Lea’s Erziehung (48)

Lea zuckte leicht zusammen, als ein panisches Geräusch sie aus einem dösenden Zustand herausriss. Sie versuchte sich aufzurichten, doch wurde sofort von dem Gurtgeschirr um ihre Brust zurückgehalten. Eine Hand legte sich sanft auf ihre Stirn und brachte auch ihren Kopf wieder zurück auf das weiche Polster der fahrbaren Babyschalte, in welche Rose sie, nach dem Anlegen einer frischen Windel, festgeschnallt hatte.

Das Mädchen bewegte Arme und Beine um sich etwas auszustrecken, aber durch die Manschetten um Hand- und Fußgelenke endete das nur in einem niedlichen Kleinkindgestrampel. Natürlich, Rose hatte sie nicht nur in eine trockene, extra dicke Windel verpackt, sondern sie auch so hergerichtet, wie sie es noch vor kurzem bei Michaela gesehen hatte, welche im Wagen direkt neben ihr lag. Ein bunt bedruckter Body mit lustigen Meeresbewohnermotiven spannte sich straff über die mit Meerjungfrauen, Seesternen und Blubberblasen verzierte Außenfolie der Beule zwischen ihren Beinen. Passend dazu trug sie hellblaue, gepolsterte Fäustlinge, welche ein Greifen oder das Benutzen der Finger absolut unmöglich machten. Zum Schluss hatte sich Rose noch kurz entschuldigt, als sie ihr das Kopfgeschirr mit der schnullerartigen Gesichtsplatte anlegte.

„Das muss ab Level 4 leider sein. Aber wenn nichts weiter vorfällt, bist du es ja in spätestens einer Woche wieder los.“ erklärte sie Lea, während sie die drei Riemen, am Hinterkopf, im Nacken und unter dem Kinn, fest verschloss.

Die Platte bedeckte fast ihre gesamte untere Gesichtshälfte und hatte in der Mitte ein großes Loch, in das Leas ganzer Mund passte, sodass man ungehinderten Zugang dazu hatte. Diese Öffnung nutzte Rose auch gleich, um eine große Gummibirne hindurch zwischen Leas Lippen zu drücken und diese mit der Platte zu verriegeln, nachdem der Mundraum des Mädchens komplett ausgefüllt war. Die Kopfriemen wurden noch einmal nachgezogen und das Konstrukt saß bombenfest auf Leas Kopf. Sie machte sich nicht einmal die Mühe zu versuchen, ob sie sich damit noch artikulieren konnte. Kurz bevor ihr Mund auf diese Weise verschlossen wurde, sprühte Rose ihr noch etwas von diesem betäubenden Mittel auf Zunge und Lippen, was sie auch schon vor dem Wickeln zwischen ihren Beinen getan hatte. Lea war noch zu aufgedreht, um die Wirkung vollends zu ergründen und auszukosten.

Sie fand, dass Rose ein wenig zu entzückt kicherte, als diese ihr zusätzlich eine sehr albern wirkende Babyhaube überzog und mit einem langen Schleifenband unter ihrem Kinn festband.

„Hmmm?“ murrte sie stirnrunzelnd

„Die wirst du nachher gleich brauchen, wirst schon sehen. Ich passe gut auf dich auf, Süße.“

Lea hatte die Augen geschlossen gehalten, als Rose sie zu den anderen der Gruppe in einen abgelegeneren Seitengang vor eine Tür schob. Die Schmach, von allen, die über die gut benutzten Gänge liefen, in einer solchen Lage gesehen zu werden, ließ ihre Wangen heiß glühen. Jetzt erst versuchte sie sich umzublicken, wo dieses seltsame Geräusch wohl hergekommen sein könnte.

Zwei Schwestern standen um einen der sechs Babyschalenwagen und beugten sich zu der dort fixierten Patientin, welche ganz offensichtlich nicht besonders mit ihrer Situation einverstanden war. Sie zappelte wild und zog mit ernsthafter Kraft an den Riemen der Hand- und Fußfesseln. Dabei brüllte sie mit einer erschreckenden Inbrunst in die gleiche Knebelkonstruktion wie alle Level 4 Patienten sie trugen und die ihre Backen zu halben Bällen aufgeblasen hatte. Lea glaubte zunächst, dass es Claudia wäre, welche wieder ganz zu sich gekommen war und nun ihre Drohungen wahr werden lassen wollte, die sie vorhin erbost ausgesprochen hatte. Aber es handelte sich um Sabine, die große, blonde Frau, über die Lea noch gar nichts weiter erfahren hatte. Sabine war zwar ebenfalls in einem Rollstuhl gesichert gewesen, als sie hier ankam, aber sie schien die Situation und ihre Einweisung eher zu genießen und war im Gegensatz zu den anderen immer sehr gefasst gewesen. Jetzt aber tobte sie so gut sie konnte wie eine Furie in ihren Gurten und wollte sich gar nicht beruhigen.

Rose ging zu den beiden Kolleginnen, schätzte kurz die Lage ein und nahm dann das Klemmbrett, welches an jedem der Wagen gut sichtbar angebracht war und studierte die Informationen, die darauf festgehalten waren. Sie nickte immer wieder und machte bestätigende Laute, als wüsste sie genau war los war.

