Die unbequeme Wahrheit

Windeln sind praktisch. Windeln machen Spaß. Windeln bereichern, erleichtern und verbessern das Leben.

Windeln sind bequem …

Moment! An dieser Stelle möchte ich ein Thema ansprechen, bei dem ich für mich ein großes „ABER“ hinten anstelle.

Wenn man den Ausdruck „bequeme Windeln“ von Bequemlichkeit ableitet und damit meint, dass es bequem ist, seine Pampers zu jeder Zeit und an jedem Ort für das zu verwenden, wofür sie gemacht sind, um sich erst später um die Konsequenzen zu kümmern, stimme ich vollständig zu. Wie oft hatte ich schon Situationen, in denen ich euphorisch schmunzeln musste, während es warm in meiner Windel wurde. Wie ich in dem Augenblick bewusst darüber nachdachte, wie herrlich es doch war, jetzt einfach unter seiner kuscheligen Decke bleiben zu können und ungestört in einem spannenden Buch weiterzulesen, anstatt sich in die Kälte hinaus zu begeben. Ein Windelwechsel kann man meist dann vornehmen, wenn man Lust und Zeit dazu hat, oder es sich ohnehin gerade günstig ergibt.

Es gab nur sehr seltene Ausnahmen, in denen ich eine kurz vor dem Auslaufen stehende Windel zwingend, zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, wechseln, oder dafür eine bequeme Lage aufgeben musste.

Man kann also sagen, Windeln machen bequem. An diesem Ausdruck erkennt man bereits, dass das nicht dieselbe Aussage ist wie „Windeln sind bequem“. Damit meine ich den Tragekomfort und die direkten körperlichen Auswirkungen, welche eine angezogene Windel, in welchem Zustand auch immer, zwangsläufig mit sich bringt.

Einer der meistdiskutierten und meistumschriebenen Aspekte von Windeln jeglicher Art, ist deren Tragegefühl und die damit einhergehenden körperlichen Einschränkungen. Ich rede hier wohlgemerkt von „richtigen“ Windeln. Produkten, die allein durch ihre Konzeption und ihren Aufbau zwangsläufig Kompromisse in ihrer Verwendung provozieren. Keine dünnen Slipeinlagen, diskreten Saugkissen in der Unterhose oder den jetzt stark beworbenen Windelpants. Ich spreche von saugstarken Modellen mit Klebestreifen zum Verschließen und idealerweise einer wasserdichten Außenfolie. Solche, welche man nicht gleich wechselt, wenn einem ein kleines Malheur passiert ist, sondern solche, welche man ausschließlich anstatt einer Toilette verwendet und die auch mal mehr als eine volle Blasenfüllung aushalten ohne das man Panikzustände bekommt. Pampers mit der 12h Trockenheitsgarantie.

Ja, ich weiß, dass ich in meinem Blog des Öfteren von einem überragenden und außergewöhnlich bequemen Tragekomfort bei ebensolchen Windeln schreibe. Und das meine ich auch genau so. Vor allem der Ersteindruck, welcher dem Gewöhnungseffekt vorausgeht, beeindruckt mich immer wieder, bei einigen Marken. Aber meine Beschreibungen dieses Bequemlichkeitsfaktors, sind immer relativ zu verstehen. Im Vergleich zu einem hauchdünnen, luftdurchlässigen, anschmiegsamen Slip sind Windeln dick, sperrig, eng, fest und geschlossen.

Bitte nicht falsch verstehen. An all diesen Eigenschaften finde ich bei Windeln nichts Außergewöhnliches und die meisten sind sogar der Grund, warum ich eine solche Leidenschaft zu ihnen entwickelt habe. Ich liebe es, das dicke Polster bei jeder Bewegung zwischen meinen Beinen zu spüren. Das verräterische Rascheln der Plastikfolie, der ausladende Windelpo, die straff verschlossenen Klebestreifen und die eng anliegenden, dichten Bündchen, reizen mich immer wieder aufs neue und steigern in mir das Verlangen immer wieder Windeln zu tragen. Aber ist das wirklich bequem?

