Zeit der Wünsche

Ich war ein böses Mädchen! Unordentlich, unorganisiert, faul und habe nur an mich gedacht.

Der Sommer ist eindeutig zu Ende und einige Zeit der Stille ging ins Land. Ich habe viel erlebt, viele aufregende und erstaunliche Abenteuer durchstanden und das alles für mich behalten. Und jetzt weiß ich nicht wo ich anfangen soll es meinem Tagebuch zu erzählen, bevor die Erinnerungen wieder blasser werden. Verschwinden werden sie sicher nicht, aber je früher man solche Dinge aufschreibt, desto mehr Details enthalten sie. Am liebsten würde ich gern alles gleich auf einmal festhalten, aber dann wird es verwirrend und seltsam. Ich habe also versucht mich zu sortieren und mich auf einzelne Ereignisse konzentriert. Dadurch kann es sein, das die chronologische Reihenfolge nicht mehr wirklich stimmt und ich auch später von Dingen spreche, die früher passiert sind und umgekehrt. Ich hoffe, ein Leser meiner Gedankenwelt wird es mir nachsehen.

Das wohl interessanteste, und mich am meisten beschäftigende Ereignis, war das Geburtstagsgeschenk meines Freundes. Ich nenne es immer so, weil wir damit am Abend meines Ehrentages begonnen haben und ich es eben als großes Geschenk von ihm empfunden habe, auch wenn ich mir einige Dinge anders vorgestellt hatte. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin nicht enttäuscht worden durch irgendetwas, ganz im Gegenteil. Was war also geschehen?

Es war am Ende der warmen Tage und ich habe meine Leidenschaft während einiger Hitzewellen ein wenig zurückgestellt. War es nun weil es mir einfach zu unbequem war, bei brütender Wärme in dicken Pampers zu schwitzen, weil ich beruflich doch etwas mehr um die Ohren hatte in dieser Zeit, oder weil es einfach keine passende Gelegenheit gab für eine entspannende Situation, in der ich meine Windeln richtig genießen konnte. Das heißt nicht das ich mich gar nicht um meinen Kink gekümmert habe, aber das ist ein anderer Teil der Geschichte. Jedenfalls habe ich seltener Windeln getragen und ein harmonisches Leben in allen Bereichen mit meinem Partner geführt.

Eines Abends saßen wir auf dem Sofa und er fragte mich spontan, was ich mir denn eigentlich zum Geburtstag wünsche, denn es wäre ja nicht mehr lang bis dahin. Eigentlich machten wir uns schon seit Jahren keine großen Geschenke mehr und erfreuten einander eher mit kleinen Aufmerksamkeiten, lustigen Einfällen und viel Zuneigung. Er kocht für mich, wir fahren über das Wochenende weg oder unternehmen etwas, auf das einer von uns beiden Lust hat. Physische Geschenke sind bei uns eher die Seltenheit und wir legen auch beide keinen besonderen Wert darauf.

Ich freute mich natürlich über seine Frage und die Aufmerksamkeit, die ich dadurch erhielt, sagte aber gleich, dass er sich keinen Kopf machen sollte und er doch wisse wie wir es hielten. Er wusste es genau, lächelte und fragte nicht weiter. Mir dagegen, kam nur Momente später einer dieser Einfälle, wie ich sie so manchmal habe. Normalerweise überdenke ich diese Ideen noch einmal und oft spreche ich sie nie aus, ärgere mich aber später darüber es nicht getan zu haben. Heute war ich irgendwie aufgedreht und traute mich deswegen wohl die Nachdenkphase einfach zu überspringen. Ebenso spontan sagte ich zu ihm, und das überraschte mich wohl ebenso wie ihn, das es da vielleicht doch etwas geben könnte. Gleich darauf bereute ich bereits diesen Ausbruch, denn jetzt hatte ich seine volle Aufmerksamkeit. Er drehte sich mir zu und fragte mit direktem Blickkontakt was ich denn für einen Wunsch hätte, er erfülle fast alles. Sein Grinsen dabei, welches lustig sein sollte, machte es nicht besser.