„hmm, hmm, ja. Ja, das dachte ich mir schon.“ meinte sie und steckte die Patienteninformationen wieder zurück an ihren Platz. Sie erklärte den anderen unerfahreneren Pflegerinnen, die verwirrter reagierten als sie, was es mit diesem Verhalten auf sich hatte.

„Das ist Sabine. Sie ist eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau, weswegen wir keine Nachnamen nennen, und freiwillig hier. Sie hat sich quasi selbst eingewiesen, beziehungsweise, sie hat sich einen Vormund bestimmt, mit dem sie sich genau besprochen hat. Ich war bei den Vorgesprächen selber mit dabei, bei denen sie und ihr angeblicher Vormund uns erklärt haben, dass sie durch den enormen Stress und Druck, welchen sie in der Geschäftswelt ausgesetzt ist, den Beginn eines psychischen Leidens erfahren hat, der sie sogar körperlich erkranken ließ. Um dem entgegenzuwirken, wollte sie unser Regressionsprogramm durchlaufen, um sich psychisch noch einmal komplett zu erneuern. Auf den Einweisungsdokumenten hat ihr Vormund allen Regressionsmaßnahmen uneingeschränkt zugestimmt.“

Nach diesen Worten drehte sich Rose zu Sabine um, welche kurz aufgehört hatte sich zu gebärden, weil sich ebenfalls zuhören wollte, wie ihre Lage denn von der anderen Seite interpretiert wurde. Rose lächelte schief und tätschelte Sabine den Kopf. Dann fuhr sie in einem etwas veränderten Tonfall fort.

„Aber wir haben ein wenig deinen Hintergrund überprüft, Sabine. Und wir mussten feststellen, dass du keine Unbekannte in der ABDL Szene bist. Du hast dich schon öfters in einschlägige Studios begeben, um dich dort als Baby und windeltragendes Kleinkind behandeln zu lassen. Vermutlich war dir das aber bisher nie genug. Wir vermuten, dass du weniger ein zu behandelndes Leiden hast, als dir einfach einen Kick durch die Behandlung zu holen. Liege ich mir dieser Einschätzung ungefähr in der richtigen Richtung? Hmm?“

Die blonde Frau hatte jetzt ihre Befreiungsversuche vollends aufgegeben und starrte Rose mit riesigen Augen an. Sie versuchte etwas zu ihrer Rechtfertigung zu sagen, aber unter ihrem Schnullergeschirr, tropfte nur Speichel, begleitet von unverständlichen Lauten, auf ihr Lätzchen.

„HmmGhmmm hm hmm.“

Rose nickte wissend und runzelte die Stirn.

„Dachte ich mir. Das ist aber überhaupt nicht unser Ansatz und diese Einrichtung ist auch nicht dafür gegründet worden, um reichen, verwöhnten Managern ihre lüsternen Kinks zu erfüllen. Leider haben wir öfters solche Bewerber, die sich versuchen durch Lügen und Tricks bei uns einzuschleichen. Sie glauben, sie könnten sich hier von dem Pflegepersonal den Hintern pudern lassen und sich jede Nacht in ihrem Bett befriedigen, weil sie ja auch eine Menge Geld für die Therapie hingelegt haben. Die Institutsleitung hat sich nach einer Weile dazu entschlossen, solchen Menschen einen kleinen Denkzettel zu verpassen, wenn es denn möglich ist. Und in deinem Fall, Sabine, hast du einen kleinen Fehler begangen und bei der Wahl deines Vormundes nicht so gut aufgepasst, wie du dachtest. Wir haben ihn nämlich ohne dein Wissen kontaktiert und mit ihm zusammen einen anderen Behandlungsplan für dich ausgearbeitet. Einer, der nicht dein angebliches psychisches Leiden kuriert, sondern deine Arroganz und deine Hochnäsigkeit.“

Sabine wurde in ihrer Babyschale immer kleiner und kleiner. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt und ihre Ohren waren feuerrot, als man sie bei ihrem lüsternen Plan ertappt hatte. Rose schien mit all ihren Ausführungen wohl recht zu haben und Sabine wurde jetzt damit konfrontiert. Sie schniefte und verhielt sich jetzt eingeschüchtert und kleinlaut, weil man sie überführt hatte.

„Als dir gerade klar wurde, dass es mit der Befriedigung deiner Lust hier durch unsere Maßnahmen nicht so bestellt ist, wie du dachtest, hast du eine der Schwestern angesprochen, um dieses -Missverständnis- aufzuklären. Pech nur, das Schwester Hildegard ebenfalls eingeweiht ist. Jetzt wirst du eine Zeit erleben, welche dir etwas fürs Leben beibringen wird. Oh, und falls du dich fragst wie du rechtlich gegen das Institut vorgehen kannst. Du hast bereits alle für uns wichtigen Dokumente bereitwillig unterschrieben und dein Vormund hat eine Unzurechnungsfähigkeitsbescheinigung für dich beantragt, welcher, nach der ausführlichen, professionellen Analyse von Dr. Severe, von den zuständigen Organen zugestimmt wurde. Wir dürfen und müssen alle Mittel einsetzen, um dich vor dir selber und andere zu schützen. Weswegen deine Sicherheitsstufe bestimmt auch noch angehoben wird. Aber fürs erste, wirst du mit den anderen in dieser Gruppe behandelt, spezielle Regelungen werden folgen. Vorerst, bleibst du schön in unserer Obhut und lernst gehorsam und artig zu sein.“

Damit war Rose Erklärung zu Ende und sie kümmerte sich um den weiteren Ablauf für die gesamte Gruppe. Sabine lag wie erschlagen da und rührte sich nicht mehr. Ihr starrer Blick ging ins Leere und Tränchen der Scham kullerten ihr über die Wangen, von denen aber keine der Pflegerinnen Notiz nahm.

