Lea’s Erziehung (50)

Claudia lag ganz still und atmete ruhig und konzentriert unter ihrer eng anliegenden Kopfmaske. Sie lag so entspannt in ihrer Zwangsjacke in dem Gitterbettchen, dass man hätte denken können, sie würde tatsächlich schlafen. Aber der Schein trügte. Die Frau, welche ihren Lebensunterhalt durch die Heirat mit reichen Männern bestritt, war hellwach und in ihr kochte es bedrohlich wie in einem Vulkan kurz vor einem Ausbruch. Wie konnten sie es wagen sie so zu behandeln, sie zu fesseln, zu knebeln und in Windeln zu stecken? In Windeln! Das musste man sich vorstellen. Claudia war kein Kind von Traurigkeit und sie hatte auch bereits den ein oder anderen Kerl in ihrem Lederkostüm gehörig den Hintern versohlt, während sie ihn vor sich her scheuchte wie einen Hund. Weil sie das so wollten, weil sie sie darum gebeten hatten und weil sie dafür gut zahlten. Aber dass Georg sie so kalt erwischte … nein!

Während sie nichts weiter tun konnte als zu warten, dass man sie wieder befreite, labte sich Claudia an Rachefantasien, die sie immer wieder in ihrem Kopf durchwanderte. Sie würden dafür büßen. Diese sogenannten Pflegeschwestern, diese Rose, Hildegard, Institutsleiterin Christine und ganz besonders ihr Ehemann. Oh, sie würden leiden. Gleiches mit gleichem würde sie vergelten und vielleicht noch ein wenig mehr. Hinter der Dunkelheit von Claudias Augen, die fest von den Polstern der Maske verschlossen wurden, entstanden Bilder, Szenen und Vorgänge, welche sie bis zur Ekstase auskosten würde, wenn es erst so weit war, sie umzusetzen. Oh süße Rache, du wirst wie brennendes Eis serviert.

Die junge Frau mit der frechen Kurzhaarfrisur stand mit ihrer schlanken, wenn auch nicht sehr großen Figur, aufrecht und herrschaftlich in ihrem eng anliegenden, schwarz-roten Lederanzug mitten im Raum. Ein diabolisches Lächeln umspielte ihre feuerroten, glänzenden Lippen, während ihre, mit einem schwarzen Lidschatten fatal betonten Augen, die Wesen unter sich mit einer Mischung aus Lust, Freude und Verachtung betrachteten. Sie hatte sie alle entkleiden und nur in eine dieser Plastikeinwegwindeln stecken lassen.

Da war Rose, die so unerträglich nett und liebenswert war und die sie eigentlich ganz niedlich fand. Die Frau kniete mit auf dem Rücken gefesselten Händen vor Claudia, trug eine Augenbinde über dem Kopf und einen Schnuller im Mund, den sie unter Androhung von Strafe nicht ausspucken durfte. Mit ihr würde sie sich später noch vergnügen.

Ihrem nutzlosen Ehemann hatte sie direkt die komplette Babyausstattung verpasst. Er wollte sie zu einer Windelpisserin umerziehen lassen? Jetzt steckte er selber in dicken Pampers für Erwachsene und zudem in einem sehr reißfesten Gummisack, der ihn bis zum Hals einhüllte und dort mit einem schweren, breiten Lederband verschlossen war. Wie ein Wurm, der er war, wand er sich auf dem Boden und konnte sich dank des langen Gummipenis, den sie ihm tief in den Rachen geschoben und mit einem Knebelgeschirr fixiert hatte, darüber noch nicht einmal lauthals beschweren. Sie beschloss, dass er ihr so am besten gefiel und sie ihn dort drin schmoren lassen würde, bis ihm seine eigene Pisse buchstäblich bis zum Hals steht. Sein Geld arbeitete auch ohne ihn und sie konnte es ohnehin viel besser ausgeben als er. Herrin Claudia stützte sich mit der Spitze einer ihrer hochhackigen Lackstiefel auf die Stelle ihres Gummiwurm-Mannes, wo sein ballonartiges Windelpaket zu vermuten war und ergötzte sich an seinem gedämpften Stöhnen. Sie sah aus wie eine Großwildjägerin, die gerade eine herrliche Trophäe geschossen hatte und nun für ein Erinnerungsphoto posierte. Gleichzeitig nahm sie mit einer Hand Rose Kopf unter dem Kinn und hob in leicht an, um zu zeigen, dass sie jetzt hier das sagen hatte.