Ich druckste ein wenig herum, denn ich hatte nichts in meinem Kopf vorbereitet, außer diese fixe Idee. Also musste ich diese jetzt irgendwie formulieren. Zuerst fragte ich ihn, ob er sich an diese Webseite erinnerte, welche ich ihm einmal gezeigt hatte und näher bringen wollte. Ich meinte dabei diese englische Seite https://dd-guide.webflow.io, die ich schon einmal in einem Beitrag erwähnt hatte und bei der es sich um eine Art Anleitung für Windeldisziplinierung und Windelspiele im Allgemeinen für Pärchen handelt. Er meinte, er erinnere sich, gab aber zu sich nicht wirklich damit beschäftigt zu haben. Ich meinte gleich, dass das ja nicht so schlimm wäre, versuchte alles etwas herunterzuspielen und hatte eher das Gefühl einen Fehler begangen zu haben. Meine Idee kam mir plötzlich gar nicht mehr so reizvoll vor und ich machte deutlich, das es ok wäre, wenn wir beide das einfach vergessen würden.

Aber zu meinem Leid vergaß er es nicht. Ein wenig hackte er noch nach, was denn dabei genau mein Wunsch wäre. Ich fühlte mich in die Ecke gedrängt und wurde ein wenig energischer. Ich sagte dann einfach frei heraus, um der Situation eventuell so zu entkommen, das ich mir wünsche, das er mich einmal eine Woche, wie es auf dieser Webseite beschrieben wäre, in Windeln stecken würde, ob ich wollte oder nicht, um die Dynamik in unserer Beziehung in dieser Hinsicht zu ändern. Als Argument hängte ich noch hinten dran, das es ja vielleicht eine ganz neue Erfahrung werden könnte und ich diese schon immer einmal erleben wollte. Das alles kam ziemlich durcheinander und schnell aus mir heraus und ich ärgerte mich danach auch über die Gesamtsituation, welche ich mir so überhaupt nicht vorgestellt hatte. Er wirkte auch etwas überrumpelt und sagte zu all dem erst einmal nichts. Nach ein paar Minuten holte er sein Handy und begann scheinbar etwas zu lesen. Ich war aber noch so eingeschnappt, dass es mich nicht interessierte, was es war.

Wenn jetzt jemand glaubt, das wird so eine von diesen Geschichten wie sie im Internet kursieren, oder wie ich sie selber schreibe, bei der ein Windelliebhaber endlich seine Träume von seinem Partner erfüllt bekommt, den muss ich gleich enttäuschen. Nee. So funktioniert das nicht. Und ich arbeite schon eine ganze Weile an der Akzeptanz meiner Leidenschaft in meiner Beziehung. Er ist nicht nach einer halben Stunde aufgesprungen, hat Heureka gerufen, mir den Hintern versohlt, mich gewindelt und mit einem Schnuller ruhig gestellt, um mich dann in den nächsten Wochen zu einem artigen und gehorsamen Windelbaby zu erziehen. Das ist nicht passiert und ich denke auch nicht das es bei irgendjemanden, außer in seiner Fantasy, funktioniert.

Aber ganz umsonst war mein anfänglicher Ärger über das Ereignis auch nicht und ganz ohne Folgen sollte es auch nicht bleiben. Wir sprachen an diesem Abend nicht noch einmal darüber und ich war bald mit anderen Dingen abgelenkt. Erst am nächsten Tag, wir waren gerade mit dem Abendessen fertig, fing er aus heiterem Himmel wieder damit an. Er sagte mir, mit ein wenig Verlegenheit in der Stimme, dass er sich die von mir besagte Webseite gestern noch sehr ausführlich und in Ruhe durchgearbeitet hätte. Bei vielen Dingen konnte er nur mit dem Kopf schütten und er hätte auch wieder bemerkt, das ihn das Thema Windeln so gar nicht reizt. Aber es hätte auch einige Punkte und Erklärungen gegeben, bei denen er erkennen konnte, was andere daran finden könnten, von ihrem Partner in Windel gesteckt zu werden und ein Toilettenverbot auferlegt zu bekommen. Ich war total begeistert davon, dass er sich noch einmal damit beschäftigt hatte. Meine Leidenschaft zu Windeln hat er in unserer Beziehung ja bereits mehr als akzeptiert und er unterstützt mich auch wo er kann, aber das er sich auf diese Weise so aktiv mit einbringt, war bisher noch nie der Fall. Ich freute mich riesig darüber, obwohl ich mir erst mal noch keine großen Hoffnungen auf irgendetwas machte.

