beunruhigendes mit, das sich außerhalb ihres Einflussbereichs befand. Das machte ihr Angst.

Ja, sie hatte sich quasi freiwillig hier herbegeben, um ihre Gelüste auszuleben. Sie träumte schon ihr Leben lang davon von einer fremden Macht zu einem hilflosen und völlig unselbständigen Leben als Kleinkind gezwungen und erzogen zu werden. Doch hatte sie bisher bei all ihren Versuchen einer Umsetzung nie wirklich die Kontrolle abgegeben. Sie hatte immer diktiert wie das Spiel zu verlaufen hatte, war steht’s darauf bedacht ihre Bedürfnisse, und ihre allein, erfüllt zu sehen. Geld spielte keine Rolle, das stand ihr in ihrem Leben nahezu unbeschränkt zur Verfügung. Sie hatte sich Mamis und Daddys gekauft und ihnen befohlen sie zu Windeln, zu füttern und zu umsorgen. Immer hatte Sabine dabei die Fäden in der Hand. Legte fest wann sie wie wofür erzogen oder bestraft wurde, wann ein Spiel begann und wann es endete. Nie konnte sie sich ganz fallen lassen und sie genossen mehr die Macht die sie und ihr Geld über andere hatte als umgekehrt.

Manchmal konnte sie daraus Befriedigung ziehen, doch oft merkte sie schon nach ein paar Tagen, das etwas fehlte und es sich nicht so anfühlte wie sie es sich erhofft hatte. Nicht selten wurde sie dann traurig, unleidig oder gar wütend. Mehr als nur einmal hatte sie einen Besuch bei einer professionellen Dienstleistung mit geworfenen Windeln und Babyflaschen beendet und wurde auch gemein zu Menschen, die ihr eigentlich am Herzen lagen.

Wenn so etwas wieder einmal passiert war, zog sie sich tagelang zurück, weinte viel heimlich und verbarg ihre Gefühle nach Außen hin unter einer harten Schale. Dann verströmte ihre Präsenz eine Kälte, die auch den hartgesottensten unter ihren Angestellten, Freunden oder Geschäftspartnern tief in die Glieder und die Seele fuhr. Sabine wollte ihrer Lust begegnen wie einem Geschäft ihrer Firma. Möglichst effizient, gewinnbringend und ausschließlich zu ihrem Vorteil. Sie konnte bisher nicht über ihren Schatten springen und anderen völlig vertrauen. Noch nie war sie auf die Idee gekommen das nicht sie es wäre, die sich ihre Wünsche selbst erfüllte.

Nur einer hatte ihre Launen und Allüren immer ertragen ohne zu klagen. Ihr Assistent und Privatsekretär Eric. Gerade erinnerte sie sich, das er es war, der diese Einrichtung gefunden und ihr nahegebracht hatte. Wie immer hatte auch er alles organisiert, genauso wie sie es ihm aufgetragen hatte. Er brachte sie auch erst auf die Idee sich unter falschen Vorwänden hier einzuschmuggeln und nicht wie sonst einfach genügend Geld auf den Tisch zu legen. Jetzt wo sie die Zeit zum Nachdenken hatte, kamen ihr viele Dinge, die damit im Zusammenhang standen, im Nachhinein sehr seltsam und unlogisch vor. Sie war zu sehr verblendet von der Vorstellung ihre Gelüste ein weiteres Mal ausleben zu können das sie einige deutliche Anzeichen, das etwas nicht stimmen könnte, einfach nicht gesehen hatte, oder nicht sehen wollte. Sie war zu gierig gewesen, zu selbstsicher und zu überheblich. Das alles sah sie jetzt zwar ein, akzeptieren konnte sie es aber noch lange nicht. Sabine hatte immer noch nicht das Gefühl nicht mehr Herrin der Lage zu sein.

Zugegeben, es war das erste Mal, das sie eine solche Babybehandlung länger als drei bis vier Tage durchgehalten hatte. Meist brach sie eine vorher vereinbarte, längere Zeit von sich aus ab, weil es ihr langweilig wurde oder sich eine schnelle Befriedigung bereits eingestellt hatte. Sie musste auch zugeben, dass sie das Institut auf eine gewisse Weise sehr genoss. Aber sie hatte bereits entschieden die Sache noch heute, spätestens Morgen zu beenden. Sie würde es machen wie sie es immer tat, indem sie einfach ihre natürliche Überlegenheit ausspielte und dem richtigen Verantwortlichen die richtigen Dinge sagte. Die junge Geschäftsfrau war fest davon überzeugt, dass sie aussteigen konnte, wann immer sie es wollte. Obwohl sie bereits gleich zu Beginn einen ungewohnten Widerstand hinnehmen musste, redete sie sich ein das es allein ihr Wille war, der dafür sorgte, dass sie noch immer hier in nassen Windeln in einem geschlossenen Schlafsack lag und Mittagsschlaf halten sollte.

Zufrieden mit diesem Gedankenwerk nuckelte sie an der großen Gummiblase in ihrem Mund, die sie auch gar nicht ausspucken konnte. Gerade wollte sich noch einmal versuchen doch ein wenig zu schlummern, um der Langeweile des erzwungenen Nichtstuns zu entkommen, als sie eine krampfartige Bewegung in ihrem Darm verspürte. Gleich darauf stieg der Druck in ihrem Hintern erschreckend schnell ungewöhnlich stark an.

Ein wenig missmutig dachte Sabine an die spezielle Diät, welcher sie hier ausgesetzt war, und die seit gestern scheinbar ihre angedachte Wirkung entfaltete. Aus welchen Gründen auch immer war ihr Stuhlgang wesentlich weicher als sie es gewohnt war und sie musste sich auch häufiger und wesentlich dringender entleeren als sonst. Zum Glück konnte sie es bisher immer so geschickt einrichten, dass sie entweder kurz vor dem nächsten Wickeln einkotete oder es schnell auf dem Wickeltisch erledigte, wenn man ihr gerade die Windeln aufgemacht hatte. Obwohl sie es öfters probierte, mochte sie nicht wirklich groß in die Windeln machen und noch weniger mochte sie es länger in einer vollen Windel zu verbringen. Noch nie hatte sie jemand dazu gegen ihren Willen bringen können und die seltenen Versuche endeten für denjenigen eher unschön.

Doch jetzt musste sie dringend und ihr war klar, dass sie vor dem Ende des Mittagsschlafes nicht aus ihrer Pampers heraus kommen würde, wenn sie nicht etwas unternahm. Darüber würde sie sich aber Gedanken machen, wenn es so weit war. Die Vorstellung gezwungen zu werden in ihre Windeln zu kacken, erregte sie gerade zu sehr, als das sie sich jetzt über die Konsequenzen den Kopf zerbrechen wollte.

Sabine wurde neugierig und versuchte ihren Körper möglichst entspannt zu halten. Der spezielle Unterricht von Rose kam ihr wieder in den Sinn, in dem ihnen beigebracht wurde, wie man theoretisch am leichtesten die Windeln voll machen konnte. Die Erzieherin hatte eine richtige Wissenschaft daraus gemacht und immer wieder betont wie wichtig es ist auf keinen Fall einzuhalten und auch möglichst nicht zu sehr zu pressen. Die Mitglieder der Igelgruppe sollten lernen auf eine sehr natürliche Weise ihr großes Geschäft zu erledigen, was ihnen helfen würde es irgendwann unbewusster zu tun.

So richtig wollte Sabine nicht daran glauben irgendwann ohne ihr Zutun oder ihren Willen in die Hosen zu kacken, aber die Neugier trieb sie dennoch dazu an die Lektionen umzusetzen, welche sie gelernt hatte. Sie entspannte ihren Unterleib und tat nichts um den weiter steigenden Druck in ihr irgendetwas entgegenzusetzen. Natürlich passierte zunächst nichts. Ihre Position auf dem Rücken war nicht gerade günstig und sie konnte ihre Beine in dem Schlafsack nicht weiter spreizen, um ihre Pobacken etwas mehr zu entlasten. Ihr Hintereingang wurde durch ihr eigenes Gewicht zusammengedrückt und ließ den Inhalt ihres Enddarms nicht so einfach entfliehen.

Sabine versuchte sich zu drehen, aber der Schlafsack, der sie bis zur Brust einhüllte und mit zwei Schulterträgern gesichert war, war an den Seiten mit Riemen an der Matratze befestigt und ließ ihr nur wenig Bewegungsfreiheit. Damit sie ruhiger würde, hatte Schwester Hildegard gemeint, die alte Wetterhexe. Als das also nicht funktionierte, hob Sabine ihren Hintern etwas an und streckte ihr Becken vor, um den Druck von ihren Pobacken zu nehmen. Das wiederum spannte ihre Bauchmuskeln an, was ebenfalls ungünstig war, denn so war ihr ganzer Körper versteift und es passierte nichts. Etwas erschöpft ließ sie sich wieder entspannt nieder und atmete seufzend durch die Nase aus.

Plötzlich grummelte es in ihrem Bauch und das Bedürfnis sich zu entleeren wurde schlagartig stärker. Würde sie jetzt ohne Windeln draußen spazieren gehen, war sie sich sicher, dass sie keine Chance hätte rechtzeitig ein Klo zu erreichen. Und tatsächlich spürte die junge Frau wie sich ihre Poloch zitternd bewegte und sich Millimeter für Millimeter zu öffnen begann. Sie hatte noch nie so lange gewartet ohne sich auf einer Toilette zu entleeren oder es einfach durch beherztes Drücken in der Hocke in die Windeln zu machen. Das war wirklich eine neue, sehr faszinierende Erfahrung und Sabine wollte diese neuen Eindrücke weiter verfolgen. Sie atmete flach, entspannte sich immer weiter und achtete dabei auf jedes Anzeichen ihres Körpers. Das war richtig aufregend, aber sie zwang sich zur Ruhe.

Ihr Hintern krampfte ein paar Mal und sie konnte nicht verhindern, dass sich ihre Schließmuskeln ein paar Mal heftig zusammen zogen. Doch jedes Mal danach hatte sie das Gefühl, das sich ihr Löchlein ein wenig weiter öffnete. Irgendwann war es dann so weit. Sabine war wieder in einer der entspannenden Phasen und mit einer ungeahnten Aufregung und einem heftigen Kribbeln in ihren Gliedern, drückte sich ohne Anstrengung etwas Weiches, Warmes und Breites zwischen ihre beiden Hinterbacken aus ihr heraus. Der Spalt zwischen ihrem Gesäß füllte sich damit und ihr wurde bewusst, dass sie sich gerade in ihre Windel schiss. Aber nicht wie sonst mit viel pressen und drücken. Es fühlte sich an als würde ihr Körper einfach etwas tun, ohne dass sie darauf Einfluss nahm. Sabine spürte deutlicher als je zuvor wie sie die Kontrolle abgab und was das mit ihr in ihrem Inneren machte. Es tat gut. Es fühlte sich befreiend an. Wie eine große Erleichterung von einer Last, welche sie seit Jahren schwer mit sich herumtragen musste. Sie verlor nicht die Kontrolle, nein sie gab sie mit leichtem Herzen auf. Es war eine ganz bewusste Entscheidung, ein Akt des freien Willens eben diesen Willen von sich zu geben. Ihn in die Hände von jemandem oder von etwas anderem zu legen, die Finger darum zu schließen und zu bitten das man es für sie verwahren möchten, solange es nötig wäre.

Es pupste und ihr Darm transportierte nach dem ersten zögerlichen Anfang eine weitere Menge jetzt noch etwas flüssigerer AA aus Sabine hinaus. Ihre Ausscheidungen verteilten sich in dem engen Raum zwischen ihrem Po und dem Vlies der Windeln um ihren Hintern herum.

Was für ein Erlebnis. Sabine stellte sich vor, das würde ihr passieren während sie vor einer Gruppe Kunden eine Präsentation hielt. Sie würde es zunächst gar nicht mitbekommen, weil sie zu abgelenkt von ihren eigenen Ausführungen war. Erst wenn sich die Masse bereits in ihre Windeln schob und ein paar geräuschvolle Winde sie dabei begleiten, würden ihr die seltsamen Blicke der Herren und Damen in ihren feinen Anzügen vor ihr auffallen. Sie würde weiter machen als wäre nichts geschehen. Sie würde ihre Windeln füllen und dabei den Anwesenden die neuesten Quartalszahlen näher bringen. Jeder im Raum würde wissen was gerade passiert war. Und wenn sie sich dann für eine Toilettenpause entschuldigte, würde eine der Frauen der Runde aufstehen, zu ihr gehen, sie an die Hand nehmen und während sie eine große, bunte Windel aus ihrer Handtasche zog zu ihr sagen.

„Ich denke unser Baby ist noch zu klein, um auf die Toilette zu gehen. Ich denke, ich habe da etwas Passenderes und wir beide gehen die kleine Sabine jetzt frisch machen, nicht wahr?“

Sabine stöhnte leise hinter ihrem Schnullerknebel und griff sich mit einem ihrer fingerlosen Fausthandschuhe auf die dicke Beule über ihrem Schritt. Sie drückte und da zerplatzen der Traum und all die schönen Gefühle und die Aufregung waren wie weggeblasen. Denn sie spürte nichts. Es kochte in der Frau, aber sie hatte keine Möglichkeit sich Befriedigung zu verschaffen, wie sie es sonst in einer solchen Situation immer tat. Die gepolsterten Fäustlinge waren sehr dick, ebenso das Windelpaket zwischen ihren Beinen. Dazu kam, das sie immer noch unter dem betäubenden Medikament stand, welches die Betreuerinnen jeder und jedem bei jedem Windelwechsel auf ihre Zentren der Lust sprühten. Der See aus Lava in ihr konnte nicht abfließen und somit den Druck abbauen. Das führte dazu, das sich ihre Geilheit weiter steigerte und dann unbehandelt auskühlte. Es fühlte sich an wie ein morgendlicher Kater ohne den Genuss des Rausches am Abend zuvor. Sabine fühlte sich mit einem Mal betrogen und alles, was gerade noch zu ihren Hochgefühlen beigetragen hatte, wurde jetzt grotesk und bizarr. Sie lag in ihrem eigenen Unrat, fest in einer Windel gewickelt und geknebelt in einem ausbruchssicheren Gitterbett und war dazu verdammt noch mindestens zwei Stunden in dieser Lage zu verbringen. Und das ohne Aussicht auf eine orgastische Erlösung. Dieser Umstand löste ein unwahrscheinliches Frustgefühl in Sabine aus und sie beschloss mit der Beendigung dieser Scharade nicht bis morgen zu warten, sondern gleich hier und jetzt einen Schlusspunkt zu setzen.

Mit einem Mal hatte die Frau, die man vorher ermahnt hatte während des Mittagsschlafes ruhig zu sein, auch wenn sie nicht müde war, das dringende Bedürfnis aus ihrem Babystatus heraus zu kommen. Die volle Windel ekelte sie jetzt an, die Gummibirne in ihrem Mund war lästig und der Strampler, der Schlafsack sowie die Handschuhe lösten ein beengendes Gefühl in ihr aus. Genau so war es bisher jedes Mal gewesen, wenn sie versuchte ihre Leidenschaft mehr als ein paar Tage zu verfolgen. Es war ihr unglaublich peinlich in dieser albernen Aufmachung hier zu sein. Ja sie nannte sich selbst sogar pervers und stritt ab das sie jemals so etwas freiwillig machen wollte. In ihren Gedanken hatte man sie zu diesem Unsinn überredet und jetzt war der Spaß vorbei.

Sabine brummte in ihren Schnuller, drehte sich so gut es in dem Schlafsack ging auf die Seite, um durch die Gitterstäbe blicken zu können und rüttelte etwas unbeholfen an den Stangen, um durch eventuelle Geräusche auf sich aufmerksam zu machen. Jemand musste kommen, sie hier herausholen und sich dann bei ihr entschuldigen. Das war das mindeste. Sie war jetzt hellwach und Wut stieg in ihr auf. So was konnten sie nicht mit ihr machen, nicht mit IHR.

Der Raum um sie herum lag in einem gelblichen Halbdunkeln. Rollos waren vor den Fenstern zugezogen worden, um den Kleinen eine angenehme Atmosphäre für ihre Mittagsruhe zu bieten. Dennoch konnte Sabine alles ziemlich gut sehen. An der Wand gegenüber stand ein ebensolches Bettgestell, wie das in dem sie sich gerade befand. Zwei Gitterbetten übereinander deren Stäbe insgesamt bis zur Denke reichten und zwei geräumige, aber verschlossene Schlaflandschaften boten. Sie konnte die Zwillinge in der unteren Etage erkennen, sie schliefen scheinbar tief und fest, hatten Arme und Beine von sich gestreckt und sahen wie große Babys aus. Sabine schnaubte verächtlich. Oder war das Neid, den sie da empfand, weil die beiden es schafften ihrer Situation, welche die gleiche, wie ihre war, etwas Positives, ja sogar etwas Vorteilhaftes abzugewinnen? Nein! Das waren dumme Gänse, denen man alles sagen konnte, was man wollte und die einfach nicht den Willen hatten sich zu wehren. Sabines Brummen hinter ihrem Knebel wurde lauter, ungeduldiger, fordernder. Mit ihren dicken Polsterhänden schlug sie gegen das Gitter und strampelte heftig mit den Beinen in ihrem Schlafsack. In ihrer aufkommenden Rage bemerkte sie kaum das sich der Inhalt ihrer Windel durch ihr Gebaren großzügig darin verteilte. Und langsam kam auch Bewegung in die friedliche Stille des Schlafraums.

Eine junge Erzieherin, die heute zum ersten Mal Dienst auf dieser Station hatte und als Aufseherin für den Mittagsschlaf eingeteilt war, erhob sich von einem Stuhl neben den Wickeltischen, legte ihr Buch zur Seite, das sie im Licht eines kleinen Spalts im Rollo bis jetzt gelesen hatte und bewegte sich unsicher auf die Quelle der Unruhe zu. Sie hatte Sabine noch nicht ganz erreicht, als sie flüsternde, beschwichtigende Laute an sie richtete in der Hoffnung das Baby damit beruhigen zu können.

„Shhh. Was hast du denn meine Kleine? Hast du schlecht geträumt?“

Die beruhigende, säuselnde Stimme des Mädchens mit der Kleinkindtonlage machte Sabine nur noch wilder.

„Isch inn iiischt geine Heine!“ presste sie gegen das weiche Gummi, das ihren gesamten Mundraum dominierte. Speichel quoll an den Seiten der Schnullerplatte hervor und tropfte in Blasen von ihrem Kinn. Die junge Erzieherin, streckte ihre Hand aus und wollte Sabine durch die Gitterstäbe hindurch berühren, um so ihre Verwirrung vielleicht auflösen zu können.

„Alles gut Süße. Du bist hier im Kindergarten und gut aufgehoben.“

Sabine schlug mit ihren weichen Armenden nach der Hand und blickte dann in vor Schreck geweiteten Augen. Jetzt erkannte die Schwester das ihr Schützling nicht schlecht geträumt hatte oder ähnliches, sondern sich schlecht benahm. Schnell berührte sie einen unscheinbaren Knopf an ihrem steif gestärkten Kragen und sprach leise, als der Knopf rot zu leuchten begann.

„Hier Ines. Ich habe einen 392 in der Igelgruppe und benötige Unterstützung.“

Sabine war so verblüfft von dem Vorgang, der klang wie der Einsatz eines Spezialkommandos, dass sie für einen Augenblick ihre Wut vergaß und Betreuerin Ines mit weit aufgerissenen Augen ansah. Der Schnuller, welcher ihr halbes Gesicht verdeckte, ließ sie dabei noch kindlicher und verletzlicher aussehen. Sie fand auch gar keine Zeit mehr sich großartig von dem Schock zu erholen oder ihre Gedanken neu zu sammeln, denn nach dem Absetzen des Funkspruchs ging alles sehr schnell und erstaunlich durchgetaktet.

Die Tür zum Hauptgang ging auf und helles Licht drang durch die entstehende Pforte. Schwester Hildegard und der Pfleger Max kamen mit einer hochbeinigen, fahrbaren Liege herein und stellten sie vor Sabines Bett ab. Ihr Gitter würde geöffnet und ein kühler, süßlich riechender Nebel legte sich auf Sabines Gesicht. Gleich darauf verschwommen die Konturen und Farben der Welt um sie herum. Alles fühlte sich leicht an, unbeschwert und ungefährlich. Der Raum war mit einem Mal der schönste Ort der Welt und alles war in allerbester Ordnung.


Sabine saß auf der Kante ihres Bettes und ließ die Beine nach unten baumeln. Sie hatte ihr Lieblingskleid an, ihren alten Freund Gigi im Arm und einen roten Lolli im Mund. Von dieser Position aus konnte sie gut beobachten wie die zwei Frauen und der Mann diese andere Frau aus dem Gitterbett hoben und auf die Liege legten. Sie wunderte sich ein wenig, warum sie der Frau so breiten Gurte um Beine, Bauch und Brust legten, aber dann sagte sie sich selber, dass das natürlich eine Sicherheitsmaßnahme war, damit sie nicht herunterfallen konnte. Die Frau war hübsch, trotz ihrer strengen Gesichtszüge, aber sie wirkte ein wenig schlaff und unbeholfen. Gut das die Schwestern da waren um ihr zu helfen.

Schwester Hildegard hatte ihren wundersamen magischen Staub bei der Frau benutzt und Sabine musste kichern als sie daran dachte, wie lustig es immer war, wenn sie etwas von der Magie abbekam. Sie war fast ein wenig neidisch auf die Frau, aber man bekam magischen Staub eben nur zu ganz besonderen Anlässen.

Die fahrbare Liege wurde jetzt zur Seitentür hinaus aus dem Zimmer geschoben und nach ein paar Augenblicken war es im Schlafraum der Igelgruppe wieder so still und friedlich wie zu dem Zeitpunkt als alle Babys hingelegt und die Rollos herabgelassen worden waren. Erstaunlich wie leise alles abgelaufen war und das keines der anderen Kinder wach wurde.

Sabine hüpfte vom Bett und ging langsam zu der Tür, durch die der Wagen mit der Frau darauf verschwunden war. Sie stand noch einen Spalt offen, aber der Raum dahinter war unbeleuchtet. Die Achtjährige gingt trotzdem hinein und fand sich in einem weiteren Spielzimmer wieder. Sie hielt sich nicht lange auf, denn das meiste hier kannte sie schon. Sie ging um den ovalen Tisch mit den Hochstühlchen herum, vorbei an den Babyschaukeln und der gemütlichen Leseecke, hin zu einer weiteren Tür, durch die sie bisher nicht gehen durfte. Jetzt war niemand da der sie aufhalten würde und außerdem musste das der Weg sein, den die Erzieher mit der Frau gegangen waren.

Auch diese Tür war unverschlossen. Ein wenig enttäuscht blickte Sabine auf die Regale und Ablagen dieses Aufbewahrungsraums. Stapel von Windelpaketen türmten sich bis zur Denke. Anziehsachen, Gummihosen, Pflegeprodukte und andere Utensilien warteten hier geduldig auf ihren Einsatz. Ein langweiliges Lager, das war alles. Es war wie ein Durchgang angelegt und eine letzte Tür führte sie endlich dort hin, wo man die Frau hingebracht hatte.

Der Raum hinter dem Lager war noch einmal mit einem Wickeltisch und Schränken ausgestattet. Dazu gesellten sich weitere Einrichtungsgegenstände, welche Sabine nicht gleich einordnen konnte. Ehe sie dazu kam sich etwas davon näher anzusehen, wurde ihre Aufmerksamkeit auf die zwei Gitterbetten am Ende des Raumes gezogen, von denen eines belegt zu sein schien. Es waren nicht so geräumige und große Betten wie im Hauptraum des Kindergartens. Sie erinnerten eher an kleine Käfige, in denen gerade so eine Person liegen konnte. Die schmale, mit einem Gummilaken überzogene Matratze wurde von fünf Seiten von Gitterstäben umgeben und das obere Gitter lag wie ein Deckel dicht über der Insassin, so das ihre Nasenspitze keine zehn Zentimeter von den Stangen entfernt war. Die Frau in dem Käfigbett war breitbeinig mit einem kompletten Segufix System fixiert worden und damit absolut bewegungsunfähig. Sogar die Riemen über Kinn und Stirn waren stramm angezogen und zwangen die Gefesselte ihren Blick unveränderbar zur Decke zu richten.

Ein wenig verunsichert ging die kleine Sabine näher heran und beugte sich über das Bett. Sie musste sich etwas Strecken um der Frau darin ins Gesicht sehen zu können. Als sich ihre Blicke trafen, wurde sie von einem wilden Strudel gepackt und noch ehe sie wusste was los war, befand sie sich in der Frau und sah die Welt durch ihre Augen. In dem Augenblick klärte sich Sabines Geist und ihre Gedanken waren wieder unter ihrer Kontrolle. SIE war die Frau auf der Liege und sie war auch die Frau die jetzt streng gebunden im stillen Zimmer lag, wo sie über ihr Verhalten nachdenken sollte. Sie steckte immer noch in derselben Windel, die sie vorhin beschmutzt hatte und das Letzte was sie sah und mitbekam waren die lächelnden Gesichter von Schwester Hildegard und Schwester Ines, die beruhigend auf sie einredeten, den aufblasbaren Knebel in ihrem Mund mit einer kleinen Handpumpe prall füllten und die Augenabdeckung ihrer Desensibilisierungs-Maske schlossen, um sie für eine lange Zeit in Stille und Dunkelheit zurückzulassen.