Eine vor ihnen liegende Tür ging auf und wie auf einer Perlenschnur wurden alle Wagen mitsamt ihren Insassen in einen dahinter liegenden Raum geschoben. Lea konnte gerade noch das Schild neben dem Türrahmen lesen.

-Zahnmedizinische Abteilung und orofaziale Schienung-

Das Mädchen erschrak. Vor Zahnärzten hatte sie immer riesigen Bammel. Sie drehte sich in ihrem Vehikel und versuchte Rose Blick zu erhaschen. Diese bemerkte Leas Unruhe und streichelte sie beruhigend.

„Alles gut, das wird nicht weh tun. Wir machen nichts, was euch schaden würde.“

Aber beim Anblick der medizinischen Geräte, welche eindeutig nach einer Zahnarztpraxis aussahen, bekam Lea und auch die anderen der Gruppe ein ungutes Gefühl, welches sich später teilweise als unbegründet herausstellen sollte. Nur Sabine und Claudia strampelten nicht nervös und quengelig in ihren Fixierungen. Sabine, weil sie immer noch apathisch geradeaus stierte ohne zu blinzeln und Claudia war mit dermaßen vielen Riemen umwickelt, dass sie fast wie eine Mumie aussah. Auf dem Kopf trug sie eine seltsam geschlossene, stark gepolsterte Vollmaske, die sie wie ein Michelinmännchen ohne Gesicht wirken ließ. Sie sah nichts und wenn sie versuchte zu sprechen, hörte man nichts davon.

Nachdem die Tür sich hinter dem letzten Wagen, dem der beiden Geschwister, geschlossen hatte, war Sabine auch die Erste, die etwas weiter in den Raum hinein unter eine große, hell leuchtende Zahnarztlampe geschoben wurde. Das Licht schien sie aus ihrer Starre zu wecken, denn sie blinzelte verschreckt und drehte suchend ihren Kopf hin und her. Ein Mann in einem weißen Kittel und einem Mundschutz über dem Gesicht erwartete die Gruppe bereits und grüßte freundlich die begleitenden Pflegerinnen. Eine seiner beiden Assistentinnen kümmerte sich bereits um Sabine und band ihr noch einmal ein zusätzliches Papierlätzchen um. Dann machte sie sich an ihrem Schnullerknebel zu schaffen, drehte ihn ein wenig nach links und entriegelte so den Mechanismus, der die Gummibirne tief in den Mündern der Träger festhielt. Zusammen mit einem großen Schwung Spuke sprudelten aufgeregte Worte über Sabines Lippen.

„Ich … ich wollte nicht. Es tut mir wirklich leid. Das war alles nicht so gemeint, bitte ich … ang ahs ahheg egären….“

Die letzten Worte waren total unverständlich, denn die Helferin hatte Sabine blitzschnell ein Mundspreizer zwischen Ober- und Unterkiefer geschoben, welchen sie mit einem kleinen Einstellrad mit jeder Umdrehung ebendieses, Stück für Stück aufdrehte, so das der Mund der Frau weit aufgedrückt und in einer offenen Position gehalten wurde. Man sah Sabine die Verwirrung deutlich in den Augen an. Sie schüttelte wild den Kopf hin und her, der aber gleich darauf von der zweiten Assistentin festgehalten wurde, sodass der Arzt mit seinem kleinen Spiegel in aller Ruhe die Zähne betrachten konnte. Es war zunächst wie bei einer ganz normalen Routineuntersuchung zur Vorsorge. Alles wurde genau notiert und der Mann schien zufrieden mit dem Bestand von Sabines Mundraum.

Dann hatte die erste Assistentin eine Art gebogenen Löffel in der Hand, der wie das Negativ eines menschlichen Kiefers geformt und auf dem eine rote, cremige Masse gestrichen war. Sie reichte dem Doktor dieses vorbereitete Instrument und dieser schob es etwas umständlich in Sabines weit aufgerissenen Mund. Dazu musste er die Wangen mit den Fingern noch weiter auseinander ziehen und den Löffel drehen, damit er ganz hineinpasste. Er machte der Schwester ein Zeichen und diese löste das Gestell, welches die Kiefer auseinanderdrückte. Fast automatisch klappte Sabine ihren Mund zu und biss dabei auf eine weiche, knetartige Masse, die nach nichts schmeckte. Sie wollte alles sofort wieder ausspucken, doch eine Hand legte sich um ihren Mund und drückte ihr Kinn nach oben, sodass nur noch der Griff des Löffels zwischen ihren Lippen und den Fingern der Helferin herausragte. Alle Abwehrversuche halfen nichts, sie musste alles so lange in sich behalten, bis der Arzt der Meinung war, dass es genug ist. Die Masse wurde wieder entfernt und Sabine aus dem Griff erlöst. Lea konnte von der Seite einen Blick auf ihr Gesicht erhaschen und wunderte sich. Irgendwas war anders, aber sie konnte auf den ersten Blick nicht sagen, was.