Natürlich gewöhnt man sich an so einiges und Windeln tragen gehört definitiv dazu. Gerade, wenn sie einem ohnehin mehr schöne und erregende Gefühle schenken, sieht man über so einige Nachteile, Unzulänglichkeiten und Einschränkungen hinweg. Ich habe mich schon einige Male dabei ertappt, dass ich völlig vergessen hatte, dass ich eine dünnere Windel trage und auch dass ich sie bereits benutzt habe. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich mit meinem Freund aus dem Kino nach Hause kam und wir uns beide im Schlafzimmer schnell bequeme Sachen anziehen wollten. Ich war vom Film und einer vorher genossenen Weinschorle aufgedreht und war fast ein wenig überrascht, als ich in den Schrankspiegel blickte, nachdem ich Rock und Strumpfhose ausgezogen hatte, und mich dort mit einer deutlich nassen Windel sah. Natürlich wusste ich, dass ich eine angezogen habe und auch, dass ich sie im Kinositz ausgiebig verwendet hatte. Aber in dem Moment, als ich in den Spiegel sah, war ich total verdattert über den Anblick.

Ich achte meistens darauf, dass ich meinen Freund nicht über die Maßen mit einem solchen Bild konfrontiere. Das hat etwas mit Rücksichtnahme zu tun, auch wenn ich mich und meine Windeln nicht aktiv verstecke. Ich stand da, die Strumpfhose bis zu den Knöcheln heruntergezogen und einer fast weißen Windel um den Hintern, welche einen eindeutigen, dunklen Fleck im Schritt hatte, der bereits über das hintere Saugpolster kroch.

Mein Freund versuchte es zu ignorieren, auch wenn ich ihm ansah, dass er es genau registriert hatte. Nur im Hinausgehen, meinte er trocken.

„Ich glaube, du bist nass.“

Ich spürte sofort die Hitze auf meiner Haut und in meinem Gesicht. Ich muss rot geglüht haben und auch das erstaunte mich. Eigentlich sollte es mittlerweile für uns beide fast normal sein, das ich in Windeln stecke und diese wie selbstverständlich benutze. Dennoch reagierte mein Körper und meine Emotionen immer noch sehr heftig auf solche Situationen.

Das zeigte mir dennoch, dass man sich so weit an Windeln gewöhnen kann, dass sie zu etwas Alltäglichem werden und keinen größeren Wirbel erzeugen als eine Unterhose.

Diese kurze Ausschweifung spricht allerdings viel für die Bequemlichkeit von Windeln. Doch das kann ich so nicht stehen lassen und möchte ein paar Erfahrungen teilen, bei denen ich wirklich gezweifelt habe, ob Windeln mich in jeder Situation erfüllen können.

Es wird ganz offensichtlich wieder Sommer und es wird warm. Davon abgesehen, dass mit den steigenden Temperaturen auch die Herausforderungen für Windelträger steigen, ändern sich auch die Aktivitäten und Freizeitbeschäftigungen. Ich lebe in einer Gegend mit einer üppigen, natürlichen und wundervollen Landschaft, die mich und meinen Partner immer wieder raus ins Grüne treibt und uns zu langen Spaziergängen oder gar tagesfüllenden Wanderungen und Ausflügen verleitet.

Letztes Wochenende standen die Sterne dann zum ersten Mal dieses Jahr günstig. Wir hatten Zeit, Lust und das Wetter war überragend. Also bereiteten wir uns vor und starteten am Samstag einen Ausflug zu einem nah gelegenen, uns wohlbekannten Wanderpfad. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich auf einer Wanderung Windeln tragen. Es war ein erfrischend neuer Gedanke und ich habe nicht lange mit mir gehadert.