„So Fräulein!“ schimpfte die kleine Sabine und hob streng ihren Zeigefinger gegen ihr erwachsenes Ich.

„Das hast du dir ganz allein eingebrockt und diese Suppe löffelst du auch allein wieder aus. Und nach deiner, übrigens gerechtfertigten, Erziehungsmaßnahme, werde ich ab jetzt das Ruder übernehmen, damit wir beide nicht noch einmal in eine solche Situation geraten, die wie ich vermute keiner von uns beiden gefällt. Hast du das verstanden?“

Die große Sabine kauerte mit verheultem Gesicht auf dem Boden und musste sich jetzt schon von einem Kind belehren lassen. Ihr Kopf wurde von einem einzelnen Finger unter ihrem Kinn angehoben und sie blickte in ihre eigenen Augen. Sie öffnete den Mund um etwas zu Antworten, aber der wurde schnell von einem Schnuller verschlossen.

„Ich möchte keine Ausreden hören. Nicke einfach und dann denke darüber nach wie es weiter gehen soll. Du machst ab heute genau das, was ich sage und wenn ich es sage. Ansonsten lasse ich dich allein und du kannst zusehen, wie du mit all dem hier klarkommst.“

Sabine schniefte, nickte kleinlaut und wurde dann in eine Ecke ihres Gedankenpalastes gestellt, um weiter über ihre Taten nachzudenken. Die kleine Sabine hatte noch nie für längere Zeit das Kommando übernommen, aber ihre Worte klangen sehr bestimmt und eindeutig und fürs Erste würde sie sich fügen und ihre Lebenseinstellung ein wenig ändern müssen.

Baby Tinas wundersamer Lebenswandel

Tina (13b)

Während ich viel mit zeichnen beschäftigt bin und mein neues Projekt langsam aber sicher vorantreibe, habe ich meine Arbeiten zum Tina Comic noch einmal durchwühlt und einige Sachen gefunden, die ich damals nicht verwendet habe. Diesen niedlichen Body in seiner vollen Pracht wollte ich der Öffentlichkeit nicht vorenthalten und schiebe eine Zwischenseite in den Comic ein.

Wie man an der Nummerierung erkennen kann, liegt diese Episode zwischen der 13. und der 14. Seite. Es wird erklärt, wann die ganzen Sachen aus den letzten Phasen von Tinas Erziehung eingetroffen sind und wofür sie gedacht waren.

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Außerdem äußert sich Tinas Mutter noch einmal ausführlich zu den super praktischen Fäustlingshandschuhen, welche Tina ab da wohl nicht mehr abgenommen bekommt.

Beim Design bin ich sehr stark von diesem Body von LFB inspiriert worden. Ich selber besitze ihn leider nicht, aber einen ähnlichen, der mit seinen Meerestieren ebenso süß und anschmiegsam ist.

Und die Fäustlinge gibt es natürlich auch für alle großen Babys, die sich auf die einfachen Dinge des Lebens konzentrieren sollen und auch mal ohne Aufsicht kurz allein gelassen werden müssen. Ich habe eine günstige Alternative entdeckt, auch wenn ich denke das diese natürlich nicht die Qualität des oben erwähnten Produktes haben, könnte es ein Interessanter versuch sein, wenn man nicht gleich so viel Geld ausgeben möchte.


Tragt ihr auch so allerliebste Bodys, Strampler und Schutzhöschen über euren Windeln? Habt ihr Erfahrungen mit abschließbaren Handschuhen oder ähnlichem? Schreibt es gern in die Kommentare.

Gut sortiert

Aufgabenkategorien im DS Projekt


Unser Plan ist es, alle Aufgaben in übergeordnete Kategorien aufzuteilen. Dabei kann eine Aufgabe beliebig vielen, sinnvollen Kategorien angehören. Auf diese Weise kann sich jeder Nutzer Aufgaben nach seinen Vorlieben auswählen und andere, mit denen er so gar nichts anfangen kann, ausblenden. Wenn jemand keine #2 in seiner Windel mag, kann er einfach alle Aufgaben die etwas damit zu tun haben ausschließen.


Windeln

Bei Aufgaben dieser Kategorie werden „echte“ Windeln benötigt. Also solche, die mit Klebestreifen verschlossen werden. Du kannst immer deine bevorzugte Sorte verwenden, aber keine „Hochziehwindeln“ oder Vorlagen. Manchmal werden in der Aufgabenstellung besondere Merkmale wie Dicke und Saugkraft, Außendruck oder Aufmachung verlangt.


Pull-Ups

Manchmal wird in der Aufgabe explizit eine „Hochziehwindelhose“ verlangt oder man kann eine solche Pull-Up als Alternative zu einer Windel verwenden, aber nur wenn das eindeutig angegeben ist.


Gummihose (PVC, Schutzhose o.ä)

Das Verwenden einer zusätzlichen Schutzhose wird ausdrücklich verlangt. Bei allen anderen Aufgaben, welche eine Gummihose nicht ausschließen oder von einem Windelpaket sprechen, ist es jedem selber überlassen, ob er sie benutzt.


Tragen

Hierbei geht es oft um das alleinige tragen von Windeln, Kleidung und Accessoires. Den Grad der Benutzung muss hier jeder für sich entscheiden. Wenn keine Tragezeit angegeben ist, sollte man diese in einem vernünftigen Rahmen wählen.


Benutzen

Die Herausforderung verlangt das Benutzen von Windeln oder Gegenständen entsprechend ihres Verwendungszwecks oder auf eine andere Art. Meist werden die Bedingungen in der Aufgabenstellung eindeutig erklärt.


Einnässen

Das Benutzen ist auf das Einnässen beschränkt.


Nbr. 2

Die Aufgabe kann nur durch das große Geschäft abgeschlossen werden.


Pflege

Creme, Puder, Badeschaum. Hier dreht sich alles um Pflege- und Beauty-Produkte, welche man an sich selbst oder entsprechend der Aufgabenbeschreibung verwenden soll.


Kleidung

Body, Strampler, Schlafsack oder Babyhäubchen. Die Beschreibung gibt meistens genau an was wann, wie getragen werden soll. Oft entstehen hier Kombinationen mit anderen Kategorien.


Accessoires

Ein Schnuller über Nacht, einen Tag Tee nur aus einer Nuckelflasche oder mit einer Babyrassel durchs Einkaufszentrum? Ein oder mehrere Gegenstände werden bei dieser Kategorie benötigt, deren Einsatz im Text genauer erläutert wird.


Möbel

Ein besonderes Möbelstück ist hier involviert oder wird zumindest nachgeahmt. Manchmal muss man etwas mehr Fantasy aufbringen um eine Aufgabe kreativ zu lösen.


Outing

Keine Angst. Niemand muss sich nur in Windeln bekleidet auf den Markplatz stellen und nach seiner Mama rufen und es werden auch keine Muggel belästigt. Es geht mehr um das heimliche Spiel in der Öffentlichkeit oder das Eingestehen seiner eigenen Wünsche sich selbst gegenüber.


Erziehung

Nicht immer wird eine eingeweihte Person benötigt um erzieherische, disziplinarische und korrigierende Maßnahmen durchzuführen. Manchmal reicht schon eine vorgegebene Zeitspanne in einer besonderen Situation oder eine Aufgabe unter erschwerten Bedingungen, um Einsicht zu erlangen.


Spezial / Event

Eine Pufferkategorie in der besondere Ereignisse oder Aufgaben gesammelt werden, die keine andere Zuordnung erhalten haben. Eventuell sind die Herausforderungen komplex und vielschichtig oder es handelt sich um einmalige Events.


Das sind schon ziemliche viele und detaillierte Angaben. Es ist zunächst eine grobe Orientierung und wir haben auch noch nicht für jede Kategorie geeignete Aufgaben. Aber im Laufe der Zeit kommen immer neue hinzu, so das wir glauben mit dieser Einteilung eine gute Übersichtlichkeit zu erhalten.

Vielen Dank an alle, die so viele schöne Ideen im letzten Beitrag eingebracht haben. Wir werden alle gründlich besprechen und in unser Projekt einfließen lassen. Davon gerne mehr. 😉

Größere Aufgaben mit Sarah

Achtung streng Geheim!

Wische über den Comic um die Seiten umzublättern.


Oje. Da hat sich Sarah ja direkt verplappert in ihrem ersten Auftritt in meinem Blog. Ich glaube da muss ich mal noch ein ernstes Wort mit ihr reden. 😉

Aber sie hat recht. Ich arbeite mit ihr gerade an einigen lustigen, aufregenden und auf jeden Fall relativ aufwendigen neuen Ideen für „Windel Hobby“. Natürlich wird die Geschichte rund um Lea und Sophie weiter gehen und ich werde auch weiterhin über persönlichen Erlebnisse meiner Windelabenteuer berichten.

Ich danke allen meinen Lesern für das große Interesse an meinem kleinen Blog und für die Geduld, die ihr aufbringt, wenn es Mal wieder ein wenig länger dauert, bis mich die Muse beißt, ich Zeit für meine Hobbys finde und ich auch Lust habe diese Zeit zum Erstellen neuer Dinge zu verwenden.


Dieser Beitrag ist nicht ganz uneigennützig. In meinem Kontakt-E-Mail-Postfach erreichen mich immer wieder einige einzeiligen Nachrichten mit der Frage wann eine Geschichte weitergeht, ob bald ein neuer Tagebucheintrag erscheint oder ob ich nicht mal wieder Bilder zu bestimmten Wunschthemen erstellen könnte. Ich gehe sehr gerne auf Wünsche, Vorschläge und Ideen ein, aber ich kann beim besten Willen nicht vorhersagen, wann ich etwas Neues schreibe, zeichne oder erlebe, was es wehrt wäre veröffentlicht zu werden. Ich habe für diesen Blog keinen wirklichen Plan und fast alles entsteht spontan und aus reiner Freude an der Gestaltung. Verzeiht mir also bitte, wenn ich nicht alle diese Fragen, wie sie oben beschrieben sind, beantworten oder kommentieren kann.


Und jetzt hört auf die liebe Sarah und werdet kreativ. Schreibt mir eure Ideen und Vorschläge für das „Geheime Windel-Projekt“ in die Kommentare. Vielleicht übernehme ich das ein oder andere in das Projekt und ihr werdet überrascht sein. Ich bin sicher das werden spannende Beiträge.

Viel Spaß dabei wünscht euch eure Ewa.

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Lea’s Erziehung (51)

Sophies neue Heimat

Sophie versuchte so schnell wie sie konnte neben ihrer neuen Herrin Monika herzulaufen. Das war auf allen Vieren gar nicht so einfach, da sie es noch nicht gewohnt war sich auf diese Art fortzubewegen. Das dicke Windelpaket und die versteifende Hüftschale zwischen ihren Beinen waren dabei ebenfalls nicht förderlich. Sie würde es lernen müssen mit all dem klarzukommen.

Den Kopf musste das Hundemädchen dabei hochhalten, da ihr die kurz gehaltene Leine an ihrem Halsband keine Möglichkeit gab ihren Oberkörper allzu weit abzusenken. Sie krabbelte sehr dicht neben Monikas rechter Seite und betrachtete mit Erstaunen und einer zunehmenden Faszination das Atelier ihrer Herrschaft, wie diese die Räumlichkeiten bezeichnete, in denen eine kuriose Sammlung menschlicher Leidenschaften aufbewahrt wurde.

Eine zusätzliche Faszination ergab Sophies neue Perspektive als Windelhündin, denn scheinbar wurde sie auch von allen denen sie begegneten als solche behandelt. Das Mädchen war bisher eher passiv gewesen und hatte sich von den Ereignissen und dem, was mit ihr geschah, eher treiben lassen, ohne sich allzu große Gedanken darüber zu machen, wie es weitergehen sollte. Sie hatte sich sogar dabei erwischt wie es ihr gefallen hatte von den beiden Gummifrauen gewindelt, verpackt und hergerichtet zu werden. Alles kam ihr so unwirklich, so surreal und wie aus einer anderen Welt vor. Sie fühlte sich wie Alice im Wunderland, nur das sie sich selbst von außer zu betrachten schien. Wie ein stiller Beobachter der sich an den aufreizenden Bildern ergötzt welche ihm ohne eigenes Zutun geboten wurden.

Doch jetzt regte sich etwas in ihr. Was passierte hier gerade? Sie trug ein voluminöses Windelpaket, welches von einer steifen Hüftschalenkonstruktion umschlossen wurde, die ein normales Laufen, auf zwei Beinen unmöglich machte. Ihre Hände und Füße steckten in verschlossenen Lederbeuteln und waren zu Pfoten degradiert, mit denen sie nichts weiter machen konnte, als sich wackelig auf ihnen fortzubewegen. Eine Maske bedeckte ihren Kopf, die sie aller menschlichen Gesichtszüge beraubte. Mit einer Schnauze, langen, spitzen Ohren und nur sehr kleinen Sichtlöchern. Ein Ringknebel in ihrem Mund, der mit der Maske verbunden war, ließ sie nur noch unverständliche Laute von sich geben und permanent Sabbern wie eine läufige Hündin. Eine Frau führte sie an einer Leine neben sich her und Sophie wollte ihr gefallen, indem sie sich bemühte mit ihr Schritt zu halten. Ja ein Teil in ihr wollte, das ihre neue Herrin stolz auf sie war, während ein anderer Teil in ihr schrie, dass sie sich wehren müsste. Das konnte ihre Mutter nicht für sie vorgesehen haben. Nein. Es war abgemacht gewesen das sie nur zum Schein wie ein Windelbaby gehalten wurde, um es leichter zu machen, Lea zu überzeugen ihren Platz einzunehmen. Lea sollte doch zur Windelpisserin erzogen werden und Sophie wollte ihren Spaß mit ihr haben. Sie fühlte sich betrogen und knurrte. Gleich darauf wechselte das Knurren zu einem Winseln, als sie einen heftigen, kurzen Ruck an ihrem Halsband spürte. Offensichtlich war es nicht erwünscht, dass sie knurrte. Das Mädchen blickte zu Boden und war ruhig, aber in ihr gewann die rebellische, herrische und aufbegehrende Seite mehr und mehr die Oberhand. Ihre Zeit würde kommen, da war sich Sophie sicher. Sie würde geduldig warten, beobachten und im richtigen Augenblick ihre eigenen Pläne verfolgen. Zunächst ließ sie sich aber nichts anmerken und trottete so artig sie konnte weiter auf allen Vieren über den kurzen Gang, in welchem sie sich gerade befanden.

Monika ging mit ihr durch eine Tür, die in ein kleines Treppenhaus führte und band sie an dem Geländer des untersten Absatzes fest. Sie bedeutete ihr mit einem Zeichen, das sie hier warten sollte und lobte Sophie, als diese augenblicklich gehorchte und sich auf ihre Unterschenkel setzte. Monika ging die Treppe hinauf und Sophie vermutete, dass es oben zu den privaten Räumen von Anna und ihrer Freundin ging. Denn kurz darauf kam ihre Herrin zurück und hatte sich umgezogen.

Sie trug jetzt eine enge, schwarze Lederhose mit ebenso schwarzen hohen Schuhen, die aber noch nicht als Stiefel durchgingen. Dazu ein körperbetontes, ebenfalls schwarzes aber ansonsten schlichtes T-Shirt. Bequeme Alltagskleidung, die ihre natürlich dominante Präsenz aber in keiner Weise untergrub. An einem breiten Nietengürtel hingen einige lederne Taschen und ein zusammengerollter, geflochtener Lederstrick. Monika sah ein wenig wie eine Abenteurerin aus einem dieser Filme aus. Es fehlte nur noch der Hut. Wenn Sophie gekonnt hätte, hätte sie bei dem Gedanken gegrinst. So lief ihr nur ein dünner Speichelfaden über das Kinn und tropfte auf den kurzen Teppich.

Sophies Leine wurde wieder vom Geländer gelöst und das Mädchen wurde sich bewusst, das sie auf ihrem Windelpakete sitzend artig gewartet hatte wie ein gut erzogenes Haustier. Ein wenig ärgerte sie sich, das sie nicht einmal den Versuch unternommen hatte die Leine zu lösen, obwohl diese scheinbar nur locker um den Handlauf gewickelt worden war. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr durch die Öffnung ihres Ringknebels, der von ihrer ledernen Schnauze verdeckt wurde, als Monika sie wieder nahe ihres Halsbandes packte und aus dem Treppenaufgang hinausführte.

Nach einem weiteren kurzen Gang betraten sie das Herzstück des Wohnkomplexes, eine große Halle über der eine Galerie verlief und von der aus viele Türen und Räume abgingen, hinter denen sich alles Mögliche verbergen konnte. Zielstrebig gingen sie auf eine der Türen zu.

Mit einem Mal durchfuhr es Sophie als hätte man sie mit kalten Wasser übergossen. Alles, was sie sah, machte nicht den Eindruck, als wären sie die einzigen Menschen in diesem Gebäude. Was hatte Monika gesagt? Ihr Atelier? Ihr Kunststudio? Ein Ort voller Wunder an dem man seine tief verborgenen Fantasien auslegen könnte, seine dunklen Gelüste und seine persönlichsten Geheimnisse. Genau so hatte sie es ihrer Mutter Doren einmal erzählt, als sie mit Anna bei ihnen zu Hause waren um über Lea und deren Erziehung zu sprechen. Sophie war damals schon sehr neugierig gewesen, aber ihre Mutter hatte immer ein Geheimnis aus den beiden Frauen gemacht und gemeint das es zum Plan gehören und sich alles früh genug fügen würde. Jetzt erkannte Sophie die Bedeutung dieser Worte und der Geheimniskrämerei. Ihr Ärger darüber schlug durch ihr feuriges Temperament in leichte Wut um. Ihr Plan würde sehr ausgefeilt sein müssen damit sie ihre Befriedigung aus der Rache für diesen Verrat erhielt. Doch das kalte Wasser, was ihren Körper immer noch überschüttete, fegte diese heißen Emotionen gleich wieder fort. Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen, den Schenkeln und ihrem Rücken. Ihr Magen verkrampfte sich und sie verspürte einen heftigen Drang pullern zu müssen. Ihre Gliedmaßen wurden weich und ein leichter Schwindel überkam sie.

Ihr wurde klar, dass sie auf andere Menschen treffen würde. Auf unbekannte Menschen. Die sie nicht kannte und die Sophie nicht kannten. Sie würde vor anderen in diesem Aufzug erscheinen, oder besser gesagt vorgeführt werden. Man würde sie sehen, mustern, beurteilen und richten. Die unangenehme Erinnerung an den Tag, an dem sie mit ihrer Mutter Lea vom Bahnhof abgeholt hatte, kamen ihr wieder in den Sinn. Damals war sie zum ersten Mal in diesem Kleinmädchen-Aufzug auf die Straße gegangen und nicht wie sie ihrer Cousine erzählt hatten bereits längere Zeit zuvor. Sie hatte sich zuerst dagegen gewehrt, aber Doren hatte damals darauf bestanden das sie gewindelt und mit Zöpfen auftreten sollte, um alles authentischer wirken zu lassen. Sie wurde bis dahin natürlich nicht seit Monaten in Windeln erzogen. Das meiste, was sie Lea erzählten war gelogen, um diese zu verwirren und in ihre Falle zu treiben. Und das hatte bis jetzt ja sehr gut funktioniert. Sophie erinnerte sich wieder an die Gefühle von damals. Die Blicke der Passenten welche sie wie glühende Eisen auf sich spürte, das Getuschel hinter ihrem Rücken, das sie deutlich hörte, obwohl sie wusste das da gar nichts war. Damals gab sie allein Lea die Schuld dafür und das bestärkte sie darin ihre Cousine so schnell wie möglich zu einem Windelbaby zu erziehen.

Die Gefühle und Emotionen in ihre waren dieselben wie damals am Bahnhof, aber die Situation war eine ganz andere. Sie war eine gewindelte Hündin. Das Pamperspaket wurde diesmal nicht von einem kindlichen Kleid verdeckt und sie konnte sich jetzt auch nicht mehr ihrer Lage entziehen, indem sie einfach weg lief. Bei diesen Gedanken war sie plötzlich froh, eine Maske über ihrem Gesicht zu tragen. Ja, das beruhigte sie sogar auf ungeahnte Weise. Niemand würde Sophie sehen, wenn man sie betrachtete. Sie war für alle einfach nur ein neues Spielzeug von Monika und ihrem Künstlerkollektiv. Eines mit dem man sich amüsieren konnte, erziehen und für seine Lust benutzen. Langsam sah sie sich selber schon nicht mehr als das Mädchen Sophie, sondern nur noch als Windelhündin „Pampi“. Das würde sie vor den fremden Menschen schützen, vor ihren spöttischen Blicken und ihren Bemerkungen. Sophie war auf Urlaub und niemand würde ihr jetziges Ich mit ihr in Verbindung bringen. Sie war also vollkommen sicher, solange sie sich nicht zu erkennen gab. Sie würde auf keinen Fall sprechen und auch möglichst jeglichen Blickkontakt vermeiden.

Sophie atmete durch und das kalte Wasser verschwand wie schmelzendes Eis. Sie würde ihre Rolle spielen, dass niemand auf den Gedanken kommen würde, sie wäre etwas anderes als der äußere Schein vermittelte.

An der Tür war ein großes Schild angebracht auf dem kunterbunte Buchstaben das Wort „Kindergarten“ bildeten. Ohne zu stoppen, öffnete Monika sie und zog Sophie mit sich. Diese war nicht besonders überrascht von dem, was sich im angrenzenden Raum befand. Wie das Schild bereits angekündigt hatte, war es eine Spielstätte für erwachsene Babys und Windelträger. Eine Mischung aus einem professionellen Studio, Babyzimmer und SM Dungeon. Alles wirkte liebevoll eingerichtet, auch wenn man den kommerziellen Charakter an vielen Stellen erkennen konnte. Hier kamen Menschen mit besonderen Bedürfnissen her, welche sie von speziell ausgebildetem Personal gegen Bezahlung befriedigen ließen. Sophie hatte mit diesem Konzept kein Problem, sie hatte sogar schon darüber nachgedacht, ob sie ihre Gelüste nicht als eine Art Domina in einer solchen Einrichtung ausleben sollte. Doch diese Pläne lagen jetzt ja vorerst auf Eis.

Es befanden sich einige Personen hier. Als sie eintraten, richteten sich einige neugierige Blicke auf sie und eine junge Frau in einer altmodisch wirkenden, steifen, weißen Uniform kam mit einem Lächeln auf sie zu. Sie begrüßte Monika herzlich und befand sich scheinbar in der Rolle einer Erzieherin. Sie schaute immer noch lächelnd zu Sophie herunter und sprach mit einer sanften Stimme zu ihr.

„Und wen haben wir hier? Eine kleine Streunerin die noch nicht stubenrein ist?“

Sie kraulte Sophie unterm Kinn und am Hals und tätschelte ihre Wangen.

„Das ist Sophie“, antwortete Monika, „Ich hatte dir von ihr erzählt. Ich fand sie von Anfang an so niedlich und musste sie einfach haben. Die Gelegenheit sie hier herzubringen und sie ein wenig zu erziehen konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. So genau weiß ich noch gar nicht was ich mit ihr machen möchte, aber vielleicht findet sie ja an einer Spielart bei uns besonderen Gefallen. Sie hat auf jeden Fall hervorragende Veranlagungen und ein sehr großes Potenzial.“

„Das freut mich sehr und es klingt nach einer spannenden Reise für euch beide“, sprach die andere Frau. „Sie ist die Cousine von Lea, richtig? Ich bin wirklich sehr gespannt wie sich diese Sache entwickeln wird. Du bringst sie nach ihrer Ausbildung bei Christine doch einmal hier her, oder?“

Monika schmunzelte und blinzelte mit einem Auge. „Oh, aber unbedingt. Die beiden werden frischen Wind und neue Ideen in unsere Gemeinschaft bringen. Aber alles zu seiner Zeit. Ich wollte eigentlich nur nach dem Rechten bei dir sehen und gleichzeitig Sophie ein wenig herumführen.“

Beide Frauen unterhielten sich noch eine Weile und Sophie hatte die Gelegenheit sich noch ein wenig umzusehen. Was ihr fast sofort ins Auge fiel, war der junge Mann in einem ganzkörper Strampelanzug, der in einer Art Babyschaukel steckte, die an zwei Seilen von der Decke hing und leicht hin und her schwang. Eine dick gepolsterte Stofftasche umschloss seinen gesamten Unterleib und reichte ihm bis weit über den Bauch. Verschlussriemen hielten alles straff an seinen Körper und ließen nach unten hin nur seine Beine aus entsprechenden Löchern hinaus baumeln. Seine Füße berührten dabei nicht den Boden, obwohl er sie streckte und zappelte um genau das diesen zu erreichen. Sein Schritt bildete eine ausgewölbte Beule und deutete auf ein wirklich dickes Windelpaket hin. Seine Hände steckten in fingerlosen Handschuhen und waren mit kurzen Gurten über seinem Kopf an den Halteseilen angebracht. Er trug eine lächerlich große Babyhaube und sein halbes Gesicht war von einer riesigen Schnullerplatte verdeckt, von der zwei breite Rieben um seinen Kopf herum führten und alles gut sicherten.