Sie ließ von ihren beiden Opfern ab und schritt zum ersten Hauptakt ihrer Vergeltung. Claudia hatte keine Ahnung woher sie so etwas nehmen sollte, aber in ihrer Fantasy hatte sie einen schönen, hölzernen Pranger in der Raummitte aufstellen lassen. Eine moderne Variante dieser mittelalterlichen Apparatur, die zur Bestrafung und Demütigung von kleinen Verbrechern und unliebsamen Personen verwendet wurde. Darin, an Armen und Beinen mit der schweren Holzklappe fest fixiert, Christine, diese hinterlistige Hexe, die sich Institutsleiterin nannte. Jetzt war sie nicht mehr so hochnäsig oder stopfte Claudia irgendwelche Windelvorlagen in den Mund. Nein, die trug sie jetzt selber zwischen den Zähnen und damit sie sie nicht ausspucken konnte, hatte Claudia ihr mit diebischer Freude ihr ihre eigene Windel ins Gesicht gedrückt und straff mit den vier Klebestreifen um den ganzen Kopf herum verschlossen.

„Damit du dich immer an meinen Duft erinnerst, mein kleiner Pisskopf.“ verhöhnte sie ihre Rivalin in ihren Gedanken.

In der echten Welt hatte sich Claudia auf dem Weg vom Mittagessen hier her hoffnungslos in die Windel gepullert. Der Druck war so enorm und wurde durch die viele Milch, die sie trinken musste ins Unerträgliche gesteigert, das alle ihre tapferen Vorsätze, sich auf gar keinen Fall einzumachen, zusammen mit einem heißen, unaufhaltsamen Strahl ihres Urins in die Zellstofflagen zwischen ihren Beinen gespült wurden. Sie hatte sich so beschmutzt und gedemütigt gefühlt, dass sie mit ihren Rachefantasien jetzt fast über die Stränge schoss.

Mit selbstsicherer Gelassenheit schritt sie um ihre Gefangene herum. Tätschelte ihr den Windelkopf und natürlich auch den gewindelten Hintern. Eigentlich stand Claudia nicht so sehr auf diese Windel-, Baby- und Wasserspiele. Aber sie wollte ihre Demütigung mit gleicher Münze heimzahlen. Sie war selber von sich überrascht, dass sie das gedämpfte Brummen unter den Saugpolsterlagen und das Rascheln der Plastikfolien, jedes Mal, wenn Christine vergeblich versuchte, ihrem Zugriff auszuweichen, auf eine irritierende Art erregte. Und dennoch war sie unglaublich wütend auf diese Person, welche ihr das angetan hatte.

Schließlich blieb sie hinter der nach vorn gebeugten Frau stehen und strich mit der Spitze einer Reitgerte über die Innenseite der Oberschenkel. Das hilflose Stöhnen und Zappeln verstärkte sich, doch Christine konnte den Berührungen kaum entgehen. Ihre Beine waren mit einer Stange zwischen den Fußgelenken gespreizt, welche wiederum mit dem Prangergestell verbunden war. Sie musste also das dünne, lederne Ende des Instrumentes wimmernd ertragen, während es ganz langsam von ihren Knien, bis zu den Bündchen ihrer Windelpackung wanderte. Die Muskeln ihrer Beine zitterten.

Claudia holte nur ein paar Zentimeter aus und ließ die Gerte mit einer geschickten Bewegung ihres Handgelenkes auf die nackte empfindliche Haut Christines Innenschenkel klatschen. Der ganze Körper der Leiterin zuckte und verkrampfte sich. Ein langgezogenes Heulen und Wimmern drang aus der knisternden Kopfverpackung heraus. Claudia grinste siegessicher. Sie wiederholte ihre Aktion mit dem gleichen Ergebnis. Und noch einmal, und noch mal. Immer schneller ließ sie das Schlaginstrument auf ihr Oper niedersausen und spielte auf Christine eine kleine Melodie. Das Heulen wurde zu einem durchgehenden, monotonen Ton, der auch nicht abebbte, als die Bestrafung bereits eingestellt worden war.

Die Herrin lief um das Gestell herum und drückte mit der flachen Hand die dunkelgelb verfärbte Stelle der Windelmaske, welche genau über Christines Gesicht lag, tiefer in dieses hinein, während ihre andere Hand den Hinterkopf festhielt, damit es kein Entkommen gab. Das Jammern wurde schlagartig leiser, aber hörte nicht auf. Ein Schnaufen und Grunzen mischte sich darunter, während Claudia die weiche Masse aus nassem Zellstoff und Superabsorber unter der laut raschelnden Plastikfolie fest knetete.