Wir haben es uns dann gemütlich gemacht, ich habe uns einen Tee aufgekocht und wir haben geredet. Er fragte mich was genau ich denn erwarten würde, oder anders gesagt, was genau würde ich mir denn wünschen, um den Einstieg des gestrigen Gespräches wieder aufzugreifen. Ich glaube so richtig weiß keiner mit einem solchen Verlangen, was genau er sich denn wünscht, wenn jemand direkt danach fragt. Aber ich habe versucht das auch für mich irgendwie in Worte zu fassen.

Ich sagte ihm, das ich es gern einmal erleben und erfahren möchte, wie Windeln die Dynamik unserer Beziehung beeinflussen und verändern würde, wenn sie auf die Weise wie sie auf der Diaper Discipline Webseite beschrieben ist, angewendet wird. Woraufhin er fragte, ob ich mit unserer Partnerschaft nicht zufrieden wäre, weil ich scheinbar etwas daran ändern möchte. Das fand ich eine ziemlich fiese Frage von ihm. Ich war natürlich ganz und gar nicht unzufrieden mit unserer Beziehung, ganz im Gegenteil. Solche Gespräche wie gerade zeigten mir wie richtig ich bei ihm war. Dennoch gibt es da halt diese Leidenschaft in mir, die mich immer wieder aufs Neue heiß und eindringlich packt und die eben auch ihren Platz in meinem Leben einnimmt. Das weiß ich schon eine ganze Weile. Deswegen kommen immer wieder Gedanken in mir auf, die scheinbar getrennten und auf den ersten Blick unverbindbaren Teilwelten irgendwie zu kombinieren, um etwas noch Vollständigeres zu erschaffen.

Mir ist dabei klar, das auch er als Teil dieser Beziehung das Recht darauf hat diese so zu gestalten, das auch er sich wohlfühlt und auch seine Bedürfnisse erfüllt werden. Ich habe immer Angst, dass ich meine Themen zu weit in den Vordergrund rücke und er sich vielleicht vernachlässigt fühlen könnte. In dieser Hinsicht beruhigte er mich, er fühle sich in keiner Weise vernachlässigt und er würde schon darauf achten das auch er nicht zu kurz komme. Eine Sache haben wir auch jeden Fall bei diesem Gespräch noch einmal bestätigt und bekräftigt. Dass er kein Problem mit meinem ungewöhnlichen Hobby Windeln zu tragen hat und das er immer zu mir halten wird. Wir gestanden uns unsere Liebe ein weiteres Mal. Und das finde ich in einer Beziehung immer wichtig, das man sich dem anderen immer wieder ganz direkt bewusst wird und nichts für selbstverständlich hinnimmt.

Er hat dann seinen Laptop geholt und wir haben uns die Internetseite noch einmal zusammen angesehen. Dort gibt es ja viele Hinweise, Tipps und Einstiegshilfen für den Partner des Windeltragenden, welcher mit der Leidenschaft eher weniger anfangen kann. Wie authentisch diese ganzen Berichte und Anleitungen auf dieser Seite sind, kann ich allerdings auch nicht sagen. Vielleicht ist es einfach nur die Fantasy eines Gleichgesinnten, der sich die ganzen Maßnahmen, die er dort beschreibt, in seiner eigenen Beziehung wünscht. Auch die Berichte der Pärchen, welche dort veröffentlicht sind, kann ich nicht verifizieren. Sind es Geschichten oder sind es wirklich Tatsachenberichte von Menschen, die wirklich DD (Diaper Discipline) in ihre Beziehung aufgenommen haben und ausleben, auf welche Art auch immer. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß das ich und mein Partner echt sind und ein Paar, welches am Anfang einer eben solchen Reise steht. Das kann nach diesem Gespräch vorbei sein, oder es kann sich langsam weiterentwickeln.