Die Augen des Mannes waren weit aufgerissen und starrten Sophie und Monika fast erschrocken an. Offensichtlich hatte er nicht mit weiterem Besuch gerechnet. Hilflos began er in seiner Schaukel zu zappeln und zu wimmern, als die kleine Gruppe auf ihn zuging. Sein Blick ging fragend zu seiner Erzieherin und er schien verwirrt und aufgebracht.

Die Frau in der weißen Uniform streichelte ihn beruhigend über die Schulter.

„Aber Baby Thomas, was hast du denn? Es muss dir doch nicht peinlich sein, dass Herrin Monika dich hier in deiner dicken Pampers sieht. Du wolltest doch immer überrascht werden hast du mir gesagt. Nun, wenn wir deine Erziehung weiter voranbringen wollen, dann werden wir nicht darum herumkommen dein kleines Ich mehr und mehr der Welt zu präsentieren. Oder sollte ich sagen dein wahres ICH. So oft wie du diese Woche schon deine Windeln randvoll gemacht hast, denke ich das du mehr ein unmündiges Windelbaby bist, als einer dieser tollen Staranwälte, für den du dich immer ausgibst.“

Die Frau lächelte ein wenig teuflisch und griff dem entgeistert blickenden Mann direkt in den Schritt um die Beule dort fest zu kneten. Dieser stöhnte gedämpft auf und verdrehte die Augen. Ob vor Lust, Schmerz, von der unglaublichen Demütigung oder von allem zusammen konnte Sophie nicht erkennen. Aber sie war fasziniert von der Macht, die von der Erzieherin ausging. Eine fast greifbare Aura strömte von ihrer Uniform und ihrer Haltung in den Raum und ließ diesen erwachsenen Mann wimmern und heulen wie ein kleines Mädchen. Wobei Sophie, als sie jünger war, sich nie wie eine solche Heulsuse benommen hatte. Sie war fast immer taff gewesen, auch wenn Jungs sie geärgert hatten. Sie wollte selbst in ihrer jetzigen, unterwürfigen und nicht sehr aussichtsreichen Lage diesen Kerl dort noch ein wenig mehr zusetzen, um zu sehen, wie er reagierte und wie sie sich dabei fühlen würde. Ihr kam eine sadistische und reizvolle Idee.

Vorsichtig bewegte sie ihren Kopf und tappte ein kleines Stück nach vorne. Monika hielt ihre Leine etwas lockerer und Sophie testete ihre Grenzen langsam aus. Nachdem nichts passierte und die beiden Frauen sich weiter unterhielten und Thomas Aufzug lobten und analysierten, wurde die Hündin mutiger und bewegte sich auf den wehrlos baumelnden Körper vor ihr zu. Sie hob ihren Kopf und schnüffelte mit ihrer künstlichen Schnauze zwischen den, wie schlaffe Nudeln hängenden Beinen des Mannes. Obwohl sie nicht wirklich etwas riechen konnte, gab sie bellende Laute von sich und richtete damit die Aufmerksamkeit auf sich und die beschnüffelte Stelle.

„Was hat Sophie denn?“, fragte die Erzieherin.

Monika überblickte die Situation sehr schnell und grinste kurz. „Ich glaube, sie hat irgendwas gerochen. Schau nur, sie schlägt bei deinem Schützling an.“

Thomas hatte Sophie jetzt ebenfalls unter sich bemerkt und versuchte durch hin und her schwingen ihrer Zudringlichkeit zu entkommen. Es war ihm offensichtlich sehr unangenehm, was das Hundemädchen da gerade machte.

„Na so was. Ich könnte mir nur vorstellen das Baby Thomas sich mal wieder eingekackt hat. Thomas, hast du wieder AA in deiner Windel?“

Die Teile des Gesichtes des Mannes, die man gerade noch sehen konnte, wurden feuerrot. Man sah ihm die Demütigung und die Scham überdeutlich an, das man mit einer so direkten Frage vor anderen deutlich machte, das er die Windeln auch benutzte, ob freiwillig oder nicht.

Sophie kostete dieses Gefühl der Macht genießerisch aus. Sie lief um Thomas herum, stupste ihn, tat als schnüffel sie immer wieder an seinem Hintern und bellte fröhlich zu ihm hinauf. Mit zusammengekniffenen Augen musste er sich weitere Untersuchungen seiner Erzieherin im Windelbereich gefallen lassen und eines war klar: Sollte er auf solche Erniedrigungen stehen, wäre er jetzt im siebten Himmel. Wären sie aber nur eine seiner Fantasien, welche man vielleicht lieber für sich behalten sollte, starb er gerade tausend Tode der Scham.

„Nun ja“ meinte die Uniformierte. „Sein Windelpaket ist dick genug und wird noch eine ganze Weile halten. Aber dank Sophies toller Nase, wissen wir jetzt wenigstens Bescheid. Die nächsten zwei, drei Stunden wird er dennoch erst einmal in der Schaukel spielen. Ich denke, unsere kleine Spürhündin hat dafür ein Dankeschön verdient.“

Mit diesen Worten fummelte sie an Thomas Schnullerknebel und schickte sich an diesen zu lösen. Dabei geriet wieder mehr Bewegung in den Hängenden. Er riss die Augen noch weiter auf und begann mit wilden Gebärden, die ihn hin und her schwingen ließen. Ihm wurde bewusst, das ohne die maskierende Schnullerplatte, jeder sein Gesicht deutlich sehen können würde. Doch das störte die Frau nicht und sie zog die große Gummibirne mit einem feuchten Ploppen aus seinem speicher-verschmierten Mund. Sophie schaute hinauf und verengte ihre Augen zu Schlitzen. Kannte sie diesen Mann?

„Bitte, Ingrid … ich …“ stammelte Thomas sofort los und Panik lag in seiner Stimme. Er heulte auf als er einen kräftigen, mahnenden Klaps auf seinen Hintern bekam, der den Inhalt seiner Windel sicherlich gut zwischen seinen Pobacken verteilte.

„Tante Ingrid heißt das. Hast du denn schon wieder alles vergessen du unartiger Junge.“

„Nein ich … bitte Tante Ingrid, man könnte mich erkennen … das ist nicht das was ich wol … auuuh.“

Ein weiterer Schlag mit der flachen Hand auf die hintere Windelbeule ließ ihn seine Ausführungen unterbrechen.

„Wer hat im Vorgespräch gesagt er wolle überrascht werden und das auch ein Vorführen vor anderen kein Problem wäre? Am liebsten hätte ich dich doch mit einem Kinderwagen direkt vor einer Gruppe deiner Klienten schieben sollen. Waren das alles nur geprahlte Kopfkinos du kleiner Hosenscheißer?“

Ingrid hatte jetzt die Stimme erhoben und schien ehrlich aufgebracht. Thomas wurde kleinlaut und stotterte.

„Ähm, also … ich … “

„Wir haben uns lange darüber unterhalten und ich habe dir ausdrücklich gesagt, das ich in dieser Hinsicht nicht veralbert werden möchte. Erst erzählen Kerle wie du, wie sehr sie sich unterwerfen möchten und das die Demütigungen nicht heftig genug sein können, um dann schon bei der kleinsten Sache zu jammern und zu betteln, dass es ihnen zu viel ist. Du hast für eine ganze Woche eine ganze Menge Geld hingelegt um deine geheimsten und perversesten Fantasien auszuleben und ich gedenke alles, was wir besprochen haben auch genau so umzusetzen, solange du nicht dein Save Wort benutzt. Danach brechen wir ab, du weißt wie das Spiel läuft. Entweder das, oder du bedankst dich jetzt artig bei Sophie und ihrer Herrin und bist dann wieder ein ganz kleiner Thomas, der heute wohl keinen Windelwechsel mehr bekommen wird. Deine Entscheidung.“

Der Mann wurde jetzt blass um die Nase und er erschlaffte vollständig in seinem schaukelnden Gefängnis. Er ließ den Kopf hängen und schluchzte leise.

„Ich höre!“, forderte Ingrid streng.

Thomas nuschelte undeutlich. „Danke Sophie …“

„Ich glaube, das konnte niemand hören. Wofür bedankst du dich? Laut und deutlich, bitte.“

„Danke Sophie das du bemerkt hast das ich mir in die Windeln gekackt habe. Entschuldigung Tante Ingrid und Tante Monika, dass ich so einen unartigen Aufstand gemacht habe, ich werde ab jetzt immer artig sein. Bitte, könnte ich vor dem Schlafengehen doch eine frische Windel … ngmmmh.“

Seine Bitte wurde durch das plötzliche Einsetzen des Schnullers abgeschnitten und ging im undeutlichen Gebrumme unter. Ingrid tätschelte ihm lobend den Kopf und sprach wieder sanft und einfühlsam.

„Das hast du aber fein gesagt Baby Thomas. Ich denke auch das du ab jetzt sehr brav und folgsam sein wirst. Die Windel bleibt trotzdem über Nacht dran, als kleine Erinnerung und Erziehungsmaßnahme.“

Thomas stöhnte, unterließ aber weitere Beschwerden oder Aufstände. Sophie bellte ihn an und sprang mit ihren Vorderpfoten an ihm hinauf, was die Schaukel wieder in Schwingung versetzte und den Mann in eine elliptische Kreisbahn brachte, welche er weder stoppen noch beeinflussen konnte. Er war ihr hilflos ausgeliefert. Dabei war sie selber nicht gerade in einer herrschaftlichen Position. Aber die Tatsache, das sie es dennoch fertiggebracht hatte jemanden eine Nacht in einer vollgeschissenen Windel verbringen zu lassen, lösten ein ungeahntes Hochgefühl in ihr aus. Sie war gerade sehr bereit ihre Rolle in diesem Spiel bis zur Perfektion auszuleben.

Sie blickte noch einmal zu dem Häufchen Elend hinauf, welches Thomas jetzt darbot und jetzt erinnerte sie sich auch wieder, das sie ihn sehr wohl kannte. Ja, natürlich. Das war der Mann der mit ihrer Mutter Doren zusammen einige Tage lang bei ihnen im Wohnzimmer saß und eine Unmenge an Formularen sortierte, ausarbeitete und prüfte. Das muss der Anwalt sein, der alle Formalitäten überwachte, um eine Vormundschaft für Lea zu erwirken. Jetzt war er selber entmündigt, wenn auch nur für eine kurze Zeit und scheinbar durch seinen eigenen Willen. Sophie empfand es dennoch als Genugtuung. Sie spürte das dieser Mann in einem anderen Leben mächtig war, der immer das bekam, was er wollte. Hier aber war er klein, hilflos und hatte gar nichts zu sagen. Schade nur, dass er ja scheinbar genau das wollte. Aber egal. Sophie war auch so zufrieden.

Plötzlich berührte sie etwas auf ihrem Rücken und sie zuckte zusammen. Sie drehte ihren Oberkörper so gut und schnell sie konnte und blickte dann etwas verdattert in das strahlende Gesicht eines Mädchens. Besser gesagt in das einer Frau, die aussah wie ein kleines Mädchen. Sie kniete aufrecht und streichelte unbeholfen über Sophies Rücken. Damit überragte sie Sophie nur um zwei Köpfe. Sie trug einen einteiligen, langärmligen, hellrosa Body, der um die Hüfte eine Art Tutu Röckchen angenäht hatte. Auf ihrer Brust eskalierte ein brüllend buntes Einhorn, das auf seinen Regenbogen-Pupsen durch die Luft ritt und hysterisch lachte. Das Windelpaket, welches ihren Body im Schritt spannte und von ihm nur knapp bedeckt wurde, war obligatorisch und ragte als dunkelrosa Würste links und rechte heraus, die mit einem Schleifen- und Spitzenmuster bedruckt waren. Ihre Haare waren zu niedlichen Zöpfen geflochten, die mit Marienkäferhaargummis zusammengehalten wurden. In ihrem Mund steckte ein rosa Schnuller, der von seiner Größe her zu ihren Proportionen passte und einen winkenden Teddy auf seinem Knopf zeigte.

„Wau wau“, brabbelte sie unter ihrem Schnuller hervor und man sah, das sie nicht gewillt war ihn herauszunehmen, damit man sie womöglich noch besser verstehen konnte. Er war mit einer Kette aus bunten Holzkugeln an ihrem Body befestigt.

„Unsere kleine Lisa ist aufgewacht“, bemerkte Ingrid mit leuchtenden Augen und kniete sich zu der Frau und Sophie herunter um ihnen ins Gesicht sehen zu können, nachdem sie Thomas wieder ordnungsgemäß verschlossen hatte. Sie tat es dem Mädchen gleich und streichelte ebenfalls Sophies Rücken und ihre Seiten.

„Das ist Sophie. Sie ist ganz neu hier und kennt uns noch nicht. Wir müssen also ganz lieb zu ihr sein, ja kleine Lisa?“

Lisa nickte begeistert und tatschte die Hündin unbeholfen aber nicht grob an allen möglichen Stellen an.

„Sohhie lieb“, nuschelte sie und schien ganz und gar in ihrer Babyrolle aufzugehen.

Sophie konnte nicht anders, als sie sofort liebzugewinnen. Sie drehte sich zu ihr um und drückte ihre lederne Wange gegen die von Lisa. Das Mädchen schlang daraufhin sogleich ihre Arme um Sophies Hals und kuschelte sich kurz an sie. Eine unschuldige, emotionale und metaphysische Begrüßung, die noch in derselben Sekunde ein mächtiges Band zwischen den beiden knüpfte, das sie selber noch gar nicht begriffen.

Unsere Windelhündin verspürte einen krampfartigen Druck und ein Ziehen in ihrer Brust. Lisas Zuneigung war so offen, so vorurteilsfrei, so voll unschuldig kindlicher Ehrlichkeit und unheimlich dichter, emotionaler, nicht körperlicher Intension, dass Sophie Tränen in die Augen schossen und ihr die Sicht trübten. Was war das? Wie konnte eine Fremde, welche sie erst seit ein paar Augenblicken kannte, so etwas in ihr auslösen? Wie als sei es eine natürliche Nebensächlichkeit, schoss ein heißer Strahl aus ihr heraus in ihre Windel und bildete dort für einen kurzen Moment eine warme, Geborgenheit spendende Blase aus kontrollierter Nässe, die Augenblicke später verschwand wie Bilder aus einem dahinscheidenden Traum. Zurück blieb nur ein kuscheliges, einhüllendes Gefühl und die süße Erleichterung der Leere.

„Oh, was für ein hübsches Bild die beiden abgeben. Sie sind so süß.“ kommentierte Ingrid die Szene.

„Da hat sich wohl jemand gefunden“, meinte Monika mit breitem Lächeln und gewährte den beiden Umarmenden noch ein paar Augenblicke, ehe sie die Leine wieder ein wenig um ihre Hand wickelte um den Abstand zu Sophie zu verkürzen.

„Ich bin sicher es wird noch viele Gelegenheiten geben, in denen ihr euch besser kennenlernen könnt, wenn ihr mögt. Aber jetzt müssen wir erst einmal weiter. Sophie ist ja auch hier um etwas zu lernen.“

Sanft aber bestimmt, trennten Ingrid und Monika die beiden Mädchen voneinander und erklärten, dass sie sich bald wiedersehen würden.

„Wau Wau weg?“, jammerte Lisa leise und machte ein enttäuschtes Gesicht.

„Aber nein“, beruhigte Ingrid sie und nahm Lisa in die Arme. „Sophie bleibt bei uns. Sie muss nur in die Hundeschule gehen, damit sie eine ganz tolle und liebe Hündin wird und ihr beiden ganz viel miteinander spielen könnt. Verstehst du das Lisa?“

Die Frau mit der dicken Pampers und den Zöpfchen nickte leicht, aber ihre Augen blickten skeptisch, fast ängstlich, dass sie eine gerade gefundene Freundin gleich wieder verlieren könnte. Ingrid redete weiter fürsorglich auf sie ein und Lisa schien leicht abgelenkt werden zu können. Denn kurz darauf krabbelte sie glucksend neben ihrer Erzieherin her, um mit ihr gemeinsam irgendein Spiel vorzubereiten, zu dem man sie überredet hat.

Monika zog Sophie wieder dicht an ihre Seite. Tätschelte ihre Wange und schob ihr einen weiteren Hundekuchen durch den Ringknebel unter die Zunge. Sophie kaute diesmal bedächtig und geistesabwesend, so das sie den Geschmack der Leckerei erst wahr nahm, als dieser sich bereits in ihrem gesamten Mundraum ausgebreitet hatte. Unter ihrer Maske verzog sie das Gesicht. Urgs, ob man sich daran gewöhnen konnte? Sie schüttelte sich und trabte dann gezwungenermaßen neben ihrer Herrin her, die zum Ausgang lief, um den Kindergarten mit ihr zusammen zu verlassen. Als sie an Thomas vorbeikamen, gab sie ihm einen kleinen Schubs, so das er wieder kräftiger in der Schaukel zu schwingen begann, kicherte und ignorierte sein Stöhnen, welches sie damit auslöste.

„Komm Sophie. Ich möchte dir dein neues Zuhause und deinen Schlafplatz zeigen und dich den anderen Vorstellen. Ich bin sicher, dass du eine wundervolle Bereicherung für unsere kleine Gruppe sein wirst und das wir alle sehr viel Freude haben werden.“

Sophie war sich da immer noch etwas unsicher. Sie verspürte eine seltsame Sehnsucht, als sie sich nach Lisa umsah, während sie Monika folgte. Das Babymädchen war in ein ausgelassenes Spiel vertieft und beachtete Sophie nicht mehr. Aber diese wusste, das sie sie nicht vergessen würde und hoffte sehr, das sie sich bald wiedersehen würden, damit sie diese unbekannten Gefühle in ihr besser erkunden konnte. Bis dahin, wartete ein spezielles Training auf sie, um sie noch weiter in ihre Rolle zu versetzen und um die Immersion eine Hündin zu sein zu perfektionieren.

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Lea’s Erziehung (50)

Claudia lag ganz still und atmete ruhig und konzentriert unter ihrer eng anliegenden Kopfmaske. Sie lag so entspannt in ihrer Zwangsjacke in dem Gitterbettchen, dass man hätte denken können, sie würde tatsächlich schlafen. Aber der Schein trügte. Die Frau, welche ihren Lebensunterhalt durch die Heirat mit reichen Männern bestritt, war hellwach und in ihr kochte es bedrohlich wie in einem Vulkan kurz vor einem Ausbruch. Wie konnten sie es wagen sie so zu behandeln, sie zu fesseln, zu knebeln und in Windeln zu stecken? In Windeln! Das musste man sich vorstellen. Claudia war kein Kind von Traurigkeit und sie hatte auch bereits den ein oder anderen Kerl in ihrem Lederkostüm gehörig den Hintern versohlt, während sie ihn vor sich her scheuchte wie einen Hund. Weil sie das so wollten, weil sie sie darum gebeten hatten und weil sie dafür gut zahlten. Aber dass Georg sie so kalt erwischte … nein!

Während sie nichts weiter tun konnte als zu warten, dass man sie wieder befreite, labte sich Claudia an Rachefantasien, die sie immer wieder in ihrem Kopf durchwanderte. Sie würden dafür büßen. Diese sogenannten Pflegeschwestern, diese Rose, Hildegard, Institutsleiterin Christine und ganz besonders ihr Ehemann. Oh, sie würden leiden. Gleiches mit gleichem würde sie vergelten und vielleicht noch ein wenig mehr. Hinter der Dunkelheit von Claudias Augen, die fest von den Polstern der Maske verschlossen wurden, entstanden Bilder, Szenen und Vorgänge, welche sie bis zur Ekstase auskosten würde, wenn es erst so weit war, sie umzusetzen. Oh süße Rache, du wirst wie brennendes Eis serviert.

Die junge Frau mit der frechen Kurzhaarfrisur stand mit ihrer schlanken, wenn auch nicht sehr großen Figur, aufrecht und herrschaftlich in ihrem eng anliegenden, schwarz-roten Lederanzug mitten im Raum. Ein diabolisches Lächeln umspielte ihre feuerroten, glänzenden Lippen, während ihre, mit einem schwarzen Lidschatten fatal betonten Augen, die Wesen unter sich mit einer Mischung aus Lust, Freude und Verachtung betrachteten. Sie hatte sie alle entkleiden und nur in eine dieser Plastikeinwegwindeln stecken lassen.

Da war Rose, die so unerträglich nett und liebenswert war und die sie eigentlich ganz niedlich fand. Die Frau kniete mit auf dem Rücken gefesselten Händen vor Claudia, trug eine Augenbinde über dem Kopf und einen Schnuller im Mund, den sie unter Androhung von Strafe nicht ausspucken durfte. Mit ihr würde sie sich später noch vergnügen.

Ihrem nutzlosen Ehemann hatte sie direkt die komplette Babyausstattung verpasst. Er wollte sie zu einer Windelpisserin umerziehen lassen? Jetzt steckte er selber in dicken Pampers für Erwachsene und zudem in einem sehr reißfesten Gummisack, der ihn bis zum Hals einhüllte und dort mit einem schweren, breiten Lederband verschlossen war. Wie ein Wurm, der er war, wand er sich auf dem Boden und konnte sich dank des langen Gummipenis, den sie ihm tief in den Rachen geschoben und mit einem Knebelgeschirr fixiert hatte, darüber noch nicht einmal lauthals beschweren. Sie beschloss, dass er ihr so am besten gefiel und sie ihn dort drin schmoren lassen würde, bis ihm seine eigene Pisse buchstäblich bis zum Hals steht. Sein Geld arbeitete auch ohne ihn und sie konnte es ohnehin viel besser ausgeben als er. Herrin Claudia stützte sich mit der Spitze einer ihrer hochhackigen Lackstiefel auf die Stelle ihres Gummiwurm-Mannes, wo sein ballonartiges Windelpaket zu vermuten war und ergötzte sich an seinem gedämpften Stöhnen. Sie sah aus wie eine Großwildjägerin, die gerade eine herrliche Trophäe geschossen hatte und nun für ein Erinnerungsphoto posierte. Gleichzeitig nahm sie mit einer Hand Rose Kopf unter dem Kinn und hob in leicht an, um zu zeigen, dass sie jetzt hier das sagen hatte.

Sie ließ von ihren beiden Opfern ab und schritt zum ersten Hauptakt ihrer Vergeltung. Claudia hatte keine Ahnung woher sie so etwas nehmen sollte, aber in ihrer Fantasy hatte sie einen schönen, hölzernen Pranger in der Raummitte aufstellen lassen. Eine moderne Variante dieser mittelalterlichen Apparatur, die zur Bestrafung und Demütigung von kleinen Verbrechern und unliebsamen Personen verwendet wurde. Darin, an Armen und Beinen mit der schweren Holzklappe fest fixiert, Christine, diese hinterlistige Hexe, die sich Institutsleiterin nannte. Jetzt war sie nicht mehr so hochnäsig oder stopfte Claudia irgendwelche Windelvorlagen in den Mund. Nein, die trug sie jetzt selber zwischen den Zähnen und damit sie sie nicht ausspucken konnte, hatte Claudia ihr mit diebischer Freude ihr ihre eigene Windel ins Gesicht gedrückt und straff mit den vier Klebestreifen um den ganzen Kopf herum verschlossen.

„Damit du dich immer an meinen Duft erinnerst, mein kleiner Pisskopf.“ verhöhnte sie ihre Rivalin in ihren Gedanken.

In der echten Welt hatte sich Claudia auf dem Weg vom Mittagessen hier her hoffnungslos in die Windel gepullert. Der Druck war so enorm und wurde durch die viele Milch, die sie trinken musste ins Unerträgliche gesteigert, das alle ihre tapferen Vorsätze, sich auf gar keinen Fall einzumachen, zusammen mit einem heißen, unaufhaltsamen Strahl ihres Urins in die Zellstofflagen zwischen ihren Beinen gespült wurden. Sie hatte sich so beschmutzt und gedemütigt gefühlt, dass sie mit ihren Rachefantasien jetzt fast über die Stränge schoss.

Mit selbstsicherer Gelassenheit schritt sie um ihre Gefangene herum. Tätschelte ihr den Windelkopf und natürlich auch den gewindelten Hintern. Eigentlich stand Claudia nicht so sehr auf diese Windel-, Baby- und Wasserspiele. Aber sie wollte ihre Demütigung mit gleicher Münze heimzahlen. Sie war selber von sich überrascht, dass sie das gedämpfte Brummen unter den Saugpolsterlagen und das Rascheln der Plastikfolien, jedes Mal, wenn Christine vergeblich versuchte, ihrem Zugriff auszuweichen, auf eine irritierende Art erregte. Und dennoch war sie unglaublich wütend auf diese Person, welche ihr das angetan hatte.

Schließlich blieb sie hinter der nach vorn gebeugten Frau stehen und strich mit der Spitze einer Reitgerte über die Innenseite der Oberschenkel. Das hilflose Stöhnen und Zappeln verstärkte sich, doch Christine konnte den Berührungen kaum entgehen. Ihre Beine waren mit einer Stange zwischen den Fußgelenken gespreizt, welche wiederum mit dem Prangergestell verbunden war. Sie musste also das dünne, lederne Ende des Instrumentes wimmernd ertragen, während es ganz langsam von ihren Knien, bis zu den Bündchen ihrer Windelpackung wanderte. Die Muskeln ihrer Beine zitterten.