Wir wollten die kühleren Morgenstunden nutzen und direkt früh loslaufen. Also habe ich meine gut gefüllte Nachtwindel nach dem Frühstück gegen eine frische getauscht. Nach kurzem Überlegen habe ich mich für eine Tena Slip Activ Fit Maxi entschieden. Die saugen unglaublich viel und sind nach meiner Meinung an den Beinbündchen schmaler geschnitten, ideal für eine gute Bewegungsfreiheit. In meinen Rucksack steckte ich mir eine dünne BetterDry Day und war dadurch ganz aufgeregt, weil es sich anfühlte, als packe ich eine Wickeltasche. Über mein Paket zog ich einen einfachen weißen Body und konnte fest behaupten, dass diese Verpackung, bis auf das leichte Jucken der in die Haut eingedrückten Beinbündchen der Nachtwindel, bequem war. Ich hatte eine gute Beinfreiheit, alles saß stramm und rutschte nicht und zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich im Tragen von Windeln sehr bestärkt.

In meinem Kopf sah ich mich bereits frohlockend mitten im Wald die Windeln benutzen, wo ich mich früher im Gestrüpp in die Natur hocken musste, was nicht immer ein Vergnügen ist.

Gutgelaunt und ausgelassen liefen wir los und bald erreichten wir den Anfang des Pfades, der uns rasch hinauf in die aufgrünenden, summenden, kühlen Wälder unserer Heimat führten. Ich fühlte mich beschwingt, entspannt und fast etwas euphorisch durch die warmen Strahlen der Sonne auf meiner Haut, dem harzigen Duft der Bäume und dem saftigen Gras um mich herum.

Bereits kurze Zeit nach unserem Aufbruch spürte ich die Pampers deutlicher zwischen meinen Beinen, als ich es sonst gewohnt war oder bemerkt hätte. Wir schlenderten nicht, wie ich es sonst mache, wenn ich mich mit Windeln in der Öffentlichkeit bewege, was ich übrigens mittlerweile ohne verstohlene Blicke in alle Richtungen tue, sondern wir liefen in einem zügigen, wenn auch nicht hastigen Wanderschritt dahin. Bei dieser schnelleren, ausladenden und länger anhaltenden Bewegung wurde mir das raschelnde Paket um meinen Unterleib sehr bewusst. Nach einer halben Stunde war die leichte Reibung an den Bündchen der Schenkel eindeutig und ich spürte die Bewegung der Oberfläche des trockenen Polsters zwischen meinen Beinen. Die Jeanshose, welche ich mir übergezogen hatte, hielt zwar alles ordentlich an seinen Platz und war auch extra weit genug von mir gewählt, dennoch drückte die Kombination bei der ungewohnten Bewegungsabfolge immer wieder an einigen Stellen.

Ich dachte mir nichts weiter dabei. Das war eben das Los einer Windelträgerin und wer sich in die Hosen machte wie ein Kleinkind, der musste eben mit so kleinen Unannehmlichkeiten leben. Zusammengenommen war es auch nicht schlimmer als an anderen Tagen, aber ich ahnte da bereits etwas unangenehmeres Aufziehen.

Die Sonne stieg höher und wurde stärker. Die Umgebung heizte sich langsam auf und der Untergrund wurde unwegsamer und steiler. Ich hatte meinen Morgenkaffee bereits einmal in die Windeln entlassen, was nebenbei gesagt ein Hammer Gefühl war. Mitten im Wald und der Natur seiner eigenen einfach freien Lauf zu lassen empfand ich als sehr reizvoll. Kein Hinhocken hinter Bäumen und Ameisenhaufen und keine Pipitropfen im Slip. Gut, dafür halt eine Blasenfüllung in der Windel. Die Tena quoll leicht auf und es wurde warm unter der Plastikschicht.

Nach einer Stunde waren wir weit auf dem Wanderweg vorangekommen und kletterten immer mal wieder über Wurzeln und umgefallene Bäume. Mittlerweile hatte die Reibung an den Innenseiten meiner Schenkel zugenommen und wurde zunehmend unangenehm, fast sogar leicht schmerzhaft. Ich zog immer wieder an meiner Hose, versuchte die Bündchen zu verschieben, um das Reiben irgendwie erträglicher zu machen. Ich schwitzte jetzt auch durch die ungewohnte Anstrengung und die Temperatur in der Pampers stieg spürbar. Ein zweites Einnässen konnte ich nicht lange verhindern und die Windeln wurden größer. Ich verfluchte leise den zweiten großen Pott Kaffee zum Frühstück. Das aufgequollene Polster rieb jetzt an meiner Scham und den empfindlichen Hautpartien. Durch die Wärme fühlte sich alles feucht und stickig in der Windel an und die Bündchen schnitten tiefer in die Haut.