Jedenfalls sind wir einzelne Punkte gemeinsam durchgegangen und ich konnte anhand dieser meine Wünsche und Vorstellungen besser formulieren. Schnell geklärt haben wir, das er mich natürlich nicht wirklich dazu zwingen kann Windeln zu tragen und zu benutzen. Das alles gründet sich selbstverständlich immer auf die Einwilligung BEIDER Seiten. Ich sehe diese ganze Sache auch als ein Spiel, welches Regeln hat, einen Anfang und im besten Fall auch ein Ende. Und da es ja eine gewisse Dynamik entfallen soll, muss man bestimmte Rahmenbedingungen auch immer wieder aufs neue Anpassen, abschätzen und neu bewerten.

Ich habe ihn dann offen gefragt, ob er sich denn so etwas überhaupt vorstellen könnte. Also das er mich „in Windeln steckt“ und bestimmte Maßnahmen ergreift, damit ich diese auch benutze oder ich sie anbehalten muss. „Ob ich will oder nicht.“ Er erklärte mir, welche Punkte ihm besonders aufgefallen waren und mit denen er sich in diesem Spiel identifizieren konnte. Zuerst einmal ist ihm klar, dass ich mich durch ein aktives Eingreifen seinerseits, emotional sehr tief in unsere Beziehung hineinversetze. Er möchte mir zeigen, dass er mich liebt, dass ich mich auf ihn verlassen kann und das ich mich mit absolutem Vertrauen sozusagen in seine Hände begeben darf. Ein Beschützerinstinkt hat wohl jeder Mensch und er wird umso stärker aktiviert, je fester die Bindung zwischen Personen ist. Und mit einem solchen Spiel, einem solchen gemeinsamen Geheimnis und einer solchen Dynamik ist eine solche Bindung besonders fest, innig und beständig. Das gefällt ihm und das würde er gerne bestärken und fördern.

Er gestand mir auch, dass er am Anfang Befürchtungen hatte, meine Leidenschaft würde dieser Bindung eher im Weg stehen. So nach dem Motto, wenn er sich nicht darauf einlässt, würde ich mir meinen Kick woanders suchen. Genau vor solchen Gedanken hatte ich auch immer Angst und ich tat alles, um ihm zu zeigen, das diese Ängste unbegründet waren. Ich fragte vorsichtshalber noch einmal nach, ob er sich nur auf mich einließ, weil er sonst Angst hat, ich könnte mich durch die Windeln von ihm entfremden. Aber darauf meinte er, das solche Gespräche ihm diese Ängste genommen hätten. Ich war erleichtert.

Als Nächstes hätte er bemerkt, das ich wesentlich entspannter, lockerer und ungestresster im Alltag wäre, wenn ich Windeln trage. Ihm sei sehr wohl aufgefallen, das ich jetzt bereits eine längere Zeit keine mehr getragen habe, oder wenn dann nur sporadisch. Ob das etwas zu bedeuten hätte? Er hat auf der Seite auch von diesem Binge/Purge gelesen das einige Windelträger überfällt. Ich erklärte ihm, das ich dieses Phänomen ebenfalls kenne, es aber nichts mit der aktuellen Abstinenz zu tun hat, jedenfalls hätte ich nicht das Gefühl, das es so wäre. Er überlegte und meinte, dass es da vielleicht doch einen Zusammenhang geben könnte und es logisch wäre das ein solcher Kreislauf durch das Tragen von Windeln 24/7 natürlich unterbrochen oder ganz umgangen würde. Ich starrte ihn ungläubig an, aber er winkte gleich ab, dass das jetzt nicht sein Plan war. Wir lachten an diesem Abend auch ziemlich viel und alberten herum.

Ihm gefiel es jedenfalls besser, wenn ich fröhlich, stressfrei und entspannt war. Klar, wem gefiele das nicht. Dann kamen wir auf den Aspekt des Dominanzgefälles zu sprechen. Als Vorteil für den Partner, der die DD ausführt, wird oft eine erhöhte Kontrolle über den Windelträger genannt und die Lust und Freude, die man aus einer solchen Kräfteverschiebung ziehen kann. Er meinte, dass er da spontan keine großen Reize verspürt, wenn er mich mehr kontrollieren und dominieren könnte. Auch die Lust daran zu sehen wie mir einige Aspekte peinlich sein könnten oder mich mit Maßnahmen zu beschämen, wollte in ihm nicht so recht aufkommen. Ich glaube, dass dieser Teil eine große Rolle bei DD spielt. Wenn der Ausführende Partner allgemein bereits eine intrinsische Freude daraus bezieht, eine gewisse Macht über den anderen auszuüben. Dann fällt es sicherlich leichter sich Situationen auszudenken in denen der Gewindelte peinlichen und schambehafteten Elementen ausgesetzt ist. Allgemein die Übernahme der freiwillig abgegebenen Macht wird dadurch für beide Seiten zu einem kribbelnden Vergnügen.