Claudia holte nur ein paar Zentimeter aus und ließ die Gerte mit einer geschickten Bewegung ihres Handgelenkes auf die nackte empfindliche Haut Christines Innenschenkel klatschen. Der ganze Körper der Leiterin zuckte und verkrampfte sich. Ein langgezogenes Heulen und Wimmern drang aus der knisternden Kopfverpackung heraus. Claudia grinste siegessicher. Sie wiederholte ihre Aktion mit dem gleichen Ergebnis. Und noch einmal, und noch mal. Immer schneller ließ sie das Schlaginstrument auf ihr Oper niedersausen und spielte auf Christine eine kleine Melodie. Das Heulen wurde zu einem durchgehenden, monotonen Ton, der auch nicht abebbte, als die Bestrafung bereits eingestellt worden war.

Die Herrin lief um das Gestell herum und drückte mit der flachen Hand die dunkelgelb verfärbte Stelle der Windelmaske, welche genau über Christines Gesicht lag, tiefer in dieses hinein, während ihre andere Hand den Hinterkopf festhielt, damit es kein Entkommen gab. Das Jammern wurde schlagartig leiser, aber hörte nicht auf. Ein Schnaufen und Grunzen mischte sich darunter, während Claudia die weiche Masse aus nassem Zellstoff und Superabsorber unter der laut raschelnden Plastikfolie fest knetete.

Die wütend träumende Frau erschrak vor sich selbst, als sie mit einer schüttelnden Bewegung versuchte diese Gedanken in ihr zu vertreiben. Claudia war zwar gern dominant und gab fast immer den Ton an, wenn sie in einer Gruppe war, aber so gemeine Vorstellungen hatte sie noch nie. Sie versuchte tief einzuatmen und sich zu beruhigen, da wieder dieses Gefühl in ihr aufkam sich ausstrecken und befreien zu müssen. Jetzt war sie es wieder, die leise in ihren Schnullerknebel winselte und versuchte die Arme aus der Zwangsjacke heraus zu ziehen. Vergeblich.

Ehe echte Panik in ihr aufkommen konnte, spürte die Verschnürte, wie sich eine Hand sanft auf ihre lederumspannte Stirn und eine andere auf ihre Schulter legte. Ganz leise aber sehr nah bei ihr murmelte eine Stimme beruhigend auf sie ein. Sie sprach ihren Namen aus und machte Geräusche wie wenn man ein kleines Kind tröstet, das gerade aus einem Albtraum aufgewacht war.

„Alles gut, kleine Claudia. Tante Rose ist ja da. Du brauchst keine Angst zu haben. Das wird schon bald alles ganz normal für dich sein. Shhhh.“

Diese Schwester Rose. Schoss es Claudia durch den Kopf und ihre Wut, welche sich hinter einer aufkeimenden Ängstlichkeit verbergen wollte, katapultiere sich wieder in ihren Geist. Sie versuchte sich aufzubäumen, obwohl sie wusste, dass das sinnlos war, aber sie wollte zeigen, dass sie sich noch nicht mit ihrer Situation abgefunden hatte und kämpfen würde.

Ja, sie hatte diese Unterlagen unterschrieben, ja sie war freiwillig hier, ja, sie hatte das Kleingedruckte wohl nicht gelesen. Aber doch nur weil sie so neugierig war, weil ihr Mann so von dieser Einrichtung geschwärmt hatte.

Die Gummibirne in ihrem Mund drehte sich leicht und wurde langsam aus ihr heraus gezogen. Claudia atmete gierig Luft durch die große Öffnung in ihre Lungen. Doch ehe sie sie in einem lauten, unartikulierten Ausruf wieder ausstoßen konnte, wurde der Schnuller gegen einen Sauger getauscht und eine kühle Flüssigkeit ran dem Mädchen bereits über die Zunge, ehe sie so richtig registrierte, was passiert war. Rose gab ihr etwas zu trinken. Das … war sehr aufmerksam von ihr. Anderseits war es genau das, was sie hier mit ihr machen wollten. Sie zu einer artigen, sabbernden, glucksenden Windelträgerin erziehen. Claudia wollte nicht artig sein, aber sie hatte Durst. Das bemerkte sie erst, nachdem sie eins, zweimal geschluckt hatte. Es schien eine Art ungesüßter Kräutertee zu sein. Es war erfrischend und löschte ganz gut den Durst, auch wenn sie ihn immer nur in winzigen Portionen aus der Flasche saugen konnte.

Die ganze Zeit über streichelte Rose ihren Kopf, küsste ihre Stirn und sprach in einem flüsternden Singsang auf sie ein. Gleich würde Claudia ihr zeigen, was sie von dem Ganzen hielt. Sobald sie ihr die Flasche herausnahm, wollte sie vorbereitet sein. Doch das Bild von der nackten Rose, der sie die Hände auf den Rücken fesselte, begann zu verblassen. Claudia musste sich konzentrieren, um es vor ihrem inneren Auge zu halten. Rose stand jetzt vor ihr. Aus zarten Nebelschwaden formten sich Kleider um ihren Körper und bald stand sie in ihrer strengen Schwesternuniform vor ihr, während sie zu wachsen schien. Ihr Gesicht lächelte und strahlte Claudia an. Sie sprach immer noch wie zu einem Kleinkind und musste sich dafür jetzt herunterbeugen. Was passierte hier?

Zwei große Hände näherten sich Claudia von beiden Seiten, berührten sie sacht, schlossen sich um sie und hoben sie dann, huii, in die Luft. Es kribbelte in ihrem Bauch und sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Sie hörte sich selber albern glucksen.

„Hat Baby Claudia da ein kleines Geschenk für Tante Rose in ihrer Hose?“, dröhnte die Stimme der Pflegerin überall um Claudia herum.

„Lass sie ruhig mal eine Weile in ihrer vollen Windel sitzen, dann lernt sie eine frische mehr zu schätzen.“ mischte sich eine andere Stimme ein. Claudia erkannte Schwester Hildegard, der alte Drachen.

„Aber heute nicht“, entgegnete Rose und kitzelte Claudia dabei den Bauch, sodass diese noch mehr und unkontrollierter kichern musste.

„Heute ist unsere kleine Rebellin ein ganz liebes Baby, nicht wahr? Dann bekommt sie eine ganz feine frische Windel und wir alle spielen etwas Lustiges. Klingt das nicht besser, als allein in einer Stinke-Windel im Gitterbett bleiben zu müssen?“

Das klang in der Tat viel besser. Das klang nach einem wirklich ganz wunderbaren Plan. Claudia konnte sich gegen ihre eigenen Gedanken nicht wehren. Ihr rasend wütendes Ich musste durch die Lücken von engen Gitterstäben mit ansehen, wie ihr kleines, gewindeltes Ich von Rose in die Luft gehoben und zum Lachen gebracht wurde. Sie konnte nicht verhindern, dass die kleine Claudia an eine liebevolle Brust gedrückt und in Richtung Wickeltisch fortgetragen wurde. Der Nebel wurde dichter, dunkler, undurchdringlicher und dann sah sie gar nichts mehr.

Rose nahm der eingeschlafenen Claudia die Nuckelflasche aus dem Mund, wischte ihre Lippen trocken und setzte den Schnuller wieder ein. Sie lächelte zufrieden und hoffte ehrlich, dass sie dem Mädchen bald diese ganzen Restriktionen abnehmen konnte. Erst dann nämlich könnte ihre Umerziehung richtig losgehen. Doch bis dahin würde noch ein wenig Arbeit auf sie zukommen.


Lea konnte sich nicht erinnern, jemals so sanft und einfühlsam geweckt worden zu sein. Sie hatte nicht bemerkt, wie sie irgendwann über ihre kreisenden Gedanken doch eingeschlafen war. Sie fühlte sich in dieser Umgebung und ihrer Situation wie ausgewechselt. Auf eine wundervolle Art entspannt, behütet und sehr sicher. Obwohl sie wusste, dass sie eigentlich genau das Gegenteil sein sollte. Wer hatte denn schon einmal davon gehört, dass Erwachsene in einer professionellen Einrichtung, ernsthaft zu windeltragenden Kleinkindern zurück erzogen wurden?

Sie hörte leise Bewegungen. Angenehm gedämpftes, dämmriges Licht ließ ihre Augen sich langsam gewöhnen und eine Hand kraulte sie zärtlich durch die Haare. Es war so schön warm und sie fühlte sich ausgeruht und sehr wohl. Hmm. Wie ein Urlaub mit einer Vollversorgung. Bei dem man sich um nichts kümmern musste. Eigentlich ein sehr schöner Gedanke.

Das Mädchen konnte nicht anders als Rose Lächeln ebenso strahlend zu erwidern. Dabei bemerkte sie, dass man ihr das Schnullergeschirr um den Kopf herum abgenommen hatte. Dafür schwebte ein Flaschensauger direkt vor ihrem Mund. Das Völlegefühl vom Mittag war verschwunden und etwas zu trinken konnte nie schaden. Also öffnete Lea den Mund, nahm den Sauger auf und trank sofort drauflos. Ahh. Angenehm kühl, irgendwie fruchtig oder Kräuter, auf jeden Fall nicht sehr süß, dafür erfrischend. Lea beschloss, dass sie Tee ganz gern mochte und trank die Flasche unter viel Lob ganz aus.

Als sie fertig war, putze Rose sie sauber und steckte ihr mit einem Augenzwinkern einen sehr viel kleineren Schnuller zwischen die Lippen, als die Knebelbirne, welche sie bisher hier tragen musste.

„So ihr Süßen. Heute steht gar nicht mehr so viel an. Wir wollen euch ja nicht gleich am ersten Tag überfordern. Aber ein paar kleine Übungen können wir bereits durchführen. Danach werdet ihr frisch gemacht und danach werden wir sicher etwas Lustiges finden bis zum Abendessen.“

Rose schien selber ganz begeistert vom Tagesplan zu sein und half Lea aus dem Schlafsack heraus. Die Handschuhe nahm sie ihr aber nicht ab. Stattdessen stülpte sie ihr ein paar gepolsterte Schuhe über die Füße und verschloss sie ebenfalls mit breiten Riemen um ihre Fesseln. Die Sohle fühlte sich komisch an, aber Lea konnte sich noch keinen Reim darauf machen.

Dann half man ihr aus dem Gitterbett zu klettern und Rose schob sie auf allen Vieren etwas beiseite, damit sie Platz hatte, um sich um Claudia zu kümmern. Sie loszuschnallen dauerte etwas länger und Lea nutzte den Moment, ohne Aufsicht, um sich zu orientieren.

Sie versuchte in die Hocke zu gehen, um daraus aufzustehen. Dabei spürte sie ihre Windel am Hintern durchhängen und stellte fest, dass diese sehr viel aufgequollener und voller war als vor dem Mittagsschlaf. Im Schlaf konnte sie es einfach gar nicht mehr halten. Trotz der behindernden Beule zwischen den Beinen winkelte sie eines davon an und trat mit dem Fuß auf den nachgebenden, weichen, gummierten Spielboden des Zimmers. Gerade als sie ihr Knie durchstrecken wollte, passierte es. Ihr Fuß rutschte auf einer Schräge in die eine, ihr Körper aber in die entgegengesetzte Richtung. Dass der Boden nachgab, half nicht gerade dabei, das Gleichgewicht zu halten und ehe sie eine gefährlichere Höhe erreichen konnte, plumpste Lea rückwärts auf ihren gepolsterten Hintern. Warme Feuchtigkeit drückte gegen ihre Haut und sie glotzte verdutzt wie ein Baby, was einfach nicht verstand, was gerade passiert war. Sie hörte ein leises Kichern.

„Mäuschen, sei bitte vorsichtig. Versuch zu krabbeln, wenn das mit dem Laufen noch nicht so richtig funktioniert. Wir werden gleich alle zusammen Krabbelübungen durchführen, ehe wir euch wickeln. Die dicken Windeln eignen sich gut, um das zu trainieren. Die nächsten Wochen werdet ihr ausschließlich auf allen Vieren krabbelnd oder kriechend verbringen. Vielleicht auch auf euren Hintern rutschend, aber sicher nicht auf zwei Beinen. Das ist am Anfang gar nicht so einfach. Aber zusammen schaffen wir das.“

Rose streichelte Leas Wange und kümmerte sich weiter um Claudias Riemen. Lea rollte umständlich über ihren Windelpo und versuchte wieder auf die Knie zu kommen. Dann drehte sie sich zur Seite und untersuchte diese seltsamen Schuhe. Von außen sahen sie wie zu groß geratene Babyschuhe aus Stoff aus. Pastellrosa mit je einer weißen Schleife. Doch sie waren dick gepolstert, ausladend und wuchtig. Lea erkannte auch schnell warum. Die ganze Sohle war ein steifer Block in einer sehr merkwürdigen Form. Ähnlich wie bei einem Ei wölbte sich ihr Ballen um die gekrümmte Oberfläche. Sie tastete die Unterseite ab und erkannte ebenfalls eine Wölbung, die aber zu der innen liegenden leicht verdreht war. Wenn man auf diese Konstruktion trat, war das als balancierte man auf einer undefinierten Form, welche man in keine Richtung ausgleichen konnte. Dazu kam der weiche Boden, der alles noch einmal schwieriger machte. Selbst wenn Lea sich konzentrieren würde und es vielleicht schaffte auf beiden Beinen wackelnd zu stehen. Sobald man den ersten Schritt unternahm, würde sich die gesamte Geometrie ändern und man würde zwangsläufig hinfallen. Man wollte eindeutig nicht, dass die Patienten allzu mobil unterwegs waren.

Aber Lea hatte keine Lust zu krabbeln. Das war ihr peinlich und alle würden sie anschauen. Also blieb sie einfach auf der Stelle hocken und wartete, was passieren würde. Noch hatte Rose mit Claudia zu tun, während andere Pflegerinnen sich um die Zwillinge, Michaela und Sabine kümmerten, die alle langsam erwachten und ebenfalls vorbereitet wurden.

Lea beobachtete, wie Schwester Hildegard und Rose Claudia aus dem Gitterbett zogen und erst einmal auf den Boden davor ablegten. Das verschnürte Mädchen schien langsam zu erwachen, wirkte aber etwas benommen. Rose öffnete weitere Schnallen um ihren Körper und verschaffte ihr nach und nach immer mehr Bewegungsfreiheit, was Claudia zu überraschen schien. Schwester Hildegard hatte inzwischen etwas aus einem der großen Schränke geholt und begann es neben dem liegenden Körper auszubreiten. Lea erkannte eines dieser schweren Spreizgestelle, wie sie auch einmal eines bei ihrer Tante getragen hatte. Nur dass dieses irgendwie noch restriktiver wirkte, noch mehr Riemen und Möglichkeiten der Fixierung besaß und auch wuchtiger war.

Die beiden Betreuerinnen waren ein eingespieltes Team. Während die eine Claudias Zwangsjacke immer mehr lockerte und löste, schob die andere ihr die Spreizhose zwischen die Beine und fädelte das dazugehörige Brustgeschirr und die Schulterriemen um den langsam mobiler werdenden Leib. Einer von Claudias Armen schlängelte sich aus dem Ärmel der Jacke und wurde, ehe er noch etwas anstellen konnte, gleich wieder mit einer weich gepolsterten Manschette versehen, die mit einem kurzen Lederstück auf Brusthöhe mit dem restlichen Geschirr verbunden war. Dasselbe widerfuhr dem anderen Arm. Die noch frei liegenden Hände wurden in Fäustlinge gepackt und sicher verschlossen. Claudia nutzte die leichte Verbesserung ihrer Bewegungsfreiheit, um sofort heftiger zu zappeln, während sie muffelnde Laute unter ihrer Maske hervorbrachte.

„Gleich kannst du deine Energie herauslassen“, meinte Schwester Hildegard, grinste ein wenig fies und zog die Riemen der Spreizhose fester um den sich windenden Körper. Dabei wurden die Beinschalen nach oben gedrückt und spreizten Claudias Beine fast in einem 90° Winkel zu ihrem Körper. Das Zappeln und Zerren wurde schwieriger für sie, aber noch gab sie nicht auf. Beide Frauen drehten sie jetzt gemeinsam auf den Bauch und schlossen die restlichen Schnallen am Rücken, sodass das Gestell fest und unverrückbar anlag. Claudias Beine strampelten wirkungslos wie die eines Wasserkäfers auf dem Trockenen. Mit den gekürzten Armen konnte sie ihren Oberkörper nur ein paar Zentimeter vom Boden anheben und ihren Kopf streckte sie weit in den Nacken. Das ganze sah so hilflos aus, dass Lea ihre Krabbelmöglichkeit im Vergleich dazu jetzt als enormen Mehrwert interpretierte.

Rose nahm nun einen Teil der Kopfmaske ab und Claudia blinzelte mit verschwitztem Haar in den Raum, den sie zum ersten Mal sah. Das Strampeln und Zappeln hörte sofort auf und sie stöhnte, als ihr bewusst wurde, wie ihr Gebaren auf Umstehende wirken musste. Erschöpft ließ sie ihren Oberkörper sinken und steckte den Kopf zwischen die gepolsterten Hände.

„Na? Schon ausgepowert? Dabei geht es doch jetzt erst los.“ spottete Hildegard und tätschelte Claudias Windelpaket durch die skelettierte Beinöffnung der Spreizschale, was diese nur mit einem Wimmern quittierte.

„So, alle Babys werden jetzt von ihrer Position aus einmal um das Laufställchen krabbeln, robben oder kriechen. Je nachdem was sie bevorzugen und was am besten für jeden funktioniert. Wenn alle drei Runden geschafft haben, bekommen alle eine frische Windel. Aber erst, wenn der Letzte seine dritte Runde abgeschlossen hat. Alles verstanden? Dann auf die Plätze, fertig, LOS!“

Lea schaute sich um und zu den anderen der Krabbelgruppe hin. Alle zögerten zunächst und niemand setzte sich sofort in Bewegung. Jeder schien zunächst abzuwarten, was die anderen taten.

„Als kleine Motivation. Der Erste bekommt natürlich auch als Erstes eine frische Pampers um und darf den Rest des Tages einen Schnuller seiner Wahl tragen.“

Die Aussicht auf eine saubere Windel, schien bei einigen jetzt doch den Kampfgeist geweckt zu haben. Michaela machte als erste ein paar zögerliche Tapsen, wobei sie peinlich darauf achtete, die Beine weit gespreizt zu halten um die Windel nicht zu sehr zusammen zu drücken. Alle wussten genau warum.

Dann krabbelten auch die Zwillinge los und waren bald am schnellsten von allen unterwegs. Sie schienen sogar Spaß daran zu haben und machten einen persönlichen Wettbewerb daraus, indem sie sich immer wieder gegenseitig überholten und dabei kicherten.

Sabine trabte langsam und mit hängendem Kopf. Ihre Ohren waren wie die von Lea feuerrot und sie vermied es irgendjemanden in die Augen zu blicken. Es war eine unglaublich demütigende Übung.

Selbst Claudia hatte sich wieder aufgerappelt und versuchte sich mit den eingewickelten Beinen abzustützen, während sie mit den Armen unter sich ruderte wie eine Tyrannosaurus-Rex, um auf diese Weise Millimeter für Millimeter voran zu robben. Aber es war verdammt anstrengend und kräftezehrend. Bald stand ihr der Scheiß in kleinen Perlen auf der Stirn und ihr Körper fühlte sich in der Windel und dem Body klamm und feucht an. Aber die Möglichkeit, dieses Knebelgeschirr loszuwerden, schien einen großen Antrieb in ihr ausgelöst zu haben. Sie hatte ihre eigenen Pläne.

Alle außer Claudia hatten die erste Runde geschafft und die Erzieherinnen im Raum hatten angefangen zu klatschen und die Teilnehmer anzufeuern, was die Demütigung eher noch weiter ausdehnte. Nach der zweiten Runde waren die meisten bereits viel sicherer und wackel freien auf allen Vieren unterwegs und in der letzten Runde vergaß Michaela sogar ihre volle Windel und gab noch einmal richtig Gas. Auch Lea und Sabine hatten ihre Scham vergessen. Als sie sahen, dass sie auf dem letzten Meter etwa auf gleicher Höhe waren, legten sie einen Sprint hin, der sie beim Einlauf durch das Ziel heftig schnaufen und japsen, aber auch ihre Augen freudig glänzen ließ. Als sie durch waren, schauten sie beide zu Boden und wollten sich nicht eingestehen, dass sie Spaß dabei hatten.

Lea war der Schnuller aus dem Mund gefallen und Rose hatte ihn aufgehoben, aber ihr nicht wieder in den Mund gesteckt. Stattdessen wischte sie die feucht glänzenden Lippen und das Gesicht mit einem Papiertuch ab und band dem sabbernden Mädchen ein buntes Stofflätzchen mit Blumenmuster um den Hals. So konnte Lea besser atmen und sich schneller von dem Wettlauf beruhigen. Dafür tropfte immer wieder Speichel über ihr Kinn nach unten, weil sie den mit den Schienen und der leicht tauben Zunge immer noch schlecht bei sich behalten konnte. Zumal ihre Lippen immer ein Stück auseinander standen.

Alle hatten drei Runden absolviert und sahen mehr oder weniger zufrieden mit sich aus. Nur Claudia kroch und robbte noch verzweifelt und begann gerade ihrem zweiten Durchgang. Ihr Gesicht hatte einen kriegerischen Ausdruck der Entschlossenheit angenommen und sie schnaufte heftig durch die Nase, während ihre Augen starr geradeaus gerichtet waren. Immer wieder musste sie Pausen einlegen, um sich für den nächsten Meter auszuruhen.

Ganz leise begann jemand im Raum zu rufen. „Claudia, Claudia, Claudia.“

Bald wurde der befeuernde Ruf lauter und andere Stimmen setzten ein. Lea krabbelte neben Claudia und sprach auf sie ein.

„Gu schaffsd dasch, CAudia. Oss nur noch ein gleines Schtück.“

Dem robbenden Mädchen kullerten Tränen aus den Augen, welche durch das Schnaufen ihrer Nase eingesogen und als Nebel wieder ausgestoßen wurden. Auch Mia, Marie und Michaela waren zu ihr gekommen und feuerten sie ebenfalls an, entweder mit unartikulierten Lauten oder schlecht verständlichen Worten.

„Losch Caudia os os loscs.“

Das ganze Gruppenzimmer war in einem wilden Aufruhr, als Claudia sich mit letzter Kraft über das Ende der dritten Runde wälzte und dann vollständig erschöpft zusammenbrach. Alle Viere hatte sie ja ohnehin schon von sich gestreckt. Der Rest der Babys jubelte frenetisch und klatschten dumpf ihre fingerlosen Hände gegeneinander. Auch die Schwestern applaudierten und drehten die schwer atmende Claudia auf den Rücken, wo sie sie erst einmal erholen ließen. Nur Sabine war nicht ganz so euphorisch wie die anderen und hielt sich eher zurück.

Rose klatschte in die Hände und gab das Zeichen zum Windelwechsel. Es war erstaunlich, wie schnell und artig alle Windelträger sich an den Wickeltischen versammelten und sehnsüchtig zu den hohen Stapeln aus weißen, bunten, raschelnden, dicken und vor allem aber trockenen und sauberen Windeln hinauf blickten.

Wie versprochen, waren die Zwillinge als Erstes an der Reihe. Sie waren mit Abstand die schnellsten gewesen. Ihre Mutter und eine Pflegerin wechselten zügig und professionell die nassen Pakete und dieser typische Geruch aus Pipi, Babypuder und Creme verteilte sich langsam in der Luft.

Lea saß auf ihrem Hintern und starrte auf ein Paket Windeln, von dem ihr eine fröhliche Bärenfee entgegenlachte, als gäbe es nichts Schöneres, als in diesen rosa Plastikdinger verpackt zu sein. Sie überlegte, ob sie die Windeln vor dem Wechsel schnell noch einmal benutzen sollte, um so länger in einer trockenen Pampers zu stecken. Sie konzentrierte sich, musste aber nicht pullern, oder zumindest schaffte sie es nicht einzunässen. Vielleicht hatte sie schon alles während des Mittagsschlafes gemacht. Sie erinnerte sich, dass sie ja auch mal groß musste und es auch schon ein paar Mal in ihr rumort hatte. Aber gerade drückte es auch nicht in ihrem Darm. Eventuell, wenn sie ein wenig nachhalf? Dann bekäme sie danach direkt eine frische Windel und wäre für die nächste Zeit davor geschützt, mit einem Stinker in der Hose herumkrabbeln zu müssen. Aber jetzt? Hier? Sie konnte sich doch nicht vor so vielen Leuten hinhocken und absichtlich einkacken?

Verstohlen spannte Lea ihre Bauchmuskeln an, entspannte ihren Hinterausgang und drückte so unauffällig wie möglich. Irgendwann musste sie wieder Luft holen und schaute sich verschämt um. Keiner hatte etwas gemerkt, aber in der Hose war auch nichts. Nicht mal einen Wind hatte sie herausbekommen. Aber latent spürte sie, dass etwas in ihr war. Sie versuchte es noch einmal, kniete sich hin, beugte sich leicht nach vorne, streckte den Po nach hinten und drückte noch einmal kräftiger. Nein, so ging es gar nicht. Da bewegte sich nicht.

Durch die Konzentration hatte das Windelmädchen ihre Umgebung ausgeblendet und drückte jetzt kräftig in einer eindeutigen Position und Körperhaltung.