Die wütend träumende Frau erschrak vor sich selbst, als sie mit einer schüttelnden Bewegung versuchte diese Gedanken in ihr zu vertreiben. Claudia war zwar gern dominant und gab fast immer den Ton an, wenn sie in einer Gruppe war, aber so gemeine Vorstellungen hatte sie noch nie. Sie versuchte tief einzuatmen und sich zu beruhigen, da wieder dieses Gefühl in ihr aufkam sich ausstrecken und befreien zu müssen. Jetzt war sie es wieder, die leise in ihren Schnullerknebel winselte und versuchte die Arme aus der Zwangsjacke heraus zu ziehen. Vergeblich.

Ehe echte Panik in ihr aufkommen konnte, spürte die Verschnürte, wie sich eine Hand sanft auf ihre lederumspannte Stirn und eine andere auf ihre Schulter legte. Ganz leise aber sehr nah bei ihr murmelte eine Stimme beruhigend auf sie ein. Sie sprach ihren Namen aus und machte Geräusche wie wenn man ein kleines Kind tröstet, das gerade aus einem Albtraum aufgewacht war.

„Alles gut, kleine Claudia. Tante Rose ist ja da. Du brauchst keine Angst zu haben. Das wird schon bald alles ganz normal für dich sein. Shhhh.“

Diese Schwester Rose. Schoss es Claudia durch den Kopf und ihre Wut, welche sich hinter einer aufkeimenden Ängstlichkeit verbergen wollte, katapultiere sich wieder in ihren Geist. Sie versuchte sich aufzubäumen, obwohl sie wusste, dass das sinnlos war, aber sie wollte zeigen, dass sie sich noch nicht mit ihrer Situation abgefunden hatte und kämpfen würde.

Ja, sie hatte diese Unterlagen unterschrieben, ja sie war freiwillig hier, ja, sie hatte das Kleingedruckte wohl nicht gelesen. Aber doch nur weil sie so neugierig war, weil ihr Mann so von dieser Einrichtung geschwärmt hatte.

Die Gummibirne in ihrem Mund drehte sich leicht und wurde langsam aus ihr heraus gezogen. Claudia atmete gierig Luft durch die große Öffnung in ihre Lungen. Doch ehe sie sie in einem lauten, unartikulierten Ausruf wieder ausstoßen konnte, wurde der Schnuller gegen einen Sauger getauscht und eine kühle Flüssigkeit ran dem Mädchen bereits über die Zunge, ehe sie so richtig registrierte, was passiert war. Rose gab ihr etwas zu trinken. Das … war sehr aufmerksam von ihr. Anderseits war es genau das, was sie hier mit ihr machen wollten. Sie zu einer artigen, sabbernden, glucksenden Windelträgerin erziehen. Claudia wollte nicht artig sein, aber sie hatte Durst. Das bemerkte sie erst, nachdem sie eins, zweimal geschluckt hatte. Es schien eine Art ungesüßter Kräutertee zu sein. Es war erfrischend und löschte ganz gut den Durst, auch wenn sie ihn immer nur in winzigen Portionen aus der Flasche saugen konnte.

Die ganze Zeit über streichelte Rose ihren Kopf, küsste ihre Stirn und sprach in einem flüsternden Singsang auf sie ein. Gleich würde Claudia ihr zeigen, was sie von dem Ganzen hielt. Sobald sie ihr die Flasche herausnahm, wollte sie vorbereitet sein. Doch das Bild von der nackten Rose, der sie die Hände auf den Rücken fesselte, begann zu verblassen. Claudia musste sich konzentrieren, um es vor ihrem inneren Auge zu halten. Rose stand jetzt vor ihr. Aus zarten Nebelschwaden formten sich Kleider um ihren Körper und bald stand sie in ihrer strengen Schwesternuniform vor ihr, während sie zu wachsen schien. Ihr Gesicht lächelte und strahlte Claudia an. Sie sprach immer noch wie zu einem Kleinkind und musste sich dafür jetzt herunterbeugen. Was passierte hier?

Zwei große Hände näherten sich Claudia von beiden Seiten, berührten sie sacht, schlossen sich um sie und hoben sie dann, huii, in die Luft. Es kribbelte in ihrem Bauch und sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Sie hörte sich selber albern glucksen.

„Hat Baby Claudia da ein kleines Geschenk für Tante Rose in ihrer Hose?“, dröhnte die Stimme der Pflegerin überall um Claudia herum.