Und das alles steigerte sich weiter. Die vollen Windeln, obwohl sie nach meiner Erfahrung noch viel mehr aushalten würden, machten die sportlichen Bewegungen nicht mehr so richtig mit. Das Reiben der Bündchen und der dicken, kunststoffüberzogenen Beule zwischen den Beinen wurde langsam unerträglich und meine Haut fühlte sich an den betroffenen Stellen wund und empfindlich an. Durch den Schweiß war alles glitschig und klamm. Mein Hintern juckte und ich fühlte mich zum ersten Mal unangenehm beklemmt, verpackt und eingeschränkt. Ein Gefühl, was ich unter anderen Umständen sehr mag. Aber jetzt kochte mein Körper und meine Laune sank mit jedem schmerzvollen Schritt.

Vielleicht war die Jeans zu eng, vielleicht war die Windel zu dick, vielleicht war das ganze Unternehmen einfach ungeeignet und ich war zu schlecht vorbereitet. Aber so war es nun einmal und ich fühlte mich nicht gut. Ich konnte weder unsere Wanderung, noch meine geliebten Windeln genießen.

In dieser Situation gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Erstens, relativierte ich meine Einstellung zu dem Begriff „Bequemlichkeit“ und versuchte mir andere Aktivitäten vorzustellen, wo mir ähnliches passieren könnte. Dann dachte ich an Menschen, die auf Windeln angewiesen waren und war heilfroh, dass ich nicht dazu gehörte. Jemand, der sich ohne Windeln ungewollt in die Hosen machen würde, könnte sich einer solchen Situation nicht einfach entziehen, indem er einfach alles auszog. Nein, er würde sich nach einer kurzen Pause direkt in eine neue, wenn auch trockene, Verpackung wickeln müssen, welche nach kurzer Zeit wieder zu demselben Ergebnis führen würde. Eine Vorstellung, welchen ich weit von mir warf. Ich würde, wenn ich aus diesem Plastikgefängnis heraus war, zumindest für den Rest des Tages sicher keine neue anziehen. Aber für den Augenblick steckte ich in meiner Lage fest.

Wir waren zwar mitten in der Natur und nach mehrmaligem Umhersehen, konnte ich auch niemanden in unserer Nähe entdecken oder hören. Aber mir mitten am Tag unter freiem Himmel meine Hose auszuziehen und nur mit einer nassen Windel bekleidet offen dazustehen, bereitete mir eine heftige Gänsehaut auf dem Rücken und den Armen. Ja, ich fand das aufregend, auch wenn einige es vielleicht nicht nachvollziehen können. Aber mein größeres Leiden war dann doch das Brennen, Jucken und Schmerzen meiner Oberschenkel, dort, wo sie sich mehr und mehr an dem Windelmaterial abwetzten.

Bei einer kleinen Rast an einem schattigen Plätzchen mit einem steinernen Tisch und Bänken, beschloss ich mich zu erlösen und die Windel auszuziehen. Ich bin in dieser Hinsicht überhaupt nicht empfindlich, aber ich wollte einen Windelausschlag unbedingt vermeiden. Den kurzen, fantasybedingten Gedanken, dass ich mich auf den Tisch legen könnte, um mich auszupacken, verwarf ich mit einem kleinen Unmut auf mich selber. Wie konnte ich in so einer Situation noch an so was denken? Ich fühlte mich total überhitzt und schlug mich, ein wenig Abseits der kleinen Lichtung, zu einer dicht stehenden Baumgruppe durch. Noch einmal ein kurzer Kontrollblick, dann legte ich meinen Rucksack ab und öffnete den Knopf meiner Jeans, um sie mir bis auf die Knöchel herunterzuziehen. Schnell die Knöpfe des Body im Schritt öffnen und dann erst einmal schauen, wie schlimm die Lage war. Allein das der Body und die Hose, das mittlerweile sehr dicke Polster nicht mehr gegen meine Haut drückten, entlastete außerordentlich und im kühlenden Schatten fühlte ich mich allmählich wieder ruhiger und gefasster. Zu meinem Erstaunen fand ich, entgegen meiner Erwartung, die schmerzenden Stellen überhaupt nicht so gerötet oder aufgescheuert vor, wie es sich auf dem Weg angefühlt hatte. Auf Berührung reagierten sie aber sehr empfindlich.