„Du bist dran, Lea, Baby.“

Wie bei einer Straftat ertappt, zuckte Lea heftig zusammen. Ihr Kopf war hochrot von dem Versuch ihren Darm in die Windel zu pressen, was aber auch diesmal ganz und gar nicht funktioniert hatte. Vielleicht hatte sie Verstopfung, das wäre ihr diesmal ganz recht, denn sie hatte keine Lust auf schmutzige Windeln.

„Oh Süße. Ist es anstrengend für dich AA in die Windeln zu machen? Da hat Tante Rose etwas, um dir zu helfen. Bald wird es ganz leicht gehen durch dein neues Essen. Dann wirst du es kaum noch merken und flutsch, ist es schon in der Hose. Na ja, eher in der Windel. Bis es so weit ist, bekommst du etwas, damit es dir leichter fällt. Aber jetzt erst einmal die nasse Windel aus, komm.“

Lea wollte Rose sagen, dass sie es gar nicht so eilig damit hatte, ihre Pampers zu füllen, aber sie verhaspelte sich und bekam nur gurgelnde Laute heraus. Rose half ihr und schon lag sie auf der weichen Wickelunterlage, bekam die Arme über den Kopf festgemacht und einen frischen Schnuller in den Mund. Dann ließ Rose ihre Gummihandschuhe am Handgelenk schnippen und öffnete die Knöpfe von Leas Body.

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Lea’s Erziehung (49)

Diffuses Gemurmel, Geräusche von klirrendem Geschirr und Besteck ließen Lea die Augen öffnen. Verwirrt blickte sie sich in einer neuen, unbekannten Umgebung um. Wie war sie hier hergekommen? Sie hatte nur ganz kurz die Augen geschlossen und jetzt befand sie sich in einem hell erleuchteten, mit Menschen gefüllten Raum, der sie sehr stark an eine Mensa oder eine Krankenhauskantine erinnerte. Bestuhlte Tischreihen füllten den Mittelteil der Aula aus, zwischen denen sich Mitarbeiter des Institutes mit Tablets voll dampfender Teller bewegten, sich setzten und zu Mittag aßen. Es gab eine modern eingerichtete Essensausgabe, eine Salatbar, mehrere Snacks und Getränkeautomaten, eine Geschirrrückgabe und alles war man an einem solchen Ort erwarten würde. Das alles hatte Lea sehr gut im Überblick, denn sie befand sich relativ präsent an der Wand gegenüber dem großen, doppeltürigen Eingang, durch den weitere Menschen ein und aus gingen, um ihre Pause zu beginnen oder zu beenden.

Das Mädchen konnte die Verwirrung über ihre Lage gar nicht so schnell abschütteln, als sich ein ihr wohlbekanntes Gesicht lächelnd ins Sichtfeld schob.

„Anga?“ nuschelte Lea mit einer Mischung aus Freude und Verwunderung. Dabei bemerkte sie ihre unartikulierte, feuchte Aussprache, zu der sie ihre noch leicht taube Zunge und die neuen Zahnschienen verhalfen. Sabber quoll über ihre ständig leicht geöffneten Lippen und Anna streichelte liebevoll den Teil ihrer Wange, der nicht von der Platte des Schnullergeschirrs verdeckt wurde, deren Mundloch jetzt offensichtlich offen stand.

„Hey Süße“ säuselte ihre Begleiterin. „Du warst sicher ganz tapfer bei der Aufnahme und es war offensichtlich sehr anstrengend. Wir sind hier auf einem kleinen Zwischenstopp. Ihr Babys müsst total hungrig und durstig sein. Aber jetzt gibt es gleich feines Happa Happa.“

Lea gab ein leises, schnaufendes Geräusch von sich und drehte den Kopf nach links und rechts. Auf beiden Seiten neben ihr standen die restlichen Mitglieder der Igelgruppe in ihren Babyschalenwagen und wurden von Pflegerinnen und ihren jeweiligen Begleitern begutachtet und umsorgt. Weiter rechts, erblickte sie eine Reihe großer, weißer Hochstühle mit angebrachten Esstablets, wie sie für Kleinkinder üblich waren, dicht an der Wand aufgestellt. Nur waren diese Stühle um einiges größer, als die man sonst so kennt. Stabiler, ausladender und für die Bedürfnisse größerer Insassen ausgelegt. Einige solche erwachsenen Babys saßen tatsächlich in diesen Stühlen, teils mit baumelnden Beinen, teils etwas strenger fixiert. Alle hatten diesen typischen Hochstuhlsteg zwischen den Beinen und die zugehörige Tischplatte war dicht an sie herangeschoben und verriegelt. Bei einigen hatte man die Arme ebenfalls, dicht an den Körper gelegt, unter diese Platte gebracht, sodass sie nicht zum Essen verwendet werden konnten. Andere hatten mit kurzen Rieben um den Handgelenken etwas mehr Bewegungsfreiheit, waren aber auch nicht in der Lage etwas Sinnvolles mit ihren Händen zu tun oder zu greifen. Keiner von ihnen hatte eine Chance allein aufzustehen oder den Hochstuhl zu verlassen. Riesige, bunt bedruckte Sabberlätze verhinderten, dass sie sich mit den überschüssigen Essensteilen, welche ihnen in Form von Brei und Milch aus Flaschen gefüttert wurde und ob der Menge nicht in ihren Mündern bleiben wollte, allzu sehr beschmutzten. Und das alles, für alle gut sichtbar präsentiert im hellen Tageslicht, welches durch die großen Fenster in den Raum flutete.

Ein rollendes Poltern und ein gläsernes Klirren, zog Leas Aufmerksamkeit auf einen Essenswagen, der von einer der Schwestern vor die versammelte Gruppe geschoben und abgestellt wurde.

„Ah, da ist ja das feine Milchi für meinen süßen Spatz. Jetzt gibt es gleich was ganz Leckeres. Hmmm.“ plapperte Anna auf Lea ein ohne deren Reaktion auf diese Behandlung zu beachten.

Auf dem herangebrachten Wagen stand eine große Schale aus Metall, in der sich mehrere übergroße Babyflaschen in einem warmen Wasserband befanden. Jede der Flaschen hatte einen gelblich gefärbten, birnenartigen Gummisauger aufgebracht, von dem Lea bereits genau wusste, dass er ihren gesamten Mundraum ausfüllen würde. Er besaß eine fast kugelige Form, welche an einem länglichen, zylindrischen Hals endete, der wiederum breit und konisch auslief und sich über den Flaschenrand stülpte.

Voll sichtbarer Vorfreude nahmen die Betreuer jeweils eine der Flaschen und Anna prüfte mit einem Spritzer des Inhaltes auf ihrem Handrücken die Temperatur.

„So ist es richtig“, lobte Rose sie und gab den anderen weitere Tipps, wie sie ihre Schützlinge am besten füttern könnten.

Anna kam auf Lea zu und streichelte ihr über die Babyhaube, ehe sie die Flasche in ihrer Hand drehte und den Sauger in Richtung ihres Mundes schob. Lea war sich nicht sicher, ob sie die gelblich-weiße Flüssigkeit trinken wollte, die leicht schaumig hinter dem transparenten Material der Flasche hin und her schwappte und öffnete nicht sofort ihren Mund. Das Gummiteil wurde gegen ihre Lippen gedrückt und durch das Loch im Vorderteil rannen einige Tropfen der Milch auf ihre Lippen, welche dann durch kreisende Bewegungen verteilt wurden. Der Geschmack dieser Nahrung breitete sich auf ihrer Zunge aus. Urgs! Irgendwie leicht muffig, milchig, süßlich und dennoch fade. Die körperwarme Temperatur unterstrich dabei nur die Eigenartigkeit des Geschmacks und es war definitiv keine Kuhmilch im klassischen Sinne. Nichts, von dem Lea jetzt eine ganze Flasche, die sicher einen halben Liter Inhalt aufwies, trinken würde.

Ein Finger schob sich fast unerkannt seitlich zwischen ihre zahnlosen Kiefer und drückte diese so weit auseinander, dass der formbare Gummisauger sich hindurchzwängen konnte. Lea bemerkte den Trick zu spät, als der Kugelteil bereits hinter ihre Kieferkämme gerutscht war und unaufhaltsam tiefer in ihren Mundraum vordrang. Ihre Zunge rutschte darunter und umschloss sofort die Form. Bereits dabei schoss Flüssigkeit durch das Zusammendrücken der Birne hervor und verteilte sich auf ihren Schleimhäuten. Lea musste schlucken und trank ihren ersten Schluck Babymilch.

Die Gefütterte hatte keine Zeit sich zu schütteln, obwohl der Geschmack sich durch diesen Schluck sehr intensiviert hatte. Der Sauger war so tief in ihr, dass der Flaschenrand an ihre Schnullerplatte stieß. Rose half Anna, mit einer kurzen Drehbewegung den Verschluss der Flasche mit der Platte zu verriegeln. Es war das gleiche Verschlusssystem, das auch die Schnuller fest an Ort und Stelle hielt. Lea hatte keine Möglichkeit mehr, den Ballon in ihrem Mund auszuspucken oder herauszudrücken. Jeder Versuch, mit der Zunge gegen das weiche Material zu arbeiten, um dieses loszuwerden, endete mit einem weiteren großen Schwall der Flüssigkeit aus der Flasche, den sie wieder zwangsweise schlucken musste.

Instinktiv hob Lea ihren Kopf, um sich nach vorn zu beugen, damit die Milch nicht durch die Schwerkraft unterstützt heraus sickern konnte, um sie zu einem erneuten Schluckvorgang zu bewegen. Aber Anna drückte sanft gegen ihre Stirn und ihren Kopf zurück auf das Polster ihrer Schale, in der sie immer noch hilflos festgeschnallt war.

„Jetzt sei eine brave Lea und trink fein deine Milchi. Dann bekommst du auch ein zweites Fläschchen.“

Lea stöhnte leise. ZWEI von diesen Dingern sollte sie trinken?

Milch quoll aus dem Saugteil, füllte ihren Rachen und Lea schluckte. In dieser Position löste das Schlucken eine Mundbewegung aus, welche wieder fest gegen die Saugapertur presste und viel mehr Flüssigkeit nachströmen ließ. Es war ein unendlicher Kreislauf, der nur enden würde, wenn die Flasche ganz leer wäre. Schlucken, drücken, schlucken, drücken. Der Geschmack hatte etwas nachgelassen, war aber immer noch deutlich und wurde nicht wirklich angenehmer. Ein wenig wie mit lauwarmen Wasser verdünnte Hafermilch. Etwas körnig, leicht samtig, irgendwie kieselig, zäh und ein klein wenig klebrig.

Rose ging zu jedem und scannte erst das jeweilige Armband und dann die Flasche, welche einem jeden Gruppenmitglied weit aus dem Gesicht ragte. Nur Mia und Marie wurden ohne die Kopfgeschirre gefüttert. Ihre Mutter hielt, voller Stolz lächelnd, eine ihrer Fläschchen und eine Helferin die zweite. Die beiden kannten diesen Prozess wohl schon, denn sie tranken gierig und mit scheinbarem Appetit, während alle anderen unter immer wieder leichtem Stöhnen darauf hofften, dass ihre Flasche endlich leer werden würde.

Die Luft in der Flasche zischte leise, als Lea die letzten Tropfen den Rachen hinunterliefen und Anna die Flasche durch eine leichte Drehung von der Mundplatte entfernte. Lea schmatzte mit der Zunge und durch das fehlende Gummiteil im Mund wurde der Geschmack noch einmal intensiver. Ihre Nackenhaare stellten sich auf und sie schüttelte sich leicht. Dabei bemerkte sie, dass es in ihrem Bauch gluckerte und sie bereits ziemlich gesättigt war. Sie musste leicht aufstoßen, doch da drückte sich bereits das Saugteil der zweiten, angekündigten Flasche in sie hinein und wurde durch das bekannte Klicken fixiert. Es bliebt Lea nichts übrig als wieder in den Schluck- und Saugkreislauf zu verfallen. Sie atmete angespannt durch die Nase und hoffte, dass ihr nicht noch schlecht werden würde.

Als die zweite Flasche etwa zur Hälfte leer war, was wesentlich länger gedauert hat als bei der ersten, passierten mehrere Dinge auf einmal. Zuerst bemerkten die Mitglieder der Igelgruppe eine leichte Aufregung am Eingang der Cafeteria. Eine größere Gruppe schien angekommen zu sein, betrat den Raum und versuchte sich zu orientieren. Auch Lea drehte leicht den Kopf, soweit Anna das zuließ, damit die Flüssigkeit in dem Fläschchen immer noch ungehindert in das Mädchen laufen konnte. Die neu angekommene Gruppe bestand aus mehreren jungen Mädchen und ein paar wenigen Jungen, die Lea wie Auszubildende vorkamen, welche sich für den Beruf des Pflegepersonals entschieden hatten und heute ihren ersten Arbeitstag antraten. Eine etwas ältere Schwester führte sie an und schien ihnen die wichtigsten Einrichtungen des Institutes zu zeigen und zu erklären. Der Trupp steuerte geradewegs auf die gerade gefütterten Babys zu.

„Wie schön, dass sich das gerade so gut ergibt“, bemerkte die Anführerin der Gruppe und rief alle durch ein einladendes Winken dazu auf näherzutreten und die scheinbare Hauptattraktion zu bewundern.

„Hier seht ihr gerade eine Gruppe unserer kleinen Patienten. Oder zumindest wollen sie noch klein werden. Das sind Teilnehmer unseres Regressionsprogrammes. Wie ich sehe, sind sie heute erst ganz frisch angekommen und haben erst ihre Einführung hinter sich. Seit also lieb zu den Kleinen, sie sind in den ersten Tagen noch sehr schüchtern.“

Lea spürte Blicke auf sich und hatte mit den anderen der Igelgruppe einen kollektiven Schamanfall. Alle wurden sich ihrer surrealen Lage noch einmal bewusster und es blieb keine Wange und kein Ohr zurück, welches nicht rot durch den Raum leuchtete wie eine Warnlampe. Keiner konnte aufhören an den Milchfläschchen zu saugen, einige strampelten leicht mit Armen und Beinen als könnten sie dadurch dieser demütigenden Situation entkommen und ausnahmslos alle versuchten den neugierigen, etwas belustigten und spöttischen Blicken der Gaffer auszuweichen.

Als Lea glaubte, dass es nicht schlimmer werden könnte, bemerkte sie einen Druck zwischen ihren Beinen. Sie blinzelte nach unten und entdeckte Anna, wie diese angefangen hatte ihr Winterpaket zu betasten und zu untersuchen.

„Hat die kleine Lea ihr Windelchen schon nass gemacht?“, kicherte Anna und sprach wie mit einem Kleinkind. Lea stöhnte und die alleinige Aufmerksamkeit der Auszubildendengruppe war ihr sicher. Das störte Anna aber nichtdabei , die Untersuchung weiter auszudehnen.

„Nur leicht feucht. Das hält die dicke Windel und die kleine Lea schön trocken. Meine kleine Pipimaus.“

In das faszinierte Gaffen mischte sich leises Kichern. Und dann trieb es Anna auf die Spitze, indem sie sich zu Lea beugte und an ihrem Windelpaket schnupperte, während sie mit einer Hand unter ihren gepolsterten Po fuhr, um auch dort Prüfungen vorzunehmen.

„Hmm, aber noch keinen Stinker in der Hose. Da steht uns beiden heute ja noch etwas bevor, nicht war meine süße Windelpuperin.“ Anna sprach laut und ohne Schamgefühl, welches dafür bei Lea doppelt so hart hinter den Schläfen und in der Magengrube hämmerte. Sie stöhnte leise, als ihr bewusst wurde, dass nun alle wussten, dass sie ihre Windeln bereits nass gemacht hatte und sie auch für ihr großes Geschäft benutzen würde müssen.

-Geht doch einfach weiter.- flehte Lea in Gedanken und sie spürte, wie Tränen der Scham sich in ihren Augen sammelten. Da zischte es wieder leise und ihre zweite Flasche war geleert. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit weitergetrunken hatte.

Anna befreite sie von dem Riesensauger und richtete sie leicht auf, so gut das in der Babyschale ging. Lea verspürte in dem Augenblick einen aufsteigenden Druck in sich, aber sie konnte nur noch reagieren und es nicht mehr aufhalten. Die viele Luft, welche sie zwangsläufig beim Trinken mit geschluckt hatte, wollte wieder heraus und entlud sich in einem unerhört lauten, feuchten und nach Babymilch riechenden Rülps. Das gesamte Potpourri an Milcharomen durchquerte noch einmal ihre Geschmackszellen. Speichel und Milchreste tropften in zähen, weiß-transparenten Fäden von ihren Lippen. Anna klopfte fürsorglich auf ihren Rücken und ein zweites, weniger intensives Bäuerchen bahnte sich seinen Weg aus ihr heraus. Ein größerer Schluck Flüssigkeit kam ihr in den Mund und sie spukte ihn angeekelt aus. Aus der anderen Gruppe hörte sie nur Kommentare wie: „Wie niedlich.“, oder „So süße Babys.“

Leas Auswurf wurde von der vorbereiteten Anna bereits mit einer Mullwindel und mehreren Papiertüchern aufgefangen und aus dem Gesicht gewischt. Lea war das ganze so unglaublich peinlich, dass sie nicht glaubte je solche Gefühle empfunden zu haben. Die Auszubildenden Mädchen ihr gegenüber waren teilweise sicher jünger als sie und sie lag hier gewindelt und gefüttert und konnte nicht einmal Flüssigkeit bei sich behalten. Nachdem sie liebevoll gesäubert worden war, schob Anna Lea auch schon wieder den Schnuller in den Mund, was den Abschluss der Vorstellung bedeutete, denn die andere Gruppe wurde jetzt von der Leiterin zusammengerufen und weiter auf ihren Rundgang geführt.

„Einige von euch werden auch in der Regressionsabteilung und im Kindergarten arbeiten. Ihr werdet die süßen Racker also bald wiedersehen.“ waren die letzten Worte, die Lea noch vernehmen konnte, ehe sie von den bohrenden Augen erlöst wurde. Ein kurzer Seitenblick zeigte ihr, dass es den anderen aus ihrer Gruppe nicht besser ergangen war, denn die Begleiter schienen sich alle nach der Fütterung für den Zustand der Windeln ihrer Schützlinge zu interessieren.

„Michael, du hast dich ja komplett eingekackt. Deine Windel ist randvoll.“

Lea schloss die Augen und dankte den Göttern, dass diese ihr vergleichsweise gnädig gesonnen waren. Eigentlich war die Situation an Peinlichkeit, Demütigung und Scham kaum zu überbieten, aber die Vorstellung, das ganze mit einer vollgeschissenen Windel am Hintern durchzumachen, ließ Leas Kopf schwindelig werden. In seinen eigenen Ausscheidungen zu liegen, die durch eine eng und straff anliegende Pamperspackung an den Körper gepresst werden, während man oben bereits die nächste zu verdauende Nahrungszufuhr erhielt, machten den Gedanken an den Kreislauf ihres zukünftigen Lebens überdeutlich und für das Babymädchen ungreifbar und unwirklich. Sollte das die nächste Zeit ihr Dasein darstellen? Essen und Ausscheiden? Oder besser gesagt, gefüttert werden und die Windeln füllen?

„Die Kleinen werden unruhig und quengelig“, bemerkte Schwester Hildegard, die Sabine gerade wieder mit etwas mehr Nachdruck den Schnuller im Mund fixierte. „Es wird Zeit, dass wir sie im Gruppenraum zum Mittagsschlaf hinlegen.“

Sabine schien in der Tat aufgeregter zu sein, denn man musste ihr den Kopf festhalten, um sie mit der Schnullerbirne ruhig zu stellen. Über ihren Wangen zeichneten sich frische, feuchte Spuren von Kullertränen ab, welche ihr entkommen waren, als sie verzweifelt versucht hatte, sich bei der Gruppe der Pflegeschüler bemerkbar zu machen, in dem kurzen Moment, da man ihr die Flasche aus dem Mund nahm. Doch durch die Zahnschienen und die immer noch betäubte Zunge, konnte sie nur unverständliche Laute und quengelnde Geräusche produzieren, welche die letzten Mädchen der Schülergruppe nur kurz schmunzeln ließen, ehe sie sich wieder umdrehten.

Schwester Hildegard hatte dann auch mit einem kurzen Sprühstoß reagiert und nun war Sabine wieder zum absoluten Schweigen verdammt. Ein kurzes Aufbäumen und ein hilfloses Wimmern waren der letzte Versuch einer Minirevolution, welche dann in einem erschöpften Niedersinken in die Babyschale endete.

„Du hast recht“, bestätigte Rose die Aussage ihrer Kollegin. „Es wird Zeit, dass die Babys ihr neues Zuhause kennenlernen.“

Es erfolgten die letzten Säuberungen von Mündern und Lätzchen, ehe die Bremsen der Wagen gelöst wurden und die Igelgruppe in einer ordentlichen Reihe durch den ganzen Raum in einer Parade zum Ausgang geschoben wurden. Was niemand hören konnte war das Glucksen und Schwappen der vielen Flüssigkeit in den sechs Bäuchen der werdenden Windelbabys, die begann ihren Weg durch die Körper zu suchen, um schlussendlich in den bereits gierig wartenden Saugkissen der Pamperswindeln zu landen.


Die Fahrt ging durch weitere verwirrende Gänge und Glastüren. Lea hatte längst die Orientierung verloren und war auch unaufmerksam, da sie mit dem Völlegefühl in sich kämpfte. Die Flüssigkeit würde aber schnell von ihrem Körper verarbeitet werden und die Sättigung würde nicht lange anhalten.

Endlich kamen sie in den Bereich der Anlage, der ihr eigentliches Ziel sein musste. Die bisher eher schmucklosen Wände, bekamen nach und nach etwas mehr Farbe und hier und da konnte man Details erkennen, welche die Befürchtungen und Ängste eines deutlich jüngeren Publikums dämpfen sollten. In Lea und ihren Leidensgenossinnen lösten sie allerdings gemischte Gefühle aus.

Aufgemalte, comicartige Tiere schmückten jetzt die hellen, pastellfarbenen Tapeten. Auf den Türen waren Blumen aufgebracht und hier und da stand eine lustige Figur in einer Ecke und winkte den Ankömmlingen zu wie in einem Freizeitpark. Das ganze steigerte sich in einen Bereich, der eindeutig wie ein Kindergarten aufgebaut war und die entsprechende Ausstattung aufwies. Auf einem breiten Gang, von dem mehrere kunterbunte Türen abging, hielten sie an eine von diesen und Rose blickte mit einer feierlichen Stimmung auf ihre Gruppe. Auf der Tür war ein niedlicher, vermenschlichter Igel aufgemalt, der eine einladende Handbewegung vollführte, als solle man ihm schnell folgen, um etwas ganz Tolles zu sehen zu bekommen. Er zwinkerte und schien selber ganz aufgeregt zu sein. Er trug eine weiße Windel zwischen den Beinen, die mit Herbstblättern verziert war und machte dadurch deutlich, was in seiner Igelgruppe erwartet werden konnte.

Rose öffnete erwartungsvoll die Tür und die Babywagen wurden nacheinander hineingeschoben. Der Raum dahinter war sehr groß, sehr bunt und voll überraschender Dinge. Gleich zu Beginn war klar, dass es sich eindeutig um einen Art Kindergarten- oder grippenraum handelte, der alles bereithielt, um eine kleine Gruppe aus erwachsenen Babys zu beherbergen und zu versorgen. Entsprechend waren alle Dinge auch in der benötigten Größe vorhanden.

Der Boden war komplett mit einer weichen, gummierten, bunten Schicht ausgelegt, die an die Sportmatten aus dem Schulunterricht erinnerte. Man sank bei jedem Schritt leicht ein und musste sich erst ein wenig an das Laufen darauf gewöhnen, um nicht zu schwanken.

Eine achteckige, etwa schulterhohe Gitterkonstruktion dominierte den Mittelbereich und ähnelte einem Laufstall für Kleinkinder. Der Innenbereich war gefüllt mit Stofftieren und Babyspielsachen, Rasseln und Bilderbüchern.

An den Wänden entlang reihte sich das restliche Mobiliar auf. Regale, Schränke und zwei große Wickeltische waren dort zu sehen, über denen jeweils ein großes Fenster die Wand durchbrach und für eine taghelle und angenehme Beleuchtung des Raums sorgten. Neben den Wickeltischen waren je ein Waschbecken angebracht und daneben stand je ein riesiger Windeleimer. Die Ausstattung war beträchtlich. Die Regale über den Wickelplätzen, deuteten bereits an, dass es hier jede erdenkliche Art von Pflegeprodukten geben würde, die man sich zur Versorgung großer Babys nur vorstellen konnte. Kleine Türme von sauber gestapelten Windelpaketen neben den Tischen bildeten einen Nachschubposten für die sicherlich gut gefüllten Schubladen. Tuben, Flaschen, Tücher, Stapel aus Zellstoffpapier und Saugeinlagen pressten sich in die Zwischenräume der Regalbretter. Alle Farben waren in einem hellen, rosa-weißen Pastellton gehalten. Die gepolsterten Auflagen der Wickeltische hatten bunte Tiermotive und Dschungeltiere schwanken sich an gezeichneten Lianen durch den oberen Teil der Wände, unterhalb der Decke.