„Lass sie ruhig mal eine Weile in ihrer vollen Windel sitzen, dann lernt sie eine frische mehr zu schätzen.“ mischte sich eine andere Stimme ein. Claudia erkannte Schwester Hildegard, der alte Drachen.

„Aber heute nicht“, entgegnete Rose und kitzelte Claudia dabei den Bauch, sodass diese noch mehr und unkontrollierter kichern musste.

„Heute ist unsere kleine Rebellin ein ganz liebes Baby, nicht wahr? Dann bekommt sie eine ganz feine frische Windel und wir alle spielen etwas Lustiges. Klingt das nicht besser, als allein in einer Stinke-Windel im Gitterbett bleiben zu müssen?“

Das klang in der Tat viel besser. Das klang nach einem wirklich ganz wunderbaren Plan. Claudia konnte sich gegen ihre eigenen Gedanken nicht wehren. Ihr rasend wütendes Ich musste durch die Lücken von engen Gitterstäben mit ansehen, wie ihr kleines, gewindeltes Ich von Rose in die Luft gehoben und zum Lachen gebracht wurde. Sie konnte nicht verhindern, dass die kleine Claudia an eine liebevolle Brust gedrückt und in Richtung Wickeltisch fortgetragen wurde. Der Nebel wurde dichter, dunkler, undurchdringlicher und dann sah sie gar nichts mehr.

Rose nahm der eingeschlafenen Claudia die Nuckelflasche aus dem Mund, wischte ihre Lippen trocken und setzte den Schnuller wieder ein. Sie lächelte zufrieden und hoffte ehrlich, dass sie dem Mädchen bald diese ganzen Restriktionen abnehmen konnte. Erst dann nämlich könnte ihre Umerziehung richtig losgehen. Doch bis dahin würde noch ein wenig Arbeit auf sie zukommen.


Lea konnte sich nicht erinnern, jemals so sanft und einfühlsam geweckt worden zu sein. Sie hatte nicht bemerkt, wie sie irgendwann über ihre kreisenden Gedanken doch eingeschlafen war. Sie fühlte sich in dieser Umgebung und ihrer Situation wie ausgewechselt. Auf eine wundervolle Art entspannt, behütet und sehr sicher. Obwohl sie wusste, dass sie eigentlich genau das Gegenteil sein sollte. Wer hatte denn schon einmal davon gehört, dass Erwachsene in einer professionellen Einrichtung, ernsthaft zu windeltragenden Kleinkindern zurück erzogen wurden?

Sie hörte leise Bewegungen. Angenehm gedämpftes, dämmriges Licht ließ ihre Augen sich langsam gewöhnen und eine Hand kraulte sie zärtlich durch die Haare. Es war so schön warm und sie fühlte sich ausgeruht und sehr wohl. Hmm. Wie ein Urlaub mit einer Vollversorgung. Bei dem man sich um nichts kümmern musste. Eigentlich ein sehr schöner Gedanke.

Das Mädchen konnte nicht anders als Rose Lächeln ebenso strahlend zu erwidern. Dabei bemerkte sie, dass man ihr das Schnullergeschirr um den Kopf herum abgenommen hatte. Dafür schwebte ein Flaschensauger direkt vor ihrem Mund. Das Völlegefühl vom Mittag war verschwunden und etwas zu trinken konnte nie schaden. Also öffnete Lea den Mund, nahm den Sauger auf und trank sofort drauflos. Ahh. Angenehm kühl, irgendwie fruchtig oder Kräuter, auf jeden Fall nicht sehr süß, dafür erfrischend. Lea beschloss, dass sie Tee ganz gern mochte und trank die Flasche unter viel Lob ganz aus.

Als sie fertig war, putze Rose sie sauber und steckte ihr mit einem Augenzwinkern einen sehr viel kleineren Schnuller zwischen die Lippen, als die Knebelbirne, welche sie bisher hier tragen musste.

„So ihr Süßen. Heute steht gar nicht mehr so viel an. Wir wollen euch ja nicht gleich am ersten Tag überfordern. Aber ein paar kleine Übungen können wir bereits durchführen. Danach werdet ihr frisch gemacht und danach werden wir sicher etwas Lustiges finden bis zum Abendessen.“

Rose schien selber ganz begeistert vom Tagesplan zu sein und half Lea aus dem Schlafsack heraus. Die Handschuhe nahm sie ihr aber nicht ab. Stattdessen stülpte sie ihr ein paar gepolsterte Schuhe über die Füße und verschloss sie ebenfalls mit breiten Riemen um ihre Fesseln. Die Sohle fühlte sich komisch an, aber Lea konnte sich noch keinen Reim darauf machen.