Plötzlich schreckt mich ein lauteres Geräusch auf. Auch in dieser abgelegenen Gegend trifft man immer wieder auf andere Leute. Wir sind schließlich auf einem offiziellen Wanderweg. Erschrocken schaute ich mich um. Ich war so abgelenkt, dass ich nicht auf meine Umgebung geachtet hatte. Ein wenig rutschte mir das Herz schon in die Hose, bzw. in die Windeln, denn die hatte ich noch an und sie strahlte hell und prall wie eine Laterne. Es war niemand zu sehen. Nur ein Knacken im Wald. Aber ich musste mich jetzt dennoch zu etwas entscheiden. Kurzerhand zog ich die Windel aus, tupfte mich mit ein paar Feuchttüchern, die ich ebenfalls mitgenommen hatte, unten herum etwas sauber und rollte alles zusammen zu einem Windelball, den ich schnell in meinen Rucksack stopfte. Ich hinterließ keine Spuren. Ein paar Augenblicke wartete ich noch und ließ mich von der erfrischenden Luft trocknen und abkühlen. Dann knöpfte ich den Body im Schritt wieder zu. Einen Slip hatte ich dummerweise nicht mitgenommen und auf die Ersatzwindel hatte ich wie gesagt keine Lust. Als ich meine Jeans wieder anhatte, fühlte ich mich wesentlich wohler und befreiter. Die Hautstellen waren zwar immer noch gereizt und brannten leicht, aber das war im Vergleich zu vorher gut auszuhalten. Wir konnten noch einen sehr schönen Tag, ohne weitere Windelereignisse, im Grünen verbringen.

Wieder zu Hause war ich natürlich gleich Duschen, habe mich leicht eingecremt und bis zum nächsten Tag auf Windeln verzichtet. Am Morgen danach war dann auch wieder alles gut und die aufregenden Erinnerungen begannen die schlechteren bereits zu verdrängen, weswegen ich schnell alles aufgeschrieben habe, um mich selber wieder daran zu erinnern.

Dieses Erlebnis zeigte mir einmal mehr meine Grenzen auf und ich konnte nützliche Erfahrungen sammeln, wie ich mit meiner Leidenschaft in Zukunft noch besser umgehen kann.

Wenn jetzt jemand behauptet, dass man sich bei Windeln an alles gewöhnen kann und es nach einer Weile überhaupt keine Einschränkungen mehr gibt, werde ich zumindest skeptisch. Ich glaube, Windeln sind immer ein Kompromiss, auch wenn man auf sie angewiesen ist. Gerade bei ausdauernden 24/7 Windelträgern, könnte ich mir vorstellen, dass sich solche Situationen häufen.


Habt ihr auch schon einmal etwas erlebt, bei der euch eure Windeln als Last erschienen sind? Bei denen eure Fantasy auf die Realität gestoßen ist und ihr froh wart, aus der unangenehmen Situation heraus zu kommen? Haben euch Windeln schon einmal in eurem Leben eingeschränkt und wie seit ihr damit umgegangen? Schreibt es gerne in die Kommentare. 🙂

15 Gedanken zu “Die unbequeme Wahrheit

  1. Hallo Ewa,

    ein sehr schöner Bericht und dein Schreibstil macht in wirklich spannend z.B. was wird während der Wanderung Ewa passieren, hält die Windel usw..
    Deine Geschichten und Berichte sind für mich so interessant, man kann das fast schon süchtig nennen insbesondere nach der Geschichte mit Lea, dafür lieben Dank.