Nun mussten wir aber damit leben, das es ihm vorerst so gar nichts gab, wenn ich ihm gestattete über mich zu bestimmen und mir bestimmte Dinge wie den Gang zur Toilette zu verbieten.

Und dann beantwortete er meine Frage. Ja. Wenn ich es mir so wünschte, würde er es einmal mir zu liebe versuchen. Er würde mir aber weder die nassen, noch vollen Windeln wechseln. Dafür wäre ich selber verantwortlich. Wir müssten klare Regeln aufstellen, mit denen beide Seiten gut leben könnten und es sollte klar sein, das jeder jederzeit „aussteigen“ kann, wenn er sich nicht wohlfühle. Es müsste immer wieder eine klare Kommunikation geben und wir sollten über unsere Erfahrungen gemeinsam reden, damit der andere sich in den Partner hineinversetzen kann, um genau zu verstehen, was das alles mit ihm macht. Er wollte unsere Beziehung nicht verschlechtern oder Tatsachen herbeirufen, welche zu Problemen führen. Dafür empfinde er unsere Beziehung einfach als zu gefestigt und als zu harmonisch, um sie durch so etwas zu gefährden. Ich war mit diesen Voraussetzungen mehr als einverstanden, entsprachen sie doch auch genau meinen Vorstellungen.

Also war der erste Schritt geklärt. Wir würden DD in unserer Beziehung ausprobieren. Ich war so aufgeregt, dass es mich am ganzen Körper kribbelte und mein Magen Purzelbäume schlug. Ich hatte noch keine Ahnung wie genau wir das umsetzen wollten, aber allein darüber zu reden und die Möglichkeit dafür einzuräumen, machte mich ganz schwindelig. Ich konnte es einfach nicht glauben. Der Mut, den ich damals aufgebracht hatte ihm von meiner Leidenschaft zu erzählen, könnte sich jetzt wirklich auszahlen. Wobei, er das ja bereits in vielen Aspekten bereits getan hat. An dieser Stelle kann ich alle Windelliebhaber nur dazu ermutigen es euren Partner zu erzählen, wenn ihr euch sicher seit, das er der Richtige ist und ihr ohnehin den Rest eures Lebens mit ihm verbringen wollt.

Als nächstes beschlossen wir, das wir unsere Spielregeln aufstellen wollten, und diese dann für eine Woche als mein Geburtstagsgeschenk zu testen. Wir waren uns einig, das es weniger geschickt war, mit der ganzen Sache „irgendwie“ anzufangen, um zu sehen, wo die Reise hingeht. Das würde wohl oder über eine wackelige Geschichte werden, welche im besten Fall im Sande verläuft, im schlechtesten Fall zu Frustration führt. Wir wollten es wirklich versuchen, also sollte es auch unsere volle Aufmerksamkeit erhalten und auch durch aktive und intensive Bemühungen gekennzeichnet sein. So würden wir beide am besten Herausfinden wie es uns damit ergeht, was es mit uns macht und welche Gefühle wir dabei entwickeln.

Ich sollte eine Woche, von einem Sonntagabend bis zum darauffolgenden, 24/7 in Windeln verbringen und diese auch benutzen. Wir sprachen es so selten wie möglich direkt aus, da ich das Gefühl hatte, das er noch eine sehr große Scheu vor dem Thema hatte, aber es war klar, das ich für alles absolutes Toilettenverbot haben sollte. Bis dahin war das für mich nichts Neues, denn ich habe schon längere Zeit in Windeln verbracht und mir auch deren vollständige Benutzung selber auferlegt. Die Änderung diesmal betraf seinen Teil der Abmachung. Er würde sehr viel aktiver und direkter auf meine Windeln eingehen. Es ist natürlich nur in unser beider Köpfe, aber wir tun so, als ob er diese Maßnahme von mir verlangt und auch dafür sorgt, dass ich sie genau so durchführe, wie wir es besprochen, bzw. wie ER, es angeordnet hat.