Aber das eindrucksvollste waren die Gitterbetten, die je zwei auf sich gegenüberliegenden Wandseiten als Doppelstockvariante aufgebaut waren. Die Gitter der unteren Bettchen, gingen etwa bis zur Raummitte. Darüber waren die Matratzen der oberen Bettchens angebracht, deren Gitter wiederum bis zur Decke reichten. Es sah ein wenig aus wie Käfige, da sie in keine Richtung eine offensichtliche Öffnung aufwiesen. Außerdem waren es nur vier, überlegte Lea kurz. Gut, die Zwillinge konnten in einem schlafen, aber dann waren es immer nur noch drei Bettchen auf vier Babys.

Ehe sie sich weiter darüber den Kopf zerbrechen konnte, wurden die Wagen bereits so vor den Betten positioniert, dass man die Aufteilung erahnen konnte. Ein kurzer Handgriff von Rose und ein Teil des Gitters des unteren linken Bettes glitt lautlos nach unten und gab einen kleinen Einstieg frei. Zwei der Pflegerinnen hatten Claudia von den meisten ihrer Riemen befreit, welche sie in der Schale gefangen hielten, nur um sie durch den Spalt des Gitters zu hieven, wo sie auf die, mit Blumen bedruckte Matratze gelegt und mit dort vorhandenen Bettriemen wieder angeschnallt wurde. Das in der Zwangsjacke und der Kopfhaube verpackte Wesen wand sie schlaff unter den Griffen, konnte aber nicht verhindern, dass sie wieder bewegungslos fixiert wurde.

Dann war Lea an der Reihe. Oh, sie sollte also mit Claudia zusammen ein Bett beziehen? Sie wurde losgemacht und Rose und Anna hoben sie gemeinsam aus der Schale heraus. Sie musste ein wenig mithelfen, tat das aber einfach aus ihrer Natur heraus. Die beiden Frauen lächelten sie so lieb an und gaben ihr einfach durch ihre Art, ihre Körperhaltung und ihr Handeln zu verstehen, dass es da keinen Verhandlungsspielraum für Lea gab. Halb schob man sie, halb krabbelte sie von allein in den bodennahen Eingang zu ihrer neuen Schlafstatt. Sie musste sich neben die reglose Claudia legen. Das Bett selber war breit, dass es für drei Erwachsene gereicht hätte, mit viel Platz für alle. Es waren auch zwei Kissen vorhanden, ein paar Kuscheldecken und zwei schlafsackartige Stoffhüllen. Anders als bei Claudia, welche ja mit Riemen am Bett festgemacht war, öffnete man für Lea den Reißverschluss eine der Schlafsäcke und bedeutete ihr hineinzukriechen. Durch ihren dicken Windelhintern, konnte sie sich gar nicht so gut bewegen, drehen und platzieren, aber gemeinsam mit ihren Erzieherinnen, schaffte sie es endlich, sich bequem hinzulegen. Der Sack wurde verschlossen und zwei Schulterträger mit Druckknöpfen auf der Brust eingerastet. Lea konnte den Sack jetzt nicht mehr weg strampeln, oder sich aus ihm heraus winden. Den Reißverschluss und die Druckknöpfe, waren mit den Fäustlingen, die sie immer noch trug, unüberwindliche Hürden. Sie würde also hier drin bleiben, bis sie jemand befreite. Der Sack war nach unten hin breiter, so das sie bequem mit von der Windel gespreizten Beinen darin liegen konnte.

Zum ersten Mal, seit sie hier war, waren ihre Arme frei. Lea stützte sich ab und wollte ihren Oberkörper aufrichten, aber bemerkte schnell, dass sie nicht so weit kam wie sie wollte. Der Schlafsack schien an der Matratze befestigt zu sein, sodass ein Aufstehen verhindert wurde. Sie hielt den Kopf nach oben und sah noch, wie das Gitter wieder geschlossen wurde. Es war Mittagsschlafzeit und sie würde sie hier verbringen, egal was da kam.

Ein kräftiger Pfleger half dabei Sabine in das Bett über Lea und Claudia zu verfrachten. Das war auch gut so, denn sobald die Hand- und Fußmanschetten gelöst waren, strampelte und ruderte die Frau mit ihren Gliedmaßen um sich. Ruhig, routiniert und geduldig, sammelte das Personal Arme und Beine der ehemaligen Managerin ein und fixierte sie im Bett. Das wütende Schnaufen, Brummen und Zappeln, dauerte noch eine ganze Weile an und Lea konnte die Matratze über sich quietschen hören.

Die beiden Zwillinge Mia und Marie kamen wie erwartet ebenfalls in eines der Betten, ebenfalls das unterer, aber auf der rechten Seite des Raumes. Sie hüpften freiwillig hinein und kuschelten sich in die weichen Kissen und Kuscheltiere, die auf sie warteten. Michaela packten zwei Pfleger in das Gitterbett darüber und dann waren endlich alle versorgt und es kehrte eine gewisse Ruhe ein.

„Sollten wir sie vorher nicht noch einmal wickeln?“, fragte der Mann, der Michaela begleitete.

„Nein, die Windeln halten einiges aus und es gibt vorgeschriebene Wickelzeiten.“ belehrte ihn Rose. „Außerdem wollen wir, dass die Kleinen einen starke körperliche Regelmäßigkeit entwickeln. So können wir steuern und planen, wann sie ihre Windeln benutzen und wofür. Solle es mal Ausreißer geben, dann bleiben sie einfach in ihren Pampers, bis zum nächsten Wechseltermin, solange sie nicht auslaufen oder ähnliches. Sie müssen sich ohnehin daran gewöhnen, dass ihre Windeln eigentlich fast immer etwas feucht und benutz und nur direkt nach dem Wickeln frisch und trocken sind. Dadurch trainieren wir die Bindung, welche beim Windelwechsel aufgebaut wird, noch einmal durch positive Eindrücke.“

Michaela stöhnte leise. Seine Windeln waren voll und durch das herausheben und hinlegen, hatte sich der Inhalt noch einmal komplett darin verteilt. Es schmatzte und matschte bei jeder kleinen Bewegung und er roch sich selbst bereits ein wenig, auch wenn man weiter weg noch nichts davon bemerkten konnte, da die Windeln sehr dicht geschlossen waren. Sein Begleiter zuckte mit den Schultern und verließ mit den anderen, die nicht zum Pflegepersonal gehörten, den Raum.

„Schlaf gut, kleine Lea. Wir sehen uns später.“ Anna küsste sich auf die Fingerspitzen und berührte damit Leas Stirn und ihren Schnullerknopf, ehe sie aufstand und mit einem zufriedenen Lächeln ebenfalls den Raum verließ. Kurz darauf wurde es sehr still. Nur Rose und Schwester Hildegard waren geblieben, hatten sich auf bequeme Stühle gegenüber den Betten gesetzt und beobachteten ihre neuen Babypatienten. Sabine hatte aufgehört zu randalieren, Claudia atmete ruhig und konzentriert, die beiden Zwillinge schliefen scheinbar schon und Michaela lag reglos und starrte die Decke an.

Lea war eigentlich nicht müde, aber es gab nichts, was sie jetzt tun konnte außer zu warten, dass man wieder das Gitter öffnete und sie herausholen würde. Sie schloss die Augen und ging in ihren Gedanken die Erlebnisse des bisherigen Tages noch einmal ganz in Ruhe und im Detail durch.

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Unfälle passieren

… wirklich??

Kurz vor Pfingsten habe ich noch einmal ein wenig Stress bekommen, da ich einen Auftrag unbedingt vor den freien Tagen noch fertig bekommen wollte. So habe ich mir die letzte Woche so eingerichtet, dass ich konzentriert, unterbrechungsfrei und ungestört arbeiten konnte. Ich freue mich immer auf solche Zeiten. Ich mache Dinge, die ich liebe, komme dabei oft in einen berauschenden Flow und erfreue mich an etwas Tollem, wenn es fertig ist. Ich denke, oder hoffe zumindest, dass es vielen bei ihrer Arbeit so ergeht.

Ich arbeite von zu Hause aus an meinem eigenen PC und richte mir meinen Arbeitsplatz immer sorgfältig her, ehe ich nach einem kurzen Frühstück beginne. Eine große Kanne Tee steht immer bereit. Dazu, wie ich Lust habe, einige Süßigkeiten für den Kopf und natürlich bin ich dick in Windeln verpackt. So ist sichergestellt, dass ich für die Zeit, welche ich für mein Werk brauche und komplett in meiner Welt existiere, nicht von irgendetwas abgelenkt werde und keine Unterbrechungen hinnehmen muss. Auch meinen großen Schnuller nehme ich immer öfters während dieser Zeit in den Mund. Ich habe festgestellt, dass er mich unglaublich stimuliert und inspiriert. Ich vergleiche das immer mit Kaugummi, der ja auch die Gehirnleistung anregen soll. Nur ist ein Schnuller viel niedlicher und es schmatzt nicht beim Kauen, was viele ja als unangenehm empfinden.

Kurz stelle ich mir vor, dass man ja eigentlich alle Büroangestellten so für den Arbeitstag ausrüsten könnte. Hätte das nicht viele Vorteile? Niemand müsste seine Arbeit unterbrechen wegen Toilettenpausen, es wäre bis auf das leise Nuckeln sehr still im Raum, was die Konzentration fördern würde, und niemand würde durch Dehydrierung geschwächt werden, wie ich es schon einige Male erlebt habe. Ich musste darüber kurz Schmunzeln und schaltete dann meinen PC an.

Ich trage ein Windelpaket aus einer Molicare Slip Maxi mit zwei zusätzlichen Saugeinlagen. Darüber meine rosa Gummihose, eine cremefarbene Strumpfhose und meinen neuen Lieblingsbody mit kleinen Einhörnern darauf. Mit dieser Kombination fühle ich mich angenehm eingehüllt und sehr sicher. Ich will mir keine Gedanken darüber machen müssen, ob irgendwas auslaufen kann oder sonstiges. Um mich selber vollends zu beruhigen, lege ich eine Wickelunterlage auf meinen Schreibtischstuhl. Jetzt bin ich für jede Situation bereit und kann loslegen.

Es ist immer etwas ungewohnt auf einem so dicken Paket bequem zu sitzen, aber nach einer Weile empfinde ich es als richtig angenehm und kann mich vollends auf meine Arbeit konzentrieren. Schnell komme ich in einen tranceartigen Zustand und blende alles um mich herum aus. Zwischen abgeschlossenen Arbeitsschritten trinke ich reflexartig immer wieder Tee, schenke nach, nasche etwas und bin schon wieder im Geist verschwunden. Irgendwann bemerkte ich auch, dass ich mal auf die Toilette müsste. Ich hab eine Windel um und ignorierte den leichten Druck in meiner Blase. Ich versuchte mich überhaupt nicht darum zu kümmern und entspannte mich. Ich versuchte etwas halbherzig einzunässen, aber es ging nicht sofort und ich vergaß es einfach.

Nach einer kurzen Weile wurde mir wieder bewusst, dass ich doch eigentlich einpullern wollte. Ich konzentrierte mich wieder etwas mehr darauf, es laufen zu lassen, arbeitet dabei aber ungehindert weiter und merkte wieder erst nach einer unbestimmten Zeitspanne, dass ich immer noch nicht eingemacht hatte. Der Druck in mir fühlte sich nicht sonderlich hoch an. Es war eigentlich nur das anfängliche Gefühl, aber ich ließ es meist bereits immer gleich laufen, wenn ich auch nur den kleinsten Anflug verspürte. So ging das einige Male weiter. Ich habe nicht mitgezählt, aber niemals kam ich bis zu dem Punkt, an dem ich mich entleert habe.

Irgendwann war ich mit einem größeren Abschnitt fertig und ich lehnte mich zufrieden zurück, trank einen großen Schluck Tee und freute mich das alles so gut klappte. Es war bereits halb Zwölf und ich habe fast 3,5 Stunden durchgearbeitet ohne Unterbrechung. Aber es hatte sich auch gelohnt.

Meine Kanne Tee war leer und ich stand auf, um mich ein wenig zu bewegen. Da erst erinnerte ich mich an diesen „Einnässversuch-Ablenkung von der Arbeit“ Marathon, der mir jetzt richtig bewusst wurde. Da war immer noch so ein leichter Druck auf meiner Blase, aber er war eigentlich nicht der Rede wert. In dem Moment bekam ich eine Ahnung und einige Gedanken flogen mir durch den Kopf. Ich kannte meinen Körper und wusste, dass ich nach so einer Menge Tee eine so lange Zeit auf keinen Fall ohne einen Toilettengang aushalten würde. Ich war zu dem Zeitpunkt noch sicher, dass ich nicht eingenässt hatte, da ich das warme, entleerende Gefühl immer sehr genieße und jeden Augenblick dabei auskoste. Gleichzeitig spürte ich die dicken Windeln zwischen meinen Beinen und wie sie von Strumpfhose und Body gegen meinen Körper gedrückt wurde. Meine Ahnung wurde stärker und eine echte Verwirrung kam in mir auf. Ich hätte immer noch geschworen, dass ich auf keinen Fall in die Windeln gemacht habe, denn das hätte ich auf jeden Fall bemerkt.

Verwirrung und Erkenntnis stiegen in einem ungeahnten Maß an, als ich mit den Händen Schritt und Hintern abtastete. Das Paket war so dick, dass ich in der Aufregung gar nicht sicher sagen konnte, ob es nass oder trocken war. War viel darin oder nur ganz wenig. Ich spürte die Nässe nicht sofort und auch an der Temperatur konnte ich es nicht eindeutig bestimmen. Ich fühlte mich seltsam und irgendwie durch den Wind. Als ich das dicke Polster im Schritt knetete und gegen meine Haut drückte, wurde die Ahnung immer mehr zu einer mir völlig unverständlichen Gewissheit.

Noch im Stehen öffnete ich die Druckknöpfe des Bodys, zog die Strumpfhose bis zu den Knien und knöpfte die Gummihose an einer Stelle auf, um sie zur Seite zu klappen. Ich schaute ungläubig an mir hinab und obwohl es nur eine ganz leichte Verfärbung des Nässeindikators war, war es eindeutig. Die Windel war nass. Alle weiteren Untersuchungen zeigten es deutlich. Ich hatte mir in die Windeln genässt und ich hatte es nicht gemerkt.

Es war nicht so, wie wenn ich in der Nacht aufwache, meine Windeln benutze und dann wieder einschlafe. Der Vorgang ist am nächsten Morgen zwar verschwommen und undeutlich, dennoch weiß ich genau, dass ich absichtlich eingepullert habe und kann mich auch an die Entleerung erinnern. Diesmal jedoch gab es auch nach einer intensiven Suche in meinem Gedächtnis keine Erinnerungen an ein bewusstes, willkürliches Entspannen und Einnässen. Das war das erste Mal, dass ich in die Windeln gemacht habe und ich mich nicht daran erinnern kann, es getan zu haben.

Zuerst konnte ich diese neue Situation emotional überhaupt nicht einordnen, aber dann kam ein sehr drängendes Gefühl in mir auf. Ich fühlte mich um die schönen Augenblicke, welche ich beim Einnässen in Windeln empfinde, betrogen. Ich stand einfach mit nasser Pampers da und hatte nichts davon gehabt. Das Kopfkino über diese Situation ist im Nachhinein bei weitem interessanter und aufregender als der erlebte Moment. Ich will nicht sagen, dass das, was gerade passiert, war nicht seinen ganz eigenen Reiz hatte, aber wenn ich mir vorstelle, dass mir das ausschließlich so ergehen würde, dann bin ich nicht sicher, ob mir das gefällt. Ich fühlte mich hilflos, als ob ich etwas verloren hätte. Etwas von mir selber. Ich kann es nicht besser beschreiben und ich hätte gern jemanden gehabt, der mich in den Arm nimmt.

Ich konnte nicht ewig so Trübsal blasen. Nach einer kurzen Erholungszeit habe ich Gummihose und Body wieder verschlossen, mir eine neue Kanne Tee gekocht und mich dem Abschluss meiner Arbeit gewidmet. Die nächste Blasenfüllung, welche nicht lange auf sich warten ließ, habe ich dann mit großer Hingabe und vollem Bewusstsein in die Windel laufen lassen. Die sich ausbreitende Wärme, das Gefühl an einem Ort Wasser zu lassen, der dafür absolut nicht geeignet war und die herrliche Entspannung der Entleerung waren nach dem vorhergehenden Erlebnis ein noch mal größerer Genuss. Ich nuckelte heftig an meinem Schnuller, hatte die Augen geschlossen und mich zurückgelehnt. Erst als ich alle Fasern dieses Kribbelns ausgekostet hatte, fing ich mit einer anderen Tätigkeit an.

Das wiederholte ich noch zwei weitere Male. Dabei ereignete sich noch eine kleine, interessante Situation. Ich laufe manchmal durch die Wohnung und wenn ich meine Blase spüre, bleibe ich stehen und lasse es dort laufen, wo ich gerade bin. Egal, wo das ist. Das macht mir immer großen Spaß und als ich mit meiner Arbeit für den Tag fertig war, ging ich durch den Flur in die Küche, als es passierte. Ich spürte einen Druck vom vielen Tee, blieb in der Nähe der Wohnungstür stehen und entspannte mich. Es war eine gute Menge und die Windel war langsam an ihrer Grenze, lief aber nicht aus durch die Gummihose. Gerade als ich fertig war, hörte ich einen Schlüssel im Schloss und mein Partner kam zur Tür herein. Wir schauten uns an, er grinste und ich freute mich ihn zu sehen. Als ich auf ihn zugehen wollte, wurde mir durch das Rascheln der Windel und meinen leicht watschelnden Gang bewusst, wie er mich vor sich sah. Dicke, nasse, auffällige Pampers zwischen den Beinen, nur in Strumpfhosen und einem bunten Babybody. Dazu hatte ich immer noch den großen Schnuller im Mund. Auu. Wie ein großes Kleinkind, das glucksend mit seinen ersten Schritten auf seinen Daddy zu watschelt. Das war mir jetzt doch peinlich. Aber er nahm es mit Humor, umarmte mich zur Begrüßung und ging nicht weiter groß auf mein Auftreten ein. Er fragte nur, ob ich dieses Wochenende so wie ich war mit auf unseren Ausflug kommen wollte. Ich schüttelte schnell den Kopf und nuschelte irgendwas. Mit dem Schnuller kann man wirklich kaum sprechen.

Unüberhörbar laut raschelnd watschelte ich ins Schlafzimmer, um mich frisch zu machen. Dabei kamen mir Gedanken, welche die beiden Erlebnisse von heute miteinander vermischten. Ich wie ich meinen Freund in eben so einem Aufzug kindlich begrüße und er als Erstes meine Windeln kontrolliert.

„Oh Mäuschen. Du bist ja total nass.“

„WAS? Nein, bin ich nicht. Ich hab nicht eingepullert.“

„Kleine Babys merken das eben nicht. Das ist in Ordnung.“

„Aber ich hab wirklich nicht … omg … ich hab das gar nicht bemerkt …“

Ich erinnerte mich aber auch an dieses unschöne, leere und kältere Gefühl, das ich hatte, als ich entdeckte, dass ich unbemerkt und unbewusst eingenässt hatte. Das relativierte meine Ansichten und ich musste darüber erst einmal eine Weile nachdenken.


Ist euch so etwas, oder ähnliches auch schon einmal passiert? Habt ihr schon einmal unbewusst in die Windeln gemacht, ohne dass es dafür einen medizinischen Grund gab? Oder seit ihr sogar von jemand anderen damit überrascht worden bei einer Windelkontrolle? Schreibt es gern in die Kommentare, ich freue mich über eure Beiträge.

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Lea’s Erziehung (48)

Lea zuckte leicht zusammen, als ein panisches Geräusch sie aus einem dösenden Zustand herausriss. Sie versuchte sich aufzurichten, doch wurde sofort von dem Gurtgeschirr um ihre Brust zurückgehalten. Eine Hand legte sich sanft auf ihre Stirn und brachte auch ihren Kopf wieder zurück auf das weiche Polster der fahrbaren Babyschalte, in welche Rose sie, nach dem Anlegen einer frischen Windel, festgeschnallt hatte.

Das Mädchen bewegte Arme und Beine um sich etwas auszustrecken, aber durch die Manschetten um Hand- und Fußgelenke endete das nur in einem niedlichen Kleinkindgestrampel. Natürlich, Rose hatte sie nicht nur in eine trockene, extra dicke Windel verpackt, sondern sie auch so hergerichtet, wie sie es noch vor kurzem bei Michaela gesehen hatte, welche im Wagen direkt neben ihr lag. Ein bunt bedruckter Body mit lustigen Meeresbewohnermotiven spannte sich straff über die mit Meerjungfrauen, Seesternen und Blubberblasen verzierte Außenfolie der Beule zwischen ihren Beinen. Passend dazu trug sie hellblaue, gepolsterte Fäustlinge, welche ein Greifen oder das Benutzen der Finger absolut unmöglich machten. Zum Schluss hatte sich Rose noch kurz entschuldigt, als sie ihr das Kopfgeschirr mit der schnullerartigen Gesichtsplatte anlegte.

„Das muss ab Level 4 leider sein. Aber wenn nichts weiter vorfällt, bist du es ja in spätestens einer Woche wieder los.“ erklärte sie Lea, während sie die drei Riemen, am Hinterkopf, im Nacken und unter dem Kinn, fest verschloss.

Die Platte bedeckte fast ihre gesamte untere Gesichtshälfte und hatte in der Mitte ein großes Loch, in das Leas ganzer Mund passte, sodass man ungehinderten Zugang dazu hatte. Diese Öffnung nutzte Rose auch gleich, um eine große Gummibirne hindurch zwischen Leas Lippen zu drücken und diese mit der Platte zu verriegeln, nachdem der Mundraum des Mädchens komplett ausgefüllt war. Die Kopfriemen wurden noch einmal nachgezogen und das Konstrukt saß bombenfest auf Leas Kopf. Sie machte sich nicht einmal die Mühe zu versuchen, ob sie sich damit noch artikulieren konnte. Kurz bevor ihr Mund auf diese Weise verschlossen wurde, sprühte Rose ihr noch etwas von diesem betäubenden Mittel auf Zunge und Lippen, was sie auch schon vor dem Wickeln zwischen ihren Beinen getan hatte. Lea war noch zu aufgedreht, um die Wirkung vollends zu ergründen und auszukosten.

Sie fand, dass Rose ein wenig zu entzückt kicherte, als diese ihr zusätzlich eine sehr albern wirkende Babyhaube überzog und mit einem langen Schleifenband unter ihrem Kinn festband.

„Hmmm?“ murrte sie stirnrunzelnd

„Die wirst du nachher gleich brauchen, wirst schon sehen. Ich passe gut auf dich auf, Süße.“

Lea hatte die Augen geschlossen gehalten, als Rose sie zu den anderen der Gruppe in einen abgelegeneren Seitengang vor eine Tür schob. Die Schmach, von allen, die über die gut benutzten Gänge liefen, in einer solchen Lage gesehen zu werden, ließ ihre Wangen heiß glühen. Jetzt erst versuchte sie sich umzublicken, wo dieses seltsame Geräusch wohl hergekommen sein könnte.

Zwei Schwestern standen um einen der sechs Babyschalenwagen und beugten sich zu der dort fixierten Patientin, welche ganz offensichtlich nicht besonders mit ihrer Situation einverstanden war. Sie zappelte wild und zog mit ernsthafter Kraft an den Riemen der Hand- und Fußfesseln. Dabei brüllte sie mit einer erschreckenden Inbrunst in die gleiche Knebelkonstruktion wie alle Level 4 Patienten sie trugen und die ihre Backen zu halben Bällen aufgeblasen hatte. Lea glaubte zunächst, dass es Claudia wäre, welche wieder ganz zu sich gekommen war und nun ihre Drohungen wahr werden lassen wollte, die sie vorhin erbost ausgesprochen hatte. Aber es handelte sich um Sabine, die große, blonde Frau, über die Lea noch gar nichts weiter erfahren hatte. Sabine war zwar ebenfalls in einem Rollstuhl gesichert gewesen, als sie hier ankam, aber sie schien die Situation und ihre Einweisung eher zu genießen und war im Gegensatz zu den anderen immer sehr gefasst gewesen. Jetzt aber tobte sie so gut sie konnte wie eine Furie in ihren Gurten und wollte sich gar nicht beruhigen.

Rose ging zu den beiden Kolleginnen, schätzte kurz die Lage ein und nahm dann das Klemmbrett, welches an jedem der Wagen gut sichtbar angebracht war und studierte die Informationen, die darauf festgehalten waren. Sie nickte immer wieder und machte bestätigende Laute, als wüsste sie genau war los war.

„hmm, hmm, ja. Ja, das dachte ich mir schon.“ meinte sie und steckte die Patienteninformationen wieder zurück an ihren Platz. Sie erklärte den anderen unerfahreneren Pflegerinnen, die verwirrter reagierten als sie, was es mit diesem Verhalten auf sich hatte.