„Meinge Häne. Was ischt dasch?“ nuschelte Sabine erschrocken und betastete mit ihrer Zunge die rosa glänzenden Kämme, die gerade noch schneeweiße, makellose Zahnreihen gewesen waren. Lea hob erstaunt die Augenbrauen. Stimmt. Sabine sah aus wie ein Neugeborenes, das noch nicht einen Zahn im Mund hatte. Nicht genau so, aber bei oberflächlicher Betrachtung, konnte man das durchaus denken. Wenn man genauer hinsah, war klar, dass mit den Zähnen alles in Ordnung war. Sie waren nur von irgendetwas Zahnfleischfarbenen bedeckt, was Sabine ein ulkiges Aussehen verlieh und sie nur noch lispeln und nuscheln ließ.

„Keine Angst. Alles in Ordnung.“ kommentierte Rose, die die Unwissenheit der Patienten offensichtlich genoss, nur um sie gleich geduldig aufzuklären. „Das ist nur eine Gummischicht, welche euch davon abhält euch ständig auf die Zunge oder die Wangen zu beißen, solltet ihr einmal nicht beschnullert oder euer Mündchen nicht mit etwas anderem gestopft sein. Das dient auch der Sicherheit des Personales, wir hatten da schon einige Unfälle mit Beißern. Ein weiterer Effekt ist eure total niedliche neue Aussprache, wie wir sie gerade von Sabine gehört haben. Außerdem erhöht es den Speichelfluss, lässt eure Münder und Lippen immer etwas offen stehen, was ebenfalls sehr süß aussieht, und bewirkt, dass ihr schneller und mehr sabbern müsst. Manche sehen das als Nachteile, aber das unterstreicht eure neue Lebensweise und bei Babys ist es ja nicht anders. Wir sind ja hier, um uns um so etwas für euch zu kümmern.“

Sabine wurde mit dem Papierlatz sauber gewischt und der Schnuller wieder in ihren jetzt übervollen Mund geschoben. Schnell begann sie daran zu saugen, um nicht noch mehr zu sabbern und wurde in der Zwischenzeit auf die andere Raumseite geschoben.

Als Nächstes war Claudia an der Reihe. Das Unterteil ihrer Kopfmaske wurde gelöst und beiseite geklappt. Sie hatte noch weniger Möglichkeiten etwas zu sagen und ihre Behandlung verlief schnell und routiniert.

Die beiden Zwillinge, Mia und Maria, waren nicht mit so schweren Kopfgeschirren geknebelt, sondern nuckelten artig an ganz normalen Schnullern in ihrer Größe. Sie waren, wie alle anderen, ebenfalls verunsichert, ließen aber alles ohne Tiraden über sich ergehen. Sie waren sehr tapfer.

Dann war es auch für Lea so weit. Der Arzt lobte ihre gut gepflegten Zähne und versiegelte sie dann ebenfalls mit der aushärtenden Gummimasse. Gerade als man ihr den Schnuller wieder einsetzen wollte, fiel dieser klappernd zu Boden.

„Marlen, sei nicht so ungeschickt.“ mahnte sie der Doktor und warf der Helferin einen tadelnden Blick zu. Diese senkte den Kopf und suchte den Boden nach dem Schnuller ab. Doch Rose hatte ihn bereits aufgehoben und war dabei, ihn an einem Waschbecken zu säuber.

„Du meldest dich nachher bei Schwester Hildegard.“ legte der Mann im weißen Kittel fest und nickte der jungen Frau namens Marlen dabei ernst zu.

„Jawohl, Herr Doktor“, murmelte das Mädchen kleinlaut und blickte scheu von Lea zu Rose und dann schüchtern zu Boden.

Die Zeit, in der Lea mal nichts Stopfendes im Mund hatte, nutzte sie, um ihre neuen Zahnreihen zu erkunden. Natürlich konnte sie nichts sehen, aber sie tastete mit der Zunge über die Stellen, wo vorher ihre Schneidekanten gewesen waren und spürte wie alles ganz glatt, rund und weich war. Sie versuchte zuzubeißen und es fühlte sich an, wie wenn man auf sehr alten und lang an der Luft gelegenen Gummibärchen kaute. Sie stellte auch fest, dass es aussichtslos war sich damit absichtlich in die Wangen zu beißen und auch wenn sie ihre Zunge zwischen die Kiefer steckte und diese schloss, rutschte der Muskel einfach wieder dazwischen heraus, ohne größeren Schaden zu nehmen. Viel spüren konnte sie aber durch die Wirkung des Sprays nicht. Es fühlte sich an, als wenn man einen dieser Mundschutze für Sportler trug, nur das man diesen hier nicht ausspucken konnte. Damit harte Speisen zu zerkleinern, war wohl so ziemlich ausgeschlossen und ihre Nahrung würde sich in nächster Zeit wohl auf breiige und flüssige Konsistenz beschränken. Sie hatte so etwas schon fast geahnt.