Er wird darauf achten, dass ich nicht heimlich die Toilette benutze, egal wofür. Er wird auch kontrollieren, ob ich meine Winden trage und auch entscheiden, wann ich sie wechseln darf. Gerade das letztere ist eine heikle Angelegenheit, denn um zu entscheiden, ob ich mir eine frische Windel anziehen darf, muss er ja den Zustand meiner Windeln einschätzen und bewerten. Wir beschlossen, dass ich es ihm einfach sage, wenn ein Wechsel wirklich nötig ist und er mir in dieser Hinsicht vertrauen muss, wenn er die Windeln nicht selber genauer kontrollieren möchte. Er meinte, dass er darüber noch einmal nachdenken muss. Er räumte dann zu meiner Überraschung ein, das, sollten wir einmal Kinder haben, er es sich ja auch nicht aussuchen könnte, nach einer vollen Windel zu schauen und diese gegebenenfalls auch Wechseln müsste. Ich konnte dem nur Zustimmen, ging aber nicht weiter darauf ein, da das Wechseln meiner Windeln für ihn scheinbar immer noch ein No-Go war. Ich akzeptierte das.

Wir sprachen dann noch über einige Details, was wäre, wenn es einen Notfall gäbe und ähnliches. Wir machten auch ein Saveword aus. Solange das von keinem von uns beiden Verwendet würde, würden wir in unseren Rollen bleiben und wir dürften uns auch nicht verunsichern lassen, wenn der Partner etwas Überraschendes macht. Beim Saveword würden wir die Situation sofort entschärfen und wir versprachen uns auch dieses Wort unbedingt zu verwenden, wenn man sich nicht wohlfühlt und der andere dann auch nicht enttäuscht darüber sein sollte. Nach dem Aussprechen eines Saveword würde sich meist alles aufklären. Diese Verabredung gab uns beiden eine unglaubliche Sicherheit, die uns dabei half gut mit bestimmten Situationen umzugehen und uns auch dazu brachte über unsere anfänglichen Bedenken hinauszuwachsen.

Ansonsten wollten wir die besagte Woche sehr ruhig angehen. Also keine außergewöhnlichen Ausflüge, Überraschungen oder sonstige Maßnahmen, welche die für uns vollkommen neue Situation noch verschärfen würde. In dieser Hinsicht wollten wir uns wirklich erst einmal vorsichtig an die Materie herantasten.

Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, was wir an diesem Abend besprochen und erzählt haben. Ich weiß nur das ich so ziemlich auf Wolke 7 schwebte und es ein tolles Gefühl war, sich so ungezwungen über ein solches Thema mit dem Menschen zu unterhalten, der gerade der wichtigste im Leben ist.

Ja ich weiß, es ist nur ein Spiel und keine echte DD. Ja, wir haben eine begrenzte Zeit geplant und ja wir haben viele Dinge genau so gemacht, wie es der Leitfaden der Webseite eben gerade nicht empfiehlt. Aber es ist eben unser Weg, unsere Reise und unsere Art mit diesen Dingen umzugehen.

Es wurde spät und wir sind dann ins Bett gegangen. Ich konnte vor Aufregung nicht schlafen und lag noch lange wach. Ich habe mir die Webseite noch einmal auf dem Handy angesehen und die Teile gelesen, die für den Partner des Windelträgers vorgesehen waren. An einigen Stellen wurde ich stutzig und stellte mir vor, das auch er sie gelesen haben muss. Welche Gedanken ihm wohl dabei durch den Kopf gegangen sind? Wie sieht seine Vorstellung von unserem Vorhaben aus? Wieder nagten Zweifel an mir. Ist es wirklich das, was ich will? Was ist, wenn ich enttäuscht werde, oder noch schlimmer er es ist oder gar wir beide? Das anfänglich überwältigend tolle Gefühl schwächte sich ab und Zweifel und Unsicherheit mischten sich vermehrt darunter. Plötzlich hatte ich Angst das alles aus dem Ruder laufen könnte und es keine Bereicherung für unsere Beziehung würde, sondern eine Belastung.