„Das ist Sabine. Sie ist eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau, weswegen wir keine Nachnamen nennen, und freiwillig hier. Sie hat sich quasi selbst eingewiesen, beziehungsweise, sie hat sich einen Vormund bestimmt, mit dem sie sich genau besprochen hat. Ich war bei den Vorgesprächen selber mit dabei, bei denen sie und ihr angeblicher Vormund uns erklärt haben, dass sie durch den enormen Stress und Druck, welchen sie in der Geschäftswelt ausgesetzt ist, den Beginn eines psychischen Leidens erfahren hat, der sie sogar körperlich erkranken ließ. Um dem entgegenzuwirken, wollte sie unser Regressionsprogramm durchlaufen, um sich psychisch noch einmal komplett zu erneuern. Auf den Einweisungsdokumenten hat ihr Vormund allen Regressionsmaßnahmen uneingeschränkt zugestimmt.“

Nach diesen Worten drehte sich Rose zu Sabine um, welche kurz aufgehört hatte sich zu gebärden, weil sich ebenfalls zuhören wollte, wie ihre Lage denn von der anderen Seite interpretiert wurde. Rose lächelte schief und tätschelte Sabine den Kopf. Dann fuhr sie in einem etwas veränderten Tonfall fort.

„Aber wir haben ein wenig deinen Hintergrund überprüft, Sabine. Und wir mussten feststellen, dass du keine Unbekannte in der ABDL Szene bist. Du hast dich schon öfters in einschlägige Studios begeben, um dich dort als Baby und windeltragendes Kleinkind behandeln zu lassen. Vermutlich war dir das aber bisher nie genug. Wir vermuten, dass du weniger ein zu behandelndes Leiden hast, als dir einfach einen Kick durch die Behandlung zu holen. Liege ich mir dieser Einschätzung ungefähr in der richtigen Richtung? Hmm?“

Die blonde Frau hatte jetzt ihre Befreiungsversuche vollends aufgegeben und starrte Rose mit riesigen Augen an. Sie versuchte etwas zu ihrer Rechtfertigung zu sagen, aber unter ihrem Schnullergeschirr, tropfte nur Speichel, begleitet von unverständlichen Lauten, auf ihr Lätzchen.

„HmmGhmmm hm hmm.“

Rose nickte wissend und runzelte die Stirn.

„Dachte ich mir. Das ist aber überhaupt nicht unser Ansatz und diese Einrichtung ist auch nicht dafür gegründet worden, um reichen, verwöhnten Managern ihre lüsternen Kinks zu erfüllen. Leider haben wir öfters solche Bewerber, die sich versuchen durch Lügen und Tricks bei uns einzuschleichen. Sie glauben, sie könnten sich hier von dem Pflegepersonal den Hintern pudern lassen und sich jede Nacht in ihrem Bett befriedigen, weil sie ja auch eine Menge Geld für die Therapie hingelegt haben. Die Institutsleitung hat sich nach einer Weile dazu entschlossen, solchen Menschen einen kleinen Denkzettel zu verpassen, wenn es denn möglich ist. Und in deinem Fall, Sabine, hast du einen kleinen Fehler begangen und bei der Wahl deines Vormundes nicht so gut aufgepasst, wie du dachtest. Wir haben ihn nämlich ohne dein Wissen kontaktiert und mit ihm zusammen einen anderen Behandlungsplan für dich ausgearbeitet. Einer, der nicht dein angebliches psychisches Leiden kuriert, sondern deine Arroganz und deine Hochnäsigkeit.“

Sabine wurde in ihrer Babyschale immer kleiner und kleiner. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt und ihre Ohren waren feuerrot, als man sie bei ihrem lüsternen Plan ertappt hatte. Rose schien mit all ihren Ausführungen wohl recht zu haben und Sabine wurde jetzt damit konfrontiert. Sie schniefte und verhielt sich jetzt eingeschüchtert und kleinlaut, weil man sie überführt hatte.

„Als dir gerade klar wurde, dass es mit der Befriedigung deiner Lust hier durch unsere Maßnahmen nicht so bestellt ist, wie du dachtest, hast du eine der Schwestern angesprochen, um dieses -Missverständnis- aufzuklären. Pech nur, das Schwester Hildegard ebenfalls eingeweiht ist. Jetzt wirst du eine Zeit erleben, welche dir etwas fürs Leben beibringen wird. Oh, und falls du dich fragst wie du rechtlich gegen das Institut vorgehen kannst. Du hast bereits alle für uns wichtigen Dokumente bereitwillig unterschrieben und dein Vormund hat eine Unzurechnungsfähigkeitsbescheinigung für dich beantragt, welcher, nach der ausführlichen, professionellen Analyse von Dr. Severe, von den zuständigen Organen zugestimmt wurde. Wir dürfen und müssen alle Mittel einsetzen, um dich vor dir selber und andere zu schützen. Weswegen deine Sicherheitsstufe bestimmt auch noch angehoben wird. Aber fürs erste, wirst du mit den anderen in dieser Gruppe behandelt, spezielle Regelungen werden folgen. Vorerst, bleibst du schön in unserer Obhut und lernst gehorsam und artig zu sein.“

Damit war Rose Erklärung zu Ende und sie kümmerte sich um den weiteren Ablauf für die gesamte Gruppe. Sabine lag wie erschlagen da und rührte sich nicht mehr. Ihr starrer Blick ging ins Leere und Tränchen der Scham kullerten ihr über die Wangen, von denen aber keine der Pflegerinnen Notiz nahm.

Eine vor ihnen liegende Tür ging auf und wie auf einer Perlenschnur wurden alle Wagen mitsamt ihren Insassen in einen dahinter liegenden Raum geschoben. Lea konnte gerade noch das Schild neben dem Türrahmen lesen.

-Zahnmedizinische Abteilung und orofaziale Schienung-

Das Mädchen erschrak. Vor Zahnärzten hatte sie immer riesigen Bammel. Sie drehte sich in ihrem Vehikel und versuchte Rose Blick zu erhaschen. Diese bemerkte Leas Unruhe und streichelte sie beruhigend.

„Alles gut, das wird nicht weh tun. Wir machen nichts, was euch schaden würde.“

Aber beim Anblick der medizinischen Geräte, welche eindeutig nach einer Zahnarztpraxis aussahen, bekam Lea und auch die anderen der Gruppe ein ungutes Gefühl, welches sich später teilweise als unbegründet herausstellen sollte. Nur Sabine und Claudia strampelten nicht nervös und quengelig in ihren Fixierungen. Sabine, weil sie immer noch apathisch geradeaus stierte ohne zu blinzeln und Claudia war mit dermaßen vielen Riemen umwickelt, dass sie fast wie eine Mumie aussah. Auf dem Kopf trug sie eine seltsam geschlossene, stark gepolsterte Vollmaske, die sie wie ein Michelinmännchen ohne Gesicht wirken ließ. Sie sah nichts und wenn sie versuchte zu sprechen, hörte man nichts davon.

Nachdem die Tür sich hinter dem letzten Wagen, dem der beiden Geschwister, geschlossen hatte, war Sabine auch die Erste, die etwas weiter in den Raum hinein unter eine große, hell leuchtende Zahnarztlampe geschoben wurde. Das Licht schien sie aus ihrer Starre zu wecken, denn sie blinzelte verschreckt und drehte suchend ihren Kopf hin und her. Ein Mann in einem weißen Kittel und einem Mundschutz über dem Gesicht erwartete die Gruppe bereits und grüßte freundlich die begleitenden Pflegerinnen. Eine seiner beiden Assistentinnen kümmerte sich bereits um Sabine und band ihr noch einmal ein zusätzliches Papierlätzchen um. Dann machte sie sich an ihrem Schnullerknebel zu schaffen, drehte ihn ein wenig nach links und entriegelte so den Mechanismus, der die Gummibirne tief in den Mündern der Träger festhielt. Zusammen mit einem großen Schwung Spuke sprudelten aufgeregte Worte über Sabines Lippen.

„Ich … ich wollte nicht. Es tut mir wirklich leid. Das war alles nicht so gemeint, bitte ich … ang ahs ahheg egären….“

Die letzten Worte waren total unverständlich, denn die Helferin hatte Sabine blitzschnell ein Mundspreizer zwischen Ober- und Unterkiefer geschoben, welchen sie mit einem kleinen Einstellrad mit jeder Umdrehung ebendieses, Stück für Stück aufdrehte, so das der Mund der Frau weit aufgedrückt und in einer offenen Position gehalten wurde. Man sah Sabine die Verwirrung deutlich in den Augen an. Sie schüttelte wild den Kopf hin und her, der aber gleich darauf von der zweiten Assistentin festgehalten wurde, sodass der Arzt mit seinem kleinen Spiegel in aller Ruhe die Zähne betrachten konnte. Es war zunächst wie bei einer ganz normalen Routineuntersuchung zur Vorsorge. Alles wurde genau notiert und der Mann schien zufrieden mit dem Bestand von Sabines Mundraum.

Dann hatte die erste Assistentin eine Art gebogenen Löffel in der Hand, der wie das Negativ eines menschlichen Kiefers geformt und auf dem eine rote, cremige Masse gestrichen war. Sie reichte dem Doktor dieses vorbereitete Instrument und dieser schob es etwas umständlich in Sabines weit aufgerissenen Mund. Dazu musste er die Wangen mit den Fingern noch weiter auseinander ziehen und den Löffel drehen, damit er ganz hineinpasste. Er machte der Schwester ein Zeichen und diese löste das Gestell, welches die Kiefer auseinanderdrückte. Fast automatisch klappte Sabine ihren Mund zu und biss dabei auf eine weiche, knetartige Masse, die nach nichts schmeckte. Sie wollte alles sofort wieder ausspucken, doch eine Hand legte sich um ihren Mund und drückte ihr Kinn nach oben, sodass nur noch der Griff des Löffels zwischen ihren Lippen und den Fingern der Helferin herausragte. Alle Abwehrversuche halfen nichts, sie musste alles so lange in sich behalten, bis der Arzt der Meinung war, dass es genug ist. Die Masse wurde wieder entfernt und Sabine aus dem Griff erlöst. Lea konnte von der Seite einen Blick auf ihr Gesicht erhaschen und wunderte sich. Irgendwas war anders, aber sie konnte auf den ersten Blick nicht sagen, was.

„Meinge Häne. Was ischt dasch?“ nuschelte Sabine erschrocken und betastete mit ihrer Zunge die rosa glänzenden Kämme, die gerade noch schneeweiße, makellose Zahnreihen gewesen waren. Lea hob erstaunt die Augenbrauen. Stimmt. Sabine sah aus wie ein Neugeborenes, das noch nicht einen Zahn im Mund hatte. Nicht genau so, aber bei oberflächlicher Betrachtung, konnte man das durchaus denken. Wenn man genauer hinsah, war klar, dass mit den Zähnen alles in Ordnung war. Sie waren nur von irgendetwas Zahnfleischfarbenen bedeckt, was Sabine ein ulkiges Aussehen verlieh und sie nur noch lispeln und nuscheln ließ.

„Keine Angst. Alles in Ordnung.“ kommentierte Rose, die die Unwissenheit der Patienten offensichtlich genoss, nur um sie gleich geduldig aufzuklären. „Das ist nur eine Gummischicht, welche euch davon abhält euch ständig auf die Zunge oder die Wangen zu beißen, solltet ihr einmal nicht beschnullert oder euer Mündchen nicht mit etwas anderem gestopft sein. Das dient auch der Sicherheit des Personales, wir hatten da schon einige Unfälle mit Beißern. Ein weiterer Effekt ist eure total niedliche neue Aussprache, wie wir sie gerade von Sabine gehört haben. Außerdem erhöht es den Speichelfluss, lässt eure Münder und Lippen immer etwas offen stehen, was ebenfalls sehr süß aussieht, und bewirkt, dass ihr schneller und mehr sabbern müsst. Manche sehen das als Nachteile, aber das unterstreicht eure neue Lebensweise und bei Babys ist es ja nicht anders. Wir sind ja hier, um uns um so etwas für euch zu kümmern.“

Sabine wurde mit dem Papierlatz sauber gewischt und der Schnuller wieder in ihren jetzt übervollen Mund geschoben. Schnell begann sie daran zu saugen, um nicht noch mehr zu sabbern und wurde in der Zwischenzeit auf die andere Raumseite geschoben.

Als Nächstes war Claudia an der Reihe. Das Unterteil ihrer Kopfmaske wurde gelöst und beiseite geklappt. Sie hatte noch weniger Möglichkeiten etwas zu sagen und ihre Behandlung verlief schnell und routiniert.

Die beiden Zwillinge, Mia und Maria, waren nicht mit so schweren Kopfgeschirren geknebelt, sondern nuckelten artig an ganz normalen Schnullern in ihrer Größe. Sie waren, wie alle anderen, ebenfalls verunsichert, ließen aber alles ohne Tiraden über sich ergehen. Sie waren sehr tapfer.

Dann war es auch für Lea so weit. Der Arzt lobte ihre gut gepflegten Zähne und versiegelte sie dann ebenfalls mit der aushärtenden Gummimasse. Gerade als man ihr den Schnuller wieder einsetzen wollte, fiel dieser klappernd zu Boden.

„Marlen, sei nicht so ungeschickt.“ mahnte sie der Doktor und warf der Helferin einen tadelnden Blick zu. Diese senkte den Kopf und suchte den Boden nach dem Schnuller ab. Doch Rose hatte ihn bereits aufgehoben und war dabei, ihn an einem Waschbecken zu säuber.

„Du meldest dich nachher bei Schwester Hildegard.“ legte der Mann im weißen Kittel fest und nickte der jungen Frau namens Marlen dabei ernst zu.

„Jawohl, Herr Doktor“, murmelte das Mädchen kleinlaut und blickte scheu von Lea zu Rose und dann schüchtern zu Boden.

Die Zeit, in der Lea mal nichts Stopfendes im Mund hatte, nutzte sie, um ihre neuen Zahnreihen zu erkunden. Natürlich konnte sie nichts sehen, aber sie tastete mit der Zunge über die Stellen, wo vorher ihre Schneidekanten gewesen waren und spürte wie alles ganz glatt, rund und weich war. Sie versuchte zuzubeißen und es fühlte sich an, wie wenn man auf sehr alten und lang an der Luft gelegenen Gummibärchen kaute. Sie stellte auch fest, dass es aussichtslos war sich damit absichtlich in die Wangen zu beißen und auch wenn sie ihre Zunge zwischen die Kiefer steckte und diese schloss, rutschte der Muskel einfach wieder dazwischen heraus, ohne größeren Schaden zu nehmen. Viel spüren konnte sie aber durch die Wirkung des Sprays nicht. Es fühlte sich an, als wenn man einen dieser Mundschutze für Sportler trug, nur das man diesen hier nicht ausspucken konnte. Damit harte Speisen zu zerkleinern, war wohl so ziemlich ausgeschlossen und ihre Nahrung würde sich in nächster Zeit wohl auf breiige und flüssige Konsistenz beschränken. Sie hatte so etwas schon fast geahnt.

Ehe sie anfangen konnte ernsthaft zu sabbern, schob ihr Rose auch schon wieder den Gummisauger in den Mund, fixierte ihn mit einer kleinen Drehung und schob Lea zu den anderen, die artig in ihren Wägelchen warteten. Zum Schluss war noch Michaela an der Reihe, bei der es aber auch keinerlei weitere Vorkommnisse gab. Sie zappelte sogar am wenigsten von allen und es sah aus, als wolle sie sich angestrengt so wenig wie möglich bewegen. Ab und zu hörte man ein leises, blubberndes Geräusch aus der ihrer Windelregion, welches alle im Raum weitgehend ignorierten, aber Michaela vor Scham die Augen zudrückte.

Nachdem alle fertig waren mit ihrem ersten Schritt zu einer totalen Babyfizierung, verabschiedeten sich die begleitenden Pflegerinnen höflich vom Zahnarzt und schoben ihren jeweiligen Schützling durch eine Tür, die derjenigen durch die sie den Raum betreten hatten, genau gegenüber lag.

Sie fuhren durch einen kurzen Gang, der wieder links und rechts mit geheimnisvollen Türen versehen war und hielten an der vorletzten an. Lea beugte sich hoch und machte einen langen Hals, sie suchte mit den Augen nach dem Schild, das ihr verriet, was sie hinter diesem Tor erwarten würde.

„Mäuschen!“ erklang Rose Stimme hinter Lea ermahnend. „Sein nicht so neugierig. Schau dir Claudia an, wie lieb sie sich benimmt.“

Lea drehte ihren Kopf und sah zu ihrer Gruppenkameradin, die wie eine ägyptische Mumie in ihrem Sarkophag lag und scheinbar nicht mal mit den Zehen wackeln konnte. Eine weiße Zwangsjacke aus festen, leicht gummiertem Gewebematerial, verschloss ihren Oberkörper und drückte ihre Arme, welche sie umarmten, fest an ihre Brust. Zusätzlich waren eine Unzahl an breiten Gurten kreuz und quer von ihrem Schritt bis zum Hals hinauf um sie gewickelt und straff verzurrt. Ein breites Band, welches über die Stirn des Mädchens bis zu ihrem Nasenrücken reichte, hielt ihren Kopf fest in die gepolsterte Stützte gedrückt. Der Rest ihres Gesichtes steckte in einem maulkorbartigen Geschirr, welches eng über Unterkiefer und Mund gezogen war. Die Beine waren nicht einfach, wie bei Lea, mit ein paar Manschetten um die Fesseln befestigt, sondern ebenfalls mit einer kompliziert verflochtenen Gurtstruktur aufwändig umschlungen und nahtlos an der Babyschale angebracht. Lea schluckte und legte sich schnell wieder hin, um sich ab jetzt ruhiger zu verhalten. Ihre Augen allerdings huschten weiterhin ruckartig hin und her, um alles um sie herum zu erfassen. Rose bemerkte das und lächelte wissend, sagte aber nichts weiter.

Als die Tür vor ihnen aufging und sie sahen, was sich dahinter befand, ging ein resigniertes Stöhnen durch alle Patientinnen, außer Michaela und Claudia. Man brauchte sich nicht übermäßig aufmerksam umzusehen, um zu erkennen, dass es sich um eine kleine Friseurabteilung handelte.

Man kann uns in Windeln wickeln, man kann uns zwingen, sie zu benutzen. Man kann uns fesseln, knebeln und den Rest unseres Lebens mit Brei füttern. Aber für einige Frauen war das laienhafte herum schnippeln an ihrem ganzen Stolz, dem jahrzehntelang gepflegten Kopfschmuck aus üppigem Haar, eine Sache, die eine Grenze überschritt. Entsprechend groß war die Aufregung unter Mia, Maria, Sabine und Lea, als sie zu viert nebeneinander vor eine große Spiegelwand geschoben wurden.

Ein freundlich lächelndes, junges Mädchen in einer Schürze kehrte vor ihren Augen gerade die letzten, langen Strähnen einer dunklen Haarpracht zusammen, welche wie ein totes Tier auf dem Boden lag. Entweder ihre ehemalige Besitzerin hatte 2 Meter lange Haare gehabt, oder trug jetzt nur noch Stoppeln. Allen ging derselbe Gedanke durch den Kopf und das war die letzte der beiden Möglichkeiten.

Das Mädchen schien allein in dem Salon zu sein und begrüßte die Pflegerinnen ebenfalls sehr ausgelassen.

„Oh, ihr bringt mir Nachschub. Das geht ja heute wie am Fließband.“

Sie tänzelte zwischen den Babyschalenwagen herum und betrachtete sich eingehend die Frisuren der darin Gefesselten. Sie nahm Sabines dichte, leicht gewellte blonde Pracht in die Hand und ließ die seidigen Strähnen durch ihre Finger gleiten wie Sand.

„Das Übliche oder heute mal etwas Besonderes? Vielleicht nur die Spitzen schneiden?“

Sabine, welche das Mädchen durch den Spiegel mit weit aufgerissenen Augen beobachtet hatte, schüttelte zuerst wild den Kopf und brummte und schnaufte in ihren Knebel. Als sie von einer Wahlmöglichkeit hörte, keimte so etwas wie Hoffnung in ihren Augen auf und sie nickte zustimmend. Vielleicht ein klein wenig die Länge stutzen und den Rest zusammen binden?

Das Mädchen mit der Schürzte lachte glockenhell auf als sie sah, wie sich Sabine benahm. Hinter ihrem Rücken klickte ein Schalter und ein monotones, scharfes Brummen erfüllte den Raum. Die Panik kehrte in Sabines Gesicht zurück. Die Frisöse näherte sich ihr, beugte sich nah an ihr Gesicht und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, ehe sie mit einer gekonnten und schnellen Handbewegung mit der Schermaschine einmal von der Stirn der Frau bis zum Nacken durch ihre Haare über die Kopfhaut glitt. Das vibrierende Brummen wurde etwas dumpfer und ein hässlich schneidendes, mampfendes Geräusch war zu hören. Dann fiel eine ganze Armlänge des goldenen Mädchentraums erschlaffend über Sabines Schultern hinab auf den Boden. Diese schrie in den Schnullerknebel und erneut schossen ihr heiße Tränen in die Augen. Doch das konnte die Schwester nicht erweichen. Ebenso schnell wie beim ersten Schritt mähte sie sich einen Weg durch den dichten Haarwald und schon bald war dort, wo vorher nur eine große Bürste für Ordnung sorgte ein totaler Kahlschlag. Vielleicht einen halben Zentimeter stoppelige Stümpfe ließ sie auf Sabines Kopf zurück und strich einige Male mit der flachen Hand darüber.

Ehe sich Sabine von dem Schock erholte, wurde ihr von hinten etwas über den Kopf gestülpt. Es war eine Art Babyhaube, die Stirn, Schädel und Hinterkopf komplett einhüllte und mit einem Band unter ihrem Kinn festgezogen wurde. Sie war cremefarben und einfach gehalten. Nicht so albern und spitzen besetzt wie die von Lea, aber dennoch unterstrich sie auf eine unheimliche Weise das jetzt immer babyhaftere Aussehen der verwöhnten, ehemaligen Geschäftsfrau.

Diesmal waren es Mia und Maria, die beruhigt und ermahnt werden mussten, als es daran ging, auch ihren Kopfschmuck ihrem neuen Leben anzupassen. Der Scherkopf schien sich bei ihnen diesmal genüsslich Zeit zu nehmen, als er sie Bahn für Bahn von ihren modischen Kurzhaarfrisuren befreite. Mias Schnuller musste sogar mit einem Band fixiert werden, da sie ihn vor lauter Eifer ausgespuckt hatte und zu viel Krach schlug. Ihre Schwester wollte das wohl vermeiden und nuckelte stattdessen wild an ihrem rosa, mit Blumen verziertem Beruhigungssauger.

„So ist es viel einfacher und pflegeleichter“, erklärten die Pflegerinnen den nicht mehr ganz so kooperativen Frauen, die aber keine Chance hatten, ernsthaft etwas gegen ihre Behandlung zu unternehmen.

„Und keine Angst, ihr seht unglaublich süß aus. Jetzt passen euch all die niedlichen Mützen und Kopfbedeckungen, welche auf euch warten, viel besser. Es ziept nicht mehr an den Haaren, das Waschen verläuft schnell und ohne Tränen, keine Strähnen fallen mehr ins Essen oder stören beim Spielen.“ versuchte auch Rose den Rasierten die Prozedur durch Aufzählen der ganzen Vorteile schmackhafter zu machen. Aber außer Michaela, bei deren jungenhaften Bürstenschnitt ohnehin nicht mehr viel zu kürzen war, machten alle hinter ihren abgedeckten Mündern ein vorerst grimmiges Gesicht, was dem Pflegepersonal aber nur ein Schmunzeln abringen konnte.

Auch Leas Pagenschnitt fiel dem brummenden, kleinen Monster in der Hand der Frisöse zum Opfer, nachdem man ihr die Babyhaube abgenommen hatte. Dem wirklich noch sehr jungen Mädchen schien ihre Arbeit sichtlich Spaß zu machen. Sie blickte Lea über den Spiegel tief in die Augen, während sie das vibrierende Werkzeug auf ihrem Kopf tanzen ließ und beobachtete genau ihre Reaktion. Lea fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis ihre Haare wieder auf die alte Länge gewachsen waren oder ob man sie jetzt regelmäßig scheren würde. Das Mädchen mit der Kittelschürze kicherte und streichelte ihr über die Stoppeln.

„Nicht traurig sein, Baby, wenn du hier raus bist, sind sie bestimmt doppelt so lang.“

Lea stöhnte, was das Mädchen wiederum zum Lachen brachte. Sie veralberte die Patienten scheinbar mit Freude, denn sie labte sich geradezu an dem erschrockenen Gesicht, welches ihr mit verstörten Augen im Spiegel entgegenblickte. Nach dem Entfernen alles Haarreste aus Leas Nacken, wurde ihr auch die Haube wieder über den jetzt ungeschützten Kopf gezogen. Gleich nach den ersten paar Schnitten hatte Lea gespürt, wie es kühler auf ihrem Schädel wurde und wie viel leichter, als das gewohnte Gewischt ihrer Haare fehlte. Jetzt war sie fast froh, als man ihr die rosafarbene Kopfbedeckung, mit dem spitzenbesetzten Kranz um ihr Gesicht, mit breiten Kinnbändern und einer lächerlich großen Schleife festband. Da nun keine Haare mehr die Passform störten, lag der Stoff eng an ihrem Kopf an und von ihrem Gesicht schauten nur noch die Nase und die Augen über dem überdimensionalen Schnuller heraus.