Ehe sie anfangen konnte ernsthaft zu sabbern, schob ihr Rose auch schon wieder den Gummisauger in den Mund, fixierte ihn mit einer kleinen Drehung und schob Lea zu den anderen, die artig in ihren Wägelchen warteten. Zum Schluss war noch Michaela an der Reihe, bei der es aber auch keinerlei weitere Vorkommnisse gab. Sie zappelte sogar am wenigsten von allen und es sah aus, als wolle sie sich angestrengt so wenig wie möglich bewegen. Ab und zu hörte man ein leises, blubberndes Geräusch aus der ihrer Windelregion, welches alle im Raum weitgehend ignorierten, aber Michaela vor Scham die Augen zudrückte.

Nachdem alle fertig waren mit ihrem ersten Schritt zu einer totalen Babyfizierung, verabschiedeten sich die begleitenden Pflegerinnen höflich vom Zahnarzt und schoben ihren jeweiligen Schützling durch eine Tür, die derjenigen durch die sie den Raum betreten hatten, genau gegenüber lag.

Sie fuhren durch einen kurzen Gang, der wieder links und rechts mit geheimnisvollen Türen versehen war und hielten an der vorletzten an. Lea beugte sich hoch und machte einen langen Hals, sie suchte mit den Augen nach dem Schild, das ihr verriet, was sie hinter diesem Tor erwarten würde.

„Mäuschen!“ erklang Rose Stimme hinter Lea ermahnend. „Sein nicht so neugierig. Schau dir Claudia an, wie lieb sie sich benimmt.“

Lea drehte ihren Kopf und sah zu ihrer Gruppenkameradin, die wie eine ägyptische Mumie in ihrem Sarkophag lag und scheinbar nicht mal mit den Zehen wackeln konnte. Eine weiße Zwangsjacke aus festen, leicht gummiertem Gewebematerial, verschloss ihren Oberkörper und drückte ihre Arme, welche sie umarmten, fest an ihre Brust. Zusätzlich waren eine Unzahl an breiten Gurten kreuz und quer von ihrem Schritt bis zum Hals hinauf um sie gewickelt und straff verzurrt. Ein breites Band, welches über die Stirn des Mädchens bis zu ihrem Nasenrücken reichte, hielt ihren Kopf fest in die gepolsterte Stützte gedrückt. Der Rest ihres Gesichtes steckte in einem maulkorbartigen Geschirr, welches eng über Unterkiefer und Mund gezogen war. Die Beine waren nicht einfach, wie bei Lea, mit ein paar Manschetten um die Fesseln befestigt, sondern ebenfalls mit einer kompliziert verflochtenen Gurtstruktur aufwändig umschlungen und nahtlos an der Babyschale angebracht. Lea schluckte und legte sich schnell wieder hin, um sich ab jetzt ruhiger zu verhalten. Ihre Augen allerdings huschten weiterhin ruckartig hin und her, um alles um sie herum zu erfassen. Rose bemerkte das und lächelte wissend, sagte aber nichts weiter.

Als die Tür vor ihnen aufging und sie sahen, was sich dahinter befand, ging ein resigniertes Stöhnen durch alle Patientinnen, außer Michaela und Claudia. Man brauchte sich nicht übermäßig aufmerksam umzusehen, um zu erkennen, dass es sich um eine kleine Friseurabteilung handelte.

Man kann uns in Windeln wickeln, man kann uns zwingen, sie zu benutzen. Man kann uns fesseln, knebeln und den Rest unseres Lebens mit Brei füttern. Aber für einige Frauen war das laienhafte herum schnippeln an ihrem ganzen Stolz, dem jahrzehntelang gepflegten Kopfschmuck aus üppigem Haar, eine Sache, die eine Grenze überschritt. Entsprechend groß war die Aufregung unter Mia, Maria, Sabine und Lea, als sie zu viert nebeneinander vor eine große Spiegelwand geschoben wurden.

Ein freundlich lächelndes, junges Mädchen in einer Schürze kehrte vor ihren Augen gerade die letzten, langen Strähnen einer dunklen Haarpracht zusammen, welche wie ein totes Tier auf dem Boden lag. Entweder ihre ehemalige Besitzerin hatte 2 Meter lange Haare gehabt, oder trug jetzt nur noch Stoppeln. Allen ging derselbe Gedanke durch den Kopf und das war die letzte der beiden Möglichkeiten.

Das Mädchen schien allein in dem Salon zu sein und begrüßte die Pflegerinnen ebenfalls sehr ausgelassen.

„Oh, ihr bringt mir Nachschub. Das geht ja heute wie am Fließband.“

Sie tänzelte zwischen den Babyschalenwagen herum und betrachtete sich eingehend die Frisuren der darin Gefesselten. Sie nahm Sabines dichte, leicht gewellte blonde Pracht in die Hand und ließ die seidigen Strähnen durch ihre Finger gleiten wie Sand.

„Das Übliche oder heute mal etwas Besonderes? Vielleicht nur die Spitzen schneiden?“

Sabine, welche das Mädchen durch den Spiegel mit weit aufgerissenen Augen beobachtet hatte, schüttelte zuerst wild den Kopf und brummte und schnaufte in ihren Knebel. Als sie von einer Wahlmöglichkeit hörte, keimte so etwas wie Hoffnung in ihren Augen auf und sie nickte zustimmend. Vielleicht ein klein wenig die Länge stutzen und den Rest zusammen binden?