Dann half man ihr aus dem Gitterbett zu klettern und Rose schob sie auf allen Vieren etwas beiseite, damit sie Platz hatte, um sich um Claudia zu kümmern. Sie loszuschnallen dauerte etwas länger und Lea nutzte den Moment, ohne Aufsicht, um sich zu orientieren.

Sie versuchte in die Hocke zu gehen, um daraus aufzustehen. Dabei spürte sie ihre Windel am Hintern durchhängen und stellte fest, dass diese sehr viel aufgequollener und voller war als vor dem Mittagsschlaf. Im Schlaf konnte sie es einfach gar nicht mehr halten. Trotz der behindernden Beule zwischen den Beinen winkelte sie eines davon an und trat mit dem Fuß auf den nachgebenden, weichen, gummierten Spielboden des Zimmers. Gerade als sie ihr Knie durchstrecken wollte, passierte es. Ihr Fuß rutschte auf einer Schräge in die eine, ihr Körper aber in die entgegengesetzte Richtung. Dass der Boden nachgab, half nicht gerade dabei, das Gleichgewicht zu halten und ehe sie eine gefährlichere Höhe erreichen konnte, plumpste Lea rückwärts auf ihren gepolsterten Hintern. Warme Feuchtigkeit drückte gegen ihre Haut und sie glotzte verdutzt wie ein Baby, was einfach nicht verstand, was gerade passiert war. Sie hörte ein leises Kichern.

„Mäuschen, sei bitte vorsichtig. Versuch zu krabbeln, wenn das mit dem Laufen noch nicht so richtig funktioniert. Wir werden gleich alle zusammen Krabbelübungen durchführen, ehe wir euch wickeln. Die dicken Windeln eignen sich gut, um das zu trainieren. Die nächsten Wochen werdet ihr ausschließlich auf allen Vieren krabbelnd oder kriechend verbringen. Vielleicht auch auf euren Hintern rutschend, aber sicher nicht auf zwei Beinen. Das ist am Anfang gar nicht so einfach. Aber zusammen schaffen wir das.“

Rose streichelte Leas Wange und kümmerte sich weiter um Claudias Riemen. Lea rollte umständlich über ihren Windelpo und versuchte wieder auf die Knie zu kommen. Dann drehte sie sich zur Seite und untersuchte diese seltsamen Schuhe. Von außen sahen sie wie zu groß geratene Babyschuhe aus Stoff aus. Pastellrosa mit je einer weißen Schleife. Doch sie waren dick gepolstert, ausladend und wuchtig. Lea erkannte auch schnell warum. Die ganze Sohle war ein steifer Block in einer sehr merkwürdigen Form. Ähnlich wie bei einem Ei wölbte sich ihr Ballen um die gekrümmte Oberfläche. Sie tastete die Unterseite ab und erkannte ebenfalls eine Wölbung, die aber zu der innen liegenden leicht verdreht war. Wenn man auf diese Konstruktion trat, war das als balancierte man auf einer undefinierten Form, welche man in keine Richtung ausgleichen konnte. Dazu kam der weiche Boden, der alles noch einmal schwieriger machte. Selbst wenn Lea sich konzentrieren würde und es vielleicht schaffte auf beiden Beinen wackelnd zu stehen. Sobald man den ersten Schritt unternahm, würde sich die gesamte Geometrie ändern und man würde zwangsläufig hinfallen. Man wollte eindeutig nicht, dass die Patienten allzu mobil unterwegs waren.

Aber Lea hatte keine Lust zu krabbeln. Das war ihr peinlich und alle würden sie anschauen. Also blieb sie einfach auf der Stelle hocken und wartete, was passieren würde. Noch hatte Rose mit Claudia zu tun, während andere Pflegerinnen sich um die Zwillinge, Michaela und Sabine kümmerten, die alle langsam erwachten und ebenfalls vorbereitet wurden.

