Baby-Party

In unserer Gegend gibt es den Brauch des Pischbier. Dabei laden frisch gebackene Eltern Familie, Bekannte und Freunde zu einer lockeren, unverbindlichen Feier ein, bei der das neue Leben und die Gesundheit des Kindes begangen und betrunken werden.

Als geladener Gast bringt man zu den oft im Freien und bei einer Grillpartys stattfindenden Veranstaltungen ein kleines Geschenk, etwas zu Essen oder einfach nur Glückwünsche mit. Auf den beiden Babypartys, auf denen ich bisher war, waren Windelpackungen und Windeltorten ein äußerst beliebtes Mitbringsel. Schließlich können die kleinen Hosenscheißer in den ersten Jahren nicht genug davon auf Vorrat haben. 🙂

Bei einem bekannten Paar bot sich mir dann ein ähnlicher Anblick wie der, welchen ich in der Szene meines Bildes festgehalten habe. In der Stube ihrer Wohnung türmten sich Geschenke, Windelpackungen und kunstvoll verschnürte und liebevoll dekorierte Windelkunstwerke. Und in der Mitte, in einer Babyschale liegend, der süße Spatz, Frucht ihrer Liebe.

Bei dieser Inspiration, welche mir ab da immer wieder im Kopf herumschwirrte, konnte ich es mir nicht verkneifen Einflüsse davon in den kleinen Comic einfließen zu lassen. Auch wenn Sara in dieser Szene nicht mehr ganz so klein ist, bekommt sie scheinbar für ihre zweite Babyzeit ebenfalls eine ganz besondere Feier.

Klicke auf das Bild um es zu vergrößern.

Die Party von Sara verlief eigentlich genauso wie jede andere Babyparty auch. Dabei war ihrer Mutter wohl ihre Vorführung und die Bekanntmachung ihres neuen Babystatus besonders wichtig. Sie hatte Sara mit einer unverdeckten Windel in einer großen Babywippe gesichert und mitten im Raum platziert, sodass jeder neu eintreffende Gast unzweifelhaft Saras neues Alter und die Auswirkungen ihrer Erziehung erkennen konnte.

Umgeben von wachsenden Türmen aus Windelpackungen, nuckelte die früher freche Ausreißerin nervös an ihrem neuen Schnuller und konnte auch nicht verhindern, dass sie sich vor Aufregung immer wieder in kleinen Schüben einnässte. Ein kleiner Schauer durchfuhr das Mädchen, jedes Mal, wenn die Mauern der Windelburg um sie herum durch ein weiteres raschelndes, bunt bedrucktes Paket verstärkt wurden. Sie wusste, dass jede einzelne dieser Windeln an ihrem Hintern landen und sie sie für alles benutzen würde. Das hatte ihre Mutter ihr deutlich klargemacht, nachdem sie vor ein paar Wochen mal wieder von der Polizei nach Hause gebracht worden war.

Klicke auf das Bild um es zu vergrößern.

Das hatte das Fass der Geduld ihrer Eltern zum Überlaufen gebracht und sie haben sich für eine Regressionstherapie ihre Tochter entschlossen. Seit dem hat sich Saras Leben drastisch geändert. Sie wurde auf die Entwicklungsstufe einer Einjährigen zurückversetzt. Rund um die Uhr in dicken Windeln verpackt, stand sie ab da unter ständiger Überwachung durch eine Aufsichtsperson. Sie wurde gefüttert, gesäubert, bespielt und beschützt. Die Nacht und ihren neu eingeführten Mittagsschlaf verbrachte sie in einem Gitterbett. Außerhalb ihres Kinderzimmers, welches zu einem echten Babyzimmer umgebaut wurde, war sie meist in einem Kindersitz festgeschnallt oder auf eine andere, restriktive Art gesichert.

Klicke auf das Bild um es zu vergrößern.

Sara und ihre Eltern hatten auf diese Weise viel Zeit neues Vertrauen zueinander aufzubauen und die Erziehung zu einer sauberen, adretten und liebenswerten jungen Dame konnte noch einmal von neuem beginnen. Diesmal, ohne die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen.

Vielleicht könnte man in zwei oder drei Jahren schon wieder mit Saras Sauberkeitserziehung beginnen. Aber bis dahin würden Windeln, Fläschchen, Brei und Babyspielzeug ihren Lebensalltag bestimmen.


Wer Interesse daran hat diesen Blog, wie die Bekannten und Freunde junger Eltern auf einer Babyparty, zu unterstützten. Der kann gern einmal, ganz unverbindlich, hier bei Piggy dem kleinen Sparschwein aus dem Comic vorbeischauen.

4 Gedanken zu “Baby-Party

  1. Avatar von Bernd Anders,alias windelmoritz Bernd Anders,alias windelmoritz schreibt:

    Ich bin zwar schon Groß,mach aber noch immer in die Hos.Deshalb muß ich immer noch die dicken Pampers tragen und das auch an allen Tagen. Mein Leben gleicht sich dem,von Sara und fühle mich dabei recht wohl . Ich muß auch im Freizeit-und Freibad windeln und Gummihose tragen und darauf ist mein Name ;; Windelmoritz“ groß und deutlich zu lesen.Teilweise hängt mir dazu ein Nuggy um meinen Hals,der ebenfalls nicht zu übersehen ist.Aber ich geniese diese unglaublich schöne Zeit und bin richtig süchtig danach geworden. Das schönste sind eigentlich die verschiedensten Reaktionen anderer Badegäste/innen.

    Like

Hinterlasse eine Antwort zu Bernd Anders,alias windelmoritz Antwort abbrechen