Das Mädchen mit der Schürzte lachte glockenhell auf als sie sah, wie sich Sabine benahm. Hinter ihrem Rücken klickte ein Schalter und ein monotones, scharfes Brummen erfüllte den Raum. Die Panik kehrte in Sabines Gesicht zurück. Die Frisöse näherte sich ihr, beugte sich nah an ihr Gesicht und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, ehe sie mit einer gekonnten und schnellen Handbewegung mit der Schermaschine einmal von der Stirn der Frau bis zum Nacken durch ihre Haare über die Kopfhaut glitt. Das vibrierende Brummen wurde etwas dumpfer und ein hässlich schneidendes, mampfendes Geräusch war zu hören. Dann fiel eine ganze Armlänge des goldenen Mädchentraums erschlaffend über Sabines Schultern hinab auf den Boden. Diese schrie in den Schnullerknebel und erneut schossen ihr heiße Tränen in die Augen. Doch das konnte die Schwester nicht erweichen. Ebenso schnell wie beim ersten Schritt mähte sie sich einen Weg durch den dichten Haarwald und schon bald war dort, wo vorher nur eine große Bürste für Ordnung sorgte ein totaler Kahlschlag. Vielleicht einen halben Zentimeter stoppelige Stümpfe ließ sie auf Sabines Kopf zurück und strich einige Male mit der flachen Hand darüber.

Ehe sich Sabine von dem Schock erholte, wurde ihr von hinten etwas über den Kopf gestülpt. Es war eine Art Babyhaube, die Stirn, Schädel und Hinterkopf komplett einhüllte und mit einem Band unter ihrem Kinn festgezogen wurde. Sie war cremefarben und einfach gehalten. Nicht so albern und spitzen besetzt wie die von Lea, aber dennoch unterstrich sie auf eine unheimliche Weise das jetzt immer babyhaftere Aussehen der verwöhnten, ehemaligen Geschäftsfrau.

Diesmal waren es Mia und Maria, die beruhigt und ermahnt werden mussten, als es daran ging, auch ihren Kopfschmuck ihrem neuen Leben anzupassen. Der Scherkopf schien sich bei ihnen diesmal genüsslich Zeit zu nehmen, als er sie Bahn für Bahn von ihren modischen Kurzhaarfrisuren befreite. Mias Schnuller musste sogar mit einem Band fixiert werden, da sie ihn vor lauter Eifer ausgespuckt hatte und zu viel Krach schlug. Ihre Schwester wollte das wohl vermeiden und nuckelte stattdessen wild an ihrem rosa, mit Blumen verziertem Beruhigungssauger.

„So ist es viel einfacher und pflegeleichter“, erklärten die Pflegerinnen den nicht mehr ganz so kooperativen Frauen, die aber keine Chance hatten, ernsthaft etwas gegen ihre Behandlung zu unternehmen.

„Und keine Angst, ihr seht unglaublich süß aus. Jetzt passen euch all die niedlichen Mützen und Kopfbedeckungen, welche auf euch warten, viel besser. Es ziept nicht mehr an den Haaren, das Waschen verläuft schnell und ohne Tränen, keine Strähnen fallen mehr ins Essen oder stören beim Spielen.“ versuchte auch Rose den Rasierten die Prozedur durch Aufzählen der ganzen Vorteile schmackhafter zu machen. Aber außer Michaela, bei deren jungenhaften Bürstenschnitt ohnehin nicht mehr viel zu kürzen war, machten alle hinter ihren abgedeckten Mündern ein vorerst grimmiges Gesicht, was dem Pflegepersonal aber nur ein Schmunzeln abringen konnte.

Auch Leas Pagenschnitt fiel dem brummenden, kleinen Monster in der Hand der Frisöse zum Opfer, nachdem man ihr die Babyhaube abgenommen hatte. Dem wirklich noch sehr jungen Mädchen schien ihre Arbeit sichtlich Spaß zu machen. Sie blickte Lea über den Spiegel tief in die Augen, während sie das vibrierende Werkzeug auf ihrem Kopf tanzen ließ und beobachtete genau ihre Reaktion. Lea fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis ihre Haare wieder auf die alte Länge gewachsen waren oder ob man sie jetzt regelmäßig scheren würde. Das Mädchen mit der Kittelschürze kicherte und streichelte ihr über die Stoppeln.

„Nicht traurig sein, Baby, wenn du hier raus bist, sind sie bestimmt doppelt so lang.“

Lea stöhnte, was das Mädchen wiederum zum Lachen brachte. Sie veralberte die Patienten scheinbar mit Freude, denn sie labte sich geradezu an dem erschrockenen Gesicht, welches ihr mit verstörten Augen im Spiegel entgegenblickte. Nach dem Entfernen alles Haarreste aus Leas Nacken, wurde ihr auch die Haube wieder über den jetzt ungeschützten Kopf gezogen. Gleich nach den ersten paar Schnitten hatte Lea gespürt, wie es kühler auf ihrem Schädel wurde und wie viel leichter, als das gewohnte Gewischt ihrer Haare fehlte. Jetzt war sie fast froh, als man ihr die rosafarbene Kopfbedeckung, mit dem spitzenbesetzten Kranz um ihr Gesicht, mit breiten Kinnbändern und einer lächerlich großen Schleife festband. Da nun keine Haare mehr die Passform störten, lag der Stoff eng an ihrem Kopf an und von ihrem Gesicht schauten nur noch die Nase und die Augen über dem überdimensionalen Schnuller heraus.