Lea beobachtete, wie Schwester Hildegard und Rose Claudia aus dem Gitterbett zogen und erst einmal auf den Boden davor ablegten. Das verschnürte Mädchen schien langsam zu erwachen, wirkte aber etwas benommen. Rose öffnete weitere Schnallen um ihren Körper und verschaffte ihr nach und nach immer mehr Bewegungsfreiheit, was Claudia zu überraschen schien. Schwester Hildegard hatte inzwischen etwas aus einem der großen Schränke geholt und begann es neben dem liegenden Körper auszubreiten. Lea erkannte eines dieser schweren Spreizgestelle, wie sie auch einmal eines bei ihrer Tante getragen hatte. Nur dass dieses irgendwie noch restriktiver wirkte, noch mehr Riemen und Möglichkeiten der Fixierung besaß und auch wuchtiger war.

Die beiden Betreuerinnen waren ein eingespieltes Team. Während die eine Claudias Zwangsjacke immer mehr lockerte und löste, schob die andere ihr die Spreizhose zwischen die Beine und fädelte das dazugehörige Brustgeschirr und die Schulterriemen um den langsam mobiler werdenden Leib. Einer von Claudias Armen schlängelte sich aus dem Ärmel der Jacke und wurde, ehe er noch etwas anstellen konnte, gleich wieder mit einer weich gepolsterten Manschette versehen, die mit einem kurzen Lederstück auf Brusthöhe mit dem restlichen Geschirr verbunden war. Dasselbe widerfuhr dem anderen Arm. Die noch frei liegenden Hände wurden in Fäustlinge gepackt und sicher verschlossen. Claudia nutzte die leichte Verbesserung ihrer Bewegungsfreiheit, um sofort heftiger zu zappeln, während sie muffelnde Laute unter ihrer Maske hervorbrachte.

„Gleich kannst du deine Energie herauslassen“, meinte Schwester Hildegard, grinste ein wenig fies und zog die Riemen der Spreizhose fester um den sich windenden Körper. Dabei wurden die Beinschalen nach oben gedrückt und spreizten Claudias Beine fast in einem 90° Winkel zu ihrem Körper. Das Zappeln und Zerren wurde schwieriger für sie, aber noch gab sie nicht auf. Beide Frauen drehten sie jetzt gemeinsam auf den Bauch und schlossen die restlichen Schnallen am Rücken, sodass das Gestell fest und unverrückbar anlag. Claudias Beine strampelten wirkungslos wie die eines Wasserkäfers auf dem Trockenen. Mit den gekürzten Armen konnte sie ihren Oberkörper nur ein paar Zentimeter vom Boden anheben und ihren Kopf streckte sie weit in den Nacken. Das ganze sah so hilflos aus, dass Lea ihre Krabbelmöglichkeit im Vergleich dazu jetzt als enormen Mehrwert interpretierte.

Rose nahm nun einen Teil der Kopfmaske ab und Claudia blinzelte mit verschwitztem Haar in den Raum, den sie zum ersten Mal sah. Das Strampeln und Zappeln hörte sofort auf und sie stöhnte, als ihr bewusst wurde, wie ihr Gebaren auf Umstehende wirken musste. Erschöpft ließ sie ihren Oberkörper sinken und steckte den Kopf zwischen die gepolsterten Hände.

„Na? Schon ausgepowert? Dabei geht es doch jetzt erst los.“ spottete Hildegard und tätschelte Claudias Windelpaket durch die skelettierte Beinöffnung der Spreizschale, was diese nur mit einem Wimmern quittierte.

„So, alle Babys werden jetzt von ihrer Position aus einmal um das Laufställchen krabbeln, robben oder kriechen. Je nachdem was sie bevorzugen und was am besten für jeden funktioniert. Wenn alle drei Runden geschafft haben, bekommen alle eine frische Windel. Aber erst, wenn der Letzte seine dritte Runde abgeschlossen hat. Alles verstanden? Dann auf die Plätze, fertig, LOS!“

Lea schaute sich um und zu den anderen der Krabbelgruppe hin. Alle zögerten zunächst und niemand setzte sich sofort in Bewegung. Jeder schien zunächst abzuwarten, was die anderen taten.

„Als kleine Motivation. Der Erste bekommt natürlich auch als Erstes eine frische Pampers um und darf den Rest des Tages einen Schnuller seiner Wahl tragen.“

Die Aussicht auf eine saubere Windel, schien bei einigen jetzt doch den Kampfgeist geweckt zu haben. Michaela machte als erste ein paar zögerliche Tapsen, wobei sie peinlich darauf achtete, die Beine weit gespreizt zu halten um die Windel nicht zu sehr zusammen zu drücken. Alle wussten genau warum.

Dann krabbelten auch die Zwillinge los und waren bald am schnellsten von allen unterwegs. Sie schienen sogar Spaß daran zu haben und machten einen persönlichen Wettbewerb daraus, indem sie sich immer wieder gegenseitig überholten und dabei kicherten.