Bis zu meinem Geburtstag waren es noch ein paar Wochen und es würde sicher Gelegenheit geben mit ihm noch einmal darüber zu sprechen. Mich noch einmal abzusichern, mir über meine Gefühle ganz im Klaren zu werden.


Einen genauen Bericht dieser aufregenden Woche werde ich auf jeden Fall hier veröffentlichen. Ihr dürft also gespannt sein. Eines kann ich schon sagen: Einige Dinge haben sich sehr positiv entwickelt, so wie ich es mir erhofft habe, andere Dinge sind dagegen furchtbar schiefgelaufen und haben unsere Beziehung auf die Probe gestellt. Keine Angst, wir sind natürlich noch zusammen und unser Band ist stärker als zuvor. Dennoch war es nicht immer ein Happy End. Das Leben ist kompliziert und nicht immer nur schwarz und weiß. Lernen kann man nur, indem man Erfahrungen sammelt und diese mit anderen Menschen teilt.

2 Gedanken zu “Zeit der Wünsche

  1. Avatar von salazary84 salazary84 schreibt:

    Hallo liebe Ewa,

    erstmal beglückwünsche ich dich zu so einem verständnisvollen Partner.

    Ein wenig neidisch bin ich schon, hab ich schon etliche Beziehungen gehabt und alle sind gescheitert.. wegen dem Windelthema oder allgemein BDSM. Um so mehr bin ich auf dein Tagebuch gespannt. Ja ich muss dir auch recht geben vieles was man liest ist nur fantasy oder möchtegern gehabe, aber nichts reales. Vermutlich weil das Thema ABDL und Windeln etc so ein großes Tabu-Thema ist. Dabei soll man doch glücklich leben. wie soll man aber glücklich sein wenn andere es wiederwärtig inden einen verachten etc. Die Welt ist weder bereit für ABDL noch für Windeln oder Transsexuelle etc.. und wenn alles auf ein Haufen kommt? dann scheitert einfach alles… so auch bei mir.. dann kommen die zweifel.. will man das noch?… muss man sich anpassen? muss man sich unterordnen? darf man glücklich leben? und und und… an den Punkt bin ich z.B. ich weis es nicht.. ja ich liebe div. Fetishe einige extremer als andere… aber wenn ich mal nun auf mein Leben schaue mit fast 40 Jahren (23.12 werd ich 40) bin ich wirklich glücklich? nein.. ich bin alles andere als glücklich.. ich bin Krank und das nicht im sinne von bescheuert sondern richtige Krankheiten darunter auch chronische… Hab ich in meinem Leben irgendwas erreicht? gefühlt nein.. ja ich helfe Leute in dem ich ihnen zuhöre und mit meinen Rat und und Taten beiseite stehen.. aber warum? warum kümmere ich mich um andere mehr als um mich selbst?! wieso darf ich, das Kätzchen, nicht glücklich sein… dann lese ich dein Tagebucheintrag und denke mir. Wow.. es gibt noch verständnisvolle Leute.. Ja ich geb zu macht mich ein wenig neidisch aber es freut mich auch für dich Liebes und ich hoffe ihr beide geht EUREN Weg.. denn ein „richtigen“ Weg gibt es nicht. Es gibt immer nur den eigenen, keinen optimalen. Auch wenn ich die Suche aufgegeben habe, jemanden zu finden mit dem oder der ich glücklich bin bzw. sein kann… nun vllt finde ich doch noch wen, der das Kätzchen so nimmt wie sie ist. Euch beiden wünsche ich aber viel erfolg und alles Glück der Welt das ihr euren Weg weitergeht und jede Prüfung eurer Beziehung meistert. ❤

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  2. Avatar von Dani Dani schreibt:

    so offen, so ehrlich, so intim, so verletzlich, so mutig – ich danke Dir sehr, dass Du all dies mit uns teilst und uns so an Deinem Leben teilhaben lässt. Ich bin schon sehr gespannt – auf beide Aspekte, das, was gelaufen ist, wie Du es Dir gewünscht hast und das, was so fürchterlich in die Hose gegangen ist.

    Liebe Grüße ,

    Dani

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