Es dauerte noch einen Moment und man lies die fertig frisierten Babys einfach erst einmal stehen. Lea schaute geradeaus und erblickte im Spiegel ein ungewöhnliches Abbild ihrer selbst. Zuerst war sie verwirrt, da sie sich selbst fast nicht erkannte. Aus wässrigen Augen blickte ihr ein übergroßes Kleinkind in einer Babyschale entgegen, dessen Mutter die versehentlich zu groß gewählte Windel einfach mit zusätzlichen Einlagen ausgestopft hatte. Es erinnerte sie an den Anblick von älteren Kindern, die von überfürsorglichen Eltern in den bereits zu klein werdenden Babybuggys, Pampers und Schnullern durch die Stadt geschoben werden und die meisten Passenten sich kopfschüttelnd fragen, ob das in diesem Alter denn noch nötig ist.

Ihre Blase drückte schon wieder und Lea konnte sich selber dabei zusehen, wie sie sich entspannte und es in die frische Windel laufen ließ. Ihre Augen verengten sich dabei leicht und als sie die erste Wärme zwischen den Beinen spürte, wurde ihr Gesicht für einen Augenblick weich und strahlte eine innere Ruhe aus. Es hatte sich angefühlt, als hätte sie es nicht mehr länger halten können, aber es waren scheinbar nur ein paar Tropfen, die aus ihr heraus kamen. So also sah sie aus, wenn sie sich einnässte. Leas Ohren wurden heiß und sie war froh, dass die Haube das verdeckte.

Die Karawane der Schweigenden setzte sich wieder in Bewegung und Lea wurde wieder schmerzlich bewusst, dass alle anderen sie ja genau so sahen, wie sie sich gerade im Spiegel entdeckt hatte. Aber es half nichts. Sie bestimmte nicht, wann sie wie wo hinging, sie wurde einfach dort hingebracht. Jeder der Gruppe hatte jetzt die praktische Einheitsfrisur und eine der babyhaften Kopfbedeckung auf. Vereinzelt wurde noch gemurrt und gezappelt, aber ansonsten hatten sich wohl alle vorerst mit ihrem Schicksal abgefunden.

Der nächste Raum war unauffällig und unspektakulär. Er sah aus wie ein einfaches Behandlungszimmer bei einem beliebigen Arzt. Ein paar weiße Hängeschränke an den Wänden, ein Schreibtisch, ein Stuhl und eine Liege. Die sechs Babyschalen wurden so gedreht, dass niemand einen anderen der Gruppe direkt sehen konnte. Ein Rollen war zu hören und ein Tisch mit kleinen Rädern wurde ebenfalls in den Raum geschoben. Lea konnte nichts weiter erkennen. Alles schien gleichzeitig zu passieren. Jeder Patient hatte eine persönliche Betreuerin neben sich, die ihm ein weißes Kunststoffarmband vor die Augen hielt.

„Schau mal“, sagte Rose zu Lea und ihr Ton war besonders sanft und einnehmend. „Gefällt dir das? Da steht dein Name drauf. Damit wissen wir jederzeit, wer du bist und in welchem Therapieprogramm du dich befindest. Ich habe extra das mit den kleinen Schmetterlingen für dich ausgesucht.“

Lea blinzelte und warf einen Blick auf das Ding in Rose Hand. Es war eindeutig ein Armband aus zwei Halbteilen, die mit einem Scharnier verbunden waren. Es war nicht weiß, wie es zuerst den Anschein hatte, sondern in einem sehr hellem Pastellton und mit dezenten Schmetterlingen verziert. Ihren Namen oder andere Zeichen konnte sie nicht darauf erkennen, nur das verschlungene Zeichen des Institutes, tummelte sich zwischen den Kindermotiven. Rose nahm Leas Arm und löste den Verschluss des Handschuhes. Lea bewegte ihre Finger und spürte, dass diese schon ein wenig taub geworden waren von der ungewohnten Haltung. Dann bekam sie das Armband angelegt. Rose sprach die ganze Zeit auf sie ein und lenkte sie so sehr ab, dass sie nicht bemerkte, dass eine weitere Schwerster auf ihre andere Seite getreten war. In dem Moment, als Rose das Armband mit einem festen Druck und einem lauten Geräusch um ihr Handgelenk schloss, spürte sie eine Berührung und etwas Drückendes in der Schulter ihres anderen Arms. Leas Kopf wirbelte herum und sie sah gerade noch, wie eine dieser modernen Injektionspistolen weggezogen und auf einen metallenen Beistelltisch gelegt wurde. Erst im Nachhinein wurde ihr bewusst, dass dieses Geräusch von allen sechs Gruppenmitgliedern gleichzeitig kam.

„Hmmmmpff?“ drang es zusammen mit einer kurzen Gruppenaufregung durch den Raum. Aber jede Betreuerin sprach weiter sanft auf ihren Schützling ein.