Es dauerte noch einen Moment und man lies die fertig frisierten Babys einfach erst einmal stehen. Lea schaute geradeaus und erblickte im Spiegel ein ungewöhnliches Abbild ihrer selbst. Zuerst war sie verwirrt, da sie sich selbst fast nicht erkannte. Aus wässrigen Augen blickte ihr ein übergroßes Kleinkind in einer Babyschale entgegen, dessen Mutter die versehentlich zu groß gewählte Windel einfach mit zusätzlichen Einlagen ausgestopft hatte. Es erinnerte sie an den Anblick von älteren Kindern, die von überfürsorglichen Eltern in den bereits zu klein werdenden Babybuggys, Pampers und Schnullern durch die Stadt geschoben werden und die meisten Passenten sich kopfschüttelnd fragen, ob das in diesem Alter denn noch nötig ist.

Ihre Blase drückte schon wieder und Lea konnte sich selber dabei zusehen, wie sie sich entspannte und es in die frische Windel laufen ließ. Ihre Augen verengten sich dabei leicht und als sie die erste Wärme zwischen den Beinen spürte, wurde ihr Gesicht für einen Augenblick weich und strahlte eine innere Ruhe aus. Es hatte sich angefühlt, als hätte sie es nicht mehr länger halten können, aber es waren scheinbar nur ein paar Tropfen, die aus ihr heraus kamen. So also sah sie aus, wenn sie sich einnässte. Leas Ohren wurden heiß und sie war froh, dass die Haube das verdeckte.

Die Karawane der Schweigenden setzte sich wieder in Bewegung und Lea wurde wieder schmerzlich bewusst, dass alle anderen sie ja genau so sahen, wie sie sich gerade im Spiegel entdeckt hatte. Aber es half nichts. Sie bestimmte nicht, wann sie wie wo hinging, sie wurde einfach dort hingebracht. Jeder der Gruppe hatte jetzt die praktische Einheitsfrisur und eine der babyhaften Kopfbedeckung auf. Vereinzelt wurde noch gemurrt und gezappelt, aber ansonsten hatten sich wohl alle vorerst mit ihrem Schicksal abgefunden.

Der nächste Raum war unauffällig und unspektakulär. Er sah aus wie ein einfaches Behandlungszimmer bei einem beliebigen Arzt. Ein paar weiße Hängeschränke an den Wänden, ein Schreibtisch, ein Stuhl und eine Liege. Die sechs Babyschalen wurden so gedreht, dass niemand einen anderen der Gruppe direkt sehen konnte. Ein Rollen war zu hören und ein Tisch mit kleinen Rädern wurde ebenfalls in den Raum geschoben. Lea konnte nichts weiter erkennen. Alles schien gleichzeitig zu passieren. Jeder Patient hatte eine persönliche Betreuerin neben sich, die ihm ein weißes Kunststoffarmband vor die Augen hielt.

„Schau mal“, sagte Rose zu Lea und ihr Ton war besonders sanft und einnehmend. „Gefällt dir das? Da steht dein Name drauf. Damit wissen wir jederzeit, wer du bist und in welchem Therapieprogramm du dich befindest. Ich habe extra das mit den kleinen Schmetterlingen für dich ausgesucht.“

Lea blinzelte und warf einen Blick auf das Ding in Rose Hand. Es war eindeutig ein Armband aus zwei Halbteilen, die mit einem Scharnier verbunden waren. Es war nicht weiß, wie es zuerst den Anschein hatte, sondern in einem sehr hellem Pastellton und mit dezenten Schmetterlingen verziert. Ihren Namen oder andere Zeichen konnte sie nicht darauf erkennen, nur das verschlungene Zeichen des Institutes, tummelte sich zwischen den Kindermotiven. Rose nahm Leas Arm und löste den Verschluss des Handschuhes. Lea bewegte ihre Finger und spürte, dass diese schon ein wenig taub geworden waren von der ungewohnten Haltung. Dann bekam sie das Armband angelegt. Rose sprach die ganze Zeit auf sie ein und lenkte sie so sehr ab, dass sie nicht bemerkte, dass eine weitere Schwerster auf ihre andere Seite getreten war. In dem Moment, als Rose das Armband mit einem festen Druck und einem lauten Geräusch um ihr Handgelenk schloss, spürte sie eine Berührung und etwas Drückendes in der Schulter ihres anderen Arms. Leas Kopf wirbelte herum und sie sah gerade noch, wie eine dieser modernen Injektionspistolen weggezogen und auf einen metallenen Beistelltisch gelegt wurde. Erst im Nachhinein wurde ihr bewusst, dass dieses Geräusch von allen sechs Gruppenmitgliedern gleichzeitig kam.

„Hmmmmpff?“ drang es zusammen mit einer kurzen Gruppenaufregung durch den Raum. Aber jede Betreuerin sprach weiter sanft auf ihren Schützling ein.

„Dein Armband kann sogar leuchten“, fuhr Rose fort, als sei die andere Sache überhaupt nicht passiert. Sie hielt ein Gerät an Leas Arm, das aussah wie ein Handy mit einem Display. Das Armband leuchtete zuerst rot auf, blinkte dann gelb und strahlte schließlich in einem angenehmen grünen Schimmer. Das Display in Rose Hand erwachte ebenfalls zum Leben und Rose schien etwas darauf abzulesen, ohne es aber Lea zu zeigen oder genauer zu erklären. Scheinbar wollte man zu diesem Abschnitt der Vorbereitung so wenig Worte wie möglich sagen und nachdem sich der Tumult des kleinen Schreckens gelegt hatte, schwang wieder eine Tür auf und die Fahrt ging weiter.

Wie viele Türen kamen da noch? Was hatte man denn noch alles für sie vorgesehen und was hatte man ihnen da injiziert? Lea wurde schläfrig, als der nächste Abschnitt nicht sofort folgte. Ihr Wagen rollte mit einem leichten Holpern über einen längeren, leeren und stillen Gang. Warum war sie denn nur immer so müde, seit sie hier war? Sie nahm sich vor wach zu bleiben und wollte nur ein wenig ihre Augen ausruhen. Den Fäustling hatte man ihr wieder angezogen und sie spürte weder das elektronische Armband, das alle ihre Vitalwerte überwachte, noch die Stelle, an der man ihr den kleinen Peilsender eingesetzt hatte, wie es bei Haustieren seit einer Weile üblich ist.

Windeltagebuch Icon

Die unbequeme Wahrheit

Windeln sind praktisch. Windeln machen Spaß. Windeln bereichern, erleichtern und verbessern das Leben.

Windeln sind bequem …

Moment! An dieser Stelle möchte ich ein Thema ansprechen, bei dem ich für mich ein großes „ABER“ hinten anstelle.

Wenn man den Ausdruck „bequeme Windeln“ von Bequemlichkeit ableitet und damit meint, dass es bequem ist, seine Pampers zu jeder Zeit und an jedem Ort für das zu verwenden, wofür sie gemacht sind, um sich erst später um die Konsequenzen zu kümmern, stimme ich vollständig zu. Wie oft hatte ich schon Situationen, in denen ich euphorisch schmunzeln musste, während es warm in meiner Windel wurde. Wie ich in dem Augenblick bewusst darüber nachdachte, wie herrlich es doch war, jetzt einfach unter seiner kuscheligen Decke bleiben zu können und ungestört in einem spannenden Buch weiterzulesen, anstatt sich in die Kälte hinaus zu begeben. Ein Windelwechsel kann man meist dann vornehmen, wenn man Lust und Zeit dazu hat, oder es sich ohnehin gerade günstig ergibt.

Es gab nur sehr seltene Ausnahmen, in denen ich eine kurz vor dem Auslaufen stehende Windel zwingend, zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, wechseln, oder dafür eine bequeme Lage aufgeben musste.

Man kann also sagen, Windeln machen bequem. An diesem Ausdruck erkennt man bereits, dass das nicht dieselbe Aussage ist wie „Windeln sind bequem“. Damit meine ich den Tragekomfort und die direkten körperlichen Auswirkungen, welche eine angezogene Windel, in welchem Zustand auch immer, zwangsläufig mit sich bringt.

Einer der meistdiskutierten und meistumschriebenen Aspekte von Windeln jeglicher Art, ist deren Tragegefühl und die damit einhergehenden körperlichen Einschränkungen. Ich rede hier wohlgemerkt von „richtigen“ Windeln. Produkten, die allein durch ihre Konzeption und ihren Aufbau zwangsläufig Kompromisse in ihrer Verwendung provozieren. Keine dünnen Slipeinlagen, diskreten Saugkissen in der Unterhose oder den jetzt stark beworbenen Windelpants. Ich spreche von saugstarken Modellen mit Klebestreifen zum Verschließen und idealerweise einer wasserdichten Außenfolie. Solche, welche man nicht gleich wechselt, wenn einem ein kleines Malheur passiert ist, sondern solche, welche man ausschließlich anstatt einer Toilette verwendet und die auch mal mehr als eine volle Blasenfüllung aushalten ohne das man Panikzustände bekommt. Pampers mit der 12h Trockenheitsgarantie.

Ja, ich weiß, dass ich in meinem Blog des Öfteren von einem überragenden und außergewöhnlich bequemen Tragekomfort bei ebensolchen Windeln schreibe. Und das meine ich auch genau so. Vor allem der Ersteindruck, welcher dem Gewöhnungseffekt vorausgeht, beeindruckt mich immer wieder, bei einigen Marken. Aber meine Beschreibungen dieses Bequemlichkeitsfaktors, sind immer relativ zu verstehen. Im Vergleich zu einem hauchdünnen, luftdurchlässigen, anschmiegsamen Slip sind Windeln dick, sperrig, eng, fest und geschlossen.

Bitte nicht falsch verstehen. An all diesen Eigenschaften finde ich bei Windeln nichts Außergewöhnliches und die meisten sind sogar der Grund, warum ich eine solche Leidenschaft zu ihnen entwickelt habe. Ich liebe es, das dicke Polster bei jeder Bewegung zwischen meinen Beinen zu spüren. Das verräterische Rascheln der Plastikfolie, der ausladende Windelpo, die straff verschlossenen Klebestreifen und die eng anliegenden, dichten Bündchen, reizen mich immer wieder aufs neue und steigern in mir das Verlangen immer wieder Windeln zu tragen. Aber ist das wirklich bequem?

Natürlich gewöhnt man sich an so einiges und Windeln tragen gehört definitiv dazu. Gerade, wenn sie einem ohnehin mehr schöne und erregende Gefühle schenken, sieht man über so einige Nachteile, Unzulänglichkeiten und Einschränkungen hinweg. Ich habe mich schon einige Male dabei ertappt, dass ich völlig vergessen hatte, dass ich eine dünnere Windel trage und auch dass ich sie bereits benutzt habe. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich mit meinem Freund aus dem Kino nach Hause kam und wir uns beide im Schlafzimmer schnell bequeme Sachen anziehen wollten. Ich war vom Film und einer vorher genossenen Weinschorle aufgedreht und war fast ein wenig überrascht, als ich in den Schrankspiegel blickte, nachdem ich Rock und Strumpfhose ausgezogen hatte, und mich dort mit einer deutlich nassen Windel sah. Natürlich wusste ich, dass ich eine angezogen habe und auch, dass ich sie im Kinositz ausgiebig verwendet hatte. Aber in dem Moment, als ich in den Spiegel sah, war ich total verdattert über den Anblick.

Ich achte meistens darauf, dass ich meinen Freund nicht über die Maßen mit einem solchen Bild konfrontiere. Das hat etwas mit Rücksichtnahme zu tun, auch wenn ich mich und meine Windeln nicht aktiv verstecke. Ich stand da, die Strumpfhose bis zu den Knöcheln heruntergezogen und einer fast weißen Windel um den Hintern, welche einen eindeutigen, dunklen Fleck im Schritt hatte, der bereits über das hintere Saugpolster kroch.

Mein Freund versuchte es zu ignorieren, auch wenn ich ihm ansah, dass er es genau registriert hatte. Nur im Hinausgehen, meinte er trocken.

„Ich glaube, du bist nass.“

Ich spürte sofort die Hitze auf meiner Haut und in meinem Gesicht. Ich muss rot geglüht haben und auch das erstaunte mich. Eigentlich sollte es mittlerweile für uns beide fast normal sein, das ich in Windeln stecke und diese wie selbstverständlich benutze. Dennoch reagierte mein Körper und meine Emotionen immer noch sehr heftig auf solche Situationen.

Das zeigte mir dennoch, dass man sich so weit an Windeln gewöhnen kann, dass sie zu etwas Alltäglichem werden und keinen größeren Wirbel erzeugen als eine Unterhose.

Diese kurze Ausschweifung spricht allerdings viel für die Bequemlichkeit von Windeln. Doch das kann ich so nicht stehen lassen und möchte ein paar Erfahrungen teilen, bei denen ich wirklich gezweifelt habe, ob Windeln mich in jeder Situation erfüllen können.

Es wird ganz offensichtlich wieder Sommer und es wird warm. Davon abgesehen, dass mit den steigenden Temperaturen auch die Herausforderungen für Windelträger steigen, ändern sich auch die Aktivitäten und Freizeitbeschäftigungen. Ich lebe in einer Gegend mit einer üppigen, natürlichen und wundervollen Landschaft, die mich und meinen Partner immer wieder raus ins Grüne treibt und uns zu langen Spaziergängen oder gar tagesfüllenden Wanderungen und Ausflügen verleitet.

Letztes Wochenende standen die Sterne dann zum ersten Mal dieses Jahr günstig. Wir hatten Zeit, Lust und das Wetter war überragend. Also bereiteten wir uns vor und starteten am Samstag einen Ausflug zu einem nah gelegenen, uns wohlbekannten Wanderpfad. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich auf einer Wanderung Windeln tragen. Es war ein erfrischend neuer Gedanke und ich habe nicht lange mit mir gehadert.

Wir wollten die kühleren Morgenstunden nutzen und direkt früh loslaufen. Also habe ich meine gut gefüllte Nachtwindel nach dem Frühstück gegen eine frische getauscht. Nach kurzem Überlegen habe ich mich für eine Tena Slip Activ Fit Maxi entschieden. Die saugen unglaublich viel und sind nach meiner Meinung an den Beinbündchen schmaler geschnitten, ideal für eine gute Bewegungsfreiheit. In meinen Rucksack steckte ich mir eine dünne BetterDry Day und war dadurch ganz aufgeregt, weil es sich anfühlte, als packe ich eine Wickeltasche. Über mein Paket zog ich einen einfachen weißen Body und konnte fest behaupten, dass diese Verpackung, bis auf das leichte Jucken der in die Haut eingedrückten Beinbündchen der Nachtwindel, bequem war. Ich hatte eine gute Beinfreiheit, alles saß stramm und rutschte nicht und zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich im Tragen von Windeln sehr bestärkt.

In meinem Kopf sah ich mich bereits frohlockend mitten im Wald die Windeln benutzen, wo ich mich früher im Gestrüpp in die Natur hocken musste, was nicht immer ein Vergnügen ist.

Gutgelaunt und ausgelassen liefen wir los und bald erreichten wir den Anfang des Pfades, der uns rasch hinauf in die aufgrünenden, summenden, kühlen Wälder unserer Heimat führten. Ich fühlte mich beschwingt, entspannt und fast etwas euphorisch durch die warmen Strahlen der Sonne auf meiner Haut, dem harzigen Duft der Bäume und dem saftigen Gras um mich herum.

Bereits kurze Zeit nach unserem Aufbruch spürte ich die Pampers deutlicher zwischen meinen Beinen, als ich es sonst gewohnt war oder bemerkt hätte. Wir schlenderten nicht, wie ich es sonst mache, wenn ich mich mit Windeln in der Öffentlichkeit bewege, was ich übrigens mittlerweile ohne verstohlene Blicke in alle Richtungen tue, sondern wir liefen in einem zügigen, wenn auch nicht hastigen Wanderschritt dahin. Bei dieser schnelleren, ausladenden und länger anhaltenden Bewegung wurde mir das raschelnde Paket um meinen Unterleib sehr bewusst. Nach einer halben Stunde war die leichte Reibung an den Bündchen der Schenkel eindeutig und ich spürte die Bewegung der Oberfläche des trockenen Polsters zwischen meinen Beinen. Die Jeanshose, welche ich mir übergezogen hatte, hielt zwar alles ordentlich an seinen Platz und war auch extra weit genug von mir gewählt, dennoch drückte die Kombination bei der ungewohnten Bewegungsabfolge immer wieder an einigen Stellen.

Ich dachte mir nichts weiter dabei. Das war eben das Los einer Windelträgerin und wer sich in die Hosen machte wie ein Kleinkind, der musste eben mit so kleinen Unannehmlichkeiten leben. Zusammengenommen war es auch nicht schlimmer als an anderen Tagen, aber ich ahnte da bereits etwas unangenehmeres Aufziehen.

Die Sonne stieg höher und wurde stärker. Die Umgebung heizte sich langsam auf und der Untergrund wurde unwegsamer und steiler. Ich hatte meinen Morgenkaffee bereits einmal in die Windeln entlassen, was nebenbei gesagt ein Hammer Gefühl war. Mitten im Wald und der Natur seiner eigenen einfach freien Lauf zu lassen empfand ich als sehr reizvoll. Kein Hinhocken hinter Bäumen und Ameisenhaufen und keine Pipitropfen im Slip. Gut, dafür halt eine Blasenfüllung in der Windel. Die Tena quoll leicht auf und es wurde warm unter der Plastikschicht.

Nach einer Stunde waren wir weit auf dem Wanderweg vorangekommen und kletterten immer mal wieder über Wurzeln und umgefallene Bäume. Mittlerweile hatte die Reibung an den Innenseiten meiner Schenkel zugenommen und wurde zunehmend unangenehm, fast sogar leicht schmerzhaft. Ich zog immer wieder an meiner Hose, versuchte die Bündchen zu verschieben, um das Reiben irgendwie erträglicher zu machen. Ich schwitzte jetzt auch durch die ungewohnte Anstrengung und die Temperatur in der Pampers stieg spürbar. Ein zweites Einnässen konnte ich nicht lange verhindern und die Windeln wurden größer. Ich verfluchte leise den zweiten großen Pott Kaffee zum Frühstück. Das aufgequollene Polster rieb jetzt an meiner Scham und den empfindlichen Hautpartien. Durch die Wärme fühlte sich alles feucht und stickig in der Windel an und die Bündchen schnitten tiefer in die Haut.

Und das alles steigerte sich weiter. Die vollen Windeln, obwohl sie nach meiner Erfahrung noch viel mehr aushalten würden, machten die sportlichen Bewegungen nicht mehr so richtig mit. Das Reiben der Bündchen und der dicken, kunststoffüberzogenen Beule zwischen den Beinen wurde langsam unerträglich und meine Haut fühlte sich an den betroffenen Stellen wund und empfindlich an. Durch den Schweiß war alles glitschig und klamm. Mein Hintern juckte und ich fühlte mich zum ersten Mal unangenehm beklemmt, verpackt und eingeschränkt. Ein Gefühl, was ich unter anderen Umständen sehr mag. Aber jetzt kochte mein Körper und meine Laune sank mit jedem schmerzvollen Schritt.

Vielleicht war die Jeans zu eng, vielleicht war die Windel zu dick, vielleicht war das ganze Unternehmen einfach ungeeignet und ich war zu schlecht vorbereitet. Aber so war es nun einmal und ich fühlte mich nicht gut. Ich konnte weder unsere Wanderung, noch meine geliebten Windeln genießen.

In dieser Situation gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Erstens, relativierte ich meine Einstellung zu dem Begriff „Bequemlichkeit“ und versuchte mir andere Aktivitäten vorzustellen, wo mir ähnliches passieren könnte. Dann dachte ich an Menschen, die auf Windeln angewiesen waren und war heilfroh, dass ich nicht dazu gehörte. Jemand, der sich ohne Windeln ungewollt in die Hosen machen würde, könnte sich einer solchen Situation nicht einfach entziehen, indem er einfach alles auszog. Nein, er würde sich nach einer kurzen Pause direkt in eine neue, wenn auch trockene, Verpackung wickeln müssen, welche nach kurzer Zeit wieder zu demselben Ergebnis führen würde. Eine Vorstellung, welchen ich weit von mir warf. Ich würde, wenn ich aus diesem Plastikgefängnis heraus war, zumindest für den Rest des Tages sicher keine neue anziehen. Aber für den Augenblick steckte ich in meiner Lage fest.

Wir waren zwar mitten in der Natur und nach mehrmaligem Umhersehen, konnte ich auch niemanden in unserer Nähe entdecken oder hören. Aber mir mitten am Tag unter freiem Himmel meine Hose auszuziehen und nur mit einer nassen Windel bekleidet offen dazustehen, bereitete mir eine heftige Gänsehaut auf dem Rücken und den Armen. Ja, ich fand das aufregend, auch wenn einige es vielleicht nicht nachvollziehen können. Aber mein größeres Leiden war dann doch das Brennen, Jucken und Schmerzen meiner Oberschenkel, dort, wo sie sich mehr und mehr an dem Windelmaterial abwetzten.

Bei einer kleinen Rast an einem schattigen Plätzchen mit einem steinernen Tisch und Bänken, beschloss ich mich zu erlösen und die Windel auszuziehen. Ich bin in dieser Hinsicht überhaupt nicht empfindlich, aber ich wollte einen Windelausschlag unbedingt vermeiden. Den kurzen, fantasybedingten Gedanken, dass ich mich auf den Tisch legen könnte, um mich auszupacken, verwarf ich mit einem kleinen Unmut auf mich selber. Wie konnte ich in so einer Situation noch an so was denken? Ich fühlte mich total überhitzt und schlug mich, ein wenig Abseits der kleinen Lichtung, zu einer dicht stehenden Baumgruppe durch. Noch einmal ein kurzer Kontrollblick, dann legte ich meinen Rucksack ab und öffnete den Knopf meiner Jeans, um sie mir bis auf die Knöchel herunterzuziehen. Schnell die Knöpfe des Body im Schritt öffnen und dann erst einmal schauen, wie schlimm die Lage war. Allein das der Body und die Hose, das mittlerweile sehr dicke Polster nicht mehr gegen meine Haut drückten, entlastete außerordentlich und im kühlenden Schatten fühlte ich mich allmählich wieder ruhiger und gefasster. Zu meinem Erstaunen fand ich, entgegen meiner Erwartung, die schmerzenden Stellen überhaupt nicht so gerötet oder aufgescheuert vor, wie es sich auf dem Weg angefühlt hatte. Auf Berührung reagierten sie aber sehr empfindlich.

Plötzlich schreckt mich ein lauteres Geräusch auf. Auch in dieser abgelegenen Gegend trifft man immer wieder auf andere Leute. Wir sind schließlich auf einem offiziellen Wanderweg. Erschrocken schaute ich mich um. Ich war so abgelenkt, dass ich nicht auf meine Umgebung geachtet hatte. Ein wenig rutschte mir das Herz schon in die Hose, bzw. in die Windeln, denn die hatte ich noch an und sie strahlte hell und prall wie eine Laterne. Es war niemand zu sehen. Nur ein Knacken im Wald. Aber ich musste mich jetzt dennoch zu etwas entscheiden. Kurzerhand zog ich die Windel aus, tupfte mich mit ein paar Feuchttüchern, die ich ebenfalls mitgenommen hatte, unten herum etwas sauber und rollte alles zusammen zu einem Windelball, den ich schnell in meinen Rucksack stopfte. Ich hinterließ keine Spuren. Ein paar Augenblicke wartete ich noch und ließ mich von der erfrischenden Luft trocknen und abkühlen. Dann knöpfte ich den Body im Schritt wieder zu. Einen Slip hatte ich dummerweise nicht mitgenommen und auf die Ersatzwindel hatte ich wie gesagt keine Lust. Als ich meine Jeans wieder anhatte, fühlte ich mich wesentlich wohler und befreiter. Die Hautstellen waren zwar immer noch gereizt und brannten leicht, aber das war im Vergleich zu vorher gut auszuhalten. Wir konnten noch einen sehr schönen Tag, ohne weitere Windelereignisse, im Grünen verbringen.

Wieder zu Hause war ich natürlich gleich Duschen, habe mich leicht eingecremt und bis zum nächsten Tag auf Windeln verzichtet. Am Morgen danach war dann auch wieder alles gut und die aufregenden Erinnerungen begannen die schlechteren bereits zu verdrängen, weswegen ich schnell alles aufgeschrieben habe, um mich selber wieder daran zu erinnern.

Dieses Erlebnis zeigte mir einmal mehr meine Grenzen auf und ich konnte nützliche Erfahrungen sammeln, wie ich mit meiner Leidenschaft in Zukunft noch besser umgehen kann.

Wenn jetzt jemand behauptet, dass man sich bei Windeln an alles gewöhnen kann und es nach einer Weile überhaupt keine Einschränkungen mehr gibt, werde ich zumindest skeptisch. Ich glaube, Windeln sind immer ein Kompromiss, auch wenn man auf sie angewiesen ist. Gerade bei ausdauernden 24/7 Windelträgern, könnte ich mir vorstellen, dass sich solche Situationen häufen.


Habt ihr auch schon einmal etwas erlebt, bei der euch eure Windeln als Last erschienen sind? Bei denen eure Fantasy auf die Realität gestoßen ist und ihr froh wart, aus der unangenehmen Situation heraus zu kommen? Haben euch Windeln schon einmal in eurem Leben eingeschränkt und wie seit ihr damit umgegangen? Schreibt es gerne in die Kommentare. 🙂