    Herzliche Grüße

    Erika

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  2. Avatar von mace mace schreibt:

    Mist, da hätte man dich ja beinah kurieren können oder deiner Leidenschaft zumindest einen Dämpfer verpassen! Also an dem Punkt, an dem du die Frechheit besaßt, am hellichten Tag auf weiter Flur deine Windel einfach auszuziehen. Mit viel Nachsicht könnte das verziehen werden, ABER, und das macht mich wirklich sprachlos: dann so ein bisschen abgetupft ohne Höschen in der Jeans herumzuspazieren, als wäre nichts gewesen!?!Merkste selber, wa?Bei der kleinsten Beschwerde, dem kleinsten Gemaule wäre die BetterDry noch über der anderen gelandet. Und schade, dass es eine Day gewesen wäre!

    Es grüßt Mace

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    • Hui. Das klingt nach einem sehr strengen Erziehungsstil. Da würde wohl jedes rebellische Aufbegehren sofort im Keim erstickt. Ich fürchte ohne eine so konsequente Behandlung werde ich wohl in meiner Nachlässig- und Launenhaftigkeit immer wieder vom rechten Weg abkommen und wie ein großes Mädchen wieder Mal öfters ohne Windeln herumlaufen. 😛

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      • Avatar von mace mace schreibt:

        Tja, das würde dir wohl so passen?! Beim kleinsten Verdacht, strengere Behandlung durch Aufmüpfigkeit zu provozieren gäbe es erstmal Windelverbot!

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      • Das war eigentlich um, aus den Windeln herauszukommen.

        Da mein Erzieher zu schlau ist, eine so offensichtliche Provokation nicht zu durchschauen und deswegen genau das Gegenteil von dem tut, von dem er glaubt, dass es sein Schützling erreichen möchte, habe ich mein Ziel insgeheim erreicht.

        Wer will schon 24/7 wie ein Kleinkind in Windel gesteckt und permanent bevormundet werden?

        *grinsliebguck*

        Nicht böse sein. 🙂

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  3. Avatar von mace mace schreibt:

    Aha, ein ganz schlaues Früchtchen also!
    Du glaubst tatsächlich, ich hätte Lust und nichts besseres zu tun, als nun ständig aufzupassen zu wollen, dass du keine Mätzchen machst!
    Und überhaupt, der ganze Stress, die Sorge und Verantwortung. Es dankt einem ja eh keiner! Man bekommt dafür noch Rotze ins Gesicht und später gilt man als peinlich und wird im besten Falle ignoriert.

    Nee, jetzt im Ernst. Steckte gestern selbst in einer Megamaxx und war heilfroh, als ich aus ihr auch wieder rauskroch. Und nach einer endlosen Dusche genieße ich das Nachgefühl. Kennste das?
    Habe ich manchmal noch den nächsten Tag und im übrigen hat es bauliche Gründe, warum ich regelmäßige Pausen brauche. Einen äußerst empfindlichen Nebenhoden.
    Sozusagen eingebautes Windelverbot, um so mehr freue ich mich auf die nächste!

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  4. Avatar von Senbeh Senbeh schreibt:

    Ich kenne das auch! Besonders unangenehm wird es, wenn noch eine Gummihose drüber scheuert. Auf einem längerem Hundespaziergang musste ich mir die unterwegs auch ausziehen… Und Striemen hatte ich noch über eine Woche… Ich habe aber eine Creme entdeckt, die das Scheuern deutlich (!) reduziert. Damit schaffe ich es einen halben Tag mit Gummihose und dicker Windel durch die Stadt…

    Liebe Grüße

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    • Hallo Senbeh.

      Deine Erlebnisse verstärken meine eigenen Erfahrungen. Vor allem, wenn man länger mit etwas zügigerem Schritt läuft, fängt fast jedes Windelpaket irgendwann an irgendwie unbequem zu werden.

      Du hast mich jetzt ganz neugierig gemacht. Was für eine Creme ist das denn genau? Ich bin immer sehr auf der Suche nach neuen Pflegeprodukten rund um das Windelthema.

      Wie dick sind deine Windeln, wenn du in die Stadt gehst? Welche benutzt du und wie gestaltest du dein Paket?