„Dein Armband kann sogar leuchten“, fuhr Rose fort, als sei die andere Sache überhaupt nicht passiert. Sie hielt ein Gerät an Leas Arm, das aussah wie ein Handy mit einem Display. Das Armband leuchtete zuerst rot auf, blinkte dann gelb und strahlte schließlich in einem angenehmen grünen Schimmer. Das Display in Rose Hand erwachte ebenfalls zum Leben und Rose schien etwas darauf abzulesen, ohne es aber Lea zu zeigen oder genauer zu erklären. Scheinbar wollte man zu diesem Abschnitt der Vorbereitung so wenig Worte wie möglich sagen und nachdem sich der Tumult des kleinen Schreckens gelegt hatte, schwang wieder eine Tür auf und die Fahrt ging weiter.

Wie viele Türen kamen da noch? Was hatte man denn noch alles für sie vorgesehen und was hatte man ihnen da injiziert? Lea wurde schläfrig, als der nächste Abschnitt nicht sofort folgte. Ihr Wagen rollte mit einem leichten Holpern über einen längeren, leeren und stillen Gang. Warum war sie denn nur immer so müde, seit sie hier war? Sie nahm sich vor wach zu bleiben und wollte nur ein wenig ihre Augen ausruhen. Den Fäustling hatte man ihr wieder angezogen und sie spürte weder das elektronische Armband, das alle ihre Vitalwerte überwachte, noch die Stelle, an der man ihr den kleinen Peilsender eingesetzt hatte, wie es bei Haustieren seit einer Weile üblich ist.

17 Gedanken zu “Lea’s Erziehung (48)

  1. Hallo Ewa,

    eine wunderbare Fortsetzung, ich bewundere deinen Einfallsreichtum und deinen Schreibstil. Bin schon gespannt wie die weiteren Schritte bei der Rückentwicklung aussehen. Gut hätte ich mir auch ein Gruppenfoto der Babies mit ihren neuen Kurzfrisuren vorstellen können, jedes Baby hätte doch bestimmt einmal ein Erinnerungsfoto gehabt. Wenn ich mir vorstelle an Stelle der erfolgreichen Geschäftsfrau Sabine zu sein, läuft mir ein wohliger Schauer über den Rücken.

    Liebe Grüße

    Erika

    Like

      • Nun ja. Ich denke da sie ohnehin nicht antworten konnten, oder man sie zumindest nur schwer verstehen würde, hat man sich diese Mühe sparen wollen und ihnen einen praktischen Einheitsschnitt verpasst. So kann auch niemand jammern, er hätte etwas anderes bekommen als die anderen. 😂

        Wie bei richtigen Babys entscheiden das ja auch immer die Erziehungsberechtigten. Das gäbe sonst ein heiden Durcheinander.

        Gefällt 1 Person

  2. Babies können sich noch nicht äußern, also macht es auch keinen Sinn sie zu fragen.

    Der neue Haarschnitt ist ja so sinnvoll, wie Rose es ja auch schon erklärt hat und für die Regression denke ich zwingend erforderlich.

    Like

  3. Avatar von Johanna Johanna schreibt:

    hallo Eva,

    gibt es diese tollen Gesichtsplatten, in die ein Knebel, ein Schnuller oder ein Fläschchen unverrückbar arretiert werden kann tatsächlich? Falls nicht, sind Sie eine tolle Idee. Falls ja, wo? Liebe Grüße

    Like

    • Hallo Johanna,

      diese multifunktionalen Beruhigungs-, Fütter-, und Strafsysteme habe ich mir ausgedacht und sie gibt es so wie ich sie beschrieben habe wahrscheinlich nicht wirklich. Womöglich sind sie eine Kombination aus allen möglichen Knebel und Kopfgeschirrsystemen, welche ich so im Internet entdeckt habe.

      Ich wollte damit eine orale Fixierung wie sie ja auch in der frühkindlichen Entwicklung bei einer oralen Phase eine Rolle spielt, für die Patienten des Institutes simulieren. Babys stecken ja alles Mögliche in den Mund, oder bekommen etwas dort hineingesteckt und erkunden auf diese Weise auch ihre Umgebung.

      Wer im Institut so etwas trägt, oder tragen muss, dessen Status wird noch einmal verdeutlicht und er entscheidet nicht mehr, ob er etwas im Mund behält, wenn eine Erzieherin für ihn etwas anders entscheidet. Oft sind sie auch gerade in Verbindung mit einem Schnuller am Anfang einer Ausbildung auch ein Hilfsmittel, um die Kleinen an das Gefühl eines ständig gestopften Mündchens zu gewöhnen.

      Übrigens gibt es noch einige andere Utensilien, die man an die Mundplatte anschließen kann. Alle mit einem einheitlichen Verschlusssystem ausgestattet. Der Fantasy sind da keine Grenzen gesetzt. Verschiedene Fläschchen, Schnullergrößen und -formen, Schläuche, Rohre, Trichter usw.

      Like

      • Avatar von fascinatingc0f979fd27 fascinatingc0f979fd27 schreibt:

        Hallo Lea,

        danke für die schnelle Antwort.

        Schade!! Allerdings hatte ich das befürchtet.

        Vielleicht hast Du ja Tipps, was von Deinen Recherchen dem am nächsten kommt.

        Und auch gerne an alle anderen: Ich suche nach einer Möglichkeit, das Nuckelfläschchen am Adult Baby so zu fixieren, dass es den Inhalt trinken muss, egal ob es das will oder nicht, und ohne dass die Mami etwas dafür tun muss.

        Gruß, Johanna

        Like

Hinterlasse einen Kommentar