Sabine trabte langsam und mit hängendem Kopf. Ihre Ohren waren wie die von Lea feuerrot und sie vermied es irgendjemanden in die Augen zu blicken. Es war eine unglaublich demütigende Übung.

Selbst Claudia hatte sich wieder aufgerappelt und versuchte sich mit den eingewickelten Beinen abzustützen, während sie mit den Armen unter sich ruderte wie eine Tyrannosaurus-Rex, um auf diese Weise Millimeter für Millimeter voran zu robben. Aber es war verdammt anstrengend und kräftezehrend. Bald stand ihr der Scheiß in kleinen Perlen auf der Stirn und ihr Körper fühlte sich in der Windel und dem Body klamm und feucht an. Aber die Möglichkeit, dieses Knebelgeschirr loszuwerden, schien einen großen Antrieb in ihr ausgelöst zu haben. Sie hatte ihre eigenen Pläne.

Alle außer Claudia hatten die erste Runde geschafft und die Erzieherinnen im Raum hatten angefangen zu klatschen und die Teilnehmer anzufeuern, was die Demütigung eher noch weiter ausdehnte. Nach der zweiten Runde waren die meisten bereits viel sicherer und wackel freien auf allen Vieren unterwegs und in der letzten Runde vergaß Michaela sogar ihre volle Windel und gab noch einmal richtig Gas. Auch Lea und Sabine hatten ihre Scham vergessen. Als sie sahen, dass sie auf dem letzten Meter etwa auf gleicher Höhe waren, legten sie einen Sprint hin, der sie beim Einlauf durch das Ziel heftig schnaufen und japsen, aber auch ihre Augen freudig glänzen ließ. Als sie durch waren, schauten sie beide zu Boden und wollten sich nicht eingestehen, dass sie Spaß dabei hatten.

Lea war der Schnuller aus dem Mund gefallen und Rose hatte ihn aufgehoben, aber ihr nicht wieder in den Mund gesteckt. Stattdessen wischte sie die feucht glänzenden Lippen und das Gesicht mit einem Papiertuch ab und band dem sabbernden Mädchen ein buntes Stofflätzchen mit Blumenmuster um den Hals. So konnte Lea besser atmen und sich schneller von dem Wettlauf beruhigen. Dafür tropfte immer wieder Speichel über ihr Kinn nach unten, weil sie den mit den Schienen und der leicht tauben Zunge immer noch schlecht bei sich behalten konnte. Zumal ihre Lippen immer ein Stück auseinander standen.

Alle hatten drei Runden absolviert und sahen mehr oder weniger zufrieden mit sich aus. Nur Claudia kroch und robbte noch verzweifelt und begann gerade ihrem zweiten Durchgang. Ihr Gesicht hatte einen kriegerischen Ausdruck der Entschlossenheit angenommen und sie schnaufte heftig durch die Nase, während ihre Augen starr geradeaus gerichtet waren. Immer wieder musste sie Pausen einlegen, um sich für den nächsten Meter auszuruhen.

Ganz leise begann jemand im Raum zu rufen. „Claudia, Claudia, Claudia.“

Bald wurde der befeuernde Ruf lauter und andere Stimmen setzten ein. Lea krabbelte neben Claudia und sprach auf sie ein.

„Gu schaffsd dasch, CAudia. Oss nur noch ein gleines Schtück.“

Dem robbenden Mädchen kullerten Tränen aus den Augen, welche durch das Schnaufen ihrer Nase eingesogen und als Nebel wieder ausgestoßen wurden. Auch Mia, Marie und Michaela waren zu ihr gekommen und feuerten sie ebenfalls an, entweder mit unartikulierten Lauten oder schlecht verständlichen Worten.

„Losch Caudia os os loscs.“

Das ganze Gruppenzimmer war in einem wilden Aufruhr, als Claudia sich mit letzter Kraft über das Ende der dritten Runde wälzte und dann vollständig erschöpft zusammenbrach. Alle Viere hatte sie ja ohnehin schon von sich gestreckt. Der Rest der Babys jubelte frenetisch und klatschten dumpf ihre fingerlosen Hände gegeneinander. Auch die Schwestern applaudierten und drehten die schwer atmende Claudia auf den Rücken, wo sie sie erst einmal erholen ließen. Nur Sabine war nicht ganz so euphorisch wie die anderen und hielt sich eher zurück.