      Liebe Grüße
      Ewa

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      • Avatar von Senbeh Senbeh schreibt:

        Hallo liebe Ewa,

        Also die Creme, die ich meine, heißt: Linola Schutz-Balsam – Wundschutzcreme

        Die Wirkung ist wirklich sehr angenehm. Ich habe einen Vergleichstest gemacht. Den einen Oberschenkel habe ich gecremt, den anderen nicht. An der einen Seite hat es deutlich gescheuert, an der gecremten nicht. Mit der aufgetragen Menge muss etwas ausprobiert werden.

        Ansonsten habe ich auch noch gute Erfahrungen damit gemacht die Latex-Schutzhosen nach dem Überziehen von innen zu pudern.

        Vorab: ich trage Windeln sporadisch und nutze, je nach Phase, für einige Tage oder wenige Wochen jede Gelegenheit. Dann ist auch manchmal für vielewWochen kein Bedürfnis da.

        Wenn ich einen Windelausflug in die Stadt mache, bevorzuge ich ein Paket aus BetterDry (M10) plus einen Saugverstärker (aktuell von Kiddo, aber die von Rearz sind m. M. n. fast gleich (allerdings mit Klebestreifen)). Diese Kombi hält schon einiges aus. Darüber kommt dann meine Latex-Schutzhose, falls das Paket doch mal an seine Grenze stößt. Gepudert und gecremt (wie oben beschrieben) halte ich es (mit vieltTrinken) ca. 6 Stunden gut aus.

        Vielen Dank für Deine authentischen Beschreibungen, ich kann oft so mitfühlen und kenne ähnliche Gedanken und Situationen 🙂

        Liebe Grüße

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      • Vielen Dank für deinen Tipp mit der Schutzcreme. Ich werde sie mir auf jeden Fall bei der nächsten Gelegenheit besorgen und ausprobieren. Auch die Idee mit dem Puder in der Gummihose klingt interessant. Da werde sicher einige Experimente folgen. 😉

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  5. Avatar von karstenpfitzner karstenpfitzner schreibt:

    Hallo Ewa,

    vielen Dank das Du uns in deinem Blog an deinem Windelleben teilhaben lässt, deine Berichte sind immer sehr schön und real geschrieben ,oft kann ich mich in Situationen wiederfinden, ich finde es auch toll das dein Freund so tolerant ist und dich in Windeln leben lässt, meine Freundin ist leider nicht so tolerant.

    Deine Windeltests der Molicare Slip Maxi und der Betterdry M10 decken sich mit meinen Erfahrungen und die 2 Windeln gehören zu den von mir meistens getragenen Windeln im Alltag, mich stört auch nicht das sie ein bisschen dicker sind und man bei der Kleidung aufpassen muss, es vermittelt mir die Sicherheit die ich brauche wenn ich gewickelt unterwegs bin und es sind bisher auch so gut wie keine Unfälle passiert.

    Die Molicare Super Plus waren auch bei mir die ersten richtigen Windeln die ich mir gekauft und teils auch über Monate 24/7 getragen und genutzt habe und ich finde auch ihre Nachfolger den Molicare Slip Maxi M wirklich immernoch Toll und nutze ihn meist als Tages- und Unterwegswindel.

    Liebe gewickelte Grüße

    Windelfranke

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    • Dass die Molicare Super Plus bei vielen, welche einer Windelleidenschaft nachgehen, eine der ersten „richtigen“ Windeln waren, welche sie nach den vielen Selbstbauversuchen, Babywindeln und Stoffwindelpaketen getragen haben, höre ich sehr oft. Ich denke, das liegt daran, dass die Molicare eine der ältesten Windeln auf dem Markt sind, die noch existieren. Außerdem kann die Qualität und die Leistungsfähigkeit immer noch mit mittlerweile noch stärkeren Windeln gut mithalten. Vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt mich hier immer wieder. Es sind tolle Alltagswindeln, welche viel Aushalten.

      Vielen Dank für deinen Beitrag und deine Erfahrungen.