Rose klatschte in die Hände und gab das Zeichen zum Windelwechsel. Es war erstaunlich, wie schnell und artig alle Windelträger sich an den Wickeltischen versammelten und sehnsüchtig zu den hohen Stapeln aus weißen, bunten, raschelnden, dicken und vor allem aber trockenen und sauberen Windeln hinauf blickten.

Wie versprochen, waren die Zwillinge als Erstes an der Reihe. Sie waren mit Abstand die schnellsten gewesen. Ihre Mutter und eine Pflegerin wechselten zügig und professionell die nassen Pakete und dieser typische Geruch aus Pipi, Babypuder und Creme verteilte sich langsam in der Luft.

Lea saß auf ihrem Hintern und starrte auf ein Paket Windeln, von dem ihr eine fröhliche Bärenfee entgegenlachte, als gäbe es nichts Schöneres, als in diesen rosa Plastikdinger verpackt zu sein. Sie überlegte, ob sie die Windeln vor dem Wechsel schnell noch einmal benutzen sollte, um so länger in einer trockenen Pampers zu stecken. Sie konzentrierte sich, musste aber nicht pullern, oder zumindest schaffte sie es nicht einzunässen. Vielleicht hatte sie schon alles während des Mittagsschlafes gemacht. Sie erinnerte sich, dass sie ja auch mal groß musste und es auch schon ein paar Mal in ihr rumort hatte. Aber gerade drückte es auch nicht in ihrem Darm. Eventuell, wenn sie ein wenig nachhalf? Dann bekäme sie danach direkt eine frische Windel und wäre für die nächste Zeit davor geschützt, mit einem Stinker in der Hose herumkrabbeln zu müssen. Aber jetzt? Hier? Sie konnte sich doch nicht vor so vielen Leuten hinhocken und absichtlich einkacken?

Verstohlen spannte Lea ihre Bauchmuskeln an, entspannte ihren Hinterausgang und drückte so unauffällig wie möglich. Irgendwann musste sie wieder Luft holen und schaute sich verschämt um. Keiner hatte etwas gemerkt, aber in der Hose war auch nichts. Nicht mal einen Wind hatte sie herausbekommen. Aber latent spürte sie, dass etwas in ihr war. Sie versuchte es noch einmal, kniete sich hin, beugte sich leicht nach vorne, streckte den Po nach hinten und drückte noch einmal kräftiger. Nein, so ging es gar nicht. Da bewegte sich nicht.

Durch die Konzentration hatte das Windelmädchen ihre Umgebung ausgeblendet und drückte jetzt kräftig in einer eindeutigen Position und Körperhaltung.

„Du bist dran, Lea, Baby.“

Wie bei einer Straftat ertappt, zuckte Lea heftig zusammen. Ihr Kopf war hochrot von dem Versuch ihren Darm in die Windel zu pressen, was aber auch diesmal ganz und gar nicht funktioniert hatte. Vielleicht hatte sie Verstopfung, das wäre ihr diesmal ganz recht, denn sie hatte keine Lust auf schmutzige Windeln.

„Oh Süße. Ist es anstrengend für dich AA in die Windeln zu machen? Da hat Tante Rose etwas, um dir zu helfen. Bald wird es ganz leicht gehen durch dein neues Essen. Dann wirst du es kaum noch merken und flutsch, ist es schon in der Hose. Na ja, eher in der Windel. Bis es so weit ist, bekommst du etwas, damit es dir leichter fällt. Aber jetzt erst einmal die nasse Windel aus, komm.“

Lea wollte Rose sagen, dass sie es gar nicht so eilig damit hatte, ihre Pampers zu füllen, aber sie verhaspelte sich und bekam nur gurgelnde Laute heraus. Rose half ihr und schon lag sie auf der weichen Wickelunterlage, bekam die Arme über den Kopf festgemacht und einen frischen Schnuller in den Mund. Dann ließ Rose ihre Gummihandschuhe am Handgelenk schnippen und öffnete die Knöpfe von Leas Body.

10 Gedanken zu “Lea’s Erziehung (50)

  1. Oh Überraschung und Freude eine neue Fortsetzung der so spannenden Geschichte über Lea und ihre fünf Freundinnen. So realistisch erzählt, dass ich unsicher werde ob die Geschichte nicht tatsächlich passiert.

    Gäbe es dieses Institut in der realen Welt würde ich dort meinen Urlaub verbringen um einmal für kurze Zeit alle Sorgen und Ängste zu vergessen und mich von den Betreuerinnen in eine wunderbare Traumwelt versetzen lassen.

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