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  6. Avatar von Tom Tom schreibt:

    Hallo Ewa,

    gut, dass Du das Thema in deinem Blog ansprichst, denn viele schieben das Beiseite. Ich habe mich, wie an anderer Stelle schon geschrieben, vor Jahren entschieden 24/7 Windeln zu tragen. Am Anfang musste ich aber herausfinden welche Windel für mich bequem ist und damit meine ich das Tragegefühl. Ich habe am Anfang ziemlich viel ausprobiert und jede Windel einer Marke längere Zeit genutzt, wenn nicht sofort ein unbequemes Gefühl aufkam. Erst nach Wochen oder Monaten habe ich dann gewechselt, wenn ich sicher war, dass das Produkt für mich nicht geeignet war. Jetzt bin ich schon seit ich weiß nicht wie vielen Jahren beim Tena ProSkin Slip Maxi hängengeblieben. Für mich die perfekte Alltagswindel, die ich überall trage. Aber auch bei dieser kann es ab und an mal zwicken und scheuern, aber die Momente sind selten oder treten z.B. nur bei bei sehr intensiver Bewegung wie z.B. Gartenarbeit auf. Beim Wandern habe ich sehr selten Probleme. Und gerade für den Sommer empfinde ich die Textil ähnliche Oberfläche sehr gut. Ich trage auch gerne mal (bunte) Folienwindeln, aber wenn es warm ist reiben diese tatsächlich sehr schnell und sind unbequem. In meinen Augen sind die Tena ProSkin Slip auch die Einzigen, die keine oder nur kaum Nässe durch die textile Oberschicht lassen. Bei Seni, Abena, Molicare und Co fühlte sich bei den Cotton Feel Produkten außen immer alles klamm an, was wiederum schnell ein unbequemes Tragen zur Folge hat.

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    • Das ist sehr interessant, was du beschreibst, das du viele verschiedene Marken über eine längere Zeit getestet hast, um genau deine Windel zu finden. So etwas Ähnliches verfolge ich auch. Ich möchte für verschiedene Situationen in meinem Alltagsleben verschiedene, genau passende Windelmodelle finden, welche die Herausforderungen der aktuellen Gegebenheit am besten meistert. Z.b. für die Nacht brauche ich etwas sehr Bequemes mit eher geringer Saugstärke (da ich noch keine Bettnässerin bin), wenn ich auf der Arbeit bin, traue ich mich nur mit extrem raschelarmen und sehr leisen Windeln diese zu tragen. Und dann ist da natürlich noch die Freizeit zu Hause, wo die Windeln nicht dick genug sein können.

      Vom Tragegefühl und von der Sicherheit her, mag ich die Cotton Feel Windeln eigentlich nicht so sehr, aber sie sind halt unglaublich diskret und für die Arbeit und unter Leuten kann ich mir im Augenblick nur solche vorstellen. Ich suche da immer noch ein Modell mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn ehrlich gesagt sind mir die Tena ProSkin einfach zu teuer. Die Seni Quadro sind mir aber wieder viel zu dick um sie unter engerer Kleidung zu tragen.

      Hat vielleicht jemand Erfahrung mit den Seni Classic Plus Nacht Windel. Diese möchte ich als Nächstes probieren, das sie laut Hersteller eine moderate Saugleistung haben und vom Preis her wesentlich attraktiver sind.

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      • Avatar von Tom Tom schreibt:

        Ja, die Windelpreise sind nicht immer so wie man sich das wünscht. Ich checke regelmäßig die Preise und habe es bisher geschafft für meine Alltagswindel. unter 60€ im Monat zu bleiben.

        Die Seni Classic Plus hatte ich während des Lockdown aus der Apotheke als Ersatz, da ich die Tena zu spät bestellt hatte und es zu Verzögerungen kam. Ich weiß nicht ob Seni die mittlerweile geändert hat, aber damals waren es für mich die schlechtesten Windeln. Dünne Folie, niedrige Aufstellbündchen und wenig Saugkraft. Viel haben die nicht ausgehalten. Evtl. waren aber auch nur für meine Bedürfnisse ungeeignet. Es gibt ja einen Onlinehandel bei dem auch Pampers einzeln bestellen kann, evtl. hilft dir das zum Ausprobieren.

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